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E-Mobilität

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Wieso muss immer jemand Schuld haben? Wenn dann die Regierung, die für die Privatisierung verantwortlich ist, die erst den Zwang zu ökonomischen Denken geschaffen hat.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Wieso muss immer jemand Schuld haben? Wenn dann die Regierung, die für die Privatisierung verantwortlich ist, die erst den Zwang zu ökonomischen Denken geschaffen hat.

Sehe ich ähnlich, auch wenn es nicht gerade en vogue ist, aber etwas mehr Verstaatlichung würde beim ÖPNV schon helfen, da es dann, wie Du sagst nicht immer nur um Wirtschaftlichkeit gehen würde.

Das mit Schuld klang bei Runggelreube so raus, da es klang als würden keine Busse fahren, weil es keine Kunden gäbe, da diese lieber mit dem Auto fahren. Aber villeicht habe ich mich ja getäuscht.
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amsterdam_stranded schrieb:

miraculix250 schrieb:


Frag dich doch mal, WIESO da keiner mit ÖPNV hinkommt. Ich behaupte mal, es lohnt sich unter den gegebenen Umständen nicht, weil Auto zu billich und zu bequem ist.

Wenn Auto nicht so billich wäre, dann wäre da auch längst ÖPNV. Dafür würden die aufgebrachten Bürger und erst recht die Unternehmer, die keine Arbeitskräfte finden, sorgen.


Naja, es dürfte schon Gegenden geben, in denen der Individualverkehr nicht nur die wirtschaftlichste, sondern auch die klimaneutralste Alternative darstellt. Ein Zug, der im Halbstundentakt mit vielleicht drei Pendler oder zeitweise ohne Reisende durch das Niemandsland fährt und an jeder Microsiedlung hält und wieder anfährt, schadet mehr als eine verantwortungsvoll genutzte Individualmotorisierung tun würde. Ein Bus, der sämtliche Siedlungen abfahren muss, um eine unter Klimaaspekten noch akzeptable Fahrgastauslastung zu erreichen, wird immer ein Vielfaches an Strecke und Zeit brauchen, als sie bei einer individuellen Autonutzung anfallen würde.

Da 80 Prozent der CO2-Emissionen in Städten produziert werden, sollte das prioritäre Handlungsfeld für eine Verkehrswende ohnehin dort zu suchen sein.

Wo ich lebe ist vorherrschend ländlicher Raum, die nächstgelegene "Große Kreisstadt" ist circa 4 km entfernt, die nächste Großstadt 20 km.

Zwischen Kreisstadt und unserem Dorf verläuft eine Eisenbahnlinie, auch ein Bahnhof ist da gelegen.

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.
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adlerkadabra schrieb:

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.

Schön, dass es auch positive Beispiele gibt. Das gibt Hoffnung.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Wieso muss immer jemand Schuld haben? Wenn dann die Regierung, die für die Privatisierung verantwortlich ist, die erst den Zwang zu ökonomischen Denken geschaffen hat.

Sehe ich ähnlich, auch wenn es nicht gerade en vogue ist, aber etwas mehr Verstaatlichung würde beim ÖPNV schon helfen, da es dann, wie Du sagst nicht immer nur um Wirtschaftlichkeit gehen würde.

Das mit Schuld klang bei Runggelreube so raus, da es klang als würden keine Busse fahren, weil es keine Kunden gäbe, da diese lieber mit dem Auto fahren. Aber villeicht habe ich mich ja getäuscht.
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Es gibt halt Bereiche, die privatisiert wurden, bei denen man die katastrophalen Auswirkungen deutlich merkt. Gesundheitssystem (Krankenhäuser) und eben ÖPNV.

Da wird es immer um Profit statt Entwicklung gehen.

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht. Dass wirre Steuern erhoben werden sollen. So schafft man Ablehnung und so trifft es auch immer die falschen. Konzerne, Regierungsapperate etc. sind diejenigen, die das Klima am meisten belasten oder den Weg für die Belastung freigemacht haben. Also ist es auch vorwiegend deren Verantwortung dies zu korrigieren. Und ja, da sehe ich mich selbst auch nicht in der Verantwortung für zu blechen.

Natürlich ist es korrekt, dass jeder seinen Teil beitragen kann. Dies machen auch viele, auch ich versuche auf mein Konsum- und Entsorgungsverhalten zu achten. Aber es kann keine Lösung sein, dieses Thema profitorientiert anzugehen oder den Bürger mit höheren Steuern zu belasten. Gerade wenn man sieht, wofür die vorhandenen Steuern schon alles verschwendet werden.

Und der Ausbau der Infrastruktur oder ein Angebot von sauberen individuellen Möglichkeiten der Fortbewegung darf und kann nicht zu Lasten des Endverbrauchers sein.
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adlerkadabra schrieb:

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.

Schön, dass es auch positive Beispiele gibt. Das gibt Hoffnung.
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Adler_im_Exil schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.

Schön, dass es auch positive Beispiele gibt. Das gibt Hoffnung.

Wenn "letzter Zug 22:30 Uhr" ernsthaft Hoffnung gibt, dann ist es leider noch ein verdammt langer Weg mit diesem supi-dupi ÖPNV in ländlichen Gebieten. Dagegen bin ich ja sogar top angeschlossen und ich kotze regelmäßig ab, dass ich nach einer Kneipentour in der Stadt am WE, nach einem Konzert oder Fußballspiel - wenn es länger als  0:30 Uhr dauert  quasi nicht mehr nach hause komme.
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Es gibt halt Bereiche, die privatisiert wurden, bei denen man die katastrophalen Auswirkungen deutlich merkt. Gesundheitssystem (Krankenhäuser) und eben ÖPNV.

Da wird es immer um Profit statt Entwicklung gehen.

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht. Dass wirre Steuern erhoben werden sollen. So schafft man Ablehnung und so trifft es auch immer die falschen. Konzerne, Regierungsapperate etc. sind diejenigen, die das Klima am meisten belasten oder den Weg für die Belastung freigemacht haben. Also ist es auch vorwiegend deren Verantwortung dies zu korrigieren. Und ja, da sehe ich mich selbst auch nicht in der Verantwortung für zu blechen.

Natürlich ist es korrekt, dass jeder seinen Teil beitragen kann. Dies machen auch viele, auch ich versuche auf mein Konsum- und Entsorgungsverhalten zu achten. Aber es kann keine Lösung sein, dieses Thema profitorientiert anzugehen oder den Bürger mit höheren Steuern zu belasten. Gerade wenn man sieht, wofür die vorhandenen Steuern schon alles verschwendet werden.

Und der Ausbau der Infrastruktur oder ein Angebot von sauberen individuellen Möglichkeiten der Fortbewegung darf und kann nicht zu Lasten des Endverbrauchers sein.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Es gibt halt Bereiche, die privatisiert wurden, bei denen man die katastrophalen Auswirkungen deutlich merkt. Gesundheitssystem (Krankenhäuser) und eben ÖPNV.

Da wird es immer um Profit statt Entwicklung gehen.

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht. Dass wirre Steuern erhoben werden sollen. So schafft man Ablehnung und so trifft es auch immer die falschen. Konzerne, Regierungsapperate etc. sind diejenigen, die das Klima am meisten belasten oder den Weg für die Belastung freigemacht haben. Also ist es auch vorwiegend deren Verantwortung dies zu korrigieren. Und ja, da sehe ich mich selbst auch nicht in der Verantwortung für zu blechen.

Natürlich ist es korrekt, dass jeder seinen Teil beitragen kann. Dies machen auch viele, auch ich versuche auf mein Konsum- und Entsorgungsverhalten zu achten. Aber es kann keine Lösung sein, dieses Thema profitorientiert anzugehen oder den Bürger mit höheren Steuern zu belasten. Gerade wenn man sieht, wofür die vorhandenen Steuern schon alles verschwendet werden.

Und der Ausbau der Infrastruktur oder ein Angebot von sauberen individuellen Möglichkeiten der Fortbewegung darf und kann nicht zu Lasten des Endverbrauchers sein.

So sehe ich es auch. Statt Flüge drastisch zu verteuern, wäre es der wesentlich bessere Weg (im Sinne der normalen Menschen), Bahnfahren einfach dramatisch zu vergünstigen. Wenn das politisch gewollt wäre, wäre es auch möglich. Und ich wäre der erste, der auf die Bahn umsteigt, selbst wenn sie auf der Strecke Berlin-Frankfurt nur genau so teuer wie ein Flug von TXL nach FRA wäre.
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Adler_im_Exil schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.

Schön, dass es auch positive Beispiele gibt. Das gibt Hoffnung.

Wenn "letzter Zug 22:30 Uhr" ernsthaft Hoffnung gibt, dann ist es leider noch ein verdammt langer Weg mit diesem supi-dupi ÖPNV in ländlichen Gebieten. Dagegen bin ich ja sogar top angeschlossen und ich kotze regelmäßig ab, dass ich nach einer Kneipentour in der Stadt am WE, nach einem Konzert oder Fußballspiel - wenn es länger als  0:30 Uhr dauert  quasi nicht mehr nach hause komme.
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Brodowin schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.

Schön, dass es auch positive Beispiele gibt. Das gibt Hoffnung.

Wenn "letzter Zug 22:30 Uhr" ernsthaft Hoffnung gibt, dann ist es leider noch ein verdammt langer Weg mit diesem supi-dupi ÖPNV in ländlichen Gebieten. Dagegen bin ich ja sogar top angeschlossen und ich kotze regelmäßig ab, dass ich nach einer Kneipentour in der Stadt am WE, nach einem Konzert oder Fußballspiel - wenn es länger als  0:30 Uhr dauert  quasi nicht mehr nach hause komme.

Ich kann DIch verstehen, aber wahrscheinlich bist Du da auch nicht reprästativ mit Deinen außergwöhnlichen Hobbys wie Fußball, Konzert und Kneipe....
Aber in manchen Regionen fahren ja nur 3 Busse am Tag und damit verglichen macht die Schilderung von adlerkadabra schon etwas Hoffnung.
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Adler_im_Exil schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.

Schön, dass es auch positive Beispiele gibt. Das gibt Hoffnung.

Wenn "letzter Zug 22:30 Uhr" ernsthaft Hoffnung gibt, dann ist es leider noch ein verdammt langer Weg mit diesem supi-dupi ÖPNV in ländlichen Gebieten. Dagegen bin ich ja sogar top angeschlossen und ich kotze regelmäßig ab, dass ich nach einer Kneipentour in der Stadt am WE, nach einem Konzert oder Fußballspiel - wenn es länger als  0:30 Uhr dauert  quasi nicht mehr nach hause komme.
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Brodowin schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.

Schön, dass es auch positive Beispiele gibt. Das gibt Hoffnung.

Wenn "letzter Zug 22:30 Uhr" ernsthaft Hoffnung gibt, dann ist es leider noch ein verdammt langer Weg mit diesem supi-dupi ÖPNV in ländlichen Gebieten. Dagegen bin ich ja sogar top angeschlossen und ich kotze regelmäßig ab, dass ich nach einer Kneipentour in der Stadt am WE, nach einem Konzert oder Fußballspiel - wenn es länger als  0:30 Uhr dauert  quasi nicht mehr nach hause komme.

Diese Lücke zu schließen ist doch überhaupt kein Problem. Für zwischen 0.30 und 4.30 stellste Dir sowas in die Garage https://res.cloudinary.com/dieter-horn/image/fetch/f_auto,q_auto,w_1218,c_limit/https://static.dieter-horn.de/images/produkte/baghera/baghera-pedalauto-feuerwehrauto.jpg  Kostet schlappe 3 Hunnis, und bei Heimkunft weiß Frau Brodowina schon 10 km vor Eintreffen qua Bimmelbammel: ah, der Brodowin kommt. Weiterer Vorteil: wenn Du sie innen mit (vollkommen nicht-alternativem) Nudelholz auf der Lauer wähnst, steigst Du mittels mitgeführter Leiter locker-flockig direkt in Stockwerk 1 ein. Was will man mehr?
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Adler_im_Exil schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.

Schön, dass es auch positive Beispiele gibt. Das gibt Hoffnung.

Wenn "letzter Zug 22:30 Uhr" ernsthaft Hoffnung gibt, dann ist es leider noch ein verdammt langer Weg mit diesem supi-dupi ÖPNV in ländlichen Gebieten. Dagegen bin ich ja sogar top angeschlossen und ich kotze regelmäßig ab, dass ich nach einer Kneipentour in der Stadt am WE, nach einem Konzert oder Fußballspiel - wenn es länger als  0:30 Uhr dauert  quasi nicht mehr nach hause komme.
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Also hier fährt tatsächlich um 10 vor 11 noch ein Bus nach Marburg. Um 9 Uhr der letzte Zug nach Marburg wahlweise um 10 vor 9 noch einer nach Frankenberg. Aber da ist ja auch nichts los.

Ich persönlich kann mich nur bedingt beschweren, ich wohne direkt an der B 252 und parallel dazu läuft die Burgwaldbahn die von Marburg nach Frankenberg (und weiter bis Brilon) tuckert. Die Zeiten sind zwar leicht bescheuert (wie oben Abends um 9 fährt die letzte und morgens um 6 dann erst wieder einer) aber zumindest für viewle ohne Auto ist das eine Erleichterung auch mal in die Stadt zu kommen. Und das Ding wird auch genutzt sonst hätten sie da die letzten Jahre net so viel Geld in neue Bahnhöfe und die Wiedereröffnung der Strecke von Frankenberg über Korbach nach Brilon gesteckt. Aber das bringt die alles eben auch wenig wenn du in einem nest wohnst was weder an der B 252 liegt (wo eben auch noch später Busse fahren) noch in nem Ort der einen Bahnhof hat. Ich kann z.B. bei Samstagsspielen die um 15.30 angepfiffen werden mit dem Zug und 2 mal umsteigen bis ans Stadion in FFM fahren und zurück. Klappt aber nur bei 15:30 spielen. Im Gegenzug kann ich aber in einen Ort (Kleinstadt etc.pp) der 16 km weg ist nicht mit dem ÖPNV fahren. In solchen Regionen bist du quasi fast gezwungen einen PKW zu haben.
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amsterdam_stranded schrieb:

miraculix250 schrieb:


Frag dich doch mal, WIESO da keiner mit ÖPNV hinkommt. Ich behaupte mal, es lohnt sich unter den gegebenen Umständen nicht, weil Auto zu billich und zu bequem ist.

Wenn Auto nicht so billich wäre, dann wäre da auch längst ÖPNV. Dafür würden die aufgebrachten Bürger und erst recht die Unternehmer, die keine Arbeitskräfte finden, sorgen.


Naja, es dürfte schon Gegenden geben, in denen der Individualverkehr nicht nur die wirtschaftlichste, sondern auch die klimaneutralste Alternative darstellt. Ein Zug, der im Halbstundentakt mit vielleicht drei Pendler oder zeitweise ohne Reisende durch das Niemandsland fährt und an jeder Microsiedlung hält und wieder anfährt, schadet mehr als eine verantwortungsvoll genutzte Individualmotorisierung tun würde. Ein Bus, der sämtliche Siedlungen abfahren muss, um eine unter Klimaaspekten noch akzeptable Fahrgastauslastung zu erreichen, wird immer ein Vielfaches an Strecke und Zeit brauchen, als sie bei einer individuellen Autonutzung anfallen würde.

Da 80 Prozent der CO2-Emissionen in Städten produziert werden, sollte das prioritäre Handlungsfeld für eine Verkehrswende ohnehin dort zu suchen sein.

Wo ich lebe ist vorherrschend ländlicher Raum, die nächstgelegene "Große Kreisstadt" ist circa 4 km entfernt, die nächste Großstadt 20 km.

Zwischen Kreisstadt und unserem Dorf verläuft eine Eisenbahnlinie, auch ein Bahnhof ist da gelegen.

Da gibt es stündliche Busverbindungen Stadt / umliegende Dörfer, zur Schulzeit phasenweise enger getaktet. Es fahren normal große Busse. Abends und an Wochenenden/Feiertagen fahren Kleinbusse ( etwa 12 Plätze) und halten die Verbindungen Stadt - Bahnhof - ländliches Umland immerhin bis zum letzten Zug um 22.30 aufrecht. Das läuft eigentlich ganz gut. Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe. Ein weiterer Schritt wäre es freilich, diese Fahrzeuge mit möglichst umweltschonenden Antrieben auszustatten. So würden schließlich neue Antriebstechnologien und intelligente Strukturplanung sinnvoll ineinandergreifen.
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adlerkadabra schrieb:

Rezept: unterschiedliche "Netze" von ÖPNV mit bedarfsangepassten Fahrzeugen unterschiedlicher Größe.

Ja genau so, aber auch in einer vermeintlichen Großstadt. Wenn ich mit der S8 an der seit mehr als 30 Jahren geplanten Station Cassellastrasse gegen 22.00 Uhr aussteigen könnte... Von da bräuchte es dann eine Art Minibus in Richtung Ortsmitte von Fechenheim. Heute muss ich Ostendstrasse raus in die Strba 11 was über 30-45 min länger dauert! ( Gerade wieder erfahren am Sonntag)
Ich Träumer.
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Runggelreube schrieb:

Ich wohne in einer Kleinstadt, die ab 18 Uhr keine Busverbindungen mehr aufzuweisen hat und der Busverkehr am Wochenende eigentlich komplett eingestellt wird. Der Grund ist dort zu verorten, was miraculix schrieb: das Autofahren ist zu günstig und dazu noch sehr bequem. Auch hier regiert die Nachfrage das Angebot. Wie du schon selbst schriebst: eine fast leere ÖPNV-Linie ist weder wirtschaftlich, noch ökologisch gewinnbringend.

Das ist doch die typische Henne/Ei Problematik, aber Du bist Dir offenbar sicher, dass es wieder der Bürger oder das Volk selber ist, das schuld ist. Woher nimmst Du diese Sicherheit?
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Sozioökononische Struktur und Selbstverständnis der Menschen.

Die Menschen hier fahren ihre Kinder die berüchtigten 100 Meter zur Schule und, um Zeit in der Freizeit totzuschlagen, setzt man sich in das Auto und fährt durch die Gegend, nur um zu schauen, wer sich sonst noch auf der Straße aufhält.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein gewisser Bedarf gedeckt würde, wenn es von Bürgerseite so gewollt wäre. Da es einen der geschichtlichen Entwicklung und der Lage geschuldeten Wettbewerbsnachteil bezüglich Fachkräfte gibt, setzt man sich hier besonders ein und stellt auch eine mithin hervorragende Erziehungs- und Bildungsinfrastruktur bereit. Da dürfte die Auftragsvergabe an Personentransportdienstleister ein geringes Hindernis darstellen.

Trotz dass das hier nicht die Regel abbilden dürfte, ist diese Kleinstadt sicher kein Einzelfall.
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Einzelbeispiele in der Diskussion anzuführen hilft nicht viel weiter. Denn es gibt sicherlich die absolute ÖPNV-Diaspora ebenso wie gute Ansätze in die richtige Richtung, die allerdings zum Teil zu wenig genutzt werden.

@ Brodowin
Bei uns gibt es beispielsweise den "Schoppenexpress", eine Buslinie, die landkreisweit Nachtschwärmer aufsammelt und nach Hause bringt. Und es gibt ein Nachttaxi der Verkehrsbetriebe in ähnlicher Funktion.

Die Probleme des ÖPNV sind an vielen Stellen zu suchen, sicherlich aber auch an der absoluten Priorisierung des Individualverkehrs durch die Politik in den letzten 60 Jahren. Hier in der Region führen beste Straßen in einwandfreiem Zustand auf kürzestem Wege in das hinterletzte Nest. Und trotzdem werden neue Straßen geplant und gebaut. Weil es irgendwie immer noch einen kürzeren (bequemeren) Weg für das Auto gibt.

So wurde ein Bewusstsein geschaffen, das das Auto in den Mittelpunkt des Lebens rückt, bis hin zu leidenschaftlichen Diskussionen über Parkplätze in der Innenstadt. Hier begann der Kardinalfehler und ein Umdenken wird schwer.
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Es gibt halt Bereiche, die privatisiert wurden, bei denen man die katastrophalen Auswirkungen deutlich merkt. Gesundheitssystem (Krankenhäuser) und eben ÖPNV.

Da wird es immer um Profit statt Entwicklung gehen.

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht. Dass wirre Steuern erhoben werden sollen. So schafft man Ablehnung und so trifft es auch immer die falschen. Konzerne, Regierungsapperate etc. sind diejenigen, die das Klima am meisten belasten oder den Weg für die Belastung freigemacht haben. Also ist es auch vorwiegend deren Verantwortung dies zu korrigieren. Und ja, da sehe ich mich selbst auch nicht in der Verantwortung für zu blechen.

Natürlich ist es korrekt, dass jeder seinen Teil beitragen kann. Dies machen auch viele, auch ich versuche auf mein Konsum- und Entsorgungsverhalten zu achten. Aber es kann keine Lösung sein, dieses Thema profitorientiert anzugehen oder den Bürger mit höheren Steuern zu belasten. Gerade wenn man sieht, wofür die vorhandenen Steuern schon alles verschwendet werden.

Und der Ausbau der Infrastruktur oder ein Angebot von sauberen individuellen Möglichkeiten der Fortbewegung darf und kann nicht zu Lasten des Endverbrauchers sein.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht.

Gut nachvollziehbar. Es gibt dabei allerdings zwei Dinge zu berücksichtigen:

a) die Verbote fußen in der Regel einzig und allein auf der Tatsache, dass irgendein Verhalten jedes Maß und Ziel verloren hat
b) die Verzichte gehen in der Regel mit einem Gewinn neuer Lebensgewohnheiten und deren Vorzügen einher.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Es gibt halt Bereiche, die privatisiert wurden, bei denen man die katastrophalen Auswirkungen deutlich merkt. Gesundheitssystem (Krankenhäuser) und eben ÖPNV.

Da wird es immer um Profit statt Entwicklung gehen.

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht. Dass wirre Steuern erhoben werden sollen. So schafft man Ablehnung und so trifft es auch immer die falschen. Konzerne, Regierungsapperate etc. sind diejenigen, die das Klima am meisten belasten oder den Weg für die Belastung freigemacht haben. Also ist es auch vorwiegend deren Verantwortung dies zu korrigieren. Und ja, da sehe ich mich selbst auch nicht in der Verantwortung für zu blechen.

Natürlich ist es korrekt, dass jeder seinen Teil beitragen kann. Dies machen auch viele, auch ich versuche auf mein Konsum- und Entsorgungsverhalten zu achten. Aber es kann keine Lösung sein, dieses Thema profitorientiert anzugehen oder den Bürger mit höheren Steuern zu belasten. Gerade wenn man sieht, wofür die vorhandenen Steuern schon alles verschwendet werden.

Und der Ausbau der Infrastruktur oder ein Angebot von sauberen individuellen Möglichkeiten der Fortbewegung darf und kann nicht zu Lasten des Endverbrauchers sein.

So sehe ich es auch. Statt Flüge drastisch zu verteuern, wäre es der wesentlich bessere Weg (im Sinne der normalen Menschen), Bahnfahren einfach dramatisch zu vergünstigen. Wenn das politisch gewollt wäre, wäre es auch möglich. Und ich wäre der erste, der auf die Bahn umsteigt, selbst wenn sie auf der Strecke Berlin-Frankfurt nur genau so teuer wie ein Flug von TXL nach FRA wäre.
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Das zumindest hat mich bei uns positiv überrascht, es gibt am WE einen Nachtbus von Bad Homburg aus, dauert zwar ewig weil der alle Käffer abfährt und ich die letzte Station vor der Rückfahrt bin, dafür hält er direkt bei mir vor der Tür.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht.

Gut nachvollziehbar. Es gibt dabei allerdings zwei Dinge zu berücksichtigen:

a) die Verbote fußen in der Regel einzig und allein auf der Tatsache, dass irgendein Verhalten jedes Maß und Ziel verloren hat
b) die Verzichte gehen in der Regel mit einem Gewinn neuer Lebensgewohnheiten und deren Vorzügen einher.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht.

Gut nachvollziehbar. Es gibt dabei allerdings zwei Dinge zu berücksichtigen:

a) die Verbote fußen in der Regel einzig und allein auf der Tatsache, dass irgendein Verhalten jedes Maß und Ziel verloren hat
b) die Verzichte gehen in der Regel mit einem Gewinn neuer Lebensgewohnheiten und deren Vorzügen einher.


Die Hysterie und Verbote nach dem Abgasskandal betreffend Dieselfahrzeuge verlor leider auch jedes Maß und Ziel.

Die neuen Lebensgewohnheiten wären ja schön und gut. Aber über die Naivität und Engstirnigkeit, mit der z.B. E-Autos als alleiniges Allheilmittel gepusht werden, wurde und wird ja hier schon diskutiert.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht.

Gut nachvollziehbar. Es gibt dabei allerdings zwei Dinge zu berücksichtigen:

a) die Verbote fußen in der Regel einzig und allein auf der Tatsache, dass irgendein Verhalten jedes Maß und Ziel verloren hat
b) die Verzichte gehen in der Regel mit einem Gewinn neuer Lebensgewohnheiten und deren Vorzügen einher.


Die Hysterie und Verbote nach dem Abgasskandal betreffend Dieselfahrzeuge verlor leider auch jedes Maß und Ziel.

Die neuen Lebensgewohnheiten wären ja schön und gut. Aber über die Naivität und Engstirnigkeit, mit der z.B. E-Autos als alleiniges Allheilmittel gepusht werden, wurde und wird ja hier schon diskutiert.
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Frankfurter-Bob schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht.

Gut nachvollziehbar. Es gibt dabei allerdings zwei Dinge zu berücksichtigen:

a) die Verbote fußen in der Regel einzig und allein auf der Tatsache, dass irgendein Verhalten jedes Maß und Ziel verloren hat
b) die Verzichte gehen in der Regel mit einem Gewinn neuer Lebensgewohnheiten und deren Vorzügen einher.


Die Hysterie und Verbote nach dem Abgasskandal betreffend Dieselfahrzeuge verlor leider auch jedes Maß und Ziel.

Die neuen Lebensgewohnheiten wären ja schön und gut. Aber über die Naivität und Engstirnigkeit, mit der z.B. E-Autos als alleiniges Allheilmittel gepusht werden, wurde und wird ja hier schon diskutiert.



Hat hier niemand gemacht. Auch Xaver hat lediglich die Argumente in eine richtige Relation gestellt, ohne das E-Auto als Allheilmittel zu proklamieren. Dafür bin ich ihm dankbar, auch wenn mein Überlegungsprozess andauert.

Und die "Hysterie" nach dem Dieselskandal ist nur der Versuch gewesen, die Politik zur Einhaltung ihrer eigenen Gesetze und Vorschriften zu zwingen. Dies sahen auch die Gerichte so und es ist ein Hohn, dass man so etwas überhaupt tun muss und die Urheber des Skandals nicht schon längst zur Rechenschaft gezogen wurden.

Was das Auto betrifft, so ist es doch eine grundsätzliche Einstellungssache: ist das Auto ein Mittel zum Zweck, wenn es keine andere Möglichkeit gibt oder ist es Lebensmittelpunkt, für den man alle damit verbundenen Widrigkeiten gerne in Kauf nimmt, angefangen von der Umweltbelastung über hohe Kosten, das Stehen im Stau bis hin zur Volkskrankheit Nr. 1, dem Bewegungsmangel.

Wenn es heute das Auto nicht gäbe und es würde jemand erfinden und müsste die Nachteile des Autos aufzählen, man würde ihn auslachen und geteert und gefedert zur Stadt hinaustreiben.
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Frankfurter-Bob schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht.

Gut nachvollziehbar. Es gibt dabei allerdings zwei Dinge zu berücksichtigen:

a) die Verbote fußen in der Regel einzig und allein auf der Tatsache, dass irgendein Verhalten jedes Maß und Ziel verloren hat
b) die Verzichte gehen in der Regel mit einem Gewinn neuer Lebensgewohnheiten und deren Vorzügen einher.


Die Hysterie und Verbote nach dem Abgasskandal betreffend Dieselfahrzeuge verlor leider auch jedes Maß und Ziel.

Die neuen Lebensgewohnheiten wären ja schön und gut. Aber über die Naivität und Engstirnigkeit, mit der z.B. E-Autos als alleiniges Allheilmittel gepusht werden, wurde und wird ja hier schon diskutiert.



Hat hier niemand gemacht. Auch Xaver hat lediglich die Argumente in eine richtige Relation gestellt, ohne das E-Auto als Allheilmittel zu proklamieren. Dafür bin ich ihm dankbar, auch wenn mein Überlegungsprozess andauert.

Und die "Hysterie" nach dem Dieselskandal ist nur der Versuch gewesen, die Politik zur Einhaltung ihrer eigenen Gesetze und Vorschriften zu zwingen. Dies sahen auch die Gerichte so und es ist ein Hohn, dass man so etwas überhaupt tun muss und die Urheber des Skandals nicht schon längst zur Rechenschaft gezogen wurden.

Was das Auto betrifft, so ist es doch eine grundsätzliche Einstellungssache: ist das Auto ein Mittel zum Zweck, wenn es keine andere Möglichkeit gibt oder ist es Lebensmittelpunkt, für den man alle damit verbundenen Widrigkeiten gerne in Kauf nimmt, angefangen von der Umweltbelastung über hohe Kosten, das Stehen im Stau bis hin zur Volkskrankheit Nr. 1, dem Bewegungsmangel.

Wenn es heute das Auto nicht gäbe und es würde jemand erfinden und müsste die Nachteile des Autos aufzählen, man würde ihn auslachen und geteert und gefedert zur Stadt hinaustreiben.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Was das Auto betrifft, so ist es doch eine grundsätzliche Einstellungssache: ist das Auto ein Mittel zum Zweck, wenn es keine andere Möglichkeit gibt oder ist es Lebensmittelpunkt,



und für einige anscheinend ein Hobby oder Status: "Schnell fahren", mit röhrenden Motor durch die Innennstadt heizen (posen), absurd
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WuerzburgerAdler schrieb:

Was das Auto betrifft, so ist es doch eine grundsätzliche Einstellungssache: ist das Auto ein Mittel zum Zweck, wenn es keine andere Möglichkeit gibt oder ist es Lebensmittelpunkt,



und für einige anscheinend ein Hobby oder Status: "Schnell fahren", mit röhrenden Motor durch die Innennstadt heizen (posen), absurd
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Naja, das ist eine verschwindend kleine Minderheit, da würde ich den Fokus jetzt nicht so drauf legen.
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Naja, das ist eine verschwindend kleine Minderheit, da würde ich den Fokus jetzt nicht so drauf legen.
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mag sein, kritisiere es dennoch (in Ffm gibt es sogar eine eigene Einheit bei der Ordnungsbehörde dafür)
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Frankfurter-Bob schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Mich kotzt bei dieser ganzen Klimadiskussion immer an, dass man nur von Verboten und Verzichten spricht.

Gut nachvollziehbar. Es gibt dabei allerdings zwei Dinge zu berücksichtigen:

a) die Verbote fußen in der Regel einzig und allein auf der Tatsache, dass irgendein Verhalten jedes Maß und Ziel verloren hat
b) die Verzichte gehen in der Regel mit einem Gewinn neuer Lebensgewohnheiten und deren Vorzügen einher.


Die Hysterie und Verbote nach dem Abgasskandal betreffend Dieselfahrzeuge verlor leider auch jedes Maß und Ziel.

Die neuen Lebensgewohnheiten wären ja schön und gut. Aber über die Naivität und Engstirnigkeit, mit der z.B. E-Autos als alleiniges Allheilmittel gepusht werden, wurde und wird ja hier schon diskutiert.



Hat hier niemand gemacht. Auch Xaver hat lediglich die Argumente in eine richtige Relation gestellt, ohne das E-Auto als Allheilmittel zu proklamieren. Dafür bin ich ihm dankbar, auch wenn mein Überlegungsprozess andauert.

Und die "Hysterie" nach dem Dieselskandal ist nur der Versuch gewesen, die Politik zur Einhaltung ihrer eigenen Gesetze und Vorschriften zu zwingen. Dies sahen auch die Gerichte so und es ist ein Hohn, dass man so etwas überhaupt tun muss und die Urheber des Skandals nicht schon längst zur Rechenschaft gezogen wurden.

Was das Auto betrifft, so ist es doch eine grundsätzliche Einstellungssache: ist das Auto ein Mittel zum Zweck, wenn es keine andere Möglichkeit gibt oder ist es Lebensmittelpunkt, für den man alle damit verbundenen Widrigkeiten gerne in Kauf nimmt, angefangen von der Umweltbelastung über hohe Kosten, das Stehen im Stau bis hin zur Volkskrankheit Nr. 1, dem Bewegungsmangel.

Wenn es heute das Auto nicht gäbe und es würde jemand erfinden und müsste die Nachteile des Autos aufzählen, man würde ihn auslachen und geteert und gefedert zur Stadt hinaustreiben.
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Versteh mich nicht falsch. Ich meinte nicht Xaver, sondern im allgemeinen die derzeitige gesellschaftliche Diskussion zu dem Thema.

Und dieser Dieselskandal zeigt doch sehr genau auf, warum die Klimapolitik oder auch Menschen wie Greta, die ich auch sehr kritisch sehe, so viel Gegenwind bekommen. Sobald die Ruf nach Klimaschutz zu hören ist, geht es eben nicht VW, Mercedes oder BMW an die Mangel, sondern der Bürger wird drangsaliert, in dem sein Auto aufgrund der Vergehen anderer entwertet oder ausgesperrt wird, noch mehr Steuern kommen sollen etc.

Zum Thema Notwendigkeit des Autos wurde hier ja schon viel gesagt. Ich gehöre auch jenen an, die gar keine Alternative dazu haben, aufgrund des Preismodells der ÖPNV und fehlender/schlechter Anbindungen.

Ich denke im Grunde sind wir uns einig. Ich kann mich da leider nur dauerhaft uffresche, weil man damit fast täglich konfrontiert wird.
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Einzelbeispiele in der Diskussion anzuführen hilft nicht viel weiter. Denn es gibt sicherlich die absolute ÖPNV-Diaspora ebenso wie gute Ansätze in die richtige Richtung, die allerdings zum Teil zu wenig genutzt werden.

@ Brodowin
Bei uns gibt es beispielsweise den "Schoppenexpress", eine Buslinie, die landkreisweit Nachtschwärmer aufsammelt und nach Hause bringt. Und es gibt ein Nachttaxi der Verkehrsbetriebe in ähnlicher Funktion.

Die Probleme des ÖPNV sind an vielen Stellen zu suchen, sicherlich aber auch an der absoluten Priorisierung des Individualverkehrs durch die Politik in den letzten 60 Jahren. Hier in der Region führen beste Straßen in einwandfreiem Zustand auf kürzestem Wege in das hinterletzte Nest. Und trotzdem werden neue Straßen geplant und gebaut. Weil es irgendwie immer noch einen kürzeren (bequemeren) Weg für das Auto gibt.

So wurde ein Bewusstsein geschaffen, das das Auto in den Mittelpunkt des Lebens rückt, bis hin zu leidenschaftlichen Diskussionen über Parkplätze in der Innenstadt. Hier begann der Kardinalfehler und ein Umdenken wird schwer.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Einzelbeispiele in der Diskussion anzuführen hilft nicht viel weiter. Denn es gibt sicherlich die absolute ÖPNV-Diaspora ebenso wie gute Ansätze in die richtige Richtung, die allerdings zum Teil zu wenig genutzt werden.

Wenn etwas weiterhilft, dann sind es konkrete Beispiele. Da hat man es nicht lediglich mit mehr oder minder schlau konzipierten Ideen zu tun, sondern mit bereits Realisiertem, das im Test des praktischen Alltags steht. Gerade wenn es um grundsätzlich positive Ansätze geht: sie mögen nicht perfekt sein, es mag durchaus gelegentlich noch haken - merken wird man es nur in der je und je konkreten Praxis.


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