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Corona-Virus (Teil V)


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 12. September 2022, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
Hier weiter machen: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138755
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Eintracht-Laie schrieb:

Ohne zu wissen wie viele dieser Toten damals wie heute primär wegen Corona gestorben sind?


Das wissen wir tatsächlich nicht. Wir wissen auch nicht, ob heute mehr oder weniger Leute auf die Intensiv kommen, ob die nicht auch "mit" haben, bei den Hospitalisierten sind es eh viele "mit" und bei der Inzidenz können wir den Vergleich komplett vergessen, weil sich deutlich weniger testen lassen als noch vor paar Monaten.

Eintracht-Laie schrieb:

Also ist es doch nicht verwunderlich, dass man logischerweise viel mehr Tote hat, bei denen eben auch Corona festgestellt wird.


Deswegen sind die aber nicht zwangsläufig Corona-Tote. Meine Großtante gilt auch nicht als Corona-Tote, ist aber de facto an Corona gestorben, weil sie in ihrem hohen Alter durch die Infektion so geschwächt war, dass sie praktisch apathisch wurde, nix mehr getrunken und gegessen hat und dann laut Arzt an "Herz- / Kreislaufversagen" gestorben ist. War aber halt zu dem Zeitpunkt schon wieder "negativ" und nie auf ner Intensiv oder im Krankenhaus.

Eintracht-Laie schrieb:

oder sind nicht eher schlicht mehr Menschen infiziert


Ja klar liegt es daran. Ist schon ein Unterschied, ob sich 20.000 Senioren Ü80 infizieren oder 93 in einer Woche. Das sind nämlich die Zahlen für KW27 dieses Jahr und letztes Jahr.
Ich verstehe einfach Deinen Einwand nicht. Ich vergleiche zum Vorjahr. Und zwar alles. Auch die Infektionszahlen und Intensivpatientenzahlen. Mache ich regelmäßig, steht sogar in der Tabelle von mir drin. Dass die Sterbewahrscheinlichkeit durch Corona je Fall deutlich gesunken ist, habe ich schon mehrfach aufgebröselt, muss ich das jetzt jede Woche neu auflisten? Habe ich glaube ich zuletzt Mitte Juni oder so gemacht. Da war all das drin, was Du so gerne jetzt gelesen hättest.

Wenn ich schreibe, dass deutlich mehr Menschen an/mit Corona sterben, dann hat das natürlich damit zu tun, dass die Masse an Infektionen den Vorteil durch Impfstoffe / weniger krasse Variante mehr als wettmacht und das will ich damit deutlich machen. Es sterben derzeit aufgrund der Masse an Infektionen mehr Menschen.

Eintracht-Laie schrieb:

Und genauso steigt die Wahrscheinlichkeit, dass jemand der wegen eines Verkehrsunfalls oder einer anderen Erkrankung auf die Intensivstation kommt, Corona hat.


Und nachts ist es dunkler als tagsüber. Natürlich ist die Chance dann höher. Wir haben übrigens ca. 20.000 Intensivpatienten, bei einer angenommenen Inzidenz von ca. 1000 (Intensivpatienten sind in der Regel älter und dort ist die Inzidenz niedriger, sonst hätte ich einen höheren Wert angenommen) kannst Du Dir also überlegen, ob da vllt. 200 Leute "mit Corona" die Sache bei 1.325 Corona-Intensivpatienten wirklich fett macht. Bei der Hospitalisierungsrate ist das Problem schon eher gegeben, aber auch das habe ich schon zwei oder drei Mal mit Rechenbeispielen aufgedröselt.

Eintracht-Laie schrieb:

Diese 2.500 Menschen pro Monat sind ja nicht alle zusätzlich gestorben, oder ohne Corona würden die meisten dieser Menschen noch leben.


Hab ich das behauptet? Sorry, dass ich das sagen muss, aber Du liest in aller Regelmäßigkeit Dinge bei mir heraus, die ich einfach nicht schreibe. Natürlich sind die dann am Ende vllt. 45.000 / 50.000 Toten nicht alle "an" Corona gestorben, natürlich wären viele davon auch an jedem anderen Infekt oder Altersschwäche gestorben, der Altersmedian ist bekanntlich höher bei Corona-Toten als bei Toten allgemein hierzulande. Das habe ich schon gefühlte 100 Mal festgestellt, da musst Du jetzt nicht mit Argumentationen kommen, die suggerieren, als hätte ich das alles nie gewusst. Das geht mir nämlich schon ein wenig auf meine Kronjuwelen, wenn ich hier 100 Mal das Thema in aller Breite darstelle und dann, wenn ich mal einen Aspekt herauskrame, so getan wird, als hätte ich diese Breite an Argumentationsketten, die Du auflistest, nie selbst erwähnt. Ich wiederhole nicht jedes Mal meine Einordnungen der Zahlen.

Mein Beitrag spielt nur auf zwei Dinge an: Dass immer noch eine Menge Menschen an Corona sterben und eben aufgrund der schieren Infektionsmasse am Ende mehr Todesfälle entstehen könnten als in Vor-Omikron-Zeiten (als wir noch gefühlt alles dichtgemacht haben). Das bzgl. Abstumpfung, da dies vielen einfach gerade nicht so bewusst zu sein scheint (mein Gefühl).

Und dass die altbekannte Argumentation vieler Relativierer "Wir haben auch 25.000 Grippetote jedes Jahr" (da durften die Zahlen übrigens besonders hoch sein, dabei sind 25.000 eher besonders starke Grippejahre) schon ordentlich zerlegt wird, wenn man bedenkt, dass derzeit selbst mit den Omikron-Varianten aufgrund der schieren Masse an Infektionen so viele Menschen sterben.
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SGE_Werner schrieb:

Und dass die altbekannte Argumentation vieler Relativierer "Wir haben auch 25.000 Grippetote jedes Jahr" (da durften die Zahlen übrigens besonders hoch sein, dabei sind 25.000 eher besonders starke Grippejahre) schon ordentlich zerlegt wird, wenn man bedenkt, dass derzeit selbst mit den Omikron-Varianten aufgrund der schieren Masse an Infektionen so viele Menschen sterben.


Da man Tote an/ mit Infektionskrankheiten ja erst seit 2020 zählt, kann man weder in die eine, noch in die andere Richtung argumentieren.
Es gibt ja unumstritten in den letzten Jahren auch eine Übersterblichkeit, allerdings- nüchtern betrachtet und auf die Gesamtzahl sicher in einem nicht schönen aber auch nicht dramatischen Maß. (bei aller Tragik jedes Einzelfalls) Hier hat Corona unbestritten ja auch seinen Anteil daran.

Aber wir liegen bei einem sehr hohen Durchschnittsalter, "milden" Verläufen soweit das Auge reicht bei einem Lebesstil wie 2019... 2019 hat sich niemand wirklich für Tote durch Infektionskrankheiten interessiert. Scheint mit Corona nun langsam ähnlich zu werden...



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SGE_Werner schrieb:

Und dass die altbekannte Argumentation vieler Relativierer "Wir haben auch 25.000 Grippetote jedes Jahr" (da durften die Zahlen übrigens besonders hoch sein, dabei sind 25.000 eher besonders starke Grippejahre) schon ordentlich zerlegt wird, wenn man bedenkt, dass derzeit selbst mit den Omikron-Varianten aufgrund der schieren Masse an Infektionen so viele Menschen sterben.


Da man Tote an/ mit Infektionskrankheiten ja erst seit 2020 zählt, kann man weder in die eine, noch in die andere Richtung argumentieren.
Es gibt ja unumstritten in den letzten Jahren auch eine Übersterblichkeit, allerdings- nüchtern betrachtet und auf die Gesamtzahl sicher in einem nicht schönen aber auch nicht dramatischen Maß. (bei aller Tragik jedes Einzelfalls) Hier hat Corona unbestritten ja auch seinen Anteil daran.

Aber wir liegen bei einem sehr hohen Durchschnittsalter, "milden" Verläufen soweit das Auge reicht bei einem Lebesstil wie 2019... 2019 hat sich niemand wirklich für Tote durch Infektionskrankheiten interessiert. Scheint mit Corona nun langsam ähnlich zu werden...



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derjens schrieb:

Aber wir liegen bei einem sehr hohen Durchschnittsalter

Nochmal: wir reden von einer mutmaßlichen Menge von über 40.000 Toten in 2021, die durch Corona gestorben sind und ohne die Infektion heute noch leben würden.

derjens schrieb:

"milden" Verläufen soweit das Auge reicht

Tatsächlich bekomme ich im Arbeitsumfeld reihenweise recht lang anhaltende Ausfälle mit. Eine Person, Anfang 40, steht kurz davor ins Krankenhaus zu kommen.


derjens schrieb:

2019 hat sich niemand wirklich für Tote durch Infektionskrankheiten interessiert.

Corona gibt uns jetzt zwei Möglichkeiten:
Entweder ignorieren wir das Sterben überwiegend Alter und Vorerkrankter genauso, wie wir es bis 2020 getan haben oder wir legen etwas mehr Sensibilität an den Tag und beginnen die vulneraben Gruppen zu schützen.
Ich bin klar für Letzteres und denke, der Schutz beginnt damit, sich der Ausmaße des Sterbens bewusst zu werden und die Situation nicht klein zu reden.
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SGE_Werner schrieb:

Und dass die altbekannte Argumentation vieler Relativierer "Wir haben auch 25.000 Grippetote jedes Jahr" (da durften die Zahlen übrigens besonders hoch sein, dabei sind 25.000 eher besonders starke Grippejahre) schon ordentlich zerlegt wird, wenn man bedenkt, dass derzeit selbst mit den Omikron-Varianten aufgrund der schieren Masse an Infektionen so viele Menschen sterben.


Da man Tote an/ mit Infektionskrankheiten ja erst seit 2020 zählt, kann man weder in die eine, noch in die andere Richtung argumentieren.
Es gibt ja unumstritten in den letzten Jahren auch eine Übersterblichkeit, allerdings- nüchtern betrachtet und auf die Gesamtzahl sicher in einem nicht schönen aber auch nicht dramatischen Maß. (bei aller Tragik jedes Einzelfalls) Hier hat Corona unbestritten ja auch seinen Anteil daran.

Aber wir liegen bei einem sehr hohen Durchschnittsalter, "milden" Verläufen soweit das Auge reicht bei einem Lebesstil wie 2019... 2019 hat sich niemand wirklich für Tote durch Infektionskrankheiten interessiert. Scheint mit Corona nun langsam ähnlich zu werden...



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derjens schrieb:

Da man Tote an/ mit Infektionskrankheiten ja erst seit 2020 zählt, kann man weder in die eine, noch in die andere Richtung argumentieren.


Hm, die 19.517 Todesopfer durch

A022 Lokalisierte Salmonelleninfektionen
A029 Salmonelleninfektion, nicht näher bezeichnet
A040 Darminfektion durch enteropathogene Escherichia coli
A043 Darminfektion durch enterohämorrhag. Escherichia coli
A044 Sonstige Darminfektionen durch Escherichia coli
A048 Sonstige näher bezeichnete bakterielle Darminfektionen
A049 Bakterielle Darminfektion, nicht näher bezeichnet
A084 Virusbedingte Darminfektion, nicht näher bezeichnet
A090 Sonstige und n. n. bez. Gastroenteritis und Kolitis infektiösen Ursprungs
A310 Infektion der Lunge durch sonstige Mykobakterien
A318 Sonstige Infektionen durch Mykobakterien
A319 Infektion durch Mykobakterien, nicht näher bezeichnet
A398 Sonstige Meningokokkeninfektionen
A399 Meningokokkeninfektion, nicht näher bezeichnet
A490 Staphylokokkeninfektion, n. n. bez. Lokalisation
A491 Streptokokkeninfektion, n. n. bez. Lokalisation
A498 Sonstige bakterielle Infektionen n.n.bez. Lokalisation
A499 Bakterielle Infektion, nicht näher bezeichnet
A544 Gonokokkeninfektion des Muskel-Skelett-Systems
A549 Gonokokkeninfektion, nicht näher bezeichnet
A609 Infektion des Anogenitalbereiches durch Herpesviren, nicht näher bezeichnet
A70 Infektionen durch Chlamydia psittaci
A818 Sonst. atypische Virus-Infekt. des ZNSs
A819 Atyp. Virus-Infekt. des ZNSs, nicht näher bezeichnet
A923 West-Nil-Virusinfektion
B008 Sonstige Infektionsformen durch Herpesviren
B009 Infektion durch Herpesviren, nicht näher bezeichnet
B09 Nicht näher bezeichnete Virusinfektion, die durch Haut- u. Schleimhautläsionen gekennzeichnet ist
B200 Mykobakterielle Infektionen infolge HIV-Krankheit
B201 Sonstige bakterielle Infektionen infolge HIV-Krankheit
B203 Sonstige Virusinfektionen infolge HIV-Krankheit
B207 Mehrere Infektionen infolge HIV-Krankheit
B208 Sonst. infekt. u. paras. Krankh. infolge HIV-Krankh.
B209 N.n.bez. infekt. o. paras. Krankh. infolge HIV-Krankh.
B340 Infektion durch Adenoviren, nicht näher bezeichneter Lokalisation
B342 Infektion durch Koronaviren, nicht näher bezeichneter Lokalisation
B348 Sonstige Virusinfektionen n.n.bez. Lokalisation
B349 Virusinfektion, nicht näher bezeichnet
B677 Echinococcus-multilocularis-Infektion (alveoläre Echinokokkose), nicht näher bezeichnet
B948 Folgezustände sonst. n.bez. infekt. u. paras. Krankh.
B949 Folgezustände n.n.bez. infekt. o. parasitärer Krankh.
B99 Sonstige und n.n.bez. Infektionskrankheiten
D762 Hämophagozytäres Syndrom bei Infektionen
I301 Infektiöse Perikarditis
I330 Akute und subakute infektiöse Endokarditis
I400 Infektiöse Myokarditis
I898 Sonstige näher bezeichnete nichtinfektiöse Krankheiten der Lymphgefäße und Lymphknoten
I899 Nichtinfektiöse Krankheit der Lymphgefäße und Lymphknoten, nicht näher bezeichnet
J069 Akute Infekt. der ob. Atemwege, nicht näher bezeichnet
J168 Pneumonie durch sonst. n.bez. Infekt.serreger
J22 Akute Infektion der unteren Atemwege, n.n.bez.
J440 Chronische obstruktive Lungenkrankheit mit akuter Infektion der unteren Atemwege
"J987 Infektion der Atemwege, anderenorts nicht klassifiziert
J987"
K528 Sonst. n.bez. nichtinfekt. Gastroenteritis u. Kolitis
K529 Nichtinfektiöse Gastroenteritis und Kolitis, n.n.bez.
L088 Sonst. n.bez. lokale Infekt. der Haut u. der Unterhaut
L089 Lokale Infektion der Haut und der Unterhaut, n.n.bez.
M463 Bandscheibeninfektion (pyogen)
M465 Sonstige infektiöse Spondylopathien
M600 Infektiöse Myositis
M711 Sonstige infektiöse Bursitis
N390 Harnwegsinfektion, Lokalisation nicht näher bezeichnet
P352 Angeb. Infektion durch Herpesviren (Herpes simplex)
P398 Sonstige näher bezeichnete Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch sind
P399 Infektion, die für die Perinatalperiode spezifisch ist, nicht näher bezeichnet
P783 Nichtinfektiöse Diarrhoe beim Neugeborenen
R653 Systemische inflammatorisches Response-Syndrom [SIRS] nichtinfektiöser Genese mit Organkomplikationen
T793 Posttraumatische Wundinfektion, a.n.k.
T802 Infektionen nach Infusion, Transfusion oder Injektion zu therapeutischen Zwecken
T814 Infektion nach einem Eingriff, a.n.k.
T826 Infektion und entzündliche Reaktion durch eine Herzklappenprothese
T827 Infekt. u. entzündl. Reak. durch sonst. Geräte, Implant. o. Transpl. im Herzen u. in den Gefäßen
T835 Infektion und entzündliche Reaktion durch Prothese, Implantat oder Transplantat im Harntrakt
T836 Infektion und entzündl. Reaktion durch Prothese, Implantat oder Transplantat im Genitaltrakt
T845 Infektion und entzündliche Reaktion durch eine Gelenkendoprothese
T846 Infektion und entzündl. Reak. durch eine interne Osteosynthesevorrichtung (jede Lokalisation)
T847 Infektion und entzündl. Reak. durch sonst. orthopä. Endoprothesen, Implant. oder Transplantate
T857 Infektion und entzündl. Reaktion durch sonstige interne Prothesen, Implant. oder Transplantate
T874 Infektion des Amputationsstumpfes

im Jahr 2019 haste aber jetzt schon vergessen.

Richtig ist, dass für den Bereich "Grippe" die Zahlen immer mager waren, zwar wurden da immer ein paar tausend Fälle gezählt, die Dunkelziffer war aber erheblich, daher gab es dafür ja nur Hochrechnungen. Aber selbst der oberste Bereich der Schätzungen kommt nicht in den Bereich von Corona. So gesehen kann man schon durchaus in eine bestimmte Richtung argumentieren.

derjens schrieb:

Scheint mit Corona nun langsam ähnlich zu werden...


Das meinte ich mit Abstumpfung. Man gewöhnt sich daran, dass viele Alte an Corona sterben.
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Bis es mal die eigene Oma, den Vater, die Mutter, die Tante, den Onkel erwischt, die locker noch 10-15 Jahre hätten länger leben können. Aber hey, die sind ja alt, ist doch normal...

Nein da Stumpfe ich nicht ab. Im Freundes und Bekanntenkreis auch in der eigenen Familie gab es genug Todesfälle und schwere Fälle, die diese Scheißkrankheit zu keiner "Normalen'" Grippe machen, gegen die man sich übrigens seit Jahrzehnten Impfen lassen konnte.
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Eintracht-Laie schrieb:

Ohne zu wissen wie viele dieser Toten damals wie heute primär wegen Corona gestorben sind?


Das wissen wir tatsächlich nicht. Wir wissen auch nicht, ob heute mehr oder weniger Leute auf die Intensiv kommen, ob die nicht auch "mit" haben, bei den Hospitalisierten sind es eh viele "mit" und bei der Inzidenz können wir den Vergleich komplett vergessen, weil sich deutlich weniger testen lassen als noch vor paar Monaten.

Eintracht-Laie schrieb:

Also ist es doch nicht verwunderlich, dass man logischerweise viel mehr Tote hat, bei denen eben auch Corona festgestellt wird.


Deswegen sind die aber nicht zwangsläufig Corona-Tote. Meine Großtante gilt auch nicht als Corona-Tote, ist aber de facto an Corona gestorben, weil sie in ihrem hohen Alter durch die Infektion so geschwächt war, dass sie praktisch apathisch wurde, nix mehr getrunken und gegessen hat und dann laut Arzt an "Herz- / Kreislaufversagen" gestorben ist. War aber halt zu dem Zeitpunkt schon wieder "negativ" und nie auf ner Intensiv oder im Krankenhaus.

Eintracht-Laie schrieb:

oder sind nicht eher schlicht mehr Menschen infiziert


Ja klar liegt es daran. Ist schon ein Unterschied, ob sich 20.000 Senioren Ü80 infizieren oder 93 in einer Woche. Das sind nämlich die Zahlen für KW27 dieses Jahr und letztes Jahr.
Ich verstehe einfach Deinen Einwand nicht. Ich vergleiche zum Vorjahr. Und zwar alles. Auch die Infektionszahlen und Intensivpatientenzahlen. Mache ich regelmäßig, steht sogar in der Tabelle von mir drin. Dass die Sterbewahrscheinlichkeit durch Corona je Fall deutlich gesunken ist, habe ich schon mehrfach aufgebröselt, muss ich das jetzt jede Woche neu auflisten? Habe ich glaube ich zuletzt Mitte Juni oder so gemacht. Da war all das drin, was Du so gerne jetzt gelesen hättest.

Wenn ich schreibe, dass deutlich mehr Menschen an/mit Corona sterben, dann hat das natürlich damit zu tun, dass die Masse an Infektionen den Vorteil durch Impfstoffe / weniger krasse Variante mehr als wettmacht und das will ich damit deutlich machen. Es sterben derzeit aufgrund der Masse an Infektionen mehr Menschen.

Eintracht-Laie schrieb:

Und genauso steigt die Wahrscheinlichkeit, dass jemand der wegen eines Verkehrsunfalls oder einer anderen Erkrankung auf die Intensivstation kommt, Corona hat.


Und nachts ist es dunkler als tagsüber. Natürlich ist die Chance dann höher. Wir haben übrigens ca. 20.000 Intensivpatienten, bei einer angenommenen Inzidenz von ca. 1000 (Intensivpatienten sind in der Regel älter und dort ist die Inzidenz niedriger, sonst hätte ich einen höheren Wert angenommen) kannst Du Dir also überlegen, ob da vllt. 200 Leute "mit Corona" die Sache bei 1.325 Corona-Intensivpatienten wirklich fett macht. Bei der Hospitalisierungsrate ist das Problem schon eher gegeben, aber auch das habe ich schon zwei oder drei Mal mit Rechenbeispielen aufgedröselt.

Eintracht-Laie schrieb:

Diese 2.500 Menschen pro Monat sind ja nicht alle zusätzlich gestorben, oder ohne Corona würden die meisten dieser Menschen noch leben.


Hab ich das behauptet? Sorry, dass ich das sagen muss, aber Du liest in aller Regelmäßigkeit Dinge bei mir heraus, die ich einfach nicht schreibe. Natürlich sind die dann am Ende vllt. 45.000 / 50.000 Toten nicht alle "an" Corona gestorben, natürlich wären viele davon auch an jedem anderen Infekt oder Altersschwäche gestorben, der Altersmedian ist bekanntlich höher bei Corona-Toten als bei Toten allgemein hierzulande. Das habe ich schon gefühlte 100 Mal festgestellt, da musst Du jetzt nicht mit Argumentationen kommen, die suggerieren, als hätte ich das alles nie gewusst. Das geht mir nämlich schon ein wenig auf meine Kronjuwelen, wenn ich hier 100 Mal das Thema in aller Breite darstelle und dann, wenn ich mal einen Aspekt herauskrame, so getan wird, als hätte ich diese Breite an Argumentationsketten, die Du auflistest, nie selbst erwähnt. Ich wiederhole nicht jedes Mal meine Einordnungen der Zahlen.

Mein Beitrag spielt nur auf zwei Dinge an: Dass immer noch eine Menge Menschen an Corona sterben und eben aufgrund der schieren Infektionsmasse am Ende mehr Todesfälle entstehen könnten als in Vor-Omikron-Zeiten (als wir noch gefühlt alles dichtgemacht haben). Das bzgl. Abstumpfung, da dies vielen einfach gerade nicht so bewusst zu sein scheint (mein Gefühl).

Und dass die altbekannte Argumentation vieler Relativierer "Wir haben auch 25.000 Grippetote jedes Jahr" (da durften die Zahlen übrigens besonders hoch sein, dabei sind 25.000 eher besonders starke Grippejahre) schon ordentlich zerlegt wird, wenn man bedenkt, dass derzeit selbst mit den Omikron-Varianten aufgrund der schieren Masse an Infektionen so viele Menschen sterben.
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@Werner
Ich kann es noch einmal neu formulieren, aber ich denke es bringt nichts. Wir haben beide unseren Punkt klar gemacht, schreiben per PN läuft ja und ansonsten ist es halt so wie es ist.
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derjens schrieb:

Aber wir liegen bei einem sehr hohen Durchschnittsalter

Nochmal: wir reden von einer mutmaßlichen Menge von über 40.000 Toten in 2021, die durch Corona gestorben sind und ohne die Infektion heute noch leben würden.

derjens schrieb:

"milden" Verläufen soweit das Auge reicht

Tatsächlich bekomme ich im Arbeitsumfeld reihenweise recht lang anhaltende Ausfälle mit. Eine Person, Anfang 40, steht kurz davor ins Krankenhaus zu kommen.


derjens schrieb:

2019 hat sich niemand wirklich für Tote durch Infektionskrankheiten interessiert.

Corona gibt uns jetzt zwei Möglichkeiten:
Entweder ignorieren wir das Sterben überwiegend Alter und Vorerkrankter genauso, wie wir es bis 2020 getan haben oder wir legen etwas mehr Sensibilität an den Tag und beginnen die vulneraben Gruppen zu schützen.
Ich bin klar für Letzteres und denke, der Schutz beginnt damit, sich der Ausmaße des Sterbens bewusst zu werden und die Situation nicht klein zu reden.
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Luzbert schrieb:

Entweder ignorieren wir das Sterben überwiegend Alter und Vorerkrankter genauso, wie wir es bis 2020 getan haben oder wir legen etwas mehr Sensibilität an den Tag und beginnen die vulneraben Gruppen zu schützen.


Auf den zweiten Teil hoffe ich sehr.
In der Bevölkerung sehe ich diese Bereitschaft schon und auch keine ausgeprägte Tendenz zur Abstumpfung. Ich wage sogar zu behaupten dass wir viel weiter sind als vor Corona. Was das Bewusstsein für den Schutz von Alten angeht etc.
Sind wir bei 100%, dem Idealzustand diesbezüglich?
Natürlich nicht, werden wir nie sein. Es wird immer Leute geben, die hustend und schniefend in die Arztpraxis schlappen und es überhaupt nicht einsehen dass sie verdammt noch mal ne Maske tragen sollen. Oder in so einem Zustand überhaupt ein Alten- oder Pflegeheim betreten.
Die wird es immer geben - die Frage ist doch wieviel es noch sind und wieviel Gegenwind sie bekommen.
Was den Stellenwert seitens Politik und örtlicher Verwaltung für den Schutz vulnerabler Gruppen angeht, dies werden wir im Herbst / Winter erleben. Hoffen wir das Beste.
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Keine größeren Änderungen im Trend. Die Inzidenz steigt noch leicht an, die Hospitalisierungsinzidenz mäßig, die Intensivpatienten noch leicht bis mäßig, die Todeszahlen schwanken immer gehörig je nach Meldelage (ob zB Dienstag, Mittwoch etc. Nachmeldungen erfolgen).



Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.
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Keine größeren Änderungen im Trend. Die Inzidenz steigt noch leicht an, die Hospitalisierungsinzidenz mäßig, die Intensivpatienten noch leicht bis mäßig, die Todeszahlen schwanken immer gehörig je nach Meldelage (ob zB Dienstag, Mittwoch etc. Nachmeldungen erfolgen).



Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.
#
SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.
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da ich es neulich mal thematisiert hatte:

BJM Buschmann sieht jetzt doch eine Maskenpflicht im Corona Konzept der Regierung für den Herbst

https://www.merkur.de/politik/corona-massnahmen-buschmann-lockdowns-lauterbach-spd-news-maskenpflicht-fdp-91672055.html

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LDKler_neu schrieb:

In dem Sinne, einfach mal chillen ist jetzt angesagt


Also ak, keine Beiträge vom LDK lesen.

@brodo ... das ist schon klar. Ich wollte nur mal das Verhältnis zum Vorjahr aufzeigen. Und selbst wenn wir jetzt jeden Monat bis Jahresende "nur" 2.500 Tote haben, sind wir am Ende bei 45.000 Todesopfern auch dieses Jahr. Das sind wieder 2 starke Grippejahre in einem.

Man merkt schon, dass die Bevölkerung da abgestumpft ist.
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SGE_Werner schrieb:
LDKler_neu schrieb:
In dem Sinne, einfach mal chillen ist jetzt angesagt

Also ak, keine Beiträge vom LDK lesen.


Ich habe mich ja jetzt 2 Tage zurückgehalten, aber an einem Tag mit 38° in Wetzlar geht das nun leider nicht mehr (siehe Klimathread). Was will ich machen ...
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SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.
#
Wedge schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.


That's Life. Wer sich nicht anstecken will ist weiter vorsichtig, wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ich sehe darin keinerlei Probleme. Läuft.
#
Wedge schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.


That's Life. Wer sich nicht anstecken will ist weiter vorsichtig, wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ich sehe darin keinerlei Probleme. Läuft.
#
Diegito schrieb:
wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ne tut er nicht! Meine Frau hat jeden Tag neue Fälle. Von totaler Erschöpfung bis hin zu, dass unerum gar nix mehr geht. Wenn das keine Einschränkung ist, dann weiß ich nicht, was Einschränkungen überhaupt sein sollen. Komm doch bitte mal ein Tag in eine Rehaklinik und schau dir das Leid und Elend an. Und dann will ich mal sehen, ob nochmal so ein Dummgelaber von wegen "läuft" kommt.
#
Wedge schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.


That's Life. Wer sich nicht anstecken will ist weiter vorsichtig, wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ich sehe darin keinerlei Probleme. Läuft.
#
Läuft? Finde ich ebenfalls eine bizarre Beschreibung
#
Diegito schrieb:
wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ne tut er nicht! Meine Frau hat jeden Tag neue Fälle. Von totaler Erschöpfung bis hin zu, dass unerum gar nix mehr geht. Wenn das keine Einschränkung ist, dann weiß ich nicht, was Einschränkungen überhaupt sein sollen. Komm doch bitte mal ein Tag in eine Rehaklinik und schau dir das Leid und Elend an. Und dann will ich mal sehen, ob nochmal so ein Dummgelaber von wegen "läuft" kommt.
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LDKler_neu schrieb:

Diegito schrieb:
wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ne tut er nicht! Meine Frau hat jeden Tag neue Fälle. Von totaler Erschöpfung bis hin zu, dass unerum gar nix mehr geht. Wenn das keine Einschränkung ist, dann weiß ich nicht, was Einschränkungen überhaupt sein sollen. Komm doch bitte mal ein Tag in eine Rehaklinik und schau dir das Leid und Elend an. Und dann will ich mal sehen, ob nochmal so ein Dummgelaber von wegen "läuft" kommt.


Hatte sich deine Frau nicht selbst auf sackdämliche Art und Weise angesteckt?
#
SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.
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Wedge schrieb:

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.


Wobei heutzutage auch jeder bei den kleinsten Symptomen daheimbleibt oder aufgrund eines positiven Tests daheim bleiben muss...

Auch dieser Umstand schlägt sich aktuell nieder.

Ich selbst war früher bspw. schon öfters in einem ähnlichen oder schlimmeren Zustand arbeiten wie unter Corona, würde mir heutzutage -zurecht- nicht mehr im Traum einfallen.

Ob das jetzt die Mehrzahl ist oder nicht, wichtig dabei ist ja auch, dass das Gros wieder unbeschadet zurückkommt. Und aktuell es auch keine Anhaltspunkte für ein neues Alpha oder Delta gibt.

Oder wollen wir ab sofort einfach verhindern, dass niemand mehr an irgendwas erkranken kann?

Versteht mich nicht falsch, aber irgendwelche Einschränkungen aktuell oder im Herbst schon rechtfertigen zu wollen, sehe ich einfach nicht.

Keinen Lockdown, keine Zuschauerbeschränkung, keine sinnlos FFP2-Maske an der frischen Luft, nichts...

Von Masken in ÖPNV etc., Sonderregelungen in Altenheimen... rede ich gar nicht. Das macht durchaus Sinn und ist in meinen Augen auch keine Einschränkung.
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Wedge schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.


That's Life. Wer sich nicht anstecken will ist weiter vorsichtig, wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ich sehe darin keinerlei Probleme. Läuft.
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Diegito schrieb:

Wer sich nicht anstecken will ist weiter vorsichtig, wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.


Aktuell stecken sich vor allem auch in meinem Bekanntenkreis Leute an, die recht vorsichtig sind. BA5 ist anscheinend so gut unterwegs, dass also diese einfache Formel so eben nicht mehr 1a funktioniert.

Bei uns können übrigens einige ja per Homeoffice arbeiten, sofern sie positiv sind und arbeitsfähig. Aber man merkt schon, dass es sich ausdünnt. Wir haben zB hier im ÖPNV wirklich diverse Ausfälle durch Corona. Überall, wo ne dünne Personaldecke ist, gibt es Probleme.
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Eintracht-Laie schrieb:

In der Bevölkerung sehe ich diese Bereitschaft schon und auch keine ausgeprägte Tendenz zur Abstumpfung. Ich wage sogar zu behaupten dass wir viel weiter sind als vor Corona. Was das Bewusstsein für den Schutz von Alten angeht etc.

Eintracht-Laie schrieb:

Was den Stellenwert seitens Politik und örtlicher Verwaltung für den Schutz vulnerabler Gruppen angeht, dies werden wir im Herbst / Winter erleben.


Du bist also der Meinung, dass die Gesellschaft mit dem Thema sensibler umgeht? Was ich sehe, sind Leute ohne Maske im Supermarkt oder bei Festen dicht an dicht. Und am nächsten Tag gehen Sie wieder zu Oma und Opa und gar zu Ihrem Arbeitsplatz (ins Altenheim). Und wie ich finde, ist das keine Ausnahme, sondern eher Normalzustand. Und was viele vergessen: Zum Schutz der Alten gehört auch der Selbstschutz. Bloß bedeutet dies Entbehrungen...

Wenn die Politik nichts tut, wird die Bevölkerung noch weniger tun .Nicht, weil einzelne Menschen andere gefährden möchten, sondern vielmehr weil sie unzureichend aufgeklärt sind. Analog zum "Sicherheitsgefühl" nach Corona-Schnelltests - also allgemein auf Corona nichts mehr geben und dann mit einem Schnelltest das Gewissen beruhigen. Ich gebe hier beispielsweise zu bedenken, dass selbst im Freien nur eine relative Sicherheit bei Einhaltung des Mindestabstands gegeben ist- und wer genau geht nun mit dem Thema sensibel um?

Ich erinnere z.B. an die  chaotischen Zustände in Brasilien, nach dem Ausbruch von Corona. So wie es scheint, hat sich die Masse dort nicht geschützt, obwohl die Nachrichten um die ganze Welt gingen. Ganz abgesehen davon, was die dortige Regierung über Corona denkt. Und in Deutschland leben auch nur Menschen.  

Also entweder schränkt die Politik die Menschen ein oder wir müssen mit einem Flickenteppich leben. Gesamtgesellschaftlich sind wir noch lange nicht weit genug um uns die Einschränkungen selbst aufzuerlegen.

Nun gehöre ich allerdings zu den Menschen, die alle möglichen Maßnahmen ergreifen um eine Infektion zu vermeiden. Und wie ich finde gehen die Meinungen zu Corona zu stark auseinander, als dass man hier komplett auf Eigenverantwortung des Einzelnen ohne Freiheitseinschränkungen setzen kann - hat man ja z.B. beim Rauchen ist Gaststätten auch nicht gemacht.
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Wedge schrieb:

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.


Wobei heutzutage auch jeder bei den kleinsten Symptomen daheimbleibt oder aufgrund eines positiven Tests daheim bleiben muss...

Auch dieser Umstand schlägt sich aktuell nieder.

Ich selbst war früher bspw. schon öfters in einem ähnlichen oder schlimmeren Zustand arbeiten wie unter Corona, würde mir heutzutage -zurecht- nicht mehr im Traum einfallen.

Ob das jetzt die Mehrzahl ist oder nicht, wichtig dabei ist ja auch, dass das Gros wieder unbeschadet zurückkommt. Und aktuell es auch keine Anhaltspunkte für ein neues Alpha oder Delta gibt.

Oder wollen wir ab sofort einfach verhindern, dass niemand mehr an irgendwas erkranken kann?

Versteht mich nicht falsch, aber irgendwelche Einschränkungen aktuell oder im Herbst schon rechtfertigen zu wollen, sehe ich einfach nicht.

Keinen Lockdown, keine Zuschauerbeschränkung, keine sinnlos FFP2-Maske an der frischen Luft, nichts...

Von Masken in ÖPNV etc., Sonderregelungen in Altenheimen... rede ich gar nicht. Das macht durchaus Sinn und ist in meinen Augen auch keine Einschränkung.
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derjens schrieb:

Wedge schrieb:

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.


Wobei heutzutage auch jeder bei den kleinsten Symptomen daheimbleibt oder aufgrund eines positiven Tests daheim bleiben muss...

Auch dieser Umstand schlägt sich aktuell nieder.


Keine Ahnung, ob Du Personalverantwortung hast, aber dieses Statement ist, mit Verlaub, Blödsinn.

Die Leute sind krank, die vertraulichen Statistiken führt der Betriebsarzt.
Daher wissen wir relativ genau, wie viele wegen COVID ausfallen.
Wir haben auch einiges an Long Covid Fällen im Betrieb, da fallen die Menschen Wochen und teilweise Monate aus.

Das hat bestimmt nichts mit "kleinsten Symptomen" zu tun.
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Wedge schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.


That's Life. Wer sich nicht anstecken will ist weiter vorsichtig, wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ich sehe darin keinerlei Probleme. Läuft.
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Diegito schrieb:

Wedge schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Bei mir auf Arbeit und im Bekanntenkreis übrigens so viele Leute infiziert wie auf dem Höhepunkt der 5. Welle, das entspricht auch etwa dem, was man bei der Hospitalisierungsinzidenz sieht.


Jep.

Wir haben einen Krankenstand den man normalerweise zwischen November und Februar hat.

Läuft mit der Eigenverantwortung.


That's Life. Wer sich nicht anstecken will ist weiter vorsichtig, wer das Risiko einer Infektion in Kauf nehmen will lebt halt sein Leben ohne Einschränkungen.
Ich sehe darin keinerlei Probleme. Läuft.


Stimmt schon, wenn man nur an sich selbst denkt, dann sieht man da keine Probleme.

Außer wenn irgendein Lebt-sein-Leben diejenigen ansteckt, die versuchen vorsichtig zu sein.
Oder wenn der Lebt-sein-Leben in die Risikogruppe reinläuft, die sich ohnehin schnell mit was auch immer infiziert und sich nicht impfen lassen kann.

Aber das hatten wir ja schon seit 2 Jahren, dass es auch um den Schutz Anderer und nicht nur um Egoistenschutz geht.

Machen sich halt manche egal. Läuft. That's Life.
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Eintracht-Laie schrieb:

In der Bevölkerung sehe ich diese Bereitschaft schon und auch keine ausgeprägte Tendenz zur Abstumpfung. Ich wage sogar zu behaupten dass wir viel weiter sind als vor Corona. Was das Bewusstsein für den Schutz von Alten angeht etc.

Eintracht-Laie schrieb:

Was den Stellenwert seitens Politik und örtlicher Verwaltung für den Schutz vulnerabler Gruppen angeht, dies werden wir im Herbst / Winter erleben.


Du bist also der Meinung, dass die Gesellschaft mit dem Thema sensibler umgeht? Was ich sehe, sind Leute ohne Maske im Supermarkt oder bei Festen dicht an dicht. Und am nächsten Tag gehen Sie wieder zu Oma und Opa und gar zu Ihrem Arbeitsplatz (ins Altenheim). Und wie ich finde, ist das keine Ausnahme, sondern eher Normalzustand. Und was viele vergessen: Zum Schutz der Alten gehört auch der Selbstschutz. Bloß bedeutet dies Entbehrungen...

Wenn die Politik nichts tut, wird die Bevölkerung noch weniger tun .Nicht, weil einzelne Menschen andere gefährden möchten, sondern vielmehr weil sie unzureichend aufgeklärt sind. Analog zum "Sicherheitsgefühl" nach Corona-Schnelltests - also allgemein auf Corona nichts mehr geben und dann mit einem Schnelltest das Gewissen beruhigen. Ich gebe hier beispielsweise zu bedenken, dass selbst im Freien nur eine relative Sicherheit bei Einhaltung des Mindestabstands gegeben ist- und wer genau geht nun mit dem Thema sensibel um?

Ich erinnere z.B. an die  chaotischen Zustände in Brasilien, nach dem Ausbruch von Corona. So wie es scheint, hat sich die Masse dort nicht geschützt, obwohl die Nachrichten um die ganze Welt gingen. Ganz abgesehen davon, was die dortige Regierung über Corona denkt. Und in Deutschland leben auch nur Menschen.  

Also entweder schränkt die Politik die Menschen ein oder wir müssen mit einem Flickenteppich leben. Gesamtgesellschaftlich sind wir noch lange nicht weit genug um uns die Einschränkungen selbst aufzuerlegen.

Nun gehöre ich allerdings zu den Menschen, die alle möglichen Maßnahmen ergreifen um eine Infektion zu vermeiden. Und wie ich finde gehen die Meinungen zu Corona zu stark auseinander, als dass man hier komplett auf Eigenverantwortung des Einzelnen ohne Freiheitseinschränkungen setzen kann - hat man ja z.B. beim Rauchen ist Gaststätten auch nicht gemacht.
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Endless schrieb:

Also entweder schränkt die Politik die Menschen ein oder wir müssen mit einem Flickenteppich leben. Gesamtgesellschaftlich sind wir noch lange nicht weit genug um uns die Einschränkungen selbst aufzuerlegen.



Das würde in der Breite der Bevölkerung sowohl Empathie, als auch Hirn erfordern.
Die Chancen sind meiner Meinung nach eher dürftig.


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