So würde ich das nicht sehen. Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Ein bisschen kenne ich mich im Regelwerk schon aus und da muss ich schon sagen, dass die Beurteilungen von Werner fundiert und zutreffend sind, zumindest zu einem überragend hohen Prozentsatz. Auch die "weichen" Faktoren des SR-wesens wie "einheitliche Linie" oder "Auslegungssache" und "Ermessensspielraum" und "Vereinsbrille" wurden hier - u.a. von ihm - schon hinreichend erläutert, ohne dass sich die Diskussionen in irgendeiner Form ändern. Das ist schon etwas frustrierend.
Genauso frustrierend muss es für jemanden wie Werner sein, dass auch seine mit dem "Mainstream" gleichlautende Einschätzungen wie z. B. zur Handspielproblematik oder zur aktuellen Saison mit ihren Benachteiligen für die Eintracht komplett ignoriert werden. Im Gegenteil: relativiert er die Wut darüber mit klaren Fakten und Zahlen, wird er sofort wieder zum "Schiedsrichterversteher" abgestempelt. Das ist nicht fair - in meinen Augen.
Im Gegensatz zu dir bin ich mit Werner einer Meinung, dass der VAR insgesamt eine klare Verbesserung zur Vor-VAR-Zeit gebracht hat. Eine weitergehende Verbesserung, die noch bestehende Diskussionen beseitigen würde, wäre nur mit der Einführung der Team-Challenge und eines Oberschiedsrichters möglich.
Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Rote Karte bei Notbremse im Strafraum mit Trikotzerren: "Die Dreifachbestrafung wurde doch abgeschafft. Betrug!" , hunderte Likes...
Oder noch besser nach fast 6 Jahren, was denn der VAR alles dürfe und was nicht, was mit dem seit Jahren wenig veränderten VAR Protokoll nie übereingestimmt hat.
Und und und...
Hier im Thread übrigens weniger das Problem. Aber manchmal schüttele ich da nur noch den Kopf. Die Leute haben vielfach nicht mal Ahnung von Regeln, die seit Jahrzehnten bestehen, schreien aber Betrug usw und sind felsenfest von der Richtigkeit ihrer Aussagen überzeugt. Solche Leute schreiben dann in Umfragen, dass die Schiris immer schlechter werden.
Es gibt zwei Schwachstellen mE
Der VAR greift mal ein, mal nicht bei ähnlichen Situationen. Jeder im Keller agiert da immer etwas anders als der andere. Da würde eine Challenge helfen, um zumindest das Problem mit der Eingriffsschwelle zu beseitigen. Wir würden am Ende nur noch über die Entscheidungen reden und nicht zusätzlich noch darüber, warum mal jemand zur Review geschickt wurde und wann nicht.
Zweites Problem: ich finde, dass viele Schiris Spiele nicht mehr so gut lesen können wie früher. Ausnahmen wie Aytekin, Jablonski usw mal außen vor. Das ist mir hierzulande nicht gut genug.
etztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
das war mir bspw. auch neu, stehe ich auch zu. Aber ich mache auch kein Gezeter weder hier noch sonst wo
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Hätte ich jetzt auf Anhieb auch nicht gewusst😊 Kommt halt zu selten vor, man beschäftigt sich mit solch Themen ja meist erst dann wenn es konkret passiert.
Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Rote Karte bei Notbremse im Strafraum mit Trikotzerren: "Die Dreifachbestrafung wurde doch abgeschafft. Betrug!" , hunderte Likes...
Oder noch besser nach fast 6 Jahren, was denn der VAR alles dürfe und was nicht, was mit dem seit Jahren wenig veränderten VAR Protokoll nie übereingestimmt hat.
Und und und...
Hier im Thread übrigens weniger das Problem. Aber manchmal schüttele ich da nur noch den Kopf. Die Leute haben vielfach nicht mal Ahnung von Regeln, die seit Jahrzehnten bestehen, schreien aber Betrug usw und sind felsenfest von der Richtigkeit ihrer Aussagen überzeugt. Solche Leute schreiben dann in Umfragen, dass die Schiris immer schlechter werden.
Es gibt zwei Schwachstellen mE
Der VAR greift mal ein, mal nicht bei ähnlichen Situationen. Jeder im Keller agiert da immer etwas anders als der andere. Da würde eine Challenge helfen, um zumindest das Problem mit der Eingriffsschwelle zu beseitigen. Wir würden am Ende nur noch über die Entscheidungen reden und nicht zusätzlich noch darüber, warum mal jemand zur Review geschickt wurde und wann nicht.
Zweites Problem: ich finde, dass viele Schiris Spiele nicht mehr so gut lesen können wie früher. Ausnahmen wie Aytekin, Jablonski usw mal außen vor. Das ist mir hierzulande nicht gut genug.
etztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
das war mir bspw. auch neu, stehe ich auch zu. Aber ich mache auch kein Gezeter weder hier noch sonst wo
In der Einschätzung der Gesamtsituation bin ich ja komplett bei dir. Natürlich ist das frustrierend, wenn aufgrund fehlender Kenntnis der Regeln immer wieder mit Fakten und Zahlen gegenargumentiert werden muss.
Aber das ist meiner Meinung nach nicht das Hauptproblem an der Schiedsrichter-Diskussion. Wie in meinem Beitrag geschrieben, empfinde ich die willkürliche Auslegung der Regeln als Hauptkritikpunkt. Und da können noch soviele Zahlen dargelegt werden, wie oft der VAR korrekt eingegriffen hat. Wenn Entscheidungen nicht einheitlich getroffen werden, sondern von unterschiedlichen Personen von Woche zu Woche, von Ort zu Ort, unterschiedlich bewertet werden, dann hast du eben keinen Maßstab mehr, an dem du dich orientieren kannst.
Deswegen, die Forderung nach einer Challenge-Lösung mit Oberschiedsrichter greift meiner Meinung nach nicht, weil es den Oberschiedsrichter eben nicht gibt. Der müsste nämlich unabhängig sein und dürfte nicht Woche für Woche wechseln. Und er müsste im Zweifel eben einheitlich entscheiden, ohne Auslegung. Und das wird eben nicht passieren.
Deswegen, die Forderung nach einer Challenge-Lösung mit Oberschiedsrichter greift meiner Meinung nach nicht, weil es den Oberschiedsrichter eben nicht gibt. Der müsste nämlich unabhängig sein und dürfte nicht Woche für Woche wechseln. Und er müsste im Zweifel eben einheitlich entscheiden, ohne Auslegung. Und das wird eben nicht passieren.
OK, sehe ich ein. Allerdings ist auch ohne Oberschiedsrichter die Challenge ein großer Vorteil, da sie es eben nicht irgendeinem Keller-Kasper überlässt, ob die Szene überprüft wird oder nicht. Dies war nämlich in der jüngeren Vergangenheit der größte Streitpunkt bezüglich des VAR. Siehe Dortmundspiel.
Ich glaube, die Fehlerquote bei Szenen, die sich der SR nochmal am Monitor anschaut, ist extrem niedrig. Sofern er denn alle Bilder zur Verfügung gestellt bekommt.
Zudem können dann auch Szenen überprüft werden, die bislang nicht in den Entscheidungsbereich des VAR gefallen sind. Wie oft hat man sich schon geärgert, dass aufgrund eines vollkommen unberechtigten Freistoßes oder einer Ecke ein Tor für den Gegner fällt.
Deswegen, die Forderung nach einer Challenge-Lösung mit Oberschiedsrichter greift meiner Meinung nach nicht, weil es den Oberschiedsrichter eben nicht gibt. Der müsste nämlich unabhängig sein und dürfte nicht Woche für Woche wechseln. Und er müsste im Zweifel eben einheitlich entscheiden, ohne Auslegung. Und das wird eben nicht passieren.
OK, sehe ich ein. Allerdings ist auch ohne Oberschiedsrichter die Challenge ein großer Vorteil, da sie es eben nicht irgendeinem Keller-Kasper überlässt, ob die Szene überprüft wird oder nicht. Dies war nämlich in der jüngeren Vergangenheit der größte Streitpunkt bezüglich des VAR. Siehe Dortmundspiel.
Ich glaube, die Fehlerquote bei Szenen, die sich der SR nochmal am Monitor anschaut, ist extrem niedrig. Sofern er denn alle Bilder zur Verfügung gestellt bekommt.
Zudem können dann auch Szenen überprüft werden, die bislang nicht in den Entscheidungsbereich des VAR gefallen sind. Wie oft hat man sich schon geärgert, dass aufgrund eines vollkommen unberechtigten Freistoßes oder einer Ecke ein Tor für den Gegner fällt.
Ich bin dahingehend inzwischen eher zwigespalten. Ja, es wäre sicher ein Vorteil, die endgültige Eingriffsmöglichkeit in die Hand der Trainer zu legen und nicht irgendeinem "Keller-Kasper", da stimme ich dir voll und ganz zu.
Das Problem und Kern meine Kritik bleibt aber weiterhin bestehen. Wenn ein System wie der VAR, eine Challenge, oder eine Überprüfung egal welcher Art existiert, dann muss diese auch verlässlich und einheitlich sein. In Zeiten, in denen Regeln aber ausgelegt werden können und letztlich von einem Schiedsrichter (egal ob auf dem Platz, im Keller, oder sonst wo) mal so und mal so entschieden werden können, fehlt es komplett an Verlässlichkeit.
Daher muss meiner Meinung nach eine Entscheidung die getroffen wird, einheitlich sein. Beim Abseits ist das möglich und da funktioniert der VAR meiner Meinung nach auch im Großen und Ganzen, bis auf die teilweise lange Wartezeit, durchaus sehr gut. Denn Abseits ist Abseits - klar definiert.
Bei vielen anderen Entscheidungen ist das leider nicht der Fall, da kann ein Handspiel heute ein strafbares sein, eine Woche später ungeahndet bleiben. Ja, bei einer erfolgten Challenge hat der Schiedsrichter dann die Möglichkeit sich das nochmals anzuschauen, ändert aber nichts daran, dass er weiterhin im Rahmen seines Ermessens entscheiden kann. Haben wir auch jetzt schon, dass der VAR einschreitet, sagt "schau es dir an" und trotzdem die ursprüngliche Entscheidung bestehen bleibt. Ja, nicht ausschließlich und (vermutlich) auch nicht mehrheitlich, aber es kommt vor.
Und daran hakt das System meiner Meinung einfach. Da wo die Regel klar und eindeutig ist, ist der VAR eine gute Lösung, überall wo es Graubereiche/Entscheidungsspielräume gibt, ist der VAR, auch bei einer Challenge nicht verlässlich, weil Entscheidungen mal so und mal so getroffen werden können.
Abschließend muss ich Werner aber absolut zustimmen: Die generelle Qualität im (deutschen) Schiedsrichterwesen ist einfach viel zu schlecht, hier muss zwingend nachgebessert werden. Gefühlt und ohne jede empirische Grundlage, ist sie eben durch den VAR auch noch schlechter geworden, da sich eben viel zu sehr auf ein Einschreiten verlassen wird.
So würde ich das nicht sehen. Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Ein bisschen kenne ich mich im Regelwerk schon aus und da muss ich schon sagen, dass die Beurteilungen von Werner fundiert und zutreffend sind, zumindest zu einem überragend hohen Prozentsatz. Auch die "weichen" Faktoren des SR-wesens wie "einheitliche Linie" oder "Auslegungssache" und "Ermessensspielraum" und "Vereinsbrille" wurden hier - u.a. von ihm - schon hinreichend erläutert, ohne dass sich die Diskussionen in irgendeiner Form ändern. Das ist schon etwas frustrierend.
Genauso frustrierend muss es für jemanden wie Werner sein, dass auch seine mit dem "Mainstream" gleichlautende Einschätzungen wie z. B. zur Handspielproblematik oder zur aktuellen Saison mit ihren Benachteiligen für die Eintracht komplett ignoriert werden. Im Gegenteil: relativiert er die Wut darüber mit klaren Fakten und Zahlen, wird er sofort wieder zum "Schiedsrichterversteher" abgestempelt. Das ist nicht fair - in meinen Augen.
Im Gegensatz zu dir bin ich mit Werner einer Meinung, dass der VAR insgesamt eine klare Verbesserung zur Vor-VAR-Zeit gebracht hat. Eine weitergehende Verbesserung, die noch bestehende Diskussionen beseitigen würde, wäre nur mit der Einführung der Team-Challenge und eines Oberschiedsrichters möglich.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Da sagst Du was. Trifft aber nicht nur auf die Regelkenntnis zu, sondern auf das Spielverständnis insgesamt. Es geht den Kommentatoren schon lange nicht mehr um die Facetten des Spiels, sondern nur noch darum, wer die meisten Sprüche klopft. Im Vergleich zu anderen Sportarten oder Sprachräumen, erscheint mir das Niveau der deutschen Fußballkommentatoren tatsächlich extrem ausbaufähig.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Zum Glück gibt es bei Sky ja die Ton-Option "Stadion-Atmosphäre = Dummbappler Aus". Anders wären die meisten Spiele nicht zu ertragen.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Ich weiß nicht wie groß der Einfluss der Kommentatoren tatsächlich ist, aber das fällt mir mit zunehmender Dauer auch immer mehr auf. Teilweise wirklich abstrus welche (Un-)Kenntnisse da besessen werden. Sei es bzgl. der Einschätzung von Spielsituationen, Foulspielen/Schiedsrichterentscheidungen oder Verletzungen. Hier dürfte es gerne die Anforderung geben, dass nur Leute ans Mikro gelassen werden, die zumindest mal regelmäßig gegen den Ball getreten haben. Erstmal unabhängig von der Liga. Das schließt Nichtwissen zwar nicht aus, minimiert aber möglicherweise diesen Nonsens.
Und bevor sich jemand beschwert: ja, es gibt auch Leute mit Sachverstand, die nicht oder nur wenig selbst Fußball gespielt haben
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Da sagst Du was. Trifft aber nicht nur auf die Regelkenntnis zu, sondern auf das Spielverständnis insgesamt. Es geht den Kommentatoren schon lange nicht mehr um die Facetten des Spiels, sondern nur noch darum, wer die meisten Sprüche klopft. Im Vergleich zu anderen Sportarten oder Sprachräumen, erscheint mir das Niveau der deutschen Fußballkommentatoren tatsächlich extrem ausbaufähig.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Da sagst Du was. Trifft aber nicht nur auf die Regelkenntnis zu, sondern auf das Spielverständnis insgesamt. Es geht den Kommentatoren schon lange nicht mehr um die Facetten des Spiels, sondern nur noch darum, wer die meisten Sprüche klopft. Im Vergleich zu anderen Sportarten oder Sprachräumen, erscheint mir das Niveau der deutschen Fußballkommentatoren tatsächlich extrem ausbaufähig.
Treffen damit halt meistens das Geplärre der Zuschauer, die auch wenig Sach- und Regelkenntnis mitbringen. Bspw: schrie einer nachm Einwurf letztens hinter mir "Abseits"
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Da sagst Du was. Trifft aber nicht nur auf die Regelkenntnis zu, sondern auf das Spielverständnis insgesamt. Es geht den Kommentatoren schon lange nicht mehr um die Facetten des Spiels, sondern nur noch darum, wer die meisten Sprüche klopft. Im Vergleich zu anderen Sportarten oder Sprachräumen, erscheint mir das Niveau der deutschen Fußballkommentatoren tatsächlich extrem ausbaufähig.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Da sagst Du was. Trifft aber nicht nur auf die Regelkenntnis zu, sondern auf das Spielverständnis insgesamt. Es geht den Kommentatoren schon lange nicht mehr um die Facetten des Spiels, sondern nur noch darum, wer die meisten Sprüche klopft. Im Vergleich zu anderen Sportarten oder Sprachräumen, erscheint mir das Niveau der deutschen Fußballkommentatoren tatsächlich extrem ausbaufähig.
Treffen damit halt meistens das Geplärre der Zuschauer, die auch wenig Sach- und Regelkenntnis mitbringen. Bspw: schrie einer nachm Einwurf letztens hinter mir "Abseits"
Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Rote Karte bei Notbremse im Strafraum mit Trikotzerren: "Die Dreifachbestrafung wurde doch abgeschafft. Betrug!" , hunderte Likes...
Oder noch besser nach fast 6 Jahren, was denn der VAR alles dürfe und was nicht, was mit dem seit Jahren wenig veränderten VAR Protokoll nie übereingestimmt hat.
Und und und...
Hier im Thread übrigens weniger das Problem. Aber manchmal schüttele ich da nur noch den Kopf. Die Leute haben vielfach nicht mal Ahnung von Regeln, die seit Jahrzehnten bestehen, schreien aber Betrug usw und sind felsenfest von der Richtigkeit ihrer Aussagen überzeugt. Solche Leute schreiben dann in Umfragen, dass die Schiris immer schlechter werden.
Es gibt zwei Schwachstellen mE
Der VAR greift mal ein, mal nicht bei ähnlichen Situationen. Jeder im Keller agiert da immer etwas anders als der andere. Da würde eine Challenge helfen, um zumindest das Problem mit der Eingriffsschwelle zu beseitigen. Wir würden am Ende nur noch über die Entscheidungen reden und nicht zusätzlich noch darüber, warum mal jemand zur Review geschickt wurde und wann nicht.
Zweites Problem: ich finde, dass viele Schiris Spiele nicht mehr so gut lesen können wie früher. Ausnahmen wie Aytekin, Jablonski usw mal außen vor. Das ist mir hierzulande nicht gut genug.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Hätte ich jetzt auf Anhieb auch nicht gewusst😊 Kommt halt zu selten vor, man beschäftigt sich mit solch Themen ja meist erst dann wenn es konkret passiert.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Hätte ich jetzt auf Anhieb auch nicht gewusst😊 Kommt halt zu selten vor, man beschäftigt sich mit solch Themen ja meist erst dann wenn es konkret passiert.
Grundsätzlich ist das mE auch nicht das Problem. Wenn die Regeln klar sind, dann kann man ja schnell und leicht aufklären. Ist hier jeder dankbar drum.
Ich bin da eher bei cyberboy, was zumindest die Diskussionen in diesen Threads anbetrifft, es sind die unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten in jederlei Hinsicht.
Mal ist es Hand, mal nicht. Mal greift der VAR ein, mal nicht. Mal gibt es rot (Muani diese Saison zweimal), mal nicht. Mal wird sich an den Wortlaut der Regelung gehalten, mal nicht (wegen Letzteren durfte Bochum zu zehnt beenden und es gab keine rote Karte für Notbremse).
Und das "Mal" trifft die Eintracht in dieser Saison fast ausschließlich wettbewerbsübergreifend von seiner schlechten Seite, fing schon gegen Real Madrid an.
Und selbstverständlich wird das hier zur Genüge diskutiert, weil es gerade uns Eintracht Fans "in dieser Saison" extrem nervt. Wäre schlimm, wenn es uns egal wäre.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Hätte ich jetzt auf Anhieb auch nicht gewusst😊 Kommt halt zu selten vor, man beschäftigt sich mit solch Themen ja meist erst dann wenn es konkret passiert.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Hätte ich jetzt auf Anhieb auch nicht gewusst😊 Kommt halt zu selten vor, man beschäftigt sich mit solch Themen ja meist erst dann wenn es konkret passiert.
Grundsätzlich ist das mE auch nicht das Problem. Wenn die Regeln klar sind, dann kann man ja schnell und leicht aufklären. Ist hier jeder dankbar drum.
Ich bin da eher bei cyberboy, was zumindest die Diskussionen in diesen Threads anbetrifft, es sind die unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten in jederlei Hinsicht.
Mal ist es Hand, mal nicht. Mal greift der VAR ein, mal nicht. Mal gibt es rot (Muani diese Saison zweimal), mal nicht. Mal wird sich an den Wortlaut der Regelung gehalten, mal nicht (wegen Letzteren durfte Bochum zu zehnt beenden und es gab keine rote Karte für Notbremse).
Und das "Mal" trifft die Eintracht in dieser Saison fast ausschließlich wettbewerbsübergreifend von seiner schlechten Seite, fing schon gegen Real Madrid an.
Und selbstverständlich wird das hier zur Genüge diskutiert, weil es gerade uns Eintracht Fans "in dieser Saison" extrem nervt. Wäre schlimm, wenn es uns egal wäre.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Zum Glück gibt es bei Sky ja die Ton-Option "Stadion-Atmosphäre = Dummbappler Aus". Anders wären die meisten Spiele nicht zu ertragen.
Zum Glück gibt es bei Sky ja die Ton-Option "Stadion-Atmosphäre = Dummbappler Aus". Anders wären die meisten Spiele nicht zu ertragen.
Das zB geht mir so am Bobbes vorbei. Auch diese permanente Meckerei wie parteisch die gegen uns sind, nehme ich so gut wie nie wahr, aber ich habe ja lang genug im Callcenter gearbeitet und mir 8 Stunden Bullshit von Kunden anhören müssen, wahrscheinlich habe ich dadurch eine andere Perspektive.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Zum Glück gibt es bei Sky ja die Ton-Option "Stadion-Atmosphäre = Dummbappler Aus". Anders wären die meisten Spiele nicht zu ertragen.
Zum Glück gibt es bei Sky ja die Ton-Option "Stadion-Atmosphäre = Dummbappler Aus". Anders wären die meisten Spiele nicht zu ertragen.
Das zB geht mir so am Bobbes vorbei. Auch diese permanente Meckerei wie parteisch die gegen uns sind, nehme ich so gut wie nie wahr, aber ich habe ja lang genug im Callcenter gearbeitet und mir 8 Stunden Bullshit von Kunden anhören müssen, wahrscheinlich habe ich dadurch eine andere Perspektive.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Ich weiß nicht wie groß der Einfluss der Kommentatoren tatsächlich ist, aber das fällt mir mit zunehmender Dauer auch immer mehr auf. Teilweise wirklich abstrus welche (Un-)Kenntnisse da besessen werden. Sei es bzgl. der Einschätzung von Spielsituationen, Foulspielen/Schiedsrichterentscheidungen oder Verletzungen. Hier dürfte es gerne die Anforderung geben, dass nur Leute ans Mikro gelassen werden, die zumindest mal regelmäßig gegen den Ball getreten haben. Erstmal unabhängig von der Liga. Das schließt Nichtwissen zwar nicht aus, minimiert aber möglicherweise diesen Nonsens.
Und bevor sich jemand beschwert: ja, es gibt auch Leute mit Sachverstand, die nicht oder nur wenig selbst Fußball gespielt haben
Deswegen, die Forderung nach einer Challenge-Lösung mit Oberschiedsrichter greift meiner Meinung nach nicht, weil es den Oberschiedsrichter eben nicht gibt. Der müsste nämlich unabhängig sein und dürfte nicht Woche für Woche wechseln. Und er müsste im Zweifel eben einheitlich entscheiden, ohne Auslegung. Und das wird eben nicht passieren.
OK, sehe ich ein. Allerdings ist auch ohne Oberschiedsrichter die Challenge ein großer Vorteil, da sie es eben nicht irgendeinem Keller-Kasper überlässt, ob die Szene überprüft wird oder nicht. Dies war nämlich in der jüngeren Vergangenheit der größte Streitpunkt bezüglich des VAR. Siehe Dortmundspiel.
Ich glaube, die Fehlerquote bei Szenen, die sich der SR nochmal am Monitor anschaut, ist extrem niedrig. Sofern er denn alle Bilder zur Verfügung gestellt bekommt.
Zudem können dann auch Szenen überprüft werden, die bislang nicht in den Entscheidungsbereich des VAR gefallen sind. Wie oft hat man sich schon geärgert, dass aufgrund eines vollkommen unberechtigten Freistoßes oder einer Ecke ein Tor für den Gegner fällt.
Deswegen, die Forderung nach einer Challenge-Lösung mit Oberschiedsrichter greift meiner Meinung nach nicht, weil es den Oberschiedsrichter eben nicht gibt. Der müsste nämlich unabhängig sein und dürfte nicht Woche für Woche wechseln. Und er müsste im Zweifel eben einheitlich entscheiden, ohne Auslegung. Und das wird eben nicht passieren.
OK, sehe ich ein. Allerdings ist auch ohne Oberschiedsrichter die Challenge ein großer Vorteil, da sie es eben nicht irgendeinem Keller-Kasper überlässt, ob die Szene überprüft wird oder nicht. Dies war nämlich in der jüngeren Vergangenheit der größte Streitpunkt bezüglich des VAR. Siehe Dortmundspiel.
Ich glaube, die Fehlerquote bei Szenen, die sich der SR nochmal am Monitor anschaut, ist extrem niedrig. Sofern er denn alle Bilder zur Verfügung gestellt bekommt.
Zudem können dann auch Szenen überprüft werden, die bislang nicht in den Entscheidungsbereich des VAR gefallen sind. Wie oft hat man sich schon geärgert, dass aufgrund eines vollkommen unberechtigten Freistoßes oder einer Ecke ein Tor für den Gegner fällt.
Ich bin dahingehend inzwischen eher zwigespalten. Ja, es wäre sicher ein Vorteil, die endgültige Eingriffsmöglichkeit in die Hand der Trainer zu legen und nicht irgendeinem "Keller-Kasper", da stimme ich dir voll und ganz zu.
Das Problem und Kern meine Kritik bleibt aber weiterhin bestehen. Wenn ein System wie der VAR, eine Challenge, oder eine Überprüfung egal welcher Art existiert, dann muss diese auch verlässlich und einheitlich sein. In Zeiten, in denen Regeln aber ausgelegt werden können und letztlich von einem Schiedsrichter (egal ob auf dem Platz, im Keller, oder sonst wo) mal so und mal so entschieden werden können, fehlt es komplett an Verlässlichkeit.
Daher muss meiner Meinung nach eine Entscheidung die getroffen wird, einheitlich sein. Beim Abseits ist das möglich und da funktioniert der VAR meiner Meinung nach auch im Großen und Ganzen, bis auf die teilweise lange Wartezeit, durchaus sehr gut. Denn Abseits ist Abseits - klar definiert.
Bei vielen anderen Entscheidungen ist das leider nicht der Fall, da kann ein Handspiel heute ein strafbares sein, eine Woche später ungeahndet bleiben. Ja, bei einer erfolgten Challenge hat der Schiedsrichter dann die Möglichkeit sich das nochmals anzuschauen, ändert aber nichts daran, dass er weiterhin im Rahmen seines Ermessens entscheiden kann. Haben wir auch jetzt schon, dass der VAR einschreitet, sagt "schau es dir an" und trotzdem die ursprüngliche Entscheidung bestehen bleibt. Ja, nicht ausschließlich und (vermutlich) auch nicht mehrheitlich, aber es kommt vor.
Und daran hakt das System meiner Meinung einfach. Da wo die Regel klar und eindeutig ist, ist der VAR eine gute Lösung, überall wo es Graubereiche/Entscheidungsspielräume gibt, ist der VAR, auch bei einer Challenge nicht verlässlich, weil Entscheidungen mal so und mal so getroffen werden können.
Abschließend muss ich Werner aber absolut zustimmen: Die generelle Qualität im (deutschen) Schiedsrichterwesen ist einfach viel zu schlecht, hier muss zwingend nachgebessert werden. Gefühlt und ohne jede empirische Grundlage, ist sie eben durch den VAR auch noch schlechter geworden, da sich eben viel zu sehr auf ein Einschreiten verlassen wird.
Deine Einwände bezüglich der Unterschiedlichkeit der Entscheidungen verstehe ich, hab aber dazu vor ein paar Tagen ziemlich ausführlich Stellung genommen und möchte das jetzt nicht alles nochmal wiederholen. Deshalb ein anderer Gedanke:
Wenn es den Videobeweis nicht gäbe, wäre es dann besser? Sicherlich nicht. Eine einheitliche Linie aller SR würde dadurch nicht hergestellt, schlimmer noch, man würde die SR eines Werkzeugs berauben, das krasse Fehlentscheidungen (wie weiland das berühmte Handtor in Ausgburg) korrigieren kann. Die Team-Challenge würde dann zusätzlich noch dafür sorgen, dass auch die Willkür, wann der Videobeweis zu Hilfe genommen wird und wann nicht, verschwinden würde.
Andere Sportarten haben damit gute Erfahrungen gemacht. Und ich glaube, auch ohne Oberschiedsrichter würde die Challenge Fehlentscheidungen minimieren, da bislang gefühlt 99 % aller Videoentscheidungen der Schiedsrichter richtig waren (außer der von Zwayer). 😎
Wer weiß, vielleicht hätte Jablonski am Samstag nach Forderung der Eintracht nach Videoansicht in der 94. Minute Elfmeter für uns gegeben. Wahrscheinlichkeit 60 %.
Deswegen, die Forderung nach einer Challenge-Lösung mit Oberschiedsrichter greift meiner Meinung nach nicht, weil es den Oberschiedsrichter eben nicht gibt. Der müsste nämlich unabhängig sein und dürfte nicht Woche für Woche wechseln. Und er müsste im Zweifel eben einheitlich entscheiden, ohne Auslegung. Und das wird eben nicht passieren.
OK, sehe ich ein. Allerdings ist auch ohne Oberschiedsrichter die Challenge ein großer Vorteil, da sie es eben nicht irgendeinem Keller-Kasper überlässt, ob die Szene überprüft wird oder nicht. Dies war nämlich in der jüngeren Vergangenheit der größte Streitpunkt bezüglich des VAR. Siehe Dortmundspiel.
Ich glaube, die Fehlerquote bei Szenen, die sich der SR nochmal am Monitor anschaut, ist extrem niedrig. Sofern er denn alle Bilder zur Verfügung gestellt bekommt.
Zudem können dann auch Szenen überprüft werden, die bislang nicht in den Entscheidungsbereich des VAR gefallen sind. Wie oft hat man sich schon geärgert, dass aufgrund eines vollkommen unberechtigten Freistoßes oder einer Ecke ein Tor für den Gegner fällt.
Ich bin dahingehend inzwischen eher zwigespalten. Ja, es wäre sicher ein Vorteil, die endgültige Eingriffsmöglichkeit in die Hand der Trainer zu legen und nicht irgendeinem "Keller-Kasper", da stimme ich dir voll und ganz zu.
Das Problem und Kern meine Kritik bleibt aber weiterhin bestehen. Wenn ein System wie der VAR, eine Challenge, oder eine Überprüfung egal welcher Art existiert, dann muss diese auch verlässlich und einheitlich sein. In Zeiten, in denen Regeln aber ausgelegt werden können und letztlich von einem Schiedsrichter (egal ob auf dem Platz, im Keller, oder sonst wo) mal so und mal so entschieden werden können, fehlt es komplett an Verlässlichkeit.
Daher muss meiner Meinung nach eine Entscheidung die getroffen wird, einheitlich sein. Beim Abseits ist das möglich und da funktioniert der VAR meiner Meinung nach auch im Großen und Ganzen, bis auf die teilweise lange Wartezeit, durchaus sehr gut. Denn Abseits ist Abseits - klar definiert.
Bei vielen anderen Entscheidungen ist das leider nicht der Fall, da kann ein Handspiel heute ein strafbares sein, eine Woche später ungeahndet bleiben. Ja, bei einer erfolgten Challenge hat der Schiedsrichter dann die Möglichkeit sich das nochmals anzuschauen, ändert aber nichts daran, dass er weiterhin im Rahmen seines Ermessens entscheiden kann. Haben wir auch jetzt schon, dass der VAR einschreitet, sagt "schau es dir an" und trotzdem die ursprüngliche Entscheidung bestehen bleibt. Ja, nicht ausschließlich und (vermutlich) auch nicht mehrheitlich, aber es kommt vor.
Und daran hakt das System meiner Meinung einfach. Da wo die Regel klar und eindeutig ist, ist der VAR eine gute Lösung, überall wo es Graubereiche/Entscheidungsspielräume gibt, ist der VAR, auch bei einer Challenge nicht verlässlich, weil Entscheidungen mal so und mal so getroffen werden können.
Abschließend muss ich Werner aber absolut zustimmen: Die generelle Qualität im (deutschen) Schiedsrichterwesen ist einfach viel zu schlecht, hier muss zwingend nachgebessert werden. Gefühlt und ohne jede empirische Grundlage, ist sie eben durch den VAR auch noch schlechter geworden, da sich eben viel zu sehr auf ein Einschreiten verlassen wird.
Deine Einwände bezüglich der Unterschiedlichkeit der Entscheidungen verstehe ich, hab aber dazu vor ein paar Tagen ziemlich ausführlich Stellung genommen und möchte das jetzt nicht alles nochmal wiederholen. Deshalb ein anderer Gedanke:
Wenn es den Videobeweis nicht gäbe, wäre es dann besser? Sicherlich nicht. Eine einheitliche Linie aller SR würde dadurch nicht hergestellt, schlimmer noch, man würde die SR eines Werkzeugs berauben, das krasse Fehlentscheidungen (wie weiland das berühmte Handtor in Ausgburg) korrigieren kann. Die Team-Challenge würde dann zusätzlich noch dafür sorgen, dass auch die Willkür, wann der Videobeweis zu Hilfe genommen wird und wann nicht, verschwinden würde.
Andere Sportarten haben damit gute Erfahrungen gemacht. Und ich glaube, auch ohne Oberschiedsrichter würde die Challenge Fehlentscheidungen minimieren, da bislang gefühlt 99 % aller Videoentscheidungen der Schiedsrichter richtig waren (außer der von Zwayer). 😎
Wer weiß, vielleicht hätte Jablonski am Samstag nach Forderung der Eintracht nach Videoansicht in der 94. Minute Elfmeter für uns gegeben. Wahrscheinlichkeit 60 %.
Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.
Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
An dieser Stelle auch @Werner: Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...
Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Es wird nie 100 Prozent Einheitlichkeit geben cyberboy. Es ist unmöglich. Nimm mal die Szene bei Kolo gegen Neapel oder die von Evan gegen Stuttgart. Da sagen 30 Prozent der Fans, Schiris usw, dass das gesundheitsgefährdend ist und möchten Rot sehen.
Wie soll man bei sowas dann über Dutzende Schiris hinweg gleich bewerten? Man kann einfach gewisse Graubereiche nicht abschaffen.
Gleiches gilt für das komplizierte Handspielgedöns, wo aber die Schuld weniger bei den Schiris liegt.
Bei all den Diskussionen um Einheitlichkeit in den letzten Jahren bin ich der Meinung, dass die Erwartungen vieler Fans (ich meine jetzt nicht zwingend Dich) so hoch sind, dass diese nie erfüllt werden können.
Ja. Es kann und muss noch einheitlicher werden. Aber dann hast Du vllt von 50 Situationen noch mal 15 bis 20 weniger, wenn die Schiris das Optimum rausholen. Über die 30 wird dann genauso geschimpft wie über 100 oder 400.
Wir haben ca. 60 bis 70 Prozent weniger VAR-relevante Fehlentscheidungen und trotzdem ein Vielfaches an Diskussionen. Das liegt eben an einer Erwartung, die zu hoch ist.
Wie gesagt. Challenge um die Eingriffswillkür wegzubekommen und wir haben die größte Schwachstelle weg. Wenn dann die Schiris sich die Szene anschauen und bei einer Szene wie bei Kolo in der Saison 2 mal für Rot stimmen und 4 mal für Gelb, dann ist das so.
Wenigstens werden sich dann alle 6 angeschaut und nicht nur nach Lust und Laune.
Deine Einwände bezüglich der Unterschiedlichkeit der Entscheidungen verstehe ich, hab aber dazu vor ein paar Tagen ziemlich ausführlich Stellung genommen und möchte das jetzt nicht alles nochmal wiederholen. Deshalb ein anderer Gedanke:
Wenn es den Videobeweis nicht gäbe, wäre es dann besser? Sicherlich nicht. Eine einheitliche Linie aller SR würde dadurch nicht hergestellt, schlimmer noch, man würde die SR eines Werkzeugs berauben, das krasse Fehlentscheidungen (wie weiland das berühmte Handtor in Ausgburg) korrigieren kann. Die Team-Challenge würde dann zusätzlich noch dafür sorgen, dass auch die Willkür, wann der Videobeweis zu Hilfe genommen wird und wann nicht, verschwinden würde.
Andere Sportarten haben damit gute Erfahrungen gemacht. Und ich glaube, auch ohne Oberschiedsrichter würde die Challenge Fehlentscheidungen minimieren, da bislang gefühlt 99 % aller Videoentscheidungen der Schiedsrichter richtig waren (außer der von Zwayer). 😎
Wer weiß, vielleicht hätte Jablonski am Samstag nach Forderung der Eintracht nach Videoansicht in der 94. Minute Elfmeter für uns gegeben. Wahrscheinlichkeit 60 %.
Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.
Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
An dieser Stelle auch @Werner: Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...
Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
Den Punkt finde ich sehr interessant, und ich habe noch nicht verstanden, warum das im Fußball nicht möglich ist bzw sein soll. Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner. Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.
Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?
Mir ist klar, dass jede Situation etwas anders sein kann, der Schiedsrichter zudem unterschiedlich positioniert sein und damit eine unterschiedliche Sicht haben kann. Mir ist nur nicht klar, warum dann gerade der Schiedsrichter auf dem Platz der richtige sein soll, der essentielle Entscheidungen final treffen dürfen soll. Wenn man so belässt, wird der Faktor Mensch immer dafür sorgen, dass wir niemals eine Einheitlichkeit erhalten werden. Denn jeder Schiri tickt anders, jedes Spiel wirkt sich unterschiedlich auf den Schiri aus und zu guter letzt ist er eben immer unterschiedlich positioniert. Das spricht meines Erachtens eher gegen als für den Hauptschiri alleine final entscheiden zu dürfen.
oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können.
Beim Abseits stimmt das vermutlich zum Teil, da sehe ich übrigens tatsächlich eine Schwächung der Kompetenz der Assistenten, die sind mittlerweile bzgl. richtig / falsch in der Bundesliga schlechter als in der 3. Liga. Bei den anderen Entscheidungen? Warum? Der Schiri wird ja meistens nur korrigiert, wenn es einigermaßen falsch ist. Wenn ich jetzt bei einer etwas unklaren Situation Elfer gebe und das ein Kann-Ding ist, wird das nicht korrigiert. Pfeife ich in der selben Situation keinen, wird es oft auch nicht korrigiert. Und die klaren Dinger pfeift ein Schiri auch weiterhin. Ich bin mir sicher, dass das was mit den Schiris macht, also das im Hintergrund zu wissen, aber ich würde stark darauf wetten, dass es je nach Naturell des Schiris dazu führt, dass er weniger pfeift oder mehr pfeift. Das bedeutet aber nicht, dass es dadurch richtiger oder falscher ist. In der Summe könnte das sich die Waage halten. Meine Einschätzung dazu, wenn ich mich mal reinversetze, wie das sich im Kopf auswirken könnte.
cyberboy schrieb:
Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte
Kann man machen. Oder halt ne größere Gruppe. Dann gewinnt die Mehrheit. Hatte ich ja schon mal irgendwie spaßeshalber gesagt. Einen einzelnen festen Videoschiri kann es ja nicht geben bei vielen parallelen Spielen. Das wären ja mehrere Personen. Und die fangen eh wieder an unterschiedlich zu bewerten. Also einfach zwei Fünfergruppen in den Keller setzen. Drei Personen sind Schiris, zwei sind Ex-Profis, die Regelschulung hatten. Darunter ein Defensivspieler, ein Offensivspieler. Kurze Rücksprache untereinander, abstimmen, fertig. Das kann man auch in TV-Zeiten wunderbar kommerzialsieren. Es erscheint ein "Elfmeter ja/nein" und dann wandern 4 Pfeifen zu ja , 1 zu nein und es gibt Elfmeter.
cyberboy schrieb:
Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Ich bleib dabei, dass die Fans und Medien zwar nicht für alles verantwortlich sind bzgl. Erwartungen, aber doch für einen erheblichen Teil, weil deren Erwartungen fernab dessen sind, was ein VAR überhaupt leisten kann und was je behauptet wurde, was er können wird. Wobei ich absolut recht gebe: Man hat den VAR kaum getestet und dann ihn direkt eingesetzt. Das hat dann zu 1-2 Jahren Anfängerfehlern geführt, die den VAR absolut in Misskredit gebracht haben. Ich finde sogar, dass der VAR heute definitiv ein Stück besser funktioniert als damals, aber der Ruf ist halt ruiniert.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Finde ich gerade nicht. Es hat dazu geführt das die Linienrichter nur noch Marionetten sind. Die Fahne bleibt unten, das Spiel geht weiter, der Spieler netzt. Ich verkneife mir den Torjubel. Dann irgendwann geht die Fahne hoch.... oder eben nicht. Ne, das killt alle Emotionen! Schrecklich!
Und man sollte generell mal darüber nachdenken ob der lange Fußnagel am Ende nicht doch als gleiche Höhe gilt, so wie früher. Im Zweifel für den Angreifer. Abseits nur mit vollem Körperumfang oder so ähnlich. Diese kalibrierte Linie und die verkrampfte Suche nach einem im Abseits befindlichen Körperteil....ätzend.
Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.
Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
An dieser Stelle auch @Werner: Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...
Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
Den Punkt finde ich sehr interessant, und ich habe noch nicht verstanden, warum das im Fußball nicht möglich ist bzw sein soll. Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner. Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.
Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?
Mir ist klar, dass jede Situation etwas anders sein kann, der Schiedsrichter zudem unterschiedlich positioniert sein und damit eine unterschiedliche Sicht haben kann. Mir ist nur nicht klar, warum dann gerade der Schiedsrichter auf dem Platz der richtige sein soll, der essentielle Entscheidungen final treffen dürfen soll. Wenn man so belässt, wird der Faktor Mensch immer dafür sorgen, dass wir niemals eine Einheitlichkeit erhalten werden. Denn jeder Schiri tickt anders, jedes Spiel wirkt sich unterschiedlich auf den Schiri aus und zu guter letzt ist er eben immer unterschiedlich positioniert. Das spricht meines Erachtens eher gegen als für den Hauptschiri alleine final entscheiden zu dürfen.
Also gerade im Football gibt es durchaus kontroverse Entscheidungen.Pass Interference oder Holding. Die Entscheidungen sind auch nicht einheitlich. Es gibt einen sehr wohltuenden Unterschied, den es zum Beispiel auch beim Handball gibt. Keine Diskussionen mit Schiedsrichtern. Wenn wir die Schiedsrichter öfters ml kritisieren, dann muss man auch sagen, dass der Versuch der Einflussnahme inzwischen ein unerträgliches Maß angenommen hat. Wenn ich mir was wünschen dürften, dann wären das die folgenden Sachen: Bedrängen des Schiedsrichter gibt sofort gelb. Einwurfrecht wechselt, wenn der Einwurf nicht innerhalb von x Sekunden ausgeführt wird, wenn gepfiffen ist, Ball liegen lassen, ansonsten sofort gelb, Abstand halten bei Freistoß, generell Freistoss dort ausführen wo er passiert, Zeitstrafen statt gelb/rot, VAR nur noch bei Abseits und Tätlichkeit. Im Grunde alles was die Autorität des Schiri steigert und das Spiel schneller macht.
Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.
Ich kenne kaum eine Sportart, bei der permanent Zweikämpfe entstehen und dabei ein erheblicher Teil gegen die Regeln verstößt, aber eben nur ein bestimmter Teil. Und das, was dann Gegenstand der Diskussion ist, wird ja auch unterschiedlich bewertet. Für den einen ist ein Einsatz schon zu hart, für den anderen nicht. Da sind wir Fans ja kein Stück besser als Schiris oder andere. Wir alle machen diesen Sport unfassbar kompliziert zu pfeifen, weil wir uns eben nicht auf einfache klare Regeln einigen wollen.
Fangen wir doch mal an:
Was ist ein gesundheitsgefährdendes Foul und muss Rot bedeuten? Was ist ein strafbares Handspiel, was nicht? Was ist eine rotwürdige Unsportlichkeit, was eine noch gelbwürdige? Und so weiter...
Wie soll man denn in einem Sport mit dermaßen vielen Schattierungen zwischen schwarz und weiß irgendwas vereinheitlichen und vereinfachen? Am einfachsten zB wäre es noch Trikotzerren komplett zu verbieten und abzupfeifen. Das sind noch einfacher umzusetzende Dinge. Handspiel, sofern nicht klar absichtlich, indirekter Freistoß. Geht auch noch. Schon haben wir 30 Freistöße mehr pro Spiel. Danach wird es aber schwer. Wann ist ein Ellenbogeneinsatz nur ein Foul, wann gelb, wann ein Schlag und Rot? Und so weiter...
Am Ende des Tages hat man Millionen von Fans, die sich aufregen, dass uneinheitlich gepfiffen wird, bedingt durch aber auch viele Graubereiche und interpretationsbedürftige Sachverhalte. Die Fans, die aber keinerlei Ahnung haben, wie man die Grundproblematik lösen könnte.
Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?
Ich muss ehrlicherweise dazu sagen, dass man American Football auch nur bedingt heranziehen darf als Vergleich, da dort auf dem Feld schon mehrerer Schiedsrichter, einen Hauptschiedsrichter unterstützen und es dort schon auf dem Feld unterschiedliche Entscheidungen gibt, die dann kurz ausdiskutiert werden. Was ich übrigens als eine sehr gute Maßnahme ansehe, aber auf den Fußball nicht übertragbar ist.
Schönesge schrieb:
Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner.
Ich finde, das Schiedsrichterwesen im Fußball muss generell überdacht werden, unterirdische Entscheidungen gab es ja auch bereits vor dem VAR. Schade finde ich aber halt, dass der VAR nicht in seiner vollen Stärke genutzt wird. Mein Eindruck ist, dass die Schiedsrichter sich nicht "entmachten" lassen wollen. Das sieht man ja schon an der Diskussion darüber, ob Kommunikation viel transparenter gemacht werden soll, und vor allem daran, dass der VAR eben kein Oberschiedsrichter ist und ja auch bewusst nicht sein soll, der er sein könnte, sondern die alleinige Entscheidungsgewalt am Ende beim Feldschiedsrichter bleibt. Das sehe ich einfach als großen Fehler an.
Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.
Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
An dieser Stelle auch @Werner: Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...
Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können.
Beim Abseits stimmt das vermutlich zum Teil, da sehe ich übrigens tatsächlich eine Schwächung der Kompetenz der Assistenten, die sind mittlerweile bzgl. richtig / falsch in der Bundesliga schlechter als in der 3. Liga. Bei den anderen Entscheidungen? Warum? Der Schiri wird ja meistens nur korrigiert, wenn es einigermaßen falsch ist. Wenn ich jetzt bei einer etwas unklaren Situation Elfer gebe und das ein Kann-Ding ist, wird das nicht korrigiert. Pfeife ich in der selben Situation keinen, wird es oft auch nicht korrigiert. Und die klaren Dinger pfeift ein Schiri auch weiterhin. Ich bin mir sicher, dass das was mit den Schiris macht, also das im Hintergrund zu wissen, aber ich würde stark darauf wetten, dass es je nach Naturell des Schiris dazu führt, dass er weniger pfeift oder mehr pfeift. Das bedeutet aber nicht, dass es dadurch richtiger oder falscher ist. In der Summe könnte das sich die Waage halten. Meine Einschätzung dazu, wenn ich mich mal reinversetze, wie das sich im Kopf auswirken könnte.
cyberboy schrieb:
Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte
Kann man machen. Oder halt ne größere Gruppe. Dann gewinnt die Mehrheit. Hatte ich ja schon mal irgendwie spaßeshalber gesagt. Einen einzelnen festen Videoschiri kann es ja nicht geben bei vielen parallelen Spielen. Das wären ja mehrere Personen. Und die fangen eh wieder an unterschiedlich zu bewerten. Also einfach zwei Fünfergruppen in den Keller setzen. Drei Personen sind Schiris, zwei sind Ex-Profis, die Regelschulung hatten. Darunter ein Defensivspieler, ein Offensivspieler. Kurze Rücksprache untereinander, abstimmen, fertig. Das kann man auch in TV-Zeiten wunderbar kommerzialsieren. Es erscheint ein "Elfmeter ja/nein" und dann wandern 4 Pfeifen zu ja , 1 zu nein und es gibt Elfmeter.
cyberboy schrieb:
Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Ich bleib dabei, dass die Fans und Medien zwar nicht für alles verantwortlich sind bzgl. Erwartungen, aber doch für einen erheblichen Teil, weil deren Erwartungen fernab dessen sind, was ein VAR überhaupt leisten kann und was je behauptet wurde, was er können wird. Wobei ich absolut recht gebe: Man hat den VAR kaum getestet und dann ihn direkt eingesetzt. Das hat dann zu 1-2 Jahren Anfängerfehlern geführt, die den VAR absolut in Misskredit gebracht haben. Ich finde sogar, dass der VAR heute definitiv ein Stück besser funktioniert als damals, aber der Ruf ist halt ruiniert.
Danke für die ausführliche Antwort. Ich muss da ja nicht nochmal groß im Detail drauf eingehen, in einigen Asekten sind wir prinzipiell ja auch nicht soweit von einander entfernt. Andere sehen wir komplett unterschiedlich. Und auch das ist gut so.
SGE_Werner schrieb:
Ich finde sogar, dass der VAR heute definitiv ein Stück besser funktioniert als damals, aber der Ruf ist halt ruiniert.
Das hier wird dich vielleicht überraschen, aber das sehe ich durchaus auch so. Die Qualität auf dem Platz ist aber, ich formuliere es mal wohlwollend, leider nicht besser geworden (und damit meine ich nicht die Spielqualität).
Positiv finde ich ja, dass es kaum Widerspruch gibt, dass der VAR (wenn er weiterhin bestehen bleibt, und das wird er ziemlich sicher) nach wie vor einige Anpassungen benötigt. Wie diese aussehen, wird sich zeigen und darüber kann man sicher noch sehr viel philosophieren. Ich persönlich fände es nur sinnvoll, den Feldschiedsrichter da etwas heraus zu nehmen aus der letzten Entscheidung. Wenn das über eine Gruppe von Entscheidern passiert... auch ok. Wobei ich den Eindruck habe, dass da massiver Widerstand aus Schiedsrichter-Kreisen kommen würde...
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
Den Punkt finde ich sehr interessant, und ich habe noch nicht verstanden, warum das im Fußball nicht möglich ist bzw sein soll. Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner. Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.
Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?
Mir ist klar, dass jede Situation etwas anders sein kann, der Schiedsrichter zudem unterschiedlich positioniert sein und damit eine unterschiedliche Sicht haben kann. Mir ist nur nicht klar, warum dann gerade der Schiedsrichter auf dem Platz der richtige sein soll, der essentielle Entscheidungen final treffen dürfen soll. Wenn man so belässt, wird der Faktor Mensch immer dafür sorgen, dass wir niemals eine Einheitlichkeit erhalten werden. Denn jeder Schiri tickt anders, jedes Spiel wirkt sich unterschiedlich auf den Schiri aus und zu guter letzt ist er eben immer unterschiedlich positioniert. Das spricht meines Erachtens eher gegen als für den Hauptschiri alleine final entscheiden zu dürfen.
Also gerade im Football gibt es durchaus kontroverse Entscheidungen.Pass Interference oder Holding. Die Entscheidungen sind auch nicht einheitlich. Es gibt einen sehr wohltuenden Unterschied, den es zum Beispiel auch beim Handball gibt. Keine Diskussionen mit Schiedsrichtern. Wenn wir die Schiedsrichter öfters ml kritisieren, dann muss man auch sagen, dass der Versuch der Einflussnahme inzwischen ein unerträgliches Maß angenommen hat. Wenn ich mir was wünschen dürften, dann wären das die folgenden Sachen: Bedrängen des Schiedsrichter gibt sofort gelb. Einwurfrecht wechselt, wenn der Einwurf nicht innerhalb von x Sekunden ausgeführt wird, wenn gepfiffen ist, Ball liegen lassen, ansonsten sofort gelb, Abstand halten bei Freistoß, generell Freistoss dort ausführen wo er passiert, Zeitstrafen statt gelb/rot, VAR nur noch bei Abseits und Tätlichkeit. Im Grunde alles was die Autorität des Schiri steigert und das Spiel schneller macht.
Ich stell mir vor, es gäbe sowas wie Rostock 1992 noch mal. Wir würden um den Meistertitel spielen am letzten Spieltag, unser Spieler wird klar umgehauen, der Schiri sieht es nicht. Tausend Kameras sind da drauf, die Kameras schauen wegen jedem Zentimeter Abseits, aber diese Szene bleibt so, wie sie ist. Man verliert und jemand anderes wird Meister. Da wird bestimmt jeder danach sagen "Ach, es ist schon gut so, dass wir die technischen Möglichkeiten nicht mehr für solche Szenen nutzen, das hat den Sport authentischer und ehrlicher und fairer gemacht".
Nicht gegen Dich gerichtet, aber ich kann die Fans ohnehin nicht mehr ernst nehmen bzgl. VAR, wenn ich in den Stadien sehe, wie die aktiven Fankurven bei einem VAR-Einsatz "Ihr macht unseren Sport kaputt" rufen und bei der dann folgenden Elfer-Entscheidung nach VAR-Eingriff für das eigene Team frenetisch jubeln. Oder noch besser es nur dann rufen, wenn es gegen das eigene Team ist, was der VAR da prüft.
Ne, der Zug ist abgefahren bzgl. VAR. Der wird eher ausgeweitet als abgespeckt. Man kann da nicht noch mal zurück, weil spätestens nach ein paar Jahren der Druck wieder viel zu groß werden würde ihn zu nutzen. Dieser Druck hat den VAR erst möglich gemacht. Jede Schlagzeile über eine Fehlentscheidung, jede wütende Fankurve, jeder motzende Manager oder Trainer nach dem Spiel... Die alle.
Kurzum: Da kannste lange wünschen.
Ansonsten keine so schlechten Ideen. Das Bedrängen von Schiris unterbinden, sofort dabei. Einwurf ist schwierig, der Schiri kann nicht als die Uhr stoppen, ist wie bei der 6-Sekunden-Regel beim Abschlag. Ball liegen lassen wird seit dieser Saison tatsächlich etwas mehr beachtet, kann man noch ausweiten. Freistoß-Ort... Viel Spaß, wenn man mal schnell einen Angriff starten will und der Ball 3 Meter zu weit vorne liegt und der Schiri das ständig korrigiert. Das ist eine von den Sachen, die sofort von Fans, Medien und Spielern zerrissen werden würde. Abgesehen davon würde eine solche Regel das Spiel eher nicht schneller machen. Zeitstrafen? Sofort dafür.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Ein bisschen kenne ich mich im Regelwerk schon aus und da muss ich schon sagen, dass die Beurteilungen von Werner fundiert und zutreffend sind, zumindest zu einem überragend hohen Prozentsatz. Auch die "weichen" Faktoren des SR-wesens wie "einheitliche Linie" oder "Auslegungssache" und "Ermessensspielraum" und "Vereinsbrille" wurden hier - u.a. von ihm - schon hinreichend erläutert, ohne dass sich die Diskussionen in irgendeiner Form ändern. Das ist schon etwas frustrierend.
Genauso frustrierend muss es für jemanden wie Werner sein, dass auch seine mit dem "Mainstream" gleichlautende Einschätzungen wie z. B. zur Handspielproblematik oder zur aktuellen Saison mit ihren Benachteiligen für die Eintracht komplett ignoriert werden. Im Gegenteil: relativiert er die Wut darüber mit klaren Fakten und Zahlen, wird er sofort wieder zum "Schiedsrichterversteher" abgestempelt. Das ist nicht fair - in meinen Augen.
Im Gegensatz zu dir bin ich mit Werner einer Meinung, dass der VAR insgesamt eine klare Verbesserung zur Vor-VAR-Zeit gebracht hat. Eine weitergehende Verbesserung, die noch bestehende Diskussionen beseitigen würde, wäre nur mit der Einführung der Team-Challenge und eines Oberschiedsrichters möglich.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Rote Karte bei Notbremse im Strafraum mit Trikotzerren: "Die Dreifachbestrafung wurde doch abgeschafft. Betrug!" , hunderte Likes...
Oder noch besser nach fast 6 Jahren, was denn der VAR alles dürfe und was nicht, was mit dem seit Jahren wenig veränderten VAR Protokoll nie übereingestimmt hat.
Und und und...
Hier im Thread übrigens weniger das Problem. Aber manchmal schüttele ich da nur noch den Kopf. Die Leute haben vielfach nicht mal Ahnung von Regeln, die seit Jahrzehnten bestehen, schreien aber Betrug usw und sind felsenfest von der Richtigkeit ihrer Aussagen überzeugt.
Solche Leute schreiben dann in Umfragen, dass die Schiris immer schlechter werden.
Es gibt zwei Schwachstellen mE
Der VAR greift mal ein, mal nicht bei ähnlichen Situationen. Jeder im Keller agiert da immer etwas anders als der andere. Da würde eine Challenge helfen, um zumindest das Problem mit der Eingriffsschwelle zu beseitigen. Wir würden am Ende nur noch über die Entscheidungen reden und nicht zusätzlich noch darüber, warum mal jemand zur Review geschickt wurde und wann nicht.
Zweites Problem: ich finde, dass viele Schiris Spiele nicht mehr so gut lesen können wie früher. Ausnahmen wie Aytekin, Jablonski usw mal außen vor. Das ist mir hierzulande nicht gut genug.
das war mir bspw. auch neu, stehe ich auch zu.
Aber ich mache auch kein Gezeter weder hier noch sonst wo
Hätte ich jetzt auf Anhieb auch nicht gewusst😊
Kommt halt zu selten vor, man beschäftigt sich mit solch Themen ja meist erst dann wenn es konkret passiert.
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Rote Karte bei Notbremse im Strafraum mit Trikotzerren: "Die Dreifachbestrafung wurde doch abgeschafft. Betrug!" , hunderte Likes...
Oder noch besser nach fast 6 Jahren, was denn der VAR alles dürfe und was nicht, was mit dem seit Jahren wenig veränderten VAR Protokoll nie übereingestimmt hat.
Und und und...
Hier im Thread übrigens weniger das Problem. Aber manchmal schüttele ich da nur noch den Kopf. Die Leute haben vielfach nicht mal Ahnung von Regeln, die seit Jahrzehnten bestehen, schreien aber Betrug usw und sind felsenfest von der Richtigkeit ihrer Aussagen überzeugt.
Solche Leute schreiben dann in Umfragen, dass die Schiris immer schlechter werden.
Es gibt zwei Schwachstellen mE
Der VAR greift mal ein, mal nicht bei ähnlichen Situationen. Jeder im Keller agiert da immer etwas anders als der andere. Da würde eine Challenge helfen, um zumindest das Problem mit der Eingriffsschwelle zu beseitigen. Wir würden am Ende nur noch über die Entscheidungen reden und nicht zusätzlich noch darüber, warum mal jemand zur Review geschickt wurde und wann nicht.
Zweites Problem: ich finde, dass viele Schiris Spiele nicht mehr so gut lesen können wie früher. Ausnahmen wie Aytekin, Jablonski usw mal außen vor. Das ist mir hierzulande nicht gut genug.
das war mir bspw. auch neu, stehe ich auch zu.
Aber ich mache auch kein Gezeter weder hier noch sonst wo
Und Ihr könnt Euch die Köpfe einschlagen wie sinnvoll oder sinnlos die Regel ist.
Aber das ist meiner Meinung nach nicht das Hauptproblem an der Schiedsrichter-Diskussion. Wie in meinem Beitrag geschrieben, empfinde ich die willkürliche Auslegung der Regeln als Hauptkritikpunkt. Und da können noch soviele Zahlen dargelegt werden, wie oft der VAR korrekt eingegriffen hat. Wenn Entscheidungen nicht einheitlich getroffen werden, sondern von unterschiedlichen Personen von Woche zu Woche, von Ort zu Ort, unterschiedlich bewertet werden, dann hast du eben keinen Maßstab mehr, an dem du dich orientieren kannst.
Deswegen, die Forderung nach einer Challenge-Lösung mit Oberschiedsrichter greift meiner Meinung nach nicht, weil es den Oberschiedsrichter eben nicht gibt. Der müsste nämlich unabhängig sein und dürfte nicht Woche für Woche wechseln. Und er müsste im Zweifel eben einheitlich entscheiden, ohne Auslegung. Und das wird eben nicht passieren.
OK, sehe ich ein. Allerdings ist auch ohne Oberschiedsrichter die Challenge ein großer Vorteil, da sie es eben nicht irgendeinem Keller-Kasper überlässt, ob die Szene überprüft wird oder nicht. Dies war nämlich in der jüngeren Vergangenheit der größte Streitpunkt bezüglich des VAR. Siehe Dortmundspiel.
Ich glaube, die Fehlerquote bei Szenen, die sich der SR nochmal am Monitor anschaut, ist extrem niedrig. Sofern er denn alle Bilder zur Verfügung gestellt bekommt.
Zudem können dann auch Szenen überprüft werden, die bislang nicht in den Entscheidungsbereich des VAR gefallen sind. Wie oft hat man sich schon geärgert, dass aufgrund eines vollkommen unberechtigten Freistoßes oder einer Ecke ein Tor für den Gegner fällt.
Ich bin dahingehend inzwischen eher zwigespalten. Ja, es wäre sicher ein Vorteil, die endgültige Eingriffsmöglichkeit in die Hand der Trainer zu legen und nicht irgendeinem "Keller-Kasper", da stimme ich dir voll und ganz zu.
Das Problem und Kern meine Kritik bleibt aber weiterhin bestehen. Wenn ein System wie der VAR, eine Challenge, oder eine Überprüfung egal welcher Art existiert, dann muss diese auch verlässlich und einheitlich sein. In Zeiten, in denen Regeln aber ausgelegt werden können und letztlich von einem Schiedsrichter (egal ob auf dem Platz, im Keller, oder sonst wo) mal so und mal so entschieden werden können, fehlt es komplett an Verlässlichkeit.
Daher muss meiner Meinung nach eine Entscheidung die getroffen wird, einheitlich sein. Beim Abseits ist das möglich und da funktioniert der VAR meiner Meinung nach auch im Großen und Ganzen, bis auf die teilweise lange Wartezeit, durchaus sehr gut. Denn Abseits ist Abseits - klar definiert.
Bei vielen anderen Entscheidungen ist das leider nicht der Fall, da kann ein Handspiel heute ein strafbares sein, eine Woche später ungeahndet bleiben. Ja, bei einer erfolgten Challenge hat der Schiedsrichter dann die Möglichkeit sich das nochmals anzuschauen, ändert aber nichts daran, dass er weiterhin im Rahmen seines Ermessens entscheiden kann. Haben wir auch jetzt schon, dass der VAR einschreitet, sagt "schau es dir an" und trotzdem die ursprüngliche Entscheidung bestehen bleibt. Ja, nicht ausschließlich und (vermutlich) auch nicht mehrheitlich, aber es kommt vor.
Und daran hakt das System meiner Meinung einfach. Da wo die Regel klar und eindeutig ist, ist der VAR eine gute Lösung, überall wo es Graubereiche/Entscheidungsspielräume gibt, ist der VAR, auch bei einer Challenge nicht verlässlich, weil Entscheidungen mal so und mal so getroffen werden können.
Abschließend muss ich Werner aber absolut zustimmen:
Die generelle Qualität im (deutschen) Schiedsrichterwesen ist einfach viel zu schlecht, hier muss zwingend nachgebessert werden. Gefühlt und ohne jede empirische Grundlage, ist sie eben durch den VAR auch noch schlechter geworden, da sich eben viel zu sehr auf ein Einschreiten verlassen wird.
Und Ihr könnt Euch die Köpfe einschlagen wie sinnvoll oder sinnlos die Regel ist.
Ein gewichtiger Grund für die vielen Diskussionen ist in der Tat eine frappierende Unkenntnis der bestehenden Regeln. Ich weiß, das Regelwerk ist nicht unkompliziert und kein "Laie" kann alles wissen und kennen. Man muss dann aber auch zugestehen, dass man in vielen Fällen als "Fan" nicht genug in der Materie drin ist, um wirklich kompetent diskutieren zu können. Was in den SR-Threads mitunter für Falschaussagen die Regeln betreffend geäußert werden ist schon teilweise haarsträubend. Alleine bis man die Funktionsweise des VAR verstanden hatte, hat es Jahre gedauert.
Ein bisschen kenne ich mich im Regelwerk schon aus und da muss ich schon sagen, dass die Beurteilungen von Werner fundiert und zutreffend sind, zumindest zu einem überragend hohen Prozentsatz. Auch die "weichen" Faktoren des SR-wesens wie "einheitliche Linie" oder "Auslegungssache" und "Ermessensspielraum" und "Vereinsbrille" wurden hier - u.a. von ihm - schon hinreichend erläutert, ohne dass sich die Diskussionen in irgendeiner Form ändern. Das ist schon etwas frustrierend.
Genauso frustrierend muss es für jemanden wie Werner sein, dass auch seine mit dem "Mainstream" gleichlautende Einschätzungen wie z. B. zur Handspielproblematik oder zur aktuellen Saison mit ihren Benachteiligen für die Eintracht komplett ignoriert werden. Im Gegenteil: relativiert er die Wut darüber mit klaren Fakten und Zahlen, wird er sofort wieder zum "Schiedsrichterversteher" abgestempelt. Das ist nicht fair - in meinen Augen.
Im Gegensatz zu dir bin ich mit Werner einer Meinung, dass der VAR insgesamt eine klare Verbesserung zur Vor-VAR-Zeit gebracht hat. Eine weitergehende Verbesserung, die noch bestehende Diskussionen beseitigen würde, wäre nur mit der Einführung der Team-Challenge und eines Oberschiedsrichters möglich.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Zum Glück gibt es bei Sky ja die Ton-Option "Stadion-Atmosphäre = Dummbappler Aus".
Anders wären die meisten Spiele nicht zu ertragen.
Ich weiß nicht wie groß der Einfluss der Kommentatoren tatsächlich ist, aber das fällt mir mit zunehmender Dauer auch immer mehr auf. Teilweise wirklich abstrus welche (Un-)Kenntnisse da besessen werden. Sei es bzgl. der Einschätzung von Spielsituationen, Foulspielen/Schiedsrichterentscheidungen oder Verletzungen. Hier dürfte es gerne die Anforderung geben, dass nur Leute ans Mikro gelassen werden, die zumindest mal regelmäßig gegen den Ball getreten haben. Erstmal unabhängig von der Liga. Das schließt Nichtwissen zwar nicht aus, minimiert aber möglicherweise diesen Nonsens.
Und bevor sich jemand beschwert: ja, es gibt auch Leute mit Sachverstand, die nicht oder nur wenig selbst Fußball gespielt haben
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Treffen damit halt meistens das Geplärre der Zuschauer, die auch wenig Sach- und Regelkenntnis mitbringen. Bspw: schrie einer nachm Einwurf letztens hinter mir "Abseits"
Treffen damit halt meistens das Geplärre der Zuschauer, die auch wenig Sach- und Regelkenntnis mitbringen. Bspw: schrie einer nachm Einwurf letztens hinter mir "Abseits"
Absolut. Letztens wieder ungläubiges Staunen unter einem Video, dass ein Elferschütze nach einem Alu-Treffer keinen Nachschuss machen darf und ob die Regel neu sei.
Rote Karte bei Notbremse im Strafraum mit Trikotzerren: "Die Dreifachbestrafung wurde doch abgeschafft. Betrug!" , hunderte Likes...
Oder noch besser nach fast 6 Jahren, was denn der VAR alles dürfe und was nicht, was mit dem seit Jahren wenig veränderten VAR Protokoll nie übereingestimmt hat.
Und und und...
Hier im Thread übrigens weniger das Problem. Aber manchmal schüttele ich da nur noch den Kopf. Die Leute haben vielfach nicht mal Ahnung von Regeln, die seit Jahrzehnten bestehen, schreien aber Betrug usw und sind felsenfest von der Richtigkeit ihrer Aussagen überzeugt.
Solche Leute schreiben dann in Umfragen, dass die Schiris immer schlechter werden.
Es gibt zwei Schwachstellen mE
Der VAR greift mal ein, mal nicht bei ähnlichen Situationen. Jeder im Keller agiert da immer etwas anders als der andere. Da würde eine Challenge helfen, um zumindest das Problem mit der Eingriffsschwelle zu beseitigen. Wir würden am Ende nur noch über die Entscheidungen reden und nicht zusätzlich noch darüber, warum mal jemand zur Review geschickt wurde und wann nicht.
Zweites Problem: ich finde, dass viele Schiris Spiele nicht mehr so gut lesen können wie früher. Ausnahmen wie Aytekin, Jablonski usw mal außen vor. Das ist mir hierzulande nicht gut genug.
Hätte ich jetzt auf Anhieb auch nicht gewusst😊
Kommt halt zu selten vor, man beschäftigt sich mit solch Themen ja meist erst dann wenn es konkret passiert.
Grundsätzlich ist das mE auch nicht das Problem. Wenn die Regeln klar sind, dann kann man ja schnell und leicht aufklären. Ist hier jeder dankbar drum.
Ich bin da eher bei cyberboy, was zumindest die Diskussionen in diesen Threads anbetrifft, es sind die unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten in jederlei Hinsicht.
Mal ist es Hand, mal nicht. Mal greift der VAR ein, mal nicht. Mal gibt es rot (Muani diese Saison zweimal), mal nicht. Mal wird sich an den Wortlaut der Regelung gehalten, mal nicht (wegen Letzteren durfte Bochum zu zehnt beenden und es gab keine rote Karte für Notbremse).
Und das "Mal" trifft die Eintracht in dieser Saison fast ausschließlich wettbewerbsübergreifend von seiner schlechten Seite, fing schon gegen Real Madrid an.
Und selbstverständlich wird das hier zur Genüge diskutiert, weil es gerade uns Eintracht Fans "in dieser Saison" extrem nervt. Wäre schlimm, wenn es uns egal wäre.
Hätte ich jetzt auf Anhieb auch nicht gewusst😊
Kommt halt zu selten vor, man beschäftigt sich mit solch Themen ja meist erst dann wenn es konkret passiert.
Grundsätzlich ist das mE auch nicht das Problem. Wenn die Regeln klar sind, dann kann man ja schnell und leicht aufklären. Ist hier jeder dankbar drum.
Ich bin da eher bei cyberboy, was zumindest die Diskussionen in diesen Threads anbetrifft, es sind die unterschiedlichen Auslegungsmöglichkeiten in jederlei Hinsicht.
Mal ist es Hand, mal nicht. Mal greift der VAR ein, mal nicht. Mal gibt es rot (Muani diese Saison zweimal), mal nicht. Mal wird sich an den Wortlaut der Regelung gehalten, mal nicht (wegen Letzteren durfte Bochum zu zehnt beenden und es gab keine rote Karte für Notbremse).
Und das "Mal" trifft die Eintracht in dieser Saison fast ausschließlich wettbewerbsübergreifend von seiner schlechten Seite, fing schon gegen Real Madrid an.
Und selbstverständlich wird das hier zur Genüge diskutiert, weil es gerade uns Eintracht Fans "in dieser Saison" extrem nervt. Wäre schlimm, wenn es uns egal wäre.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Zum Glück gibt es bei Sky ja die Ton-Option "Stadion-Atmosphäre = Dummbappler Aus".
Anders wären die meisten Spiele nicht zu ertragen.
Das zB geht mir so am Bobbes vorbei.
Auch diese permanente Meckerei wie parteisch die gegen uns sind, nehme ich so gut wie nie wahr, aber ich habe ja lang genug im Callcenter gearbeitet und mir 8 Stunden Bullshit von Kunden anhören müssen, wahrscheinlich habe ich dadurch eine andere Perspektive.
Zum Glück gibt es bei Sky ja die Ton-Option "Stadion-Atmosphäre = Dummbappler Aus".
Anders wären die meisten Spiele nicht zu ertragen.
Das zB geht mir so am Bobbes vorbei.
Auch diese permanente Meckerei wie parteisch die gegen uns sind, nehme ich so gut wie nie wahr, aber ich habe ja lang genug im Callcenter gearbeitet und mir 8 Stunden Bullshit von Kunden anhören müssen, wahrscheinlich habe ich dadurch eine andere Perspektive.
Einen riesigen Einfluss haben sicher auch die Fernsehkommentatoren, die oft frappierend schlechte Kenntnis der Regeln haben und anstatt zu schweigen noch ihr Halbwissen oder Nichtwissen preisgeben.
Ich weiß nicht wie groß der Einfluss der Kommentatoren tatsächlich ist, aber das fällt mir mit zunehmender Dauer auch immer mehr auf. Teilweise wirklich abstrus welche (Un-)Kenntnisse da besessen werden. Sei es bzgl. der Einschätzung von Spielsituationen, Foulspielen/Schiedsrichterentscheidungen oder Verletzungen. Hier dürfte es gerne die Anforderung geben, dass nur Leute ans Mikro gelassen werden, die zumindest mal regelmäßig gegen den Ball getreten haben. Erstmal unabhängig von der Liga. Das schließt Nichtwissen zwar nicht aus, minimiert aber möglicherweise diesen Nonsens.
Und bevor sich jemand beschwert: ja, es gibt auch Leute mit Sachverstand, die nicht oder nur wenig selbst Fußball gespielt haben
OK, sehe ich ein. Allerdings ist auch ohne Oberschiedsrichter die Challenge ein großer Vorteil, da sie es eben nicht irgendeinem Keller-Kasper überlässt, ob die Szene überprüft wird oder nicht. Dies war nämlich in der jüngeren Vergangenheit der größte Streitpunkt bezüglich des VAR. Siehe Dortmundspiel.
Ich glaube, die Fehlerquote bei Szenen, die sich der SR nochmal am Monitor anschaut, ist extrem niedrig. Sofern er denn alle Bilder zur Verfügung gestellt bekommt.
Zudem können dann auch Szenen überprüft werden, die bislang nicht in den Entscheidungsbereich des VAR gefallen sind. Wie oft hat man sich schon geärgert, dass aufgrund eines vollkommen unberechtigten Freistoßes oder einer Ecke ein Tor für den Gegner fällt.
Ich bin dahingehend inzwischen eher zwigespalten. Ja, es wäre sicher ein Vorteil, die endgültige Eingriffsmöglichkeit in die Hand der Trainer zu legen und nicht irgendeinem "Keller-Kasper", da stimme ich dir voll und ganz zu.
Das Problem und Kern meine Kritik bleibt aber weiterhin bestehen. Wenn ein System wie der VAR, eine Challenge, oder eine Überprüfung egal welcher Art existiert, dann muss diese auch verlässlich und einheitlich sein. In Zeiten, in denen Regeln aber ausgelegt werden können und letztlich von einem Schiedsrichter (egal ob auf dem Platz, im Keller, oder sonst wo) mal so und mal so entschieden werden können, fehlt es komplett an Verlässlichkeit.
Daher muss meiner Meinung nach eine Entscheidung die getroffen wird, einheitlich sein. Beim Abseits ist das möglich und da funktioniert der VAR meiner Meinung nach auch im Großen und Ganzen, bis auf die teilweise lange Wartezeit, durchaus sehr gut. Denn Abseits ist Abseits - klar definiert.
Bei vielen anderen Entscheidungen ist das leider nicht der Fall, da kann ein Handspiel heute ein strafbares sein, eine Woche später ungeahndet bleiben. Ja, bei einer erfolgten Challenge hat der Schiedsrichter dann die Möglichkeit sich das nochmals anzuschauen, ändert aber nichts daran, dass er weiterhin im Rahmen seines Ermessens entscheiden kann. Haben wir auch jetzt schon, dass der VAR einschreitet, sagt "schau es dir an" und trotzdem die ursprüngliche Entscheidung bestehen bleibt. Ja, nicht ausschließlich und (vermutlich) auch nicht mehrheitlich, aber es kommt vor.
Und daran hakt das System meiner Meinung einfach. Da wo die Regel klar und eindeutig ist, ist der VAR eine gute Lösung, überall wo es Graubereiche/Entscheidungsspielräume gibt, ist der VAR, auch bei einer Challenge nicht verlässlich, weil Entscheidungen mal so und mal so getroffen werden können.
Abschließend muss ich Werner aber absolut zustimmen:
Die generelle Qualität im (deutschen) Schiedsrichterwesen ist einfach viel zu schlecht, hier muss zwingend nachgebessert werden. Gefühlt und ohne jede empirische Grundlage, ist sie eben durch den VAR auch noch schlechter geworden, da sich eben viel zu sehr auf ein Einschreiten verlassen wird.
Deine Einwände bezüglich der Unterschiedlichkeit der Entscheidungen verstehe ich, hab aber dazu vor ein paar Tagen ziemlich ausführlich Stellung genommen und möchte das jetzt nicht alles nochmal wiederholen. Deshalb ein anderer Gedanke:
Wenn es den Videobeweis nicht gäbe, wäre es dann besser? Sicherlich nicht. Eine einheitliche Linie aller SR würde dadurch nicht hergestellt, schlimmer noch, man würde die SR eines Werkzeugs berauben, das krasse Fehlentscheidungen (wie weiland das berühmte Handtor in Ausgburg) korrigieren kann.
Die Team-Challenge würde dann zusätzlich noch dafür sorgen, dass auch die Willkür, wann der Videobeweis zu Hilfe genommen wird und wann nicht, verschwinden würde.
Andere Sportarten haben damit gute Erfahrungen gemacht. Und ich glaube, auch ohne Oberschiedsrichter würde die Challenge Fehlentscheidungen minimieren, da bislang gefühlt 99 % aller Videoentscheidungen der Schiedsrichter richtig waren (außer der von Zwayer). 😎
Wer weiß, vielleicht hätte Jablonski am Samstag nach Forderung der Eintracht nach Videoansicht in der 94. Minute Elfmeter für uns gegeben. Wahrscheinlichkeit 60 %.
Ich bin dahingehend inzwischen eher zwigespalten. Ja, es wäre sicher ein Vorteil, die endgültige Eingriffsmöglichkeit in die Hand der Trainer zu legen und nicht irgendeinem "Keller-Kasper", da stimme ich dir voll und ganz zu.
Das Problem und Kern meine Kritik bleibt aber weiterhin bestehen. Wenn ein System wie der VAR, eine Challenge, oder eine Überprüfung egal welcher Art existiert, dann muss diese auch verlässlich und einheitlich sein. In Zeiten, in denen Regeln aber ausgelegt werden können und letztlich von einem Schiedsrichter (egal ob auf dem Platz, im Keller, oder sonst wo) mal so und mal so entschieden werden können, fehlt es komplett an Verlässlichkeit.
Daher muss meiner Meinung nach eine Entscheidung die getroffen wird, einheitlich sein. Beim Abseits ist das möglich und da funktioniert der VAR meiner Meinung nach auch im Großen und Ganzen, bis auf die teilweise lange Wartezeit, durchaus sehr gut. Denn Abseits ist Abseits - klar definiert.
Bei vielen anderen Entscheidungen ist das leider nicht der Fall, da kann ein Handspiel heute ein strafbares sein, eine Woche später ungeahndet bleiben. Ja, bei einer erfolgten Challenge hat der Schiedsrichter dann die Möglichkeit sich das nochmals anzuschauen, ändert aber nichts daran, dass er weiterhin im Rahmen seines Ermessens entscheiden kann. Haben wir auch jetzt schon, dass der VAR einschreitet, sagt "schau es dir an" und trotzdem die ursprüngliche Entscheidung bestehen bleibt. Ja, nicht ausschließlich und (vermutlich) auch nicht mehrheitlich, aber es kommt vor.
Und daran hakt das System meiner Meinung einfach. Da wo die Regel klar und eindeutig ist, ist der VAR eine gute Lösung, überall wo es Graubereiche/Entscheidungsspielräume gibt, ist der VAR, auch bei einer Challenge nicht verlässlich, weil Entscheidungen mal so und mal so getroffen werden können.
Abschließend muss ich Werner aber absolut zustimmen:
Die generelle Qualität im (deutschen) Schiedsrichterwesen ist einfach viel zu schlecht, hier muss zwingend nachgebessert werden. Gefühlt und ohne jede empirische Grundlage, ist sie eben durch den VAR auch noch schlechter geworden, da sich eben viel zu sehr auf ein Einschreiten verlassen wird.
Deine Einwände bezüglich der Unterschiedlichkeit der Entscheidungen verstehe ich, hab aber dazu vor ein paar Tagen ziemlich ausführlich Stellung genommen und möchte das jetzt nicht alles nochmal wiederholen. Deshalb ein anderer Gedanke:
Wenn es den Videobeweis nicht gäbe, wäre es dann besser? Sicherlich nicht. Eine einheitliche Linie aller SR würde dadurch nicht hergestellt, schlimmer noch, man würde die SR eines Werkzeugs berauben, das krasse Fehlentscheidungen (wie weiland das berühmte Handtor in Ausgburg) korrigieren kann.
Die Team-Challenge würde dann zusätzlich noch dafür sorgen, dass auch die Willkür, wann der Videobeweis zu Hilfe genommen wird und wann nicht, verschwinden würde.
Andere Sportarten haben damit gute Erfahrungen gemacht. Und ich glaube, auch ohne Oberschiedsrichter würde die Challenge Fehlentscheidungen minimieren, da bislang gefühlt 99 % aller Videoentscheidungen der Schiedsrichter richtig waren (außer der von Zwayer). 😎
Wer weiß, vielleicht hätte Jablonski am Samstag nach Forderung der Eintracht nach Videoansicht in der 94. Minute Elfmeter für uns gegeben. Wahrscheinlichkeit 60 %.
Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.
Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
An dieser Stelle auch @Werner:
Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...
Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Wie soll man bei sowas dann über Dutzende Schiris hinweg gleich bewerten? Man kann einfach gewisse Graubereiche nicht abschaffen.
Gleiches gilt für das komplizierte Handspielgedöns, wo aber die Schuld weniger bei den Schiris liegt.
Bei all den Diskussionen um Einheitlichkeit in den letzten Jahren bin ich der Meinung, dass die Erwartungen vieler Fans (ich meine jetzt nicht zwingend Dich) so hoch sind, dass diese nie erfüllt werden können.
Ja. Es kann und muss noch einheitlicher werden. Aber dann hast Du vllt von 50 Situationen noch mal 15 bis 20 weniger, wenn die Schiris das Optimum rausholen. Über die 30 wird dann genauso geschimpft wie über 100 oder 400.
Wir haben ca. 60 bis 70 Prozent weniger VAR-relevante Fehlentscheidungen und trotzdem ein Vielfaches an Diskussionen. Das liegt eben an einer Erwartung, die zu hoch ist.
Wie gesagt. Challenge um die Eingriffswillkür wegzubekommen und wir haben die größte Schwachstelle weg. Wenn dann die Schiris sich die Szene anschauen und bei einer Szene wie bei Kolo in der Saison 2 mal für Rot stimmen und 4 mal für Gelb, dann ist das so.
Wenigstens werden sich dann alle 6 angeschaut und nicht nur nach Lust und Laune.
Deine Einwände bezüglich der Unterschiedlichkeit der Entscheidungen verstehe ich, hab aber dazu vor ein paar Tagen ziemlich ausführlich Stellung genommen und möchte das jetzt nicht alles nochmal wiederholen. Deshalb ein anderer Gedanke:
Wenn es den Videobeweis nicht gäbe, wäre es dann besser? Sicherlich nicht. Eine einheitliche Linie aller SR würde dadurch nicht hergestellt, schlimmer noch, man würde die SR eines Werkzeugs berauben, das krasse Fehlentscheidungen (wie weiland das berühmte Handtor in Ausgburg) korrigieren kann.
Die Team-Challenge würde dann zusätzlich noch dafür sorgen, dass auch die Willkür, wann der Videobeweis zu Hilfe genommen wird und wann nicht, verschwinden würde.
Andere Sportarten haben damit gute Erfahrungen gemacht. Und ich glaube, auch ohne Oberschiedsrichter würde die Challenge Fehlentscheidungen minimieren, da bislang gefühlt 99 % aller Videoentscheidungen der Schiedsrichter richtig waren (außer der von Zwayer). 😎
Wer weiß, vielleicht hätte Jablonski am Samstag nach Forderung der Eintracht nach Videoansicht in der 94. Minute Elfmeter für uns gegeben. Wahrscheinlichkeit 60 %.
Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.
Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
An dieser Stelle auch @Werner:
Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...
Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Den Punkt finde ich sehr interessant, und ich habe noch nicht verstanden, warum das im Fußball nicht möglich ist bzw sein soll. Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner. Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.
Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?
Mir ist klar, dass jede Situation etwas anders sein kann, der Schiedsrichter zudem unterschiedlich positioniert sein und damit eine unterschiedliche Sicht haben kann. Mir ist nur nicht klar, warum dann gerade der Schiedsrichter auf dem Platz der richtige sein soll, der essentielle Entscheidungen final treffen dürfen soll. Wenn man so belässt, wird der Faktor Mensch immer dafür sorgen, dass wir niemals eine Einheitlichkeit erhalten werden. Denn jeder Schiri tickt anders, jedes Spiel wirkt sich unterschiedlich auf den Schiri aus und zu guter letzt ist er eben immer unterschiedlich positioniert. Das spricht meines Erachtens eher gegen als für den Hauptschiri alleine final entscheiden zu dürfen.
Beim Abseits stimmt das vermutlich zum Teil, da sehe ich übrigens tatsächlich eine Schwächung der Kompetenz der Assistenten, die sind mittlerweile bzgl. richtig / falsch in der Bundesliga schlechter als in der 3. Liga. Bei den anderen Entscheidungen? Warum? Der Schiri wird ja meistens nur korrigiert, wenn es einigermaßen falsch ist. Wenn ich jetzt bei einer etwas unklaren Situation Elfer gebe und das ein Kann-Ding ist, wird das nicht korrigiert. Pfeife ich in der selben Situation keinen, wird es oft auch nicht korrigiert. Und die klaren Dinger pfeift ein Schiri auch weiterhin. Ich bin mir sicher, dass das was mit den Schiris macht, also das im Hintergrund zu wissen, aber ich würde stark darauf wetten, dass es je nach Naturell des Schiris dazu führt, dass er weniger pfeift oder mehr pfeift. Das bedeutet aber nicht, dass es dadurch richtiger oder falscher ist. In der Summe könnte das sich die Waage halten. Meine Einschätzung dazu, wenn ich mich mal reinversetze, wie das sich im Kopf auswirken könnte.
Kann man machen. Oder halt ne größere Gruppe. Dann gewinnt die Mehrheit. Hatte ich ja schon mal irgendwie spaßeshalber gesagt. Einen einzelnen festen Videoschiri kann es ja nicht geben bei vielen parallelen Spielen. Das wären ja mehrere Personen. Und die fangen eh wieder an unterschiedlich zu bewerten. Also einfach zwei Fünfergruppen in den Keller setzen. Drei Personen sind Schiris, zwei sind Ex-Profis, die Regelschulung hatten. Darunter ein Defensivspieler, ein Offensivspieler. Kurze Rücksprache untereinander, abstimmen, fertig.
Das kann man auch in TV-Zeiten wunderbar kommerzialsieren. Es erscheint ein "Elfmeter ja/nein" und dann wandern 4 Pfeifen zu ja , 1 zu nein und es gibt Elfmeter.
Ich bleib dabei, dass die Fans und Medien zwar nicht für alles verantwortlich sind bzgl. Erwartungen, aber doch für einen erheblichen Teil, weil deren Erwartungen fernab dessen sind, was ein VAR überhaupt leisten kann und was je behauptet wurde, was er können wird.
Wobei ich absolut recht gebe: Man hat den VAR kaum getestet und dann ihn direkt eingesetzt. Das hat dann zu 1-2 Jahren Anfängerfehlern geführt, die den VAR absolut in Misskredit gebracht haben. Ich finde sogar, dass der VAR heute definitiv ein Stück besser funktioniert als damals, aber der Ruf ist halt ruiniert.
Deswegen Challenge und neu aufbauen.
Finde ich gerade nicht.
Es hat dazu geführt das die Linienrichter nur noch Marionetten sind. Die Fahne bleibt unten, das Spiel geht weiter, der Spieler netzt. Ich verkneife mir den Torjubel. Dann irgendwann geht die Fahne hoch.... oder eben nicht.
Ne, das killt alle Emotionen! Schrecklich!
Und man sollte generell mal darüber nachdenken ob der lange Fußnagel am Ende nicht doch als gleiche Höhe gilt, so wie früher. Im Zweifel für den Angreifer. Abseits nur mit vollem Körperumfang oder so ähnlich. Diese kalibrierte Linie und die verkrampfte Suche nach einem im Abseits befindlichen Körperteil....ätzend.
Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.
Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
An dieser Stelle auch @Werner:
Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...
Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Den Punkt finde ich sehr interessant, und ich habe noch nicht verstanden, warum das im Fußball nicht möglich ist bzw sein soll. Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner. Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.
Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?
Mir ist klar, dass jede Situation etwas anders sein kann, der Schiedsrichter zudem unterschiedlich positioniert sein und damit eine unterschiedliche Sicht haben kann. Mir ist nur nicht klar, warum dann gerade der Schiedsrichter auf dem Platz der richtige sein soll, der essentielle Entscheidungen final treffen dürfen soll. Wenn man so belässt, wird der Faktor Mensch immer dafür sorgen, dass wir niemals eine Einheitlichkeit erhalten werden. Denn jeder Schiri tickt anders, jedes Spiel wirkt sich unterschiedlich auf den Schiri aus und zu guter letzt ist er eben immer unterschiedlich positioniert. Das spricht meines Erachtens eher gegen als für den Hauptschiri alleine final entscheiden zu dürfen.
Bedrängen des Schiedsrichter gibt sofort gelb. Einwurfrecht wechselt, wenn der Einwurf nicht innerhalb von x Sekunden ausgeführt wird, wenn gepfiffen ist, Ball liegen lassen, ansonsten sofort gelb, Abstand halten bei Freistoß, generell Freistoss dort ausführen wo er passiert, Zeitstrafen statt gelb/rot, VAR nur noch bei Abseits und Tätlichkeit. Im Grunde alles was die Autorität des Schiri steigert und das Spiel schneller macht.
Ich kenne kaum eine Sportart, bei der permanent Zweikämpfe entstehen und dabei ein erheblicher Teil gegen die Regeln verstößt, aber eben nur ein bestimmter Teil. Und das, was dann Gegenstand der Diskussion ist, wird ja auch unterschiedlich bewertet. Für den einen ist ein Einsatz schon zu hart, für den anderen nicht. Da sind wir Fans ja kein Stück besser als Schiris oder andere. Wir alle machen diesen Sport unfassbar kompliziert zu pfeifen, weil wir uns eben nicht auf einfache klare Regeln einigen wollen.
Fangen wir doch mal an:
Was ist ein gesundheitsgefährdendes Foul und muss Rot bedeuten?
Was ist ein strafbares Handspiel, was nicht?
Was ist eine rotwürdige Unsportlichkeit, was eine noch gelbwürdige?
Und so weiter...
Wie soll man denn in einem Sport mit dermaßen vielen Schattierungen zwischen schwarz und weiß irgendwas vereinheitlichen und vereinfachen? Am einfachsten zB wäre es noch Trikotzerren komplett zu verbieten und abzupfeifen. Das sind noch einfacher umzusetzende Dinge. Handspiel, sofern nicht klar absichtlich, indirekter Freistoß. Geht auch noch. Schon haben wir 30 Freistöße mehr pro Spiel. Danach wird es aber schwer. Wann ist ein Ellenbogeneinsatz nur ein Foul, wann gelb, wann ein Schlag und Rot? Und so weiter...
Am Ende des Tages hat man Millionen von Fans, die sich aufregen, dass uneinheitlich gepfiffen wird, bedingt durch aber auch viele Graubereiche und interpretationsbedürftige Sachverhalte. Die Fans, die aber keinerlei Ahnung haben, wie man die Grundproblematik lösen könnte.
Ich muss ehrlicherweise dazu sagen, dass man American Football auch nur bedingt heranziehen darf als Vergleich, da dort auf dem Feld schon mehrerer Schiedsrichter, einen Hauptschiedsrichter unterstützen und es dort schon auf dem Feld unterschiedliche Entscheidungen gibt, die dann kurz ausdiskutiert werden. Was ich übrigens als eine sehr gute Maßnahme ansehe, aber auf den Fußball nicht übertragbar ist.
Ich finde, das Schiedsrichterwesen im Fußball muss generell überdacht werden, unterirdische Entscheidungen gab es ja auch bereits vor dem VAR. Schade finde ich aber halt, dass der VAR nicht in seiner vollen Stärke genutzt wird. Mein Eindruck ist, dass die Schiedsrichter sich nicht "entmachten" lassen wollen. Das sieht man ja schon an der Diskussion darüber, ob Kommunikation viel transparenter gemacht werden soll, und vor allem daran, dass der VAR eben kein Oberschiedsrichter ist und ja auch bewusst nicht sein soll, der er sein könnte, sondern die alleinige Entscheidungsgewalt am Ende beim Feldschiedsrichter bleibt. Das sehe ich einfach als großen Fehler an.
Ach, wir müssen dahingehend gar nicht zu einer einheitlichen Meinung kommen (wir sind ja keine Schiedsrichter, von denen ich das auf dem Feld im Großen und Ganzen erwarte ), unterschiedliche Sichtweisen beleben die Diskussion und wenn sie sachlich vorgetragen werden, sind unterschiedliche Meinungen immer ein Mehrwert.
Ich finde die Frage, ob es ohne Videobeweis besser wäre, aber falsch. Die Frage müsste lauten, ist es MIT Videobeweis besser? Ja, die Zahl der Fehlentscheidungen geht zurück, bzw. anders ausgedrückt, zuvor getroffene Entscheidungen werden korrigiert. Die Frage ist aber, ist das so, weil der Videobeweis tatsächlich so gut und ergiebig ist, oder ist der Videobeweis nicht mit dafür verantwortlich, dass zuvor getroffene Entscheidungen erst falsch getroffen wurden? Schlicht und ergreifend, weil die Schiedsrichter wissen, da ist noch eine Instanz, die ihren Fehler im Zweifel, vielleicht, ausbügelt? Rein psychologisch wäre das auch absolut nachvollziehbar. Ich weiß es nicht und man wird es auch nicht belegen können. Aber wie geschrieben, das Niveau der Schiedsrichterleistungen sinkt meinem persönlichen Empfinden nach, sehrwohl seit Einführung des VARs. Und die Praxis der unterschiedlichen Regelauslegung, macht es schwer die Frage meiner Meinung nach, klar mit Ja zu beantworten. Nicht weil ich zu hohe Erwartungen an den VAR habe, ganz im Gegenteil, sondern weil ich den VAR in seiner aktuellen Form einfach falsch eingesetzt sehe und die Möglichkeiten, die er bieten könnte, nicht ausrgereizt werden.
Wo ich aber zu 100% bejahren würde, dass es mit VAR besser ist, ist die Entscheidung bei Abseitsentscheidungen. Da ist der VAR meiner Meinung nach ein wahrer Segen. Und daran kann man dann auch sehen, welchen Mehrwert ein solcher Videobeweis haben kann.
Den Vergleich zu anderen Sportarten finde ich übrigens deplaziert, denn da, speziell in jenen Sportarten mit (Team-)Challenge, sind die Reglen fast durchweg klar und starr und hängen nicht derart stark an einzelnen Ermessensmöglichkeiten wie beim Fußball. Sei es beim American Football, beim Eishockey, beim Tennis... in kaum einer dieser Sportarten wird so sehr über Ermessensspielräume gesprochen wie beim Fußball. Im Gegenteil, greift der Videoschiedsrichter ein, sind die Entscheidungen FAST immer klar. (Ja, auch beim American Football, gibt es da Ausnahmen und auch Diskussionen, speziell bei Pass Interference Entscheidungen, aber im Großen und Ganzen funktioniert es dort deutlich besser mit einer vor allem viel höheren Akzeptanz...)
An dieser Stelle auch @Werner:
Nicht falsch verstehen, ich finde es grundsätzlich nicht falsch zu sagen, man bietet den Schiedsrichtern im Fußball die Freiheit Entscheidungen je nach Spiel unterschiedlich zu beurteilen. Nur dann muss man auch ehrlich sein und sagen, ein Videobeweis, in dem letztlich der Feldschiedsrichter auch nach einer Sichtung der Kameraaufnahmen entscheidet, ist vielleicht nicht die richtige Variante. Eine Team-Challenge, mit einem unabhängigen, festen Videoschiedsrichter, der auch ausschließlich das macht und wirklich eine Instanz über dem Feldschiedsrichter ist, kombiniert mit Prüfung von Abseits wie bisher, wäre etwas, was man versuchen könnte. Aber lasst den Feld-Schiedsrichter bitte aus der Entscheidungsfindung und Beurteilung seiner eigenen Entscheidung bitte raus. Das nimmt diesen zusätzlich auch aus der Schusslinie bei späteren Diskussionen...
Recht hast Du, Werner, voll und ganz damit, dass die Erwartungen an den VAR zu hoch sind. Das kann man aber auch den Fans nur indirekt und nur teilweise vorwerfen. Die Erwartungen die mit dem VAR geschürt wurden, haben die Verbände in den ersten 2-3 Jahren selbst eingerissen mit teils irrsinnigen und hanebüschenen Umsetzungen.
Beim Abseits stimmt das vermutlich zum Teil, da sehe ich übrigens tatsächlich eine Schwächung der Kompetenz der Assistenten, die sind mittlerweile bzgl. richtig / falsch in der Bundesliga schlechter als in der 3. Liga. Bei den anderen Entscheidungen? Warum? Der Schiri wird ja meistens nur korrigiert, wenn es einigermaßen falsch ist. Wenn ich jetzt bei einer etwas unklaren Situation Elfer gebe und das ein Kann-Ding ist, wird das nicht korrigiert. Pfeife ich in der selben Situation keinen, wird es oft auch nicht korrigiert. Und die klaren Dinger pfeift ein Schiri auch weiterhin. Ich bin mir sicher, dass das was mit den Schiris macht, also das im Hintergrund zu wissen, aber ich würde stark darauf wetten, dass es je nach Naturell des Schiris dazu führt, dass er weniger pfeift oder mehr pfeift. Das bedeutet aber nicht, dass es dadurch richtiger oder falscher ist. In der Summe könnte das sich die Waage halten. Meine Einschätzung dazu, wenn ich mich mal reinversetze, wie das sich im Kopf auswirken könnte.
Kann man machen. Oder halt ne größere Gruppe. Dann gewinnt die Mehrheit. Hatte ich ja schon mal irgendwie spaßeshalber gesagt. Einen einzelnen festen Videoschiri kann es ja nicht geben bei vielen parallelen Spielen. Das wären ja mehrere Personen. Und die fangen eh wieder an unterschiedlich zu bewerten. Also einfach zwei Fünfergruppen in den Keller setzen. Drei Personen sind Schiris, zwei sind Ex-Profis, die Regelschulung hatten. Darunter ein Defensivspieler, ein Offensivspieler. Kurze Rücksprache untereinander, abstimmen, fertig.
Das kann man auch in TV-Zeiten wunderbar kommerzialsieren. Es erscheint ein "Elfmeter ja/nein" und dann wandern 4 Pfeifen zu ja , 1 zu nein und es gibt Elfmeter.
Ich bleib dabei, dass die Fans und Medien zwar nicht für alles verantwortlich sind bzgl. Erwartungen, aber doch für einen erheblichen Teil, weil deren Erwartungen fernab dessen sind, was ein VAR überhaupt leisten kann und was je behauptet wurde, was er können wird.
Wobei ich absolut recht gebe: Man hat den VAR kaum getestet und dann ihn direkt eingesetzt. Das hat dann zu 1-2 Jahren Anfängerfehlern geführt, die den VAR absolut in Misskredit gebracht haben. Ich finde sogar, dass der VAR heute definitiv ein Stück besser funktioniert als damals, aber der Ruf ist halt ruiniert.
Deswegen Challenge und neu aufbauen.
Das hier wird dich vielleicht überraschen, aber das sehe ich durchaus auch so. Die Qualität auf dem Platz ist aber, ich formuliere es mal wohlwollend, leider nicht besser geworden (und damit meine ich nicht die Spielqualität).
Positiv finde ich ja, dass es kaum Widerspruch gibt, dass der VAR (wenn er weiterhin bestehen bleibt, und das wird er ziemlich sicher) nach wie vor einige Anpassungen benötigt. Wie diese aussehen, wird sich zeigen und darüber kann man sicher noch sehr viel philosophieren. Ich persönlich fände es nur sinnvoll, den Feldschiedsrichter da etwas heraus zu nehmen aus der letzten Entscheidung. Wenn das über eine Gruppe von Entscheidern passiert... auch ok. Wobei ich den Eindruck habe, dass da massiver Widerstand aus Schiedsrichter-Kreisen kommen würde...
Den Punkt finde ich sehr interessant, und ich habe noch nicht verstanden, warum das im Fußball nicht möglich ist bzw sein soll. Ist es nicht möglich, weil man im Fußball das Schiedsrichterwesen ggf neu denken müsste, und das will keiner. Oder geht es einfach nicht, weil die anderen Sportarten sich signifikant so vom Fußball unterscheiden, dass es dort wesentlich leichter ist, einheitlichere Entscheidungen zu treffen.
Und wie schafft man es zB im Football einheitlichere Entscheidungen zu treffen. Werden dort objektive Kriterien bei Situationen festgelegt oder sind Situationen einfach vergleichbarer?
Mir ist klar, dass jede Situation etwas anders sein kann, der Schiedsrichter zudem unterschiedlich positioniert sein und damit eine unterschiedliche Sicht haben kann. Mir ist nur nicht klar, warum dann gerade der Schiedsrichter auf dem Platz der richtige sein soll, der essentielle Entscheidungen final treffen dürfen soll. Wenn man so belässt, wird der Faktor Mensch immer dafür sorgen, dass wir niemals eine Einheitlichkeit erhalten werden. Denn jeder Schiri tickt anders, jedes Spiel wirkt sich unterschiedlich auf den Schiri aus und zu guter letzt ist er eben immer unterschiedlich positioniert. Das spricht meines Erachtens eher gegen als für den Hauptschiri alleine final entscheiden zu dürfen.
Bedrängen des Schiedsrichter gibt sofort gelb. Einwurfrecht wechselt, wenn der Einwurf nicht innerhalb von x Sekunden ausgeführt wird, wenn gepfiffen ist, Ball liegen lassen, ansonsten sofort gelb, Abstand halten bei Freistoß, generell Freistoss dort ausführen wo er passiert, Zeitstrafen statt gelb/rot, VAR nur noch bei Abseits und Tätlichkeit. Im Grunde alles was die Autorität des Schiri steigert und das Spiel schneller macht.
Ich stell mir vor, es gäbe sowas wie Rostock 1992 noch mal. Wir würden um den Meistertitel spielen am letzten Spieltag, unser Spieler wird klar umgehauen, der Schiri sieht es nicht. Tausend Kameras sind da drauf, die Kameras schauen wegen jedem Zentimeter Abseits, aber diese Szene bleibt so, wie sie ist. Man verliert und jemand anderes wird Meister. Da wird bestimmt jeder danach sagen "Ach, es ist schon gut so, dass wir die technischen Möglichkeiten nicht mehr für solche Szenen nutzen, das hat den Sport authentischer und ehrlicher und fairer gemacht".
Nicht gegen Dich gerichtet, aber ich kann die Fans ohnehin nicht mehr ernst nehmen bzgl. VAR, wenn ich in den Stadien sehe, wie die aktiven Fankurven bei einem VAR-Einsatz "Ihr macht unseren Sport kaputt" rufen und bei der dann folgenden Elfer-Entscheidung nach VAR-Eingriff für das eigene Team frenetisch jubeln. Oder noch besser es nur dann rufen, wenn es gegen das eigene Team ist, was der VAR da prüft.
Ne, der Zug ist abgefahren bzgl. VAR. Der wird eher ausgeweitet als abgespeckt. Man kann da nicht noch mal zurück, weil spätestens nach ein paar Jahren der Druck wieder viel zu groß werden würde ihn zu nutzen. Dieser Druck hat den VAR erst möglich gemacht. Jede Schlagzeile über eine Fehlentscheidung, jede wütende Fankurve, jeder motzende Manager oder Trainer nach dem Spiel... Die alle.
Kurzum: Da kannste lange wünschen.
Ansonsten keine so schlechten Ideen. Das Bedrängen von Schiris unterbinden, sofort dabei. Einwurf ist schwierig, der Schiri kann nicht als die Uhr stoppen, ist wie bei der 6-Sekunden-Regel beim Abschlag. Ball liegen lassen wird seit dieser Saison tatsächlich etwas mehr beachtet, kann man noch ausweiten. Freistoß-Ort... Viel Spaß, wenn man mal schnell einen Angriff starten will und der Ball 3 Meter zu weit vorne liegt und der Schiri das ständig korrigiert. Das ist eine von den Sachen, die sofort von Fans, Medien und Spielern zerrissen werden würde. Abgesehen davon würde eine solche Regel das Spiel eher nicht schneller machen.
Zeitstrafen? Sofort dafür.