Nach der Bundestagswahl 2021 - Regierungsarbeit und mehr
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Sorry, ich möchte ganz ganz klar widersprechen. Der Wahlverlierer Nr1 bei Platzen einer Ampel, weil die FDP nicht will, wäre die FDP.
Meines Erachtens interpretierst Du wirklich alles Richtung Jamaika oder Neuwahl, obwohl es tausend Gründe gibt, warum die Ampel funktionieren könnte.
Lindner wird viel durchsetzen bei einer Ampel, vor allem wird er aber auch viel verhindern (Tempolimit, Vermögenssteuer). Die SPD wird alles tun um zu reagieren und die Grünen werden nur Jamaika zulassen, wenn die Union ihnen praktisch in den Hintern kriecht.
Klar ist: Die FDP wird jetzt bald Koalitionsverhandlungen mit der SPD eingehen. Und ich bin mir sicher, dass Scholz und die Grünen clever genug sind, die goldene Mitte zu finden.
Wir haben gerade eine absolute Pro-Ampel-Stimmung. Wenn es am Ende scheitert, wird der Wähler wieder zu Rot, Grün und Schwarz wandern.
Wenn die Ampel und Jamaika platzt wird Bild, Welt und INSM-Anzeigenkampagne die Grünen zum Sündenbock machen.
Ja aber die Wahl ist vorbei, der Wähler hat seine Stimme abgegeben, die ist jetzt weg und damit interessiert er nicht mehr.
Was jetzt zählt, ist die Pro-Jamaika-Stimmung bei den Oligar... äh halt, ich meine natürlich die "Familienunternehmer".
Wenn es am Ende scheitert, wird das konservative Lager bei einer Neuwahl mit einem beliebteren Unions-KK etwa 5 bis 8% dazugewinnen, wobei die FDP ihr Ergebnis wird (zumindest nahezu) halten können.
Btw. hier noch die Auswertung unserer Prognosen des BT-Wahlergebnis.
Abweichung bei den Parteiergebnissen im Mittel:
LDKler_neu 0,7%
SGE_Werner 0,9%
Nach dem schönen Sonntag noch ein unerwarteter Sieg David gegen Goliat
Das ist schön und gut, juckt aber vor allem enttäuschte jüngere FDP-Wähler nicht, was die Springer-Presse macht. Die Leute, die mit Bild, Welt und INSM erreicht werden, sind mittlerweile zum Großteil irgendwo zwischen Merz-CDU und AfD einzuordnen. Und eine Pro-Jamaika-Stimmung sehe ich gerade auch nicht bei der Springer-Presse. Ich glaub, die hätte lieber ne Ampel, der sie Feuer unterm Hintern machen kann inklusive einer dann nach rechts rückenden Union.
Es gibt derzeit in der Bevölkerung keine Stimmung pro Jamaika, nicht mal bei den meisten FDP-Wählern, die ich kenne (da ist es eher so, dass sie abwarten, was man Rot-Grün abschlagen kann). Und teils nicht mal bei den Unionswählern, die oftmals auch lieber eine Konsolidierung und Verjüngung in der Opposition in Kauf nehmen würden.
Du glaubst, bei einer Neuwahl würden die Leute, die Scholz bisher gewählt haben, dann zu Söder wechseln? Nach dieser Posse? Ich glaub, die Leute wären nie zu Scholz rüber, wenn Söder da gewesen wäre. Aber jetzt wieder zurück... Puh. Ich glaub, Du schätzt die Unionswähler und FDP-Wähler falsch ein. Aber ist Spekulation von uns beiden...
Eventuell solltest du dich ein bisschen mit dem Konjunktiv auseinandersetzen. Du stellst teils abenteuerliche Hypothesen auf und solltest dir und uns entsprechend dieses "so ist es" ersparen.
Nfu
Wenn die Ampel und Jamaika platzt wird Bild, Welt und INSM-Anzeigenkampagne die Grünen zum Sündenbock machen.
Ja aber die Wahl ist vorbei, der Wähler hat seine Stimme abgegeben, die ist jetzt weg und damit interessiert er nicht mehr.
Was jetzt zählt, ist die Pro-Jamaika-Stimmung bei den Oligar... äh halt, ich meine natürlich die "Familienunternehmer".
Wenn es am Ende scheitert, wird das konservative Lager bei einer Neuwahl mit einem beliebteren Unions-KK etwa 5 bis 8% dazugewinnen, wobei die FDP ihr Ergebnis wird (zumindest nahezu) halten können.
Btw. hier noch die Auswertung unserer Prognosen des BT-Wahlergebnis.
Abweichung bei den Parteiergebnissen im Mittel:
LDKler_neu 0,7%
SGE_Werner 0,9%
Nach dem schönen Sonntag noch ein unerwarteter Sieg David gegen Goliat
Meistens trete ich ja gar nicht erst gegen ihn an, sondern schenke direkt ab ...
Wenn die Ampel und Jamaika platzt wird Bild, Welt und INSM-Anzeigenkampagne die Grünen zum Sündenbock machen.
Ja aber die Wahl ist vorbei, der Wähler hat seine Stimme abgegeben, die ist jetzt weg und damit interessiert er nicht mehr.
Was jetzt zählt, ist die Pro-Jamaika-Stimmung bei den Oligar... äh halt, ich meine natürlich die "Familienunternehmer".
Wenn es am Ende scheitert, wird das konservative Lager bei einer Neuwahl mit einem beliebteren Unions-KK etwa 5 bis 8% dazugewinnen, wobei die FDP ihr Ergebnis wird (zumindest nahezu) halten können.
Btw. hier noch die Auswertung unserer Prognosen des BT-Wahlergebnis.
Abweichung bei den Parteiergebnissen im Mittel:
LDKler_neu 0,7%
SGE_Werner 0,9%
Nach dem schönen Sonntag noch ein unerwarteter Sieg David gegen Goliat
Das ist schön und gut, juckt aber vor allem enttäuschte jüngere FDP-Wähler nicht, was die Springer-Presse macht. Die Leute, die mit Bild, Welt und INSM erreicht werden, sind mittlerweile zum Großteil irgendwo zwischen Merz-CDU und AfD einzuordnen. Und eine Pro-Jamaika-Stimmung sehe ich gerade auch nicht bei der Springer-Presse. Ich glaub, die hätte lieber ne Ampel, der sie Feuer unterm Hintern machen kann inklusive einer dann nach rechts rückenden Union.
Es gibt derzeit in der Bevölkerung keine Stimmung pro Jamaika, nicht mal bei den meisten FDP-Wählern, die ich kenne (da ist es eher so, dass sie abwarten, was man Rot-Grün abschlagen kann). Und teils nicht mal bei den Unionswählern, die oftmals auch lieber eine Konsolidierung und Verjüngung in der Opposition in Kauf nehmen würden.
Du glaubst, bei einer Neuwahl würden die Leute, die Scholz bisher gewählt haben, dann zu Söder wechseln? Nach dieser Posse? Ich glaub, die Leute wären nie zu Scholz rüber, wenn Söder da gewesen wäre. Aber jetzt wieder zurück... Puh. Ich glaub, Du schätzt die Unionswähler und FDP-Wähler falsch ein. Aber ist Spekulation von uns beiden...
Die Leute haben doch nicht SPD gewählt, weil sie SPD so toll finden.
Die SPD wahr in allen Umfragen lange Zeit abgeschlagener Dritter. Und dann hat Laschet dümmlich gegrinst und Baerbock wurde runtergeschrieben.
Also haben viele den Einäugigen unter den Blinden gewählt.
Kommt da jetzt wer Akzeptableres von der Union für die Wähler der bürgerlichen Mitte würden die in Scharen zur CDU zurück wechseln. Du unterschätzt da in meinen Augen, wie der deutsche Durchschnittsbürger tickt.
Der will am liebsten Merkel-reloaded und keine Zumutungen.
Das bekam er diesmal nicht bei der CDU, also wählte er das neue verkörperte Nichtstun - Scholz.
Gibts das Nichtstun ohne Zumutung auch von der Union, dann wird er zurück zum Original wechseln, so tickt er, der gutbürgerliche Deutsche.
Jetzt mit Laschet, ja. Aber lass es mal Neuwahlen mit Söder geben, dann wird das Debakel jetzt schnell vergessen und es gibt neue Aufbruchstimmung. Es gab im Land im Grunde keine Wechselstimmung, Merkel wäre sofort wiedergewählt worden, es wollte halt nur niemand Laschet, wir hatten ganz klar eine (anti)Personenwahl.
Aber ich denke, du hast recht, wir lassen unsere unterschiedlichen Meinungen am besten einfach mal nebeneinander stehen und warten darauf, was am Ende rauskommt.
So sieht es aus. Nachdem Springer vor der Wahl noch mal ordentlich Stimmung für Laschet gemacht hat, wird gerade permanent berichtet, wie unbeliebt Jamaika wäre und das Laschet zurücktreten soll. Die wollen jetzt ne Ampel, bei der die FDP verhindert, dass es zu schlimme Steuererhöhungen für Unternehmen gibt, um dann die nächsten Jahre, mit Söder bei BILD-Live gegen Rot-Grün zu pöbeln, die man auf keinen Fall nochmal wählen dürfte, weil sie sonst noch die Linke mit ins Boot holen.
Vor allem will niemand einen so schwachen Kanzler wie Laschet. 85% der Wähler wollen ihn nicht, die Parteibasis der Union will ihn nicht und er als Person ist auch der schwächste KK der letzten 4,7 Mio Jahre. Da war ja selbst der Schulz vor vier Jahren besser.
Ich würde nicht sagen, dass die CDU nach rechts rückt, das klingt so negativ. Ich würde eher sagen, dass die CDU wieder ein Stück weit in die (bürgerliche) Mitte rückt (was natürlich faktisch nichts anderes ist). Das ist auch sicher nicht das schlechteste. Ich denke nämlich, dass die Partei nach dem Selbstverständnis der konservativen CDUler unter Merkel zu weit nach links gerückt ist. Auch für die Wähler, die nun ihre neue Heimat in der ersten Partei rechts der CDU gesucht haben.
Nach vier Jahren Opposition würde die Union, womöglich mit einem KK Söder, nach interner Erneuerung und Rückkehr in die Mitte wieder deutlich besser abschneiden und im Idealfall der AfD viele Wähler abnehmen, was auch nötig sein wird, weil sich die Wählerwanderung von CDU zu verstorben auch fortsetzen wird. Es darf nicht dabei bleiben, dass die AfD in einigen Bundesländern fast so gut abschneidet wie die SPD im Bund. Natürlich wollen hier 99% nicht die böse Union, aber jede Stimme, die die AfD nicht bekommt ist eine gute Stimme.
Außer Laschet kann bei der Union eigentlich kaum jemand ernsthaftes Interesse an Jamaika haben. Außer den paar Hanseln, denen Laschet in seinem Schattenkabinett schon Ministerposten versprochen hat.
Das ist schön und gut, juckt aber vor allem enttäuschte jüngere FDP-Wähler nicht, was die Springer-Presse macht. Die Leute, die mit Bild, Welt und INSM erreicht werden, sind mittlerweile zum Großteil irgendwo zwischen Merz-CDU und AfD einzuordnen. Und eine Pro-Jamaika-Stimmung sehe ich gerade auch nicht bei der Springer-Presse. Ich glaub, die hätte lieber ne Ampel, der sie Feuer unterm Hintern machen kann inklusive einer dann nach rechts rückenden Union.
Es gibt derzeit in der Bevölkerung keine Stimmung pro Jamaika, nicht mal bei den meisten FDP-Wählern, die ich kenne (da ist es eher so, dass sie abwarten, was man Rot-Grün abschlagen kann). Und teils nicht mal bei den Unionswählern, die oftmals auch lieber eine Konsolidierung und Verjüngung in der Opposition in Kauf nehmen würden.
Du glaubst, bei einer Neuwahl würden die Leute, die Scholz bisher gewählt haben, dann zu Söder wechseln? Nach dieser Posse? Ich glaub, die Leute wären nie zu Scholz rüber, wenn Söder da gewesen wäre. Aber jetzt wieder zurück... Puh. Ich glaub, Du schätzt die Unionswähler und FDP-Wähler falsch ein. Aber ist Spekulation von uns beiden...
Die Leute haben doch nicht SPD gewählt, weil sie SPD so toll finden.
Die SPD wahr in allen Umfragen lange Zeit abgeschlagener Dritter. Und dann hat Laschet dümmlich gegrinst und Baerbock wurde runtergeschrieben.
Also haben viele den Einäugigen unter den Blinden gewählt.
Kommt da jetzt wer Akzeptableres von der Union für die Wähler der bürgerlichen Mitte würden die in Scharen zur CDU zurück wechseln. Du unterschätzt da in meinen Augen, wie der deutsche Durchschnittsbürger tickt.
Der will am liebsten Merkel-reloaded und keine Zumutungen.
Das bekam er diesmal nicht bei der CDU, also wählte er das neue verkörperte Nichtstun - Scholz.
Gibts das Nichtstun ohne Zumutung auch von der Union, dann wird er zurück zum Original wechseln, so tickt er, der gutbürgerliche Deutsche.
Jetzt mit Laschet, ja. Aber lass es mal Neuwahlen mit Söder geben, dann wird das Debakel jetzt schnell vergessen und es gibt neue Aufbruchstimmung. Es gab im Land im Grunde keine Wechselstimmung, Merkel wäre sofort wiedergewählt worden, es wollte halt nur niemand Laschet, wir hatten ganz klar eine (anti)Personenwahl.
Aber ich denke, du hast recht, wir lassen unsere unterschiedlichen Meinungen am besten einfach mal nebeneinander stehen und warten darauf, was am Ende rauskommt.
Meistens trete ich ja gar nicht erst gegen ihn an, sondern schenke direkt ab ...
Aber in der Politik zählt anderes, z. B. schon mal nicht der Wählerwille.
Die TAZ hat den Weg zu Jamaika hier sehr schön herausgearbeitet:
https://taz.de/Sondierungen-zur-Regierungsbildung/!5801560/
Das einzige, was für mich noch offen ist, ist die Führungsfrage in der CDU, insbesondere, wie Söder agiert.
Kann Laschet sich halten, könnte Söder Jamaika doch noch platzen lassen, weil das seine Kanzlerambitionen auf Jahre zunichte machen würde. Wahrscheinlich übernimmt er aber doch selbst und so kann man Jamaika auch besser im Land verkaufen (weil abgewählt wäre ja nicht die Union, sondern Laschet, würde man sagen).
Eventuell wechselt die CSU in Bayern auch zeitgleich von schwarz-orange auf schwarz-grün. Der Aieieiwanger bietet ja aktuell genug Gründe dafür, siehe seine Twitter-Affäre.
Klappt die Söder-Übernahme nicht würde ich inzwischen sogar auf Neuwahlen tippen, weil eins ist klar: Lindner wird allerhöchstens dann in eine Ampel einsteigen, wenn dort bis auf ein bisschen Symbolik lupenreine FDP-Politik gemacht würde.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass rot-grün so dumm wäre, sich derart an die FDP auszuliefern.
Und die rote GroKo wird die Union nicht machen, es ist quasi deren DNA, den Kanzler stellen, die werden niemals den Juniorpartner geben. Lieber machen die Opposition, um dann in 4 Jahren wieder neu gestärkt zu übernehmen.
Wenn die Grünen Jamaika gegenüber der Ampel vorziehen, dann müssten sie glasklare Fakten liefern, warum sie mit Union und FDP mehr Grüne Politik durchsetzen können, als mit der SPD. Und dafür müssten Union und FDP vermutlich so viele Kröten schlucken, dass es für diese Parteien extrem schädlich wäre. Und auch die Grünen wären beschädigt, wenn sie lieber Jamaika als Ampel wählen. Würde ich jetzt mal so einwenden. Aber ich habe auch nicht so viel Ahnung von Machtspielchen.
Und Neuwahlen wären eine Bankroterklärung und würden die Politikverdrossenheit weiter vorantreiben. Wenn es mehrere realistische Regierungsoptionen unter demokratischen Parteien gibt und man trotzdem auf Neuwahlen zusteuert, ist unsere Demokratie am *****. Das haben sie sich ja nicht mal vor vier Jahren getraut.
Und noch mal und bei aller Schlechtigkeit, die diesem Politikgeschäft innewohnt: Abrücken von Maximal-Forderungen aus dem Wahlprogramm ist keine Schwäche einer Partei, sondern die notwendige Kompromissbereitschaft, auf der unser parlamentarisches System beruht. Es ist Realpolitik, die Idealisten halt oft in den Wahnsinn treibt.
Und damit werden die Grünen Jamaika auch im Fall der Fälle vor ihren Wählern rechtfertigen.
Allerdings werden sie denke ich stand heute Laschet nicht mittragen (und auch Söder wird Laschet nicht mittragen), heißt also, wenn Laschet sich halten kann (was ich aber nicht glaube), gibts kein Jamaika.
So ist es, aber aus meiner Sicht mangelt es vor allem bei einer Partei daran sehr: Der FDP.
Es mag sein, dass Lindner dabei Jamaika präferiert. Trotzdem kann er es sich gegenüber der Parteibasis nicht erlauben, nochmals eine Regierungsbeteiligung platzen zu lassen. Zumal es inzwischen in der FDP eine Strömung in Richtung Ampel gibt.
Wenn die Grünen Jamaika gegenüber der Ampel vorziehen, dann müssten sie glasklare Fakten liefern, warum sie mit Union und FDP mehr Grüne Politik durchsetzen können, als mit der SPD. Und dafür müssten Union und FDP vermutlich so viele Kröten schlucken, dass es für diese Parteien extrem schädlich wäre. Und auch die Grünen wären beschädigt, wenn sie lieber Jamaika als Ampel wählen. Würde ich jetzt mal so einwenden. Aber ich habe auch nicht so viel Ahnung von Machtspielchen.
Und Neuwahlen wären eine Bankroterklärung und würden die Politikverdrossenheit weiter vorantreiben. Wenn es mehrere realistische Regierungsoptionen unter demokratischen Parteien gibt und man trotzdem auf Neuwahlen zusteuert, ist unsere Demokratie am *****. Das haben sie sich ja nicht mal vor vier Jahren getraut.
Und noch mal und bei aller Schlechtigkeit, die diesem Politikgeschäft innewohnt: Abrücken von Maximal-Forderungen aus dem Wahlprogramm ist keine Schwäche einer Partei, sondern die notwendige Kompromissbereitschaft, auf der unser parlamentarisches System beruht. Es ist Realpolitik, die Idealisten halt oft in den Wahnsinn treibt.
Und damit werden die Grünen Jamaika auch im Fall der Fälle vor ihren Wählern rechtfertigen.
Allerdings werden sie denke ich stand heute Laschet nicht mittragen (und auch Söder wird Laschet nicht mittragen), heißt also, wenn Laschet sich halten kann (was ich aber nicht glaube), gibts kein Jamaika.
So ist es, aber aus meiner Sicht mangelt es vor allem bei einer Partei daran sehr: Der FDP.
Und damit werden die Grünen Jamaika auch im Fall der Fälle vor ihren Wählern rechtfertigen.
Allerdings werden sie denke ich stand heute Laschet nicht mittragen (und auch Söder wird Laschet nicht mittragen), heißt also, wenn Laschet sich halten kann (was ich aber nicht glaube), gibts kein Jamaika.
So ist es, aber aus meiner Sicht mangelt es vor allem bei einer Partei daran sehr: Der FDP.
Mit der Hinwendung der FDP zur CDU in den Achtzigern wurde der Neoliberalismus ja mehr und mehr Mainstream, insbesondere nochmal nach dem Mauerfall, von daher war es für die FDP in der Zeit mehr oder minder egal, zu wem sie ins Bett gestiegen ist.
Das dreht jetzt ansatzweise.
So sehe ich das zumindest.
Vor der Wahl hatte Lindner meines Wissens angekündigt, dass er diese Tradition - entgegen seiner eigentlichen Vorlieben - doch wieder aufleben lassen möchte (muss?).
Ich erwarte von der FDP jedoch weiterhin, dass es erneut auf ein konsequentes "lieber nicht regieren, als schlecht regieren" hinauslaufen wird.
Ob es anschliessend eine falsche Groko oder Neuwahlen geben wird. Wer weiss das schon ...
Oder wird es doch eine Ampel? Oder gar Jamaika?
Meine Güte, das werden noch spannende Wochen, bis endlich Klarheit herrschen wird. Ein großartiges Wahlergebnis, vielen Dank lienes Volk!
Eben in der Anstalt habe ich eine Statistik zur Wählerwanderung der CDU gesehen. Zweitgößte Wanderung hat von CDU zu "verstorben" stattgefunden (1,1 Mio.). Noch ein paar Wahlen und die CDU ist wirklich weg ...
Zumindest vor vier Jahren war das Bett nicht fein genug. Seit dem habe ich die FDP überhaupt erst als eigenständige Partei wahrgenommen.
Mit der Hinwendung der FDP zur CDU in den Achtzigern wurde der Neoliberalismus ja mehr und mehr Mainstream, insbesondere nochmal nach dem Mauerfall, von daher war es für die FDP in der Zeit mehr oder minder egal, zu wem sie ins Bett gestiegen ist.
Das dreht jetzt ansatzweise.
So sehe ich das zumindest.
Vor der Wahl hatte Lindner meines Wissens angekündigt, dass er diese Tradition - entgegen seiner eigentlichen Vorlieben - doch wieder aufleben lassen möchte (muss?).
Ich erwarte von der FDP jedoch weiterhin, dass es erneut auf ein konsequentes "lieber nicht regieren, als schlecht regieren" hinauslaufen wird.
Ob es anschliessend eine falsche Groko oder Neuwahlen geben wird. Wer weiss das schon ...
Oder wird es doch eine Ampel? Oder gar Jamaika?
Meine Güte, das werden noch spannende Wochen, bis endlich Klarheit herrschen wird. Ein großartiges Wahlergebnis, vielen Dank lienes Volk!
Eben in der Anstalt habe ich eine Statistik zur Wählerwanderung der CDU gesehen. Zweitgößte Wanderung hat von CDU zu "verstorben" stattgefunden (1,1 Mio.). Noch ein paar Wahlen und die CDU ist wirklich weg ...
Wenn die Grünen Jamaika gegenüber der Ampel vorziehen, dann müssten sie glasklare Fakten liefern, warum sie mit Union und FDP mehr Grüne Politik durchsetzen können, als mit der SPD. Und dafür müssten Union und FDP vermutlich so viele Kröten schlucken, dass es für diese Parteien extrem schädlich wäre. Und auch die Grünen wären beschädigt, wenn sie lieber Jamaika als Ampel wählen. Würde ich jetzt mal so einwenden. Aber ich habe auch nicht so viel Ahnung von Machtspielchen.
Und Neuwahlen wären eine Bankroterklärung und würden die Politikverdrossenheit weiter vorantreiben. Wenn es mehrere realistische Regierungsoptionen unter demokratischen Parteien gibt und man trotzdem auf Neuwahlen zusteuert, ist unsere Demokratie am *****. Das haben sie sich ja nicht mal vor vier Jahren getraut.
Und noch mal und bei aller Schlechtigkeit, die diesem Politikgeschäft innewohnt: Abrücken von Maximal-Forderungen aus dem Wahlprogramm ist keine Schwäche einer Partei, sondern die notwendige Kompromissbereitschaft, auf der unser parlamentarisches System beruht. Es ist Realpolitik, die Idealisten halt oft in den Wahnsinn treibt.
Es mag sein, dass Lindner dabei Jamaika präferiert. Trotzdem kann er es sich gegenüber der Parteibasis nicht erlauben, nochmals eine Regierungsbeteiligung platzen zu lassen. Zumal es inzwischen in der FDP eine Strömung in Richtung Ampel gibt.
Das ist in der Tat bemerkenswert. Die täglichen Umfrageergebnisse, die so deutlich pro Ampel sind, weichen da schon merklich auf. Oder wie kommt das? "Von Innen heraus" wohl eher nicht ...
Was wurde denn geleaked?
Es mag sein, dass Lindner dabei Jamaika präferiert. Trotzdem kann er es sich gegenüber der Parteibasis nicht erlauben, nochmals eine Regierungsbeteiligung platzen zu lassen. Zumal es inzwischen in der FDP eine Strömung in Richtung Ampel gibt.
Das ist in der Tat bemerkenswert. Die täglichen Umfrageergebnisse, die so deutlich pro Ampel sind, weichen da schon merklich auf. Oder wie kommt das? "Von Innen heraus" wohl eher nicht ...
Sagen wir es mal so. Verschiedene Spitzenpolitiker der FDP bevorzugen mehr oder weniger offen die Ampel. Dazu gehören der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion Marko Buschmann und insbesondere der stellvertretende Bundesvorsitzende Johannes Vogel.
Die Gründe hierfür sind bei den Personen unterschiedlich. Zugegebenermaßen handelt es sich eher um pragmatische Gründe wie die Verlässlichkeit von Olaf Scholz. Teilweise sind aber die inhaltlichen Gräben zwischen der FDP und besonders der CSU nicht viel kleiner als die zu der SPD, auch wenn es andere Themen betrifft: etwa die Streichung § 219a StGB (Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen), Einschränkung der Vorratsdatenspeicherung, Legalisierung von Drogen, Implementierung eines Einwanderungsgesetz, etc.
Was wurde denn geleaked?
Kwelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/wird-laschets-jamaika-versuch-sabotiert-n-c3-a4chster-sondierungs-leak-e2-80-93-gr-c3-bcne-sauer-auf-die-union/ar-AAP7QQd
Was wurde denn geleaked?
Kwelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/wird-laschets-jamaika-versuch-sabotiert-n-c3-a4chster-sondierungs-leak-e2-80-93-gr-c3-bcne-sauer-auf-die-union/ar-AAP7QQd
Kwelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/wird-laschets-jamaika-versuch-sabotiert-n-c3-a4chster-sondierungs-leak-e2-80-93-gr-c3-bcne-sauer-auf-die-union/ar-AAP7QQd
Das ist schön und gut, juckt aber vor allem enttäuschte jüngere FDP-Wähler nicht, was die Springer-Presse macht. Die Leute, die mit Bild, Welt und INSM erreicht werden, sind mittlerweile zum Großteil irgendwo zwischen Merz-CDU und AfD einzuordnen. Und eine Pro-Jamaika-Stimmung sehe ich gerade auch nicht bei der Springer-Presse. Ich glaub, die hätte lieber ne Ampel, der sie Feuer unterm Hintern machen kann inklusive einer dann nach rechts rückenden Union.
Es gibt derzeit in der Bevölkerung keine Stimmung pro Jamaika, nicht mal bei den meisten FDP-Wählern, die ich kenne (da ist es eher so, dass sie abwarten, was man Rot-Grün abschlagen kann). Und teils nicht mal bei den Unionswählern, die oftmals auch lieber eine Konsolidierung und Verjüngung in der Opposition in Kauf nehmen würden.
Du glaubst, bei einer Neuwahl würden die Leute, die Scholz bisher gewählt haben, dann zu Söder wechseln? Nach dieser Posse? Ich glaub, die Leute wären nie zu Scholz rüber, wenn Söder da gewesen wäre. Aber jetzt wieder zurück... Puh. Ich glaub, Du schätzt die Unionswähler und FDP-Wähler falsch ein. Aber ist Spekulation von uns beiden...
So sieht es aus. Nachdem Springer vor der Wahl noch mal ordentlich Stimmung für Laschet gemacht hat, wird gerade permanent berichtet, wie unbeliebt Jamaika wäre und das Laschet zurücktreten soll. Die wollen jetzt ne Ampel, bei der die FDP verhindert, dass es zu schlimme Steuererhöhungen für Unternehmen gibt, um dann die nächsten Jahre, mit Söder bei BILD-Live gegen Rot-Grün zu pöbeln, die man auf keinen Fall nochmal wählen dürfte, weil sie sonst noch die Linke mit ins Boot holen.
Das ist in der Tat bemerkenswert. Die täglichen Umfrageergebnisse, die so deutlich pro Ampel sind, weichen da schon merklich auf. Oder wie kommt das? "Von Innen heraus" wohl eher nicht ...
Sagen wir es mal so. Verschiedene Spitzenpolitiker der FDP bevorzugen mehr oder weniger offen die Ampel. Dazu gehören der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion Marko Buschmann und insbesondere der stellvertretende Bundesvorsitzende Johannes Vogel.
Die Gründe hierfür sind bei den Personen unterschiedlich. Zugegebenermaßen handelt es sich eher um pragmatische Gründe wie die Verlässlichkeit von Olaf Scholz. Teilweise sind aber die inhaltlichen Gräben zwischen der FDP und besonders der CSU nicht viel kleiner als die zu der SPD, auch wenn es andere Themen betrifft: etwa die Streichung § 219a StGB (Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen), Einschränkung der Vorratsdatenspeicherung, Legalisierung von Drogen, Implementierung eines Einwanderungsgesetz, etc.
Was meinst du denn, wer der freundliche Weitergeber der Informationen sein wird, wenn nicht Laschets bester Freund?