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Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread

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Man könnte Dutzende von guten Argumenten heranführen, warum es schwierig / unmöglich / nicht zumutbar oder sogar gefährlich ist, die Wende herbeizuführen. Vollkommen richtig.

Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.

Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.

Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.

Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.
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WürzburgerAdler schrieb:

Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt.

Mit Deiner Analyse, es ist eh zu spät, bist Du ja nicht allein auf der Welt.
Wenn das so ist, dann gibt's nicht soviele klare Statements, wie man jetzt damit umgehen soll. Ein Tempolimit und ein 9 Euroticket, wie es LG als "Einstieg" fordert, erscheint im Hinblick auf Deine Analyse lächerlich.
Was dann?
Eine Ökodiktatur, wie Du es formulierst oder forderst? Könntest Du erläutern, was konkret darunter zu verstehen ist, wer dann die Ökodiktatoren sein werden und wie diese ihre Macht bekommen werden? Und wie dann der "Verzicht", den Du an anderer Stelle forderst bedeutet?
Und was bedeutet "in kurzer Zeit"?

Deine Antwort gerne auch im Klimathread, da passt es vielleicht besser hin.
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WürzburgerAdler schrieb:

Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt.

Mit Deiner Analyse, es ist eh zu spät, bist Du ja nicht allein auf der Welt.
Wenn das so ist, dann gibt's nicht soviele klare Statements, wie man jetzt damit umgehen soll. Ein Tempolimit und ein 9 Euroticket, wie es LG als "Einstieg" fordert, erscheint im Hinblick auf Deine Analyse lächerlich.
Was dann?
Eine Ökodiktatur, wie Du es formulierst oder forderst? Könntest Du erläutern, was konkret darunter zu verstehen ist, wer dann die Ökodiktatoren sein werden und wie diese ihre Macht bekommen werden? Und wie dann der "Verzicht", den Du an anderer Stelle forderst bedeutet?
Und was bedeutet "in kurzer Zeit"?

Deine Antwort gerne auch im Klimathread, da passt es vielleicht besser hin.
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ja, die genauere Erklärung einer "Ökodiktatur" interessiert mich auch
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Man könnte Dutzende von guten Argumenten heranführen, warum es schwierig / unmöglich / nicht zumutbar oder sogar gefährlich ist, die Wende herbeizuführen. Vollkommen richtig.

Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.

Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.

Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.

Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.
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WürzburgerAdler schrieb:

Man könnte Dutzende von guten Argumenten heranführen, warum es schwierig / unmöglich / nicht zumutbar oder sogar gefährlich ist, die Wende herbeizuführen. Vollkommen richtig.

Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.

Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.

Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.

Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.

Das ist eine nicht polemische oder wie auch immer geartete, sondern auf Grund deiner Einlassungen hier, eine ernst gemeinte Frage.

Hast du deinen Kindern nicht davon abgeraten Kinder in die Welt zu setzen und/oder wirst du es bei deinen Enkeln versuchen?
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ja, die genauere Erklärung einer "Ökodiktatur" interessiert mich auch
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Ich bin zwar nicht angesprochen, aber als Einführung in die Problematik finde ich dieses recht aktuelle Heftchen ganz interessant: Ökologie und Demokratie aus der Reihe Aus Politik und Zeitgeschichte der Bundeszentrale für politische Bildung.

https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/APuZ_2022-21-22_online.pdf

Da geht es auch um die Ökodiktatur, zivilen Ungehorsam usw.
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WürzburgerAdler schrieb:

Man könnte Dutzende von guten Argumenten heranführen, warum es schwierig / unmöglich / nicht zumutbar oder sogar gefährlich ist, die Wende herbeizuführen. Vollkommen richtig.

Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.

Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.

Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.

Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.

Das ist eine nicht polemische oder wie auch immer geartete, sondern auf Grund deiner Einlassungen hier, eine ernst gemeinte Frage.

Hast du deinen Kindern nicht davon abgeraten Kinder in die Welt zu setzen und/oder wirst du es bei deinen Enkeln versuchen?
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Ja, habe ich.
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WürzburgerAdler schrieb:

Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt.

Mit Deiner Analyse, es ist eh zu spät, bist Du ja nicht allein auf der Welt.
Wenn das so ist, dann gibt's nicht soviele klare Statements, wie man jetzt damit umgehen soll. Ein Tempolimit und ein 9 Euroticket, wie es LG als "Einstieg" fordert, erscheint im Hinblick auf Deine Analyse lächerlich.
Was dann?
Eine Ökodiktatur, wie Du es formulierst oder forderst? Könntest Du erläutern, was konkret darunter zu verstehen ist, wer dann die Ökodiktatoren sein werden und wie diese ihre Macht bekommen werden? Und wie dann der "Verzicht", den Du an anderer Stelle forderst bedeutet?
Und was bedeutet "in kurzer Zeit"?

Deine Antwort gerne auch im Klimathread, da passt es vielleicht besser hin.
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Die Sache ist ganz einfach und kann deshalb auch hier ganz kurz beantwortet werden:

Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.

Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.

Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.

Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.
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Die Sache ist ganz einfach und kann deshalb auch hier ganz kurz beantwortet werden:

Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.

Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.

Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.

Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.
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Und, um wieder zu LG zurückzukommen: ich bin kein radikaler Umweltschützer, allerdings seit 37 Jahren im Umweltschutz aktiv. Angesichts solcher Szenarien weiß ich nicht, wie ich reagieren würde, würde ich zur Generation von LG gehören. Vielleicht wären mir dann Staus auf Autobahnen genauso zweitrangig wie uns seit vielen Jahren der Umweltschutz - der, viele begreifen es langsam, ja eigentlich Menschenschutz ist.
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Und, um wieder zu LG zurückzukommen: ich bin kein radikaler Umweltschützer, allerdings seit 37 Jahren im Umweltschutz aktiv. Angesichts solcher Szenarien weiß ich nicht, wie ich reagieren würde, würde ich zur Generation von LG gehören. Vielleicht wären mir dann Staus auf Autobahnen genauso zweitrangig wie uns seit vielen Jahren der Umweltschutz - der, viele begreifen es langsam, ja eigentlich Menschenschutz ist.
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Naja, sehr viele haben es immer noch nicht kapiert. Ich höre jedes mal bei Diskussionen das es nichts nutzt wenn nur Deutschland was macht. Das zeigt doch deutlich auf das viele Leute es noch nicht wirklich verstanden haben, das es auch Länder geben muss die mit gutem Beispiel voran gehen müssen. Denn wenn ein Land wie Deutschland es hinbekommen würde nur noch erneuerbare Energien zu nutzen, dann wäre das ein Zeichen für andere Länder.
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Der eigentliche Klimawandel-Thread hat seit 30 Stunden keinen neuen Beitrag, hier sind es aber über 110.
Befeuert auch von Leuten, die sich darüber aufregen dass die Leute sich über die Aktionen aufregen.
Ist dies nicht auch Teil des angeprangerten Problems?
Das man am Ende dann doch nicht die Finger still halten kann, weil man selbst brav in die "Empörungs-Falle" tappt?
Natürlich gibt es das Problem der Skandalisierung und der Doppelmoral was die Bewertung von Aktionen angeht. Aber wieso füttert man diesen Teil immer und immer wieder? Und beschwert sich am Ende dass das eigentliche Problem keine Beachtung findet? (Was witzigerweise oft nicht stimmt, ist aber ein anderes Thema).
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Nachtrag zum Unfall in Berlin:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/feuerwehr-legt-rettungsbericht-vor-wegen-klimaklebern-musste-lkw-erneut-uber-unfallopfer-in-berlin-fahren-8852302.html

Die Berliner Feuerwehr hat wohl einen Bericht vorgelegt und sieht die Lage etwas anders, als die scheinbar etwas überstürzte Einschätzung die schnell verbreitet wurde. Ob dieser Bericht wiederum der letzte Stand sein wird, keine Ahnung.
Puh....noch einmal mit einem Betonmischer über das Opfer rollen zu müssen, weil die Kollegen im künstlich verursachten Stau stehen - ich beneide die Feuerwehrleute nicht.
Ganz zu schweigen von der Fahrradfahrerin - was für eine Scheiße.
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Man könnte Dutzende von guten Argumenten heranführen, warum es schwierig / unmöglich / nicht zumutbar oder sogar gefährlich ist, die Wende herbeizuführen. Vollkommen richtig.

Dies liegt aber daran, dass die Versuche, den Zug zu stoppen, viel zu langsam, zu sanft, zu halbherzig oder gar nicht unternommen werden.

Die Brisanz der Erderwärmung ist seit vielen Jahren bekannt. Man hätte die Wende hinbekommen können, ganz ohne die Probleme, die du genannt hast, heraufzubeschwören. Man hat es nicht getan und nun ist es zu spät. Wir werden innerhalb kurzer Zeit in der Tat eine Ökodiktatur erleben, ganz einfach, weil den Regierungen gar nichts anderes mehr übrig bleibt. Dies wird wesentlich härter und mit viel mehr Opfern verbunden sein als die Staus, die LG jetzt verursacht. Die Kosten dafür werden immens sein, die Freiheiten, die wir aufgeben müssen oder die ganz einfach nicht mehr da sind (Ernährung, Wasser), werden um ein Gigantisches größer sein als eine Stunde im Stau zu stehen.

Wir hatten die Chance, gegenzusteuern, ohne die Menschen über Gebühr zu belasten. Die haben wir vertan. Was an massiven Einschränkungen und Freiheitsverlusten auf uns zukommt, ist viel mehr als ein paar Staus auf der Autobahn. Es reicht doch ein Blick in die Antarktis oder, wenn das zu weit weg ist, in die Alpen. Oder in den Frankfurter Stadtwald. Aber wir diskutieren über festgeklebte Aktivisten und fordern sie auf, "erfolgreich" zu protestieren. Wenn wir sie nicht schon gleich als Terroristen bezeichnen.

Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.
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WürzburgerAdler schrieb:

Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.                                              


Gebe ich zu. Versuche zu unternehmen, bei denen man von vornherein weiß, dass sie kläglich scheitern werden, nur damit man sich später auf die Schulter klopfen kann, dass man was getan hat, finde ich aber ziemlich sinnfrei.

Noch mal: Du weichst komplett meinen Argumenten aus bzgl. falschem Empfängerkreis, dass da eben auch Menschen getroffen werden, die gerne viel umweltbewusster leben wollen würden, es aber aufgrund diverser Zwänge nicht können. Du listest nur wieder auf, was alles verbaut wurde, was nicht erreicht wurde, dass die Uhren schon fünf nach zwölf sind, das ist mir alles bekannt, was Du da auflistest. Und trotzdem darf ich mir wohl Gedanken machen, ob die Art der Proteste, so sehr ich die Verzweiflung ! verstehen kann der Protestierenden, sinnvoll ist. Und ich sehe, dass Du relativ wenig Verständnis für die Kritik hast, weil für Dich alles schon aufgrund der miesen Lage, in der wir unzweifelhaft sind, ok zu sein scheint.

Noch mal: Wenn ich protestiere, dann protestiere ich so, dass es den größtmöglichen positiven Effekt für mein Anliegen hat. Das sehe ich hier nicht. Das sehen viele andere hier nicht. Und nur das kritisiere ich.
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WürzburgerAdler schrieb:

Als ob alle Versuche, es auf deine Weise zu machen, nicht schon längst unternommen wurden und kläglich gescheitert sind.                                              


Gebe ich zu. Versuche zu unternehmen, bei denen man von vornherein weiß, dass sie kläglich scheitern werden, nur damit man sich später auf die Schulter klopfen kann, dass man was getan hat, finde ich aber ziemlich sinnfrei.

Noch mal: Du weichst komplett meinen Argumenten aus bzgl. falschem Empfängerkreis, dass da eben auch Menschen getroffen werden, die gerne viel umweltbewusster leben wollen würden, es aber aufgrund diverser Zwänge nicht können. Du listest nur wieder auf, was alles verbaut wurde, was nicht erreicht wurde, dass die Uhren schon fünf nach zwölf sind, das ist mir alles bekannt, was Du da auflistest. Und trotzdem darf ich mir wohl Gedanken machen, ob die Art der Proteste, so sehr ich die Verzweiflung ! verstehen kann der Protestierenden, sinnvoll ist. Und ich sehe, dass Du relativ wenig Verständnis für die Kritik hast, weil für Dich alles schon aufgrund der miesen Lage, in der wir unzweifelhaft sind, ok zu sein scheint.

Noch mal: Wenn ich protestiere, dann protestiere ich so, dass es den größtmöglichen positiven Effekt für mein Anliegen hat. Das sehe ich hier nicht. Das sehen viele andere hier nicht. Und nur das kritisiere ich.
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SGE_Werner schrieb:

Gebe ich zu. Versuche zu unternehmen, bei denen man von vornherein weiß, dass sie kläglich scheitern werden, nur damit man sich später auf die Schulter klopfen kann, dass man was getan hat, finde ich aber ziemlich sinnfrei.

Das wird sich noch herausstellen. Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.

SGE_Werner schrieb:

Noch mal: Du weichst komplett meinen Argumenten aus bzgl. falschem Empfängerkreis, dass da eben auch Menschen getroffen werden, die gerne viel umweltbewusster leben wollen würden, es aber aufgrund diverser Zwänge nicht können.

Was soll ich dazu sagen? Es ist ja nicht mein Protest. Ich denke aber, es wird einer solch kleinen, relativ unorganisierten Gruppe nicht möglich sein, hier den Empfängerkreis ausreichend zu differenzieren. Der Name "Last Generation" deutet ja auch darauf hin, dass man die gesamten Vor-Generationen verantwortlich macht.

SGE_Werner schrieb:

Und trotzdem darf ich mir wohl Gedanken machen, ob die Art der Proteste, so sehr ich die Verzweiflung ! verstehen kann der Protestierenden, sinnvoll ist. Und ich sehe, dass Du relativ wenig Verständnis für die Kritik hast, weil für Dich alles schon aufgrund der miesen Lage, in der wir unzweifelhaft sind, ok zu sein scheint.

Natürlich darfst du das, dagegen sage ich doch gar nichts. Und dass ich kein Verständnis für die Kritik habe, stimmt auch nicht. Natürlich verstehe ich den Ärger von Leuten, die im Stau stehen, hab ich glaube ich auch schon geschrieben. Ich wende mich nur gegen die Unverhältnismäßigkeit, wie gegen LG verbal, medial und per Polizeiaufgabengesetz vorgegangen wird und setze deren Aktionen (Staus) ins Verhältnis zu dem, wogegen sie protestieren (Erderwärmung).

SGE_Werner schrieb:

Noch mal: Wenn ich protestiere, dann protestiere ich so, dass es den größtmöglichen positiven Effekt für mein Anliegen hat. Das sehe ich hier nicht. Das sehen viele andere hier nicht. Und nur das kritisiere ich.

Das ist dein gutes Recht und ein großes Stück weit teile ich deine Kritik. Mir würde es niemals einfallen, derartige Aktionen zu starten. Das heißt aber nicht, dass ich angesichts des Scheiterns legaler Aktionen und der Dringlichkeit ihres Anliegens kein Verständnis für LG hätte.
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Die Sache ist ganz einfach und kann deshalb auch hier ganz kurz beantwortet werden:

Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.

Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.

Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.

Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.
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WürzburgerAdler schrieb:

Die Sache ist ganz einfach und kann deshalb auch hier ganz kurz beantwortet werden:

Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.

Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.

Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.

Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.


Kann man dich wählen (zu irgendwas relevantem)? Meine Stimme hättest Du.
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WürzburgerAdler schrieb:

Die Sache ist ganz einfach und kann deshalb auch hier ganz kurz beantwortet werden:

Ich fordere keine Ökodiktatur, ich fürchte sie. Ich habe ja geschrieben: den Regierungen wird gar nichts anderes mehr übrigbleiben.

Ansätze dazu habe wir ja jetzt schon: Viele Unternehmen ächzen unter den Umweltauflagen, die sie zu erfüllen haben. Dies wird sich rapide verschärfen und sich auf alle Bereiche unseres - auch Privat-Lebens ausweiten.
Ressourcen werden verknappt, reguliert und rationiert. Die Freiheit des Einzelnen wird Zug um Zug massiv eingeschränkt werden. Landwirten wird vorgeschrieben, welche Produkte sie zu erzeugen haben. Wasser und Energien werden zugeteilt, Reisen unmöglich, Wohnraum zugeteilt usw.

Wer das nicht glaubt, schaue beispielshalber nach Franken: dort ist der Krieg ums Wasser bereits voll entbrannt. Winzer und Landwirte streiten sich um das Mainwasser, obwohl dieses noch nicht einmal zur Entnahme freigegeben ist. Es hagelt Anzeigen gegen Steinwerke, die ihre Steinbrüche nach Rodung von Wäldern und mit viel Wasserverbrauch betreiben. Landwirte entnehmen illegal Grundwasser, bis zu 10mal mehr als erlaubt, die Grundwasserneubildung ist seit den 1990er-Jahren versiegt, ebenso wie zahlreiche Quellen. Die Behörden sind alarmiert und müssen reagieren. Spätestens wenn die Donauzuflüsse in den Main nicht mehr ausreichen, weil die Zuflüsse aus den Alpen ausbleiben, wird man entscheiden müssen. Je erbitterter der Kampf um Ressourcen und Lebensraum wird, desto drastischer werden diese Entscheidungen ausfallen. Nolens volens.

Das Ganze übertragen auf Böden, Energien, Artensterben mit all seinen Folgen für den Menschen und anderen Umweltkatastrophen wird das nicht mehr zu korrigieren, sondern nur noch zu beherrschen sein. Und das schafft keine Demokratie mehr.


Kann man dich wählen (zu irgendwas relevantem)? Meine Stimme hättest Du.
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Kitzinger Weinkönigin?
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SGE_Werner schrieb:

Gebe ich zu. Versuche zu unternehmen, bei denen man von vornherein weiß, dass sie kläglich scheitern werden, nur damit man sich später auf die Schulter klopfen kann, dass man was getan hat, finde ich aber ziemlich sinnfrei.

Das wird sich noch herausstellen. Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.

SGE_Werner schrieb:

Noch mal: Du weichst komplett meinen Argumenten aus bzgl. falschem Empfängerkreis, dass da eben auch Menschen getroffen werden, die gerne viel umweltbewusster leben wollen würden, es aber aufgrund diverser Zwänge nicht können.

Was soll ich dazu sagen? Es ist ja nicht mein Protest. Ich denke aber, es wird einer solch kleinen, relativ unorganisierten Gruppe nicht möglich sein, hier den Empfängerkreis ausreichend zu differenzieren. Der Name "Last Generation" deutet ja auch darauf hin, dass man die gesamten Vor-Generationen verantwortlich macht.

SGE_Werner schrieb:

Und trotzdem darf ich mir wohl Gedanken machen, ob die Art der Proteste, so sehr ich die Verzweiflung ! verstehen kann der Protestierenden, sinnvoll ist. Und ich sehe, dass Du relativ wenig Verständnis für die Kritik hast, weil für Dich alles schon aufgrund der miesen Lage, in der wir unzweifelhaft sind, ok zu sein scheint.

Natürlich darfst du das, dagegen sage ich doch gar nichts. Und dass ich kein Verständnis für die Kritik habe, stimmt auch nicht. Natürlich verstehe ich den Ärger von Leuten, die im Stau stehen, hab ich glaube ich auch schon geschrieben. Ich wende mich nur gegen die Unverhältnismäßigkeit, wie gegen LG verbal, medial und per Polizeiaufgabengesetz vorgegangen wird und setze deren Aktionen (Staus) ins Verhältnis zu dem, wogegen sie protestieren (Erderwärmung).

SGE_Werner schrieb:

Noch mal: Wenn ich protestiere, dann protestiere ich so, dass es den größtmöglichen positiven Effekt für mein Anliegen hat. Das sehe ich hier nicht. Das sehen viele andere hier nicht. Und nur das kritisiere ich.

Das ist dein gutes Recht und ein großes Stück weit teile ich deine Kritik. Mir würde es niemals einfallen, derartige Aktionen zu starten. Das heißt aber nicht, dass ich angesichts des Scheiterns legaler Aktionen und der Dringlichkeit ihres Anliegens kein Verständnis für LG hätte.
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WürzburgerAdler schrieb:

Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.

Sorry, aber die LG haben gerade mal erst angefangen mit ihren Protesten. Was glauben die denn was sich in der kurzen Zeit bewegen soll? Sind die der Meinung die sagen "spring" und schon haben die Leute zu springen?

Ja ich weiß das die Zeit drängt.
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Schlagzeile BILD Print heute:

Sie hat keinen Führerschein und keine Ausbilldung

Grüne Autohasserin (36) kontrolliert jetzt VW


Angesprochen wird, dass die Grüne Julia Wille in den VW Aufsichtsrat einzieht.

Ich halte das für einen Protest und eine Aktion gegen die aktuelle Klimapolitik.

Und für deutlich gefährlicher, als wenn "Museumsrandalierer" Apfelmus auf ein hinter Glas geschütztes Bild werfen.

Der Begriff "Museumsrandalierer" stammt nicht von mir.
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SGE_Werner schrieb:

Gebe ich zu. Versuche zu unternehmen, bei denen man von vornherein weiß, dass sie kläglich scheitern werden, nur damit man sich später auf die Schulter klopfen kann, dass man was getan hat, finde ich aber ziemlich sinnfrei.

Das wird sich noch herausstellen. Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.

SGE_Werner schrieb:

Noch mal: Du weichst komplett meinen Argumenten aus bzgl. falschem Empfängerkreis, dass da eben auch Menschen getroffen werden, die gerne viel umweltbewusster leben wollen würden, es aber aufgrund diverser Zwänge nicht können.

Was soll ich dazu sagen? Es ist ja nicht mein Protest. Ich denke aber, es wird einer solch kleinen, relativ unorganisierten Gruppe nicht möglich sein, hier den Empfängerkreis ausreichend zu differenzieren. Der Name "Last Generation" deutet ja auch darauf hin, dass man die gesamten Vor-Generationen verantwortlich macht.

SGE_Werner schrieb:

Und trotzdem darf ich mir wohl Gedanken machen, ob die Art der Proteste, so sehr ich die Verzweiflung ! verstehen kann der Protestierenden, sinnvoll ist. Und ich sehe, dass Du relativ wenig Verständnis für die Kritik hast, weil für Dich alles schon aufgrund der miesen Lage, in der wir unzweifelhaft sind, ok zu sein scheint.

Natürlich darfst du das, dagegen sage ich doch gar nichts. Und dass ich kein Verständnis für die Kritik habe, stimmt auch nicht. Natürlich verstehe ich den Ärger von Leuten, die im Stau stehen, hab ich glaube ich auch schon geschrieben. Ich wende mich nur gegen die Unverhältnismäßigkeit, wie gegen LG verbal, medial und per Polizeiaufgabengesetz vorgegangen wird und setze deren Aktionen (Staus) ins Verhältnis zu dem, wogegen sie protestieren (Erderwärmung).

SGE_Werner schrieb:

Noch mal: Wenn ich protestiere, dann protestiere ich so, dass es den größtmöglichen positiven Effekt für mein Anliegen hat. Das sehe ich hier nicht. Das sehen viele andere hier nicht. Und nur das kritisiere ich.

Das ist dein gutes Recht und ein großes Stück weit teile ich deine Kritik. Mir würde es niemals einfallen, derartige Aktionen zu starten. Das heißt aber nicht, dass ich angesichts des Scheiterns legaler Aktionen und der Dringlichkeit ihres Anliegens kein Verständnis für LG hätte.
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WürzburgerAdler schrieb:

Ich wende mich nur gegen die Unverhältnismäßigkeit, wie gegen LG verbal, medial und per Polizeiaufgabengesetz vorgegangen wird und setze deren Aktionen (Staus) ins Verhältnis zu dem, wogegen sie protestieren (Erderwärmung).


Das ist m.E. aber schwierig das Verhältnis zu setzen. Ich bin zB auch gegen diese völlig überzogene mediale Bewertung der Ereignisse, gleichzeitig braucht es übrigens die selben Medien bzgl. Aufmerksamkeit, das ist ja das Interessante. Und über die Anwendung der Polizeiaufgabengesetze usw. brauchen wir kaum zu debattieren, das ist ein gern gesehenes Instrument von Hardlinern, eher im Bereich Mitte-Rechts.
Ich würde aber es einfach nicht ins Verhältnis setzen wollen. Ich bewerte die Aktionen als solche bzgl. ihrer Art. Ich bewerte die Aktionen als solche bzgl. ihres Motivs. Alles andere bewerte ich auch für sich. Sonst legitimiere ich irgendwann aufgrund der schieren Dringlichkeit bzgl. des Motivs jeden Quatsch.

Derzeit helfen die Proteste vornehmlich eher rechts eingestellter Medien, die damit ihre Blätter füllen sowie Politikern, die politisch ähnlich ausgerichtet sind. Da kann man sich noch so sehr über diese Politiker oder die Medien aufregen, aber das hätte ich den Protestierenden vorher auch schon sagen können, dass das passiert, wenn sie so handeln.

Dass was getan werden muss, ist allen klar, die Wissenschaft nicht ablehnen und denen der Fortbestand der Zivilsation in dieser Form wichtig ist. Ich bin nur anderer Meinung, wie man das an den Bürger bringen muss.

So, aber nun zurück zum Fußball. Immerhin ist Hoffenheim klimafreundlicher als wir, die haben kaum Auswärtsfans, die durchs Land reisen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.

Sorry, aber die LG haben gerade mal erst angefangen mit ihren Protesten. Was glauben die denn was sich in der kurzen Zeit bewegen soll? Sind die der Meinung die sagen "spring" und schon haben die Leute zu springen?

Ja ich weiß das die Zeit drängt.
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propain schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.

Sorry, aber die LG haben gerade mal erst angefangen mit ihren Protesten. Was glauben die denn was sich in der kurzen Zeit bewegen soll? Sind die der Meinung die sagen "spring" und schon haben die Leute zu springen?

Ja ich weiß das die Zeit drängt.


Ich glaub, dass Würzi auch die Proteste vor LG meint. Wobei ich das Gefühl habe, dass FFF schon ne Wirkung hatte, nämlich dass das Thema Klimawandel deutlich präsenter wurde und nun bei den größten Sorgen ganz oben ist in der Gesellschaft. Ist halt schon problematisch, wenn das eigene Kind mal die Eltern fragt, warum sie und die Generationen davor die Jüngeren in diese Situation gebracht haben. Es ist schwieriger dem eigenen Kind zu sagen, dass es einem egal ist.

Bei LG hingegen glaube ich nicht, dass das Wirkung hat, das sind für mich frustrierte Versuche Aufmerksamkeit zu erlangen, führen aber zu wenig Solidaritäts- und Mitgefühleffekt.

Ich befürchte weiterhin, dass der einzige Protest, der noch was bringen würde, der ist, bei dem sich Protestierende selbst etwas antun. Also gegen das eigene Leben. Wenn die ersten 16-Jährigen sich öffentlich mit Benzin übergießen, das könnte vielleicht noch wirken. Ich wünschte mir, es wäre weniger nötig. Aber in meinen Augen befürchte ich, dass nur noch das hilft.
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propain schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Fest steht, dass alle bisherigen, streng im Rahmen der Legalität stattgefundenen Proteste nichts Entscheidendes bewegt haben.

Sorry, aber die LG haben gerade mal erst angefangen mit ihren Protesten. Was glauben die denn was sich in der kurzen Zeit bewegen soll? Sind die der Meinung die sagen "spring" und schon haben die Leute zu springen?

Ja ich weiß das die Zeit drängt.


Ich glaub, dass Würzi auch die Proteste vor LG meint. Wobei ich das Gefühl habe, dass FFF schon ne Wirkung hatte, nämlich dass das Thema Klimawandel deutlich präsenter wurde und nun bei den größten Sorgen ganz oben ist in der Gesellschaft. Ist halt schon problematisch, wenn das eigene Kind mal die Eltern fragt, warum sie und die Generationen davor die Jüngeren in diese Situation gebracht haben. Es ist schwieriger dem eigenen Kind zu sagen, dass es einem egal ist.

Bei LG hingegen glaube ich nicht, dass das Wirkung hat, das sind für mich frustrierte Versuche Aufmerksamkeit zu erlangen, führen aber zu wenig Solidaritäts- und Mitgefühleffekt.

Ich befürchte weiterhin, dass der einzige Protest, der noch was bringen würde, der ist, bei dem sich Protestierende selbst etwas antun. Also gegen das eigene Leben. Wenn die ersten 16-Jährigen sich öffentlich mit Benzin übergießen, das könnte vielleicht noch wirken. Ich wünschte mir, es wäre weniger nötig. Aber in meinen Augen befürchte ich, dass nur noch das hilft.
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An Protestformen haben wir jetzt bis auf Selbstverbrennungen tatsächlich fast alles durch. Graswurzelbewegungen und Ökokommunen, militante Bewegungen ala Wackersdorf / Startbahn West. Bewegungen, welche die Systemfrage stellen und eher systemkonforme Bewegungen wie FFF, die Nähe zur Wissenschaft suchen und u.a. Marktlösungen vorschlagen. Die haben zwar alle etwas bewirkt, aber die Fortschritte wurden immer wieder durch Reboundeffekte zunichte gemacht. An eine Ökodiktatur glaube ich trotzdem nicht. Diktaturen Können Verteilungskämpfe auch nicht besser lösen. Die werden uns aber bevorstehen. Dabei wird der Politik die Aufgabe zukommen, Einschränkungen zu beschließen. Für manche wird das sicher unangenehm, weil sie ihren Konsumstil ändern müssen. So das wars für heute, schöne Grüße aus dem Stadion.
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An Protestformen haben wir jetzt bis auf Selbstverbrennungen tatsächlich fast alles durch. Graswurzelbewegungen und Ökokommunen, militante Bewegungen ala Wackersdorf / Startbahn West. Bewegungen, welche die Systemfrage stellen und eher systemkonforme Bewegungen wie FFF, die Nähe zur Wissenschaft suchen und u.a. Marktlösungen vorschlagen. Die haben zwar alle etwas bewirkt, aber die Fortschritte wurden immer wieder durch Reboundeffekte zunichte gemacht. An eine Ökodiktatur glaube ich trotzdem nicht. Diktaturen Können Verteilungskämpfe auch nicht besser lösen. Die werden uns aber bevorstehen. Dabei wird der Politik die Aufgabe zukommen, Einschränkungen zu beschließen. Für manche wird das sicher unangenehm, weil sie ihren Konsumstil ändern müssen. So das wars für heute, schöne Grüße aus dem Stadion.
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Motoguzzi999 schrieb:

Die werden uns aber bevorstehen. Dabei wird der Politik die Aufgabe zukommen, Einschränkungen zu beschließen.


Und was passiert danach?


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