Nach der Bundestagswahl 2021 - Regierungsarbeit und mehr
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Weniger Paketzustellfahrzeuge in der Stadt. Beste Idee ever von dir.
Bei uns kommt die DHL immer mit Elektrofahrzeugen vorgefahren.
Der Einzelhandel ist teurer, kostet mehr Zeit und hat noch Zusatzkosten in Form von ÖPNV, Parkgebühren etc. Verteuern sich jetzt die Preise im Onlinehandel für den Endverbraucher, wird der sicherlich unattraktiver, die Zeitersparnis und einhergehende weitere Kosten entfallen aber weiterhin. Dazu glaube ich eher, dass dann grundsätzlich weniger konsumiert wird, als dass sich das komplett hin zum örtlichen Einzelhandel verlagern würde.
Natürlich war das nicht ernst gemeint. Die Entwicklung weg vom stationären und hin zum Versandhandel ist ja schon lange nicht mehr aufzuhalten.
Für den Versandhandel gibt es auch gute Argumente. Nur muss man natürlich auch wissen, was das bedeutet:
1. Ladensterben, mithin massenhaft Insolvenzen im Einzelhandel, insbesondere dann, wenn gierige Vermieter zu keinen Kompromissen bereit sind, Wegfall zahlloser wohnortnaher Arbeitsplätze
2. Verödung resp. Standardisierung der Innenstädte
3. Zunehmende Umweltbelastung (siehe zB Franz' Einwand mit den kostenlosen Retouren - was für ein Irrsinn)
4. Konzentration und Monopolisierung im Handel (Amazon! und andere) mit desaströsen Folgen für den Verbraucher
Vor 10 Jahren hat mich jemand gebeten, eine Renditeberechnung für den evtl. Kauf eines Geschäftshauses in der Innenstadt mit großen Ladenflächen anzustellen. Ich habe ihm abgeraten, er hat es trotzdem gemacht. Die Läden stehen seit mehr als einem Jahr leer. Für ihn eine Katastrophe.
Die Entwicklung war abzusehen. Die Bequemlichkeit steht über allem. Und sie wird sich mit dem Nachwachsen junger Käufergenerationen noch beschleunigen.
Der Einzelhandel ist teurer, kostet mehr Zeit und hat noch Zusatzkosten in Form von ÖPNV, Parkgebühren etc. Verteuern sich jetzt die Preise im Onlinehandel für den Endverbraucher, wird der sicherlich unattraktiver, die Zeitersparnis und einhergehende weitere Kosten entfallen aber weiterhin. Dazu glaube ich eher, dass dann grundsätzlich weniger konsumiert wird, als dass sich das komplett hin zum örtlichen Einzelhandel verlagern würde.
Ich finde, die Regierung sollte den Versandhandel verbieten.
Das mag an Deiner Nähe zur Verbotspartei liegen, irgendwann färbt das ab und plötzlich möchte man etwas verbieten. Eine natürliche Reaktion!
Aber Spaß bei Seite:
Die Baubranche rettet man damit nicht, auch nicht Krankenhäuser, Pflegeheime und Gastronomiebetriebe. Dafür haut man der DHL, UPS, DPD, GLS, Hermes, diversen Kurierdiensten und massenweise kleinen/mittleren Internethändlern etc. die Geschäftsgrundlage weg, würde pauschal der Versandhandel verboten werden. Auch etliche Karton- und Verpackungsfirmen würden schnell überflüssig werden. Es wäre daher nur eine Umverteilung zu Gunsten des Einzelhandels, denn dafür würde in ähnlichem Umfang an anderer Stelle ein Firmensterben einsetzen.
Der Einzelhandel kann demnach nur ein Beispiel sein. Dieser leidet unter den erschwerten Bedingungen, den der Versandhandel (der brummt allerdings auch nicht mehr allenthalben, so ist bspw. Mytoys "unrentabel" (ein alleine stehendes Unternehmen wäre pleite, Otto zog also die Reißleine und macht das große Tochterunternehmen platt, grosse andere Versandhändler hat es auch bereits erwischt ...), die "Geiz ist geil-Mentalität" (bei vielen, die sich das Einkaufen zu fairen Bedingungen leisten könnten), der schmale Geldbeutel sowie die Inflation mitverschulden. Ein wichtiger Grund ist m. E. auch das erschwerte und verteuerte Einkaufen für Landbevölkerung und Speckgürtler in den Innenstädten. Knapper und teurer Parkraum etc. führen die Kundschaft vermehrt auf die grüne Wiese (z. B. das Wertheim Village statt Frankfurt, Darmstadt, Offenbach, Hanau, Würzburg, etc. Innenstadt). Wegen des (mir persönlich sehr fehlendem) Görtz fahre ich mind. 2 x p. a. weniger nach Frankfurt. Üblicherweise hat mich mein Einkaufsbummel früher durch eine Menge Geschäfte geführt, auch gutes Essen und Trinken gehörte dazu ... Eine Kettenreaktion.
Mir würde es fast reichen, wenn erstmal der führende Versandhändler und die unzähligen neu auftauchenden aggressiven, wettbewerbsverzerrenden "Chinahändler" zum fairen Wettbewerb gezwungen werden würden (z. B. Gleichbehandlung bei Steuern und sonstigen Abgaben). Auch die mittlerweile erwähnte Unsitte der kostenfreien Retouren können sich "normale" Versandhändler, die keiner grossen Kette angehören und die nicht im Hochmarginbereich verkaufen nicht leisten. Tatsächlich wäre ich auch für das Verbieten der kostenfreien Retouren. Das würde zwar dann dazu führen, dass einige Kunden kreativ werden würden (z. B.: Gewährleistungsschäden erfinden würden, um trotzdem kostenfrei ...). Aber dies abzuwehren, wäre dann eine andere Geschichte.
Ich glaube, dass wir eine schnelle (temporäre) Aufweichung bzgl. des Insolvenzrechts brauchen, auch wenn aufgeschoben in vielen Fällen nicht augehoben bedeuten wird. ... Was die Baubranche betrifft, würde ich mir sogar Subventionen, idealerweise in Form von niedrigen Kreditzinsen, vorstellen können. Bezahlbarer und ausreichender Wohnraum wird m. E. immer wichtiger werden. Gibt es dort gar kein halbwegs akzeptables Vorankommen mehr, kann das zu weiteren poltischen Verschiebungen führen.
Natürlich weiss ich auch nicht, wie man die Leute (nicht nur theoretisch) wieder dazu bringen kann, "normal" zu konsumieren, damit der Motor wieder anspringt. Ich hatte die Hoffnung, dass die vielen fetten Gehaltserhöhungen etwas dazu beitragen. Das war bisher leider ein Trugschluss.
@Wedge: Die Zinsentscheidungen zur Inflationsbekämpfung haben m. E. für Deutschland sehr schlimme Folgen. Ich persönlich halte sie für überzogen. Viele andere Länder haben weniger Probleme mit "Kollateralschäden", aus diesem Grund wären Hilfsmaßnahmen der Regierung, punktuell und temporär, für mich auf jeden Fall zu rechtfertigen. Angerichteten Schaden später wieder korrigieren zu können, sehe ich nicht als Selbstverständlichkeit an. Ein schnelles Genesen der Baubranchen halte ich gänzlich für ausgeschlossen, wenn nicht ausreichend und zügig reagiert wird. Sind die Unternehmen erstmal weg, wird es noch viel schwieriger ...
Man muss das Bauen halt auch aus anderen Blickwinkeln sehen: jeder Neubau bedeutet in der Regel eine weitere Versiegelung von Flächen, die es uns wieder schwerer machen, die Folgen des Klimawandels in Grenzen zu halten. Innen vor Außen muss das Prinzip lauten, Nachverdichtung und Sanierung vor Neubauten. Gerade der demographische Wandel wird spätestens ab Mitte der 2020er-Jahre dazu führen, dass ein Überangebot an Einfamilienhäusern entstehen wird. Und als ob das völlig unbekannt sei, weisen die Gemeinden immer neue Baugebiete auf der grünen Wiese aus.
Natürlich war das nicht ernst gemeint. Die Entwicklung weg vom stationären und hin zum Versandhandel ist ja schon lange nicht mehr aufzuhalten.
Für den Versandhandel gibt es auch gute Argumente. Nur muss man natürlich auch wissen, was das bedeutet:
1. Ladensterben, mithin massenhaft Insolvenzen im Einzelhandel, insbesondere dann, wenn gierige Vermieter zu keinen Kompromissen bereit sind, Wegfall zahlloser wohnortnaher Arbeitsplätze
2. Verödung resp. Standardisierung der Innenstädte
3. Zunehmende Umweltbelastung (siehe zB Franz' Einwand mit den kostenlosen Retouren - was für ein Irrsinn)
4. Konzentration und Monopolisierung im Handel (Amazon! und andere) mit desaströsen Folgen für den Verbraucher
Vor 10 Jahren hat mich jemand gebeten, eine Renditeberechnung für den evtl. Kauf eines Geschäftshauses in der Innenstadt mit großen Ladenflächen anzustellen. Ich habe ihm abgeraten, er hat es trotzdem gemacht. Die Läden stehen seit mehr als einem Jahr leer. Für ihn eine Katastrophe.
Die Entwicklung war abzusehen. Die Bequemlichkeit steht über allem. Und sie wird sich mit dem Nachwachsen junger Käufergenerationen noch beschleunigen.
Das mag an Deiner Nähe zur Verbotspartei liegen, irgendwann färbt das ab und plötzlich möchte man etwas verbieten. Eine natürliche Reaktion!
Aber Spaß bei Seite:
Die Baubranche rettet man damit nicht, auch nicht Krankenhäuser, Pflegeheime und Gastronomiebetriebe. Dafür haut man der DHL, UPS, DPD, GLS, Hermes, diversen Kurierdiensten und massenweise kleinen/mittleren Internethändlern etc. die Geschäftsgrundlage weg, würde pauschal der Versandhandel verboten werden. Auch etliche Karton- und Verpackungsfirmen würden schnell überflüssig werden. Es wäre daher nur eine Umverteilung zu Gunsten des Einzelhandels, denn dafür würde in ähnlichem Umfang an anderer Stelle ein Firmensterben einsetzen.
Der Einzelhandel kann demnach nur ein Beispiel sein. Dieser leidet unter den erschwerten Bedingungen, den der Versandhandel (der brummt allerdings auch nicht mehr allenthalben, so ist bspw. Mytoys "unrentabel" (ein alleine stehendes Unternehmen wäre pleite, Otto zog also die Reißleine und macht das große Tochterunternehmen platt, grosse andere Versandhändler hat es auch bereits erwischt ...), die "Geiz ist geil-Mentalität" (bei vielen, die sich das Einkaufen zu fairen Bedingungen leisten könnten), der schmale Geldbeutel sowie die Inflation mitverschulden. Ein wichtiger Grund ist m. E. auch das erschwerte und verteuerte Einkaufen für Landbevölkerung und Speckgürtler in den Innenstädten. Knapper und teurer Parkraum etc. führen die Kundschaft vermehrt auf die grüne Wiese (z. B. das Wertheim Village statt Frankfurt, Darmstadt, Offenbach, Hanau, Würzburg, etc. Innenstadt). Wegen des (mir persönlich sehr fehlendem) Görtz fahre ich mind. 2 x p. a. weniger nach Frankfurt. Üblicherweise hat mich mein Einkaufsbummel früher durch eine Menge Geschäfte geführt, auch gutes Essen und Trinken gehörte dazu ... Eine Kettenreaktion.
Mir würde es fast reichen, wenn erstmal der führende Versandhändler und die unzähligen neu auftauchenden aggressiven, wettbewerbsverzerrenden "Chinahändler" zum fairen Wettbewerb gezwungen werden würden (z. B. Gleichbehandlung bei Steuern und sonstigen Abgaben). Auch die mittlerweile erwähnte Unsitte der kostenfreien Retouren können sich "normale" Versandhändler, die keiner grossen Kette angehören und die nicht im Hochmarginbereich verkaufen nicht leisten. Tatsächlich wäre ich auch für das Verbieten der kostenfreien Retouren. Das würde zwar dann dazu führen, dass einige Kunden kreativ werden würden (z. B.: Gewährleistungsschäden erfinden würden, um trotzdem kostenfrei ...). Aber dies abzuwehren, wäre dann eine andere Geschichte.
Ich glaube, dass wir eine schnelle (temporäre) Aufweichung bzgl. des Insolvenzrechts brauchen, auch wenn aufgeschoben in vielen Fällen nicht augehoben bedeuten wird. ... Was die Baubranche betrifft, würde ich mir sogar Subventionen, idealerweise in Form von niedrigen Kreditzinsen, vorstellen können. Bezahlbarer und ausreichender Wohnraum wird m. E. immer wichtiger werden. Gibt es dort gar kein halbwegs akzeptables Vorankommen mehr, kann das zu weiteren poltischen Verschiebungen führen.
Natürlich weiss ich auch nicht, wie man die Leute (nicht nur theoretisch) wieder dazu bringen kann, "normal" zu konsumieren, damit der Motor wieder anspringt. Ich hatte die Hoffnung, dass die vielen fetten Gehaltserhöhungen etwas dazu beitragen. Das war bisher leider ein Trugschluss.
@Wedge: Die Zinsentscheidungen zur Inflationsbekämpfung haben m. E. für Deutschland sehr schlimme Folgen. Ich persönlich halte sie für überzogen. Viele andere Länder haben weniger Probleme mit "Kollateralschäden", aus diesem Grund wären Hilfsmaßnahmen der Regierung, punktuell und temporär, für mich auf jeden Fall zu rechtfertigen. Angerichteten Schaden später wieder korrigieren zu können, sehe ich nicht als Selbstverständlichkeit an. Ein schnelles Genesen der Baubranchen halte ich gänzlich für ausgeschlossen, wenn nicht ausreichend und zügig reagiert wird. Sind die Unternehmen erstmal weg, wird es noch viel schwieriger ...
Man muss das Bauen halt auch aus anderen Blickwinkeln sehen: jeder Neubau bedeutet in der Regel eine weitere Versiegelung von Flächen, die es uns wieder schwerer machen, die Folgen des Klimawandels in Grenzen zu halten. Innen vor Außen muss das Prinzip lauten, Nachverdichtung und Sanierung vor Neubauten. Gerade der demographische Wandel wird spätestens ab Mitte der 2020er-Jahre dazu führen, dass ein Überangebot an Einfamilienhäusern entstehen wird. Und als ob das völlig unbekannt sei, weisen die Gemeinden immer neue Baugebiete auf der grünen Wiese aus.
https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-moma-102.html
Klimawandel als aktuell wichtigstes Themengebiet bei 1 Prozent ist auch bemerkenswert oder erschreckend wie man es nennen mag. In Generalabfragen a la dauerhafte Probleme sind die Werte ja deutlich sensibler bzgl dem Thema. Zeigt aber auch, dass die Regierung gerade eben nicht Druck durch Klimaproteste befürchten muss als durch Themen, die rechts besetzt werden.
Wer jetzt dafür wie verantwortlich ist, welche Themen besonders präsent sind... das kann man natürlich ausgiebig diskutieren. Dass aber gewisse Themen auch eine inhaltliche Grundlage haben und nicht jedes Problem erfunden ist, dürfte auch klar sein.
Ich habe das Gefühl, dass die Bevölkerung gerade einfach sich abschotten will von den Problemen dieser Welt.
wirklich überraschend kommt das doch jetzt nicht. Die Basis sind ja schon 23% AfD, dazu kommen, dann ca. 20% aus dem Rest der Bevölkerung, die keine fremdenfeindliche und in Teilen faschistische Partei wählen wollen.
Beispielsweise aus der Union aber auch der FDP wird die letzten Monate konsequent Stimmung gemacht, aber auch Teile der Linke sind für solche Themen offen, d.h schon alleine aus der Überlegung heraus, sind über 40% nicht mehr so überraschend.
Auch wenn man in Berichterstattung der letzten Monate schaut, ist die Botschaft, dass das Asylrecht ein Problem wäre sehr präsent. Schlagzeilen, die an die finsteren 90er Jahre erinnern, sind ja keine Seltenheit.
Dazu werden z.T. kontroverse oder auch schlicht falsche Politikeraussagen in der Schlagzeile reproduziert, um sie dann erst im Artikel zu widerlegen bzw. sich dann dort erst damit zu beschäftigen. Bei jedem Faktencheck ist es sinnvoll nicht die zu widerlegende Aussage zu reproduzieren, damit sie sich nicht festsetzt, steht sie schon in der Schlagzeile wird man das schwer wieder los. In vielen Fällen lesen Menschen nur die Schlagzeile, auch die werden nicht erreicht.
Der Volksverpetzer hat sich vor 2 Tagen damit beschäftigt, dass das Thema Migration in der Presse tendenziell zu unausgewogen dargestellt wird:
Es wird wenig über steigende Kriminalität gegen Flüchtlinge berichtet, es wird unausgewogen berichet, die negative Seite überwiegen.
Diverse Studien zeigen auf, dass zu negativ berichtet wird.
https://www.volksverpetzer.de/analyse/medien-draengen-uns-nach-rechts/
Es verwundert nicht, dass bei den Menschen das Bild entsteht, dies wäre das dringlichste Problem, dass es aktuell zu lösen gäbe.
D.h. nicht, dass die Fluchtbewegung von Menschen (sei es die aus der Ukraine oder Menschen, die hier Asyl suchen) uns nicht vor Aufgaben stellt, die wir lösen müssen und für die wir mehr tun müssen.
Kommunen müssten aus meiner Sicht mehr Unterstützung bekommen, manche Kommunen bereiten sich gut darauf vor, anderen gelingt es schlechter, d.h. da gibt es sicherlich auch noch Optimierungspotential.
Die Ampel möchte aber in einer Situation, in der wir sowieso schon große Aufgaben zu bewältigen haben, die Mittel für die KOmmunen kürzen. Eine fatale Entscheidung, die die aktuelle Thematik befeuern wird.
Ich sehe im übrigen Parallelen zur Diskussion über den Umgang mit Kindern in der Coronazeit, in der die Coronamassnahmen als Hauptübel geframt wurden, obwohl Corona im Prinzip auf Grundprobleme aufgesattelt hat.
Über die Grundprobleme redet keiner mehr seit die Coronamassnahmen vorbei sind, beispielsweise die FDP, die sich da hervorgetan hat, hätte mit dem Bildungsministerium gute Chancen was zu unternehmen.
Auch in der Debatte über Flucht haben wir eine Situation, viele Kommunen sind chronisch unterfinanziert, eine Reduzierung von flüchtenden Menschen reduziert ihre Aufgaben, aber weg sind sie nicht. Es wird suggeriert, wenn man mal wieder am Asylrecht schraubt, lösen sich die Finanzprobleme der Kommunen auf.
Die medizinische Versorgung wird mit Lügen instrumentalisiert und und und...
Ja, es ist richtig, es gibt da Aufgaben zu bewältigen, die durch mehr Menschen in D verursacht werden, aber das Grundproblem sind nicht flüchtende Menschen. Und was machen wir denn, wenn nach der 3. massiven Verschärfung des Asylrechts die Probleme doch nicht gelöst sind? Wie in Dänemark regeln, wieviele Menschen mit Migrationshintergrund in einem Viertel wohnen dürfen?
Strategisch schlechter als einen Migrationsgipfel nach einem Wahlergebnis zu terminieren, bei dem die AfD massiv zulegt (was zu erwarten war), kann man das nicht machen.
Wie bereits nach 2015 und in den 90er Jahren wissen die Rechten dann, dass sie mit ihrer Hetze Erfolg haben.
Und ein großer Teil der Bevölkerung denkt, wir hätten da unser großes Problem.
Allein - es wird wenig nützen. Die negativen Narrative zur Migration sind mittlerweile fest in der Gesellschaft verankert. Positive Aspekte werden schon gleich gar nicht mehr thematisiert.
wirklich überraschend kommt das doch jetzt nicht. Die Basis sind ja schon 23% AfD, dazu kommen, dann ca. 20% aus dem Rest der Bevölkerung, die keine fremdenfeindliche und in Teilen faschistische Partei wählen wollen.
Beispielsweise aus der Union aber auch der FDP wird die letzten Monate konsequent Stimmung gemacht, aber auch Teile der Linke sind für solche Themen offen, d.h schon alleine aus der Überlegung heraus, sind über 40% nicht mehr so überraschend.
Auch wenn man in Berichterstattung der letzten Monate schaut, ist die Botschaft, dass das Asylrecht ein Problem wäre sehr präsent. Schlagzeilen, die an die finsteren 90er Jahre erinnern, sind ja keine Seltenheit.
Dazu werden z.T. kontroverse oder auch schlicht falsche Politikeraussagen in der Schlagzeile reproduziert, um sie dann erst im Artikel zu widerlegen bzw. sich dann dort erst damit zu beschäftigen. Bei jedem Faktencheck ist es sinnvoll nicht die zu widerlegende Aussage zu reproduzieren, damit sie sich nicht festsetzt, steht sie schon in der Schlagzeile wird man das schwer wieder los. In vielen Fällen lesen Menschen nur die Schlagzeile, auch die werden nicht erreicht.
Der Volksverpetzer hat sich vor 2 Tagen damit beschäftigt, dass das Thema Migration in der Presse tendenziell zu unausgewogen dargestellt wird:
Es wird wenig über steigende Kriminalität gegen Flüchtlinge berichtet, es wird unausgewogen berichet, die negative Seite überwiegen.
Diverse Studien zeigen auf, dass zu negativ berichtet wird.
https://www.volksverpetzer.de/analyse/medien-draengen-uns-nach-rechts/
Es verwundert nicht, dass bei den Menschen das Bild entsteht, dies wäre das dringlichste Problem, dass es aktuell zu lösen gäbe.
D.h. nicht, dass die Fluchtbewegung von Menschen (sei es die aus der Ukraine oder Menschen, die hier Asyl suchen) uns nicht vor Aufgaben stellt, die wir lösen müssen und für die wir mehr tun müssen.
Kommunen müssten aus meiner Sicht mehr Unterstützung bekommen, manche Kommunen bereiten sich gut darauf vor, anderen gelingt es schlechter, d.h. da gibt es sicherlich auch noch Optimierungspotential.
Die Ampel möchte aber in einer Situation, in der wir sowieso schon große Aufgaben zu bewältigen haben, die Mittel für die KOmmunen kürzen. Eine fatale Entscheidung, die die aktuelle Thematik befeuern wird.
Ich sehe im übrigen Parallelen zur Diskussion über den Umgang mit Kindern in der Coronazeit, in der die Coronamassnahmen als Hauptübel geframt wurden, obwohl Corona im Prinzip auf Grundprobleme aufgesattelt hat.
Über die Grundprobleme redet keiner mehr seit die Coronamassnahmen vorbei sind, beispielsweise die FDP, die sich da hervorgetan hat, hätte mit dem Bildungsministerium gute Chancen was zu unternehmen.
Auch in der Debatte über Flucht haben wir eine Situation, viele Kommunen sind chronisch unterfinanziert, eine Reduzierung von flüchtenden Menschen reduziert ihre Aufgaben, aber weg sind sie nicht. Es wird suggeriert, wenn man mal wieder am Asylrecht schraubt, lösen sich die Finanzprobleme der Kommunen auf.
Die medizinische Versorgung wird mit Lügen instrumentalisiert und und und...
Ja, es ist richtig, es gibt da Aufgaben zu bewältigen, die durch mehr Menschen in D verursacht werden, aber das Grundproblem sind nicht flüchtende Menschen. Und was machen wir denn, wenn nach der 3. massiven Verschärfung des Asylrechts die Probleme doch nicht gelöst sind? Wie in Dänemark regeln, wieviele Menschen mit Migrationshintergrund in einem Viertel wohnen dürfen?
Strategisch schlechter als einen Migrationsgipfel nach einem Wahlergebnis zu terminieren, bei dem die AfD massiv zulegt (was zu erwarten war), kann man das nicht machen.
Wie bereits nach 2015 und in den 90er Jahren wissen die Rechten dann, dass sie mit ihrer Hetze Erfolg haben.
Und ein großer Teil der Bevölkerung denkt, wir hätten da unser großes Problem.
Allein - es wird wenig nützen. Die negativen Narrative zur Migration sind mittlerweile fest in der Gesellschaft verankert. Positive Aspekte werden schon gleich gar nicht mehr thematisiert.
https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-moma-102.html
Klimawandel als aktuell wichtigstes Themengebiet bei 1 Prozent ist auch bemerkenswert oder erschreckend wie man es nennen mag. In Generalabfragen a la dauerhafte Probleme sind die Werte ja deutlich sensibler bzgl dem Thema. Zeigt aber auch, dass die Regierung gerade eben nicht Druck durch Klimaproteste befürchten muss als durch Themen, die rechts besetzt werden.
Wer jetzt dafür wie verantwortlich ist, welche Themen besonders präsent sind... das kann man natürlich ausgiebig diskutieren. Dass aber gewisse Themen auch eine inhaltliche Grundlage haben und nicht jedes Problem erfunden ist, dürfte auch klar sein.
Ich habe das Gefühl, dass die Bevölkerung gerade einfach sich abschotten will von den Problemen dieser Welt.
Menschen haben Angst vor dem Fremden. Deshalb haben Menschen Vorurteile, mit dem Ziel sich vermeintlich schützen zu können. Da ist Deutschland keine Ausnahme.
Das Problem sind somit nicht die Menschen, die kommen, sondern die, die schon da sind. Wir brauchen keine Studien, ob es in der Polizei oder sonstwo ein Rassismusproblem gibt, selbstverständlich haben wir ein Rassismusproblem. In Deutschland leben schließlich auch nur Menschen.
Und um uns vor uns selbst zu schützen, davor zu schützen, dass nicht Diktatur (AfD) für Demokratie gewählt wird, müssen wir zusehen, dass nicht zu viele Fremde nach Deutschland kommen. Denn die Angst vor diesen würde unsere Demokratie zerstören.
So würde ich deine hier geteilten Zahlen "einordnen".
Diese Erklärung ist mit zu einfach.
"2019 hatten nach Zahlen des Mikrozensus 21,2 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund, was 26,0 Prozent der Bevölkerung in deutschen Privathaushalten entspricht."
Die Angst oder besser gesagt die Sorge ist nicht das Fremde (die gibt's natürlich auch) sondern die Überforderung der Gesellschaft. Und zu der gehören alle.
Zu wenig Wohnraum, zu wenig Kitas, zu wenig Integration usw.
Menschen haben Angst vor dem Fremden. Deshalb haben Menschen Vorurteile, mit dem Ziel sich vermeintlich schützen zu können. Da ist Deutschland keine Ausnahme.
Das Problem sind somit nicht die Menschen, die kommen, sondern die, die schon da sind. Wir brauchen keine Studien, ob es in der Polizei oder sonstwo ein Rassismusproblem gibt, selbstverständlich haben wir ein Rassismusproblem. In Deutschland leben schließlich auch nur Menschen.
Und um uns vor uns selbst zu schützen, davor zu schützen, dass nicht Diktatur (AfD) für Demokratie gewählt wird, müssen wir zusehen, dass nicht zu viele Fremde nach Deutschland kommen. Denn die Angst vor diesen würde unsere Demokratie zerstören.
So würde ich deine hier geteilten Zahlen "einordnen".
Diese Erklärung ist mit zu einfach.
"2019 hatten nach Zahlen des Mikrozensus 21,2 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund, was 26,0 Prozent der Bevölkerung in deutschen Privathaushalten entspricht."
Die Angst oder besser gesagt die Sorge ist nicht das Fremde (die gibt's natürlich auch) sondern die Überforderung der Gesellschaft. Und zu der gehören alle.
Zu wenig Wohnraum, zu wenig Kitas, zu wenig Integration usw.
Ja genau, deshalb kommen die Menschen, die anders aussehen schlechter an Jobs und an Wohnungen, weil es natürlich keine Vorurteile bzw keine Angst vor dem Fremden gibt... und man glaubt natürlich überhaupt nicht nur zu gerne, dass die alle beim Zahnarzt sitzen, um sich auf unsere Kosten die Zähne machen zu lassen. Alles "rational" hier...
Die Überforderung der Kommunen ist definitiv ein Problem, welches es anzugehen gilt. Die Überforderung der Kommunen erklärt aber nicht, warum Menschen demokratisch eine nicht demokratische Partei wählen. Eine Partei die Hetze verbreitet und Ängste schürt.
Da bleibe ich dann doch eher bei meiner "einfachen" Einordnung und nehme deine aus meiner Sicht ignorierende Antwort zur Kenntnis.
In der Konsequenz sind wir aber beieinander, es muss dafür gesorgt werden, dass wesentlich weniger Menschen nach Deutschland kommen, damit wir unsere Demokratie behalten dürfen.
Diese Erklärung ist mit zu einfach.
"2019 hatten nach Zahlen des Mikrozensus 21,2 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund, was 26,0 Prozent der Bevölkerung in deutschen Privathaushalten entspricht."
Die Angst oder besser gesagt die Sorge ist nicht das Fremde (die gibt's natürlich auch) sondern die Überforderung der Gesellschaft. Und zu der gehören alle.
Zu wenig Wohnraum, zu wenig Kitas, zu wenig Integration usw.
Ja genau, deshalb kommen die Menschen, die anders aussehen schlechter an Jobs und an Wohnungen, weil es natürlich keine Vorurteile bzw keine Angst vor dem Fremden gibt... und man glaubt natürlich überhaupt nicht nur zu gerne, dass die alle beim Zahnarzt sitzen, um sich auf unsere Kosten die Zähne machen zu lassen. Alles "rational" hier...
Die Überforderung der Kommunen ist definitiv ein Problem, welches es anzugehen gilt. Die Überforderung der Kommunen erklärt aber nicht, warum Menschen demokratisch eine nicht demokratische Partei wählen. Eine Partei die Hetze verbreitet und Ängste schürt.
Da bleibe ich dann doch eher bei meiner "einfachen" Einordnung und nehme deine aus meiner Sicht ignorierende Antwort zur Kenntnis.
In der Konsequenz sind wir aber beieinander, es muss dafür gesorgt werden, dass wesentlich weniger Menschen nach Deutschland kommen, damit wir unsere Demokratie behalten dürfen.
Nein, das ist nur Lösungsansatz aufgrund der aktuellen Überforderung. Haben wir genug Infrastruktur für die Menschen, genug Arbeitsplätze dann dürfen Menschen kommen, so wie die vielen Millionen in den letzten Jahrzehnten. Und die Bereitschaft der Gesellschaft Humanität zu zeigen, hat sie bei den ukrainischen Kriegsflüchtlingen in den letzten zwei Jahren bewiesen.
Und die Demokratie wird nicht gefährdet. Lösen wir die Problematik, dann begrenzen wir das rechtsradikale, antidemokratische Gefahr gleich mit.
Ja genau, deshalb kommen die Menschen, die anders aussehen schlechter an Jobs und an Wohnungen, weil es natürlich keine Vorurteile bzw keine Angst vor dem Fremden gibt... und man glaubt natürlich überhaupt nicht nur zu gerne, dass die alle beim Zahnarzt sitzen, um sich auf unsere Kosten die Zähne machen zu lassen. Alles "rational" hier...
Die Überforderung der Kommunen ist definitiv ein Problem, welches es anzugehen gilt. Die Überforderung der Kommunen erklärt aber nicht, warum Menschen demokratisch eine nicht demokratische Partei wählen. Eine Partei die Hetze verbreitet und Ängste schürt.
Da bleibe ich dann doch eher bei meiner "einfachen" Einordnung und nehme deine aus meiner Sicht ignorierende Antwort zur Kenntnis.
In der Konsequenz sind wir aber beieinander, es muss dafür gesorgt werden, dass wesentlich weniger Menschen nach Deutschland kommen, damit wir unsere Demokratie behalten dürfen.
Nein, das ist nur Lösungsansatz aufgrund der aktuellen Überforderung. Haben wir genug Infrastruktur für die Menschen, genug Arbeitsplätze dann dürfen Menschen kommen, so wie die vielen Millionen in den letzten Jahrzehnten. Und die Bereitschaft der Gesellschaft Humanität zu zeigen, hat sie bei den ukrainischen Kriegsflüchtlingen in den letzten zwei Jahren bewiesen.
Und die Demokratie wird nicht gefährdet. Lösen wir die Problematik, dann begrenzen wir das rechtsradikale, antidemokratische Gefahr gleich mit.
Wenn du daran glauben möchtest, gerne. Meine persönlichen Erfahrungen sowie Studien zu Fremdenfeindlichkeit, zB die erst kürzlich erschienene zur Muslimfeindlichkeit in unserem Land, kommen da zu einem anderen Schluss. Und darüber, wie Menschen mit jüdischen Glsuben in unserem Land behandelt worden sind und derzeit behandelt werden, braucht man wohl kaum Worte zu verlieren. Die Verschwörungstheorien, die da alle kursieren...
Aber bei einer Sache bin ich bei dir, wenn unsere Gesellschaft noch viel diverser wird, werden Vorurteile hoffentlich weniger. Und da sind wir ja, was auch deine Zahlen zeigen, auf einem guten Weg. Nur, das darf aus meiner Sicht für viele in diesem Land nicht zu schnell gehen. Da müssen wir aufpassen.
Dass wir unser Problem mit den Rassisten und Rechtsradikalen in den Griff bekommen, da bin ich sehr pessimistisch.
Nein, das ist nur Lösungsansatz aufgrund der aktuellen Überforderung. Haben wir genug Infrastruktur für die Menschen, genug Arbeitsplätze dann dürfen Menschen kommen, so wie die vielen Millionen in den letzten Jahrzehnten. Und die Bereitschaft der Gesellschaft Humanität zu zeigen, hat sie bei den ukrainischen Kriegsflüchtlingen in den letzten zwei Jahren bewiesen.
Und die Demokratie wird nicht gefährdet. Lösen wir die Problematik, dann begrenzen wir das rechtsradikale, antidemokratische Gefahr gleich mit.
Wenn du daran glauben möchtest, gerne. Meine persönlichen Erfahrungen sowie Studien zu Fremdenfeindlichkeit, zB die erst kürzlich erschienene zur Muslimfeindlichkeit in unserem Land, kommen da zu einem anderen Schluss. Und darüber, wie Menschen mit jüdischen Glsuben in unserem Land behandelt worden sind und derzeit behandelt werden, braucht man wohl kaum Worte zu verlieren. Die Verschwörungstheorien, die da alle kursieren...
Aber bei einer Sache bin ich bei dir, wenn unsere Gesellschaft noch viel diverser wird, werden Vorurteile hoffentlich weniger. Und da sind wir ja, was auch deine Zahlen zeigen, auf einem guten Weg. Nur, das darf aus meiner Sicht für viele in diesem Land nicht zu schnell gehen. Da müssen wir aufpassen.
Hast du mal einen Link zu dieser Studie. Möcht ich gern mal lesen
Das ist halt genau das, was viele Menschen ja unter "die da oben wollen, dass wir..." dann verbuchen.
Eine Gesellschaft ist träge und passt sich nur langsam an. Das ist es ja, was ich hier schon seit Jahren hier sage. Es hat Jahrzehnte gebraucht von "Homosexuelle sind krank" bis hin zu "Homosexuelle dürfen heiraten" , es hat Jahrzehnte gebraucht, damit die Gesellschaft hier mehrheitlich der Meinung ist, dass wir ein Einwanderungsland sind und so weiter.
Veränderungen zu akzeptieren kostet eben Zeit und Arbeit. Sie überfordern manchmal auch einen, weil man in bestimmten Denkmustern lebt. Und wenn man zu viele Veränderungen auf einmal hat, dann blocken viele Menschen ab.
Und die Rechten springen genau auf den Zug und beschwören die Überforderung. Das wird hier ja ausgiebig kritisiert.
Wenn dann aber Überforderung auch real eintritt, dann laufen die Leute zu den Rechten über. Weil diese ja dann vermeintlich recht hatten.
Und der Hauptfehler für mich ist, dass mE die derzeitige Regierung versucht an allen Fronten irgendwie was zu erreichen und zudem in einer Zeit ist, an der Dritte neue Fronten aufmachen. Da hat man dann zB die Grünen, die gedanklich schon Jahrzehnte weiter sind als andere und erwarten, dass der Rest halt mal diese Jahrzehnte im Kopf in wenigen Jahren aufholt. Da hat man die Volkspartei SPD, die immer den einfach gestrickten Bürger mitnehmen konnte, aber mittlerweile eher diese Gruppe und deren Sorgen anspricht.
Wir haben so unendlich viele Baustellen, die nicht unter Kontrolle sind, auch durch jahrzehntelange Fehler und viele sehnen sich danach erstmal externe Problemstellungen loszuwerden, damit die eigenen Probleme angepackt werden.
So leid es mir um die Flüchtlinge tut. So leid es mir um die Grünen und ihre guten Ansätze tut. Aber wir können nicht an tausend Baustellen zeitgleich arbeiten. Ich merke das ja selbst auf Arbeit, wie der Reformstau drückt und man Überstunden schiebt um Dinge zu verbessern und dann noch paar neue Aufgaben drauf bekommt, weil oben welche die Welt verbessern wollen, aber es gar nicht ausbaden müssen. Siehe auch die Debatte zur Kindergrundsicherung. Oder fragt mal Grüne an der Basis bzgl kommunale Aufgaben bzgl Klimapolitik. Die wenden sich mittlerweile von der eigenen Partei ab.
Aber die größte Sünde ist für mich, dass jahrzehntelang bekannte Probleme nicht ausreichend angefasst wurden. Das ist ein Grund, warum jetzt die nicht ausreichenden Ressourcen gebunden sind. Warum wir überfordert sind. Warum die Gedankenwelt der Menschen nicht weiter ist. Aber mit der Brechstange erreicht man das Gegenteil. Dann wählen die Leute rückwärtsgewandte Parteien und wir haben am Ende gar kein Asylrecht mehr, keinen Minderheitenschutz und gar keine Klimapolitik. Weil man nicht bereit ist, auch mal einen Schritt zurück zu gehen um Anlauf zu nehmen.
Meines Erachtens schätzt die Regierung (zumindest rot grün) sehr gut die Baustellen ein, die wir haben. Aber die Prioritätensetzung sowie eine realistische Einschätzung bzgl dessen, was die Gesellschaft schultern kann oder möchte, da versagt sie. Und in einer Demokratie geht das nach hinten los.
Und wenn das einige Menschen aus dem linkeren Spektrum, die es gut meinen und rational oft recht haben, nicht allmählich verstehen, dann haben wir bald Verhältnisse wie in Ungarn oder in Polen.
Manchmal muss man auch Dinge tun, die einem nicht gefallen. Dazu gehört eben auch eine weniger offene Flüchtlingspolitik. Wir müssen schauen, dass die, die da sind und bleiben dürfen, integriert werden. Siehe bürokratische Hürden abbauen, fordern und fördern.
Wir müssen die Infrastruktur wieder in Griff bekommen. Wir müssen Wohnungen bauen. Wir müssen uns erwehren gegen Russland usw. , wir müssen die Energiewende meistern.
Es ist so viel zu tun, auch aufgrund Bequemlichkeit der vorherigen Regierungen. Aber wir müssen uns nicht noch mehr Herausforderungen aufladen als ohnehin schon da sind.
Wenn du daran glauben möchtest, gerne. Meine persönlichen Erfahrungen sowie Studien zu Fremdenfeindlichkeit, zB die erst kürzlich erschienene zur Muslimfeindlichkeit in unserem Land, kommen da zu einem anderen Schluss. Und darüber, wie Menschen mit jüdischen Glsuben in unserem Land behandelt worden sind und derzeit behandelt werden, braucht man wohl kaum Worte zu verlieren. Die Verschwörungstheorien, die da alle kursieren...
Aber bei einer Sache bin ich bei dir, wenn unsere Gesellschaft noch viel diverser wird, werden Vorurteile hoffentlich weniger. Und da sind wir ja, was auch deine Zahlen zeigen, auf einem guten Weg. Nur, das darf aus meiner Sicht für viele in diesem Land nicht zu schnell gehen. Da müssen wir aufpassen.
Hast du mal einen Link zu dieser Studie. Möcht ich gern mal lesen
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/06/uem-abschlussbericht.html
Nein, das ist nur Lösungsansatz aufgrund der aktuellen Überforderung. Haben wir genug Infrastruktur für die Menschen, genug Arbeitsplätze dann dürfen Menschen kommen, so wie die vielen Millionen in den letzten Jahrzehnten. Und die Bereitschaft der Gesellschaft Humanität zu zeigen, hat sie bei den ukrainischen Kriegsflüchtlingen in den letzten zwei Jahren bewiesen.
Und die Demokratie wird nicht gefährdet. Lösen wir die Problematik, dann begrenzen wir das rechtsradikale, antidemokratische Gefahr gleich mit.
Dass wir unser Problem mit den Rassisten und Rechtsradikalen in den Griff bekommen, da bin ich sehr pessimistisch.
Beides ist richtig und kein Widerspruch. Man kann human sein und trotzdem aufgrund von Ängsten/Vorurteilen Lügen aufsitzen. Der Beweis ist die Geschichte der Menschheit.
Wenn du daran glauben möchtest, gerne. Meine persönlichen Erfahrungen sowie Studien zu Fremdenfeindlichkeit, zB die erst kürzlich erschienene zur Muslimfeindlichkeit in unserem Land, kommen da zu einem anderen Schluss. Und darüber, wie Menschen mit jüdischen Glsuben in unserem Land behandelt worden sind und derzeit behandelt werden, braucht man wohl kaum Worte zu verlieren. Die Verschwörungstheorien, die da alle kursieren...
Aber bei einer Sache bin ich bei dir, wenn unsere Gesellschaft noch viel diverser wird, werden Vorurteile hoffentlich weniger. Und da sind wir ja, was auch deine Zahlen zeigen, auf einem guten Weg. Nur, das darf aus meiner Sicht für viele in diesem Land nicht zu schnell gehen. Da müssen wir aufpassen.
Das ist halt genau das, was viele Menschen ja unter "die da oben wollen, dass wir..." dann verbuchen.
Eine Gesellschaft ist träge und passt sich nur langsam an. Das ist es ja, was ich hier schon seit Jahren hier sage. Es hat Jahrzehnte gebraucht von "Homosexuelle sind krank" bis hin zu "Homosexuelle dürfen heiraten" , es hat Jahrzehnte gebraucht, damit die Gesellschaft hier mehrheitlich der Meinung ist, dass wir ein Einwanderungsland sind und so weiter.
Veränderungen zu akzeptieren kostet eben Zeit und Arbeit. Sie überfordern manchmal auch einen, weil man in bestimmten Denkmustern lebt. Und wenn man zu viele Veränderungen auf einmal hat, dann blocken viele Menschen ab.
Und die Rechten springen genau auf den Zug und beschwören die Überforderung. Das wird hier ja ausgiebig kritisiert.
Wenn dann aber Überforderung auch real eintritt, dann laufen die Leute zu den Rechten über. Weil diese ja dann vermeintlich recht hatten.
Und der Hauptfehler für mich ist, dass mE die derzeitige Regierung versucht an allen Fronten irgendwie was zu erreichen und zudem in einer Zeit ist, an der Dritte neue Fronten aufmachen. Da hat man dann zB die Grünen, die gedanklich schon Jahrzehnte weiter sind als andere und erwarten, dass der Rest halt mal diese Jahrzehnte im Kopf in wenigen Jahren aufholt. Da hat man die Volkspartei SPD, die immer den einfach gestrickten Bürger mitnehmen konnte, aber mittlerweile eher diese Gruppe und deren Sorgen anspricht.
Wir haben so unendlich viele Baustellen, die nicht unter Kontrolle sind, auch durch jahrzehntelange Fehler und viele sehnen sich danach erstmal externe Problemstellungen loszuwerden, damit die eigenen Probleme angepackt werden.
So leid es mir um die Flüchtlinge tut. So leid es mir um die Grünen und ihre guten Ansätze tut. Aber wir können nicht an tausend Baustellen zeitgleich arbeiten. Ich merke das ja selbst auf Arbeit, wie der Reformstau drückt und man Überstunden schiebt um Dinge zu verbessern und dann noch paar neue Aufgaben drauf bekommt, weil oben welche die Welt verbessern wollen, aber es gar nicht ausbaden müssen. Siehe auch die Debatte zur Kindergrundsicherung. Oder fragt mal Grüne an der Basis bzgl kommunale Aufgaben bzgl Klimapolitik. Die wenden sich mittlerweile von der eigenen Partei ab.
Aber die größte Sünde ist für mich, dass jahrzehntelang bekannte Probleme nicht ausreichend angefasst wurden. Das ist ein Grund, warum jetzt die nicht ausreichenden Ressourcen gebunden sind. Warum wir überfordert sind. Warum die Gedankenwelt der Menschen nicht weiter ist. Aber mit der Brechstange erreicht man das Gegenteil. Dann wählen die Leute rückwärtsgewandte Parteien und wir haben am Ende gar kein Asylrecht mehr, keinen Minderheitenschutz und gar keine Klimapolitik. Weil man nicht bereit ist, auch mal einen Schritt zurück zu gehen um Anlauf zu nehmen.
Meines Erachtens schätzt die Regierung (zumindest rot grün) sehr gut die Baustellen ein, die wir haben. Aber die Prioritätensetzung sowie eine realistische Einschätzung bzgl dessen, was die Gesellschaft schultern kann oder möchte, da versagt sie. Und in einer Demokratie geht das nach hinten los.
Und wenn das einige Menschen aus dem linkeren Spektrum, die es gut meinen und rational oft recht haben, nicht allmählich verstehen, dann haben wir bald Verhältnisse wie in Ungarn oder in Polen.
Manchmal muss man auch Dinge tun, die einem nicht gefallen. Dazu gehört eben auch eine weniger offene Flüchtlingspolitik. Wir müssen schauen, dass die, die da sind und bleiben dürfen, integriert werden. Siehe bürokratische Hürden abbauen, fordern und fördern.
Wir müssen die Infrastruktur wieder in Griff bekommen. Wir müssen Wohnungen bauen. Wir müssen uns erwehren gegen Russland usw. , wir müssen die Energiewende meistern.
Es ist so viel zu tun, auch aufgrund Bequemlichkeit der vorherigen Regierungen. Aber wir müssen uns nicht noch mehr Herausforderungen aufladen als ohnehin schon da sind.
Und mein Punkt war eben, dass die Ursache der Probleme nicht die Fremden oder die Veränderungen sind, sondern die träge bzw ängstliche Mehrheitsgesellschaft. Das äußert sich eben darin, dass sie nur zu gerne die Lügen und Verschwörungen glauben schenken möchten, um vermeintliche Gründe für ihre Position zu erhalten. Die wählt halt schnell mal Diktatur, wenn die Angst vor Veränderungen zu groß wird. Darauf wollte ich hinaus und das muss man akzeptieren, wenn man demokratisch bleiben möchte.
Hast du mal einen Link zu dieser Studie. Möcht ich gern mal lesen
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/06/uem-abschlussbericht.html
Das ist halt genau das, was viele Menschen ja unter "die da oben wollen, dass wir..." dann verbuchen.
Eine Gesellschaft ist träge und passt sich nur langsam an. Das ist es ja, was ich hier schon seit Jahren hier sage. Es hat Jahrzehnte gebraucht von "Homosexuelle sind krank" bis hin zu "Homosexuelle dürfen heiraten" , es hat Jahrzehnte gebraucht, damit die Gesellschaft hier mehrheitlich der Meinung ist, dass wir ein Einwanderungsland sind und so weiter.
Veränderungen zu akzeptieren kostet eben Zeit und Arbeit. Sie überfordern manchmal auch einen, weil man in bestimmten Denkmustern lebt. Und wenn man zu viele Veränderungen auf einmal hat, dann blocken viele Menschen ab.
Und die Rechten springen genau auf den Zug und beschwören die Überforderung. Das wird hier ja ausgiebig kritisiert.
Wenn dann aber Überforderung auch real eintritt, dann laufen die Leute zu den Rechten über. Weil diese ja dann vermeintlich recht hatten.
Und der Hauptfehler für mich ist, dass mE die derzeitige Regierung versucht an allen Fronten irgendwie was zu erreichen und zudem in einer Zeit ist, an der Dritte neue Fronten aufmachen. Da hat man dann zB die Grünen, die gedanklich schon Jahrzehnte weiter sind als andere und erwarten, dass der Rest halt mal diese Jahrzehnte im Kopf in wenigen Jahren aufholt. Da hat man die Volkspartei SPD, die immer den einfach gestrickten Bürger mitnehmen konnte, aber mittlerweile eher diese Gruppe und deren Sorgen anspricht.
Wir haben so unendlich viele Baustellen, die nicht unter Kontrolle sind, auch durch jahrzehntelange Fehler und viele sehnen sich danach erstmal externe Problemstellungen loszuwerden, damit die eigenen Probleme angepackt werden.
So leid es mir um die Flüchtlinge tut. So leid es mir um die Grünen und ihre guten Ansätze tut. Aber wir können nicht an tausend Baustellen zeitgleich arbeiten. Ich merke das ja selbst auf Arbeit, wie der Reformstau drückt und man Überstunden schiebt um Dinge zu verbessern und dann noch paar neue Aufgaben drauf bekommt, weil oben welche die Welt verbessern wollen, aber es gar nicht ausbaden müssen. Siehe auch die Debatte zur Kindergrundsicherung. Oder fragt mal Grüne an der Basis bzgl kommunale Aufgaben bzgl Klimapolitik. Die wenden sich mittlerweile von der eigenen Partei ab.
Aber die größte Sünde ist für mich, dass jahrzehntelang bekannte Probleme nicht ausreichend angefasst wurden. Das ist ein Grund, warum jetzt die nicht ausreichenden Ressourcen gebunden sind. Warum wir überfordert sind. Warum die Gedankenwelt der Menschen nicht weiter ist. Aber mit der Brechstange erreicht man das Gegenteil. Dann wählen die Leute rückwärtsgewandte Parteien und wir haben am Ende gar kein Asylrecht mehr, keinen Minderheitenschutz und gar keine Klimapolitik. Weil man nicht bereit ist, auch mal einen Schritt zurück zu gehen um Anlauf zu nehmen.
Meines Erachtens schätzt die Regierung (zumindest rot grün) sehr gut die Baustellen ein, die wir haben. Aber die Prioritätensetzung sowie eine realistische Einschätzung bzgl dessen, was die Gesellschaft schultern kann oder möchte, da versagt sie. Und in einer Demokratie geht das nach hinten los.
Und wenn das einige Menschen aus dem linkeren Spektrum, die es gut meinen und rational oft recht haben, nicht allmählich verstehen, dann haben wir bald Verhältnisse wie in Ungarn oder in Polen.
Manchmal muss man auch Dinge tun, die einem nicht gefallen. Dazu gehört eben auch eine weniger offene Flüchtlingspolitik. Wir müssen schauen, dass die, die da sind und bleiben dürfen, integriert werden. Siehe bürokratische Hürden abbauen, fordern und fördern.
Wir müssen die Infrastruktur wieder in Griff bekommen. Wir müssen Wohnungen bauen. Wir müssen uns erwehren gegen Russland usw. , wir müssen die Energiewende meistern.
Es ist so viel zu tun, auch aufgrund Bequemlichkeit der vorherigen Regierungen. Aber wir müssen uns nicht noch mehr Herausforderungen aufladen als ohnehin schon da sind.
Und mein Punkt war eben, dass die Ursache der Probleme nicht die Fremden oder die Veränderungen sind, sondern die träge bzw ängstliche Mehrheitsgesellschaft. Das äußert sich eben darin, dass sie nur zu gerne die Lügen und Verschwörungen glauben schenken möchten, um vermeintliche Gründe für ihre Position zu erhalten. Die wählt halt schnell mal Diktatur, wenn die Angst vor Veränderungen zu groß wird. Darauf wollte ich hinaus und das muss man akzeptieren, wenn man demokratisch bleiben möchte.
Großteils stimme ich Dir zu. Das Problem ist aber m.E. zu kurz gedacht, wenn wir uns bei den Dingen an der ängstlichen Mehrheitsgesellschaft abarbeiten. Ängste muss man Menschen nehmen und Ängste sind oft irrational. Das kostet Zeit. Und man kämpft immer gegen die Idioten zusätzlich an, die diese Ängste schüren, um davon an der Wahlurne zu profitieren. Meines Erachtens kann Politik nur dann erfolgreich sein, wenn sie den Menschen ihre Ängste in Teilen nimmt und das kann man nur, wenn man ehrlich in alle Richtungen ist. Dann muss man sich auch mal trauen Probleme in alle Richtungen gehend anzusprechen. Es kann doch nicht sein, dass die negativen Teil-Eindrücke bzgl. Zuwanderung zB weggewischt werden, nur weil auf diesen Positionen die AfD schon mit ihrem breiten braunen Ar... sitzt. Probleme müssen benannt, aber auch im richtigen Kontext eingeordnet und dann angegangen werden. Ich sehe sehr wenig Lösungsorientierung in den letzten Jahren bzw. sie wird zumindest nicht nach Außen transportiert.
Stattdessen sehe ich nur, dass instrumentalisiert wird und viel geredet.
Und ja. Ich sehe allmählich, dass die Regierung einige Schwingungen in der Bevölkerung bemerkt hat und darauf reagiert. Es gibt den Wunsch nach Kontrolle, nach einem klaren Plan. Das ist m.E. der springende Punkt. Und wenn eine Regierung schon öffentlich so zerstritten wirkt, dann ist das in solchen Zeiten erst recht kontraproduktiv. Um mal wieder die Kurve zum Thema zu bekommen.
Dass wir unser Problem mit den Rassisten und Rechtsradikalen in den Griff bekommen, da bin ich sehr pessimistisch.
Beides ist richtig und kein Widerspruch. Man kann human sein und trotzdem aufgrund von Ängsten/Vorurteilen Lügen aufsitzen. Der Beweis ist die Geschichte der Menschheit.
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/06/uem-abschlussbericht.html