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Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread

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Da sich mittlerweile im Thread "Nochmal zur Klimakatastrophe" ein erheblicher Teil der Diskussionsbeiträge auf die Proteste von Letzte Generation / FFF usw. beziehen, macht es definitiv Sinn dieses Thema als eigenen Diskussionsstrang abzutrennen.

Das bedeutet aber auch, dass tiefere Diskussionen über den Klimawandel bzw. dessen Auswirkungen in den bestehenden Klimakatastrophe-Thread reingehören. Hier geht es dann wirklich ausschließlich um das Für und Wider. Zu Beginn werden wir sicherlich auch mal Beiträge verschieben, mittelfristig bei Off-Topic dann aber entsprechend sperren / löschen. Bitte achtet dann auch selbst darauf, dass es in einigermaßen getrennten Bahnen verläuft, ein bisschen "Selbstmoderation" schadet bekanntlich bei sowas nicht. Danke.
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Hier gibt es eine, wie ich finde, ganz gute Zusammenschau über die aktuelle Debatte rund um die Kartoffelbreinummer im Museum:
https://www.perlentaucher.de/efeu/2022-10-25.html?highlight=Kartoffelbreiattacke#a89374

Da lässt sich auch ganz gut ablesen, wie unterschiedlich die Meinungen der Kommentator*innen ausfallen, von Sympathie ("Das [...] unterstellt aber, dass die Aktionen der Aktivist:innen kunstfeindlich seien oder die Kunst um der reinen Aufmerksamkeit willen missbrauchten. Das Gegenteil ist der Fall"), über Verständnis ("auch Greenpeace [hat] mit spektakulären Aktionen begonnen, bevor es zu einer Instanz wertvoller Expertise wurde") bis hin zu Ablehnung ("reaktionäre Kunstfeindlichkeit und ein Bibi-Blocksberg-Gemüt").

Ich bin ja selbst hin- und hergerissen. Einerseits krieg ich die Krise, wenn ich seh das bspw. Gemälde oder Statuen verschandelt werden, andererseits scheinen sie ja genau zu wissen, was sie machen, da die Aktionen wohl keine bleibenden Schäden hinterlassen. Dann ist es letztendlich spektakulärer Protest, und das find ich dann wieder gut. Schwierig.
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Der Vergleich mit Greenpeace ist aber falsch, die von Greenpeace machten ihre Aktionen beim Großverursacher für Umweltverschmutzungen.
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Der Vergleich mit Greenpeace ist aber falsch, die von Greenpeace machten ihre Aktionen beim Großverursacher für Umweltverschmutzungen.
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Natürlich lässt sich eine riesige Organisation wie Greenpeace, ausgestattet mit modernster Technik, professionellem Personal und weltweiter Vernetzung nicht mit der "Letzten Generation" vergleichen, wenn auch es Schnittmengen bei den Aktivist*innen gibt. Das Verbindende dabei sind die Motivation und die Zielsetzung.

Bei spektakulären Protestaktionen gilt für mich eigentlich dasselbe wie bei jeder "normalen" Demo: ungeachtet von meiner eigenen Position zum Thema schaue ich mir Motivation und Zielsetzung an. Und dabei gibt es drei große Unterschiede:

Motivation: ist sie zuvorderst ich-bezogen oder eher altruistischer Natur?
Zielsetzung: dient sie individuellen Interessen oder ist sie von gesamtgesellschaftlichem Nutzen?
Ausgangslage der Protestierenden: ist sie von Not, Verzweiflung, Ängsten, Unterdrückung o.Ä. geprägt oder entspringt sie eher irrationalen Wünschen einer gesellschaftlichen Gruppierung, der es vergleichsweise "gut" geht?

Hat eine bestimmte Protestbewegung diesen Test bestanden, ist meine Zornschwelle über den "erlaubten" Rahmen überschreitende Aktionen zugegebenermaßen niedriger und mein Verständnis für die Frauen im Iran oder die "Letzte Generation" eher größer als für den Reichstag stürmende Querdenker und Reichsbürger. Insbesondere dann, wenn der angerichtete "Schaden" sich doch sehr in Grenzen hält (Bilderrahmen, 2 Minuten Spielverzögerung in der Bundesliga, Stau auf der Autobahn).
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Hier gibt es eine, wie ich finde, ganz gute Zusammenschau über die aktuelle Debatte rund um die Kartoffelbreinummer im Museum:
https://www.perlentaucher.de/efeu/2022-10-25.html?highlight=Kartoffelbreiattacke#a89374

Da lässt sich auch ganz gut ablesen, wie unterschiedlich die Meinungen der Kommentator*innen ausfallen, von Sympathie ("Das [...] unterstellt aber, dass die Aktionen der Aktivist:innen kunstfeindlich seien oder die Kunst um der reinen Aufmerksamkeit willen missbrauchten. Das Gegenteil ist der Fall"), über Verständnis ("auch Greenpeace [hat] mit spektakulären Aktionen begonnen, bevor es zu einer Instanz wertvoller Expertise wurde") bis hin zu Ablehnung ("reaktionäre Kunstfeindlichkeit und ein Bibi-Blocksberg-Gemüt").

Ich bin ja selbst hin- und hergerissen. Einerseits krieg ich die Krise, wenn ich seh das bspw. Gemälde oder Statuen verschandelt werden, andererseits scheinen sie ja genau zu wissen, was sie machen, da die Aktionen wohl keine bleibenden Schäden hinterlassen. Dann ist es letztendlich spektakulärer Protest, und das find ich dann wieder gut. Schwierig.
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Knueller schrieb:

andererseits scheinen sie ja genau zu wissen, was sie machen, da die Aktionen wohl keine bleibenden Schäden hinterlassen.

Das hatte ich noch gar nicht mitbekommen. Danke für die Info!
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Knueller schrieb:

andererseits scheinen sie ja genau zu wissen, was sie machen, da die Aktionen wohl keine bleibenden Schäden hinterlassen.

Das hatte ich noch gar nicht mitbekommen. Danke für die Info!
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Ich hatte in den anderen (Kurzzeit-) Thread schon geschrieben, dass die Museen, seitdem vor ein paar Jahren gehäuft Säureattentate auftraten, alles hinter Glas haben. In Museen werden Sicherheitskonzepte ständig angepasst (auch aus Versicherungsgründen). Die Aktivisten wissen das, sonst würden sie es ja nicht machen. Ich habe gestern mal drüber nachgedacht, ob mit den vorläufigen Befunden von Colin Davis auch Protestformen eines Teils unserer aktiven Fanszene erklärt werden können. Es gibt ja gewisse Parallelen. Man erreicht Aufmerksamkeit , macht sich aber unbeliebt, dass scheint aber nicht dazu zu führen, dass die Menschen das Anliegen nicht mehr unterstützen. Wenn Max noch hier wäre, hätte er sich vielleicht dazu äußern können.
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Ich hatte in den anderen (Kurzzeit-) Thread schon geschrieben, dass die Museen, seitdem vor ein paar Jahren gehäuft Säureattentate auftraten, alles hinter Glas haben. In Museen werden Sicherheitskonzepte ständig angepasst (auch aus Versicherungsgründen). Die Aktivisten wissen das, sonst würden sie es ja nicht machen. Ich habe gestern mal drüber nachgedacht, ob mit den vorläufigen Befunden von Colin Davis auch Protestformen eines Teils unserer aktiven Fanszene erklärt werden können. Es gibt ja gewisse Parallelen. Man erreicht Aufmerksamkeit , macht sich aber unbeliebt, dass scheint aber nicht dazu zu führen, dass die Menschen das Anliegen nicht mehr unterstützen. Wenn Max noch hier wäre, hätte er sich vielleicht dazu äußern können.
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die Proteste der aktiven Fanszene mit den der Klimaaktivisten zu vergleichen? Weiss nicht so recht.
Das einzige wo es vielleicht im weitesten Sinne passt, war diese Tennisball Aktion an einem Montag Abend.
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die Proteste der aktiven Fanszene mit den der Klimaaktivisten zu vergleichen? Weiss nicht so recht.
Das einzige wo es vielleicht im weitesten Sinne passt, war diese Tennisball Aktion an einem Montag Abend.
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Tafelberg schrieb:

die Proteste der aktiven Fanszene mit den der Klimaaktivisten zu vergleichen? Weiss nicht so recht.
Das einzige wo es vielleicht im weitesten Sinne passt, war diese Tennisball Aktion an einem Montag Abend.

Solange umwelt- und gesundheitsschädliche Pyro-Gase in die Luft geblasen werden, ist der Vergleich schwierig. Da hast Du recht.
Ob man die LG nun gut findet oder nicht. Sie haben ein nachvollziehbares Anliegen.
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Tafelberg schrieb:

die Proteste der aktiven Fanszene mit den der Klimaaktivisten zu vergleichen? Weiss nicht so recht.
Das einzige wo es vielleicht im weitesten Sinne passt, war diese Tennisball Aktion an einem Montag Abend.

Solange umwelt- und gesundheitsschädliche Pyro-Gase in die Luft geblasen werden, ist der Vergleich schwierig. Da hast Du recht.
Ob man die LG nun gut findet oder nicht. Sie haben ein nachvollziehbares Anliegen.
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hawischer schrieb:

Tafelberg schrieb:

die Proteste der aktiven Fanszene mit den der Klimaaktivisten zu vergleichen? Weiss nicht so recht.
Das einzige wo es vielleicht im weitesten Sinne passt, war diese Tennisball Aktion an einem Montag Abend.

Solange umwelt- und gesundheitsschädliche Pyro-Gase in die Luft geblasen werden, ist der Vergleich schwierig. Da hast Du recht.
Ob man die LG nun gut findet oder nicht. Sie haben ein nachvollziehbares Anliegen.

Wow. Danke! 👍
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hawischer schrieb:

Tafelberg schrieb:

die Proteste der aktiven Fanszene mit den der Klimaaktivisten zu vergleichen? Weiss nicht so recht.
Das einzige wo es vielleicht im weitesten Sinne passt, war diese Tennisball Aktion an einem Montag Abend.

Solange umwelt- und gesundheitsschädliche Pyro-Gase in die Luft geblasen werden, ist der Vergleich schwierig. Da hast Du recht.
Ob man die LG nun gut findet oder nicht. Sie haben ein nachvollziehbares Anliegen.

Wow. Danke! 👍
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Zwischenzeitlich springen nun Kinder bei den LG Aktionen mit rum bzw. werden mit ge- oder vielmehr benutzt.

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Zwischenzeitlich springen nun Kinder bei den LG Aktionen mit rum bzw. werden mit ge- oder vielmehr benutzt.

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derjens schrieb:

Zwischenzeitlich springen nun Kinder bei den LG Aktionen mit rum bzw. werden mit ge- oder vielmehr benutzt.

Magst du mal erklären wovon du sprichst oder ist das jetzt ein Ratespiel hier?
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derjens schrieb:

Zwischenzeitlich springen nun Kinder bei den LG Aktionen mit rum bzw. werden mit ge- oder vielmehr benutzt.

Magst du mal erklären wovon du sprichst oder ist das jetzt ein Ratespiel hier?
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FrankenAdler schrieb:

derjens schrieb:

Zwischenzeitlich springen nun Kinder bei den LG Aktionen mit rum bzw. werden mit ge- oder vielmehr benutzt.

Magst du mal erklären wovon du sprichst oder ist das jetzt ein Ratespiel hier?

Zwei Damen klebten sich an ein Dinosaurier Skelett und eine davon hat ihr (?) Kind an der Hand gehalte  und das hatte ein kleines Plakat in der Hand
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FrankenAdler schrieb:

derjens schrieb:

Zwischenzeitlich springen nun Kinder bei den LG Aktionen mit rum bzw. werden mit ge- oder vielmehr benutzt.

Magst du mal erklären wovon du sprichst oder ist das jetzt ein Ratespiel hier?

Zwei Damen klebten sich an ein Dinosaurier Skelett und eine davon hat ihr (?) Kind an der Hand gehalte  und das hatte ein kleines Plakat in der Hand
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Es ist schon dämlich ein Kind bei einer illegalen Aktion mit zu nehmen, das könnte das Amt für Kinderschutz auf den Plan rufen.
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Es ist schon dämlich ein Kind bei einer illegalen Aktion mit zu nehmen, das könnte das Amt für Kinderschutz auf den Plan rufen.
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propain schrieb:

Es ist schon dämlich ein Kind bei einer illegalen Aktion mit zu nehmen, das könnte das Amt für Kinderschutz auf den Plan rufen.

Jugendamt heißt das. Und ja, immer wenn Menschen Straftaten im Beisein von ihren Kindern begehen, wird automatisch das Jugendamt informiert. In der Regel gibt es dann ne Einladung zu nem Gespräch.
Was es nicht gibt ist ein eingriffsorientierter Automatismus.
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propain schrieb:

Es ist schon dämlich ein Kind bei einer illegalen Aktion mit zu nehmen, das könnte das Amt für Kinderschutz auf den Plan rufen.

Jugendamt heißt das. Und ja, immer wenn Menschen Straftaten im Beisein von ihren Kindern begehen, wird automatisch das Jugendamt informiert. In der Regel gibt es dann ne Einladung zu nem Gespräch.
Was es nicht gibt ist ein eingriffsorientierter Automatismus.
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FrankenAdler schrieb:

Jugendamt heißt das

Ich hatte nur kurz in Rüsselsheim geschaut, da gibt es das Amt für Kinderschutz und Jugendhilfe.
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FrankenAdler schrieb:

Jugendamt heißt das

Ich hatte nur kurz in Rüsselsheim geschaut, da gibt es das Amt für Kinderschutz und Jugendhilfe.
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propain schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Jugendamt heißt das

Ich hatte nur kurz in Rüsselsheim geschaut, da gibt es das Amt für Kinderschutz und Jugendhilfe.

Ja. Du hast recht. Manche Kommunen oder Landkreise gliedern die Pflichtaufgaben der Jugendämter anders und finden kreative Namen. Letztlich sind es aber immer die Allgemeinen Sozialdienste, die für Kinderschutzaufgaben zuständig sind.
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Natürlich lässt sich eine riesige Organisation wie Greenpeace, ausgestattet mit modernster Technik, professionellem Personal und weltweiter Vernetzung nicht mit der "Letzten Generation" vergleichen, wenn auch es Schnittmengen bei den Aktivist*innen gibt. Das Verbindende dabei sind die Motivation und die Zielsetzung.

Bei spektakulären Protestaktionen gilt für mich eigentlich dasselbe wie bei jeder "normalen" Demo: ungeachtet von meiner eigenen Position zum Thema schaue ich mir Motivation und Zielsetzung an. Und dabei gibt es drei große Unterschiede:

Motivation: ist sie zuvorderst ich-bezogen oder eher altruistischer Natur?
Zielsetzung: dient sie individuellen Interessen oder ist sie von gesamtgesellschaftlichem Nutzen?
Ausgangslage der Protestierenden: ist sie von Not, Verzweiflung, Ängsten, Unterdrückung o.Ä. geprägt oder entspringt sie eher irrationalen Wünschen einer gesellschaftlichen Gruppierung, der es vergleichsweise "gut" geht?

Hat eine bestimmte Protestbewegung diesen Test bestanden, ist meine Zornschwelle über den "erlaubten" Rahmen überschreitende Aktionen zugegebenermaßen niedriger und mein Verständnis für die Frauen im Iran oder die "Letzte Generation" eher größer als für den Reichstag stürmende Querdenker und Reichsbürger. Insbesondere dann, wenn der angerichtete "Schaden" sich doch sehr in Grenzen hält (Bilderrahmen, 2 Minuten Spielverzögerung in der Bundesliga, Stau auf der Autobahn).
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Natürlich lässt sich eine riesige Organisation wie Greenpeace, ausgestattet mit modernster Technik, professionellem Personal und weltweiter Vernetzung nicht mit der "Letzten Generation" vergleichen, wenn auch es Schnittmengen bei den Aktivist*innen gibt. Das Verbindende dabei sind die Motivation und die Zielsetzung.

Bei spektakulären Protestaktionen gilt für mich eigentlich dasselbe wie bei jeder "normalen" Demo: ungeachtet von meiner eigenen Position zum Thema schaue ich mir Motivation und Zielsetzung an. Und dabei gibt es drei große Unterschiede:

Motivation: ist sie zuvorderst ich-bezogen oder eher altruistischer Natur?
Zielsetzung: dient sie individuellen Interessen oder ist sie von gesamtgesellschaftlichem Nutzen?
Ausgangslage der Protestierenden: ist sie von Not, Verzweiflung, Ängsten, Unterdrückung o.Ä. geprägt oder entspringt sie eher irrationalen Wünschen einer gesellschaftlichen Gruppierung, der es vergleichsweise "gut" geht?

Hat eine bestimmte Protestbewegung diesen Test bestanden, ist meine Zornschwelle über den "erlaubten" Rahmen überschreitende Aktionen zugegebenermaßen niedriger und mein Verständnis für die Frauen im Iran oder die "Letzte Generation" eher größer als für den Reichstag stürmende Querdenker und Reichsbürger. Insbesondere dann, wenn der angerichtete "Schaden" sich doch sehr in Grenzen hält (Bilderrahmen, 2 Minuten Spielverzögerung in der Bundesliga, Stau auf der Autobahn).


Absolut deiner Meinung.

Scheiß auf die  Kollateralschäden!


https://www.welt.de/vermischtes/article241884227/Berlin-Radfahrerin-bei-Unfall-eingeklemmt-Feuerwehr-kommt-wegen-Klimaprotest-verspaetet-an.html
Eine Radfahrerin ist in Berlin-Wilmersdorf von einem Betonmischer überrollt und lebensgefährlich verletzt worden. Die Frau sei am Montagmorgen unter dem Fahrzeug eingeklemmt worden, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Die Bergung der Verletzten verzögerte sich nach seinen Angaben, weil Feuerwehrleute mit Spezialgeräten wegen Protesten von Vertretern der selbsternannten „Letzten Generation“ im Stau standen und erst verspätet am Unfallort eintrafen.

Ironie aus


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Natürlich lässt sich eine riesige Organisation wie Greenpeace, ausgestattet mit modernster Technik, professionellem Personal und weltweiter Vernetzung nicht mit der "Letzten Generation" vergleichen, wenn auch es Schnittmengen bei den Aktivist*innen gibt. Das Verbindende dabei sind die Motivation und die Zielsetzung.

Bei spektakulären Protestaktionen gilt für mich eigentlich dasselbe wie bei jeder "normalen" Demo: ungeachtet von meiner eigenen Position zum Thema schaue ich mir Motivation und Zielsetzung an. Und dabei gibt es drei große Unterschiede:

Motivation: ist sie zuvorderst ich-bezogen oder eher altruistischer Natur?
Zielsetzung: dient sie individuellen Interessen oder ist sie von gesamtgesellschaftlichem Nutzen?
Ausgangslage der Protestierenden: ist sie von Not, Verzweiflung, Ängsten, Unterdrückung o.Ä. geprägt oder entspringt sie eher irrationalen Wünschen einer gesellschaftlichen Gruppierung, der es vergleichsweise "gut" geht?

Hat eine bestimmte Protestbewegung diesen Test bestanden, ist meine Zornschwelle über den "erlaubten" Rahmen überschreitende Aktionen zugegebenermaßen niedriger und mein Verständnis für die Frauen im Iran oder die "Letzte Generation" eher größer als für den Reichstag stürmende Querdenker und Reichsbürger. Insbesondere dann, wenn der angerichtete "Schaden" sich doch sehr in Grenzen hält (Bilderrahmen, 2 Minuten Spielverzögerung in der Bundesliga, Stau auf der Autobahn).


Absolut deiner Meinung.

Scheiß auf die  Kollateralschäden!


https://www.welt.de/vermischtes/article241884227/Berlin-Radfahrerin-bei-Unfall-eingeklemmt-Feuerwehr-kommt-wegen-Klimaprotest-verspaetet-an.html
Eine Radfahrerin ist in Berlin-Wilmersdorf von einem Betonmischer überrollt und lebensgefährlich verletzt worden. Die Frau sei am Montagmorgen unter dem Fahrzeug eingeklemmt worden, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Die Bergung der Verletzten verzögerte sich nach seinen Angaben, weil Feuerwehrleute mit Spezialgeräten wegen Protesten von Vertretern der selbsternannten „Letzten Generation“ im Stau standen und erst verspätet am Unfallort eintrafen.

Ironie aus


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"Die Gruppe teilte mit, sie hoffe, dass sich der Gesundheitszustand der Radfahrerin nicht durch die Verspätung des Fahrzeugs verschlechtert habe. "Sobald die Regierung die ersten Sicherheitsmaßnahmen gegen den drohenden Klimakollaps ergreift, werden wir sofort alle Protestaktionen einstellen", heißt es in der Stellungnahme der Gruppe. "
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-10/letzte-generation-klima-protest-strassenblockade-verkehrsunfall-berlin

Was fordert die LG um diese Gefahren im Straßenverkehr abzustellen?
Tempo 100 und das dauerhafte Neun-Euro-Ticket.
Na Herr Bundeskanzler, dann auf ins Gefecht.



https://letztegeneration.de/forderungen/
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Dass die Proteste der Letzten Generation dazu führen, dass Rettungskräfte -im konkreten Fall zu einer verunglückten Radfahrerin- verspätet zu Unfallstellen kommen, kann es nun wirklich nicht sein.

Solche Aktionen schaden der Sache nur.


https://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article236801039/letzte-generation-fahrad-unfall-bundesallee-ermittlungen-strafanzeige-aktion-berlin-aktuell.html
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Dass die Proteste der Letzten Generation dazu führen, dass Rettungskräfte -im konkreten Fall zu einer verunglückten Radfahrerin- verspätet zu Unfallstellen kommen, kann es nun wirklich nicht sein.

Solche Aktionen schaden der Sache nur.


https://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article236801039/letzte-generation-fahrad-unfall-bundesallee-ermittlungen-strafanzeige-aktion-berlin-aktuell.html
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oh, ein klassischer ce!


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