Nach der Bundestagswahl 2021 - Regierungsarbeit und mehr
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Ich glaube der FDP würden ihre Wähler tatsächlich eine Ampel-Koalition eher verzeihen, bei dem aktuellen Zustand der Union. Mit Kanzler Scholz kann man noch gerade so leben. Man setzt dann die nächsten 2 Jahre ein paar Sachen aus dem Koalitionsvertrag um. Danach kam man anfangen sich schön in der Regierung mit Grünen und SPD anzulegen und den Wählern dann immer signalisieren, "wir haben es ja versucht, aber mit denen kann man nicht regieren, aber wir haben dafür das Tempolimit und andere schlimme linksgrüne Sachen verhindert".
Ganz umgeworfen werden kann das ganze natürlich noch, wenn es bei der Union zur Revolution kommt und doch Söder von Jamaika zum Kanzler gemacht werden soll. Das käme wahrscheinlich bei dem Großteil der Bevölkerung sogar gut an. Nur ist halt die Frage, was es mit Demokratie zu tun hat, wenn bei der Frage, "wird Laschet, Baerbock oder Scholz Kanzler?" herauskäme "Söder wird Kanzler, Habeck Vizekanzler und Scholz geht als Kandidat mit den meisten Stimmen in die Opposition".
Wenn das passieren sollte, hoffe ich, dass die Leute auf die Straße gehen und zwar mit Mistgabeln, wie früher. Das wäre eine so dermaßen offensichtliche Verarschung des Wählers, dass dann echt mal Schluss ist. Es müsste sich dann niemand mehr wundern, wenn die AFD mehr und mehr Zulauf erhält, weil sie sich als die einzig Aufrechte gegenüber den machtgierigen und rückgratlosen "Alt-Parteien" inszeniert. Und ehrlichgesagt würden dann die Argumente dagegen in der Tat weniger werden.
Ich hoffe sehr, dass das nicht passiert, glaube es aber auch nicht. Die Ost- Vertreter der Union sehen diese Gefahr ja auch und werben nicht ohne Grund für Opposition.
Das dürfte auch der Grund sein, weshalb von der CDU-Seite Internas aus den Sondierungsgesprächen durchgesteckt wurden. Da will jemand Jamaika torpedieren und damit Laschet erledigen.
Eine ziemliche Schmierenkomödie. Nicht schön, auch wenn mir persönlich die Ampel ohnehin lieber ist.
Wie gesagt, fände die CSU jetzt Jamaika unter Laschet so geil? Man hätte noch ne Partei mehr in der Regierung als bisher und müsste von den Stimmen her ja eigentlich dann am Ende am wenigsten Ministerposten bekommen bekommen. Und das nach einer Ausgangssituation, bei der man wahrscheinlich den Kanzler gestellt hätte, wenn die CDU nur etwas auf Stimmung und Umfragen Rücksicht genommen hätte, statt auf Teufel komm raus Laschet durchboxen zu wollen. Ich glaube die CSU hat fast mehr Bock, dass sich das Söder als Kanzler in 4 Jahren in Stellung bringt und künftig täglich bei der BILD über die linksgrüne Chaos-Ampel pöbeln kann, statt nun der kleinste Teil einer von kaum jemanden gewollten Regierung zu sein, unter einem Kanzler Laschet, der dann in 4 Jahren gerne wiedergewählt werden will.
Womöglich die einzige Möglichkeit um Laschet loszuwerden. Der dachte ja weder vor der Wahl angesichts seiner katastrophalen Umfragewerte noch nach dem desaströsen Wahlergebnis an einen Rücktritt oder Verzicht auf die Kandidatur.
Der ist, wieso auch immer, noch der Meinung, dass die Wählenden ihn als Kanzler wollen.
Laschet hatte schon vorher keine Rückendeckung von der Basis und jetzt wohl auch nicht mehr von der Führung. Wenn jemand nicht weiß wann es vorbei ist, muss man ihn eben raus kehren.
Und da haben wir wieder das Thema, dass der größte Feind in der Politik der eigene Parteifreund ist.
Das dürfte auch der Grund sein, weshalb von der CDU-Seite Internas aus den Sondierungsgesprächen durchgesteckt wurden. Da will jemand Jamaika torpedieren und damit Laschet erledigen.
Eine ziemliche Schmierenkomödie. Nicht schön, auch wenn mir persönlich die Ampel ohnehin lieber ist.
Wie gesagt, fände die CSU jetzt Jamaika unter Laschet so geil? Man hätte noch ne Partei mehr in der Regierung als bisher und müsste von den Stimmen her ja eigentlich dann am Ende am wenigsten Ministerposten bekommen bekommen. Und das nach einer Ausgangssituation, bei der man wahrscheinlich den Kanzler gestellt hätte, wenn die CDU nur etwas auf Stimmung und Umfragen Rücksicht genommen hätte, statt auf Teufel komm raus Laschet durchboxen zu wollen. Ich glaube die CSU hat fast mehr Bock, dass sich das Söder als Kanzler in 4 Jahren in Stellung bringt und künftig täglich bei der BILD über die linksgrüne Chaos-Ampel pöbeln kann, statt nun der kleinste Teil einer von kaum jemanden gewollten Regierung zu sein, unter einem Kanzler Laschet, der dann in 4 Jahren gerne wiedergewählt werden will.
Das ist zu vermuten. Zumal 2023 Landtagswahlen in Bayern sind. Bei einer Jamaika-Koalition auf Bundesebene müsste sich Söder im Wahlkampf mit seinen Angriffen auf die Grünen zurückhalten, was den FW in die Karten spielen würde.
Ich glaube der FDP würden ihre Wähler tatsächlich eine Ampel-Koalition eher verzeihen, bei dem aktuellen Zustand der Union. Mit Kanzler Scholz kann man noch gerade so leben. Man setzt dann die nächsten 2 Jahre ein paar Sachen aus dem Koalitionsvertrag um. Danach kam man anfangen sich schön in der Regierung mit Grünen und SPD anzulegen und den Wählern dann immer signalisieren, "wir haben es ja versucht, aber mit denen kann man nicht regieren, aber wir haben dafür das Tempolimit und andere schlimme linksgrüne Sachen verhindert".
Ganz umgeworfen werden kann das ganze natürlich noch, wenn es bei der Union zur Revolution kommt und doch Söder von Jamaika zum Kanzler gemacht werden soll. Das käme wahrscheinlich bei dem Großteil der Bevölkerung sogar gut an. Nur ist halt die Frage, was es mit Demokratie zu tun hat, wenn bei der Frage, "wird Laschet, Baerbock oder Scholz Kanzler?" herauskäme "Söder wird Kanzler, Habeck Vizekanzler und Scholz geht als Kandidat mit den meisten Stimmen in die Opposition".
Wenn das passieren sollte, hoffe ich, dass die Leute auf die Straße gehen und zwar mit Mistgabeln, wie früher. Das wäre eine so dermaßen offensichtliche Verarschung des Wählers, dass dann echt mal Schluss ist. Es müsste sich dann niemand mehr wundern, wenn die AFD mehr und mehr Zulauf erhält, weil sie sich als die einzig Aufrechte gegenüber den machtgierigen und rückgratlosen "Alt-Parteien" inszeniert. Und ehrlichgesagt würden dann die Argumente dagegen in der Tat weniger werden.
Ich hoffe sehr, dass das nicht passiert, glaube es aber auch nicht. Die Ost- Vertreter der Union sehen diese Gefahr ja auch und werben nicht ohne Grund für Opposition.
es gab und gibt keinen Grund AfD zu wählen, auch nicht für dieses Szenario, mit dem ich nicht rechne
Das dürfte auch der Grund sein, weshalb von der CDU-Seite Internas aus den Sondierungsgesprächen durchgesteckt wurden. Da will jemand Jamaika torpedieren und damit Laschet erledigen.
Eine ziemliche Schmierenkomödie. Nicht schön, auch wenn mir persönlich die Ampel ohnehin lieber ist.
Womöglich die einzige Möglichkeit um Laschet loszuwerden. Der dachte ja weder vor der Wahl angesichts seiner katastrophalen Umfragewerte noch nach dem desaströsen Wahlergebnis an einen Rücktritt oder Verzicht auf die Kandidatur.
Der ist, wieso auch immer, noch der Meinung, dass die Wählenden ihn als Kanzler wollen.
Laschet hatte schon vorher keine Rückendeckung von der Basis und jetzt wohl auch nicht mehr von der Führung. Wenn jemand nicht weiß wann es vorbei ist, muss man ihn eben raus kehren.
Und da haben wir wieder das Thema, dass der größte Feind in der Politik der eigene Parteifreund ist.
Ich habe einige Monate vor der Wahl ein sehr gutes Porträt über Laschet gelesen (weiß leider nicht mehr wo genau), das gut beschrieb wie er als politisches Manöver das Aussitzen und Klebenbleiben perfektioniert hat. Grundtenor war, dass er irgendwie immer gegen alle Widerstände und Widrigkeiten am Ende auf dem Posten landete, den er haben wollte.
Sei es als NRW-Ministerpräsident, als CDU-Vorsitzender, als Kanzlerkandidat und vielleicht sogar noch als Kanzler. Ich würde es nicht begrüßen, aber es wäre der ultimative Laschet-Signature-Move als schlechtester Unionskandidat aller Zeiten dennoch die Kanzlerschaft zu holen.
Wie gesagt, fände die CSU jetzt Jamaika unter Laschet so geil? Man hätte noch ne Partei mehr in der Regierung als bisher und müsste von den Stimmen her ja eigentlich dann am Ende am wenigsten Ministerposten bekommen bekommen. Und das nach einer Ausgangssituation, bei der man wahrscheinlich den Kanzler gestellt hätte, wenn die CDU nur etwas auf Stimmung und Umfragen Rücksicht genommen hätte, statt auf Teufel komm raus Laschet durchboxen zu wollen. Ich glaube die CSU hat fast mehr Bock, dass sich das Söder als Kanzler in 4 Jahren in Stellung bringt und künftig täglich bei der BILD über die linksgrüne Chaos-Ampel pöbeln kann, statt nun der kleinste Teil einer von kaum jemanden gewollten Regierung zu sein, unter einem Kanzler Laschet, der dann in 4 Jahren gerne wiedergewählt werden will.
Das ist zu vermuten. Zumal 2023 Landtagswahlen in Bayern sind. Bei einer Jamaika-Koalition auf Bundesebene müsste sich Söder im Wahlkampf mit seinen Angriffen auf die Grünen zurückhalten, was den FW in die Karten spielen würde.
Vor allem hat Söder 2025 aus der Opposition heraus bessere Chancen auf einen Wahlsieg als neuer KK nach 4 Jahren Laschet an der Regierung. Und wenn Laschet würde, wird der ihn 4 Jahren wohl auch nicht auf die erneute Kandidatur verzichten.
Wenn das passieren sollte, hoffe ich, dass die Leute auf die Straße gehen und zwar mit Mistgabeln, wie früher. Das wäre eine so dermaßen offensichtliche Verarschung des Wählers, dass dann echt mal Schluss ist. Es müsste sich dann niemand mehr wundern, wenn die AFD mehr und mehr Zulauf erhält, weil sie sich als die einzig Aufrechte gegenüber den machtgierigen und rückgratlosen "Alt-Parteien" inszeniert. Und ehrlichgesagt würden dann die Argumente dagegen in der Tat weniger werden.
Ich hoffe sehr, dass das nicht passiert, glaube es aber auch nicht. Die Ost- Vertreter der Union sehen diese Gefahr ja auch und werben nicht ohne Grund für Opposition.
es gab und gibt keinen Grund AfD zu wählen, auch nicht für dieses Szenario, mit dem ich nicht rechne
Klasse, dass du das so siehst.
Wird nur keinen bei der AFD jucken, ob es einen Grund gibt oder nicht, die werden dann weiter an ihrem Anti-Establishment-Narrativ basteln.
Das ist zu vermuten. Zumal 2023 Landtagswahlen in Bayern sind. Bei einer Jamaika-Koalition auf Bundesebene müsste sich Söder im Wahlkampf mit seinen Angriffen auf die Grünen zurückhalten, was den FW in die Karten spielen würde.
Vor allem hat Söder 2025 aus der Opposition heraus bessere Chancen auf einen Wahlsieg als neuer KK nach 4 Jahren Laschet an der Regierung. Und wenn Laschet würde, wird der ihn 4 Jahren wohl auch nicht auf die erneute Kandidatur verzichten.
Womöglich die einzige Möglichkeit um Laschet loszuwerden. Der dachte ja weder vor der Wahl angesichts seiner katastrophalen Umfragewerte noch nach dem desaströsen Wahlergebnis an einen Rücktritt oder Verzicht auf die Kandidatur.
Der ist, wieso auch immer, noch der Meinung, dass die Wählenden ihn als Kanzler wollen.
Laschet hatte schon vorher keine Rückendeckung von der Basis und jetzt wohl auch nicht mehr von der Führung. Wenn jemand nicht weiß wann es vorbei ist, muss man ihn eben raus kehren.
Und da haben wir wieder das Thema, dass der größte Feind in der Politik der eigene Parteifreund ist.
Ich habe einige Monate vor der Wahl ein sehr gutes Porträt über Laschet gelesen (weiß leider nicht mehr wo genau), das gut beschrieb wie er als politisches Manöver das Aussitzen und Klebenbleiben perfektioniert hat. Grundtenor war, dass er irgendwie immer gegen alle Widerstände und Widrigkeiten am Ende auf dem Posten landete, den er haben wollte.
Sei es als NRW-Ministerpräsident, als CDU-Vorsitzender, als Kanzlerkandidat und vielleicht sogar noch als Kanzler. Ich würde es nicht begrüßen, aber es wäre der ultimative Laschet-Signature-Move als schlechtester Unionskandidat aller Zeiten dennoch die Kanzlerschaft zu holen.
es gab und gibt keinen Grund AfD zu wählen, auch nicht für dieses Szenario, mit dem ich nicht rechne
Klasse, dass du das so siehst.
Wird nur keinen bei der AFD jucken, ob es einen Grund gibt oder nicht, die werden dann weiter an ihrem Anti-Establishment-Narrativ basteln.
Das es kein Jamaika geben wird, ist das reine Spekulation von dir.
Klasse, dass du das so siehst.
Wird nur keinen bei der AFD jucken, ob es einen Grund gibt oder nicht, die werden dann weiter an ihrem Anti-Establishment-Narrativ basteln.
Das es kein Jamaika geben wird, ist das reine Spekulation von dir.
Dass Söder KK 2025 wird, ist für mich nicht ausgemacht
Das es kein Jamaika geben wird, ist das reine Spekulation von dir.
wobei vieles dafür spricht, dass es keine Jamaika K. gibt
Trotzdem ist das Thema noch nicht komplett durch, es kann also noch darauf gehofft werden .
Aber in der Politik zählt anderes, z. B. schon mal nicht der Wählerwille.
Die TAZ hat den Weg zu Jamaika hier sehr schön herausgearbeitet:
https://taz.de/Sondierungen-zur-Regierungsbildung/!5801560/
Das einzige, was für mich noch offen ist, ist die Führungsfrage in der CDU, insbesondere, wie Söder agiert.
Kann Laschet sich halten, könnte Söder Jamaika doch noch platzen lassen, weil das seine Kanzlerambitionen auf Jahre zunichte machen würde. Wahrscheinlich übernimmt er aber doch selbst und so kann man Jamaika auch besser im Land verkaufen (weil abgewählt wäre ja nicht die Union, sondern Laschet, würde man sagen).
Eventuell wechselt die CSU in Bayern auch zeitgleich von schwarz-orange auf schwarz-grün. Der Aieieiwanger bietet ja aktuell genug Gründe dafür, siehe seine Twitter-Affäre.
Klappt die Söder-Übernahme nicht würde ich inzwischen sogar auf Neuwahlen tippen, weil eins ist klar: Lindner wird allerhöchstens dann in eine Ampel einsteigen, wenn dort bis auf ein bisschen Symbolik lupenreine FDP-Politik gemacht würde.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass rot-grün so dumm wäre, sich derart an die FDP auszuliefern.
Und die rote GroKo wird die Union nicht machen, es ist quasi deren DNA, den Kanzler stellen, die werden niemals den Juniorpartner geben. Lieber machen die Opposition, um dann in 4 Jahren wieder neu gestärkt zu übernehmen.
wobei vieles dafür spricht, dass es keine Jamaika K. gibt
Trotzdem ist das Thema noch nicht komplett durch, es kann also noch darauf gehofft werden .
https://www.tagesschau.de/regional/nordrheinwestfalen/nrw-laschet-wuest-101.html
Aber in der Politik zählt anderes, z. B. schon mal nicht der Wählerwille.
Die TAZ hat den Weg zu Jamaika hier sehr schön herausgearbeitet:
https://taz.de/Sondierungen-zur-Regierungsbildung/!5801560/
Das einzige, was für mich noch offen ist, ist die Führungsfrage in der CDU, insbesondere, wie Söder agiert.
Kann Laschet sich halten, könnte Söder Jamaika doch noch platzen lassen, weil das seine Kanzlerambitionen auf Jahre zunichte machen würde. Wahrscheinlich übernimmt er aber doch selbst und so kann man Jamaika auch besser im Land verkaufen (weil abgewählt wäre ja nicht die Union, sondern Laschet, würde man sagen).
Eventuell wechselt die CSU in Bayern auch zeitgleich von schwarz-orange auf schwarz-grün. Der Aieieiwanger bietet ja aktuell genug Gründe dafür, siehe seine Twitter-Affäre.
Klappt die Söder-Übernahme nicht würde ich inzwischen sogar auf Neuwahlen tippen, weil eins ist klar: Lindner wird allerhöchstens dann in eine Ampel einsteigen, wenn dort bis auf ein bisschen Symbolik lupenreine FDP-Politik gemacht würde.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass rot-grün so dumm wäre, sich derart an die FDP auszuliefern.
Und die rote GroKo wird die Union nicht machen, es ist quasi deren DNA, den Kanzler stellen, die werden niemals den Juniorpartner geben. Lieber machen die Opposition, um dann in 4 Jahren wieder neu gestärkt zu übernehmen.
zum inhaltlichen: auch die SPD wird sicher keine GroKo wollen. Zu Neuwahlen ist ein weiter Weg.
Ich glaube immer noch an die Ampel, auch wenn die FDP sich da sehr bewegen muss bzw. die anderen
was Söder will und macht, ist schwer zu sagen, das kann sich täglich ändern.
Ob er der große Zampano der Union bleiben wird, bleibt offen.
Merz wird hoffentlich nicht den 3 Versuch starten, Spahn ist durch Corona etwas beschädigt, Linnemann muss sich noch seine Sporen verdienen, ob Günther kurz vor der SH Wahl den Bundesvorsitz anpeilt?, ich könnte mir ein Comeback von Röttgen vorstellen.
Sorry, ich möchte ganz ganz klar widersprechen. Der Wahlverlierer Nr1 bei Platzen einer Ampel, weil die FDP nicht will, wäre die FDP.
Meines Erachtens interpretierst Du wirklich alles Richtung Jamaika oder Neuwahl, obwohl es tausend Gründe gibt, warum die Ampel funktionieren könnte.
Lindner wird viel durchsetzen bei einer Ampel, vor allem wird er aber auch viel verhindern (Tempolimit, Vermögenssteuer). Die SPD wird alles tun um zu reagieren und die Grünen werden nur Jamaika zulassen, wenn die Union ihnen praktisch in den Hintern kriecht.
Klar ist: Die FDP wird jetzt bald Koalitionsverhandlungen mit der SPD eingehen. Und ich bin mir sicher, dass Scholz und die Grünen clever genug sind, die goldene Mitte zu finden.
Wir haben gerade eine absolute Pro-Ampel-Stimmung. Wenn es am Ende scheitert, wird der Wähler wieder zu Rot, Grün und Schwarz wandern.
Wenn die Grünen Jamaika gegenüber der Ampel vorziehen, dann müssten sie glasklare Fakten liefern, warum sie mit Union und FDP mehr Grüne Politik durchsetzen können, als mit der SPD. Und dafür müssten Union und FDP vermutlich so viele Kröten schlucken, dass es für diese Parteien extrem schädlich wäre. Und auch die Grünen wären beschädigt, wenn sie lieber Jamaika als Ampel wählen. Würde ich jetzt mal so einwenden. Aber ich habe auch nicht so viel Ahnung von Machtspielchen.
Und Neuwahlen wären eine Bankroterklärung und würden die Politikverdrossenheit weiter vorantreiben. Wenn es mehrere realistische Regierungsoptionen unter demokratischen Parteien gibt und man trotzdem auf Neuwahlen zusteuert, ist unsere Demokratie am *****. Das haben sie sich ja nicht mal vor vier Jahren getraut.
Und noch mal und bei aller Schlechtigkeit, die diesem Politikgeschäft innewohnt: Abrücken von Maximal-Forderungen aus dem Wahlprogramm ist keine Schwäche einer Partei, sondern die notwendige Kompromissbereitschaft, auf der unser parlamentarisches System beruht. Es ist Realpolitik, die Idealisten halt oft in den Wahnsinn treibt.
Aber in der Politik zählt anderes, z. B. schon mal nicht der Wählerwille.
Die TAZ hat den Weg zu Jamaika hier sehr schön herausgearbeitet:
https://taz.de/Sondierungen-zur-Regierungsbildung/!5801560/
Das einzige, was für mich noch offen ist, ist die Führungsfrage in der CDU, insbesondere, wie Söder agiert.
Kann Laschet sich halten, könnte Söder Jamaika doch noch platzen lassen, weil das seine Kanzlerambitionen auf Jahre zunichte machen würde. Wahrscheinlich übernimmt er aber doch selbst und so kann man Jamaika auch besser im Land verkaufen (weil abgewählt wäre ja nicht die Union, sondern Laschet, würde man sagen).
Eventuell wechselt die CSU in Bayern auch zeitgleich von schwarz-orange auf schwarz-grün. Der Aieieiwanger bietet ja aktuell genug Gründe dafür, siehe seine Twitter-Affäre.
Klappt die Söder-Übernahme nicht würde ich inzwischen sogar auf Neuwahlen tippen, weil eins ist klar: Lindner wird allerhöchstens dann in eine Ampel einsteigen, wenn dort bis auf ein bisschen Symbolik lupenreine FDP-Politik gemacht würde.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass rot-grün so dumm wäre, sich derart an die FDP auszuliefern.
Und die rote GroKo wird die Union nicht machen, es ist quasi deren DNA, den Kanzler stellen, die werden niemals den Juniorpartner geben. Lieber machen die Opposition, um dann in 4 Jahren wieder neu gestärkt zu übernehmen.
zum inhaltlichen: auch die SPD wird sicher keine GroKo wollen. Zu Neuwahlen ist ein weiter Weg.
Ich glaube immer noch an die Ampel, auch wenn die FDP sich da sehr bewegen muss bzw. die anderen
was Söder will und macht, ist schwer zu sagen, das kann sich täglich ändern.
Ob er der große Zampano der Union bleiben wird, bleibt offen.
Merz wird hoffentlich nicht den 3 Versuch starten, Spahn ist durch Corona etwas beschädigt, Linnemann muss sich noch seine Sporen verdienen, ob Günther kurz vor der SH Wahl den Bundesvorsitz anpeilt?, ich könnte mir ein Comeback von Röttgen vorstellen.
Steuern
Mobilität
Mindestlohn
Wohnen
Klima
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-09/ampel-koalition-bundestagswahl-koalitionsverhandlungen-fdp-gruene-spd-wirtschaftspolitik-klimapolitik?
Auch denkbar. Und auch Ralph Brinkhaus sollte man durchaus auf dem Zettel haben. Kann gut mit Spahn und Linnemann und war ja schon vor der Wahl als KK im Gespräch:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/union-erste-cdu-abgeordnete-bringen-ralph-brinkhaus-als-kanzlerkandidat-ins-spiel-a-f0d920b9-8f29-404c-adfc-3f1db6693a33
Aber in der Politik zählt anderes, z. B. schon mal nicht der Wählerwille.
Die TAZ hat den Weg zu Jamaika hier sehr schön herausgearbeitet:
https://taz.de/Sondierungen-zur-Regierungsbildung/!5801560/
Das einzige, was für mich noch offen ist, ist die Führungsfrage in der CDU, insbesondere, wie Söder agiert.
Kann Laschet sich halten, könnte Söder Jamaika doch noch platzen lassen, weil das seine Kanzlerambitionen auf Jahre zunichte machen würde. Wahrscheinlich übernimmt er aber doch selbst und so kann man Jamaika auch besser im Land verkaufen (weil abgewählt wäre ja nicht die Union, sondern Laschet, würde man sagen).
Eventuell wechselt die CSU in Bayern auch zeitgleich von schwarz-orange auf schwarz-grün. Der Aieieiwanger bietet ja aktuell genug Gründe dafür, siehe seine Twitter-Affäre.
Klappt die Söder-Übernahme nicht würde ich inzwischen sogar auf Neuwahlen tippen, weil eins ist klar: Lindner wird allerhöchstens dann in eine Ampel einsteigen, wenn dort bis auf ein bisschen Symbolik lupenreine FDP-Politik gemacht würde.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass rot-grün so dumm wäre, sich derart an die FDP auszuliefern.
Und die rote GroKo wird die Union nicht machen, es ist quasi deren DNA, den Kanzler stellen, die werden niemals den Juniorpartner geben. Lieber machen die Opposition, um dann in 4 Jahren wieder neu gestärkt zu übernehmen.
Sorry, ich möchte ganz ganz klar widersprechen. Der Wahlverlierer Nr1 bei Platzen einer Ampel, weil die FDP nicht will, wäre die FDP.
Meines Erachtens interpretierst Du wirklich alles Richtung Jamaika oder Neuwahl, obwohl es tausend Gründe gibt, warum die Ampel funktionieren könnte.
Lindner wird viel durchsetzen bei einer Ampel, vor allem wird er aber auch viel verhindern (Tempolimit, Vermögenssteuer). Die SPD wird alles tun um zu reagieren und die Grünen werden nur Jamaika zulassen, wenn die Union ihnen praktisch in den Hintern kriecht.
Klar ist: Die FDP wird jetzt bald Koalitionsverhandlungen mit der SPD eingehen. Und ich bin mir sicher, dass Scholz und die Grünen clever genug sind, die goldene Mitte zu finden.
Wir haben gerade eine absolute Pro-Ampel-Stimmung. Wenn es am Ende scheitert, wird der Wähler wieder zu Rot, Grün und Schwarz wandern.
Wenn die Ampel und Jamaika platzt wird Bild, Welt und INSM-Anzeigenkampagne die Grünen zum Sündenbock machen.
Ja aber die Wahl ist vorbei, der Wähler hat seine Stimme abgegeben, die ist jetzt weg und damit interessiert er nicht mehr.
Was jetzt zählt, ist die Pro-Jamaika-Stimmung bei den Oligar... äh halt, ich meine natürlich die "Familienunternehmer".
Wenn es am Ende scheitert, wird das konservative Lager bei einer Neuwahl mit einem beliebteren Unions-KK etwa 5 bis 8% dazugewinnen, wobei die FDP ihr Ergebnis wird (zumindest nahezu) halten können.
Btw. hier noch die Auswertung unserer Prognosen des BT-Wahlergebnis.
Abweichung bei den Parteiergebnissen im Mittel:
LDKler_neu 0,7%
SGE_Werner 0,9%
Nach dem schönen Sonntag noch ein unerwarteter Sieg David gegen Goliat
zum inhaltlichen: auch die SPD wird sicher keine GroKo wollen. Zu Neuwahlen ist ein weiter Weg.
Ich glaube immer noch an die Ampel, auch wenn die FDP sich da sehr bewegen muss bzw. die anderen
was Söder will und macht, ist schwer zu sagen, das kann sich täglich ändern.
Ob er der große Zampano der Union bleiben wird, bleibt offen.
Merz wird hoffentlich nicht den 3 Versuch starten, Spahn ist durch Corona etwas beschädigt, Linnemann muss sich noch seine Sporen verdienen, ob Günther kurz vor der SH Wahl den Bundesvorsitz anpeilt?, ich könnte mir ein Comeback von Röttgen vorstellen.
Steuern
Mobilität
Mindestlohn
Wohnen
Klima
https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-09/ampel-koalition-bundestagswahl-koalitionsverhandlungen-fdp-gruene-spd-wirtschaftspolitik-klimapolitik?
Auch denkbar. Und auch Ralph Brinkhaus sollte man durchaus auf dem Zettel haben. Kann gut mit Spahn und Linnemann und war ja schon vor der Wahl als KK im Gespräch:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/union-erste-cdu-abgeordnete-bringen-ralph-brinkhaus-als-kanzlerkandidat-ins-spiel-a-f0d920b9-8f29-404c-adfc-3f1db6693a33
Dass aber nun von CDU/CSU Seite durchgestochen wird, macht Jamaika quasi unmöglich. Wie doof sollen denn bitte die Grünen sein, dass sie dieses Bündnis noch eingehen sollen? Die haben bestimmt nicht mitbekommen, was die FDP vor hatte
Die Verhandlungsposition der FDP bei einer Ampel ist mit der Durchstecherei natürlich nicht gerade besser geworden. Aber das Risiko sind sie mit ihrem Vorhaben nun mal eingegangen. Blöd gelaufen.
Klar, FDP und Grüne schlagen Jamaika nicht komplett aus, würde deren Verhandlungsposition noch weiter schwächen. Wobei, evtl wird morgen sogar trotzdem klar, daß Jamaika komplett tot ist. Mal sehen.