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Wie geht iht eigentlich mit Gewaltandrohungen um ?

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tobi79ac schrieb:

Wenn die Gewalt laut Statistik tatsächlich zurückgeht und wir aber glauben, dass die Hemmschwelle für Pöbelei, Beleidigungen und Gewaltandrohungen geringer geworden ist, ist die Frage warum ist das so? Brauchen diese Menschen nur einen passenden Gegenspieler um Ihre Aggressionen oder Stress loszuwerden? Fehlt dehnen sozusagen ein Ventil?

Finde ich auch eine Interessante Frage. Auch wenn es wohl nicht  den Faden trifft, den der TE hier diskutieren wollte. Aber man hört es ja oft, dass sich Leute wie Rettungssanitäter, Feuerwehrleute, Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur, Jugendamtsmitarbeiter, Lehrer, Richter usw. einer geringeren Hemmschwelle hinsichtlich körperlicher und verbaler Gewalt ausgesetzt fühlen. Ist das auch subjektives Empfinden oder durch irgendwas belegt, dass das früher weniger übergriffig war?  Oder stehen vielleicht wirklich inzwischen mehr Menschen unter einem Druck (aus welchen Gründen auch immer) der sich bei einigen dann ein Ventil sucht und dann trifft es eben die Leute, denen man nicht unbedingt freiwillig im Leben begegnet?
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Da kommen denke ich, ein paar Sachen zusammen. Die Obrigkeitshörigkeit, also die Idee  vor Autoritätspersonen qua Amt respektvoll aufzutreten ist so mit Sicherheit nicht mehr gegeben. Ob deshalb ein mehr an Übergriffen passiert, also die Hemmschwelle so stark gesunken ist oder ob auch hier eher die Berichterstattung lückenloser geworden ist kann ich nicht einschätzen.
Bezüglich der gefühlten und tatsächlichen Gewaltbereitschaft von Menschen aus Randgruppen gibt es ein einfaches Erklärungsmodell. Menschen versuchen in allen Situationen selbstwirksam zu bleiben.
Wer wenig an der Hand hat um Selbstwirksamkeit zu entfalten, tut halt was er kann.
Beispielhaft fand ich hier die Geschichte eines 17jährigen aus eher Bildungsfernen und einkommensschwachen Verhältnissen den ich in einem Anti-Gewalt-Training hatte. Der war in Nürnberg an der Wöhrder Wiese mit einem Kumpel um zu kiffen und sah sich dann mit einem Rudel junger angetrunkener Studenten konfrontiert, die begonnen haben, die beiden zu verarschen. Waren fünf Stück, zwei davon blieben erstmal im Krankenhaus, die anderen drei konnten ambulant versorgt werden.
Der junge Mann war eigentlich ein ganz Friedlicher. Im Verlauf eines Gesprächs in dem es um die Tat ging, skizzierte er für mich eindrucksvoll das erlebte:
Die hätten ihn voll verarscht. Er habe versucht denen zu sagen sie sollen sie in Ruhe lassen, aber die hätten nicht aufgehört. Das wäre immer schlimmer geworden. Immer wenn er was gesagt hätte, hätten die gelacht und noch was gesagt. Irgendwann wäre er toral wütend geworden und dann habe er sich nicht mehr anders zu helfen gewusst.
Einer der Studenten bestätigte das vor Gericht übrigens.
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Es ist anders, medienwirksam halt. Früher gabs durchaus mehr Gewalt! Allein durch die hier https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/55/Bones_MC_Frankfurt_Germany_Display.jpg/800px-Bones_MC_Frankfurt_Germany_Display.jpg
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OldFechemer schrieb:

Es ist anders, medienwirksam halt. Früher gabs durchaus mehr Gewalt! Allein durch die hier https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/55/Bones_MC_Frankfurt_Germany_Display.jpg/800px-Bones_MC_Frankfurt_Germany_Display.jpg

Ist das so? Ich kann mich gut erinnern das bei Konzerten und Veranstaltungen in den 70er und 80er Jahren wo die Ordner waren weniger passiert ist.
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Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: Radfahrer/innen in Bundesdeutschen Großstädten sind eine Personengruppe, die zu den verhaltensauffälligsten dieses Landes gehört. Das muss jede Menge Adrenalin ausschütten, wenn man da auf dem Drahtesel unterwegs ist. Selten enthemmtere Menschen (im Bezug auf Gewaltandrohung)  erlebt.
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Brodowin schrieb:

Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: Radfahrer/innen in Bundesdeutschen Großstädten sind eine Personengruppe, die zu den verhaltensauffälligsten dieses Landes gehört. Das muss jede Menge Adrenalin ausschütten, wenn man da auf dem Drahtesel unterwegs ist. Selten enthemmtere Menschen (im Bezug auf Gewaltandrohung)  erlebt.


Ich als Radfahrer ärgere mich auch häufig über andere Radfahrer, jedoch genauso oft über Autofahrer, Fußgänger und, ganz neu, Rollerfahrer.
Ich denke auch hier liegt die Ursache eher in der allgemeinen Fokussierung auf die besondere Dringlichkeit des eigenen Daseins.
Autofahrer drohen sicherlich nicht seltener Gewalt an, oft hört man dies aber nicht.
Noch eines um die Radfahrer etwas in Schutz zu nehmen: Man lebt als Radfahrer in Frankfurt einfach gefährlich und muss offensiv fahren, um von den Autofahrern wahr genommen zu werden. Dabei scheinen etliche Radfahrer aber übers Ziel hinaus zu schiessen.
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Interessanter Thread. Grundsätzlich halte ich von körperlichen Auseinandersetzungen wenig bis gar nichts. Da schließe ich mich dem FrankenAdler an mit der Frage, was hab ich davon? Am Ende ein blaues Auge und der andere auch. Bravo.
Was jedoch wirklich schlimm ist, ist die Tatsache, dass die Hemmschwelle immer weiter sinkt. Beleidigungen findet man ja gefühlt an jeder Ecke und bis zu einem "ich hau dir aufs XY" ist es leider nicht mehr weit. Ich persönlich bin da ziemlich abgestumpft. Ob mir da ein fremder Mensch ein "du XY" an den Kopf wirft, ist mir da ehrlich gesagt egal. Macht es ein guter Bekannter, trifft mich das natürlich, einfach weil ne persönliche Beziehung vorhanden ist.

Die Frage, die ich mir neulich gestellt habe war aber die, als ich körperlich angegangen wurde auch "nur" wegegangen bin. Ich war mit meiner Freundin untwerwegs und wir waren gefühlt täglich in einer Innenstadt unterwegs. Dort sieht man jeden Tag dieselben Peronen. An einem Tag dann stehen wir vor einem Schaufenster und schauen uns die darin ausgestellten Angebote an. Auf einmal spüre ich, wie ich in meinen Po getreten werde. Grundlos. Von einer völlig fremden Person, die man schon öfter in den Tagen dort gesehen hatte. Das war an sich nicht schlimm, aber ich fand es unglaublich unverschämt. Auf meine Frage, was das solle, erwiderte die Person nur, ich sei selbst schuld und könne noch einen haben wenn ich will. Die Person hatte sich aber an sich wieder entfernt von mir. Ich fragte mich dann schon ob es das nun gewesen sein soll. Hätte es da Sinn gemacht die Polizei zu verständigen? Wohl kaum. Ihm hinterher? Absolut keine Alternative, zumal meine Freundin auch dabei war. Aber einfach hinnehmen, dass man nicht nur ab und an verbal angegangen wird, sondern auch gewissermaßen körperlich? Eigentlich auch nicht richtig.
Natürlich kann man da drüber stehen. Das war sicherlich auch kein Drama. Am Ende lacht man drüber. Aber im Kern ist es doch schlimm, dass sowas einfach passiert und man so gesehen kaum etwas dagegen tun kann.
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Respekt für dieses Verhalten!
Normalerweise verfallen die Leute immer sofort in archaisches Höhlenbewohnergehabe bzw. Hirschgeröhre, wenn ihre Frauen dabei sind.

Hier werden ganz schön viel Sachen durcheinander geschmissen meiner Ansicht nach.

- Gewalt: Möglicher Weise ist die Gewalt insgesamt zurückgegangen. Hools, Rocker etc. sind nicht mehr präsent, Erziehung hat sich verändert. Statistisch gesehen gibt es weniger Situationen, die man zu Gewalt zählen könnte.
- Respektlosigkeit und Verrohung der Gesellschaft: Sind natürlich beides undefinierte Schlagworte erstmal, aber der oben genannte Fall vom TE geht mir eigentlich eher in diese Richtung. Da geht es ja nicht um Hooliganismus oder Rocker-Prügeleien in der Disco, sondern um völlig enthemmtes und respektloses Verhalten. Meinem Gefühl nach hat das ganz generell zugenommen. Nicht nur, weil fürchterliche Prügelattacken medial ausgeschlachtet werden, sondern weil ich im alltäglichen Leben abnehmende Rücksichtnahme feststelle. Anrempeln, Auf den Fuß treten ohne sich zu entschuldigen, Musik laut in der Tram. Nachts mit Kumpel und Ghettoblaster auf dem Fahrrad durchs Wohngebiet fahren und sich über 10 Meter hinweg anbrüllen, usw usf. Für mich hängt das zusammen. Irgendwie schauen alle gefühlt weniger nach rechts und links und werden dadurch enthemmter gegenüber anderen, im Kleinen wie im Großen. Und auch, dass die Städte voller werden und gleichzeitig das Leben schneller und hektischer führt mAn dazu, dass die Reizschwelle viel niedriger geworden ist. Ich kenne ähnliche Situationen und bin ganz oft schlicht und ergreifend baff, wie schnell Menschen aggressiv und respektlos werden können.
Und wie man damit umgeht? Tja, gute Frage. Ich find es gut, wenn man den Mittelweg findet zwischen Abgrenzung und dämlichem Geweihkampf. Kann sich aber auch erniedrigend anfühlen, wenn man als "der Klügere" nachgibt. Ist aber wirklich nicht einfach.
- Verkehr: Hier gelten eig eigene Regeln. Fahrradfahrer hassen Autofahrer, Autofahrer hassen Fahrradfahrer, Fußgänger hassen beide und vice versa. Je nachdem, welches Verkehrsmittel man gerade im Moment benutzt ist doch immer der Autofahrer, der auf dem Radweg steht, der Fahrradfahrer, der einen frech noch schnell rechts überholt, der Fußgänger, der einem im Weg rumsteht echt nervtötend. Zumindest gehts mir so. Und das Aggressionspotential bei Autofahrern war und ist schon immer hoch.
- Drogen: Gibts dazu Statistiken, dass heute mehr Menschen im Alltag zugedröhnt sind?




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Respekt für dieses Verhalten!
Normalerweise verfallen die Leute immer sofort in archaisches Höhlenbewohnergehabe bzw. Hirschgeröhre, wenn ihre Frauen dabei sind.

Hier werden ganz schön viel Sachen durcheinander geschmissen meiner Ansicht nach.

- Gewalt: Möglicher Weise ist die Gewalt insgesamt zurückgegangen. Hools, Rocker etc. sind nicht mehr präsent, Erziehung hat sich verändert. Statistisch gesehen gibt es weniger Situationen, die man zu Gewalt zählen könnte.
- Respektlosigkeit und Verrohung der Gesellschaft: Sind natürlich beides undefinierte Schlagworte erstmal, aber der oben genannte Fall vom TE geht mir eigentlich eher in diese Richtung. Da geht es ja nicht um Hooliganismus oder Rocker-Prügeleien in der Disco, sondern um völlig enthemmtes und respektloses Verhalten. Meinem Gefühl nach hat das ganz generell zugenommen. Nicht nur, weil fürchterliche Prügelattacken medial ausgeschlachtet werden, sondern weil ich im alltäglichen Leben abnehmende Rücksichtnahme feststelle. Anrempeln, Auf den Fuß treten ohne sich zu entschuldigen, Musik laut in der Tram. Nachts mit Kumpel und Ghettoblaster auf dem Fahrrad durchs Wohngebiet fahren und sich über 10 Meter hinweg anbrüllen, usw usf. Für mich hängt das zusammen. Irgendwie schauen alle gefühlt weniger nach rechts und links und werden dadurch enthemmter gegenüber anderen, im Kleinen wie im Großen. Und auch, dass die Städte voller werden und gleichzeitig das Leben schneller und hektischer führt mAn dazu, dass die Reizschwelle viel niedriger geworden ist. Ich kenne ähnliche Situationen und bin ganz oft schlicht und ergreifend baff, wie schnell Menschen aggressiv und respektlos werden können.
Und wie man damit umgeht? Tja, gute Frage. Ich find es gut, wenn man den Mittelweg findet zwischen Abgrenzung und dämlichem Geweihkampf. Kann sich aber auch erniedrigend anfühlen, wenn man als "der Klügere" nachgibt. Ist aber wirklich nicht einfach.
- Verkehr: Hier gelten eig eigene Regeln. Fahrradfahrer hassen Autofahrer, Autofahrer hassen Fahrradfahrer, Fußgänger hassen beide und vice versa. Je nachdem, welches Verkehrsmittel man gerade im Moment benutzt ist doch immer der Autofahrer, der auf dem Radweg steht, der Fahrradfahrer, der einen frech noch schnell rechts überholt, der Fußgänger, der einem im Weg rumsteht echt nervtötend. Zumindest gehts mir so. Und das Aggressionspotential bei Autofahrern war und ist schon immer hoch.
- Drogen: Gibts dazu Statistiken, dass heute mehr Menschen im Alltag zugedröhnt sind?




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Du zählst da viel auf, aber das sind meist olle Kamellen und nix neues. Auf dem flachen Land mag so ein Verhalten eventuell neu sein, aber als Frankfurter kenn ich das schon seit über 40 Jahren. Einiges hat doch sogar abgenommen wie das massenhafte Heroin spritzen in der Öffentlichkeit, wenn ich da an die Taunusanlage in den 80ern zurück denke, grauenhaft.

Einige leben auch das nach was sie im Gaffer-TV vorgelebt bekommen, da sieht man ja fast nur dämliche Gestalten die sich gegenseitig beschimpfen.
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Brodowin schrieb:

Radfahrer/innen in Bundesdeutschen Großstädten sind eine Personengruppe, die zu den verhaltensauffälligsten dieses Landes gehört


Damit machst Du Dich nicht unbeliebt, das würde ich als erwiesen ansehen. Es gibt sicherlich 60, 70 % vernünftige Radfahrer in Städten, aber der Rest empfindet die Straßenverkehrsordnung bestenfalls als Klopapier. Ständig gereizt, beleidigen, schimpfen, schlagen gegen Autos und fahren gleichzeitig über jede rote Ampel, die ihnen vor die Pedale kommt, wechseln zwischen den Spuren, quetschen sich am stockenden Verkehr mit wenigen Zentimetern am Spiegel vorbei und regen sich dann auf, wenn man sie nur mit 1,30m Sicherheitsabstand statt der geforderten 1,50m umfährt.

Meine frühere Chefin kam immer mitm Fahrrad, die ist immer konsequent über rot gefahren und hat dann die hupenden Autofahrer angepöbelt.

Das heißt nicht, dass die Situation für Fahrradfahrer in Städten sonderlich komfortabel wäre, aber ich habe das Gefühl, dass da einige die schon hohen Aggressionen der Autofahrer noch mal deutlich überbieten wollen.
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SGE_Werner schrieb:

Brodowin schrieb:

Radfahrer/innen in Bundesdeutschen Großstädten sind eine Personengruppe, die zu den verhaltensauffälligsten dieses Landes gehört


Damit machst Du Dich nicht unbeliebt, das würde ich als erwiesen ansehen. Es gibt sicherlich 60, 70 % vernünftige Radfahrer in Städten, aber der Rest empfindet die Straßenverkehrsordnung bestenfalls als Klopapier. Ständig gereizt, beleidigen, schimpfen, schlagen gegen Autos und fahren gleichzeitig über jede rote Ampel, die ihnen vor die Pedale kommt, wechseln zwischen den Spuren, quetschen sich am stockenden Verkehr mit wenigen Zentimetern am Spiegel vorbei und regen sich dann auf, wenn man sie nur mit 1,30m Sicherheitsabstand statt der geforderten 1,50m umfährt.

Meine frühere Chefin kam immer mitm Fahrrad, die ist immer konsequent über rot gefahren und hat dann die hupenden Autofahrer angepöbelt.

Das heißt nicht, dass die Situation für Fahrradfahrer in Städten sonderlich komfortabel wäre, aber ich habe das Gefühl, dass da einige die schon hohen Aggressionen der Autofahrer noch mal deutlich überbieten wollen.


Ich fahre ja auch sehr viel Fahrrad und ich kann die Aggression der Radfahrer zum Teil verstehen. Ich würde mindestens einmal die Woche einen Unfall haben, wenn ich nicht doppelt und dreifach aufpassen würde. Das tue ich nur, da ich schon 2 mal mitgenommen wurde und darauf gelernt habe. Jeweils an einer Ein-/Ausfahrt, ohne dass ich was dagegen tun könnte. Meine Wirbelsäule ist vom letzten Unfall leicht verbogen...

Insbesondere an Ausfahrten tun viele Autofahrer was sie wollen, bei denen man ja unbedingt ohne nach links oder rechts zu blicken rausballern muss, aber auch rechtsabbiegende Fahrer sind so die Hauptprobleme. Toll sind auch Autofahrer, die dich unbedingt 5 Meter vor der Kreuzung riskant überholen müssen, um dann meine Weiterfahrt zu blockieren, da sie dann eh warten müssen.

Mich regen Radfahrer zwar ebenso auf. Aber die können mir nicht annähernd so weh tun wie die Autofahrer. Die können sich hauptsächlich selbst weh tun.
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Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: Radfahrer/innen in Bundesdeutschen Großstädten sind eine Personengruppe, die zu den verhaltensauffälligsten dieses Landes gehört. Das muss jede Menge Adrenalin ausschütten, wenn man da auf dem Drahtesel unterwegs ist. Selten enthemmtere Menschen (im Bezug auf Gewaltandrohung)  erlebt.
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Brodowin schrieb:

Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: Radfahrer/innen in Bundesdeutschen Großstädten sind eine Personengruppe, die zu den verhaltensauffälligsten dieses Landes gehört. Das muss jede Menge Adrenalin ausschütten, wenn man da auf dem Drahtesel unterwegs ist. Selten enthemmtere Menschen (im Bezug auf Gewaltandrohung)  erlebt.



jut, die meisten der radler hier haben schon die sachen gesagt, die man so sagen kann.
aber zunächst mal: irgendwann in den 90ern hieß es mal, dass 50% der worte in einem deutschen auto schimpfworte seien. wenn der radler pöbelt, bekommt es halt nur jeder mit.

und ja, es gibt da echt viele idioten, bei denen ich mir oft sage: sowas kann man echt nicht bringen. aber mind. bei genauso vielen autofahrern, die zb meinen radweg vollstauen um ihn als abbiegespur zu mißbrauchen. und da werde ich dann auch mürrisch und klatsche aufs blech.

aus meiner sicht: ich fahre jeden tag knapp 20km und muss wirklich verdammt auf der hut sein, am ende des tages gesund nach hause zu kommen. von daher ziehe ich es auch vor, nach meiner eigenen stvo zu fahren. dh. zuallerallererst: vorfahrt gewähren! das wird dann spannend bei ampeln. denn während sich alle darüber aufregen, dass der böse radfahrer ständig bei rot fährt, sehe ich beidseitige vorteile darin: aus selbstschutz bin ich aus dem verkehrsfluss raus. und ich blockiere im verkehrsfluss auch keine fahrspur.
ich kann auch ein stückweit nachvollziehen, dass manch autofahrer etwas pissed ist, wenn er mich eben erst überholt hat und ich an der nächsten ampel an ihm vorbei schlängele. aber in den allermeisten fällen steckt das auto kurz danach eh im berufsverkehr fest und ich sitze schon längst bei feierabendschobbe auf den parklets in der bergmannstraße
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Brodowin schrieb:

Auch wenn ich mich hier unbeliebt mache: Radfahrer/innen in Bundesdeutschen Großstädten sind eine Personengruppe, die zu den verhaltensauffälligsten dieses Landes gehört. Das muss jede Menge Adrenalin ausschütten, wenn man da auf dem Drahtesel unterwegs ist. Selten enthemmtere Menschen (im Bezug auf Gewaltandrohung)  erlebt.



jut, die meisten der radler hier haben schon die sachen gesagt, die man so sagen kann.
aber zunächst mal: irgendwann in den 90ern hieß es mal, dass 50% der worte in einem deutschen auto schimpfworte seien. wenn der radler pöbelt, bekommt es halt nur jeder mit.

und ja, es gibt da echt viele idioten, bei denen ich mir oft sage: sowas kann man echt nicht bringen. aber mind. bei genauso vielen autofahrern, die zb meinen radweg vollstauen um ihn als abbiegespur zu mißbrauchen. und da werde ich dann auch mürrisch und klatsche aufs blech.

aus meiner sicht: ich fahre jeden tag knapp 20km und muss wirklich verdammt auf der hut sein, am ende des tages gesund nach hause zu kommen. von daher ziehe ich es auch vor, nach meiner eigenen stvo zu fahren. dh. zuallerallererst: vorfahrt gewähren! das wird dann spannend bei ampeln. denn während sich alle darüber aufregen, dass der böse radfahrer ständig bei rot fährt, sehe ich beidseitige vorteile darin: aus selbstschutz bin ich aus dem verkehrsfluss raus. und ich blockiere im verkehrsfluss auch keine fahrspur.
ich kann auch ein stückweit nachvollziehen, dass manch autofahrer etwas pissed ist, wenn er mich eben erst überholt hat und ich an der nächsten ampel an ihm vorbei schlängele. aber in den allermeisten fällen steckt das auto kurz danach eh im berufsverkehr fest und ich sitze schon längst bei feierabendschobbe auf den parklets in der bergmannstraße
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Eigene StVO zum Selbstschutz ok. Darunter fallen aber nicht die Radfahrer, die bei Rot über eine vielbefahrene Kreuzung brettern und den PKW/LKW, die deshalb eine vollbremsung hinlegen müssen, noch den Finger zeigen.

Es sind die Ausnahmen aber zumindest hier in Frankfurt erschreckend viele Ausnahmen. Kann ja jeder Selbstmörderische Neigungen haben aber der Autofahrer, der dann nicht rechtzeitig bremst, wird das auch sein ganzes Leben mit sich rumtragen müssen.
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Eigene StVO zum Selbstschutz ok. Darunter fallen aber nicht die Radfahrer, die bei Rot über eine vielbefahrene Kreuzung brettern und den PKW/LKW, die deshalb eine vollbremsung hinlegen müssen, noch den Finger zeigen.

Es sind die Ausnahmen aber zumindest hier in Frankfurt erschreckend viele Ausnahmen. Kann ja jeder Selbstmörderische Neigungen haben aber der Autofahrer, der dann nicht rechtzeitig bremst, wird das auch sein ganzes Leben mit sich rumtragen müssen.
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Raggamuffin schrieb:

Darunter fallen aber nicht die Radfahrer, die bei Rot über eine vielbefahrene Kreuzung brettern



bspw. an der Miquel Adickesallee oder Mainzer Ldstr./Platz der Republik, ist doch einfach Wahnsinn!
Entgegengesetzte Fahrbahnen zu benutzen, wenn es ohnehin sehr eng ist, finde ich auch wenig ergiebig, musste paar mal abrupt zur Seite ausweichen. Wenn man dann erschrocken ruft "Falsche Seite " kommt das übliche "Halts Maul"

mit etwas mehr Rücksichtnahme  müssten viele solcher "bizarren Dialoge" gar nicht entstehen, schade
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Eigene StVO zum Selbstschutz ok. Darunter fallen aber nicht die Radfahrer, die bei Rot über eine vielbefahrene Kreuzung brettern und den PKW/LKW, die deshalb eine vollbremsung hinlegen müssen, noch den Finger zeigen.

Es sind die Ausnahmen aber zumindest hier in Frankfurt erschreckend viele Ausnahmen. Kann ja jeder Selbstmörderische Neigungen haben aber der Autofahrer, der dann nicht rechtzeitig bremst, wird das auch sein ganzes Leben mit sich rumtragen müssen.
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Raggamuffin schrieb:

Eigene StVO zum Selbstschutz ok. Darunter fallen aber nicht die Radfahrer, die bei Rot über eine vielbefahrene Kreuzung brettern und den PKW/LKW, die deshalb eine vollbremsung hinlegen müssen, noch den Finger zeigen

definitiv. das fällt klar unter die beschriebene kategorie: „alter, sowas kannste echt nicht bringen!“
verstehe auch nicht, warum man sich und den restlichen verkehr mit so sinnlosen aktionen gefährdet. am end wollen doch alle nur möglichst schnell und entspannt nach hause.
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Raggamuffin schrieb:

Darunter fallen aber nicht die Radfahrer, die bei Rot über eine vielbefahrene Kreuzung brettern



bspw. an der Miquel Adickesallee oder Mainzer Ldstr./Platz der Republik, ist doch einfach Wahnsinn!
Entgegengesetzte Fahrbahnen zu benutzen, wenn es ohnehin sehr eng ist, finde ich auch wenig ergiebig, musste paar mal abrupt zur Seite ausweichen. Wenn man dann erschrocken ruft "Falsche Seite " kommt das übliche "Halts Maul"

mit etwas mehr Rücksichtnahme  müssten viele solcher "bizarren Dialoge" gar nicht entstehen, schade
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Tafelberg schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Darunter fallen aber nicht die Radfahrer, die bei Rot über eine vielbefahrene Kreuzung brettern



bspw. an der Miquel Adickesallee oder Mainzer Ldstr./Platz der Republik, ist doch einfach Wahnsinn!
Entgegengesetzte Fahrbahnen zu benutzen, wenn es ohnehin sehr eng ist, finde ich auch wenig ergiebig, musste paar mal abrupt zur Seite ausweichen. Wenn man dann erschrocken ruft "Falsche Seite " kommt das übliche "Halts Maul"

mit etwas mehr Rücksichtnahme  müssten viele solcher "bizarren Dialoge" gar nicht entstehen, schade


Ich nehme das wo mir am wenigsten passiert und das wäre nicht selten der Radfahrer. Ich hatte schon die Wahl, Stadtbus oder rücksichtsloser Radfahrer, ich wählte den Radfahrer, da bekam dann nur der Außenspiegel was ab, beim Stadtbus wäre ich frontal drauf. Der Radfahrer hatte Glück das ich wenigstens ein wenig ausweichen konnte, außer ein paar Beulen war da nix. Riss dann aber seine Klappe auf, die ich ihm dann aber schnell verbal stopfte.
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Tafelberg schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Darunter fallen aber nicht die Radfahrer, die bei Rot über eine vielbefahrene Kreuzung brettern



bspw. an der Miquel Adickesallee oder Mainzer Ldstr./Platz der Republik, ist doch einfach Wahnsinn!
Entgegengesetzte Fahrbahnen zu benutzen, wenn es ohnehin sehr eng ist, finde ich auch wenig ergiebig, musste paar mal abrupt zur Seite ausweichen. Wenn man dann erschrocken ruft "Falsche Seite " kommt das übliche "Halts Maul"

mit etwas mehr Rücksichtnahme  müssten viele solcher "bizarren Dialoge" gar nicht entstehen, schade


Ich nehme das wo mir am wenigsten passiert und das wäre nicht selten der Radfahrer. Ich hatte schon die Wahl, Stadtbus oder rücksichtsloser Radfahrer, ich wählte den Radfahrer, da bekam dann nur der Außenspiegel was ab, beim Stadtbus wäre ich frontal drauf. Der Radfahrer hatte Glück das ich wenigstens ein wenig ausweichen konnte, außer ein paar Beulen war da nix. Riss dann aber seine Klappe auf, die ich ihm dann aber schnell verbal stopfte.
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propain schrieb:

Riss dann aber seine Klappe auf, die ich ihm dann aber schnell verbal stopfte.

ich bin mir sicher, dass da kein auge trocken geblieben  ist
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OldFechemer schrieb:

Es ist anders, medienwirksam halt. Früher gabs durchaus mehr Gewalt! Allein durch die hier https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/55/Bones_MC_Frankfurt_Germany_Display.jpg/800px-Bones_MC_Frankfurt_Germany_Display.jpg

Ist das so? Ich kann mich gut erinnern das bei Konzerten und Veranstaltungen in den 70er und 80er Jahren wo die Ordner waren weniger passiert ist.
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propain schrieb:

OldFechemer schrieb:

Es ist anders, medienwirksam halt. Früher gabs durchaus mehr Gewalt! Allein durch die hier https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/55/Bones_MC_Frankfurt_Germany_Display.jpg/800px-Bones_MC_Frankfurt_Germany_Display.jpg

Ist das so? Ich kann mich gut erinnern das bei Konzerten und Veranstaltungen in den 70er und 80er Jahren wo die Ordner waren weniger passiert ist.

Ja und nein, weißte selbst! Wenn man auf der richtigen Seite war waren sie z.B. Goldwert! 😎
Auf der 1000 Jahrfeier 1977 in Fechenheim eingesetzt, da gings sehr oft drunter und drüber und Sportfreunde Grünweiß schaute aus Doppeldeckung zu. 🤗
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Der grosse Unterschied ist halt , dass ein Fahrrad nicht so recht als Waffe taugt
Ich kenn keinen Radfahrer der bei 180 jemanden von der Spur drängt. Und wenn ich über die Straße laufe und einer fährt mitm Rad auf mich zu , werd ich das Überleben. Die Frage , die ich beantwortet haben möchte von der Staatsmacht : Weshalb wird woanders viel strenger bestraft , bei groben Verkehtsuebertritten. ?
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Der grosse Unterschied ist halt , dass ein Fahrrad nicht so recht als Waffe taugt
Ich kenn keinen Radfahrer der bei 180 jemanden von der Spur drängt. Und wenn ich über die Straße laufe und einer fährt mitm Rad auf mich zu , werd ich das Überleben. Die Frage , die ich beantwortet haben möchte von der Staatsmacht : Weshalb wird woanders viel strenger bestraft , bei groben Verkehtsuebertritten. ?
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fromgg schrieb:

Und wenn ich über die Straße laufe und einer fährt mitm Rad auf mich zu , werd ich das Überleben.

Bei dieser Art Unfälle gab es schon mehr als nur einmal Tote, meist Schädelverletzungen.
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Sicher , aber das hat schon eine andere Qualität. Ein Fahrrad ist nicht 1500 kg schwer und 500 PS stark. Ich kann auch schwer verletzt werden , wenn mich ein Jogger umrennt. Ein Fahrrad ist deutlich weniger eine Waffe.
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Sicher , aber das hat schon eine andere Qualität. Ein Fahrrad ist nicht 1500 kg schwer und 500 PS stark. Ich kann auch schwer verletzt werden , wenn mich ein Jogger umrennt. Ein Fahrrad ist deutlich weniger eine Waffe.
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klar, vom auto übern haufen gefahren zu werden ist schlimmer. aber eine bekannte wurde vor knapp zwei jahren von hinten ungebremst von nem rad übern haufen gefahren, und ist immer noch nicht wieder fit.
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klar, vom auto übern haufen gefahren zu werden ist schlimmer. aber eine bekannte wurde vor knapp zwei jahren von hinten ungebremst von nem rad übern haufen gefahren, und ist immer noch nicht wieder fit.
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Dass kann sicher auch vorkommen...
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Es kann sogar sein , dass verletzte Fussgänger durch Radkolissionen
häufiger vorkommen als durch Autos. Keine Statistik gesehen.  Fussgänger und Räder sind oft nah beinander. Fussgängerwege die baulich nicht von Radwegen getrennt sind , fordern sowas heraus. Hinzu kommen E Bikes: Da wird der Opa zum Toursieger. Alles richtig.
Als Waffe : Fahhrad = Zugschleuder , Auto = Sturmgewehr. Beides potentiell tödlich , aber in unterschiedlichem Maße.
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Sogar als Radfahrer nerven mich Radfahrer.
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vonNachtmahr1982 schrieb:

Sogar als Radfahrer nerven mich Radfahrer.

Schließe mich als Täglichfahrer an!


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