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(Kurz nach der) Bundestagswahl - 26. September 2021


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 30. September 2021, 22:08 Uhr um 22:08 Uhr gesperrt weil:
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Lange dachte ich, die FDP wird die Königsmacherin für die kommende Regierung. Nun sieht alles danach aus, als werde es die Linke. Was man heute so liest, fallen mittlerweile ja alle Hüllen: die CDU fährt weiter ihre Rote-Socken-Kampagne und zieht eine Brandmauer ein, die Linken bringen sich klar als koalitionswillig ins Spiel (via Henning-Wellsow) und Bubi Scholz verweist so nachdrücklich auf die Nato, dass klar ist, welches Signal er sendet und was die "Hausaufgaben" sind, die die Linken noch machen müssten, um mit der erstarkten und selbstbewussten SPD zu koalieren. Wird spannend zu beobachten, wie sie damit umgehen, es würde nicht wundern, wenn eine Absage an die klare Anti-Nato-Linie parteiinterne Randale und Parteiaustritte zur Folge hätten, wie damals bei dem Grünen und dem Kosovo-Einsatz.

Ich muss sagen, dass überrascht mich wirklich, niemals hätte ich das für einem halben Jahr noch gedacht. So ganz verstehe ich diese Entwicklung noch nicht bzw. den dahinterstehenden Wählerwillen, der RRG zunächst völlig utopisch und jetzt als durchaus möglich erscheinen lässt. Das ist ja keine Veränderung in Nuancen, sondern schon in größeren Zügen. Am Ende des Tages sitzt man mal wieder da, wundert sich und denkt sich, irgendwie sind die Leute komisch.
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Kommt jetzt endlich mal ein bisschen Dynamik in den Wahlkampf? Das ziehen der alten Klischees läuft ja schon eine ganze Weile, aber nach vielen Jahren des großkoalitionistischen Einheitsbreis muss nun wieder mal eine (echte) Richtung vorgegeben werden. Da fällt dann wohl auch ein bisschen Späne.

Mal sehen, wer sich am Ende durchsetzt, es bleibt spannend.
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Lange dachte ich, die FDP wird die Königsmacherin für die kommende Regierung. Nun sieht alles danach aus, als werde es die Linke. Was man heute so liest, fallen mittlerweile ja alle Hüllen: die CDU fährt weiter ihre Rote-Socken-Kampagne und zieht eine Brandmauer ein, die Linken bringen sich klar als koalitionswillig ins Spiel (via Henning-Wellsow) und Bubi Scholz verweist so nachdrücklich auf die Nato, dass klar ist, welches Signal er sendet und was die "Hausaufgaben" sind, die die Linken noch machen müssten, um mit der erstarkten und selbstbewussten SPD zu koalieren. Wird spannend zu beobachten, wie sie damit umgehen, es würde nicht wundern, wenn eine Absage an die klare Anti-Nato-Linie parteiinterne Randale und Parteiaustritte zur Folge hätten, wie damals bei dem Grünen und dem Kosovo-Einsatz.

Ich muss sagen, dass überrascht mich wirklich, niemals hätte ich das für einem halben Jahr noch gedacht. So ganz verstehe ich diese Entwicklung noch nicht bzw. den dahinterstehenden Wählerwillen, der RRG zunächst völlig utopisch und jetzt als durchaus möglich erscheinen lässt. Das ist ja keine Veränderung in Nuancen, sondern schon in größeren Zügen. Am Ende des Tages sitzt man mal wieder da, wundert sich und denkt sich, irgendwie sind die Leute komisch.
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Knueller schrieb:

Nun sieht alles danach aus, als werde es die Linke.


ist dem so?
Ich kann das nicht abschätzen, es werden sowohl mit der FDP als auch mit den Linken schwierige Verhandlungen, insofern es zu welchen kommen wird. Davon gehe ich mal aus, aber bei den volatilen Wahlumfragen kann ich so gut wie nichts ausschließen.
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Naja der Aufstieg von Scholz hängt natürlich mit dem Abstieg der Grünen und Linkspartei in den Umfragen zusammen, und mit seiner konstruktiven Ambivalenz, was die Koalitionsoptionen angeht. Hat ja auch nichts mit Rote Socken zu tun, wenn man einfach mal warnend darauf hinweist, was die Linkspartei so alles im Programm stehen hat.
Ich würde mir aber keine so großen Sorgen machen. Im Falle eines Falles würden die Linken wie die Grünen 1998/99 ihre Grundsätze geschmeidig über Bord werfen, um im Bund an die Macht zu kommen. Dafür ist die strategische Option RRG zu wichtig. Ist halt auch die einzige Option, die sie haben auf Bundesebene.

Wir Werner schreibt, ist es erstaunlich, aber m.E. auch erfreulich, dass der Wähler die beiden favorisierten Parteien dafür abstraft, dass sie (aus unterschiedlichen Gründen) den jeweils schwächeren Kanzlerkandidaten genommen haben. Während die SPD den Kandidaten genommen hat, der beim Wähler ankommt, nur leider in der eigenen Partei verhasst ist.
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Das Schöne ist doch, das sich die Konservativen immer selbst entlarven, in ihren Maßnahmen und Aussagen, die allesamt von schierer Verzweiflung geprägt sind.
Deutschland sei dem Untergang geweiht, wenn die Linksversifften drankommen.
Ich sage eins an die Adresse von CDU/CSU:
Deutschland und nicht nur wir sind ohnehin dem Untergang geweiht, nur mit euch würde sich der noch erheblich beschleunigen....euch kann man nur wählen, wenn die deutsche Lust am Untergang, wie so oft in der Geschichte, immer noch maßgeblich und prägend wäre und das ist er gottseidank nicht mehr....
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cm47 schrieb:

Ich sage eins an die Adresse von CDU/CSU:
Deutschland und nicht nur wir sind ohnehin dem Untergang geweiht, nur mit euch würde sich der noch erheblich beschleunigen....


Es ist sicher richtig, dass in Sachen Klimapolitik in Deutschland sehr viel mehr möglich und auch nötig ist.

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der deutsche Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen bei ca. 2% liegt, werden die Auswirkungen der innerdeutschen Umwelt-/Klimapolitik auf den globalen Klimawandel vermutlich sehr überschaubar bleiben, egal welche Parteien die nächste Bundesregierung stellen.

Viel entscheidender ist es doch politischen und wirtschaftlichen Druck auf die größten CO2 Emittenten China und USA zu erzeugen, welche zusammen für ca. 45% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind

Diesbezüglich hat sich die CDU geführte Bundesregierung in den vergangenen Jahren wahrlich schon nicht mit Ruhm bekleckert.
Allerdings traue ich einer RRG Regierung in dieser Hinsicht noch deutlich weniger zu.
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cm47 schrieb:

Ich sage eins an die Adresse von CDU/CSU:
Deutschland und nicht nur wir sind ohnehin dem Untergang geweiht, nur mit euch würde sich der noch erheblich beschleunigen....


Es ist sicher richtig, dass in Sachen Klimapolitik in Deutschland sehr viel mehr möglich und auch nötig ist.

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der deutsche Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen bei ca. 2% liegt, werden die Auswirkungen der innerdeutschen Umwelt-/Klimapolitik auf den globalen Klimawandel vermutlich sehr überschaubar bleiben, egal welche Parteien die nächste Bundesregierung stellen.

Viel entscheidender ist es doch politischen und wirtschaftlichen Druck auf die größten CO2 Emittenten China und USA zu erzeugen, welche zusammen für ca. 45% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind

Diesbezüglich hat sich die CDU geführte Bundesregierung in den vergangenen Jahren wahrlich schon nicht mit Ruhm bekleckert.
Allerdings traue ich einer RRG Regierung in dieser Hinsicht noch deutlich weniger zu.
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oldie66 schrieb:

Es ist sicher richtig, dass in Sachen Klimapolitik in Deutschland sehr viel mehr möglich und auch nötig ist.

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der deutsche Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen bei ca. 2% liegt, werden die Auswirkungen der innerdeutschen Umwelt-/Klimapolitik auf den globalen Klimawandel vermutlich sehr überschaubar bleiben, egal welche Parteien die nächste Bundesregierung stellen.

Viel entscheidender ist es doch politischen und wirtschaftlichen Druck auf die größten CO2 Emittenten China und USA zu erzeugen, welche zusammen für ca. 45% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind

Das ist schon richtig, aber wie will man denn Druck aufbauen, wenn man selbst die eigenen Klimaziele verfehlt? Wenn man so einfache Dinge, wie z. B. ein Tempolimit, nicht hinbekommt, etwas, was es in den USA schon seit Jahrzehnten gibt?

Und ganz nebenbei: China hat schon sehr gesündigt in der Vergangenheit, dafür jetzt aber auch die ehrgeizigsten Ziele, was die CO2-Einsparungen betrifft. Viele der geplanten Maßnahme sind dort auch schon angelaufen.
Gleiches gilt für die USA. Nur haben die durch Trump einen herben Rückschlag erlitten, den sie jetzt erst wieder aufholen müssen.

Grundsätzlich würde ich mal nicht so sehr auf andere schauen. Wenn jeder auf den anderen schaut, macht niemand was. Im Kleinen wie im Großen.
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oldie66 schrieb:

Es ist sicher richtig, dass in Sachen Klimapolitik in Deutschland sehr viel mehr möglich und auch nötig ist.

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der deutsche Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen bei ca. 2% liegt, werden die Auswirkungen der innerdeutschen Umwelt-/Klimapolitik auf den globalen Klimawandel vermutlich sehr überschaubar bleiben, egal welche Parteien die nächste Bundesregierung stellen.

Viel entscheidender ist es doch politischen und wirtschaftlichen Druck auf die größten CO2 Emittenten China und USA zu erzeugen, welche zusammen für ca. 45% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind

Das ist schon richtig, aber wie will man denn Druck aufbauen, wenn man selbst die eigenen Klimaziele verfehlt? Wenn man so einfache Dinge, wie z. B. ein Tempolimit, nicht hinbekommt, etwas, was es in den USA schon seit Jahrzehnten gibt?

Und ganz nebenbei: China hat schon sehr gesündigt in der Vergangenheit, dafür jetzt aber auch die ehrgeizigsten Ziele, was die CO2-Einsparungen betrifft. Viele der geplanten Maßnahme sind dort auch schon angelaufen.
Gleiches gilt für die USA. Nur haben die durch Trump einen herben Rückschlag erlitten, den sie jetzt erst wieder aufholen müssen.

Grundsätzlich würde ich mal nicht so sehr auf andere schauen. Wenn jeder auf den anderen schaut, macht niemand was. Im Kleinen wie im Großen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Und ganz nebenbei: China hat schon sehr gesündigt in der Vergangenheit, dafür jetzt aber auch die ehrgeizigsten Ziele, was die CO2-Einsparungen betrifft. Viele der geplanten Maßnahme sind dort auch schon angelaufen.
Gleiches gilt für die USA. Nur haben die durch Trump einen herben Rückschlag erlitten, den sie jetzt erst wieder aufholen müssen.

Grundsätzlich würde ich mal nicht so sehr auf andere schauen. Wenn jeder auf den anderen schaut, macht niemand was. Im Kleinen wie im Großen.


Deshalb sollte man das Eine im eigenen Bereich tun, ohne das Andere außenpolitisch zu lassen.

Zum Vergleich, eine Verringerung des CO2 Ausstoßes der beiden größten Emittenten um 5% würde eine Einsparung in der Größenordnung der kompletten deutschen CO2 Emissionen bedeuten.

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WürzburgerAdler schrieb:

Und ganz nebenbei: China hat schon sehr gesündigt in der Vergangenheit, dafür jetzt aber auch die ehrgeizigsten Ziele, was die CO2-Einsparungen betrifft. Viele der geplanten Maßnahme sind dort auch schon angelaufen.
Gleiches gilt für die USA. Nur haben die durch Trump einen herben Rückschlag erlitten, den sie jetzt erst wieder aufholen müssen.

Grundsätzlich würde ich mal nicht so sehr auf andere schauen. Wenn jeder auf den anderen schaut, macht niemand was. Im Kleinen wie im Großen.


Deshalb sollte man das Eine im eigenen Bereich tun, ohne das Andere außenpolitisch zu lassen.

Zum Vergleich, eine Verringerung des CO2 Ausstoßes der beiden größten Emittenten um 5% würde eine Einsparung in der Größenordnung der kompletten deutschen CO2 Emissionen bedeuten.

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oldie66 schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Und ganz nebenbei: China hat schon sehr gesündigt in der Vergangenheit, dafür jetzt aber auch die ehrgeizigsten Ziele, was die CO2-Einsparungen betrifft. Viele der geplanten Maßnahme sind dort auch schon angelaufen.
Gleiches gilt für die USA. Nur haben die durch Trump einen herben Rückschlag erlitten, den sie jetzt erst wieder aufholen müssen.

Grundsätzlich würde ich mal nicht so sehr auf andere schauen. Wenn jeder auf den anderen schaut, macht niemand was. Im Kleinen wie im Großen.


Deshalb sollte man das Eine im eigenen Bereich tun, ohne das Andere außenpolitisch zu lassen.

Zum Vergleich, eine Verringerung des CO2 Ausstoßes der beiden größten Emittenten um 5% würde eine Einsparung in der Größenordnung der kompletten deutschen CO2 Emissionen bedeuten.


Wenn Deutschland jetzt (endlich mal) politisch den richtigen Rahmen setzt, hat man zumindest die Chance, dass hier Lösungen gefunden werden.

Und wenn "die anderen" merken, dass es auch anders geht, gibt es eine Chance, dass sie diese Lösungen ebenfalls übernehmen werden.

Eine andere Chance haben wir doch gar nicht. Und das verweisen auf "die anderen", hat uns doch gerade hier hin geführt.

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WürzburgerAdler schrieb:

Und ganz nebenbei: China hat schon sehr gesündigt in der Vergangenheit, dafür jetzt aber auch die ehrgeizigsten Ziele, was die CO2-Einsparungen betrifft. Viele der geplanten Maßnahme sind dort auch schon angelaufen.
Gleiches gilt für die USA. Nur haben die durch Trump einen herben Rückschlag erlitten, den sie jetzt erst wieder aufholen müssen.

Grundsätzlich würde ich mal nicht so sehr auf andere schauen. Wenn jeder auf den anderen schaut, macht niemand was. Im Kleinen wie im Großen.


Deshalb sollte man das Eine im eigenen Bereich tun, ohne das Andere außenpolitisch zu lassen.

Zum Vergleich, eine Verringerung des CO2 Ausstoßes der beiden größten Emittenten um 5% würde eine Einsparung in der Größenordnung der kompletten deutschen CO2 Emissionen bedeuten.

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...Und alleine die Einführung eines Tempolimits spart soviel CO2 ein, wie die 5 Nationen, die am wenigsten CO2 emitieren, im Jahr produzieren. Von den 10 größten Emitenten der EU stehen 7 in Deutschland (Kohlekraftwerke). Weltweit ist Deutschland unter den Top10- Nationen der Emitenten, und hat im Vergleich zu manchem „Mitbewerber“ eine lächerlich kleine Bevölkerungszahl, entsprechend hohe Pro-Kopf-Emissionen. Vielleicht sollte man sich doch erstmal an die eigene Nase fassen, bevor man auf andere zeigt.
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cm47 schrieb:

Ich sage eins an die Adresse von CDU/CSU:
Deutschland und nicht nur wir sind ohnehin dem Untergang geweiht, nur mit euch würde sich der noch erheblich beschleunigen....


Es ist sicher richtig, dass in Sachen Klimapolitik in Deutschland sehr viel mehr möglich und auch nötig ist.

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der deutsche Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen bei ca. 2% liegt, werden die Auswirkungen der innerdeutschen Umwelt-/Klimapolitik auf den globalen Klimawandel vermutlich sehr überschaubar bleiben, egal welche Parteien die nächste Bundesregierung stellen.

Viel entscheidender ist es doch politischen und wirtschaftlichen Druck auf die größten CO2 Emittenten China und USA zu erzeugen, welche zusammen für ca. 45% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind

Diesbezüglich hat sich die CDU geführte Bundesregierung in den vergangenen Jahren wahrlich schon nicht mit Ruhm bekleckert.
Allerdings traue ich einer RRG Regierung in dieser Hinsicht noch deutlich weniger zu.
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oldie66 schrieb:

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der deutsche Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen bei ca. 2% liegt, werden die Auswirkungen der innerdeutschen Umwelt-/Klimapolitik auf den globalen Klimawandel vermutlich sehr überschaubar bleiben, egal welche Parteien die nächste Bundesregierung stellen.

Super - dann müssen wir den Ausstoß ja nur halbieren, um uns im weltweiten Schnitt/Kopf zu befinden. Ab da kann dann Klimaschutz beginnen.

Grundsätzlich sehe ich Deutschland innerhalb Europas als potentielles Zugpferd. Eine Möglichkeit bestünde darin, mit anderen Ländern Maßnahmen umzusetzen und dann aus einer europäischen Perspektive heraus, wo wir bereits über 8%-10% reden, Druck auf andere Länder aufzubauen.
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...Und alleine die Einführung eines Tempolimits spart soviel CO2 ein, wie die 5 Nationen, die am wenigsten CO2 emitieren, im Jahr produzieren. Von den 10 größten Emitenten der EU stehen 7 in Deutschland (Kohlekraftwerke). Weltweit ist Deutschland unter den Top10- Nationen der Emitenten, und hat im Vergleich zu manchem „Mitbewerber“ eine lächerlich kleine Bevölkerungszahl, entsprechend hohe Pro-Kopf-Emissionen. Vielleicht sollte man sich doch erstmal an die eigene Nase fassen, bevor man auf andere zeigt.
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HessiP schrieb:

...Und alleine die Einführung eines Tempolimits spart soviel CO2 ein, wie die 5 Nationen, die am wenigsten CO2 emitieren, im Jahr produzieren. Von den 10 größten Emitenten der EU stehen 7 in Deutschland (Kohlekraftwerke). Weltweit ist Deutschland unter den Top10- Nationen der Emitenten, und hat im Vergleich zu manchem „Mitbewerber“ eine lächerlich kleine Bevölkerungszahl, entsprechend hohe Pro-Kopf-Emissionen. Vielleicht sollte man sich doch erstmal an die eigene Nase fassen, bevor man auf andere zeigt.


Aber genau darum geht's doch. So Leute wie die "Aber die Anderen..."-Fraktion hier wollen sich ja schon im Grundsatz nicht mit der gemeinen bösen Wirklichkeit auseinandersetzen, die da  "Es geht nicht so weiter" heißt. Weil es heißt, weniger Autofahren, weniger Fliegen, weniger Heizen, weniger Klimaanlage, weniger Konsum, weniger Verbrauch, all die schönen Annehmlichkeiten des Kapitalismus sind in unmittelbarer Gefahr, von Fluten, Stürmen und Hitzewellen dahingerafft zu werden. Und viele kommen mit dieser Realität nicht klar. Schon irgendwo traurig, wenn man sich klar macht, wie viele Menschen sich ohne ihre Spielzeuge einfach nichts wert sind.
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oldie66 schrieb:

Es ist sicher richtig, dass in Sachen Klimapolitik in Deutschland sehr viel mehr möglich und auch nötig ist.

Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der deutsche Anteil an den weltweiten CO2 Emissionen bei ca. 2% liegt, werden die Auswirkungen der innerdeutschen Umwelt-/Klimapolitik auf den globalen Klimawandel vermutlich sehr überschaubar bleiben, egal welche Parteien die nächste Bundesregierung stellen.

Viel entscheidender ist es doch politischen und wirtschaftlichen Druck auf die größten CO2 Emittenten China und USA zu erzeugen, welche zusammen für ca. 45% der weltweiten Emissionen verantwortlich sind

Das ist schon richtig, aber wie will man denn Druck aufbauen, wenn man selbst die eigenen Klimaziele verfehlt? Wenn man so einfache Dinge, wie z. B. ein Tempolimit, nicht hinbekommt, etwas, was es in den USA schon seit Jahrzehnten gibt?

Und ganz nebenbei: China hat schon sehr gesündigt in der Vergangenheit, dafür jetzt aber auch die ehrgeizigsten Ziele, was die CO2-Einsparungen betrifft. Viele der geplanten Maßnahme sind dort auch schon angelaufen.
Gleiches gilt für die USA. Nur haben die durch Trump einen herben Rückschlag erlitten, den sie jetzt erst wieder aufholen müssen.

Grundsätzlich würde ich mal nicht so sehr auf andere schauen. Wenn jeder auf den anderen schaut, macht niemand was. Im Kleinen wie im Großen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Und ganz nebenbei: China hat schon sehr gesündigt in der Vergangenheit, dafür jetzt aber auch die ehrgeizigsten Ziele, was die CO2-Einsparungen betrifft. Viele der geplanten Maßnahme sind dort auch schon angelaufen.


Eigentlich eher was für den Klima-Fred. Aber ich möchte hier nochmal ergänzen:

China ist Weltmarktführer in der Photovoltaikproduktion. Das machen die wohl nicht aus reiner Menschen- und Nächstenliebe, sondern weil es ein lukratives Geschäft ist. Zudem ist aber wohl ein stark steigender Anteil erneuerbarer Energien (insbesondere Photovoltaik) in China auch in der Zukunft zu erwarten.

Und hier macht man sich Gedanken, ob Klimaschutz finanzierbar ist... während man lukrative Märkte aus der Hand gibt .China ist wohl seit 2015 bereits an Deutschland vorbeigezogen, während die Installation hier seit einigen Jahren nur noch schleppend voran geht.
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Hmm, nochmal zu der leeren BamS-Seite und dem Baerbock-Interview.
Ich hatte die Sache nicht groß verfolgt, nur die Meldung gelesen und mir zusammengereimt, die BamS hätte Baerbock bitter verarscht, indem sie eine leere Seite abgedruckt haben im Stile "Hier sehen sie die Gründe, grün zu wählen".
Aber es ist wohl so, dass die BamS mehrfach ein Interview angefragt hatte und Baerbock nach einigem Verzögern aus Zeitgründen abgesagt hat, als erste grüne Spitzenkandidatin überhaupt: https://www.newsroom.de/news/aktuelle-meldungen/vermischtes-3/bild-am-sonntag-veroeffentlicht-leere-seite-statt-baerbock-interview-926244/

Einerseits irgendwie nachvollziehbar und konsequent, die Bild zu ignorieren - wahlkampftaktisch vermutlich eher nicht so klug.
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So gern ich dich mag Denis, aber manchmal frag ich mich wirklich, was dich reitet.
Wirklichkeitskonstruktion auf diesem Niveau zu betreiben ...
Ich halte fest: es gibt also keine rote Socken Kampagne der Union?!
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FrankenAdler schrieb:

So gern ich dich mag Denis, aber manchmal frag ich mich wirklich, was dich reitet.
Wirklichkeitskonstruktion auf diesem Niveau zu betreiben ...
Ich halte fest: es gibt also keine rote Socken Kampagne der Union?!


Was ist denn für dich eine Rote Socken Kampagne? Was ich sehe ist ein ganz normaler Wahlkampf. Die Schwarzen halten den Roten vor, wie rot sie doch sind, die Roten beschweren sich wie schwarz die Schwarzen sind.
So what?
Ich mag dich auch, unter anderem weil du kein Heuchler bist, also bitte fang du jetzt nicht auch noch mit diesem Unsinn von der bösen Hetzkampagne an, während hier gleichzeitig auf unterstem Niveau gegen die CDU gehetzt wird.
Ich weiß, manche hier merken das wirklich nicht in ihrer Selbstgerechtigkeit, aber du bist eigentlich nicht so, also bleib bitte dabei!
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FrankenAdler schrieb:

So gern ich dich mag Denis, aber manchmal frag ich mich wirklich, was dich reitet.
Wirklichkeitskonstruktion auf diesem Niveau zu betreiben ...
Ich halte fest: es gibt also keine rote Socken Kampagne der Union?!


Was ist denn für dich eine Rote Socken Kampagne? Was ich sehe ist ein ganz normaler Wahlkampf. Die Schwarzen halten den Roten vor, wie rot sie doch sind, die Roten beschweren sich wie schwarz die Schwarzen sind.
So what?
Ich mag dich auch, unter anderem weil du kein Heuchler bist, also bitte fang du jetzt nicht auch noch mit diesem Unsinn von der bösen Hetzkampagne an, während hier gleichzeitig auf unterstem Niveau gegen die CDU gehetzt wird.
Ich weiß, manche hier merken das wirklich nicht in ihrer Selbstgerechtigkeit, aber du bist eigentlich nicht so, also bleib bitte dabei!
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Adlerdenis schrieb:

FrankenAdler schrieb:

So gern ich dich mag Denis, aber manchmal frag ich mich wirklich, was dich reitet.
Wirklichkeitskonstruktion auf diesem Niveau zu betreiben ...
Ich halte fest: es gibt also keine rote Socken Kampagne der Union?!


Was ist denn für dich eine Rote Socken Kampagne? Was ich sehe ist ein ganz normaler Wahlkampf. Die Schwarzen halten den Roten vor, wie rot sie doch sind, die Roten beschweren sich wie schwarz die Schwarzen sind.
So what?
Ich mag dich auch, unter anderem weil du kein Heuchler bist, also bitte fang du jetzt nicht auch noch mit diesem Unsinn von der bösen Hetzkampagne an, während hier gleichzeitig auf unterstem Niveau gegen die CDU gehetzt wird.
Ich weiß, manche hier merken das wirklich nicht in ihrer Selbstgerechtigkeit, aber du bist eigentlich nicht so, also bleib bitte dabei!

Ich bin zwar nicht angesprochen, aber die Frage ist berechtigt und ich würd mich mal kurz einklinken:
Ich würde unter einer Roten-Socken-Kampagne verstehen, dass man eben nicht darauf hinweist, dass die linken Ideen die falschen zur Lösung unserer Probleme darstellen, sondern dass man versucht, linke oder sozialdemokratische Parteien zu diskreditieren, indem man eine Angst vor der 'roten Gefahr' schürt.
"Wer heute Scholz wählt, der hat morgen die SED-Nachfolgepartei in der Regierung und, was passiert, wenn der Kommi mit seinem Arbeiterstaat kommt, das wissen wir ja". Sowas in dem Duktus. Das hat ja nicht mehr viel zu tun mit der kritischen Abarbeitung mit linken Programmpunkten, zB mit dem sicherlich berechtigten Einwand der Nicht-Finanzierbarkeit, sondern es geht darum, ein Narrativ zu bedienen und alte Ängste zu schüren. Bspw. dass mit den Linken in der Regierung Kolchosen und Gulags errichtet werden und wir bald alle in grauen Uniformen Fabrikdienst verrichten müssen.
Ist natürlich Quatsch sowas, aber der deutsche Michel im mittelbadischen Hinterland glaubt das freilich.

Mit Genuss und Freude habe ich heute morgen den Aufmacher der FAZ gelesen. Kurzzusammenfassung:
Laschet: "Eine linke Regierung droht. Davor müssen wir dieses Land schützen."
Lindner: "Eine linke Regierung bedeutet Rückschritt. Sie gilt es mit aller Macht zu verhindern."
Währenddessen: Linke erklären sich koalitionswillig und erarbeiten ein Punktepapier.
Wenn die Linken sich das mit der Nato überlegen, wär sogar der Scholz dabei.


Kern des ganzen war natürlich keine Kritik an linker Politik, sondern eben der Hinweis, dass unser letztes Stündlein schlagen wird, wenn wir im Herbst nicht schwarz-gelb wählen. Der Subtext der Zitate als auch des FAZ-Artikels an sich lässt sich recht einfach destillieren: "PANIK!!!!!!elf"
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FrankenAdler schrieb:

So gern ich dich mag Denis, aber manchmal frag ich mich wirklich, was dich reitet.
Wirklichkeitskonstruktion auf diesem Niveau zu betreiben ...
Ich halte fest: es gibt also keine rote Socken Kampagne der Union?!


Was ist denn für dich eine Rote Socken Kampagne? Was ich sehe ist ein ganz normaler Wahlkampf. Die Schwarzen halten den Roten vor, wie rot sie doch sind, die Roten beschweren sich wie schwarz die Schwarzen sind.
So what?
Ich mag dich auch, unter anderem weil du kein Heuchler bist, also bitte fang du jetzt nicht auch noch mit diesem Unsinn von der bösen Hetzkampagne an, während hier gleichzeitig auf unterstem Niveau gegen die CDU gehetzt wird.
Ich weiß, manche hier merken das wirklich nicht in ihrer Selbstgerechtigkeit, aber du bist eigentlich nicht so, also bleib bitte dabei!
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Adlerdenis schrieb:

bitte fang du jetzt nicht auch noch mit diesem Unsinn von der bösen Hetzkampagne an, während hier gleichzeitig auf unterstem Niveau gegen die CDU gehetzt wird.

Das ist der blanke Hohn. Die Vorhalte gegen Schwarz-Gelb sind sehr konkret. Das beginnt mit den geplanten Steuererleichterungen für Reiche und endet bei der Verhinderung erneuerbarer Energien. Und dazwischen liegt die gesamte Bandbreite, von der Arm-Reich-Schere über nicht mehr bezahlbaren Wohnraum bis hin zu schamloser Korruption.

Hingegen ist die derzeitige Rote-Socken-Kampagne, angestoßen von Söder, eine einzige leere Worthülse. Bereits die Regierungen Brandt, Schmidt und Schröder haben die Mär von den kommunistischen Verbots- und Gleichmacherparteien eindrucksvoll widerlegt. Trotzdem lügt Söder und in seinem Gefolge auch die CDU und FDP munter weiter. Von der Steuererhöhungslüge bis zur Verbotslüge. Und das von Leuten, die nach 2015 mal eben rasch das gesamte Asylrecht geschliffen und jetzt noch vorhaben, untere Einkommensgruppen und den Mittelstand noch schlechter zu stellen als die Superreichen. Man könnte nur noch kotzen.

Wenn jemand eine Verbotspartei ist, dann ist es die AfD. Kopftuch, Einwanderung, freie Religionsausübung, die Liste ist ellenlang. Aber SPD und Grüne? Das ist so lächerlich, dass es schon fast wieder gut ist.
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Für die Unentschlossenen unter euch gibt es jetzt noch eine Entscheidungshilfe.

https://www.der-postillon.com/2021/09/postill-o-mat.html#more
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Für die Unentschlossenen unter euch gibt es jetzt noch eine Entscheidungshilfe.

https://www.der-postillon.com/2021/09/postill-o-mat.html#more
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Bei mir sind es die

Ordovegane Kryptofaschisten raubkapitalistischer Prägung
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Bei mir sind es die

Ordovegane Kryptofaschisten raubkapitalistischer Prägung
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Mit sowas macht man keine Scherze, es geht um unser Land, es ist fünf nach 12.
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Hmm, nochmal zu der leeren BamS-Seite und dem Baerbock-Interview.
Ich hatte die Sache nicht groß verfolgt, nur die Meldung gelesen und mir zusammengereimt, die BamS hätte Baerbock bitter verarscht, indem sie eine leere Seite abgedruckt haben im Stile "Hier sehen sie die Gründe, grün zu wählen".
Aber es ist wohl so, dass die BamS mehrfach ein Interview angefragt hatte und Baerbock nach einigem Verzögern aus Zeitgründen abgesagt hat, als erste grüne Spitzenkandidatin überhaupt: https://www.newsroom.de/news/aktuelle-meldungen/vermischtes-3/bild-am-sonntag-veroeffentlicht-leere-seite-statt-baerbock-interview-926244/

Einerseits irgendwie nachvollziehbar und konsequent, die Bild zu ignorieren - wahlkampftaktisch vermutlich eher nicht so klug.
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Leider geht über das Schmierblatt viel Wahlkampf. Kein kluger Zug. Gerade die Bild-Leser sind doch eher einfach gestrickt und haben eh ein angespanntes Verhältnis zur Politik.


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