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Auf Wiedersehen, Ben Manga, und vielen Dank

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Ich picke mir mal diesen Beitrag raus, hätte aber auch auf einen der vielen anderen Beiträge antworten können.

philadlerist schrieb:

Am Ende wird es aber doch im persönlichen Kontakt entschieden, vor allem bei den Spielern, die wir uns leisten können.


philadlerist schrieb:

Hinzu kommt zumindest in unserem Fall auch, dass wir von mannschaftlicher Geschlossenheit und Mentalität zehren müssen, sprich: neue Spieler müssen zur Mannschaft passen. Und spätestens da bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich dieser Eindruck nur nach Daten und einem einmaligen Kennenlernen einstellen kann. Regelmäßige Beobachtung und Kontaktaufnahme - über sogar Jahre hinweg - scheint mir da die bessere Basis.


Wo kommt denn diese Mär her, dass beim Datenscouting nur nach Daten gescoutet wird? Hier ein Artikel in dem Krösche das Scouting erklärt.
https://fussball.news/a/kroesche-erklaert-eintrachts-vier-stufen-modell-bei-transfers

Es gibt sicherlich Argumente für und gegen die Scouting Idee von beiden.
Wenn Manga aber von seinen Scouts erwartet jeden 2. Tag ein Spiel live im Stadion zu sehen,  dann kann er als Argumente nicht nennen, dass man dann mitbekommt, wenn ein Elternteil erzählt, dass ihr Sohn zu den Bayern eingeladen wurde. Das finde ich absolut unwichtig... Erklärt dann aber vielleicht auch so manchen Fehlgriff unter ihm.

Ich finde auch, dass Jovic und Rebic als Beispiele für das jeden-2.-Tag-im-Stadion Argument überhaupt nicht passen. Rebic hat die beiden Jahre bevor er zu uns kam, kaum gespielt. Was soll da jemand im Stadion gescoutet haben, was nicht auch über Daten zu erkennen gewesen war?
Bei Jovic ist es ähnlich, wobei es bei ihm natürlich möglich ist, dass man ihn auf dem Schirm hatte, sich aber gegen Benfica nicht durchsetzen konnte.

Wenn Manga Beispiele für seine Idee des Scoutings nennen will, dann muss er andere Spieler aufzählen. Vielleicht N'Dicka, Kamada oder Tuta. Die wurden aber eben nicht für über 100 Millionen verkauft...

Ich lese aus dem Interview eine gewisse Verbittertheit und Nachtreten heraus, auch wenn er das nach eigener Aussage nicht tun wollte...

Watford ggü. der Eintracht als nur einen Schritt zurück zu bezeichnen, hat mich aber amüsiert.
Vielleicht ist dieses Interview der Grund warum die Eintracht Interviewanfragen angeblich abgeblockt hat.
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Eigentlich schreibe ich ja hier nicht mehr. Bin mitlesend aber nun doch etwas verärgert.
Sorry, auf der einen Seite hältst Du Ben Manga die Erwähnung seiner, ich betone mein Verständnis aus dem Interview, Mitwirkung an den Transfers von Rebic und Jovic vor.
Auf der anderen Seite verlinkst Du hier einen Artikel, Verfasser wohl vornehmlich für Real Total tätig, in welchem Kolo Muani als Ergebnis unseres neuen Scouting-Ansatzes verkauft wird.
Entweder hast Du den Artikel nicht bis zum Ende gelesen oder trittst, was ich nicht glaube, dann vlt.ja ebenfalls etwas nach.
Bei Deinen Anmerkungen zu den vermeintlichen Fehlgriffen Ben Mangas sowie dem Schmunzeln bezüglich der (angeblich) abgeblockten Interviewanfragen sehe ich das Nachtreten allerdings schon deutlich eher.
Insgesamt kann ich schon aus anderen Gründen ein Nachtreten von Ben Manga selbst nicht wirklich erkennen. Die  Gründe für meine Bewertung vertiefe ich aber jetzt hier nicht, da auch die Scouting-Tätigkeit von Ben Manga für die SGE nun langsam Geschichte sein sollte.
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Wahrscheinlich ist es am Ende die Kunst, Daten-scouting und live-scouting entsprechend zu mischen, um geeignete Spieler zu entdecken und dann zu kontaktieren.
Am Ende wird es aber doch im persönlichen Kontakt entschieden, vor allem bei den Spielern, die wir uns leisten können. Hier ist die Konkurrenz hoch, europaweit sicher 50 - 80 Vereine die mit ihren finanziellen Möglichkeiten bei den Nachwuchsspielern zwischen 19 und 23 Jahren mit der Eintracht konkurrieren.

Und jetzt stelle man sich das mal aus der Sicht der Spieler, deren Eltern und Manager vor. Ob die das toll finden, wenn da einer aus dem Nichts aufschlägt und sagt: Wir haben alle Daten ihres Schützlings verglichen und denken, der passt genau zu uns!
Oder es kommt jemand auf den Spieler zu, den er schon öfter mal gesehen und vielleicht mit ihm geredet hat. Jemand der womöglich eine persönliche Beziehung aufgebaut hat, bevor er ein Angebot unterbreitet?
Als junger Spieler würde ich mich da erstmal woher fühlen.

Von daher kann ich Ben Mangas Scouting-Philosophie schon nachvollziehen, weil es am Ende eben nicht nur darum geht, hundertmal bereits entdeckte und in Daten verwurstete Spieler zu "entdecken", sondern durch Präsenz, Ehrlichkeit und Gradlinigkeit einen persönlichen Zugang zum Spieler zu finden, der einem ermöglicht, den Spieler vielleicht von einem Wechsel zu überzeugen - trotz der wahrscheinlich von 30 - 40 Vereinen vorgelegen finanziell besseren Angeboten.

Hinzu kommt zumindest in unserem Fall auch, dass wir von mannschaftlicher Geschlossenheit und Mentalität zehren müssen, sprich: neue Spieler müssen zur Mannschaft passen. Und spätestens da bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich dieser Eindruck nur nach Daten und einem einmaligen Kennenlernen einstellen kann. Regelmäßige Beobachtung und Kontaktaufnahme - über sogar Jahre hinweg - scheint mir da die bessere Basis.

Aber jetzt ist es wie es ist: Ben Manga ist Geschichte, und zwar Erfolgsgeschichte.
Krösche und Hardung müssen jetzt beweisen, dass ihre Methode genau so erfolgreich sein wird.
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philadlerist schrieb:

Wahrscheinlich ist es am Ende die Kunst, Daten-scouting und live-scouting entsprechend zu mischen, um geeignete Spieler zu entdecken und dann zu kontaktieren.
Am Ende wird es aber doch im persönlichen Kontakt entschieden, vor allem bei den Spielern, die wir uns leisten können. Hier ist die Konkurrenz hoch, europaweit sicher 50 - 80 Vereine die mit ihren finanziellen Möglichkeiten bei den Nachwuchsspielern zwischen 19 und 23 Jahren mit der Eintracht konkurrieren.

Und jetzt stelle man sich das mal aus der Sicht der Spieler, deren Eltern und Manager vor. Ob die das toll finden, wenn da einer aus dem Nichts aufschlägt und sagt: Wir haben alle Daten ihres Schützlings verglichen und denken, der passt genau zu uns!
Oder es kommt jemand auf den Spieler zu, den er schon öfter mal gesehen und vielleicht mit ihm geredet hat. Jemand der womöglich eine persönliche Beziehung aufgebaut hat, bevor er ein Angebot unterbreitet?
Als junger Spieler würde ich mich da erstmal woher fühlen.

Von daher kann ich Ben Mangas Scouting-Philosophie schon nachvollziehen, weil es am Ende eben nicht nur darum geht, hundertmal bereits entdeckte und in Daten verwurstete Spieler zu "entdecken", sondern durch Präsenz, Ehrlichkeit und Gradlinigkeit einen persönlichen Zugang zum Spieler zu finden, der einem ermöglicht, den Spieler vielleicht von einem Wechsel zu überzeugen - trotz der wahrscheinlich von 30 - 40 Vereinen vorgelegen finanziell besseren Angeboten.

Hinzu kommt zumindest in unserem Fall auch, dass wir von mannschaftlicher Geschlossenheit und Mentalität zehren müssen, sprich: neue Spieler müssen zur Mannschaft passen. Und spätestens da bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich dieser Eindruck nur nach Daten und einem einmaligen Kennenlernen einstellen kann. Regelmäßige Beobachtung und Kontaktaufnahme - über sogar Jahre hinweg - scheint mir da die bessere Basis.

Aber jetzt ist es wie es ist: Ben Manga ist Geschichte, und zwar Erfolgsgeschichte.
Krösche und Hardung müssen jetzt beweisen, dass ihre Methode genau so erfolgreich sein wird.

Aus dem aktuellen FR Interview mit Paxton Aaronson könnte man schließen, dass Hardung die Nummer mit dem persönlichen Kontakt auch recht gut drauf hat.
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Das Thema, das hier iZm Ben Manga aufgemacht wird, nämlich die Digitalisierung des Scoutings, scheint für sich genommen ein sehr spannendes zu sein.

Ben Manga scheint eher erstmal weiterhin vornehmlich auf das menschliche Auge vertrauen zu wollen, wohingegen Krösche offenkundig eine Weiterentwicklung anzustreben scheint, die sehr wahrscheinlich sein muss und auch nicht aufzuhalten sein wird (wie in allen anderen Bereichen des Lebens auch). Die richtige Mischung zwischen Daten und Auge (insbesondere Fähigkeit die Daten bestätigen zu können) zu finden, wird vermutlich eine der aktuellen Herausforderung sein. Eine weitere Herausforderung wird es sein, verlässliche Daten zu erhalten. Wer stellt diese zur Verfügung, gibt es Manipulationsmöglichkeiten, ist der Anbieter ggf bestechlich und bevorzugt bestimmte Vereine gegen Aufschläge etc. Sind vermutlich alles Fragen, mit welchen sich Krösche auseinander zu setzen hat.

Mit Blick in die Zukunft scheint Krösche wohl die nachvollziehbare Schritte zu unternehmen, denn Daten regieren nunmal die Welt (und werden immer wichtiger werden). Aus Eintracht Sicht bleibt zu hoffen, dass man die "richtigen" Daten erhält und die "richtigen" Leute hat, um diese überprüfen zu können.


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