Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.
Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.
Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.
Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.
Mit Deiner Analyse, es ist eh zu spät, bist Du ja nicht allein auf der Welt.
Wenn das so ist, dann gibt's nicht soviele klare Statements, wie man jetzt damit umgehen soll. Ein Tempolimit und ein 9 Euroticket, wie es LG als "Einstieg" fordert, erscheint im Hinblick auf Deine Analyse lächerlich.
Was dann?
Eine Ökodiktatur, wie Du es formulierst oder forderst? Könntest Du erläutern, was konkret darunter zu verstehen ist, wer dann die Ökodiktatoren sein werden und wie diese ihre Macht bekommen werden? Und wie dann der "Verzicht", den Du an anderer Stelle forderst bedeutet?
Und was bedeutet "in kurzer Zeit"?
Deine Antwort gerne auch im Klimathread, da passt es vielleicht besser hin.
Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.
Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.
Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.
Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.
Mit Deiner Analyse, es ist eh zu spät, bist Du ja nicht allein auf der Welt.
Wenn das so ist, dann gibt's nicht soviele klare Statements, wie man jetzt damit umgehen soll. Ein Tempolimit und ein 9 Euroticket, wie es LG als "Einstieg" fordert, erscheint im Hinblick auf Deine Analyse lächerlich.
Was dann?
Eine Ökodiktatur, wie Du es formulierst oder forderst? Könntest Du erläutern, was konkret darunter zu verstehen ist, wer dann die Ökodiktatoren sein werden und wie diese ihre Macht bekommen werden? Und wie dann der "Verzicht", den Du an anderer Stelle forderst bedeutet?
Und was bedeutet "in kurzer Zeit"?
Deine Antwort gerne auch im Klimathread, da passt es vielleicht besser hin.
https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/APuZ_2022-21-22_online.pdf
Da geht es auch um die Ökodiktatur, zivilen Ungehorsam usw.
Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.
Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.
Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.
Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.
Das ist eine nicht polemische oder wie auch immer geartete, sondern auf Grund deiner Einlassungen hier, eine ernst gemeinte Frage.
Hast du deinen Kindern nicht davon abgeraten Kinder in die Welt zu setzen und/oder wirst du es bei deinen Enkeln versuchen?
https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/APuZ_2022-21-22_online.pdf
Da geht es auch um die Ökodiktatur, zivilen Ungehorsam usw.
Das ist eine nicht polemische oder wie auch immer geartete, sondern auf Grund deiner Einlassungen hier, eine ernst gemeinte Frage.
Hast du deinen Kindern nicht davon abgeraten Kinder in die Welt zu setzen und/oder wirst du es bei deinen Enkeln versuchen?
Mit Deiner Analyse, es ist eh zu spät, bist Du ja nicht allein auf der Welt.
Wenn das so ist, dann gibt's nicht soviele klare Statements, wie man jetzt damit umgehen soll. Ein Tempolimit und ein 9 Euroticket, wie es LG als "Einstieg" fordert, erscheint im Hinblick auf Deine Analyse lächerlich.
Was dann?
Eine Ökodiktatur, wie Du es formulierst oder forderst? Könntest Du erläutern, was konkret darunter zu verstehen ist, wer dann die Ökodiktatoren sein werden und wie diese ihre Macht bekommen werden? Und wie dann der "Verzicht", den Du an anderer Stelle forderst bedeutet?
Und was bedeutet "in kurzer Zeit"?
Deine Antwort gerne auch im Klimathread, da passt es vielleicht besser hin.
Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.
Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.
Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.
Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.
Kann man dich wählen (zu irgendwas relevantem)? Meine Stimme hättest Du.
Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.
Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.
Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.
Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.
Befeuert auch von Leuten, die sich darüber aufregen dass die Leute sich über die Aktionen aufregen.
Ist dies nicht auch Teil des angeprangerten Problems?
Das man am Ende dann doch nicht die Finger still halten kann, weil man selbst brav in die "Empörungs-Falle" tappt?
Natürlich gibt es das Problem der Skandalisierung und der Doppelmoral was die Bewertung von Aktionen angeht. Aber wieso füttert man diesen Teil immer und immer wieder? Und beschwert sich am Ende dass das eigentliche Problem keine Beachtung findet? (Was witzigerweise oft nicht stimmt, ist aber ein anderes Thema).
https://www.tagesspiegel.de/berlin/feuerwehr-legt-rettungsbericht-vor-wegen-klimaklebern-musste-lkw-erneut-uber-unfallopfer-in-berlin-fahren-8852302.html
Die Berliner Feuerwehr hat wohl einen Bericht vorgelegt und sieht die Lage etwas anders, als die scheinbar etwas überstürzte Einschätzung die schnell verbreitet wurde. Ob dieser Bericht wiederum der letzte Stand sein wird, keine Ahnung.
Puh....noch einmal mit einem Betonmischer über das Opfer rollen zu müssen, weil die Kollegen im künstlich verursachten Stau stehen - ich beneide die Feuerwehrleute nicht.
Ganz zu schweigen von der Fahrradfahrerin - was für eine Scheiße.
Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.
Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.
Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.
Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.
Gebe ich zu. Versuche zu unternehmen, bei denen man von vornherein weiß, dass sie kläglich scheitern werden, nur damit man sich später auf die Schulter klopfen kann, dass man was getan hat, finde ich aber ziemlich sinnfrei.
Noch mal: Du weichst komplett meinen Argumenten aus bzgl. falschem Empfängerkreis, dass da eben auch Menschen getroffen werden, die gerne viel umweltbewusster leben wollen würden, es aber aufgrund diverser Zwänge nicht können. Du listest nur wieder auf, was alles verbaut wurde, was nicht erreicht wurde, dass die Uhren schon fünf nach zwölf sind, das ist mir alles bekannt, was Du da auflistest. Und trotzdem darf ich mir wohl Gedanken machen, ob die Art der Proteste, so sehr ich die Verzweiflung ! verstehen kann der Protestierenden, sinnvoll ist. Und ich sehe, dass Du relativ wenig Verständnis für die Kritik hast, weil für Dich alles schon aufgrund der miesen Lage, in der wir unzweifelhaft sind, ok zu sein scheint.
Noch mal: Wenn ich protestiere, dann protestiere ich so, dass es den größtmöglichen positiven Effekt für mein Anliegen hat. Das sehe ich hier nicht. Das sehen viele andere hier nicht. Und nur das kritisiere ich.
Das wird sich noch herausstellen. Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.
Was soll ich dazu sagen? Es ist ja nicht mein Protest. Ich denke aber, es wird einer solch kleinen, relativ unorganisierten Gruppe nicht möglich sein, hier den Empfängerkreis ausreichend zu differenzieren. Der Name "Last Generation" deutet ja auch darauf hin, dass man die gesamten Vor-Generationen verantwortlich macht.
Natürlich darfst du das, dagegen sage ich doch gar nichts. Und dass ich kein Verständnis für die Kritik habe, stimmt auch nicht. Natürlich verstehe ich den Ärger von Leuten, die im Stau stehen, hab ich glaube ich auch schon geschrieben. Ich wende mich nur gegen die Unverhältnismäßigkeit, wie gegen LG verbal, medial und per Polizeiaufgabengesetz vorgegangen wird und setze deren Aktionen (Staus) ins Verhältnis zu dem, wogegen sie protestieren (Erderwärmung).
Das ist dein gutes Recht und ein großes Stück weit teile ich deine Kritik. Mir würde es niemals einfallen, derartige Aktionen zu starten. Das heißt aber nicht, dass ich angesichts des Scheiterns legaler Aktionen und der Dringlichkeit ihres Anliegens kein Verständnis für LG hätte.
Gebe ich zu. Versuche zu unternehmen, bei denen man von vornherein weiß, dass sie kläglich scheitern werden, nur damit man sich später auf die Schulter klopfen kann, dass man was getan hat, finde ich aber ziemlich sinnfrei.
Noch mal: Du weichst komplett meinen Argumenten aus bzgl. falschem Empfängerkreis, dass da eben auch Menschen getroffen werden, die gerne viel umweltbewusster leben wollen würden, es aber aufgrund diverser Zwänge nicht können. Du listest nur wieder auf, was alles verbaut wurde, was nicht erreicht wurde, dass die Uhren schon fünf nach zwölf sind, das ist mir alles bekannt, was Du da auflistest. Und trotzdem darf ich mir wohl Gedanken machen, ob die Art der Proteste, so sehr ich die Verzweiflung ! verstehen kann der Protestierenden, sinnvoll ist. Und ich sehe, dass Du relativ wenig Verständnis für die Kritik hast, weil für Dich alles schon aufgrund der miesen Lage, in der wir unzweifelhaft sind, ok zu sein scheint.
Noch mal: Wenn ich protestiere, dann protestiere ich so, dass es den größtmöglichen positiven Effekt für mein Anliegen hat. Das sehe ich hier nicht. Das sehen viele andere hier nicht. Und nur das kritisiere ich.
Das wird sich noch herausstellen. Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.
Was soll ich dazu sagen? Es ist ja nicht mein Protest. Ich denke aber, es wird einer solch kleinen, relativ unorganisierten Gruppe nicht möglich sein, hier den Empfängerkreis ausreichend zu differenzieren. Der Name "Last Generation" deutet ja auch darauf hin, dass man die gesamten Vor-Generationen verantwortlich macht.
Natürlich darfst du das, dagegen sage ich doch gar nichts. Und dass ich kein Verständnis für die Kritik habe, stimmt auch nicht. Natürlich verstehe ich den Ärger von Leuten, die im Stau stehen, hab ich glaube ich auch schon geschrieben. Ich wende mich nur gegen die Unverhältnismäßigkeit, wie gegen LG verbal, medial und per Polizeiaufgabengesetz vorgegangen wird und setze deren Aktionen (Staus) ins Verhältnis zu dem, wogegen sie protestieren (Erderwärmung).
Das ist dein gutes Recht und ein großes Stück weit teile ich deine Kritik. Mir würde es niemals einfallen, derartige Aktionen zu starten. Das heißt aber nicht, dass ich angesichts des Scheiterns legaler Aktionen und der Dringlichkeit ihres Anliegens kein Verständnis für LG hätte.
Sorry, aber die LG haben gerade mal erst angefangen mit ihren Protesten. Was glauben die denn was sich in der kurzen Zeit bewegen soll? Sind die der Meinung die sagen "spring" und schon haben die Leute zu springen?
Ja ich weiß das die Zeit drängt.
Das ist m.E. aber schwierig das Verhältnis zu setzen. Ich bin zB auch gegen diese völlig überzogene mediale Bewertung der Ereignisse, gleichzeitig braucht es übrigens die selben Medien bzgl. Aufmerksamkeit, das ist ja das Interessante. Und über die Anwendung der Polizeiaufgabengesetze usw. brauchen wir kaum zu debattieren, das ist ein gern gesehenes Instrument von Hardlinern, eher im Bereich Mitte-Rechts.
Ich würde aber es einfach nicht ins Verhältnis setzen wollen. Ich bewerte die Aktionen als solche bzgl. ihrer Art. Ich bewerte die Aktionen als solche bzgl. ihres Motivs. Alles andere bewerte ich auch für sich. Sonst legitimiere ich irgendwann aufgrund der schieren Dringlichkeit bzgl. des Motivs jeden Quatsch.
Derzeit helfen die Proteste vornehmlich eher rechts eingestellter Medien, die damit ihre Blätter füllen sowie Politikern, die politisch ähnlich ausgerichtet sind. Da kann man sich noch so sehr über diese Politiker oder die Medien aufregen, aber das hätte ich den Protestierenden vorher auch schon sagen können, dass das passiert, wenn sie so handeln.
Dass was getan werden muss, ist allen klar, die Wissenschaft nicht ablehnen und denen der Fortbestand der Zivilsation in dieser Form wichtig ist. Ich bin nur anderer Meinung, wie man das an den Bürger bringen muss.
So, aber nun zurück zum Fußball. Immerhin ist Hoffenheim klimafreundlicher als wir, die haben kaum Auswärtsfans, die durchs Land reisen.
Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.
Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.
Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.
Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.
Kann man dich wählen (zu irgendwas relevantem)? Meine Stimme hättest Du.
Kann man dich wählen (zu irgendwas relevantem)? Meine Stimme hättest Du.
Das wird sich noch herausstellen. Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.
Was soll ich dazu sagen? Es ist ja nicht mein Protest. Ich denke aber, es wird einer solch kleinen, relativ unorganisierten Gruppe nicht möglich sein, hier den Empfängerkreis ausreichend zu differenzieren. Der Name "Last Generation" deutet ja auch darauf hin, dass man die gesamten Vor-Generationen verantwortlich macht.
Natürlich darfst du das, dagegen sage ich doch gar nichts. Und dass ich kein Verständnis für die Kritik habe, stimmt auch nicht. Natürlich verstehe ich den Ärger von Leuten, die im Stau stehen, hab ich glaube ich auch schon geschrieben. Ich wende mich nur gegen die Unverhältnismäßigkeit, wie gegen LG verbal, medial und per Polizeiaufgabengesetz vorgegangen wird und setze deren Aktionen (Staus) ins Verhältnis zu dem, wogegen sie protestieren (Erderwärmung).
Das ist dein gutes Recht und ein großes Stück weit teile ich deine Kritik. Mir würde es niemals einfallen, derartige Aktionen zu starten. Das heißt aber nicht, dass ich angesichts des Scheiterns legaler Aktionen und der Dringlichkeit ihres Anliegens kein Verständnis für LG hätte.
Sorry, aber die LG haben gerade mal erst angefangen mit ihren Protesten. Was glauben die denn was sich in der kurzen Zeit bewegen soll? Sind die der Meinung die sagen "spring" und schon haben die Leute zu springen?
Ja ich weiß das die Zeit drängt.
Ich glaub, dass Würzi auch die Proteste vor LG meint. Wobei ich das Gefühl habe, dass FFF schon ne Wirkung hatte, nämlich dass das Thema Klimawandel deutlich präsenter wurde und nun bei den größten Sorgen ganz oben ist in der Gesellschaft. Ist halt schon problematisch, wenn das eigene Kind mal die Eltern fragt, warum sie und die Generationen davor die Jüngeren in diese Situation gebracht haben. Es ist schwieriger dem eigenen Kind zu sagen, dass es einem egal ist.
Bei LG hingegen glaube ich nicht, dass das Wirkung hat, das sind für mich frustrierte Versuche Aufmerksamkeit zu erlangen, führen aber zu wenig Solidaritäts- und Mitgefühleffekt.
Ich befürchte weiterhin, dass der einzige Protest, der noch was bringen würde, der ist, bei dem sich Protestierende selbst etwas antun. Also gegen das eigene Leben. Wenn die ersten 16-Jährigen sich öffentlich mit Benzin übergießen, das könnte vielleicht noch wirken. Ich wünschte mir, es wäre weniger nötig. Aber in meinen Augen befürchte ich, dass nur noch das hilft.
Sie hat keinen Führerschein und keine Ausbilldung
Grüne Autohasserin (36) kontrolliert jetzt VW
Angesprochen wird, dass die Grüne Julia Wille in den VW Aufsichtsrat einzieht.
Ich halte das für einen Protest und eine Aktion gegen die aktuelle Klimapolitik.
Und für deutlich gefährlicher, als wenn "Museumsrandalierer" Apfelmus auf ein hinter Glas geschütztes Bild werfen.
Der Begriff "Museumsrandalierer" stammt nicht von mir.
Das wird sich noch herausstellen. Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.
Was soll ich dazu sagen? Es ist ja nicht mein Protest. Ich denke aber, es wird einer solch kleinen, relativ unorganisierten Gruppe nicht möglich sein, hier den Empfängerkreis ausreichend zu differenzieren. Der Name "Last Generation" deutet ja auch darauf hin, dass man die gesamten Vor-Generationen verantwortlich macht.
Natürlich darfst du das, dagegen sage ich doch gar nichts. Und dass ich kein Verständnis für die Kritik habe, stimmt auch nicht. Natürlich verstehe ich den Ärger von Leuten, die im Stau stehen, hab ich glaube ich auch schon geschrieben. Ich wende mich nur gegen die Unverhältnismäßigkeit, wie gegen LG verbal, medial und per Polizeiaufgabengesetz vorgegangen wird und setze deren Aktionen (Staus) ins Verhältnis zu dem, wogegen sie protestieren (Erderwärmung).
Das ist dein gutes Recht und ein großes Stück weit teile ich deine Kritik. Mir würde es niemals einfallen, derartige Aktionen zu starten. Das heißt aber nicht, dass ich angesichts des Scheiterns legaler Aktionen und der Dringlichkeit ihres Anliegens kein Verständnis für LG hätte.
Das ist m.E. aber schwierig das Verhältnis zu setzen. Ich bin zB auch gegen diese völlig überzogene mediale Bewertung der Ereignisse, gleichzeitig braucht es übrigens die selben Medien bzgl. Aufmerksamkeit, das ist ja das Interessante. Und über die Anwendung der Polizeiaufgabengesetze usw. brauchen wir kaum zu debattieren, das ist ein gern gesehenes Instrument von Hardlinern, eher im Bereich Mitte-Rechts.
Ich würde aber es einfach nicht ins Verhältnis setzen wollen. Ich bewerte die Aktionen als solche bzgl. ihrer Art. Ich bewerte die Aktionen als solche bzgl. ihres Motivs. Alles andere bewerte ich auch für sich. Sonst legitimiere ich irgendwann aufgrund der schieren Dringlichkeit bzgl. des Motivs jeden Quatsch.
Derzeit helfen die Proteste vornehmlich eher rechts eingestellter Medien, die damit ihre Blätter füllen sowie Politikern, die politisch ähnlich ausgerichtet sind. Da kann man sich noch so sehr über diese Politiker oder die Medien aufregen, aber das hätte ich den Protestierenden vorher auch schon sagen können, dass das passiert, wenn sie so handeln.
Dass was getan werden muss, ist allen klar, die Wissenschaft nicht ablehnen und denen der Fortbestand der Zivilsation in dieser Form wichtig ist. Ich bin nur anderer Meinung, wie man das an den Bürger bringen muss.
So, aber nun zurück zum Fußball. Immerhin ist Hoffenheim klimafreundlicher als wir, die haben kaum Auswärtsfans, die durchs Land reisen.
Sorry, aber die LG haben gerade mal erst angefangen mit ihren Protesten. Was glauben die denn was sich in der kurzen Zeit bewegen soll? Sind die der Meinung die sagen "spring" und schon haben die Leute zu springen?
Ja ich weiß das die Zeit drängt.
Ich glaub, dass Würzi auch die Proteste vor LG meint. Wobei ich das Gefühl habe, dass FFF schon ne Wirkung hatte, nämlich dass das Thema Klimawandel deutlich präsenter wurde und nun bei den größten Sorgen ganz oben ist in der Gesellschaft. Ist halt schon problematisch, wenn das eigene Kind mal die Eltern fragt, warum sie und die Generationen davor die Jüngeren in diese Situation gebracht haben. Es ist schwieriger dem eigenen Kind zu sagen, dass es einem egal ist.
Bei LG hingegen glaube ich nicht, dass das Wirkung hat, das sind für mich frustrierte Versuche Aufmerksamkeit zu erlangen, führen aber zu wenig Solidaritäts- und Mitgefühleffekt.
Ich befürchte weiterhin, dass der einzige Protest, der noch was bringen würde, der ist, bei dem sich Protestierende selbst etwas antun. Also gegen das eigene Leben. Wenn die ersten 16-Jährigen sich öffentlich mit Benzin übergießen, das könnte vielleicht noch wirken. Ich wünschte mir, es wäre weniger nötig. Aber in meinen Augen befürchte ich, dass nur noch das hilft.
Ich glaub, dass Würzi auch die Proteste vor LG meint. Wobei ich das Gefühl habe, dass FFF schon ne Wirkung hatte, nämlich dass das Thema Klimawandel deutlich präsenter wurde und nun bei den größten Sorgen ganz oben ist in der Gesellschaft. Ist halt schon problematisch, wenn das eigene Kind mal die Eltern fragt, warum sie und die Generationen davor die Jüngeren in diese Situation gebracht haben. Es ist schwieriger dem eigenen Kind zu sagen, dass es einem egal ist.
Bei LG hingegen glaube ich nicht, dass das Wirkung hat, das sind für mich frustrierte Versuche Aufmerksamkeit zu erlangen, führen aber zu wenig Solidaritäts- und Mitgefühleffekt.
Ich befürchte weiterhin, dass der einzige Protest, der noch was bringen würde, der ist, bei dem sich Protestierende selbst etwas antun. Also gegen das eigene Leben. Wenn die ersten 16-Jährigen sich öffentlich mit Benzin übergießen, das könnte vielleicht noch wirken. Ich wünschte mir, es wäre weniger nötig. Aber in meinen Augen befürchte ich, dass nur noch das hilft.
Und was passiert danach?
Und was passiert danach?
Naja, zunächst sagst du, du glaubst nicht an eine Öködiktatur. Weil Diktaturen Verteilungsfragen auch nicht besser lösen würden. Und stellst dann fest, dass halt "die Politik" das lösen müsse.
Und da frage ich, was passiert, wenn die das versucht? Wie soll das Funktionieren? Ich glaube, die aktuelle Untätigkeit "der Politik" hat mehrere Ursachen. Eine davon ist, dass "die Politik" Angst vorm Wähler hat. Schau dir an, welchen Aufruhr und Hysterie selbst so lächerliche Themen wie angebliche Veggiedayzwänge durch die Grünen verursachen. Oder Windkrafträder uffm nächsten Hügel. Oder ein paar LG-Aktivisten. Von den großen Themen wie Tempolimit und der Angst vor Wohlstandsverlust durch Klimaschutzmaßnahmen (welch Paradoxon!) ganz zu schweigen.
Wenn also schon wegen solcher Kinkerlitzchen so ein Terz gemacht wird, wie soll die Politik das bewerkstelligen?
Ich befürchte in dem Sinne, dass "die Politik" weiter vor sich hin prokrastinieren wird und alles auf morgen und übermorgen verschiebt, indem immer wieder neue toll klingende Ziele für in 5 oder 10 Jahren ausgegeben werden, die jedoch das Papier, nicht wert sind, auf dem sie gedruckt stehen. Wie es halt seit Jahrzehnten läuft.
Und irgendwann, wenn die harten Verteilungsfragen kommen, ist es dann recht schnell vorbei mit den politischen Zuständen, wie wir sie heute kennen. Ob das, was dann dabei rauskommen, letztlich als Ökodiktatur bezeichnet wird? Weiss ich nicht.