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Inflation / steigende Preise


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Jaroos schrieb:

Hat denn jemand die "richtigen" Zahlen, also bspw. den Preisanstieg der letzten 2 Jahre? Ich hab gestern ein wenig gesucht, um mal zu sehen was sich getan hat, aber so richtig fündig werde ich nicht. Es wird immer nur die Jahresinflation genommen, statt des gesamten Anstiegs. (Ja, kann man nachrechnen, aber würde ich gerne mal als eigenen Wert finden, bspw. 2 Jahre, 5 Jahre, 10 Jahre...)


Es gibt lange Reihen, da muss man aber schon selbst nachrechnen.

2 Jahre = 13,2 %
5 Jahre = 18,6 %
10 Jahre = 24,1 %
30 Jahre = 71,1 %
60 Jahre = ca. 343 % (hoffe, dass ich das richtig gerechnet habe)

(Stand Januar 2023)

Problematischer wird das nach einzelnen Kategorien (zB Lebensmittel). Das ist sinnvollerweise nur bis 2020 möglich. Theoretisch wäre es aber auch möglich das weiter zurückzurechnen, dann nimmt man aber methodische Änderungen nicht vollends rein, weil man von einem "Warenkorb" (Basisjahr) zum anderen springen muss.

Aber ein 3-Jahres-Vergleich zum Beispiel auf Dreisteller-Ebene? Jederzeit möglich

30% …  Nahrungsmittel
17% …  Alkoholfreie Getränke
10% …  Alkoholische Getränke
18% …  Tabakwaren
3% …  Bekleidung
1% …  Schuhe
5% …  Tatsächliche Wohnungsmiete
5% …  Unterstellte Nettokaltmiete
24% …  Instandhaltung und Reparatur von Wohnung/Wohnhaus
8% …  Wasserversorgung u.a. Dienstl. für die Wohnung
54% …  Strom, Gas und andere Brennstoffe
19% …  Möbel, Leuchten, Teppiche und andere Bodenbeläge
13% …  Heimtextilien
10% …  Haushaltsgeräte
11% …  Glaswaren, Tafelgeschirr und andere Gebrauchsgüter
8% …  Werkzeuge und Geräte für Haus und Garten
23% …  Waren u. Dienstleistungen für die Haushaltsführung
7% …  Medizinische Erzeugnisse, Geräte und Ausrüstungen
0% …  Ambulante Gesundheitsdienstleistungen
8% …  Stationäre Gesundheitsdienstleistungen
18% …  Kauf von Fahrzeugen
23% …  Waren und Dienstleistungen für Fahrzeuge
7% …  Personen- und Güterbeförderung
2% …  Brief- und Paketdienstleistungen
-2% …  Telefone und andere Geräte für die Kommunikation
-3% …  Telekommunikationsdienstleistungen
3% …  Audio-, Foto-, IT-Geräte und Zubehör
17% …  Andere Gebrauchsgüter für Freizeit und Kultur
19% …  Andere Güter für Freizeit und Garten, Haustiere
10% …  Freizeit- und Kulturdienstleistungen
13% …  Druckerzeugnisse, Schreib- und Zeichenwaren
17% …  Pauschalreisen
9% …  Bildungsdienstl. des Elementar- und Primarbereichs
4% …  Bildungsdienstleistungen des Sekundarbereichs
9% …  Bildungsdienstleistungen des Tertiärbereichs
10% …  Bildungsdienstl. nicht einstufbarer Einrichtungen
19% …  Gaststättendienstleistungen
15% …  Übernachtungen
18% …  Körperpflege
11% …  Persönliche Gebrauchsgegenstände, a.n.g.
14% …  Dienstleistungen sozialer Einrichtungen
5% …  Versicherungsdienstleistungen
11% …  Finanzdienstleistungen, a.n.g.
12% …  Andere Dienstleistungen, a.n.g.
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Danke, Joachim! Damit lässt sich eindeutig mehr anfangen.
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Es gibt ja Wertsicherungsklauseln bei Mietverträgen, das wurde früher ja oft benutzt und es gibt immer noch genug Verträge, die zB bei 10 % Anstieg seit der letzten Erhöhung dann erhöht werden.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Internetprogramm.html

Dafür gibt es auch diesen Rechner, den gibt es seit knapp 20 Jahren, damals haben aber oft die Leute telefonisch sich gemeldet und es sich ausrechnen lassen.
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Es gibt ja Wertsicherungsklauseln bei Mietverträgen, das wurde früher ja oft benutzt und es gibt immer noch genug Verträge, die zB bei 10 % Anstieg seit der letzten Erhöhung dann erhöht werden.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Internetprogramm.html

Dafür gibt es auch diesen Rechner, den gibt es seit knapp 20 Jahren, damals haben aber oft die Leute telefonisch sich gemeldet und es sich ausrechnen lassen.
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SGE_Werner schrieb:

Es gibt ja Wertsicherungsklauseln bei Mietverträgen, das wurde früher ja oft benutzt und es gibt immer noch genug Verträge, die zB bei 10 % Anstieg seit der letzten Erhöhung dann erhöht werden.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/Methoden/Internetprogramm.html

Dafür gibt es auch diesen Rechner, den gibt es seit knapp 20 Jahren, damals haben aber oft die Leute telefonisch sich gemeldet und es sich ausrechnen lassen.



Du schaust doch Statistikerklärungen selbst auf Tiktok...
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Ich lese grad seit dem WE

Steigende Lebensmittelpreise trotz sinkender Inflation – Lebensmittelhersteller holen Gewinne nach

Ja der Markt regelt! Er regelt nichts.

"Sonderfall Deutschland: Profitstreben in Deutschland etwa drei Mal so hoch und können nicht mit traditionellen Kostenreiber erklärt werden, Anzeichen für unzureichenden Wettbewerb"

Ich empfehle jedem es zu lesen

https://www.allianz-trade.de/presse/pressemitteilungen/steigende-lebensmittelpreise-trotz-sinkender-inflation.html
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Ich lese grad seit dem WE

Steigende Lebensmittelpreise trotz sinkender Inflation – Lebensmittelhersteller holen Gewinne nach

Ja der Markt regelt! Er regelt nichts.

"Sonderfall Deutschland: Profitstreben in Deutschland etwa drei Mal so hoch und können nicht mit traditionellen Kostenreiber erklärt werden, Anzeichen für unzureichenden Wettbewerb"

Ich empfehle jedem es zu lesen

https://www.allianz-trade.de/presse/pressemitteilungen/steigende-lebensmittelpreise-trotz-sinkender-inflation.html
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Danke, gelesen.
Den Punkt mit den Discountern verstehe ich nicht. Wieso sind diese nachteilig für die Preisentwicklung? In meiner Wahrnehmung sind es gerade die, die die Preise wieder drücken, teilweise massiv, um damit zu werben.
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Danke, gelesen.
Den Punkt mit den Discountern verstehe ich nicht. Wieso sind diese nachteilig für die Preisentwicklung? In meiner Wahrnehmung sind es gerade die, die die Preise wieder drücken, teilweise massiv, um damit zu werben.
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Knueller schrieb:

um damit zu werben.

OT: Und zwar meist mit Formulierungen wie "Samstags-Knüller" oder "Mega-Knüller", aber das ist euch sicher selbst schon aufgefallen 😊
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Knueller schrieb:

um damit zu werben.

OT: Und zwar meist mit Formulierungen wie "Samstags-Knüller" oder "Mega-Knüller", aber das ist euch sicher selbst schon aufgefallen 😊
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Knueller schrieb:

Knueller schrieb:

um damit zu werben.

OT: Und zwar meist mit Formulierungen wie "Samstags-Knüller" oder "Mega-Knüller", aber das ist euch sicher selbst schon aufgefallen 😊

Das sind meistens die Rohrkrepierer die vorher keiner haben wollte und die raus müssen, damit die Regale wieder neu befüllt werden können.
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Danke, gelesen.
Den Punkt mit den Discountern verstehe ich nicht. Wieso sind diese nachteilig für die Preisentwicklung? In meiner Wahrnehmung sind es gerade die, die die Preise wieder drücken, teilweise massiv, um damit zu werben.
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Waren sie nicht immer eine Art Garant für niedrige Preise, vor allem im Grundbedarf? Grundbedarf darauf basiert ja auch die Bemessung der HartzIV Regelsätze (heut' Bürgergeld genannt).

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Danke, gelesen.
Den Punkt mit den Discountern verstehe ich nicht. Wieso sind diese nachteilig für die Preisentwicklung? In meiner Wahrnehmung sind es gerade die, die die Preise wieder drücken, teilweise massiv, um damit zu werben.
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Ich gehe mittlerweile zu Edeka, da bin ich günstiger weg als bei Aldi
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Wer sich die Zeit nimmt die Wochenprospekte der Firmen ( finden sich auch im Internet) anschaut, sich bewusst eine Einkaufsliste erstellt, kann nach wie vor günstig einkaufen.
Voraussetzung, man nimmt sich die Zeit und hat die Geschäfte in erreichbarer Nähe.
Früher habe ich fast nur bei Edeka gekauft, jetzt auch bei Aldi, Lidl, Rewe, Kaufland.
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Ich gehe mittlerweile zu Edeka, da bin ich günstiger weg als bei Aldi
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DerGeyer schrieb:

Ich gehe mittlerweile zu Edeka, da bin ich günstiger weg als bei Aldi

Es ist tatsächlich so das der normale Einkauf bei Aldi preislich Dimensionen angenommen hat wie vor 3 Jahren bei Rewe/Edeka. Irgendwelche Preis-Knüller nützen einem nichts wenn man normale Grunddinge braucht (Nudeln, Reis, Gemüse, Schnaps).
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Wer sich die Zeit nimmt die Wochenprospekte der Firmen ( finden sich auch im Internet) anschaut, sich bewusst eine Einkaufsliste erstellt, kann nach wie vor günstig einkaufen.
Voraussetzung, man nimmt sich die Zeit und hat die Geschäfte in erreichbarer Nähe.
Früher habe ich fast nur bei Edeka gekauft, jetzt auch bei Aldi, Lidl, Rewe, Kaufland.
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Hier kann man ganz gut vergleichen, auch die Preisentwicklung und die ist schon krass teilweise bei den Discountern.

https://www.discounter-preisvergleich.de/
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DerGeyer schrieb:

Ich gehe mittlerweile zu Edeka, da bin ich günstiger weg als bei Aldi

Es ist tatsächlich so das der normale Einkauf bei Aldi preislich Dimensionen angenommen hat wie vor 3 Jahren bei Rewe/Edeka. Irgendwelche Preis-Knüller nützen einem nichts wenn man normale Grunddinge braucht (Nudeln, Reis, Gemüse, Schnaps).
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Ja so ist es, ich hab neulich auch zwomal geschluckt. Tomatenmark 1,20, Schlagsahne 1,10.(wenn das an die Erzeuger weitergegeben würde, wäre ich sogar daccord damit)
Dennoch bekommt man bei Aldi wenigstens noch die Grundsachen preiswerter als beim Rest. So siehts dann da auch meistens aus: zerfleddert, leere Regale und ein Gedränge vor dem Herrn.
Echt heftig.
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Was denkt ihr? Was kann man gegen Inflation machen? Was sind die Ursachen? Kann man national oder europäisch überhaupt gegensteuern oder ist man globalen Mechanismen ausgeliefert?

Die Generation der Großeltern hat immer Angst vor Inflation gehabt. Weil sie es extrem erlebt haben. Ich konnte die Angst nie richtig nachvollziehen.  Inzwischen denke ich, dass die Inflation aktuell für die „Unterschicht“ existenz-bedrohend ist und für die Mittelschicht zum Wohlstandskiller wird.
Was denkt ihr? Gefährlich oder „First-World-Problems“?
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Habe es verschoben.
Naja. Wir haben aktuell noch gut 3 Prozent und in vielen Sparten schon klar steigende Löhne gehabt, die die hohe Inflation in 2022/23 einigermaßen ausgeglichen hat.
Bürgergeld steigt spürbar an, der Mindestlohn ist zumindest über die letzten Jahre gesehen durch den Satz auf 12 Euro überproportional gestiegen.
Und in den 70ern und 80ern gab es regelmäßig 3, 4 oder 5 Prozent Inflation.

Problem ist diesmal, dass die Preissteigerungen vor allem Lebensmittel und Energie getroffen haben. Das ist für Haushalte, die knapp bei Kasse sind, schwerer zu tragen, weil diese am pers. Warenkorb mehr ausmachen als im Schnitt der Bevölkerung.
Und ein Problem ist, dass noch nicht alle die entsprechenden Anpassungen beim Lohn erfahren haben. Insbesondere im Bereich der nichttariflichen Arbeitsverhältnisse. Wir haben aber im Vergleich zu anderen Zeiten halt aktuell fast Vollbeschäftigung. Das erhöht den Druck auf die Arbeitgeber durchaus die Löhne anzupassen.

Die wirtschaftlichen Nebenprobleme der Inflation sind noch mal ne andere Sache. Generell ist aber diesmal von Vorteil, wenn man das so sagen kann, dass diese Inflation große Teile der Weltgemeinschaft getroffen hat und damit wir nicht explizit doof da stehen. Nachteil ist hierbei eben, dass es halt die armen Länder auch getroffen hat.

Das zu meinen Gedanken.
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Habe es verschoben.
Naja. Wir haben aktuell noch gut 3 Prozent und in vielen Sparten schon klar steigende Löhne gehabt, die die hohe Inflation in 2022/23 einigermaßen ausgeglichen hat.
Bürgergeld steigt spürbar an, der Mindestlohn ist zumindest über die letzten Jahre gesehen durch den Satz auf 12 Euro überproportional gestiegen.
Und in den 70ern und 80ern gab es regelmäßig 3, 4 oder 5 Prozent Inflation.

Problem ist diesmal, dass die Preissteigerungen vor allem Lebensmittel und Energie getroffen haben. Das ist für Haushalte, die knapp bei Kasse sind, schwerer zu tragen, weil diese am pers. Warenkorb mehr ausmachen als im Schnitt der Bevölkerung.
Und ein Problem ist, dass noch nicht alle die entsprechenden Anpassungen beim Lohn erfahren haben. Insbesondere im Bereich der nichttariflichen Arbeitsverhältnisse. Wir haben aber im Vergleich zu anderen Zeiten halt aktuell fast Vollbeschäftigung. Das erhöht den Druck auf die Arbeitgeber durchaus die Löhne anzupassen.

Die wirtschaftlichen Nebenprobleme der Inflation sind noch mal ne andere Sache. Generell ist aber diesmal von Vorteil, wenn man das so sagen kann, dass diese Inflation große Teile der Weltgemeinschaft getroffen hat und damit wir nicht explizit doof da stehen. Nachteil ist hierbei eben, dass es halt die armen Länder auch getroffen hat.

Das zu meinen Gedanken.
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Ich ergänze mal noch, dass der, meiner Meinung nach, größte Unsicherheitsfaktor (neben Kriegen etc.) die nachwievor völlig unklare Situation um die Haushaltslücke im Bundeshaushalt darstellt. Ich füchte, diese wird die ganze Entwicklung entscheidend mitbeeinflussen. Da wird sich erst noch zeigen, wie einschneidend sich das auswirkt.

Insgesamt ist es halt so, dass die Einschnitte bei "niedrigen Einkommen" immer höher ausfallen, die "Arm-Reich-Schere" wird immer weiter auseinanderdriften. Was aber kein neues Phänomen ist, sondern einfach eine Fortsetzung der seit jahrzehnte herrschenden Entwicklung.

Die Situation ist bei weitem nicht ansatzweise vergleichbar mit den Schreckensszenarien der Großeltern von der Hyperinflation von vor 100 Jahren. Und auch von Szenarien der späten 70er, frühen 80er Jahren sind wir noch weit entfernt.

Mitte Dezember hat das ifo-Institut die letzte Quartalsprognose aus 2023 veröffentlicht, die zumindenst für den Betrachtungszeitraum Winter 2023 eine rückläufige Inflation bescheinigt:
https://www.ifo.de/fakten/2023-12-14/ifo-konjunkturprognose-winter-2023-konjunkturerholung-verzoegert-sich

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Habe es verschoben.
Naja. Wir haben aktuell noch gut 3 Prozent und in vielen Sparten schon klar steigende Löhne gehabt, die die hohe Inflation in 2022/23 einigermaßen ausgeglichen hat.
Bürgergeld steigt spürbar an, der Mindestlohn ist zumindest über die letzten Jahre gesehen durch den Satz auf 12 Euro überproportional gestiegen.
Und in den 70ern und 80ern gab es regelmäßig 3, 4 oder 5 Prozent Inflation.

Problem ist diesmal, dass die Preissteigerungen vor allem Lebensmittel und Energie getroffen haben. Das ist für Haushalte, die knapp bei Kasse sind, schwerer zu tragen, weil diese am pers. Warenkorb mehr ausmachen als im Schnitt der Bevölkerung.
Und ein Problem ist, dass noch nicht alle die entsprechenden Anpassungen beim Lohn erfahren haben. Insbesondere im Bereich der nichttariflichen Arbeitsverhältnisse. Wir haben aber im Vergleich zu anderen Zeiten halt aktuell fast Vollbeschäftigung. Das erhöht den Druck auf die Arbeitgeber durchaus die Löhne anzupassen.

Die wirtschaftlichen Nebenprobleme der Inflation sind noch mal ne andere Sache. Generell ist aber diesmal von Vorteil, wenn man das so sagen kann, dass diese Inflation große Teile der Weltgemeinschaft getroffen hat und damit wir nicht explizit doof da stehen. Nachteil ist hierbei eben, dass es halt die armen Länder auch getroffen hat.

Das zu meinen Gedanken.
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SGE_Werner schrieb:

Problem ist diesmal, dass die Preissteigerungen vor allem Lebensmittel und Energie getroffen haben. Das ist für Haushalte, die knapp bei Kasse sind, schwerer zu tragen, weil diese am pers. Warenkorb mehr ausmachen als im Schnitt der Bevölkerung.

Über den Tellerrand hinaus muss man anmerken, dass die Lebensmittel- und Energiepreise seit vielen Jahren (und auch jetzt immer noch) viel zu niedrig sind.
Bei den Lebensmittelpreisen geht das zu Lasten der Ertragsflächen und der Erzeuger, was u. a. in den letzten 30 Jahren zu einem massiven Höfesterben geführt und die "Industrialisierung" der Landwirtschaft gefördert hat.
Bei den Energiepreisen sind leider noch nicht einmal im Ansatz die horrenden Folgekosten aus Atomenergie und fossilen Energieträgern enthalten.
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Ich ergänze mal noch, dass der, meiner Meinung nach, größte Unsicherheitsfaktor (neben Kriegen etc.) die nachwievor völlig unklare Situation um die Haushaltslücke im Bundeshaushalt darstellt. Ich füchte, diese wird die ganze Entwicklung entscheidend mitbeeinflussen. Da wird sich erst noch zeigen, wie einschneidend sich das auswirkt.

Insgesamt ist es halt so, dass die Einschnitte bei "niedrigen Einkommen" immer höher ausfallen, die "Arm-Reich-Schere" wird immer weiter auseinanderdriften. Was aber kein neues Phänomen ist, sondern einfach eine Fortsetzung der seit jahrzehnte herrschenden Entwicklung.

Die Situation ist bei weitem nicht ansatzweise vergleichbar mit den Schreckensszenarien der Großeltern von der Hyperinflation von vor 100 Jahren. Und auch von Szenarien der späten 70er, frühen 80er Jahren sind wir noch weit entfernt.

Mitte Dezember hat das ifo-Institut die letzte Quartalsprognose aus 2023 veröffentlicht, die zumindenst für den Betrachtungszeitraum Winter 2023 eine rückläufige Inflation bescheinigt:
https://www.ifo.de/fakten/2023-12-14/ifo-konjunkturprognose-winter-2023-konjunkturerholung-verzoegert-sich

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cyberboy schrieb:

Mitte Dezember hat das ifo-Institut die letzte Quartalsprognose aus 2023 veröffentlicht, die zumindenst für den Betrachtungszeitraum Winter 2023 eine rückläufige Inflation bescheinigt:


Derzeit liegen wir im Trend bei ca. 2,5 Prozent für 2024. Wir haben auf Arbeit immer sehr viel mit den Prognosen zu tun und ich mache selbst welche (Prognose ist 2,3 bis 2,7 bei mir).

Für Dezember könnten die Werte übrigens noch mal etwas steigen (glaub Prognose kommt morgen). Grund ist der rausfallende dampfende Effekt der Energiepreisbremse im Dezember 2022. Basiseffekt. Wahrscheinlich heißt es dann morgen wieder "Inflation zieht an", falls es zu einem Plus kommt. Ich sehe schon die Blöd-Schlagzeile vor meinem geistigen Auge.

Naja. Die haben auch die Tage 14 Cent Erhöhung von Sprit an einer einzigen Tankstelle innerhalb eines Tages zu unterschiedlichen Uhrzeiten ! Auf die 4 Cent Anstieg bzgl CO2 Bepreisung geschoben, während bei seriösen Seiten, die viele Tankstellenbeträge täglich erfassen, der Anstieg bei 2 Cent lag zum neuen Jahr hin.
So kann man auch mit Preissteigerungen umgehen um Stimmung zu machen.
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Verstehe ich es richtig?
42g Hefe kosten jetzt 59 Cent.
Danke Habeck
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Verstehe ich es richtig?
42g Hefe kosten jetzt 59 Cent.
Danke Habeck
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franzzufuss schrieb:

Verstehe ich es richtig?
42g Hefe kosten jetzt 59 Cent.
Danke Habeck


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