hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez, Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Jetzt geht es wieder los. Euere Trainingsberichte sind das offizielle Ende der Saure-Gurken-Zeit. Endlich keine „irre Wende“ mehr, sondern echte Informationen.
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez, Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Fuck yeah! Die Sommerpause ist gerettet und das Sommerloch wird etwas gekittet. Es gab zwar zeitweilig ein Zwischenhoch mit goldenen Trikots und einigen Neuzugängen. Aber darauf hatte ich sehnsüchtig gewartet. Einen großen Dank!
P.S.: "Platz des Lachen-Stadions" klingt irgendwie so ein bissi nach "Platz des himmlischen Friedens".
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez, Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Jetzt geht es wieder los. Euere Trainingsberichte sind das offizielle Ende der Saure-Gurken-Zeit. Endlich keine „irre Wende“ mehr, sondern echte Informationen.
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez, Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Ah, der rasende Reporter Enkhaamer wieder auf Sendung. Wie schön. Am Ende schleift in der Hinterhand auch noch der kongeniale Kollege Ex-Bi die Feder scharf. Der Geist von Spiez ist unberechenbar, inkarniert sich mal in einfacher, mal in doppelter Gestalt.
Diesmal überraschend mit leicht pharmazeutischer Note, von Spritzen bis Pasten, von Box-to-Box bis *ich lese notorisch* Botox. Freue mich auf mehr, das gesammelt Launige zwischen zwei Buchdeckeln ausdrücklich mit eingeschlossen.
Ah, der rasende Reporter Enkhaamer wieder auf Sendung. Wie schön. Am Ende schleift in der Hinterhand auch noch der kongeniale Kollege Ex-Bi die Feder scharf. Der Geist von Spiez ist unberechenbar, inkarniert sich mal in einfacher, mal in doppelter Gestalt.
Diesmal überraschend mit leicht pharmazeutischer Note, von Spritzen bis Pasten, von Box-to-Box bis *ich lese notorisch* Botox. Freue mich auf mehr, das gesammelt Launige zwischen zwei Buchdeckeln ausdrücklich mit eingeschlossen.
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez, Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Huuuurraaaa!!!! Der Enkhaamer ist auf Tour und somit hat auch diese Sommerpause einen Sinn!!!! Vielen Dank für diesen und auch die kommenden Berichte!!! Ich freue mich jetzt schon wie Hulle!!!!
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez,
Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Danke für eure Arbeit!
Kam unerwartet. Dadurch um so besser
Merci
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez,
Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Endlich wieder Trainingsberichte, yeah!
Die Sommerpause ist gerettet und das Sommerloch wird etwas gekittet. Es gab zwar zeitweilig ein Zwischenhoch mit goldenen Trikots und einigen Neuzugängen. Aber darauf hatte ich sehnsüchtig gewartet. Einen großen Dank!
P.S.: "Platz des Lachen-Stadions" klingt irgendwie so ein bissi nach "Platz des himmlischen Friedens".
Hoffe, die Fahrt war ok.
Buch?
Genial!!!
LG
TL 2 Reporter Wiener
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez,
Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Danke für eure Arbeit!
Auch die Aussicht auf das Buch erfüllt mich mit großer Freude
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez,
Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Schön geschrieben, weiter so, und danke für die Infos.
Diesmal überraschend mit leicht pharmazeutischer Note, von Spritzen bis Pasten, von Box-to-Box bis *ich lese notorisch* Botox. Freue mich auf mehr, das gesammelt Launige zwischen zwei Buchdeckeln ausdrücklich mit eingeschlossen.
Diesmal überraschend mit leicht pharmazeutischer Note, von Spritzen bis Pasten, von Box-to-Box bis *ich lese notorisch* Botox. Freue mich auf mehr, das gesammelt Launige zwischen zwei Buchdeckeln ausdrücklich mit eingeschlossen.
hohe Berge, gute Luft, kristallklarer Alpensee und seltsam deutsch sprechende Menschen - Kenner der Offseason wissen nun längst, es ist högschde Zeit für das Sommertrainingslager der globetrottenden SGE! Die Vorbereitung steht ganz im Zeichen der kommenden, gerade so geschafften Europa-League-Quali. Sow, Kohr, Durm und Joveljić wurden bereits verpflichtet, für Adi und seinen Staff gilt es nun, einen Blitzstart hinzulegen, denn das erste Pflichtspiel naht.
Diesen Sommer verschlägt es die Euro-Truppe zum Trainingslager in die wunderschöne Schweiz nach Thun, das fußballaffine Städtchen wird auch als Tor zum Berner Oberland bezeichnet. Nur acht Kilometer entfernt, immer am Ufer des sattblauen Thunersees in südöstlicher Richtung entlang, liegt Spiez. 1954 machte dort Sepp Herberger, mitlaufenderweise gerade so entnazifiziert, seine Untertanen fit for das Wunder von Bern. Der "Geist von Spiez" trug die kapitulationstrotzenden Kriegsveteranen ins Endspiel, bei dem Rahn gegen Bozsik, immer wieder Bozsik, nur noch aus dem Hintergrund schießen musste. Im noch heute sehr pittoresken Hotel Belvédère kreisten wohl die Dopingspritzen so lange, bis Deutschland schlussendlich Fußball- und Hepatitis-C-Weltmeister wurde. 3:2, Herbert Zimmermann in Himmel.
65 Jahre später betreten die von zahlreichen Kiebitzen mit Argusaugen beäugten Adlerträger an diesem Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr erstmals den Platz des Lachen-Stadions. Die Haupttribüne ist gut gefüllt, viel Schwitzerdütsch ist zu hören, auch eine ordentliche Abordnung von Fans unseres Kroaten und unserer Serben zeigen Flagge. Den Anfang machen traditionell die drei Goalies: Rönnow, Wiedwald und Bördner testen als erste das Grün. De Guzmán schert gleich mal aus und entdeckt den Leichtathleten in sich, er probt ein paar 100-Meter-Starts auf der grellblauen Tartanbahn.
Um 17.10 Uhr trillert Heimspieler Adi Hütter in die Pfeife, es folgt eine amtliche Ansprache in großem Kreis. Es fehlt Abraham, der einzige No-show des 30er-Kaders heute. Tawatha zählt auch fast dazu, denn der läuft praktisch die ganze Zeit nur auf der Tartanbahn und macht einen auf Dieter Baumann. Hoffentlich ist die Zahnpasta im Mannschaftshotel in Ordnung...
Nach fünf Minuten dehnen sich die Feldspieler auf der harten Tartanbahn ohne Iso-, Bast- oder Strandmatte, Moppes und die Goalies schlurfen sich locker auf dem Grün ein. Um 17.25 Uhr traben die Feldies drei Runden um den Platz, Dauerläufer da Costa lachend im Lachen-Stadion vorneweg. Rebić läuft schon heiß, er hat sich die Hemdsärmel zum Muscle-Shirt hochgekrempelt. Danach folgt eine Dreiteilung, die Jungs üben den schnellen Trippelschrittantritt in der Liegenden Leiter.
Es ist 17.40 Uhr, als drei Kreise gebildet werden. Kreis 1 mit 9 Leuden inklusive Co Peintinger. Sturm-Baby Joveljić muss hier ganz schön lange in der Mitte dem Ball hinterherhecheln. Durm dagegen sehr stabil, der sieht schon etwas nach Premier League aus. Kohr und Sow sind zusammen in Kreis 2, die Blutgrätschen haben beide offenbar auf dem Hotelzimmer neben Tawathas Zahnpasta vergessen. Im dritten Kreis mit acht Jungs haben Russ und Haller auf jeden Fall die Haare schön. Nicht so schön, wie Müller und Willems umherstolpern.
Zehn Minuten später macht Moppes Petz die Goalies mit für seine Verhältnisse lockeren Schüssen warm. Bördner ist der Burner, er zeigt sich motiviert und fängt die Pillen locker weg. Schön für ihn, ist er doch der einzige U-Spieler, der in diesem ersten Sommertrainingslager hochgezogen und mitgenommen wurde.
Um 18 Uhr folgt die zweite Hüttersche Ansprache, dann gibt es Box-to-Box-Läufe, eingeteilt in vier Gruppen. Athletik-Trainer Martin Spohrer pfeift, zählt die Sekunden, nach zwölf müssen die Spieler am anderen Ende sein. Nach leichtem Traben in der Box folgt der nächste Pfiff, es geht wieder Richtung andere Box. Lokomotivführer Lucas Torró ist immer einen Ticken vor der Zeit am Ziel, Rebić dagegen tänzelt auffallend arrogant des öfteren als letzter Richtung Box. Das alles geht so bis 18.15 Uhr, unterbrochen durch eine ausgedehnte Trinkpause. Dann ist das Training schon vorbei, das Team kommt geschlossen zur Haupttribüne und lässt sich hautnah feiern.
Bis morsche, wenn es im Training hoffentlich ein paar schöne Tore, ob auf großem oder kleinem Platz, zu feiern gibt.
Auf Wiederlesen aus dem Studio Schmid in Spiez,
Enkhaamer
Ein von zahlreichen Usern jahrelang gehegter Wunsch wird demnächst übrigens endlich in Erfüllung gehen - die rund 130 Trainingslagerberichte von Exil-Bischemer und mir werden am 28. Oktober gesammelt in einem über 500 Seiten dicken Buch erscheinen! Seit 2008 begleiten wir die magische SGE nach Abu Dhabi, Windischgarsten, Alicante oder Flachau. 11 Männer bilden ein Team, und nach 11 Jahren bietet es sich nun an, die Geschichten mit über 60 Farbfotos, Statistiken und launigen Zusatzinfos in einem Band zu veröffentlichen. Kleinen Appetithappen gefällig? Hier https://tinyurl.com/leseprobe-gude-aus-dhabi schon mal reinschauen! Natürlich werden die aktuellen Berichte aus Thun noch Eingang in das Buch finden. Weitere Infos gibt es auf https://www.facebook.com/enkhaamer1 oder https://twitter.com/enkhaamer1.
Vielen Dank für diesen und auch die kommenden Berichte!!!
Ich freue mich jetzt schon wie Hulle!!!!
Vielen Dank dafür.