Die Top 4 sind denke ich mehr oder weniger safe. Direkt dahinter sehe ich trotz der Klatsche gegen die Bayern und der ersten Champions League Saison eigentlich schon uns. Union und Freiburg werden denke ich wieder früh im Europapokal die Segel streichen, dafür aber erneut eine gute Bundesligasaison spielen.
Köln sollte eigentlich die Gruppenphase der Conference League erreichen und diese auch überstehen, könnte dafür aber in der Liga richtige Probleme bekommen. Für Modeste und Özcan haben die nicht wirklich viel Ablöse bekommen und sind wohl auch finanziell ziemlich angeschlagen, sodass sie kaum was investieren können. Gerade im Sturm ist der Qualitätsverlust nach dem Abgang von Modeste jetzt ziemlich krass. Tigges und Dietz haben bisher hauptsächlich Regional- und Dritte Liga gespielt, Adamyan war die letzten Jahre fast dauerhaft angeschlagen und deshalb quasi immer nur Joker. Andersson und Duda dürften noch gehen und ansonsten hat man dann erst mal nur noch Uth als gestandenen Spieler. Vor Kainz und Schindler hat jedenfalls keiner Angst und ansonsten müssen Thielmann, Lemperle und Maina den nächsten Schritt gehen.
Mainz und Hoffenheim sehe ich diese Saison auch wieder eher im Mittelfeld als im Kampf um die internationalen Plätze. Wolfsburg hat zwar viel investiert, wird meiner Meinung nach aber stark von Kruse, Arnold und Nmecha abhängig sein. Kruse bietet natürlich enormes Konfliktpotential, falls Kovač ihn nicht ordentlich einbauen kann. Die restliche Truppe überzeugt mich aber nicht so. Auch Baku und Lacroix scheinen wieder abgebaut zu haben.
Gladbach ist für mich die absolute Wundertüte. Da scheint sich die Stimmung nach den Vertragsverlängerungen mit Thuram und Hofmann auch wieder etwas gewendet zu haben. Von Champions League bis Abstiegskampf halte ich bei denen aber tatsächlich alles für möglich. Bin mir auch bei Farke noch nicht sicher, ob das ein guter oder ein leicht ausrechenbarer Trainer ist, der irgendwann Probleme bekommen könnte.
Unten sind für mich Bochum, Augsburg und Hertha die klaren Abstiegskandidaten. Gerade die Hertha hat den Kader im Vergleich zum letzten Jahr ja null verstärkt. Da scheint wirklich kein Geld mehr da zu sein. Und Schwarz hat mich schon in Mainz nicht als Trainer überzeugt. Auch da bin ich recht froh, dass der Kelch letztes Jahr an uns vorbeigegangen ist.
Schalke, Bremen und Stuttgart sehe ich ebenfalls im erweiterten Kreis der Abstiegskandidaten. Stuttgart halt bekanntermaßen ein extrem junges Team, das wieder enormen Schwankungen ausgesetzt sein dürfte, gerade falls Sosa und Kalajdžić noch wechseln sollten oder nicht ihre Topform finden. Bremen hat meiner Meinung nach eine gute erste Elf, aber bis auf in der Abwehr dahinter kaum bundesligataugliche Alternativen auf der Bank. Schalke finde ich schwierig einzuschätzen. Den Kader kann man für die Verhältnisse sowohl gut als auch ziemlich zusammengewürfelt bezeichnen. Einzelne Spieler haben aber schon richtige Qualität. Dafür hat man mit Kramer meiner Meinung nach den schwächsten Trainer aller Abstiegskandidaten, wenn man mal von Augsburg Maaßen absieht, den ich noch nicht einschätzen kann.
Ich lese deine Einschätzungen immer gerne, aber nach dem ersten Spieltag irgendwas von safe zu schreiben, ist leider Blödsinn. Wenn alles schon safe wäre, hätten wir keine zwei Pokale in kurzer Zeit geholt und der HSV wäre letzte Saison Vierter geworden.
Die Top 4 sind denke ich mehr oder weniger safe. Direkt dahinter sehe ich trotz der Klatsche gegen die Bayern und der ersten Champions League Saison eigentlich schon uns. Union und Freiburg werden denke ich wieder früh im Europapokal die Segel streichen, dafür aber erneut eine gute Bundesligasaison spielen.
Köln sollte eigentlich die Gruppenphase der Conference League erreichen und diese auch überstehen, könnte dafür aber in der Liga richtige Probleme bekommen. Für Modeste und Özcan haben die nicht wirklich viel Ablöse bekommen und sind wohl auch finanziell ziemlich angeschlagen, sodass sie kaum was investieren können. Gerade im Sturm ist der Qualitätsverlust nach dem Abgang von Modeste jetzt ziemlich krass. Tigges und Dietz haben bisher hauptsächlich Regional- und Dritte Liga gespielt, Adamyan war die letzten Jahre fast dauerhaft angeschlagen und deshalb quasi immer nur Joker. Andersson und Duda dürften noch gehen und ansonsten hat man dann erst mal nur noch Uth als gestandenen Spieler. Vor Kainz und Schindler hat jedenfalls keiner Angst und ansonsten müssen Thielmann, Lemperle und Maina den nächsten Schritt gehen.
Mainz und Hoffenheim sehe ich diese Saison auch wieder eher im Mittelfeld als im Kampf um die internationalen Plätze. Wolfsburg hat zwar viel investiert, wird meiner Meinung nach aber stark von Kruse, Arnold und Nmecha abhängig sein. Kruse bietet natürlich enormes Konfliktpotential, falls Kovač ihn nicht ordentlich einbauen kann. Die restliche Truppe überzeugt mich aber nicht so. Auch Baku und Lacroix scheinen wieder abgebaut zu haben.
Gladbach ist für mich die absolute Wundertüte. Da scheint sich die Stimmung nach den Vertragsverlängerungen mit Thuram und Hofmann auch wieder etwas gewendet zu haben. Von Champions League bis Abstiegskampf halte ich bei denen aber tatsächlich alles für möglich. Bin mir auch bei Farke noch nicht sicher, ob das ein guter oder ein leicht ausrechenbarer Trainer ist, der irgendwann Probleme bekommen könnte.
Unten sind für mich Bochum, Augsburg und Hertha die klaren Abstiegskandidaten. Gerade die Hertha hat den Kader im Vergleich zum letzten Jahr ja null verstärkt. Da scheint wirklich kein Geld mehr da zu sein. Und Schwarz hat mich schon in Mainz nicht als Trainer überzeugt. Auch da bin ich recht froh, dass der Kelch letztes Jahr an uns vorbeigegangen ist.
Schalke, Bremen und Stuttgart sehe ich ebenfalls im erweiterten Kreis der Abstiegskandidaten. Stuttgart halt bekanntermaßen ein extrem junges Team, das wieder enormen Schwankungen ausgesetzt sein dürfte, gerade falls Sosa und Kalajdžić noch wechseln sollten oder nicht ihre Topform finden. Bremen hat meiner Meinung nach eine gute erste Elf, aber bis auf in der Abwehr dahinter kaum bundesligataugliche Alternativen auf der Bank. Schalke finde ich schwierig einzuschätzen. Den Kader kann man für die Verhältnisse sowohl gut als auch ziemlich zusammengewürfelt bezeichnen. Einzelne Spieler haben aber schon richtige Qualität. Dafür hat man mit Kramer meiner Meinung nach den schwächsten Trainer aller Abstiegskandidaten, wenn man mal von Augsburg Maaßen absieht, den ich noch nicht einschätzen kann.
Ich lese deine Einschätzungen immer gerne, aber nach dem ersten Spieltag irgendwas von safe zu schreiben, ist leider Blödsinn. Wenn alles schon safe wäre, hätten wir keine zwei Pokale in kurzer Zeit geholt und der HSV wäre letzte Saison Vierter geworden.
Erst mal danke. Aber, dass das immer noch meine Einschätzungen sind und keine sicheren Vorhersagen, sollte ja klar sein. Wenn ich das alles sicher wüsste, könnte ich mir mit Sportwetten ne goldene Nase verdienen. Deshalb auch "mehr oder weniger safe". Da sollte man das safe vielleicht nicht auf die Goldwaage legen. Wenn man sich die letzten Jahre mal so anschaut, dann hat es Leverkusen zwar paar Mal verkackt, die anderen auch mal ab und an, aber am Ende waren fast immer dieselben vier Mannschaften oben.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Dazu können die Spitzenteams im Zweifelsfall immer noch mal zulegen und einen Lauf starten. Das haben wir die letzten Jahre ja zweimal schmerzhaft erfahren müssen und deshalb jeweils die Champions League Qualifikation über die Liga verpasst. In der Saison 18/19 hat uns Leverkusen noch mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen eingeholt (zehn Punkte Vorsprung verspielt) und in der Saison 20/21 hat uns Dortmund noch mit 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen kassiert (sieben Punkte Vorsprung verspielt).
Allerdings finde ich unsere beiden Pokalsiege einen schlechten Vergleich. Deshalb hier noch einen kleinen Exkurs:
Liga- und Pokalwettbewerbe sind meiner Meinung nach völlig unterschiedlich und für mich nicht zu vergleichen. In der Liga setzt sich am Ende eher die Qualität durch, weil es auf Konstanz ankommt. Im Pokal ist über ein oder zwei Spiele viel eher mal eine Überraschung möglich. Darüber hinaus gibt es Mannschaften, denen diese KO-Spiele einfach mehr liegen. Uns würde ich beispielsweise absolut als Pokalmannschaft bezeichnen, weil wir uns dafür besonders motivieren können und auch das Umfeld eine gewisse Energie freisetzt, während wir in der Liga gerne mal unkonstant sind und einbrechen, wenn es darauf ankommt. Das zieht sich auch mehr oder weniger durch die gesamte Vereinsgeschichte.
Seit Gründung der Bundesliga sind wir mit sieben Pokaltiteln (fünfmal DFB-Pokal, zweimal UEFA-Cup/Euro League) gemeinsam mit Dortmund der zweiterfolgreichste deutsche Verein hinter den Bayern. Dafür haben wir halt in der Liga im Gegensatz zu vergleichbaren Vereinen wie Köln, Gladbach, Hamburg, Bremen, Stuttgart oder Kaiserslautern nie einen Titel geholt (oder uns auch nur für die Champions League qualifiziert). Die 60er-Jahre, als der Wettbewerb noch viel offener war und auch Nürnberg, Braunschweig und 1860 noch Meister geworden sind, klammere ich da sogar noch aus.
Leverkusen wäre da ein gutes Gegenbeispiel. Die haben zwar meistens die Qualität, dass sie sich über die Liga für die Champions League qualifizieren. Dafür versagen sie aber seit 20 Jahren quasi in jedem Einzelspiel, wo wirklich mal was auf dem Spiel steht. Seit 2009 haben die in 13 Saisons achtmal die Top 4 und elfmal die Top 5 erreicht. Im selben Zeitraum haben sie im Europapokal aber lediglich 9 von 29 KO-Spielen gewonnen und sind reihenweise in der ersten KO-Runde mit zwei Niederlagen, teils auch gegen deutlich schwächere Gegner rausgeflogen.
In der Champions League hat Leverkusen seit der Finalteinahme 2002 einen einzigen Sieg in einem KO-Spiel (!) verbucht. Und in der Euro League hatte man auch nur 19/20 ein gutes Jahr. Ansonsten auch da nur zwei von acht KO-Runden überstanden. Auch im DFB-Pokal haben die für ihre Qualität keine berauschende Bilanz. Allein in den letzten fünf Jahren viermal gegen unterklassige Gegner rausgeflogen. Das andere Jahr war zugegebenermaßen eine Finalteilnahme.
Da macht man einmal mit Nachdem ich mir eben das Ergebnis anschaute möchte ich das der Teil des Server abschmiert und der Highscore die nächsten Wochen... ach was... Monate sich nicht ändern lässt
Nachdem man beim Saison Tippspiel über Jahre im hinteren drittel war, darf man sich über den Moment ja mal freuen
Ich lese deine Einschätzungen immer gerne, aber nach dem ersten Spieltag irgendwas von safe zu schreiben, ist leider Blödsinn. Wenn alles schon safe wäre, hätten wir keine zwei Pokale in kurzer Zeit geholt und der HSV wäre letzte Saison Vierter geworden.
Erst mal danke. Aber, dass das immer noch meine Einschätzungen sind und keine sicheren Vorhersagen, sollte ja klar sein. Wenn ich das alles sicher wüsste, könnte ich mir mit Sportwetten ne goldene Nase verdienen. Deshalb auch "mehr oder weniger safe". Da sollte man das safe vielleicht nicht auf die Goldwaage legen. Wenn man sich die letzten Jahre mal so anschaut, dann hat es Leverkusen zwar paar Mal verkackt, die anderen auch mal ab und an, aber am Ende waren fast immer dieselben vier Mannschaften oben.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Dazu können die Spitzenteams im Zweifelsfall immer noch mal zulegen und einen Lauf starten. Das haben wir die letzten Jahre ja zweimal schmerzhaft erfahren müssen und deshalb jeweils die Champions League Qualifikation über die Liga verpasst. In der Saison 18/19 hat uns Leverkusen noch mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen eingeholt (zehn Punkte Vorsprung verspielt) und in der Saison 20/21 hat uns Dortmund noch mit 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen kassiert (sieben Punkte Vorsprung verspielt).
Allerdings finde ich unsere beiden Pokalsiege einen schlechten Vergleich. Deshalb hier noch einen kleinen Exkurs:
Liga- und Pokalwettbewerbe sind meiner Meinung nach völlig unterschiedlich und für mich nicht zu vergleichen. In der Liga setzt sich am Ende eher die Qualität durch, weil es auf Konstanz ankommt. Im Pokal ist über ein oder zwei Spiele viel eher mal eine Überraschung möglich. Darüber hinaus gibt es Mannschaften, denen diese KO-Spiele einfach mehr liegen. Uns würde ich beispielsweise absolut als Pokalmannschaft bezeichnen, weil wir uns dafür besonders motivieren können und auch das Umfeld eine gewisse Energie freisetzt, während wir in der Liga gerne mal unkonstant sind und einbrechen, wenn es darauf ankommt. Das zieht sich auch mehr oder weniger durch die gesamte Vereinsgeschichte.
Seit Gründung der Bundesliga sind wir mit sieben Pokaltiteln (fünfmal DFB-Pokal, zweimal UEFA-Cup/Euro League) gemeinsam mit Dortmund der zweiterfolgreichste deutsche Verein hinter den Bayern. Dafür haben wir halt in der Liga im Gegensatz zu vergleichbaren Vereinen wie Köln, Gladbach, Hamburg, Bremen, Stuttgart oder Kaiserslautern nie einen Titel geholt (oder uns auch nur für die Champions League qualifiziert). Die 60er-Jahre, als der Wettbewerb noch viel offener war und auch Nürnberg, Braunschweig und 1860 noch Meister geworden sind, klammere ich da sogar noch aus.
Leverkusen wäre da ein gutes Gegenbeispiel. Die haben zwar meistens die Qualität, dass sie sich über die Liga für die Champions League qualifizieren. Dafür versagen sie aber seit 20 Jahren quasi in jedem Einzelspiel, wo wirklich mal was auf dem Spiel steht. Seit 2009 haben die in 13 Saisons achtmal die Top 4 und elfmal die Top 5 erreicht. Im selben Zeitraum haben sie im Europapokal aber lediglich 9 von 29 KO-Spielen gewonnen und sind reihenweise in der ersten KO-Runde mit zwei Niederlagen, teils auch gegen deutlich schwächere Gegner rausgeflogen.
In der Champions League hat Leverkusen seit der Finalteinahme 2002 einen einzigen Sieg in einem KO-Spiel (!) verbucht. Und in der Euro League hatte man auch nur 19/20 ein gutes Jahr. Ansonsten auch da nur zwei von acht KO-Runden überstanden. Auch im DFB-Pokal haben die für ihre Qualität keine berauschende Bilanz. Allein in den letzten fünf Jahren viermal gegen unterklassige Gegner rausgeflogen. Das andere Jahr war zugegebenermaßen eine Finalteilnahme.
Ich verstehe deinen Ansatz natürlich, du sagst das sich in einem Marathon, wie die Liga, im Normalfall immer die höhere Qualität durchsetzt. Vielleicht war, mein Blödsinn, auch etwas zu Hart ausgedrückt, aber für mich hat das immer etwas von der Zementtheorie von Herrn Bruchhagen. Am Ende wirst du wohl aber Recht haben, ich glaube aber, dass mindestens einer von den Vieren (natürlich nicht Bayern) es nicht schafft.
PS: Schreibe bitte weiter solche interessanten Beiträge, mir fehlt leider dafür das Talent.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Beim FCB, BvB gehe ich mit. Leipzig hingegen sehe ich nicht konstant auf dem oberen Level. Ja Nkunku wurde gehalten, aber Werner passt mittlerweile nicht mehr in deren Anforderungen. Da Werner für mich ein reiner Konterstürmer ist. Daher auch seine Probleme bei Chelsea und der Nationalmannschaft, welche viel Ballbesitz haben und wenig Raum im Angriff. Mit Raum haben sie zwar einen guten Spieler geholt aber auf der Position hatten sie mit Angelino eh schon einen Top-Spieler. Was mich bei Leipzig wundert sind die Gehälter, welche inzwischen gezahlt werden. Werner als Topverdiener mit 10 Mio. , noch vor kurzem gab es eine Obergrenze von 3 Mio. Leverkusen bin ich mir auch nicht sicher, Wirtz ist noch länger verletzt und wird seine Zeit brauchen. Dazu ist mir Wirtz etwas zu präsent gewesen in der letzten Saison als das Leverkusen nicht ein paar Punkte kosten dürfte.
Erst mal danke. Aber, dass das immer noch meine Einschätzungen sind und keine sicheren Vorhersagen, sollte ja klar sein. Wenn ich das alles sicher wüsste, könnte ich mir mit Sportwetten ne goldene Nase verdienen. Deshalb auch "mehr oder weniger safe". Da sollte man das safe vielleicht nicht auf die Goldwaage legen. Wenn man sich die letzten Jahre mal so anschaut, dann hat es Leverkusen zwar paar Mal verkackt, die anderen auch mal ab und an, aber am Ende waren fast immer dieselben vier Mannschaften oben.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Dazu können die Spitzenteams im Zweifelsfall immer noch mal zulegen und einen Lauf starten. Das haben wir die letzten Jahre ja zweimal schmerzhaft erfahren müssen und deshalb jeweils die Champions League Qualifikation über die Liga verpasst. In der Saison 18/19 hat uns Leverkusen noch mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen eingeholt (zehn Punkte Vorsprung verspielt) und in der Saison 20/21 hat uns Dortmund noch mit 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen kassiert (sieben Punkte Vorsprung verspielt).
Allerdings finde ich unsere beiden Pokalsiege einen schlechten Vergleich. Deshalb hier noch einen kleinen Exkurs:
Liga- und Pokalwettbewerbe sind meiner Meinung nach völlig unterschiedlich und für mich nicht zu vergleichen. In der Liga setzt sich am Ende eher die Qualität durch, weil es auf Konstanz ankommt. Im Pokal ist über ein oder zwei Spiele viel eher mal eine Überraschung möglich. Darüber hinaus gibt es Mannschaften, denen diese KO-Spiele einfach mehr liegen. Uns würde ich beispielsweise absolut als Pokalmannschaft bezeichnen, weil wir uns dafür besonders motivieren können und auch das Umfeld eine gewisse Energie freisetzt, während wir in der Liga gerne mal unkonstant sind und einbrechen, wenn es darauf ankommt. Das zieht sich auch mehr oder weniger durch die gesamte Vereinsgeschichte.
Seit Gründung der Bundesliga sind wir mit sieben Pokaltiteln (fünfmal DFB-Pokal, zweimal UEFA-Cup/Euro League) gemeinsam mit Dortmund der zweiterfolgreichste deutsche Verein hinter den Bayern. Dafür haben wir halt in der Liga im Gegensatz zu vergleichbaren Vereinen wie Köln, Gladbach, Hamburg, Bremen, Stuttgart oder Kaiserslautern nie einen Titel geholt (oder uns auch nur für die Champions League qualifiziert). Die 60er-Jahre, als der Wettbewerb noch viel offener war und auch Nürnberg, Braunschweig und 1860 noch Meister geworden sind, klammere ich da sogar noch aus.
Leverkusen wäre da ein gutes Gegenbeispiel. Die haben zwar meistens die Qualität, dass sie sich über die Liga für die Champions League qualifizieren. Dafür versagen sie aber seit 20 Jahren quasi in jedem Einzelspiel, wo wirklich mal was auf dem Spiel steht. Seit 2009 haben die in 13 Saisons achtmal die Top 4 und elfmal die Top 5 erreicht. Im selben Zeitraum haben sie im Europapokal aber lediglich 9 von 29 KO-Spielen gewonnen und sind reihenweise in der ersten KO-Runde mit zwei Niederlagen, teils auch gegen deutlich schwächere Gegner rausgeflogen.
In der Champions League hat Leverkusen seit der Finalteinahme 2002 einen einzigen Sieg in einem KO-Spiel (!) verbucht. Und in der Euro League hatte man auch nur 19/20 ein gutes Jahr. Ansonsten auch da nur zwei von acht KO-Runden überstanden. Auch im DFB-Pokal haben die für ihre Qualität keine berauschende Bilanz. Allein in den letzten fünf Jahren viermal gegen unterklassige Gegner rausgeflogen. Das andere Jahr war zugegebenermaßen eine Finalteilnahme.
Ich verstehe deinen Ansatz natürlich, du sagst das sich in einem Marathon, wie die Liga, im Normalfall immer die höhere Qualität durchsetzt. Vielleicht war, mein Blödsinn, auch etwas zu Hart ausgedrückt, aber für mich hat das immer etwas von der Zementtheorie von Herrn Bruchhagen. Am Ende wirst du wohl aber Recht haben, ich glaube aber, dass mindestens einer von den Vieren (natürlich nicht Bayern) es nicht schafft.
PS: Schreibe bitte weiter solche interessanten Beiträge, mir fehlt leider dafür das Talent.
Erst mal danke. Aber, dass das immer noch meine Einschätzungen sind und keine sicheren Vorhersagen, sollte ja klar sein. Wenn ich das alles sicher wüsste, könnte ich mir mit Sportwetten ne goldene Nase verdienen. Deshalb auch "mehr oder weniger safe". Da sollte man das safe vielleicht nicht auf die Goldwaage legen. Wenn man sich die letzten Jahre mal so anschaut, dann hat es Leverkusen zwar paar Mal verkackt, die anderen auch mal ab und an, aber am Ende waren fast immer dieselben vier Mannschaften oben.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Dazu können die Spitzenteams im Zweifelsfall immer noch mal zulegen und einen Lauf starten. Das haben wir die letzten Jahre ja zweimal schmerzhaft erfahren müssen und deshalb jeweils die Champions League Qualifikation über die Liga verpasst. In der Saison 18/19 hat uns Leverkusen noch mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen eingeholt (zehn Punkte Vorsprung verspielt) und in der Saison 20/21 hat uns Dortmund noch mit 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen kassiert (sieben Punkte Vorsprung verspielt).
Allerdings finde ich unsere beiden Pokalsiege einen schlechten Vergleich. Deshalb hier noch einen kleinen Exkurs:
Liga- und Pokalwettbewerbe sind meiner Meinung nach völlig unterschiedlich und für mich nicht zu vergleichen. In der Liga setzt sich am Ende eher die Qualität durch, weil es auf Konstanz ankommt. Im Pokal ist über ein oder zwei Spiele viel eher mal eine Überraschung möglich. Darüber hinaus gibt es Mannschaften, denen diese KO-Spiele einfach mehr liegen. Uns würde ich beispielsweise absolut als Pokalmannschaft bezeichnen, weil wir uns dafür besonders motivieren können und auch das Umfeld eine gewisse Energie freisetzt, während wir in der Liga gerne mal unkonstant sind und einbrechen, wenn es darauf ankommt. Das zieht sich auch mehr oder weniger durch die gesamte Vereinsgeschichte.
Seit Gründung der Bundesliga sind wir mit sieben Pokaltiteln (fünfmal DFB-Pokal, zweimal UEFA-Cup/Euro League) gemeinsam mit Dortmund der zweiterfolgreichste deutsche Verein hinter den Bayern. Dafür haben wir halt in der Liga im Gegensatz zu vergleichbaren Vereinen wie Köln, Gladbach, Hamburg, Bremen, Stuttgart oder Kaiserslautern nie einen Titel geholt (oder uns auch nur für die Champions League qualifiziert). Die 60er-Jahre, als der Wettbewerb noch viel offener war und auch Nürnberg, Braunschweig und 1860 noch Meister geworden sind, klammere ich da sogar noch aus.
Leverkusen wäre da ein gutes Gegenbeispiel. Die haben zwar meistens die Qualität, dass sie sich über die Liga für die Champions League qualifizieren. Dafür versagen sie aber seit 20 Jahren quasi in jedem Einzelspiel, wo wirklich mal was auf dem Spiel steht. Seit 2009 haben die in 13 Saisons achtmal die Top 4 und elfmal die Top 5 erreicht. Im selben Zeitraum haben sie im Europapokal aber lediglich 9 von 29 KO-Spielen gewonnen und sind reihenweise in der ersten KO-Runde mit zwei Niederlagen, teils auch gegen deutlich schwächere Gegner rausgeflogen.
In der Champions League hat Leverkusen seit der Finalteinahme 2002 einen einzigen Sieg in einem KO-Spiel (!) verbucht. Und in der Euro League hatte man auch nur 19/20 ein gutes Jahr. Ansonsten auch da nur zwei von acht KO-Runden überstanden. Auch im DFB-Pokal haben die für ihre Qualität keine berauschende Bilanz. Allein in den letzten fünf Jahren viermal gegen unterklassige Gegner rausgeflogen. Das andere Jahr war zugegebenermaßen eine Finalteilnahme.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Beim FCB, BvB gehe ich mit. Leipzig hingegen sehe ich nicht konstant auf dem oberen Level. Ja Nkunku wurde gehalten, aber Werner passt mittlerweile nicht mehr in deren Anforderungen. Da Werner für mich ein reiner Konterstürmer ist. Daher auch seine Probleme bei Chelsea und der Nationalmannschaft, welche viel Ballbesitz haben und wenig Raum im Angriff. Mit Raum haben sie zwar einen guten Spieler geholt aber auf der Position hatten sie mit Angelino eh schon einen Top-Spieler. Was mich bei Leipzig wundert sind die Gehälter, welche inzwischen gezahlt werden. Werner als Topverdiener mit 10 Mio. , noch vor kurzem gab es eine Obergrenze von 3 Mio. Leverkusen bin ich mir auch nicht sicher, Wirtz ist noch länger verletzt und wird seine Zeit brauchen. Dazu ist mir Wirtz etwas zu präsent gewesen in der letzten Saison als das Leverkusen nicht ein paar Punkte kosten dürfte.
OXO86 schrieb: Ich verstehe deinen Ansatz natürlich, du sagst das sich in einem Marathon, wie die Liga, im Normalfall immer die höhere Qualität durchsetzt. Vielleicht war, mein Blödsinn, auch etwas zu Hart ausgedrückt, aber für mich hat das immer etwas von der Zementtheorie von Herrn Bruchhagen. Am Ende wirst du wohl aber Recht haben, ich glaube aber, dass mindestens einer von den Vieren (natürlich nicht Bayern) es nicht schafft.
PS: Schreibe bitte weiter solche interessanten Beiträge, mir fehlt leider dafür das Talent.
Kein Thema, alles gut. Der Vergleich mit dem Marathon passt schon ganz gut. Die Bayern sind auch ein gutes Beispiel. Seit nunmehr zehn Jahren am Stück Meister, oft auch absolut ungefährdet. Da setzt sich die Qualität auf Strecke letztlich durch. Aber im Pokal haben sie in diesem Zeitraum "nur" fünf Titel gewonnen, weil man da in einem Spiel eben immer mal ausscheiden kann.
Die Zementtheorie von Bruchhagen halte ich übrigens tatsächlich für fatalistischen Blödsinn. Hat mich auch immer massiv gestört, wenn man so komplett ohne Ehrgeiz und Ziele unterwegs war. Durch die genannte Kaderstärke der Top 4 und die aktuelle Verfassung der möglichen Konkurrenz sehe ich in dieser Saison aber wirklich nur eine ganz geringe Chance, dass es ein anderer Verein in die Champions League Ränge schafft. Gladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim sind allesamt nicht mehr so stark wie vor einigen Jahren, wo sie noch in dem Bereich mitgespielt haben. Wenn bei uns Hinti und Kostić geblieben wären und wir nicht unsere erste CL-Saison spielen würden (auf der zwangsläufig der Fokus liegen wird) hätte ich für uns sogar durchaus realistische Chancen gesehen. So vermutlich eher nicht. Ist aber natürlich auch möglich, dass vorne von denen einer abschmiert und es wieder eine Überraschungsmannschaft wie letztes Jahr Freiburg oder Union geben wird.
U.K. schrieb: Leipzig hingegen sehe ich nicht konstant auf dem oberen Level. Ja Nkunku wurde gehalten, aber Werner passt mittlerweile nicht mehr in deren Anforderungen. Da Werner für mich ein reiner Konterstürmer ist. Daher auch seine Probleme bei Chelsea und der Nationalmannschaft, welche viel Ballbesitz haben und wenig Raum im Angriff.
Ich würde nicht ausschließen, dass die sich wieder etwas umstellen. Schließlich hat Silva letzte Saison als Kombinations- und Strafraumstürmer auch keine Bäume ausgerissen. Ansonsten wäre eine Verpflichtung von Werner auch ziemlich sinnlos. Ist halt jetzt die Frage, ob man Werner aufgrund der erfolgreichen Vergangenheit Tedesco einfach vor die Nase gesetzt hat oder diese Verpflichtung auch vom Trainer vorangetrieben wurde.
U.K. schrieb: Was mich bei Leipzig wundert sind die Gehälter, welche inzwischen gezahlt werden. Werner als Topverdiener mit 10 Mio. , noch vor kurzem gab es eine Obergrenze von 3 Mio.
Ich habe gerade mal nachgeschaut. Tatsächlich hatte Leipzig wohl beim Aufstieg in die Bundesliga 2016 noch eine Gehaltsobergrenze von drei Millionen Euro. Da gab es zum damaligen Zeitpunkt mehrere Medienberichte drüber. Schon im November desselben Jahres hatte Rangnick aber angestoßen, die Gehaltsobergrenze aus Wettbewerbsgründen wieder abzuschaffen. Die wurde dann wohl zumindest mal verschoben, weil sie laut einem anderen Medienbericht aus dem Jahr 2018 bereits bei fünf Millionen gelegen haben soll.
Es gehört aber auch zur Medienstrategie von Leipzig die Mär vom kleinen und jungen Verein zu erzählen, der ja erst kürzlich aufgestiegen ist, aber schon so vieles aus eigener Kraft erreicht hat. Leider ist da die deutsche Sportpresse sehr kritiklos unterwegs. Selbst bei dem groben und leicht widerlegbaren Unfug, den gerade Oliver Mintzlaff immer wieder verbreitet (oft auch ziemlich offensichtlich, um bewusst zu provozieren), gibt es da kaum mal Gegenwehr. Und das mit der Gehaltsobergrenze hat sich dann wohl leider genau wie das angeblich so gute Wirtschaften oder die angeblich so gute Jugendarbeit in den Köpfen vieler Leute festgesetzt, weil Leipzig selbst das immer wieder unwidersprochen verbreitet hat, obwohl es nicht wirklich der Wahrheit entspricht.
Das hatte ich auch schon mehrfach hier im Forum angesprochen. Leipzig hatte beispielsweise bereits als Zweitligist in zwei Jahren ein Transferminus von 50 Millionen Euro, im ersten Bundesligajahr allein dann weitere knapp 100 Millionen Euro Transferminus, also eine Bilanz, die sich selbst die meisten Europapokalteilnehmer nicht leisten können. Und dann sind sie eben trotzdem erst im zweiten Jahr aufgestiegen. Jeder normale Verein wäre bereits zu diesem Zeitpunkt hoffnungslos überschuldet und insolvent gewesen und hätte die Folgen für dieses Vabanquespiel tragen müssen. So wie das eben bei einigen Traditionsvereinen der Fall war. Aber wenn man einen Sugardaddy im Rücken hat, der das ganze Geld reinpumpt und die Schulden erlässt, kann man das so machen. Hat dann aber halt bei allem Erfolg nichts mit gutem Wirtschaften zu tun.
Noch heute besitzt Leipzig über die gesamte Existenz ein Transferminus von 200 Millionen Euro. Und das, obwohl man mehrere Spieler wie Werner (53), Keita (60), Upamecano (42) und Konaté (40) sündhaft teuer verkauft hat. Hoffenheim hat über diesen Zeitraum übrigens ein Transferplus von über 100 Millionen Euro. Die haben tatsächlich irgendwann angefangen, sich größtenteils selbst zu tragen.
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die vor einigen Monaten veröffentlichten Finanzkennzahlen für die Saison 20/21, also die erste unter Coronabetrieb. Da lag Leipzig mit einem Gesamtetat von knapp 170 Millionen Euro schon deutlich auf Platz 3 in der Liga. Selbst andere gepamperte Mannschaften wie Leverkusen mit 135 Millionen Euro und Wolfsburg mit knapp 125 Millionen Euro lagen da deutlich drunter. Zum Vergleich: Wir lagen bei 97,6 Millionen Euro, bilanzieren aber auch nach Kalenderjahr (2021) und nicht nach der Saison.
Mit fast 300 Millionen Euro Verbindlichkeiten war Leipzig übrigens in dieser Hinsicht sogar Spitzenreiter der Liga. Und da fehlen sogar noch die 100 Millionen Euro Verbindlichkeiten, die ihnen von Red Bull in der Vergangenheit bereits erlassen wurden. Ich schätze mal die aufgeführten Verbindlichkeiten werden sich hauptsächlich in noch ausstehende Transferzahlungen und vorgestrecktes Kapital durch Darlehen von Red Bull aufteilen. Letzteres wird man aber vermutlich auch weiterhin nicht zurückzahlen müssen, obwohl man das ja in der Vergangenheit medial hoch und heilig versprochen und von "völlig normalen Vorgängen" gesprochen hatte.
Die Top 4 sind denke ich mehr oder weniger safe. Direkt dahinter sehe ich trotz der Klatsche gegen die Bayern und der ersten Champions League Saison eigentlich schon uns. Union und Freiburg werden denke ich wieder früh im Europapokal die Segel streichen, dafür aber erneut eine gute Bundesligasaison spielen.
Köln sollte eigentlich die Gruppenphase der Conference League erreichen und diese auch überstehen, könnte dafür aber in der Liga richtige Probleme bekommen. Für Modeste und Özcan haben die nicht wirklich viel Ablöse bekommen und sind wohl auch finanziell ziemlich angeschlagen, sodass sie kaum was investieren können. Gerade im Sturm ist der Qualitätsverlust nach dem Abgang von Modeste jetzt ziemlich krass. Tigges und Dietz haben bisher hauptsächlich Regional- und Dritte Liga gespielt, Adamyan war die letzten Jahre fast dauerhaft angeschlagen und deshalb quasi immer nur Joker. Andersson und Duda dürften noch gehen und ansonsten hat man dann erst mal nur noch Uth als gestandenen Spieler. Vor Kainz und Schindler hat jedenfalls keiner Angst und ansonsten müssen Thielmann, Lemperle und Maina den nächsten Schritt gehen.
Mainz und Hoffenheim sehe ich diese Saison auch wieder eher im Mittelfeld als im Kampf um die internationalen Plätze. Wolfsburg hat zwar viel investiert, wird meiner Meinung nach aber stark von Kruse, Arnold und Nmecha abhängig sein. Kruse bietet natürlich enormes Konfliktpotential, falls Kovač ihn nicht ordentlich einbauen kann. Die restliche Truppe überzeugt mich aber nicht so. Auch Baku und Lacroix scheinen wieder abgebaut zu haben.
Gladbach ist für mich die absolute Wundertüte. Da scheint sich die Stimmung nach den Vertragsverlängerungen mit Thuram und Hofmann auch wieder etwas gewendet zu haben. Von Champions League bis Abstiegskampf halte ich bei denen aber tatsächlich alles für möglich. Bin mir auch bei Farke noch nicht sicher, ob das ein guter oder ein leicht ausrechenbarer Trainer ist, der irgendwann Probleme bekommen könnte.
Unten sind für mich Bochum, Augsburg und Hertha die klaren Abstiegskandidaten. Gerade die Hertha hat den Kader im Vergleich zum letzten Jahr ja null verstärkt. Da scheint wirklich kein Geld mehr da zu sein. Und Schwarz hat mich schon in Mainz nicht als Trainer überzeugt. Auch da bin ich recht froh, dass der Kelch letztes Jahr an uns vorbeigegangen ist.
Schalke, Bremen und Stuttgart sehe ich ebenfalls im erweiterten Kreis der Abstiegskandidaten. Stuttgart halt bekanntermaßen ein extrem junges Team, das wieder enormen Schwankungen ausgesetzt sein dürfte, gerade falls Sosa und Kalajdžić noch wechseln sollten oder nicht ihre Topform finden. Bremen hat meiner Meinung nach eine gute erste Elf, aber bis auf in der Abwehr dahinter kaum bundesligataugliche Alternativen auf der Bank. Schalke finde ich schwierig einzuschätzen. Den Kader kann man für die Verhältnisse sowohl gut als auch ziemlich zusammengewürfelt bezeichnen. Einzelne Spieler haben aber schon richtige Qualität. Dafür hat man mit Kramer meiner Meinung nach den schwächsten Trainer aller Abstiegskandidaten, wenn man mal von Augsburg Maaßen absieht, den ich noch nicht einschätzen kann.
Die Top 4 sind denke ich mehr oder weniger safe. Direkt dahinter sehe ich trotz der Klatsche gegen die Bayern und der ersten Champions League Saison eigentlich schon uns. Union und Freiburg werden denke ich wieder früh im Europapokal die Segel streichen, dafür aber erneut eine gute Bundesligasaison spielen.
Köln sollte eigentlich die Gruppenphase der Conference League erreichen und diese auch überstehen, könnte dafür aber in der Liga richtige Probleme bekommen. Für Modeste und Özcan haben die nicht wirklich viel Ablöse bekommen und sind wohl auch finanziell ziemlich angeschlagen, sodass sie kaum was investieren können. Gerade im Sturm ist der Qualitätsverlust nach dem Abgang von Modeste jetzt ziemlich krass. Tigges und Dietz haben bisher hauptsächlich Regional- und Dritte Liga gespielt, Adamyan war die letzten Jahre fast dauerhaft angeschlagen und deshalb quasi immer nur Joker. Andersson und Duda dürften noch gehen und ansonsten hat man dann erst mal nur noch Uth als gestandenen Spieler. Vor Kainz und Schindler hat jedenfalls keiner Angst und ansonsten müssen Thielmann, Lemperle und Maina den nächsten Schritt gehen.
Mainz und Hoffenheim sehe ich diese Saison auch wieder eher im Mittelfeld als im Kampf um die internationalen Plätze. Wolfsburg hat zwar viel investiert, wird meiner Meinung nach aber stark von Kruse, Arnold und Nmecha abhängig sein. Kruse bietet natürlich enormes Konfliktpotential, falls Kovač ihn nicht ordentlich einbauen kann. Die restliche Truppe überzeugt mich aber nicht so. Auch Baku und Lacroix scheinen wieder abgebaut zu haben.
Gladbach ist für mich die absolute Wundertüte. Da scheint sich die Stimmung nach den Vertragsverlängerungen mit Thuram und Hofmann auch wieder etwas gewendet zu haben. Von Champions League bis Abstiegskampf halte ich bei denen aber tatsächlich alles für möglich. Bin mir auch bei Farke noch nicht sicher, ob das ein guter oder ein leicht ausrechenbarer Trainer ist, der irgendwann Probleme bekommen könnte.
Unten sind für mich Bochum, Augsburg und Hertha die klaren Abstiegskandidaten. Gerade die Hertha hat den Kader im Vergleich zum letzten Jahr ja null verstärkt. Da scheint wirklich kein Geld mehr da zu sein. Und Schwarz hat mich schon in Mainz nicht als Trainer überzeugt. Auch da bin ich recht froh, dass der Kelch letztes Jahr an uns vorbeigegangen ist.
Schalke, Bremen und Stuttgart sehe ich ebenfalls im erweiterten Kreis der Abstiegskandidaten. Stuttgart halt bekanntermaßen ein extrem junges Team, das wieder enormen Schwankungen ausgesetzt sein dürfte, gerade falls Sosa und Kalajdžić noch wechseln sollten oder nicht ihre Topform finden. Bremen hat meiner Meinung nach eine gute erste Elf, aber bis auf in der Abwehr dahinter kaum bundesligataugliche Alternativen auf der Bank. Schalke finde ich schwierig einzuschätzen. Den Kader kann man für die Verhältnisse sowohl gut als auch ziemlich zusammengewürfelt bezeichnen. Einzelne Spieler haben aber schon richtige Qualität. Dafür hat man mit Kramer meiner Meinung nach den schwächsten Trainer aller Abstiegskandidaten, wenn man mal von Augsburg Maaßen absieht, den ich noch nicht einschätzen kann.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Dazu können die Spitzenteams im Zweifelsfall immer noch mal zulegen und einen Lauf starten. Das haben wir die letzten Jahre ja zweimal schmerzhaft erfahren müssen und deshalb jeweils die Champions League Qualifikation über die Liga verpasst. In der Saison 18/19 hat uns Leverkusen noch mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen eingeholt (zehn Punkte Vorsprung verspielt) und in der Saison 20/21 hat uns Dortmund noch mit 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen kassiert (sieben Punkte Vorsprung verspielt).
Allerdings finde ich unsere beiden Pokalsiege einen schlechten Vergleich. Deshalb hier noch einen kleinen Exkurs:
Liga- und Pokalwettbewerbe sind meiner Meinung nach völlig unterschiedlich und für mich nicht zu vergleichen. In der Liga setzt sich am Ende eher die Qualität durch, weil es auf Konstanz ankommt. Im Pokal ist über ein oder zwei Spiele viel eher mal eine Überraschung möglich. Darüber hinaus gibt es Mannschaften, denen diese KO-Spiele einfach mehr liegen. Uns würde ich beispielsweise absolut als Pokalmannschaft bezeichnen, weil wir uns dafür besonders motivieren können und auch das Umfeld eine gewisse Energie freisetzt, während wir in der Liga gerne mal unkonstant sind und einbrechen, wenn es darauf ankommt. Das zieht sich auch mehr oder weniger durch die gesamte Vereinsgeschichte.
Seit Gründung der Bundesliga sind wir mit sieben Pokaltiteln (fünfmal DFB-Pokal, zweimal UEFA-Cup/Euro League) gemeinsam mit Dortmund der zweiterfolgreichste deutsche Verein hinter den Bayern. Dafür haben wir halt in der Liga im Gegensatz zu vergleichbaren Vereinen wie Köln, Gladbach, Hamburg, Bremen, Stuttgart oder Kaiserslautern nie einen Titel geholt (oder uns auch nur für die Champions League qualifiziert). Die 60er-Jahre, als der Wettbewerb noch viel offener war und auch Nürnberg, Braunschweig und 1860 noch Meister geworden sind, klammere ich da sogar noch aus.
Leverkusen wäre da ein gutes Gegenbeispiel. Die haben zwar meistens die Qualität, dass sie sich über die Liga für die Champions League qualifizieren. Dafür versagen sie aber seit 20 Jahren quasi in jedem Einzelspiel, wo wirklich mal was auf dem Spiel steht. Seit 2009 haben die in 13 Saisons achtmal die Top 4 und elfmal die Top 5 erreicht. Im selben Zeitraum haben sie im Europapokal aber lediglich 9 von 29 KO-Spielen gewonnen und sind reihenweise in der ersten KO-Runde mit zwei Niederlagen, teils auch gegen deutlich schwächere Gegner rausgeflogen.
In der Champions League hat Leverkusen seit der Finalteinahme 2002 einen einzigen Sieg in einem KO-Spiel (!) verbucht. Und in der Euro League hatte man auch nur 19/20 ein gutes Jahr. Ansonsten auch da nur zwei von acht KO-Runden überstanden. Auch im DFB-Pokal haben die für ihre Qualität keine berauschende Bilanz. Allein in den letzten fünf Jahren viermal gegen unterklassige Gegner rausgeflogen. Das andere Jahr war zugegebenermaßen eine Finalteilnahme.
https://tippspiel.eintracht.de/spielplan/22/1
Da macht man einmal mit
Nachdem ich mir eben das Ergebnis anschaute möchte ich das der Teil des Server abschmiert und der Highscore die nächsten Wochen... ach was... Monate sich nicht ändern lässt
Nachdem man beim Saison Tippspiel über Jahre im hinteren drittel war, darf man sich über den Moment ja mal freuen
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Dazu können die Spitzenteams im Zweifelsfall immer noch mal zulegen und einen Lauf starten. Das haben wir die letzten Jahre ja zweimal schmerzhaft erfahren müssen und deshalb jeweils die Champions League Qualifikation über die Liga verpasst. In der Saison 18/19 hat uns Leverkusen noch mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen eingeholt (zehn Punkte Vorsprung verspielt) und in der Saison 20/21 hat uns Dortmund noch mit 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen kassiert (sieben Punkte Vorsprung verspielt).
Allerdings finde ich unsere beiden Pokalsiege einen schlechten Vergleich. Deshalb hier noch einen kleinen Exkurs:
Liga- und Pokalwettbewerbe sind meiner Meinung nach völlig unterschiedlich und für mich nicht zu vergleichen. In der Liga setzt sich am Ende eher die Qualität durch, weil es auf Konstanz ankommt. Im Pokal ist über ein oder zwei Spiele viel eher mal eine Überraschung möglich. Darüber hinaus gibt es Mannschaften, denen diese KO-Spiele einfach mehr liegen. Uns würde ich beispielsweise absolut als Pokalmannschaft bezeichnen, weil wir uns dafür besonders motivieren können und auch das Umfeld eine gewisse Energie freisetzt, während wir in der Liga gerne mal unkonstant sind und einbrechen, wenn es darauf ankommt. Das zieht sich auch mehr oder weniger durch die gesamte Vereinsgeschichte.
Seit Gründung der Bundesliga sind wir mit sieben Pokaltiteln (fünfmal DFB-Pokal, zweimal UEFA-Cup/Euro League) gemeinsam mit Dortmund der zweiterfolgreichste deutsche Verein hinter den Bayern. Dafür haben wir halt in der Liga im Gegensatz zu vergleichbaren Vereinen wie Köln, Gladbach, Hamburg, Bremen, Stuttgart oder Kaiserslautern nie einen Titel geholt (oder uns auch nur für die Champions League qualifiziert). Die 60er-Jahre, als der Wettbewerb noch viel offener war und auch Nürnberg, Braunschweig und 1860 noch Meister geworden sind, klammere ich da sogar noch aus.
Leverkusen wäre da ein gutes Gegenbeispiel. Die haben zwar meistens die Qualität, dass sie sich über die Liga für die Champions League qualifizieren. Dafür versagen sie aber seit 20 Jahren quasi in jedem Einzelspiel, wo wirklich mal was auf dem Spiel steht. Seit 2009 haben die in 13 Saisons achtmal die Top 4 und elfmal die Top 5 erreicht. Im selben Zeitraum haben sie im Europapokal aber lediglich 9 von 29 KO-Spielen gewonnen und sind reihenweise in der ersten KO-Runde mit zwei Niederlagen, teils auch gegen deutlich schwächere Gegner rausgeflogen.
In der Champions League hat Leverkusen seit der Finalteinahme 2002 einen einzigen Sieg in einem KO-Spiel (!) verbucht. Und in der Euro League hatte man auch nur 19/20 ein gutes Jahr. Ansonsten auch da nur zwei von acht KO-Runden überstanden. Auch im DFB-Pokal haben die für ihre Qualität keine berauschende Bilanz. Allein in den letzten fünf Jahren viermal gegen unterklassige Gegner rausgeflogen. Das andere Jahr war zugegebenermaßen eine Finalteilnahme.
Vielleicht war, mein Blödsinn, auch etwas zu Hart ausgedrückt, aber für mich hat das immer etwas von der Zementtheorie von Herrn Bruchhagen.
Am Ende wirst du wohl aber Recht haben, ich glaube aber, dass mindestens einer von den Vieren (natürlich nicht Bayern) es nicht schafft.
PS: Schreibe bitte weiter solche interessanten Beiträge, mir fehlt leider dafür das Talent.
Beim FCB, BvB gehe ich mit. Leipzig hingegen sehe ich nicht konstant auf dem oberen Level. Ja Nkunku wurde gehalten, aber Werner passt mittlerweile nicht mehr in deren Anforderungen. Da Werner für mich ein reiner Konterstürmer ist. Daher auch seine Probleme bei Chelsea und der Nationalmannschaft, welche viel Ballbesitz haben und wenig Raum im Angriff. Mit Raum haben sie zwar einen guten Spieler geholt aber auf der Position hatten sie mit Angelino eh schon einen Top-Spieler.
Was mich bei Leipzig wundert sind die Gehälter, welche inzwischen gezahlt werden. Werner als Topverdiener mit 10 Mio. , noch vor kurzem gab es eine Obergrenze von 3 Mio.
Leverkusen bin ich mir auch nicht sicher, Wirtz ist noch länger verletzt und wird seine Zeit brauchen. Dazu ist mir Wirtz etwas zu präsent gewesen in der letzten Saison als das Leverkusen nicht ein paar Punkte kosten dürfte.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Dazu können die Spitzenteams im Zweifelsfall immer noch mal zulegen und einen Lauf starten. Das haben wir die letzten Jahre ja zweimal schmerzhaft erfahren müssen und deshalb jeweils die Champions League Qualifikation über die Liga verpasst. In der Saison 18/19 hat uns Leverkusen noch mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen eingeholt (zehn Punkte Vorsprung verspielt) und in der Saison 20/21 hat uns Dortmund noch mit 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen kassiert (sieben Punkte Vorsprung verspielt).
Allerdings finde ich unsere beiden Pokalsiege einen schlechten Vergleich. Deshalb hier noch einen kleinen Exkurs:
Liga- und Pokalwettbewerbe sind meiner Meinung nach völlig unterschiedlich und für mich nicht zu vergleichen. In der Liga setzt sich am Ende eher die Qualität durch, weil es auf Konstanz ankommt. Im Pokal ist über ein oder zwei Spiele viel eher mal eine Überraschung möglich. Darüber hinaus gibt es Mannschaften, denen diese KO-Spiele einfach mehr liegen. Uns würde ich beispielsweise absolut als Pokalmannschaft bezeichnen, weil wir uns dafür besonders motivieren können und auch das Umfeld eine gewisse Energie freisetzt, während wir in der Liga gerne mal unkonstant sind und einbrechen, wenn es darauf ankommt. Das zieht sich auch mehr oder weniger durch die gesamte Vereinsgeschichte.
Seit Gründung der Bundesliga sind wir mit sieben Pokaltiteln (fünfmal DFB-Pokal, zweimal UEFA-Cup/Euro League) gemeinsam mit Dortmund der zweiterfolgreichste deutsche Verein hinter den Bayern. Dafür haben wir halt in der Liga im Gegensatz zu vergleichbaren Vereinen wie Köln, Gladbach, Hamburg, Bremen, Stuttgart oder Kaiserslautern nie einen Titel geholt (oder uns auch nur für die Champions League qualifiziert). Die 60er-Jahre, als der Wettbewerb noch viel offener war und auch Nürnberg, Braunschweig und 1860 noch Meister geworden sind, klammere ich da sogar noch aus.
Leverkusen wäre da ein gutes Gegenbeispiel. Die haben zwar meistens die Qualität, dass sie sich über die Liga für die Champions League qualifizieren. Dafür versagen sie aber seit 20 Jahren quasi in jedem Einzelspiel, wo wirklich mal was auf dem Spiel steht. Seit 2009 haben die in 13 Saisons achtmal die Top 4 und elfmal die Top 5 erreicht. Im selben Zeitraum haben sie im Europapokal aber lediglich 9 von 29 KO-Spielen gewonnen und sind reihenweise in der ersten KO-Runde mit zwei Niederlagen, teils auch gegen deutlich schwächere Gegner rausgeflogen.
In der Champions League hat Leverkusen seit der Finalteinahme 2002 einen einzigen Sieg in einem KO-Spiel (!) verbucht. Und in der Euro League hatte man auch nur 19/20 ein gutes Jahr. Ansonsten auch da nur zwei von acht KO-Runden überstanden. Auch im DFB-Pokal haben die für ihre Qualität keine berauschende Bilanz. Allein in den letzten fünf Jahren viermal gegen unterklassige Gegner rausgeflogen. Das andere Jahr war zugegebenermaßen eine Finalteilnahme.
Vielleicht war, mein Blödsinn, auch etwas zu Hart ausgedrückt, aber für mich hat das immer etwas von der Zementtheorie von Herrn Bruchhagen.
Am Ende wirst du wohl aber Recht haben, ich glaube aber, dass mindestens einer von den Vieren (natürlich nicht Bayern) es nicht schafft.
PS: Schreibe bitte weiter solche interessanten Beiträge, mir fehlt leider dafür das Talent.
Und gerade dieses Jahr sehe ich wirklich sehr geringe Chancen, dass da jemand vorstoßen sollte. Bayern fällt da eh nicht raus, Dortmund hat sich gut verstärkt, Leipzig hat jetzt Werner zurückgeholt und Nkunku gehalten, Leverkusen hat Schick, Diaby und Wirtz gehalten. Dass natürlich trotzdem alles (wenn auch mit geringerer Wahrscheinlichkeit) passieren könnte, ist auch klar. Sonst hätte es auch keinen Meister Leicester gegeben.
Dazu können die Spitzenteams im Zweifelsfall immer noch mal zulegen und einen Lauf starten. Das haben wir die letzten Jahre ja zweimal schmerzhaft erfahren müssen und deshalb jeweils die Champions League Qualifikation über die Liga verpasst. In der Saison 18/19 hat uns Leverkusen noch mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen eingeholt (zehn Punkte Vorsprung verspielt) und in der Saison 20/21 hat uns Dortmund noch mit 21 Punkten aus den letzten sieben Spielen kassiert (sieben Punkte Vorsprung verspielt).
Allerdings finde ich unsere beiden Pokalsiege einen schlechten Vergleich. Deshalb hier noch einen kleinen Exkurs:
Liga- und Pokalwettbewerbe sind meiner Meinung nach völlig unterschiedlich und für mich nicht zu vergleichen. In der Liga setzt sich am Ende eher die Qualität durch, weil es auf Konstanz ankommt. Im Pokal ist über ein oder zwei Spiele viel eher mal eine Überraschung möglich. Darüber hinaus gibt es Mannschaften, denen diese KO-Spiele einfach mehr liegen. Uns würde ich beispielsweise absolut als Pokalmannschaft bezeichnen, weil wir uns dafür besonders motivieren können und auch das Umfeld eine gewisse Energie freisetzt, während wir in der Liga gerne mal unkonstant sind und einbrechen, wenn es darauf ankommt. Das zieht sich auch mehr oder weniger durch die gesamte Vereinsgeschichte.
Seit Gründung der Bundesliga sind wir mit sieben Pokaltiteln (fünfmal DFB-Pokal, zweimal UEFA-Cup/Euro League) gemeinsam mit Dortmund der zweiterfolgreichste deutsche Verein hinter den Bayern. Dafür haben wir halt in der Liga im Gegensatz zu vergleichbaren Vereinen wie Köln, Gladbach, Hamburg, Bremen, Stuttgart oder Kaiserslautern nie einen Titel geholt (oder uns auch nur für die Champions League qualifiziert). Die 60er-Jahre, als der Wettbewerb noch viel offener war und auch Nürnberg, Braunschweig und 1860 noch Meister geworden sind, klammere ich da sogar noch aus.
Leverkusen wäre da ein gutes Gegenbeispiel. Die haben zwar meistens die Qualität, dass sie sich über die Liga für die Champions League qualifizieren. Dafür versagen sie aber seit 20 Jahren quasi in jedem Einzelspiel, wo wirklich mal was auf dem Spiel steht. Seit 2009 haben die in 13 Saisons achtmal die Top 4 und elfmal die Top 5 erreicht. Im selben Zeitraum haben sie im Europapokal aber lediglich 9 von 29 KO-Spielen gewonnen und sind reihenweise in der ersten KO-Runde mit zwei Niederlagen, teils auch gegen deutlich schwächere Gegner rausgeflogen.
In der Champions League hat Leverkusen seit der Finalteinahme 2002 einen einzigen Sieg in einem KO-Spiel (!) verbucht. Und in der Euro League hatte man auch nur 19/20 ein gutes Jahr. Ansonsten auch da nur zwei von acht KO-Runden überstanden. Auch im DFB-Pokal haben die für ihre Qualität keine berauschende Bilanz. Allein in den letzten fünf Jahren viermal gegen unterklassige Gegner rausgeflogen. Das andere Jahr war zugegebenermaßen eine Finalteilnahme.
Beim FCB, BvB gehe ich mit. Leipzig hingegen sehe ich nicht konstant auf dem oberen Level. Ja Nkunku wurde gehalten, aber Werner passt mittlerweile nicht mehr in deren Anforderungen. Da Werner für mich ein reiner Konterstürmer ist. Daher auch seine Probleme bei Chelsea und der Nationalmannschaft, welche viel Ballbesitz haben und wenig Raum im Angriff. Mit Raum haben sie zwar einen guten Spieler geholt aber auf der Position hatten sie mit Angelino eh schon einen Top-Spieler.
Was mich bei Leipzig wundert sind die Gehälter, welche inzwischen gezahlt werden. Werner als Topverdiener mit 10 Mio. , noch vor kurzem gab es eine Obergrenze von 3 Mio.
Leverkusen bin ich mir auch nicht sicher, Wirtz ist noch länger verletzt und wird seine Zeit brauchen. Dazu ist mir Wirtz etwas zu präsent gewesen in der letzten Saison als das Leverkusen nicht ein paar Punkte kosten dürfte.
Kein Thema, alles gut. Der Vergleich mit dem Marathon passt schon ganz gut. Die Bayern sind auch ein gutes Beispiel. Seit nunmehr zehn Jahren am Stück Meister, oft auch absolut ungefährdet. Da setzt sich die Qualität auf Strecke letztlich durch. Aber im Pokal haben sie in diesem Zeitraum "nur" fünf Titel gewonnen, weil man da in einem Spiel eben immer mal ausscheiden kann.
Die Zementtheorie von Bruchhagen halte ich übrigens tatsächlich für fatalistischen Blödsinn. Hat mich auch immer massiv gestört, wenn man so komplett ohne Ehrgeiz und Ziele unterwegs war. Durch die genannte Kaderstärke der Top 4 und die aktuelle Verfassung der möglichen Konkurrenz sehe ich in dieser Saison aber wirklich nur eine ganz geringe Chance, dass es ein anderer Verein in die Champions League Ränge schafft. Gladbach, Wolfsburg oder Hoffenheim sind allesamt nicht mehr so stark wie vor einigen Jahren, wo sie noch in dem Bereich mitgespielt haben. Wenn bei uns Hinti und Kostić geblieben wären und wir nicht unsere erste CL-Saison spielen würden (auf der zwangsläufig der Fokus liegen wird) hätte ich für uns sogar durchaus realistische Chancen gesehen. So vermutlich eher nicht. Ist aber natürlich auch möglich, dass vorne von denen einer abschmiert und es wieder eine Überraschungsmannschaft wie letztes Jahr Freiburg oder Union geben wird.
Ich würde nicht ausschließen, dass die sich wieder etwas umstellen. Schließlich hat Silva letzte Saison als Kombinations- und Strafraumstürmer auch keine Bäume ausgerissen. Ansonsten wäre eine Verpflichtung von Werner auch ziemlich sinnlos. Ist halt jetzt die Frage, ob man Werner aufgrund der erfolgreichen Vergangenheit Tedesco einfach vor die Nase gesetzt hat oder diese Verpflichtung auch vom Trainer vorangetrieben wurde.
Ich habe gerade mal nachgeschaut. Tatsächlich hatte Leipzig wohl beim Aufstieg in die Bundesliga 2016 noch eine Gehaltsobergrenze von drei Millionen Euro. Da gab es zum damaligen Zeitpunkt mehrere Medienberichte drüber. Schon im November desselben Jahres hatte Rangnick aber angestoßen, die Gehaltsobergrenze aus Wettbewerbsgründen wieder abzuschaffen. Die wurde dann wohl zumindest mal verschoben, weil sie laut einem anderen Medienbericht aus dem Jahr 2018 bereits bei fünf Millionen gelegen haben soll.
Es gehört aber auch zur Medienstrategie von Leipzig die Mär vom kleinen und jungen Verein zu erzählen, der ja erst kürzlich aufgestiegen ist, aber schon so vieles aus eigener Kraft erreicht hat. Leider ist da die deutsche Sportpresse sehr kritiklos unterwegs. Selbst bei dem groben und leicht widerlegbaren Unfug, den gerade Oliver Mintzlaff immer wieder verbreitet (oft auch ziemlich offensichtlich, um bewusst zu provozieren), gibt es da kaum mal Gegenwehr. Und das mit der Gehaltsobergrenze hat sich dann wohl leider genau wie das angeblich so gute Wirtschaften oder die angeblich so gute Jugendarbeit in den Köpfen vieler Leute festgesetzt, weil Leipzig selbst das immer wieder unwidersprochen verbreitet hat, obwohl es nicht wirklich der Wahrheit entspricht.
Das hatte ich auch schon mehrfach hier im Forum angesprochen. Leipzig hatte beispielsweise bereits als Zweitligist in zwei Jahren ein Transferminus von 50 Millionen Euro, im ersten Bundesligajahr allein dann weitere knapp 100 Millionen Euro Transferminus, also eine Bilanz, die sich selbst die meisten Europapokalteilnehmer nicht leisten können. Und dann sind sie eben trotzdem erst im zweiten Jahr aufgestiegen. Jeder normale Verein wäre bereits zu diesem Zeitpunkt hoffnungslos überschuldet und insolvent gewesen und hätte die Folgen für dieses Vabanquespiel tragen müssen. So wie das eben bei einigen Traditionsvereinen der Fall war. Aber wenn man einen Sugardaddy im Rücken hat, der das ganze Geld reinpumpt und die Schulden erlässt, kann man das so machen. Hat dann aber halt bei allem Erfolg nichts mit gutem Wirtschaften zu tun.
Noch heute besitzt Leipzig über die gesamte Existenz ein Transferminus von 200 Millionen Euro. Und das, obwohl man mehrere Spieler wie Werner (53), Keita (60), Upamecano (42) und Konaté (40) sündhaft teuer verkauft hat. Hoffenheim hat über diesen Zeitraum übrigens ein Transferplus von über 100 Millionen Euro. Die haben tatsächlich irgendwann angefangen, sich größtenteils selbst zu tragen.
Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die vor einigen Monaten veröffentlichten Finanzkennzahlen für die Saison 20/21, also die erste unter Coronabetrieb. Da lag Leipzig mit einem Gesamtetat von knapp 170 Millionen Euro schon deutlich auf Platz 3 in der Liga. Selbst andere gepamperte Mannschaften wie Leverkusen mit 135 Millionen Euro und Wolfsburg mit knapp 125 Millionen Euro lagen da deutlich drunter. Zum Vergleich: Wir lagen bei 97,6 Millionen Euro, bilanzieren aber auch nach Kalenderjahr (2021) und nicht nach der Saison.
Mit fast 300 Millionen Euro Verbindlichkeiten war Leipzig übrigens in dieser Hinsicht sogar Spitzenreiter der Liga. Und da fehlen sogar noch die 100 Millionen Euro Verbindlichkeiten, die ihnen von Red Bull in der Vergangenheit bereits erlassen wurden. Ich schätze mal die aufgeführten Verbindlichkeiten werden sich hauptsächlich in noch ausstehende Transferzahlungen und vorgestrecktes Kapital durch Darlehen von Red Bull aufteilen. Letzteres wird man aber vermutlich auch weiterhin nicht zurückzahlen müssen, obwohl man das ja in der Vergangenheit medial hoch und heilig versprochen und von "völlig normalen Vorgängen" gesprochen hatte.