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Corona-Virus (Teil III)


Thread wurde von SGE_Werner am Freitag, 21. Mai 2021, 09:04 Uhr um 09:04 Uhr gesperrt weil:
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Diegito schrieb:

Wenn man deiner Ausführung folgt und konsequent eine absolute Minimierung jeglichen Risikos möchte ist die Konsequenz das wir allesamt nie mehr wieder ein normales Leben führen werden.

Im Gegenteil.
Ein mal für vier Wochen knallhart alles dichtmachen, was geht.
Und dann könnten wir einen geilen Sommer haben mit evtl. regional auftauchenden Infektionsherden, die aber durch rasche und harte Maßnahmen wieder löschbar sind.
Das ist der Unterschied zu diesen monatelangen und halbgaren Lockdowns.
Solche laschen und inkosequenten Maßnahmen bescheren uns nämlich die dauerhaften beschissenen Zustände.
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reggaetyp schrieb:

Diegito schrieb:

Wenn man deiner Ausführung folgt und konsequent eine absolute Minimierung jeglichen Risikos möchte ist die Konsequenz das wir allesamt nie mehr wieder ein normales Leben führen werden.

Im Gegenteil.
Ein mal für vier Wochen knallhart alles dichtmachen, was geht.
Und dann könnten wir einen geilen Sommer haben mit evtl. regional auftauchenden Infektionsherden, die aber durch rasche und harte Maßnahmen wieder löschbar sind.
Das ist der Unterschied zu diesen monatelangen und halbgaren Lockdowns.
Solche laschen und inkosequenten Maßnahmen bescheren uns nämlich die dauerhaften beschissenen Zustände.


Da hast du völlig recht. Da gehe ich zu 100% mit.

Du hast mich etwas falsch verstanden oder ich hab mich nicht klar ausgedrückt. Meine Aussage war bezogen auf die These von Falke87 das die Pandemie erst beendet ist wenn eine weltweite Immunität vorherrscht. Was ja grundsätzlich erstmal eine korrekte Aussage ist.
Wir können aber nicht noch jahrelang mit Einschränkungen und Hygienemaßnahmen leben aus Angst davor das irgendein Brasilianer ein mutiertes Virus einschleppen kann gegen das die Impfstoffe nicht wirken. Das wird sowieso irgendwann mal passieren. Es ist faktisch unmöglich so etwas auszuschließen.
Mit niedrigen Fallzahlen und einer besseren Nachverfolgung kann man dieses Problem aber schnell lösen.
Vielleicht habe ich den Beitrag von Falke87 auch falsch aufgefasst....kann sein.
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OK, dann habe ich dich falsch verstanden
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zu wenig zeit fuer zuviel text, ich schreibe schneller als ich denke. bzw ich denke langsamer als ich schreibe.

das mag dann hin und wieder auch etwas konfus klingen, was ich da von mir gebe.
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Raggamuffin schrieb:

Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.


An dem Punkt habe ich auch gestockt. Ich dachte das mit den geringeren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen wäre mittlerweile widerlegt worden.


Lanz hat Lauterbach auf diese These "Kinder seien keine Treiber der Pandemie" festgenagelt und gefragt ob das nun wirklich so sei: Lauterbach erwiderte das es mittlerweile mehrere Studien gibt die ergeben haben das Kinder unter 12 Jahren weniger infektiös sind und auch weniger Viren verbreiten. Ab ca. 12 Jahren ändert sich das, d h. Jugendliche sind genauso ansteckend wie Erwachsene.
Daher seien die Öffnung von Kitas und Grundschulen ein verantwortbares Risiko.
Man solle lieber an anderer Stelle verschärfen, z.b. Ausgangssperren verhängen.
So in etwa war der Wortlaut.
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das war aber meine ich im drosten podcast heute anders.

sprich: kinder sind nicht treiber der pandemie heisst lediglich, dass sie nicht ueberproportional beteiligt sind, aber eben auch nicht unterproportional:

Drosten über Kinder: "Niemand ist ein Treiber der Pandemie"
Zu der Auffassung, dass Kinder "Treiber der Pandemie" seien, äußert sich Drosten in dem Podcast von NDR Info deutlich. Es werde Zeit, sich endlich "von dieser blöden Idee zu verabschieden, dass irgendeine Gruppe ein spezieller Treiber des Infektionsgeschehens ist. Wir leisten alle den gleichen Beitrag zu dieser Pandemie". Die Kinder seien - anders als etwa bei der saisonalen Grippe - nicht die Treiber des Infektionsgeschehens in der Corona-Pandemie. "Aber genau so wenig sind es die Restaurant-Besucher, die Besucher von Opernhäusern oder die Mitarbeiter in irgendwelchen Großbüros", sagt Drosten. Das heiße aber nicht im Umkehrschluss, dass jemand, der nicht Treiber der Pandemie ist, keine Relevanz für das Infektionsgeschehen habe.
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Raggamuffin schrieb:

Luzbert schrieb:

Diegito schrieb:

Bezüglich des Lockdowns hat er sich ähnlich ausgedrückt wie du, er sprach davon das der Lockdown zwingend weitergeführt werden müsse, die Öffnung der Kitas und Grundschulen aber ein verantwortbares Risiko wäre weil die Ansteckungs-und Erkrankungsrate bei U-12 jährigen deutlich geringer ist als bei Erwachsenen...

Die Aussage irritiert mich sehr.
Was hat Lauterbach denn wörtlich dazu gesagt?

Drosten hat im gestrigen Podcast noch einmal betont, die Aussage, Kinder seien keine Treiber der Pandemie, sei von Anfang an irreführend verwendet worden.
Gemeint war: Kinder sind nicht überproportional am Infektionsgeschehen beteiligt.
Kommuniziert wird: Kinder verbreiten das Virus weniger.
Fakt ist: Kinder verbreiten das Virus genauso wie alle anderen Altersgruppen auch.


An dem Punkt habe ich auch gestockt. Ich dachte das mit den geringeren Infektionen bei Kindern und Jugendlichen wäre mittlerweile widerlegt worden.


Lanz hat Lauterbach auf diese These "Kinder seien keine Treiber der Pandemie" festgenagelt und gefragt ob das nun wirklich so sei: Lauterbach erwiderte das es mittlerweile mehrere Studien gibt die ergeben haben das Kinder unter 12 Jahren weniger infektiös sind und auch weniger Viren verbreiten. Ab ca. 12 Jahren ändert sich das, d h. Jugendliche sind genauso ansteckend wie Erwachsene.
Daher seien die Öffnung von Kitas und Grundschulen ein verantwortbares Risiko.
Man solle lieber an anderer Stelle verschärfen, z.b. Ausgangssperren verhängen.
So in etwa war der Wortlaut.
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Das habe ich von Leuten die in Kitas arbeiten anders gehört. Die erzählten das es regelmäßig Coronafälle bei den Kleinen gab, wer das Virus hat verbreitet es auch weiter. Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.

Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.
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SGE_Werner schrieb:

Australien hat schon gewisse Vorteile außerhalb der Südostküste, weil es eigentlich nur ein paar kleinere Ballungszentren gibt und ansonsten ein Land mit kaum Bevölkerungsdichte und riesigen Abständen zwischen den Orten. Wäre hier einfach etwas schwieriger.


klein? so wie perth, melbourne, adelaide... nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert. es stimmt natürlich, dass das Land ansonsten riesig ist und es weite leere Flächen gibt.

niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.

es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren. aber ich finde die aktuelle situation auch nicht einfach. einfacher ist, dass man es schön laufen lassen kann. man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.

es ist einfacher für die handelnden akteuren, die sich ja auch aus der verantwortung ziehen. wir duerfen jetzt nicht den fehler machen, die schuld bei den politikern zu suchen... sinngemäss jens spahn

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Xaver08 schrieb:

nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert


Auf die Fläche bezogen sind sie es aber und sie liegen weit auseinander. Zwischen Adelaide und Melbourne liegen über 700 km , zwischen Perth und der nächsten Großstadt ca. 2.500. Wir haben allein in NRW 30 Großstädte auf nicht mal 5 % der australischen Fläche. Und ständige Pendlersituationen. Das ist eben schon ein erheblicher Unterschied zu Australien. Wer in Adelaide wohnt, arbeitet kaum in ner Stadt nebenan. Der fährt auch nicht regelmäßig nach Melbourne im Normalfall. Man kann eben nicht hierzulande so einfach eine Region dicht machen, ohne dass es eklatante Auswirkungen hat. In Australien aber schon eher.

Xaver08 schrieb:

niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.

es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren.


Was ist denn dieses Zerreden? Wer sagt denn, nur weil man einen Vergleich 1:1 für nicht statthaft hält, dass man nicht Teile übernehmen kann? Warum ist jeder noch so kleine Einwand gleich ein Zerreden, aber jede noch so vereinfachte Aussage wie "Schaut doch mal nach Australien oder Ostasien, die machen das so prima, warum machen wir das nicht" unkritisch zu betrachten? Können wir nicht einfach mal Gegenargumente von mir aus ausdiskutieren, ohne sie in die Kategorie "Laschet sucht nach Ausreden" zu verbuchen? Nicht jeder setzt etwas in Relation, um es zu relativieren. Und nicht jeder nennt Zweifel, um Zweifel zu schüren.

Xaver08 schrieb:

man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.


Da werde ich dann doch mal was zerreden. Wir bekommen es nicht mal gebacken hierzulande ne einheitliche Strategie zu entwickeln, selbst die Kreise agieren untereinander unterschiedlich. Wie in Himmelherrgottsnamen sollen wir es schaffen ein europäisches Konzept zu entwickeln, wenn wir es nicht mal in 5289 Jahren geschafft haben beim Klimawandel, Autoabgasen, Agrarsubventionen oder Migrationspolitik eine Linie hinzubekommen...
Ein gesamteuropäisches Konzept wäre prima, ich sehe das sogar auch als Optimum im Kampf gegen Corona. Aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass ich den Lotto-Jackpot knacke als dass wir das auf europäischer Ebene hinbekommen. Ich wäre schon froh, wenn die 16 Bundesländer mal es einigermaßen schaffen würden, sich auf eine Linie zu einigen und nicht irgendwelche Politiker versuchen sich in der Krise zu profilieren, indem sie in die eine oder andere Richtung das Fähnchen hinhalten. Das geht nämlich auf Kosten der Glaubwürdigkeit und in manchen Fällen auch auf Kosten von Menschenleben.

Aktuell sehe ich weiterhin das Problem darin, dass wir uns treiben lassen, statt die Initiative zu ergreifen. Klare einheitliche Regeln, auch für die nächsten Wochen und Monate, mit Aussichten, wie wir da raus kommen.
Ich bin mir übrigens sehr sicher, dass wir nicht über Jahre noch eklatante Einschränkungen haben, auch wenn Mutationen die Wirkung der Impfstoffe schmälert. Ich bin mir nur sehr sicher, dass wir die nächsten Jahre ne ziemlich hohe Impfquote gegen Corona (inkl. Auffrischungen mit angepassten Impfstoffen) haben müssen, damit wir nicht noch mal in Teufelsküche kommen.

Was mich gerade auch sorgt, ist, dass die Nationalisten sich bestätigt fühlen, was die Impfungen angeht. Der Schaden für die EU in den letzten Wochen ist m.E. nicht klein. Keine gemeinsame Strategie und dann noch bei den Impfungen weit hinter den Ländern, die eigenmächtig gehandelt haben. Gut, dass viele Nationalisten auch Impfgegner sind. Den Gewissenskonflikt müssen die auch erstmal lösen.
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Das habe ich von Leuten die in Kitas arbeiten anders gehört. Die erzählten das es regelmäßig Coronafälle bei den Kleinen gab, wer das Virus hat verbreitet es auch weiter. Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.

Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.
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propain schrieb:

Das habe ich von Leuten die in Kitas arbeiten anders gehört. Die erzählten das es regelmäßig Coronafälle bei den Kleinen gab, wer das Virus hat verbreitet es auch weiter. Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.

Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.


Wer hat denn gesagt das es Kinder nicht betrifft?
Diese Aussage wurde nie getroffen...

Ja ich bin mir sicher. Weiß nicht ob man Lanz in der Mediathek findet...
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Das habe ich von Leuten die in Kitas arbeiten anders gehört. Die erzählten das es regelmäßig Coronafälle bei den Kleinen gab, wer das Virus hat verbreitet es auch weiter. Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.

Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.
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propain schrieb:

Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.


Es wäre ja auch absurd, dass gefühlt jedes Virus von den Kindern nach Hause aus der Kita oder Schule mitgebracht wird, aber ausgerechnet Corona nicht. Habe das ohnehin nicht wirklich verstanden. Und bei Kindern fällt es oft ja nicht auf, dass sie infiziert sind, weil der Krankheitsverlauf in gefühlt 98 % der Fälle sehr mild sind. Ich kenne mittlerweile 4 Kinder, die infiziert waren und die hatten alle praktisch "nix". Die wurden nur mitgetestet, weil die Eltern es hatten oder eine Erzieherin.

Ich gehe bei Öffnung von Schulen und einem geregelten Kita-Betrieb von einem spürbar steigenden Infektionsgeschehen aus. Andererseits ist die Belastung für Eltern, Schulen, Kinder und Lehrer auch absurd hoch und ich kann es nachvollziehen, dass man die schnell wieder in ihr angestammtes Leben zurück bekommen will.
Aber ich halte es für deutlich ungefährlicher den Einzelhandel oder Frisöre wieder aufzumachen als die Schulen.

Langsam muss man sich wirklich fragen, ob man nicht abgesehen von den Abschlussjahrgängen das Schuljahr komplett wiederholen lässt oder andere alternative Modelle (zB verkürzte Schuljahre wie bei der Umstellung von Ostern als Abschlusszeitpunkt und Sommer in den 60ern).
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propain schrieb:

Das habe ich von Leuten die in Kitas arbeiten anders gehört. Die erzählten das es regelmäßig Coronafälle bei den Kleinen gab, wer das Virus hat verbreitet es auch weiter. Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.

Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.


Wer hat denn gesagt das es Kinder nicht betrifft?
Diese Aussage wurde nie getroffen...

Ja ich bin mir sicher. Weiß nicht ob man Lanz in der Mediathek findet...
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Diegito schrieb:

propain schrieb:

Das habe ich von Leuten die in Kitas arbeiten anders gehört. Die erzählten das es regelmäßig Coronafälle bei den Kleinen gab, wer das Virus hat verbreitet es auch weiter. Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.

Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.


Wer hat denn gesagt das es Kinder nicht betrifft?
Diese Aussage wurde nie getroffen...

Ja ich bin mir sicher. Weiß nicht ob man Lanz in der Mediathek findet...


Es geht darum, dass kleinere Kinder angeblich weniger infektiös sind.

Das ist nach Erfahrungen aller Beteiligten hier im Forum, aller Angestellten im betreffenden Bereich die ich kenne und eigentlich allen Menschen mit gesundem Menschenverstand, einfach Unsinn.
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das war aber meine ich im drosten podcast heute anders.

sprich: kinder sind nicht treiber der pandemie heisst lediglich, dass sie nicht ueberproportional beteiligt sind, aber eben auch nicht unterproportional:

Drosten über Kinder: "Niemand ist ein Treiber der Pandemie"
Zu der Auffassung, dass Kinder "Treiber der Pandemie" seien, äußert sich Drosten in dem Podcast von NDR Info deutlich. Es werde Zeit, sich endlich "von dieser blöden Idee zu verabschieden, dass irgendeine Gruppe ein spezieller Treiber des Infektionsgeschehens ist. Wir leisten alle den gleichen Beitrag zu dieser Pandemie". Die Kinder seien - anders als etwa bei der saisonalen Grippe - nicht die Treiber des Infektionsgeschehens in der Corona-Pandemie. "Aber genau so wenig sind es die Restaurant-Besucher, die Besucher von Opernhäusern oder die Mitarbeiter in irgendwelchen Großbüros", sagt Drosten. Das heiße aber nicht im Umkehrschluss, dass jemand, der nicht Treiber der Pandemie ist, keine Relevanz für das Infektionsgeschehen habe.
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Xaver08 schrieb:

das war aber meine ich im drosten podcast heute anders.

sprich: kinder sind nicht treiber der pandemie heisst lediglich, dass sie nicht ueberproportional beteiligt sind, aber eben auch nicht unterproportional:

Drosten über Kinder: "Niemand ist ein Treiber der Pandemie"
Zu der Auffassung, dass Kinder "Treiber der Pandemie" seien, äußert sich Drosten in dem Podcast von NDR Info deutlich. Es werde Zeit, sich endlich "von dieser blöden Idee zu verabschieden, dass irgendeine Gruppe ein spezieller Treiber des Infektionsgeschehens ist. Wir leisten alle den gleichen Beitrag zu dieser Pandemie". Die Kinder seien - anders als etwa bei der saisonalen Grippe - nicht die Treiber des Infektionsgeschehens in der Corona-Pandemie. "Aber genau so wenig sind es die Restaurant-Besucher, die Besucher von Opernhäusern oder die Mitarbeiter in irgendwelchen Großbüros", sagt Drosten. Das heiße aber nicht im Umkehrschluss, dass jemand, der nicht Treiber der Pandemie ist, keine Relevanz für das Infektionsgeschehen habe.



Nochmal... ich kann nur wiedergeben was Lauterbach gesagt hat. Das es in der Wissenschaft unterschiedliche Meinungen und Interpretationen gibt ist ja nix neues.
Lauterbach stützt sich ja auch immer auf handfeste Studien. Mich würde es sehr wundern wenn ausgerechnet der Hardliner Lauterbach irgendwelche halbgaren Informationen verwendet um solch eine Aussage zu treffen.
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Diegito schrieb:

propain schrieb:

Das habe ich von Leuten die in Kitas arbeiten anders gehört. Die erzählten das es regelmäßig Coronafälle bei den Kleinen gab, wer das Virus hat verbreitet es auch weiter. Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.

Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.


Wer hat denn gesagt das es Kinder nicht betrifft?
Diese Aussage wurde nie getroffen...

Ja ich bin mir sicher. Weiß nicht ob man Lanz in der Mediathek findet...


Es geht darum, dass kleinere Kinder angeblich weniger infektiös sind.

Das ist nach Erfahrungen aller Beteiligten hier im Forum, aller Angestellten im betreffenden Bereich die ich kenne und eigentlich allen Menschen mit gesundem Menschenverstand, einfach Unsinn.
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Arya schrieb:

Es geht darum, dass kleinere Kinder angeblich weniger infektiös sind.

Das ist nach Erfahrungen aller Beteiligten hier im Forum, aller Angestellten im betreffenden Bereich die ich kenne und eigentlich allen Menschen mit gesundem Menschenverstand, einfach Unsinn.


Ok, dann redet Lauterbach halt Unsinn...

https://www.fr.de/kultur/tv-kino/markus-lanz-zdf-karl-lauterbach-tv-kritik-talkshow-corona-impfung-lockdown-malu-dreyer-90189736.html

5.Absatz glaub ich, da steht es...
Wer möchte kann auch in der ZDF Mediathek schauen, die Sendung von gestern ist online.
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Xaver08 schrieb:

nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert


Auf die Fläche bezogen sind sie es aber und sie liegen weit auseinander. Zwischen Adelaide und Melbourne liegen über 700 km , zwischen Perth und der nächsten Großstadt ca. 2.500. Wir haben allein in NRW 30 Großstädte auf nicht mal 5 % der australischen Fläche. Und ständige Pendlersituationen. Das ist eben schon ein erheblicher Unterschied zu Australien. Wer in Adelaide wohnt, arbeitet kaum in ner Stadt nebenan. Der fährt auch nicht regelmäßig nach Melbourne im Normalfall. Man kann eben nicht hierzulande so einfach eine Region dicht machen, ohne dass es eklatante Auswirkungen hat. In Australien aber schon eher.

Xaver08 schrieb:

niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.

es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren.


Was ist denn dieses Zerreden? Wer sagt denn, nur weil man einen Vergleich 1:1 für nicht statthaft hält, dass man nicht Teile übernehmen kann? Warum ist jeder noch so kleine Einwand gleich ein Zerreden, aber jede noch so vereinfachte Aussage wie "Schaut doch mal nach Australien oder Ostasien, die machen das so prima, warum machen wir das nicht" unkritisch zu betrachten? Können wir nicht einfach mal Gegenargumente von mir aus ausdiskutieren, ohne sie in die Kategorie "Laschet sucht nach Ausreden" zu verbuchen? Nicht jeder setzt etwas in Relation, um es zu relativieren. Und nicht jeder nennt Zweifel, um Zweifel zu schüren.

Xaver08 schrieb:

man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.


Da werde ich dann doch mal was zerreden. Wir bekommen es nicht mal gebacken hierzulande ne einheitliche Strategie zu entwickeln, selbst die Kreise agieren untereinander unterschiedlich. Wie in Himmelherrgottsnamen sollen wir es schaffen ein europäisches Konzept zu entwickeln, wenn wir es nicht mal in 5289 Jahren geschafft haben beim Klimawandel, Autoabgasen, Agrarsubventionen oder Migrationspolitik eine Linie hinzubekommen...
Ein gesamteuropäisches Konzept wäre prima, ich sehe das sogar auch als Optimum im Kampf gegen Corona. Aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass ich den Lotto-Jackpot knacke als dass wir das auf europäischer Ebene hinbekommen. Ich wäre schon froh, wenn die 16 Bundesländer mal es einigermaßen schaffen würden, sich auf eine Linie zu einigen und nicht irgendwelche Politiker versuchen sich in der Krise zu profilieren, indem sie in die eine oder andere Richtung das Fähnchen hinhalten. Das geht nämlich auf Kosten der Glaubwürdigkeit und in manchen Fällen auch auf Kosten von Menschenleben.

Aktuell sehe ich weiterhin das Problem darin, dass wir uns treiben lassen, statt die Initiative zu ergreifen. Klare einheitliche Regeln, auch für die nächsten Wochen und Monate, mit Aussichten, wie wir da raus kommen.
Ich bin mir übrigens sehr sicher, dass wir nicht über Jahre noch eklatante Einschränkungen haben, auch wenn Mutationen die Wirkung der Impfstoffe schmälert. Ich bin mir nur sehr sicher, dass wir die nächsten Jahre ne ziemlich hohe Impfquote gegen Corona (inkl. Auffrischungen mit angepassten Impfstoffen) haben müssen, damit wir nicht noch mal in Teufelsküche kommen.

Was mich gerade auch sorgt, ist, dass die Nationalisten sich bestätigt fühlen, was die Impfungen angeht. Der Schaden für die EU in den letzten Wochen ist m.E. nicht klein. Keine gemeinsame Strategie und dann noch bei den Impfungen weit hinter den Ländern, die eigenmächtig gehandelt haben. Gut, dass viele Nationalisten auch Impfgegner sind. Den Gewissenskonflikt müssen die auch erstmal lösen.
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ich mag das gar nicht im detail beantworten, denn am ende laeuft es doch darauf hinaus

SGE_Werner schrieb:

Da werde ich dann doch mal was zerreden.


die diskussion befindet sich lange und auch hier wieder lediglich auf dem niveau, dass no oder low covid verneint wird. schau werner, es gibt einen unterschied zwischen etwas konstruktiv diskutieren und etwas zerreden.

das geht nicht, weil.... das ist unrealistisch, weil...... im winter ist es unmoeglich eine inzidenz von 50 zu erreichen, mittlerweile heisst es dann, dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)

niemand schreibt pauschal, dass man die konzepte 1:1 uebertragen kann, niemand.

und staendig heisst es, es ist unrealistisch weil australien ja eine insel ist oder weil wir ja keine diktatur sind oder nicht so unterwuerfig oder hoeflich wie die asiaten.

es ging und geht bei dem thema hier selten oder nie um eine konstruktive diskussion.

und wie ich es bereits schrieb, die aktuell situatoin ist halt auch verdammt beschissen schwierig.

und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.

wie koennte ein vorgehen aussehen, eine bundesregierung, die einen low covid plan sondiert und durchsickern laesst oder mit einer vernuenftigen kommunikationsstrategie veroeffentlich um druck auf die mps auszueben. parallel dazu muss man anfangen mit europa zu reden, aber nach moeglichkeit national beginnen.

transit koennte ueber schnelltests geregelt werden, die zwar auch nicht sicher sind, aber zumindest mal ein mehr an sicherheit bringen, als nix zu machen.

rostock zeigt, dass man selbst mit wenigen mitteln als oase der ratio innerhalb eines verrueckten umfelds mit quasi reisefreiheit was hinbekommen kann.


SGE_Werner schrieb:

Aktuell sehe ich weiterhin das Problem darin, dass wir uns treiben lassen, statt die Initiative zu ergreifen.


natuerlich, das ist substanzielle kritik schon seit monaten.


ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.

ob wir jahrelange einschraenkungen haben werden, kann ich nicht beurteilen, geschweige denn, dass ich mir da sicher sein kann. ich vermute es aber auch nicht. allerdings ist das geschehen sehr dynamisch aktuell.

noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.


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Xaver08 schrieb:

das war aber meine ich im drosten podcast heute anders.

sprich: kinder sind nicht treiber der pandemie heisst lediglich, dass sie nicht ueberproportional beteiligt sind, aber eben auch nicht unterproportional:

Drosten über Kinder: "Niemand ist ein Treiber der Pandemie"
Zu der Auffassung, dass Kinder "Treiber der Pandemie" seien, äußert sich Drosten in dem Podcast von NDR Info deutlich. Es werde Zeit, sich endlich "von dieser blöden Idee zu verabschieden, dass irgendeine Gruppe ein spezieller Treiber des Infektionsgeschehens ist. Wir leisten alle den gleichen Beitrag zu dieser Pandemie". Die Kinder seien - anders als etwa bei der saisonalen Grippe - nicht die Treiber des Infektionsgeschehens in der Corona-Pandemie. "Aber genau so wenig sind es die Restaurant-Besucher, die Besucher von Opernhäusern oder die Mitarbeiter in irgendwelchen Großbüros", sagt Drosten. Das heiße aber nicht im Umkehrschluss, dass jemand, der nicht Treiber der Pandemie ist, keine Relevanz für das Infektionsgeschehen habe.



Nochmal... ich kann nur wiedergeben was Lauterbach gesagt hat. Das es in der Wissenschaft unterschiedliche Meinungen und Interpretationen gibt ist ja nix neues.
Lauterbach stützt sich ja auch immer auf handfeste Studien. Mich würde es sehr wundern wenn ausgerechnet der Hardliner Lauterbach irgendwelche halbgaren Informationen verwendet um solch eine Aussage zu treffen.
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ich weiss diegito. ich hatte es auch nicht so verstanden, dass du es dir zu eigen gemacht hattest.

und ja, selbst lauterbach kann irren. ich hoere ihm gerne zu, ich lese viel von ihm. er ist ein grosser multiplikator von wertvollen informationen, oft mit vorbewertungen, so dass sie sogar noch leichter verdaulich sind.

aber auch lauterbach verarbeitet studien, die noch keinen peer review durchlaufen haben. das ist etwas, das sich die wissenschaft zu einem nicht unerheblichen anteil in der pandemie nicht mehr goennt. man bekommt schneller informationen, daten und studien, allerdings ist die datenlage auch weniger sicher.

drosten ist ja nun auch nicht gerade dafuer bekannt, halbgare infos zu verteilen.

ich persoenliche waere heilfroh, wenn dem so waere. wir sind aus dem ausland zurueck nach deutschland gezogen, um die ecke wartet ein kindergartenplatz auf unseren sohn, der es nicht mehr abwarten kann.

im moment sind wir auch etwas ratlos.
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ich mag das gar nicht im detail beantworten, denn am ende laeuft es doch darauf hinaus

SGE_Werner schrieb:

Da werde ich dann doch mal was zerreden.


die diskussion befindet sich lange und auch hier wieder lediglich auf dem niveau, dass no oder low covid verneint wird. schau werner, es gibt einen unterschied zwischen etwas konstruktiv diskutieren und etwas zerreden.

das geht nicht, weil.... das ist unrealistisch, weil...... im winter ist es unmoeglich eine inzidenz von 50 zu erreichen, mittlerweile heisst es dann, dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)

niemand schreibt pauschal, dass man die konzepte 1:1 uebertragen kann, niemand.

und staendig heisst es, es ist unrealistisch weil australien ja eine insel ist oder weil wir ja keine diktatur sind oder nicht so unterwuerfig oder hoeflich wie die asiaten.

es ging und geht bei dem thema hier selten oder nie um eine konstruktive diskussion.

und wie ich es bereits schrieb, die aktuell situatoin ist halt auch verdammt beschissen schwierig.

und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.

wie koennte ein vorgehen aussehen, eine bundesregierung, die einen low covid plan sondiert und durchsickern laesst oder mit einer vernuenftigen kommunikationsstrategie veroeffentlich um druck auf die mps auszueben. parallel dazu muss man anfangen mit europa zu reden, aber nach moeglichkeit national beginnen.

transit koennte ueber schnelltests geregelt werden, die zwar auch nicht sicher sind, aber zumindest mal ein mehr an sicherheit bringen, als nix zu machen.

rostock zeigt, dass man selbst mit wenigen mitteln als oase der ratio innerhalb eines verrueckten umfelds mit quasi reisefreiheit was hinbekommen kann.


SGE_Werner schrieb:

Aktuell sehe ich weiterhin das Problem darin, dass wir uns treiben lassen, statt die Initiative zu ergreifen.


natuerlich, das ist substanzielle kritik schon seit monaten.


ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.

ob wir jahrelange einschraenkungen haben werden, kann ich nicht beurteilen, geschweige denn, dass ich mir da sicher sein kann. ich vermute es aber auch nicht. allerdings ist das geschehen sehr dynamisch aktuell.

noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.


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Xaver08 schrieb:

dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)


Ja, habe ich geschrieben. Weil ich davon ausgehe, dass spätestens ab "unter 50" wieder gelockert wird, weil die Diskussionen hierzulande zu stark werden. Nicht, weil es praktisch unmöglich wäre.

Xaver08 schrieb:

und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.


Wie gesagt... Solange wir hierzulande nicht mal einig untereinander sind, brauchen wir gar nicht mit europäischen Konzepten anfangen. Das ist mein Einwand. Wir haben europaweit hunderte unterschiedliche Konzepte vermutlich, ein reiner Flickenteppich.

Xaver08 schrieb:

ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.


Der Schaden ist aber schon da, Kollege. Was nützt es der EU, wenn wir im September alle Impfstoff bekommen haben, wenn es in Israel schon im März und in GB vllt. im Juni so weit war. Es geht jetzt nur noch um Schadensbegrenzung in dieser Sache. In der Öffentlichkeit wird die EU gerade zerrissen. Such mal noch groß relativierende oder verteidigende Aussagen in den Medien. Es werden immer weniger. Und dass wir innerhalb der EU alle gleich viel bekommen usw. und keinen nationalen Weg gehen, das ist nicht mal Bestandteil der Medienkommentare. Das verlangt außerhalb des rechten Spektrums ja niemand.

Xaver08 schrieb:

noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.


Tja, da habe ich auch gehofft, dass die Mutationen auch zugunsten einer gefahrloseren Variante (bzgl. Mortalität) gehen. Leider falsch gehofft. Wird vermutlich noch irgendwann passieren, aber wie Du schon sagst... Jetzt halt noch nicht.

Ich denke, wir sind ja nicht weit auseinander. Ich kenne nur ein wenig die gesellschaftlichen Marotten in unserem Lande und befürchte, dass Low Covid (was ich durchaus begrüßen würde, sprich Inzidenz 10-25 würde da in meinen Augen dazu gehören) eben an den Gegebenheiten hierzulande scheitern wird. Ich verwette meinen Hintern darauf, dass bei Inzidenz unter 50 sofort nach Lockerung geschrien wird. Und damit meine ich weitgehende Lockerungen und nicht nur das Öffnen von Einzelhandel und Frisören unter den alten Hygienevorschriften (plus nun medizinischen Masken).
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Xaver08 schrieb:

dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)


Ja, habe ich geschrieben. Weil ich davon ausgehe, dass spätestens ab "unter 50" wieder gelockert wird, weil die Diskussionen hierzulande zu stark werden. Nicht, weil es praktisch unmöglich wäre.

Xaver08 schrieb:

und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.


Wie gesagt... Solange wir hierzulande nicht mal einig untereinander sind, brauchen wir gar nicht mit europäischen Konzepten anfangen. Das ist mein Einwand. Wir haben europaweit hunderte unterschiedliche Konzepte vermutlich, ein reiner Flickenteppich.

Xaver08 schrieb:

ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.


Der Schaden ist aber schon da, Kollege. Was nützt es der EU, wenn wir im September alle Impfstoff bekommen haben, wenn es in Israel schon im März und in GB vllt. im Juni so weit war. Es geht jetzt nur noch um Schadensbegrenzung in dieser Sache. In der Öffentlichkeit wird die EU gerade zerrissen. Such mal noch groß relativierende oder verteidigende Aussagen in den Medien. Es werden immer weniger. Und dass wir innerhalb der EU alle gleich viel bekommen usw. und keinen nationalen Weg gehen, das ist nicht mal Bestandteil der Medienkommentare. Das verlangt außerhalb des rechten Spektrums ja niemand.

Xaver08 schrieb:

noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.


Tja, da habe ich auch gehofft, dass die Mutationen auch zugunsten einer gefahrloseren Variante (bzgl. Mortalität) gehen. Leider falsch gehofft. Wird vermutlich noch irgendwann passieren, aber wie Du schon sagst... Jetzt halt noch nicht.

Ich denke, wir sind ja nicht weit auseinander. Ich kenne nur ein wenig die gesellschaftlichen Marotten in unserem Lande und befürchte, dass Low Covid (was ich durchaus begrüßen würde, sprich Inzidenz 10-25 würde da in meinen Augen dazu gehören) eben an den Gegebenheiten hierzulande scheitern wird. Ich verwette meinen Hintern darauf, dass bei Inzidenz unter 50 sofort nach Lockerung geschrien wird. Und damit meine ich weitgehende Lockerungen und nicht nur das Öffnen von Einzelhandel und Frisören unter den alten Hygienevorschriften (plus nun medizinischen Masken).
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SGE_Werner schrieb:

Ich kenne nur ein wenig die gesellschaftlichen Marotten in unserem Lande und befürchte, dass Low Covid (was ich durchaus begrüßen würde, sprich Inzidenz 10-25 würde da in meinen Augen dazu gehören) eben an den Gegebenheiten hierzulande scheitern wird. Ich verwette meinen Hintern darauf, dass bei Inzidenz unter 50 sofort nach Lockerung geschrien wird. Und damit meine ich weitgehende Lockerungen und nicht nur das Öffnen von Einzelhandel und Frisören unter den alten Hygienevorschriften (plus nun medizinischen Masken).


nun, die kenne ich auch. das haelt mich aber nicht davon ab, anzusprechen, was notwendig ist.
man muss auch trennen, was grundsaetzlich moeglich ist und was an politik scheitert, denn gesellschaft ist das noch nicht mal. wir machen jetzt seit november lockdown, haette man das richtig gemacht, waere das nicht mehr notwendig.

werner, es ist klar, dass es schwierig ist und mit hoher wahrscheinlichkeit an der politik scheitert. das heisst aber trotzdem, dass es moeglich ist. es muss natuerlich noch moeglich gemacht werden. nichts neues, ich schreibe sowas in der art schon seit monaten.....
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Weil das Thema Schulen/Kitas angesprochen wurde:

Bei uns auf der Arbeit gibts auch die ein oder andere Mutter und ich sag euch: Vor dem Lockdown waren gefühlt die Kindergärten sowie die Schulen eh schon halber geräumt worden. Da war ein Kind infiziert und die ganze Klasse ging in Quarantäne. Weiß nicht, ob das alles so viel Sinn hat.
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Xaver08 schrieb:

dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)


Ja, habe ich geschrieben. Weil ich davon ausgehe, dass spätestens ab "unter 50" wieder gelockert wird, weil die Diskussionen hierzulande zu stark werden. Nicht, weil es praktisch unmöglich wäre.

Xaver08 schrieb:

und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.


Wie gesagt... Solange wir hierzulande nicht mal einig untereinander sind, brauchen wir gar nicht mit europäischen Konzepten anfangen. Das ist mein Einwand. Wir haben europaweit hunderte unterschiedliche Konzepte vermutlich, ein reiner Flickenteppich.

Xaver08 schrieb:

ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.


Der Schaden ist aber schon da, Kollege. Was nützt es der EU, wenn wir im September alle Impfstoff bekommen haben, wenn es in Israel schon im März und in GB vllt. im Juni so weit war. Es geht jetzt nur noch um Schadensbegrenzung in dieser Sache. In der Öffentlichkeit wird die EU gerade zerrissen. Such mal noch groß relativierende oder verteidigende Aussagen in den Medien. Es werden immer weniger. Und dass wir innerhalb der EU alle gleich viel bekommen usw. und keinen nationalen Weg gehen, das ist nicht mal Bestandteil der Medienkommentare. Das verlangt außerhalb des rechten Spektrums ja niemand.

Xaver08 schrieb:

noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.


Tja, da habe ich auch gehofft, dass die Mutationen auch zugunsten einer gefahrloseren Variante (bzgl. Mortalität) gehen. Leider falsch gehofft. Wird vermutlich noch irgendwann passieren, aber wie Du schon sagst... Jetzt halt noch nicht.

Ich denke, wir sind ja nicht weit auseinander. Ich kenne nur ein wenig die gesellschaftlichen Marotten in unserem Lande und befürchte, dass Low Covid (was ich durchaus begrüßen würde, sprich Inzidenz 10-25 würde da in meinen Augen dazu gehören) eben an den Gegebenheiten hierzulande scheitern wird. Ich verwette meinen Hintern darauf, dass bei Inzidenz unter 50 sofort nach Lockerung geschrien wird. Und damit meine ich weitgehende Lockerungen und nicht nur das Öffnen von Einzelhandel und Frisören unter den alten Hygienevorschriften (plus nun medizinischen Masken).
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Werner, die Uneinigkeit unter den Bundesländern fußt doch in erster Linie darauf, dass die Fallzahlen in den Ländern unterschiedlich hoch sind. Und das kann man ja auch nachvollziehen: warum soll MV alles dicht machen, wenn sie eine niedrige Inzidenz haben, nur weil Bayern eine hohe hat?

Das ist ja gerade einer der großen Vorteile bei dieser Zonenregelung. Neben vielen anderen.

Und ja, natürlich kann man das nicht 1:1 übernehmen, ich habe das eigentlich vorausgesetzt, dass wir darüber nicht diskutieren müssen. Aber gerade so etwas wäre eine Chance, die man aus der Krise ziehen könnte - wenn man sie denn erkennt: eine europaweite Zonenregelung würde den oftmals geäußerten Vorwurf des unflexiblen Zentralismus aus Brüssel entkräften und würde Europa - dank einer gemeinsamen Strategie, die aber auf regionale Unterschiede Rücksicht nimmt - wieder ein bisschen zusammenrücken lassen. Und sie wäre ein endlich mal wirksames Mittel gegen die Pandemie.

In jeder Krise schlummert auch eine Chance. Man muss sie nur erkennen.
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Man muss es probieren.

Dann halt national. Schon jetzt sind ja Einreisebeschränkungen aus den sog. Hochrisikogebieten verschärft, das muss man dann halt auf Länder/Regionen mit einem bestimmten Inzidenzwert ebenfalls anwenden.

Steile These meinerseits: Wenn Nachbarländer z.B. sehen würden, wie es in den "grünen Zonen" aussähe, würden die ggf. auch versuchen, dahin zu kommen.

Wenn man es gar nicht erst versucht, werden wir noch Monate so weiter machen wie seit November.
Und das ist viel frustrierender und auf allen Ebenen mit mehr Schaden verbunden, als es wenigstens zu versuchen.
Heißt auch: Keinerlei Lockerungen bei einem Inzidenzwert von 50.

Wie schnell es geht, sieht man in Bulgarien: Vorsichtige Lockerungen seit Montag, patsch, heute schon wieder steigende Zahlen.
In Gefahr und größter Not ist der Mittelweg der Tod. Dieses Sprichwort beschreibt das Lavieren hierzulande (und übrigens in vielen anderen Ländern) ganz gut.
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Weil das Thema Schulen/Kitas angesprochen wurde:

Bei uns auf der Arbeit gibts auch die ein oder andere Mutter und ich sag euch: Vor dem Lockdown waren gefühlt die Kindergärten sowie die Schulen eh schon halber geräumt worden. Da war ein Kind infiziert und die ganze Klasse ging in Quarantäne. Weiß nicht, ob das alles so viel Sinn hat.
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Jojo1994 schrieb:

a war ein Kind infiziert und die ganze Klasse ging in Quarantäne. Weiß nicht, ob das alles so viel Sinn hat.

Natürlich. Bis sie negativ getestet wurden. Oder bis die Inkubationszeit vorbei ist.

Ich halte so eine Maßnahme für selbstverständlich um die Zahlen runterzukriegen.
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Werner, die Uneinigkeit unter den Bundesländern fußt doch in erster Linie darauf, dass die Fallzahlen in den Ländern unterschiedlich hoch sind. Und das kann man ja auch nachvollziehen: warum soll MV alles dicht machen, wenn sie eine niedrige Inzidenz haben, nur weil Bayern eine hohe hat?

Das ist ja gerade einer der großen Vorteile bei dieser Zonenregelung. Neben vielen anderen.

Und ja, natürlich kann man das nicht 1:1 übernehmen, ich habe das eigentlich vorausgesetzt, dass wir darüber nicht diskutieren müssen. Aber gerade so etwas wäre eine Chance, die man aus der Krise ziehen könnte - wenn man sie denn erkennt: eine europaweite Zonenregelung würde den oftmals geäußerten Vorwurf des unflexiblen Zentralismus aus Brüssel entkräften und würde Europa - dank einer gemeinsamen Strategie, die aber auf regionale Unterschiede Rücksicht nimmt - wieder ein bisschen zusammenrücken lassen. Und sie wäre ein endlich mal wirksames Mittel gegen die Pandemie.

In jeder Krise schlummert auch eine Chance. Man muss sie nur erkennen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Werner, die Uneinigkeit unter den Bundesländern fußt doch in erster Linie darauf, dass die Fallzahlen in den Ländern unterschiedlich hoch sind. Und das kann man ja auch nachvollziehen: warum soll MV alles dicht machen, wenn sie eine niedrige Inzidenz haben, nur weil Bayern eine hohe hat?


Hm, das Problem ist doch aber, dass die Bundesländer, die am stärksten betroffen waren, nicht immer auch die schärfsten Maßnahmen ergriffen haben. Sachsen und Thüringen hatten bei weitem nicht die schärfsten Regelungen, als es schon dort lichterloh gebrannt hat. Und in BaWü haben wir teils schärfere Regelungen als in anderen Bundesländern, obwohl die anderen höhere Fallzahlen hatten und haben.

Ich weiß, dass das, was Du sagst, der Optimalfall wäre und warum Föderalismus einen Zweck hat. Aber wirklich so gewesen ist es nun auch wieder nicht.

Letztlich muss es aber und ich glaub, da sind wir uns einig, gewisse Grundsätze geben, die überall gelten. Es kann nicht sein, dass ein Bundesland bei Inzidenz 200 was macht, das andere bei Inzidenz 100 und das nächste bei Inzidenz 50. Dass ein Kreis alle Pflegeheime mit ordentlich Schnelltests versorgt und der Nachbarkreis nicht. Und so weiter und so fort. Dafür hat doch kaum einer noch Verständnis.

Dass wir lokal am Ende reagieren müssen und Gegebenheiten einpreisen müssen, die nur lokal vorliegen, ist auch klar. Der Erzgebirgskreis muss jedenfalls bestimmt nicht Regelungen für die Nutzung des Strands festlegen im Gegensatz zum Landkreis Rostock.
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Man muss es probieren.

Dann halt national. Schon jetzt sind ja Einreisebeschränkungen aus den sog. Hochrisikogebieten verschärft, das muss man dann halt auf Länder/Regionen mit einem bestimmten Inzidenzwert ebenfalls anwenden.

Steile These meinerseits: Wenn Nachbarländer z.B. sehen würden, wie es in den "grünen Zonen" aussähe, würden die ggf. auch versuchen, dahin zu kommen.

Wenn man es gar nicht erst versucht, werden wir noch Monate so weiter machen wie seit November.
Und das ist viel frustrierender und auf allen Ebenen mit mehr Schaden verbunden, als es wenigstens zu versuchen.
Heißt auch: Keinerlei Lockerungen bei einem Inzidenzwert von 50.

Wie schnell es geht, sieht man in Bulgarien: Vorsichtige Lockerungen seit Montag, patsch, heute schon wieder steigende Zahlen.
In Gefahr und größter Not ist der Mittelweg der Tod. Dieses Sprichwort beschreibt das Lavieren hierzulande (und übrigens in vielen anderen Ländern) ganz gut.
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reggaetyp schrieb:

Wie schnell es geht, sieht man in Bulgarien: Vorsichtige Lockerungen seit Montag, patsch, heute schon wieder steigende Zahlen.


Die Zahlen sind dort schon seit dem 24. Januar gestiegen. Inzidenz war 42 und die Todeszahlen waren noch immer recht hoch. Dunkelziffer wird auch existiert haben. Der Anstieg hat mit den Lockerungen vom Montag also weniger zu tun, sondern war schon gegeben. Man hätte einfach nicht lockern dürfen zu dem Zeitpunkt. Der Schaden der Lockerungen wird erst nächste Woche zu sehen sein.


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