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Proteste / Demos / Aktionen gegen die Klimapolitik - Diskussionsthread

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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?


Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?

Nein, es beantwortet die Frage, warum es LG gibt und warum sie tun, was sie tun. Über die Wirkung können wir bis jetzt nur mutmaßen. Was wir wissen, ist, dass alles andere nichts gebracht hat. Auch das "Mitnehmen" nicht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Was wir wissen, ist, dass alles andere nichts gebracht hat.


Du verwechselst wieder einmal "zu wenig" mit "nichts". Du rechtfertigst das Handeln von LG mit der Aufmerksamkeit, die diese erzeugt und hast das schon als Erfolg gewertet. Gleichzeitig bewertest Du zB das Handeln von FFF, welches unzählige junge Menschen politisch hat aktiv werden lassen und die Frage des Klimawandels deutlich mehr in den Vordergrund der politischen Diskussion gebracht hat, als "nichts". Wir haben den Anteil der erneuerbaren Energien von 6 auf 41 % erhöht hierzulande innerhalb von 2 Jahrzehnten. Das ist dann "nichts". Wir haben ein Ende der Kohle in Aussicht, wer hätte das vor 25 Jahren gedacht, als Kohle-Gerd mit den Jobs der Kumpel noch Wahlkampf gemacht hat?
Der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen hat sich in nur 2-3 Jahren vervielfacht. Wir haben ein einheitliches Bahnticket für 49 Euro in Kürze, damit die Menschen weniger mit dem Auto fahren. Du erwähnst ausschließlich die negativen Entwicklungen (SUV, mehr Neuzulassungen etc.), verschweigst aber all die positiven Entwicklungen ("nichts") oder redest sie halt kleiner, als sie ohnehin schon sind.

Wenn all das keine Wirkung entfaltet hätte, wie Du behauptest, dann wäre bestimmte Maßnahmen in vielen Ländern dieser Welt nie ergriffen worden. Dass das immer noch zu wenig war, weiß ich. Aber Du redest immer von "nichts" oder dass die "Mitgenommenen" jetzt alle mehr SUV fahren und wieder mehr fliegen (wobei das immer noch weniger war als vor Corona und damit ohnehin noch nicht belastbar, außer man denkt, dass von einem Jahr aufs andere die Zahl der Flüge um 90 % einbrechen müsste...).

Sorry, ich bin absolut auf Deiner Seite, was die Dringlichkeit des Themas angeht, aber m.E. hast Du Dich schon längst in eine Rhetorik begeben, die Dich angreifbar macht, weil Du vor lauter Verzweiflung über die Lage, in der wir uns befinden, auf eine ausreichend differenzierte Betrachtung verzichtest. Damit wird es aber schwer die Menschen auf die Seite zu ziehen, die eben nicht so agieren. Und das ist wohl der größte Teil der Bevölkerung. Die 10-20 % Volldeppen auf der Gegenseite, die den Weltuntergang sehen, wenn Kinder freitags mal demonstrieren, brauchen wir nicht zu erreichen. Aber LG kann nur Erfolg haben, wenn sie die Menschen auf ihre Seite zieht, die derzeit diese breite Mitte ausmachen. Und was mich an LG stört, sind nicht so sehr die deplatzierten Aktionen, sondern der Eindruck, der erweckt wird, dass ihnen dieses "die Menschen auf unsere Seite ziehen" völlig egal zu sein scheint. Man möchte einen gesellschaftlichen Wandel erzeugen, aber ohne die Gesellschaft. LG muss zeigen, dass sie diese Menschen, diese breite Mehrheit, mit ihren Aktionen "mitretten" wollen.

Ach ja, noch was fällt mir ein... Ich habe das Gefühl, dass seit FFF der Anteil an Veganern / Vegetariern bei den jungen Menschen sehr schnell sehr deutlich angestiegen ist.
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WürzburgerAdler schrieb:

Was wir wissen, ist, dass alles andere nichts gebracht hat.


Du verwechselst wieder einmal "zu wenig" mit "nichts". Du rechtfertigst das Handeln von LG mit der Aufmerksamkeit, die diese erzeugt und hast das schon als Erfolg gewertet. Gleichzeitig bewertest Du zB das Handeln von FFF, welches unzählige junge Menschen politisch hat aktiv werden lassen und die Frage des Klimawandels deutlich mehr in den Vordergrund der politischen Diskussion gebracht hat, als "nichts". Wir haben den Anteil der erneuerbaren Energien von 6 auf 41 % erhöht hierzulande innerhalb von 2 Jahrzehnten. Das ist dann "nichts". Wir haben ein Ende der Kohle in Aussicht, wer hätte das vor 25 Jahren gedacht, als Kohle-Gerd mit den Jobs der Kumpel noch Wahlkampf gemacht hat?
Der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen hat sich in nur 2-3 Jahren vervielfacht. Wir haben ein einheitliches Bahnticket für 49 Euro in Kürze, damit die Menschen weniger mit dem Auto fahren. Du erwähnst ausschließlich die negativen Entwicklungen (SUV, mehr Neuzulassungen etc.), verschweigst aber all die positiven Entwicklungen ("nichts") oder redest sie halt kleiner, als sie ohnehin schon sind.

Wenn all das keine Wirkung entfaltet hätte, wie Du behauptest, dann wäre bestimmte Maßnahmen in vielen Ländern dieser Welt nie ergriffen worden. Dass das immer noch zu wenig war, weiß ich. Aber Du redest immer von "nichts" oder dass die "Mitgenommenen" jetzt alle mehr SUV fahren und wieder mehr fliegen (wobei das immer noch weniger war als vor Corona und damit ohnehin noch nicht belastbar, außer man denkt, dass von einem Jahr aufs andere die Zahl der Flüge um 90 % einbrechen müsste...).

Sorry, ich bin absolut auf Deiner Seite, was die Dringlichkeit des Themas angeht, aber m.E. hast Du Dich schon längst in eine Rhetorik begeben, die Dich angreifbar macht, weil Du vor lauter Verzweiflung über die Lage, in der wir uns befinden, auf eine ausreichend differenzierte Betrachtung verzichtest. Damit wird es aber schwer die Menschen auf die Seite zu ziehen, die eben nicht so agieren. Und das ist wohl der größte Teil der Bevölkerung. Die 10-20 % Volldeppen auf der Gegenseite, die den Weltuntergang sehen, wenn Kinder freitags mal demonstrieren, brauchen wir nicht zu erreichen. Aber LG kann nur Erfolg haben, wenn sie die Menschen auf ihre Seite zieht, die derzeit diese breite Mitte ausmachen. Und was mich an LG stört, sind nicht so sehr die deplatzierten Aktionen, sondern der Eindruck, der erweckt wird, dass ihnen dieses "die Menschen auf unsere Seite ziehen" völlig egal zu sein scheint. Man möchte einen gesellschaftlichen Wandel erzeugen, aber ohne die Gesellschaft. LG muss zeigen, dass sie diese Menschen, diese breite Mehrheit, mit ihren Aktionen "mitretten" wollen.

Ach ja, noch was fällt mir ein... Ich habe das Gefühl, dass seit FFF der Anteil an Veganern / Vegetariern bei den jungen Menschen sehr schnell sehr deutlich angestiegen ist.
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SGE_Werner schrieb:

Du verwechselst wieder einmal

Ach komm. Diese Diskussion "was ist nichts und was ist ein bisschen" habe ich tausendfach geführt in den letzten 20 Jahren, und ich habe sie gerne geführt. Jetzt, nach all dieser Zeit, steht das Erreichen der Kipppunkte unmittelbar bevor, teilweise sind sie schon erreicht. Das bedeutet: das Glas Wasser, das wir über den Tisch Richtung Tischkante geschoben haben, wird über diese kippen und dann gibt es kein Halten mehr. Aber wir hatten super Diskussionen.

Ich habe das verstanden und deshalb führe ich diese Diskussionen nicht mehr. Weil es dafür einfach zu spät ist. Natürlich könnte es Technologien geben, die uns vor dem Schlimmsten bewahren, aber es gibt sie halt nicht. Und es wird sie auch nicht geben, bevor das Glas Wasser über die Tischkante kippt.

Auch die Diskussion, wie wir mit dem Klimawandel umgehen sollen, führe ich nicht mehr. Der Grund ist, das die meisten Mitdiskutanten tatsächlich glauben, das Ganze würde weiter so langsam wie bisher passieren und es würde irgendwann mal zum Stillstand kommen. D. h., wir hätten noch Zeit, uns anzupassen. Das ist leider ein Trugschluss.

Wenn LG versuchen würde, die Menschen auf ihre Seite zu ziehen, wären sie die soundsovielten, die es versucht hätten. Warum sollten ausgerechnet sie damit Erfolg haben? Ich denke, das wissen die auch. Und angesichts der ablaufenden Zeit greift die Letzte Generation halt zum - in ihren Augen - letzten Mittel.
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WürzburgerAdler schrieb:

Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?


Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?


Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?


Darum scheint es nicht selten zu gehen...sehe ich ähnlich. Wenn die Frage nach der Wirkung gestellt wird, dann wird es schnell sehr patzig. Und wenn ernsthaft die Frage kommt welche Wirkung die Arbeit von Umweltverbänden und den Grünen entfaltet hat - ist so etwas ernst gemeint?
Wenn es keine Wirkung gab, wieso regte man sich dann über Urteile die Umweltverbände erwirkt haben auf? Und die Grünen? Ich habe ja durchaus auch Verständnis für Kritik an der Arbeit der Grünen, dass sie aber Wirkung gezeigt haben, sollte außer Frage stehen.
Aber die Arbeit von z.B. Umweltverbänden und auch den Grünen war und ist halt harte Arbeit, dicke Bretter bohren. Vielleicht kommt LG noch einmal dazu, derzeit sehe ich es aber tatsächlich nicht, die Wirkung. Es werden Bilder und Videos erzeugt, es wird Aufmerksamkeit generiert - völlig unstrittig.
Wenn man dies "Wirkung" nennen will, klar - dann "wirken" die Aktionen.
Vielleicht liegt da auch schlicht der Denkfehler beim WürzburgerAdler, respektive die Definition von "Wirkung" ist schlicht verschieden.
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?


Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?


Darum scheint es nicht selten zu gehen...sehe ich ähnlich. Wenn die Frage nach der Wirkung gestellt wird, dann wird es schnell sehr patzig. Und wenn ernsthaft die Frage kommt welche Wirkung die Arbeit von Umweltverbänden und den Grünen entfaltet hat - ist so etwas ernst gemeint?
Wenn es keine Wirkung gab, wieso regte man sich dann über Urteile die Umweltverbände erwirkt haben auf? Und die Grünen? Ich habe ja durchaus auch Verständnis für Kritik an der Arbeit der Grünen, dass sie aber Wirkung gezeigt haben, sollte außer Frage stehen.
Aber die Arbeit von z.B. Umweltverbänden und auch den Grünen war und ist halt harte Arbeit, dicke Bretter bohren. Vielleicht kommt LG noch einmal dazu, derzeit sehe ich es aber tatsächlich nicht, die Wirkung. Es werden Bilder und Videos erzeugt, es wird Aufmerksamkeit generiert - völlig unstrittig.
Wenn man dies "Wirkung" nennen will, klar - dann "wirken" die Aktionen.
Vielleicht liegt da auch schlicht der Denkfehler beim WürzburgerAdler, respektive die Definition von "Wirkung" ist schlicht verschieden.
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Eintracht-Laie schrieb:

Vielleicht liegt da auch schlicht der Denkfehler beim WürzburgerAdler, respektive die Definition von "Wirkung" ist schlicht verschieden.

Das wird es sein. Ein Denkfehler. Ich denke, dass wir das nicht mehr schaffen mit dem Klimawandel. Weil die Wirkung der Anstrengungen all derjeniger, die sich gegen die Erderwärmung gestemmt haben, sich als nutzlos erwiesen hat.
Natürlich hat man z. B. das Waldsterben in den 80er-Jahren erfolgreich bekämpft. Mit dem Ergebnis, dass die Wälder nun vertrocknen oder abbrennen. Das ist es, was ich meine. CO2-Einsparungen, die es tatsächlich gegeben hat, wurden alleine vom Wirtschaftswachstum wieder aufgefressen. Die Beispiele sind beliebig erweiterbar.

Nö, die Sache ist so gut wie gelaufen. Aber, ein Trost: es ist ja ein Denkfehler. Gott sei Dank.
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Erstmals Haftstrafen ohne Bewährung für zwei von fünf Klimaaktivisten. Das Amtsgericht Heilbronn verurteilt wegen Nötigung jeweils zu zwei und drei Monaten.
Für mich ein politisches Urteil!  
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Erstmals Haftstrafen ohne Bewährung für zwei von fünf Klimaaktivisten. Das Amtsgericht Heilbronn verurteilt wegen Nötigung jeweils zu zwei und drei Monaten.
Für mich ein politisches Urteil!  
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WürzburgerAdler schrieb:

Was wir wissen, ist, dass alles andere nichts gebracht hat.


Du verwechselst wieder einmal "zu wenig" mit "nichts". Du rechtfertigst das Handeln von LG mit der Aufmerksamkeit, die diese erzeugt und hast das schon als Erfolg gewertet. Gleichzeitig bewertest Du zB das Handeln von FFF, welches unzählige junge Menschen politisch hat aktiv werden lassen und die Frage des Klimawandels deutlich mehr in den Vordergrund der politischen Diskussion gebracht hat, als "nichts". Wir haben den Anteil der erneuerbaren Energien von 6 auf 41 % erhöht hierzulande innerhalb von 2 Jahrzehnten. Das ist dann "nichts". Wir haben ein Ende der Kohle in Aussicht, wer hätte das vor 25 Jahren gedacht, als Kohle-Gerd mit den Jobs der Kumpel noch Wahlkampf gemacht hat?
Der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen hat sich in nur 2-3 Jahren vervielfacht. Wir haben ein einheitliches Bahnticket für 49 Euro in Kürze, damit die Menschen weniger mit dem Auto fahren. Du erwähnst ausschließlich die negativen Entwicklungen (SUV, mehr Neuzulassungen etc.), verschweigst aber all die positiven Entwicklungen ("nichts") oder redest sie halt kleiner, als sie ohnehin schon sind.

Wenn all das keine Wirkung entfaltet hätte, wie Du behauptest, dann wäre bestimmte Maßnahmen in vielen Ländern dieser Welt nie ergriffen worden. Dass das immer noch zu wenig war, weiß ich. Aber Du redest immer von "nichts" oder dass die "Mitgenommenen" jetzt alle mehr SUV fahren und wieder mehr fliegen (wobei das immer noch weniger war als vor Corona und damit ohnehin noch nicht belastbar, außer man denkt, dass von einem Jahr aufs andere die Zahl der Flüge um 90 % einbrechen müsste...).

Sorry, ich bin absolut auf Deiner Seite, was die Dringlichkeit des Themas angeht, aber m.E. hast Du Dich schon längst in eine Rhetorik begeben, die Dich angreifbar macht, weil Du vor lauter Verzweiflung über die Lage, in der wir uns befinden, auf eine ausreichend differenzierte Betrachtung verzichtest. Damit wird es aber schwer die Menschen auf die Seite zu ziehen, die eben nicht so agieren. Und das ist wohl der größte Teil der Bevölkerung. Die 10-20 % Volldeppen auf der Gegenseite, die den Weltuntergang sehen, wenn Kinder freitags mal demonstrieren, brauchen wir nicht zu erreichen. Aber LG kann nur Erfolg haben, wenn sie die Menschen auf ihre Seite zieht, die derzeit diese breite Mitte ausmachen. Und was mich an LG stört, sind nicht so sehr die deplatzierten Aktionen, sondern der Eindruck, der erweckt wird, dass ihnen dieses "die Menschen auf unsere Seite ziehen" völlig egal zu sein scheint. Man möchte einen gesellschaftlichen Wandel erzeugen, aber ohne die Gesellschaft. LG muss zeigen, dass sie diese Menschen, diese breite Mehrheit, mit ihren Aktionen "mitretten" wollen.

Ach ja, noch was fällt mir ein... Ich habe das Gefühl, dass seit FFF der Anteil an Veganern / Vegetariern bei den jungen Menschen sehr schnell sehr deutlich angestiegen ist.
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Danke für den differenzierten und sachlichen Beitrag und die Zusammenfassung was alles positiv läuft, dies sollte auf keinen Fall vergessen werden, insbes. auch gerade im Zusammenhang mit der aktuellen Energiekrise.
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Danke für den differenzierten und sachlichen Beitrag und die Zusammenfassung was alles positiv läuft, dies sollte auf keinen Fall vergessen werden, insbes. auch gerade im Zusammenhang mit der aktuellen Energiekrise.
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Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.
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Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.
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WürzburgerAdler schrieb:

Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.

So wie ich die Sage kenne, verblieb die Hoffnung in der Büchse, sodass sie nicht wie die Übel entweichen konnte. Die Büchse wurde wieder verschlossen. Wie die Hoffnung unter die Menschen kam, beschreibt  Hesiod nicht. Und ob die Hoffnung aus der Büchse, die Hoffnung ist, die unter den Menschen ist, wohl kaum, denn sie ist kein Übel.
Und verhindern tut sie schon mal gar nichts.
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WürzburgerAdler schrieb:

Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.

So wie ich die Sage kenne, verblieb die Hoffnung in der Büchse, sodass sie nicht wie die Übel entweichen konnte. Die Büchse wurde wieder verschlossen. Wie die Hoffnung unter die Menschen kam, beschreibt  Hesiod nicht. Und ob die Hoffnung aus der Büchse, die Hoffnung ist, die unter den Menschen ist, wohl kaum, denn sie ist kein Übel.
Und verhindern tut sie schon mal gar nichts.
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Vor kurzem habe ich etwas über die Büchse der Pandora gelesen, die ja aus Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus bekanntlich alles Übel in die Welt der Menschen brachte.
Und dort stand, dass in der Büchse nicht nur Krankheiten, Kriege, Katastrophen, die menschlichen Laster und der Tod waren, sondern sie enthielt auch - die Hoffnung.
Die Hoffnung als Übel für die Menschheit. Denn die Hoffnung verhindert das Handeln.

So wie ich die Sage kenne, verblieb die Hoffnung in der Büchse, sodass sie nicht wie die Übel entweichen konnte. Die Büchse wurde wieder verschlossen. Wie die Hoffnung unter die Menschen kam, beschreibt  Hesiod nicht. Und ob die Hoffnung aus der Büchse, die Hoffnung ist, die unter den Menschen ist, wohl kaum, denn sie ist kein Übel.
Und verhindern tut sie schon mal gar nichts.

Naja, ich habe nur wiedergegeben, was ich gelesen hatte. Ich finde allerdings, ein bisschen was ist schon dran, dass die Hoffnung das Handeln verhindert. Wobei ich einräumen muss, dass sie manchmal auch das Handeln befördert.
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franzzufuss schrieb:

👆

Beschleunigtes Verfahren nach Straßenblockade

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/klimaaktivisten-in-heilbronn-vor-gericht-100.html

Meinst Du wirklich, dass ein "beschleunigtes Verfahren" den Vorwurf eines "politischen Urteils" begründet? Oder wie ist Dein Hinweis und der nach oben auf den gesperrten Beitrag zeigende Finger zu verstehen?
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SGE_Werner schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Gerne auch an dich die Frage: welche Wirkung entfalteten denn die Arbeit der Umweltverbände, die Proteste von FFF, die Aufklärungsarbeit des WWF, des Weltklimarats, der UNO, der Grünen usw. usf.?


Lenkt diese Frage nicht von der Frage ab, welche Wirkung aktuell LG entfaltet?


Darum scheint es nicht selten zu gehen...sehe ich ähnlich. Wenn die Frage nach der Wirkung gestellt wird, dann wird es schnell sehr patzig. Und wenn ernsthaft die Frage kommt welche Wirkung die Arbeit von Umweltverbänden und den Grünen entfaltet hat - ist so etwas ernst gemeint?
Wenn es keine Wirkung gab, wieso regte man sich dann über Urteile die Umweltverbände erwirkt haben auf? Und die Grünen? Ich habe ja durchaus auch Verständnis für Kritik an der Arbeit der Grünen, dass sie aber Wirkung gezeigt haben, sollte außer Frage stehen.
Aber die Arbeit von z.B. Umweltverbänden und auch den Grünen war und ist halt harte Arbeit, dicke Bretter bohren. Vielleicht kommt LG noch einmal dazu, derzeit sehe ich es aber tatsächlich nicht, die Wirkung. Es werden Bilder und Videos erzeugt, es wird Aufmerksamkeit generiert - völlig unstrittig.
Wenn man dies "Wirkung" nennen will, klar - dann "wirken" die Aktionen.
Vielleicht liegt da auch schlicht der Denkfehler beim WürzburgerAdler, respektive die Definition von "Wirkung" ist schlicht verschieden.
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Eintracht-Laie schrieb:

Darum scheint es nicht selten zu gehen...sehe ich ähnlich. Wenn die Frage nach der Wirkung gestellt wird, dann wird es schnell sehr patzig.


Auch wenn meine Einschätzung der Patzigkeit meiner Antwort nicht ganz objektiv ist, finde ich doch, dass mein Beitrag zur Wirkung neutral formuliert ist.


Xaver08 schrieb:

Es gibt aktuell keine tragfähigen Untersuchungen, die zu einem klaren Ergebnis kommen.

Motoguzzi hatte den Link zu einer Untersuchung gepostet, die aufgezeigt hat, dass diese Form des Protests funktionieren kann, allerdings müsste man das in diesem Fall sicher spezifischer untersuchen. Das Ergebnis dieser Arbeit war, dass es der Sache nützt, aber den Protestierenden schadet, Ablehnung der Protestform wäre wumpe, sollte es zu einer vermehrten Diskussion führen.

In UK gab es eine Untersuchung zur Extinction Rebellion mit gemischten Resultaten, bei manchen verfing es, bei manchen nicht. Bei solchen Untersuchungen trennt man die Bewertung der Einstellung zum Sachthema und die Bewertung des Protestes.

Das ist sicherlich nicht ganz trivial, aber gehört zum Handwerk solcher Studien.

Anekdotische Berichte sind anekdotische Berichte ohne weitergehende Aussagekraft, weil sie beispielsweise nur schwer trennen zwischen der Wertung der Protestform und der Wertung des zugrundeliegenden Sachthemas, ausserdem fehlt natürlich Statistik.

Von Zusammenfassungen aus Kommentarspalten muss man erst gar nicht anfangen


Ob jetzt jede Antwort auf diese Frage, wirklich nicht patzig war, weiss ich ned, aber wenn solche Beiträge ignoriert werden und einfach weiterhin die Frage nach der Wirkung gestellt wird, wundert es mich nicht, wenn es irgendwann nicht mehr ganz freundlich wird. Denn wenn selbst auf ausführliche Anworten nicht eingegangen wird, einfach weiterhin die Frage nach der Wirkung gestellt wird und man sich (lediglich auf anekdotischer Basis) einig zu sein scheint, dass die Wirkung nicht gut ist, erweckt es nicht den Eindruck, als habe der Fragestellende ein ernsthaftes Interesse an diesem Thema.
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#1071

Nein!
Es ist einfach eine Schlagzeile des SWR, von mir nur kopiert.
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#1071

Nein!
Es ist einfach eine Schlagzeile des SWR, von mir nur kopiert.
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franzzufuss schrieb:

#1071

Nein!
Es ist einfach eine Schlagzeile des SWR, von mir nur kopiert.

Danke für die Klarstellung.
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Eine, wie ich finde, sachliche und durchaus kritikoffene Darstellung rund um die Formen der Kritik an den Kritikern der Letzten Generation und ein Versuch der Erklärung möglicher Motivationslagen (hier ausnahmsweise einmal jener der Kritiker):

"Die Radikalisierung im Kampf um die Abwendung der Klimakatastrophe war lange befürchtet worden. Jetzt ist sie da. Im Streit um die aktuelle Aktion der sogenannten „Letzten Generation“ ist sie unübersehbar. Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene."

[...]

"Der zweite Effekt der verbalen Radikalisierung aus der Politik ist eine Absicherung der eigenen Position. Mit Terrorist*innen wird nicht verhandelt und mit Extremist*innen auch nicht. Wenn man also Menschen mit diskutierbaren Forderungen zu Terrorgruppen und extremistischen Organisationen erklärt, schließt man sie damit aus dem offiziellen Diskurs aus und muss sich zumindest auf einer Sachebene auch nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen. Anders als terroristische Vereinigungen, mit denen tatsächlich nicht debattiert werden sollte, respektiert die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene."

Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
https://www.54books.de/taliban-reichsbuerger-nazis-die-kritik-an-klimaaktivistinnen-hat-sich-radikalisiert/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Vielleicht erkennt ja auch hier der ein oder andere, dass er mit seinen Bewertungen bisweilen schon etwas übers Ziel hinausgeschossen sein könnte.
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Im erste Satz sollte es natürlich nicht lauten" ... rund um die Formen der Kritik an den Kritikern der Letzten Generation", sondern richtigerweise "... rund um die Formen der Kritik an der Letzten Generation".

Pardon.
Aber man sollte den Sinn hoffentlich dennoch sofort verstanden haben.
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Eine, wie ich finde, sachliche und durchaus kritikoffene Darstellung rund um die Formen der Kritik an den Kritikern der Letzten Generation und ein Versuch der Erklärung möglicher Motivationslagen (hier ausnahmsweise einmal jener der Kritiker):

"Die Radikalisierung im Kampf um die Abwendung der Klimakatastrophe war lange befürchtet worden. Jetzt ist sie da. Im Streit um die aktuelle Aktion der sogenannten „Letzten Generation“ ist sie unübersehbar. Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene."

[...]

"Der zweite Effekt der verbalen Radikalisierung aus der Politik ist eine Absicherung der eigenen Position. Mit Terrorist*innen wird nicht verhandelt und mit Extremist*innen auch nicht. Wenn man also Menschen mit diskutierbaren Forderungen zu Terrorgruppen und extremistischen Organisationen erklärt, schließt man sie damit aus dem offiziellen Diskurs aus und muss sich zumindest auf einer Sachebene auch nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen. Anders als terroristische Vereinigungen, mit denen tatsächlich nicht debattiert werden sollte, respektiert die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene."

Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
https://www.54books.de/taliban-reichsbuerger-nazis-die-kritik-an-klimaaktivistinnen-hat-sich-radikalisiert/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Vielleicht erkennt ja auch hier der ein oder andere, dass er mit seinen Bewertungen bisweilen schon etwas übers Ziel hinausgeschossen sein könnte.
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Da ist was dran - schon krass wie sehr sich da manche Kritiker im Ton vergreifen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.

Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...

Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
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Eine, wie ich finde, sachliche und durchaus kritikoffene Darstellung rund um die Formen der Kritik an den Kritikern der Letzten Generation und ein Versuch der Erklärung möglicher Motivationslagen (hier ausnahmsweise einmal jener der Kritiker):

"Die Radikalisierung im Kampf um die Abwendung der Klimakatastrophe war lange befürchtet worden. Jetzt ist sie da. Im Streit um die aktuelle Aktion der sogenannten „Letzten Generation“ ist sie unübersehbar. Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene."

[...]

"Der zweite Effekt der verbalen Radikalisierung aus der Politik ist eine Absicherung der eigenen Position. Mit Terrorist*innen wird nicht verhandelt und mit Extremist*innen auch nicht. Wenn man also Menschen mit diskutierbaren Forderungen zu Terrorgruppen und extremistischen Organisationen erklärt, schließt man sie damit aus dem offiziellen Diskurs aus und muss sich zumindest auf einer Sachebene auch nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen. Anders als terroristische Vereinigungen, mit denen tatsächlich nicht debattiert werden sollte, respektiert die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene."

Taliban, Reichsbürger, Nazis – Die Kritik an Klimaaktivist*innen hat sich radikalisiert
https://www.54books.de/taliban-reichsbuerger-nazis-die-kritik-an-klimaaktivistinnen-hat-sich-radikalisiert/?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Vielleicht erkennt ja auch hier der ein oder andere, dass er mit seinen Bewertungen bisweilen schon etwas übers Ziel hinausgeschossen sein könnte.
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Ergänzend möchte ich einige Gedanken mitteilen, die z.T. aus einem Gastbeitrag von Uwe Volkmann (Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosphie in Frankfurt) in der FAZ vom 07.03. stammen. Volkmann setzt sich mit seinem Betrag mit Klimaaktivisten auseinander, die sich bewusst über das Recht hinwegsetzen und dies im Namen einer höheren Moral tun.

"Wer sich über die für alle geltenden Regeln hinwegsetzt, weil er sich dazu berufen sieht, setzt sich damit auch über das demokratische Gleichheitsversprechen hinweg. Man erhebt sich über die anderen und maßt sich ihnen gegenüber eine privilegierte Entscheidungsbefugnis in diesen Fragen an. Das wird man auch dann als Problem ansehen können, wenn man für das eigene Anliegen tiefethische Motive, von der Verteidigung der Humanität bis hin zur Rettung der ganzen Welt, anführen kann. Aber das Heraustreten aus der demokratischen Gleichheit ist seinerseits moralisch dubios, worüber sich jeder, der sich dazu anschickt, selbst erst einmal Rechenschaft ablegen müsste."    


Ich glaube nicht, dass die Aussage (siehe Text von Misanthrop) "....die „Letzte Generation“ den Staat und seine demokratische Grundordnung allerdings auf einer ganz grundsätzlichen Ebene respektiert", angemessen ist.

Nochmal Volkmann:
"Natürlich mag man.... fragen, warum gerade ihr Rechtsbruch solche Aufmerksamkeit findet und offensichtliche Überreaktionen wie die Rede von der Klima-RAF provoziert, wenn bei uns jeden Tag hundertausendfach gegen irgendwelche rechtliche Vorschriften verstoßen wird, ohne dass es die Gesellschaft groß aufzuregen scheint oder überhaupt nur notiert wird. Macht sich da nicht doch ein Anflug von schlechtem Gewissen bemerkbar? Die Provokation liegt allerdings nicht nur im Rechtsbruch als solchem, sondern in dem Umstand, dass man sich zu ihm auch öffentlich bekennt und ihn sogar als unmittelbar geboten hinstellt."
" Der zivile Ungehorsam behauptet , gerade in der Rechtsverletzung im Recht zu sein und rührt damit am inneren Kern des Rechts selbst. Zugleich wird dieser dadurch ein moralischer Gütesiegel aufgedrückt, bei dem man sich nicht wundern muss, dass andere darauf mit hohen Ton gekränkter Moral reagieren.".

Das begründet nicht die Beschimpfung der Aktivisten als Taliban usw, aber es rechtfertigt auch keine Umkehr von Ursache und Wirkung, die im Kern in der Aussage "Radikalisiert haben sich allerdings weniger die Aktivist*innen, sondern vielmehr ihre Kritiker*innen – jedenfalls auf einer verbalen Ebene." steckt.    

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/klimaaktivismus-moralische-argumente-gegen-hoehere-moral-18727899.html
(Da der lange Beitrag von Volkmann hinter einer paywall steckt, habe ich einige wenige Sätze zitiert.)  
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Da ist was dran - schon krass wie sehr sich da manche Kritiker im Ton vergreifen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.

Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...

Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.

Zum ersten Satz: ist das wirklich so? Ich habe, ohne es beweisen zu können, den Eindruck, es habe sich einiges beschleunigt, seit die Aktivist*innen auf den Straßen kleben. Angefangen von den lange geforderten Aufhebungen der Restriktionen bei PV bis hin zum überraschenden Vorziehen des Verbots von neuen fossilen Heizträgern. Wer weiß, hätte LG früher angefangen, vielleicht wäre Garzweiler doch noch verhindert worden.

Zum zweiten Satz: ich weiß, was du meinst. Allerdings muss man Stand jetzt festhalten, dass sich LG seit Beginn im Rahmen von Sachbeschädigung und - ggf. - Nötigung bewegt. Die Demokratie, den Rechtsstaat und alles, was damit zusammenhängt, hat LG nie infrage gestellt.
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Da ist was dran - schon krass wie sehr sich da manche Kritiker im Ton vergreifen.
Allerdings wird mit dem Begriff Nazi (Alternativ "Querdenker") ja nicht erst seit dem Auftauchen von LG zunehmend inflationär umgegangen.
Danke für den Link.

Übrigens auch hier wieder das gerne verbreitete Narrativ "Andere Aktionen haben nichts gebracht, deshalb..."
...Dazu gehört aber auch die Wahrheit, dass hunderttausende Jugendliche bei den Protesten von Fridays For Future zwar ein neues Bewusstsein für Klimaschutz erzeugt haben, das jedoch nicht zu zentralen Politikwechseln geführt hat, die ausreichen würden, um die größten Auswirkungen der Klimakatastrophe abzuwenden...

Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren? Naja, egal wie absurd diese Hoffnung ist, wenn man sie einmal durchdenkt für eine Demokratie - sie wird sich wohl nicht mehr aus der Welt schaffen lassen.
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Eintracht-Laie schrieb:

Und das Beschmieren eines Denkmals durch ein halbes Dutzend Aktivisten ändert jetzt etwas? Eher als hunderttausende Jugendliche die protestieren?

Darum geht es in dem Artikel ja eigentlich nicht.
Sondern m.E. allein darum, wer sich in unerträglicher Art und Weise im Ton vergreift und dadurch - möglicherweise durchaus bewusst, allein um des etwaigen eigenen Vorteils Willen - Schaden am gesellschaftlichen Diskurs riskiert.


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