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Auswärts im Antwerpen

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dmitchell schrieb:

Geht doch einfach in den Wald und verabredet euch fuer euer Gekloppe.

Dies. Was hat das für einen Sinn Normalos auf der Haupttribüne zu vermöbeln?
Wow, ein fetter schmieriger Belgier konnte mir unangekündigt eine runter hauen während wir jubelten. Großer Sport. Und mit Jubeln meinte ich null Provikation, Beleidigungen etc.
Das sind so armseelige Lutscher ... warn auch zivilisierte da, aber viel Leute, die in der Evolution noch sehr nahe am Gorilla hängengeblieben sind. War schon viel in Europa unterwegs. Konnte mich in vielen ach so feindseeligen Städten immer aus sowas raushalten. Ist ja prinzipiell ne schöne Stadt, auch mit sehr hübschen, netten Mädels übrigens. Aber deren Fußballclub ist erbärmlich.

Wenn der Beitrag zu provokativ war entschuldige ich mich im Vorhinein
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Bernd_87 schrieb:

dmitchell schrieb:

Geht doch einfach in den Wald und verabredet euch fuer euer Gekloppe.

Dies. Was hat das für einen Sinn Normalos auf der Haupttribüne zu vermöbeln?
Wow, ein fetter schmieriger Belgier konnte mir unangekündigt eine runter hauen während wir jubelten. Großer Sport. Und mit Jubeln meinte ich null Provikation, Beleidigungen etc.
Das sind so armseelige Lutscher ... warn auch zivilisierte da, aber viel Leute, die in der Evolution noch sehr nahe am Gorilla hängengeblieben sind. War schon viel in Europa unterwegs. Konnte mich in vielen ach so feindseeligen Städten immer aus sowas raushalten. Ist ja prinzipiell ne schöne Stadt, auch mit sehr hübschen, netten Mädels übrigens. Aber deren Fußballclub ist erbärmlich.

Wenn der Beitrag zu provokativ war entschuldige ich mich im Vorhinein


Ich halte es für nicht unwahrscheinlich das dir gleiches in Piräus und Istanbul auch passieren kann. Die Pflaster dort sind sehr sehr heiß, dagegen war Antwerpen vermutlich nur ein kleiner harmloser Aufgalopp.
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Erlebnisse Antwerpen

Voller Ungeduld fiebert ich der Auslosung zur EL entgegen. Welche Gegner wird es geben und wird man zu Corona-Zeiten auch reisen können. Das waren so meine Gedanken.
Als dann neben Piräus und Fenerbahce auch Antwerpen gelost wurde, machte ich erstmal Luftsprünge. Da will ich hin, war mein erster Gedanke. Doch würden auch Gästefans zugelassen? Als dann die UEFA die Zulassung der Gästefans bestätigte, sagte ich mir da fährst du hin. Egal, ob mit oder ohne Eintrittskarte. Nach reichlich Planung der Anreise ob Flixbus oder Bahn entschied ich mich dann für ein Bahnticket, zumal ich ja auch im Besitz einer Bahncard bin.
Mitten in der Nacht am 30. war es dann soweit. Um 4 Uhr in der Früh fuhr mich meine Frau zum Bahnhof ins nahe Meschede. Die ersten Frühschichtler staunten nicht schlecht als im BVB-Einzugsgebiet ein Eintrachtler in voller Montur am Bahnhof stand und fragten mich, wo ich denn hinwolle. Europapokal in Antwerpen antwortete ich ihnen und ließ sie erstaunt stehen. Im Regionalzug machte ich mich erstmal über die mitgenommenen Brötchen und Kaffee her. Der Kaffee verfehlte seine Wirkung nicht und ich erreichte meinen ersten Umstieg in Hagen. Hier wurde ich ebenfalls von den Passanten wie das 8. Weltwunder beäugt. Nach kurzer Zigarettenpause stieg ich nun in einen ICE nach Köln und erreichte die Stadt der Ziegenbeglücker bereits nach 45 Minuten. Nach einer halben Stunde ging es dann mit einem anderen ICE Richtung Brüssel.
Als sich der ICE langsam Aachen und er Grenze näherte lies ich meine Fußballuntensilien erstmal im Rucksack verschwinden, um nicht direkt von der belgischen Staatsmacht als deutscher Fußballfan identifiziert zu werden. Man hat ja schon viel über Abweisungen deutscher Fußballfans an der belgischen Grenze gehört.
Die Einreise war dann völlig unkompliziert und ich erreichte über Lüttich dann den Bahnhof Brüssel-Nord. Hier musste ich dann die „Beine in die Hand“ nehmen; denn ich hatte nur 6 Minuten Zeit um den belgischen Intercity zu erreichen und nahm in diesem Zug Platz. Als erstes zog ich mein Trikot wieder an und wurde von den belgischen Mitreisenden ebenfalls ehrfürchtig betrachtet.
Nach einer halben Stunde Fahrt erreichte bereits Antwerpen Centraal und betrachtete mir den Prunkbau des Hauptbahnhofes. Der Bahnhof sieht mit seiner Kuppel aus wie ein Schloß und liegt am Koningin Astridplein östlich der Antwerpener Altstadt, unmittelbar neben dem Zoo.
Mit einem kurzen Blick entdeckte ich bereits in unmittelbarer Nähe die ersten Kneipen und dachte mir das wird vom allerfeinsten.
Aber zunächst bezog ich mein Hotelzimmer, dass ich auch bereits vorab gebucht hatte. Ich verließ den Bahnhof durch einen Seitenausgang und erreichte mein Hotel nach kurzem Fußweg. Dort traf ich in der Lobby bereits auf die ersten Frankfurter. Nach einem kurzen Smalltalk bezog ich erstmal meine Bude. Großes Bett, TV, WLAN, Lokus alles war da, was der Mensch so braucht. Nachdem ich mein Gepäck verstaut hatte, zog ich erstmal in eine Kneipe in der Nähe. Dort hatten sich bereits einige Frankfurter breit gemacht. Kaum Platz genommen, rollte mein alter Kumpel A. G. aus F. heran und wir testeten erstmal die belgischen Biere.
Für die Mittagszeit hatte ich mir noch eine Brauerei besichtigung gebucht und fuhr mit der Straßenbahn zur Haltestelle Berchem de ... (den Rest hab ich vergessen). Dort angekommen sah ich wie einige Politie-Fahrzeuge mit Blaulicht durch die Stadt rasten. Wie ich später erfuhr, wurde in dem Moment grade eine Kneipe zerlegt.
Ich zog derweilen erstmal in Brauerei ein und verkostete einige leckere Bierchen. Nach meinem Brauereibesuch nahm erstmal feste Nahrung zu mir und zog anschließend in die Kneipe The Northener in der Wijngaardstraat ein. Die Kneipe bekam ich als Geheimtip und stellte sich als voller Erfolg raus. Hier konnte ich nicht nur Fußball schauen, sondern auch schottischen Cider geniessen. Da der sehr lecker war, ging ich nun vom Bier ab. Nach und nach füllte sich die Kneipe mit Frankfurtern und es ertönten die ersten Schlachtgesänge, fast wie im Stadion. Die Passanten staunten nicht schlecht ob des Kraches aus der Kneipe. Auch die Staatsmacht lies sich auch noch kurz blicken, aber stellten schnell fest, das es im Gegensatz zum Mittag hier friedlich und entspannt ablief.
Nach Gonzos Tor in der Nachspielzeit wurde die Kneipe zum Schwimmbad. Der Inhalt der Gläser floss am Boden entlang und die ganze Bande tanzten auf den Tischen und Bänken.
Da es inzwischen schon recht spät wurde, fuhr ich mit der Straßenbahn zum Hotel und nahm noch einen Absacker zu mir.
Am nächsten Morgen zog ich nach dem Frühstück (das ich fast verschlafen hätte) zum Centraal-Bahnhof und trat per ICE die Heimreise an. Im ICE outete sich der Schaffner als Eintracht-Fan. Als er mich durch die Abteiltür sah, fing er an zu hüpfen und sang wer nicht hüpft ist Offenbacher. Ich tat ihm dann selbstverständlich gleich und die Passagiere guckten dämlich!
Nach Umstiegen in Brüssel, Köln und Dortmund erreichte ich glücklich und erschöpft wieder meine westfälische Heimat. Nachdem mich meine Frau am Bahnhof abgeholt hatte, fiel ich erstmal der Länge nach in die Koje!
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AdlerNRW58 schrieb:

Erlebnisse Antwerpen

Voller Ungeduld fiebert ich der Auslosung zur EL entgegen. Welche Gegner wird es geben und wird man zu Corona-Zeiten auch reisen können. Das waren so meine Gedanken.
Als dann neben Piräus und Fenerbahce auch Antwerpen gelost wurde, machte ich erstmal Luftsprünge. Da will ich hin, war mein erster Gedanke. Doch würden auch Gästefans zugelassen? Als dann die UEFA die Zulassung der Gästefans bestätigte, sagte ich mir da fährst du hin. Egal, ob mit oder ohne Eintrittskarte. Nach reichlich Planung der Anreise ob Flixbus oder Bahn entschied ich mich dann für ein Bahnticket, zumal ich ja auch im Besitz einer Bahncard bin.
Mitten in der Nacht am 30. war es dann soweit. Um 4 Uhr in der Früh fuhr mich meine Frau zum Bahnhof ins nahe Meschede. Die ersten Frühschichtler staunten nicht schlecht als im BVB-Einzugsgebiet ein Eintrachtler in voller Montur am Bahnhof stand und fragten mich, wo ich denn hinwolle. Europapokal in Antwerpen antwortete ich ihnen und ließ sie erstaunt stehen. Im Regionalzug machte ich mich erstmal über die mitgenommenen Brötchen und Kaffee her. Der Kaffee verfehlte seine Wirkung nicht und ich erreichte meinen ersten Umstieg in Hagen. Hier wurde ich ebenfalls von den Passanten wie das 8. Weltwunder beäugt. Nach kurzer Zigarettenpause stieg ich nun in einen ICE nach Köln und erreichte die Stadt der Ziegenbeglücker bereits nach 45 Minuten. Nach einer halben Stunde ging es dann mit einem anderen ICE Richtung Brüssel.
Als sich der ICE langsam Aachen und er Grenze näherte lies ich meine Fußballuntensilien erstmal im Rucksack verschwinden, um nicht direkt von der belgischen Staatsmacht als deutscher Fußballfan identifiziert zu werden. Man hat ja schon viel über Abweisungen deutscher Fußballfans an der belgischen Grenze gehört.
Die Einreise war dann völlig unkompliziert und ich erreichte über Lüttich dann den Bahnhof Brüssel-Nord. Hier musste ich dann die „Beine in die Hand“ nehmen; denn ich hatte nur 6 Minuten Zeit um den belgischen Intercity zu erreichen und nahm in diesem Zug Platz. Als erstes zog ich mein Trikot wieder an und wurde von den belgischen Mitreisenden ebenfalls ehrfürchtig betrachtet.
Nach einer halben Stunde Fahrt erreichte bereits Antwerpen Centraal und betrachtete mir den Prunkbau des Hauptbahnhofes. Der Bahnhof sieht mit seiner Kuppel aus wie ein Schloß und liegt am Koningin Astridplein östlich der Antwerpener Altstadt, unmittelbar neben dem Zoo.
Mit einem kurzen Blick entdeckte ich bereits in unmittelbarer Nähe die ersten Kneipen und dachte mir das wird vom allerfeinsten.
Aber zunächst bezog ich mein Hotelzimmer, dass ich auch bereits vorab gebucht hatte. Ich verließ den Bahnhof durch einen Seitenausgang und erreichte mein Hotel nach kurzem Fußweg. Dort traf ich in der Lobby bereits auf die ersten Frankfurter. Nach einem kurzen Smalltalk bezog ich erstmal meine Bude. Großes Bett, TV, WLAN, Lokus alles war da, was der Mensch so braucht. Nachdem ich mein Gepäck verstaut hatte, zog ich erstmal in eine Kneipe in der Nähe. Dort hatten sich bereits einige Frankfurter breit gemacht. Kaum Platz genommen, rollte mein alter Kumpel A. G. aus F. heran und wir testeten erstmal die belgischen Biere.
Für die Mittagszeit hatte ich mir noch eine Brauerei besichtigung gebucht und fuhr mit der Straßenbahn zur Haltestelle Berchem de ... (den Rest hab ich vergessen). Dort angekommen sah ich wie einige Politie-Fahrzeuge mit Blaulicht durch die Stadt rasten. Wie ich später erfuhr, wurde in dem Moment grade eine Kneipe zerlegt.
Ich zog derweilen erstmal in Brauerei ein und verkostete einige leckere Bierchen. Nach meinem Brauereibesuch nahm erstmal feste Nahrung zu mir und zog anschließend in die Kneipe The Northener in der Wijngaardstraat ein. Die Kneipe bekam ich als Geheimtip und stellte sich als voller Erfolg raus. Hier konnte ich nicht nur Fußball schauen, sondern auch schottischen Cider geniessen. Da der sehr lecker war, ging ich nun vom Bier ab. Nach und nach füllte sich die Kneipe mit Frankfurtern und es ertönten die ersten Schlachtgesänge, fast wie im Stadion. Die Passanten staunten nicht schlecht ob des Kraches aus der Kneipe. Auch die Staatsmacht lies sich auch noch kurz blicken, aber stellten schnell fest, das es im Gegensatz zum Mittag hier friedlich und entspannt ablief.
Nach Gonzos Tor in der Nachspielzeit wurde die Kneipe zum Schwimmbad. Der Inhalt der Gläser floss am Boden entlang und die ganze Bande tanzten auf den Tischen und Bänken.
Da es inzwischen schon recht spät wurde, fuhr ich mit der Straßenbahn zum Hotel und nahm noch einen Absacker zu mir.
Am nächsten Morgen zog ich nach dem Frühstück (das ich fast verschlafen hätte) zum Centraal-Bahnhof und trat per ICE die Heimreise an. Im ICE outete sich der Schaffner als Eintracht-Fan. Als er mich durch die Abteiltür sah, fing er an zu hüpfen und sang wer nicht hüpft ist Offenbacher. Ich tat ihm dann selbstverständlich gleich und die Passagiere guckten dämlich!
Nach Umstiegen in Brüssel, Köln und Dortmund erreichte ich glücklich und erschöpft wieder meine westfälische Heimat. Nachdem mich meine Frau am Bahnhof abgeholt hatte, fiel ich erstmal der Länge nach in die Koje!



Danke für den schönen Erlebnisbericht


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