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Landtagswahlen 2023


Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 30. September 2024, 22:28 Uhr um 22:28 Uhr gesperrt weil:
LTW 2023 abgeschlossen inkl. Regierungsbildung
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Tafelberg schrieb:

Nein, die Zahlen der AfD sind für mich so hoch, dass das sehr betrübt, völlig egal, warum man sie wählt.

Die Zahlen sind zu hoch. Das ist doch unbestritten. Die entscheidende Frage muss sein, warum ist das so und wie kriegt man sie wieder runter.
Und da kann es eben nicht "völlig egal" sein, warum man sie wählt.
Und da sollten alle sich ehrlich machen.
Wer gestern Anne Will geschaut hat, hat bei manchen und da besonders bei Frau Esken Zweifel. Auch bei Twitter konnte man lesen, ach die Kommunikation unserer Politik war nicht optimal. Das ist zwar richtig, reicht aber nicht.
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Und gleich noch eine Analyse der SZ zur hessischen Wahl.
Die AfD "holt 26 Prozent der Stimmen unter Menschen mit Hauptschulabschluss, ein Viertel bei Wählern mit Mittlerer Reife - und nur neun Prozent bei denjenigen mit Hochschulabschluss."
"Wer dagegen nach den Ursachen für das starke Ergebnis der AfD sucht, kommt an den hessischen Arbeitern nicht vorbei: 27 Prozent der Stimmen holt sie hier, etwa zehn Prozentpunkte mehr als die Prognosen der AfD derzeit insgesamt zuschreiben."
Bei Beamten sind es "nur' 8%
"Am stärksten punktet die AfD aber bei Menschen mittleren Alters: jeweils 20 Prozent holt sie bei den 30 bis 44-Jährigen sowie den 45 bis 59-Jährigen".

Also vereinfacht ausgedrückt, der Familienvater mit 45 Jahren, beschäftigt als Arbeiter. Der hat mal SPD gewählt und nun hat er Sorgen wegen der Wohnungssituation und Miete, den Energiepreisen, den Situationen in Schulen und Kitas, der Inflation, der wirtschaftlichen Entwicklung und damit verbunden die Gefahr steigender  Arbeitsplatzunsicherheit bzw -veränderung.
Und da schiebt der Protestwähler die Schuld an die Berliner Politik und zu Wahrheit gehört auch, dieser AfD-Wähler will weniger Migration.

Die ehemalige Arbeitnehmer-Partei SPD sollte sich die Wähleranalysen auch genau anschauen.

https://t.co/eDq0aS9tZp
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zu den personellen Konsequenzen nach der Wahl, irgendeiner hatte mal gefragt:
Ich denke Faeser bleibt Innenministerin, Scholz müsste ja wieder den Geschlechterproporz berücksichtigen, das wäre zu kompliziert.
Mittelfristig wird es bei der SPD in Hessen sicher einen Wechsel geben, den OB aus Offenbach Schwenke könnte ich mir da perspektivisch vorstellen.
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Das Ergebnis war abzusehen, hätte sogar mit Mitte 20 % für die AfD gerechnet. Kenne viele die umgeschwenkt sind und sie gewählt haben. Naja, immerhin muss der KundesBanzler nicht einschreiten.

Das Ergebnis in Bayern muss dem König vom Weißwurstäquator auch zu denken geben.

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Und gleich noch eine Analyse der SZ zur hessischen Wahl.
Die AfD "holt 26 Prozent der Stimmen unter Menschen mit Hauptschulabschluss, ein Viertel bei Wählern mit Mittlerer Reife - und nur neun Prozent bei denjenigen mit Hochschulabschluss."
"Wer dagegen nach den Ursachen für das starke Ergebnis der AfD sucht, kommt an den hessischen Arbeitern nicht vorbei: 27 Prozent der Stimmen holt sie hier, etwa zehn Prozentpunkte mehr als die Prognosen der AfD derzeit insgesamt zuschreiben."
Bei Beamten sind es "nur' 8%
"Am stärksten punktet die AfD aber bei Menschen mittleren Alters: jeweils 20 Prozent holt sie bei den 30 bis 44-Jährigen sowie den 45 bis 59-Jährigen".

Also vereinfacht ausgedrückt, der Familienvater mit 45 Jahren, beschäftigt als Arbeiter. Der hat mal SPD gewählt und nun hat er Sorgen wegen der Wohnungssituation und Miete, den Energiepreisen, den Situationen in Schulen und Kitas, der Inflation, der wirtschaftlichen Entwicklung und damit verbunden die Gefahr steigender  Arbeitsplatzunsicherheit bzw -veränderung.
Und da schiebt der Protestwähler die Schuld an die Berliner Politik und zu Wahrheit gehört auch, dieser AfD-Wähler will weniger Migration.

Die ehemalige Arbeitnehmer-Partei SPD sollte sich die Wähleranalysen auch genau anschauen.

https://t.co/eDq0aS9tZp
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das Irre ist ja, wenn Arbeiter jetzt die AfD wählen, ihnen würde es unter einer AfD geführten Regierung deutlich schlechter gehen, neulich gab es dazu eine Analyse in der FAZ (leider habe ich den Link jetzt nicht greifbar). Ich will Wähler nicht beschimpfen, aber "mitdenken" ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht
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das Irre ist ja, wenn Arbeiter jetzt die AfD wählen, ihnen würde es unter einer AfD geführten Regierung deutlich schlechter gehen, neulich gab es dazu eine Analyse in der FAZ (leider habe ich den Link jetzt nicht greifbar). Ich will Wähler nicht beschimpfen, aber "mitdenken" ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht
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Das wird von verschiedenen Medien seit 2,3 Jahren mit Blick in das Parteiprogramm belegt. Wer AfD als Protest wählt, denkt aber vielleicht oft nicht viel weiter.
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das Irre ist ja, wenn Arbeiter jetzt die AfD wählen, ihnen würde es unter einer AfD geführten Regierung deutlich schlechter gehen, neulich gab es dazu eine Analyse in der FAZ (leider habe ich den Link jetzt nicht greifbar). Ich will Wähler nicht beschimpfen, aber "mitdenken" ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht
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Wer über Jahrzehnte die politische Bildung insbesondere an beruflichen Schulen derart eindampft, braucht sich über eine mangelnde politische Urteilskompetenz in diesem Schichten nicht wundern.
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Das wird von verschiedenen Medien seit 2,3 Jahren mit Blick in das Parteiprogramm belegt. Wer AfD als Protest wählt, denkt aber vielleicht oft nicht viel weiter.
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BeneSupporter schrieb:

Das wird von verschiedenen Medien seit 2,3 Jahren mit Blick in das Parteiprogramm belegt. Wer AfD als Protest wählt, denkt aber vielleicht oft nicht viel weiter.

Das ist nun einmal bei Wahlentscheidung aus "Protest" so.
Man protestiert und sucht sich die Partei aus, die der Protestentscheidung die gewünschte Aufmerksamkeit verschafft.
Und da spielt die Programmatik dieser "Protest"-Partei kaum eine Rolle.
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BeneSupporter schrieb:

Das wird von verschiedenen Medien seit 2,3 Jahren mit Blick in das Parteiprogramm belegt. Wer AfD als Protest wählt, denkt aber vielleicht oft nicht viel weiter.

Das ist nun einmal bei Wahlentscheidung aus "Protest" so.
Man protestiert und sucht sich die Partei aus, die der Protestentscheidung die gewünschte Aufmerksamkeit verschafft.
Und da spielt die Programmatik dieser "Protest"-Partei kaum eine Rolle.
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das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben
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BeneSupporter schrieb:

Das wird von verschiedenen Medien seit 2,3 Jahren mit Blick in das Parteiprogramm belegt. Wer AfD als Protest wählt, denkt aber vielleicht oft nicht viel weiter.

Das ist nun einmal bei Wahlentscheidung aus "Protest" so.
Man protestiert und sucht sich die Partei aus, die der Protestentscheidung die gewünschte Aufmerksamkeit verschafft.
Und da spielt die Programmatik dieser "Protest"-Partei kaum eine Rolle.
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Ist das so? Für 18% war das Thema Zuwanderung das Wichtigste, 18% hat die AfD bekommen. Könnte doch auch am Programm liegen. Ich weiß, sehr vereinfacht.

Wie lange will man die Mär des Protestwählers noch aufrecht erhalten, da sind mittlerweile viele Überzeugungstäter dabei.
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das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben
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Tafelberg schrieb:

das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.
Die Regierung hat dazu bislang außer rationalem Umgang (Klimawandel bekämpfen, europäische Lösungen suchen), nichts hinreichend populistisches aufgeboten um die Leute abzuholen. Ganz im Gegensatz zur Union oder den FW, die sich ja teilweise darin gefallen die rassistischen Ausfälle der AfD zu übernehmen.

Dass das dumm und nicht lösungsorientiert ist - geschenkt.
Was willst du machen mit einem Volk, ach was, mit einer Menschheit, die im Krisenfall Klimawandel und den darüber zu erwartenden Zuspitzungen in allen relevanten Bereichen des Lebens, lieber das eigentliche Problem ignoriert und stattdessen auf gepflegte Menschenfeindlichkeit gegen "die anderen" setzt?

Ich erwarte nix mehr.
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Ist das so? Für 18% war das Thema Zuwanderung das Wichtigste, 18% hat die AfD bekommen. Könnte doch auch am Programm liegen. Ich weiß, sehr vereinfacht.

Wie lange will man die Mär des Protestwählers noch aufrecht erhalten, da sind mittlerweile viele Überzeugungstäter dabei.
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propain schrieb:

Wie lange will man die Mär des Protestwählers noch aufrecht erhalten, da sind mittlerweile viele Überzeugungstäter dabei.


Wenn man der Nachwahlbefragung glauben mag, haben 54 Prozent die AfD aus Enttäuschung gewählt. Und damit wären wir wieder bei Werners berühmten 9 bis 10 Prozent Überzeugungstätern.

https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2023-10-08-LT-DE-HE/charts/umfrage-lebensverhaeltnisse/chart_1408876.shtml
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Das sind diejenigen auf der anderen Seite, denen der Klimaschutz wichtig ist und die die Erfolge auf diesem Gebiet (Ausbau PV, Wind, Management der Energiekrise) honorieren...
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Tuess schrieb:

Das sind diejenigen auf der anderen Seite, denen der Klimaschutz wichtig ist und die die Erfolge auf diesem Gebiet (Ausbau PV, Wind, Management der Energiekrise) honorieren...

Welchen angeblichen Erfolg beim Management der Energie-Krise sollte man denn da honorieren? Die Ampelparteien werden doch gerade für ihr schlechtes Management in sämtlichen Bereichen abgestraft.
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Wer über Jahrzehnte die politische Bildung insbesondere an beruflichen Schulen derart eindampft, braucht sich über eine mangelnde politische Urteilskompetenz in diesem Schichten nicht wundern.
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HessiP schrieb:

Wer über Jahrzehnte die politische Bildung insbesondere an beruflichen Schulen derart eindampft, braucht sich über eine mangelnde politische Urteilskompetenz in diesem Schichten nicht wundern.


Genau das. Generell die mangelnde Bereitschaft in Bildung zu investieren, ist ein riesiges Problem.

Und auch die Wählerwanderung von SPD zu AfD ist, so erschreckend sie auch ist, doch überhaupt nicht überraschend.
Wer sich ein klein wenig mit der AfD beschäftigt, ab von "ach das sind doch alles Nazis", der hat schon seit langem erkannt, dass deren Parolen gerade in der Arbeiterschicht massiv ankommen. Vor einiger Zeit habe ich eine interessante Studie gelesen, ich glaube es war von der Böckler-Stiftung, die einen massiven Anstieg der Zustimmung zu AfD-Aussagen innerhalb von Gewerkschaftern festgestellt hat. Warum ist das so? Das gilt es eigentlich aufzuarbeiten. Passiert aber nicht, da bislang lieber Schubladendenken im Sinne von "sind eh nur Nazis" betrieben wird.

Ich hoffe die jetzigen Wahlergebnisse rütteln endlich wach und geben endlich Anlass zu einem Umdenken. Dieses ständige und beißreflexartige abstempeln von inzwischen fast einem Fünftel der Wählerschaft, hilft einzig und alleine der AfD.

Dann wäre, bei allem Negativen dieser beiden Wahlen in Hinblick auf Zustimmung zu Populismus, immerhin etwas Positives daraus mitzunehmen.
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HessiP schrieb:

Wer über Jahrzehnte die politische Bildung insbesondere an beruflichen Schulen derart eindampft, braucht sich über eine mangelnde politische Urteilskompetenz in diesem Schichten nicht wundern.


Genau das. Generell die mangelnde Bereitschaft in Bildung zu investieren, ist ein riesiges Problem.

Und auch die Wählerwanderung von SPD zu AfD ist, so erschreckend sie auch ist, doch überhaupt nicht überraschend.
Wer sich ein klein wenig mit der AfD beschäftigt, ab von "ach das sind doch alles Nazis", der hat schon seit langem erkannt, dass deren Parolen gerade in der Arbeiterschicht massiv ankommen. Vor einiger Zeit habe ich eine interessante Studie gelesen, ich glaube es war von der Böckler-Stiftung, die einen massiven Anstieg der Zustimmung zu AfD-Aussagen innerhalb von Gewerkschaftern festgestellt hat. Warum ist das so? Das gilt es eigentlich aufzuarbeiten. Passiert aber nicht, da bislang lieber Schubladendenken im Sinne von "sind eh nur Nazis" betrieben wird.

Ich hoffe die jetzigen Wahlergebnisse rütteln endlich wach und geben endlich Anlass zu einem Umdenken. Dieses ständige und beißreflexartige abstempeln von inzwischen fast einem Fünftel der Wählerschaft, hilft einzig und alleine der AfD.

Dann wäre, bei allem Negativen dieser beiden Wahlen in Hinblick auf Zustimmung zu Populismus, immerhin etwas Positives daraus mitzunehmen.
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cyberboy schrieb:

Wer sich ein klein wenig mit der AfD beschäftigt, ab von "ach das sind doch alles Nazis", der hat schon seit langem erkannt, dass deren Parolen gerade in der Arbeiterschicht massiv ankommen.



das würde ich nie behaupten, aber die Wähler sollen sich die Frage schon gefallen lassen, warum sie (wissentlich) auch Rechtsradikale wählen!

Arbeiterschicht geht zur AfD ---> das ist bei dem Programm der AfD der blanke Hohn
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Tafelberg schrieb:

das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.
Die Regierung hat dazu bislang außer rationalem Umgang (Klimawandel bekämpfen, europäische Lösungen suchen), nichts hinreichend populistisches aufgeboten um die Leute abzuholen. Ganz im Gegensatz zur Union oder den FW, die sich ja teilweise darin gefallen die rassistischen Ausfälle der AfD zu übernehmen.

Dass das dumm und nicht lösungsorientiert ist - geschenkt.
Was willst du machen mit einem Volk, ach was, mit einer Menschheit, die im Krisenfall Klimawandel und den darüber zu erwartenden Zuspitzungen in allen relevanten Bereichen des Lebens, lieber das eigentliche Problem ignoriert und stattdessen auf gepflegte Menschenfeindlichkeit gegen "die anderen" setzt?

Ich erwarte nix mehr.
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FrankenAdler schrieb:

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.



Man kann Dinge aber auch nur schüren, wenn es dafür Ansätze gibt.

Frag mal irgendeine Person ausm Dorf, wie die sich fühlt, wenn sie in die Großstadt kommt und gefühlt die Zusammensetzung der Bevölkerung dort aussieht, als wäre er in ein anderes Land gefahren. So geht es fast allen in meiner Heimat. Die leben in einer recht homogenen Gesellschaft. Da ist man für Fremdes schon generell wenig aufgeschlossen und da dockt eben die AfD an.

Es ist oftmals kein Fremdenhass, sondern eine Skepsis gegenüber Verhältnissen, die neu oder anders sind. Dazu gehört eben auch das Klima-Thema. Das gestern war in Teilen eben eine Protestwahl. Viele Menschen wollen nicht in diesem Tempo sich umstellen bzgl. Klima und Zuwanderung und das zeigen sie jetzt an der Wahlurne.

Ich habe vor Jahren schon geschrieben, dass vor allem die Landbevölkerung anders tickt. Aber man hat gar nichts aus den Entwicklungen zB in den USA gelernt und wie Du schon sagst... Nix entgegenzusetzen mit den selben Mitteln.

Der Anteil an Leuten mit Hochschulabschluss ist in Großstädten mehr als doppelt so hoch wie in kleineren Gemeinden, das habe ich schon damals im Bundesamt ausgewertet. Die einfachen Leute holen diese wissenschaftlichen oder hochmoralischen Ansätze halt null ab. Man tut ja so, als hätte sich die Gesellschaft komplett nach rechts gedreht. Ne, die war nie anders. Nur hat dieser rechte Teil nun die Triggerpunkte und die Partei dafür.

Man muss auch einfach irgendwann mal akzeptieren, dass die Bevölkerung so ist wie sie ist und dann das Bestmögliche daraus machen.
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cyberboy schrieb:

Wer sich ein klein wenig mit der AfD beschäftigt, ab von "ach das sind doch alles Nazis", der hat schon seit langem erkannt, dass deren Parolen gerade in der Arbeiterschicht massiv ankommen.



das würde ich nie behaupten, aber die Wähler sollen sich die Frage schon gefallen lassen, warum sie (wissentlich) auch Rechtsradikale wählen!

Arbeiterschicht geht zur AfD ---> das ist bei dem Programm der AfD der blanke Hohn
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Tafelberg schrieb:

Arbeiterschicht geht zur AfD ---> das ist bei dem Programm der AfD der blanke Hohn


Absolut.
Und trotzdem passiert es. Ähnliches betrifft die Rentner.

Rational ist das überhaupt nicht nachzuvollziehen...
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Tafelberg schrieb:

das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.
Die Regierung hat dazu bislang außer rationalem Umgang (Klimawandel bekämpfen, europäische Lösungen suchen), nichts hinreichend populistisches aufgeboten um die Leute abzuholen. Ganz im Gegensatz zur Union oder den FW, die sich ja teilweise darin gefallen die rassistischen Ausfälle der AfD zu übernehmen.

Dass das dumm und nicht lösungsorientiert ist - geschenkt.
Was willst du machen mit einem Volk, ach was, mit einer Menschheit, die im Krisenfall Klimawandel und den darüber zu erwartenden Zuspitzungen in allen relevanten Bereichen des Lebens, lieber das eigentliche Problem ignoriert und stattdessen auf gepflegte Menschenfeindlichkeit gegen "die anderen" setzt?

Ich erwarte nix mehr.
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FrankenAdler schrieb:

Tafelberg schrieb:

das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.
Die Regierung hat dazu bislang außer rationalem Umgang (Klimawandel bekämpfen, europäische Lösungen suchen), nichts hinreichend populistisches aufgeboten um die Leute abzuholen. Ganz im Gegensatz zur Union oder den FW, die sich ja teilweise darin gefallen die rassistischen Ausfälle der AfD zu übernehmen.

Dass das dumm und nicht lösungsorientiert ist - geschenkt.
Was willst du machen mit einem Volk, ach was, mit einer Menschheit, die im Krisenfall Klimawandel und den darüber zu erwartenden Zuspitzungen in allen relevanten Bereichen des Lebens, lieber das eigentliche Problem ignoriert und stattdessen auf gepflegte Menschenfeindlichkeit gegen "die anderen" setzt?

Ich erwarte nix mehr.


Tja, Perfektes Beispiel.

Mit dieser Arroganz der Linken wird sich das ganze auch weiter Richtung Rechts verschieben.
Und ich meine damit nicht CDU/CSU, welche aus deiner Sicht ja schon tiefster brauner Sumpf ist.

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das ist aber völlig "irrational", ich wähle etwas und dann ärgere ich mich wenn ggf die Partei in die Regierung kommt und ich dadurch Nachteile erleide, die ich vorher hätte wissen müssen.

Wer AfD wählt, scheint neben "mangelnden Herz", sehr wenig Verstand zu haben
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Das Motiv Protest ist aus meiner Sicht zwar da, aber eher untergeordnet.

AfD Wähler zeigen hohe Übereinstimmungen mit den „Werten“ oder Zielen der Partei, sprich sie wird nicht trotz sondern wegen ihrer Politik gewählt
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FrankenAdler schrieb:

Naja, da muss man neben dem Protestbedürfnis halt auch sehen, dass in der Bevölkerung (mal wieder) erfolgreich die Angst vor Überfremdung geschürt wurde und dies, neben der Angst vor sozialem Abstieg, Kernthema der AfD ist.



Man kann Dinge aber auch nur schüren, wenn es dafür Ansätze gibt.

Frag mal irgendeine Person ausm Dorf, wie die sich fühlt, wenn sie in die Großstadt kommt und gefühlt die Zusammensetzung der Bevölkerung dort aussieht, als wäre er in ein anderes Land gefahren. So geht es fast allen in meiner Heimat. Die leben in einer recht homogenen Gesellschaft. Da ist man für Fremdes schon generell wenig aufgeschlossen und da dockt eben die AfD an.

Es ist oftmals kein Fremdenhass, sondern eine Skepsis gegenüber Verhältnissen, die neu oder anders sind. Dazu gehört eben auch das Klima-Thema. Das gestern war in Teilen eben eine Protestwahl. Viele Menschen wollen nicht in diesem Tempo sich umstellen bzgl. Klima und Zuwanderung und das zeigen sie jetzt an der Wahlurne.

Ich habe vor Jahren schon geschrieben, dass vor allem die Landbevölkerung anders tickt. Aber man hat gar nichts aus den Entwicklungen zB in den USA gelernt und wie Du schon sagst... Nix entgegenzusetzen mit den selben Mitteln.

Der Anteil an Leuten mit Hochschulabschluss ist in Großstädten mehr als doppelt so hoch wie in kleineren Gemeinden, das habe ich schon damals im Bundesamt ausgewertet. Die einfachen Leute holen diese wissenschaftlichen oder hochmoralischen Ansätze halt null ab. Man tut ja so, als hätte sich die Gesellschaft komplett nach rechts gedreht. Ne, die war nie anders. Nur hat dieser rechte Teil nun die Triggerpunkte und die Partei dafür.

Man muss auch einfach irgendwann mal akzeptieren, dass die Bevölkerung so ist wie sie ist und dann das Bestmögliche daraus machen.
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SGE_Werner schrieb:

Frag mal irgendeine Person ausm Dorf, wie die sich fühlt, wenn sie in die Großstadt kommt und gefühlt die Zusammensetzung der Bevölkerung dort aussieht, als wäre er in ein anderes Land gefahren. So geht es fast allen in meiner Heimat. Die leben in einer recht homogenen Gesellschaft. Da ist man für Fremdes schon generell wenig aufgeschlossen und da dockt eben die AfD an.


Das deckt sich ja auch mit den Zahlen, die du in Beitrag 468 hinterlegst:

Mit den wenigsten Anteilen sind fast alle großen Städte Hessens vorhanden: Frankfurt, Offenbach, Kassel, Wiesbaden. Mit den höchsten Stimmanteilen der AfD die eher etwas ländlicheren Kreise.
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Das Motiv Protest ist aus meiner Sicht zwar da, aber eher untergeordnet.

AfD Wähler zeigen hohe Übereinstimmungen mit den „Werten“ oder Zielen der Partei, sprich sie wird nicht trotz sondern wegen ihrer Politik gewählt
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Xaver08 schrieb:

Das Motiv Protest ist aus meiner Sicht zwar da, aber eher untergeordnet.

AfD Wähler zeigen hohe Übereinstimmungen mit den „Werten“ oder Zielen der Partei, sprich sie wird nicht trotz sondern wegen ihrer Politik gewählt


Die Umfragen deuten auf etwa 50:50 an, das bedeutet aber nicht, dass die 50 % Protestwählerschaft sie wählt, obwohl sie ganz andere Meinung sind, das wäre ja auch absurd. Aber diese 50 % der Wählerschaft der AfD würde eben auch wieder andere Parteien wählen, wenn sie das Gefühl haben mehr abgeholt zu werden. Das sind keine überzeugten Rechten mit geschlossenem Weltbild, das sind Menschen mit zum Teil rechten Ansichten.

Und wenn man sich so die Umfragen anschaut bzgl. Einwanderung oder anderen Themen, dann müssen wir fast noch dankbar sein, wenn diese Menschen dann tatsächlich nur die Union wählen oder die FW und nicht die AfD.
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SGE_Werner schrieb:

Frag mal irgendeine Person ausm Dorf, wie die sich fühlt, wenn sie in die Großstadt kommt und gefühlt die Zusammensetzung der Bevölkerung dort aussieht, als wäre er in ein anderes Land gefahren. So geht es fast allen in meiner Heimat. Die leben in einer recht homogenen Gesellschaft. Da ist man für Fremdes schon generell wenig aufgeschlossen und da dockt eben die AfD an.


Das deckt sich ja auch mit den Zahlen, die du in Beitrag 468 hinterlegst:

Mit den wenigsten Anteilen sind fast alle großen Städte Hessens vorhanden: Frankfurt, Offenbach, Kassel, Wiesbaden. Mit den höchsten Stimmanteilen der AfD die eher etwas ländlicheren Kreise.
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Adler_Steigflug schrieb:

Mit den höchsten Stimmanteilen der AfD die eher etwas ländlicheren Kreise.


In den Dörfern im Rhein-Main-Gebiet liegt die AfD bei 20-30 % , in den Dörfern in Nord- und Mittelhessen bei 25-40 %. In den urbaneren Bereichen sind es im Regelfall um die 8 bis 15 %.

Auf dem Land gibt es einfach eine andere Klientel (niedrigere Bildung, mehr Eigentumsbesitzer, höhere Fahrtstrecken, höherer Autofahreranteil, weniger ÖPNV, weniger Migrationsanteil usw.) , da arbeiten eine rot-grün-liberale Politik in der jetzigen Form einfach an einem erheblichen Teil der dortigen Bevölkerung vorbei. Aber das ist etwas, was ich schon länger eben schreibe. Meines Erachtens schauen einige Parteien doch zu sehr auf das Urbane. Wie oft ich schon politische Aussagen gehört und gelesen habe, wo ich mir dachte "das mag ja auf die Städte zutreffen, aber...". Was nützt mir das 49 Euro Ticket, wenn nicht mal ein Bus fährt im Dorf und man selbst mit dem Auto fahren muss und das immer teurer wird? Was interessieren einen Gendern oder wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, wenn man selbst nicht mal weiß, wie man die Renovierung des geerbten Hauses aufm Dorf bezahlen soll? Das kann man noch mehr ausweiten.

Die Politik muss eben auch daran denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Kleinstädten, Mittelstädten und Dörfern wohnt. Diese Menschen wollen eben auch ernstgenommen und gebauchpinselt werden.

Die Grünen holen in diesen Dörfern übrigens keine 10 %.


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