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Schiedsrichter gegen den FC Köln

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Natürlich wäre das bitter, ohne Frage. Aber es wäre gerecht und einheitlich weil jeder sich drauf einstellen und ggf. entsprechend agieren könnte.

Bitter ist aber genau so der nichtgegebene Elfer letzte Saison in Dortmund. Oder der in Berlin. Oder vor allem das Gegentor gegen Köln letzte Saison.
Und die waren nicht nur bitter sondern extrem ungerecht, weil abhängig vom jeweiligen Schiri und Mann am Videobildschirm.
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Natürlich wäre das bitter, ohne Frage. Aber es wäre gerecht und einheitlich weil jeder sich drauf einstellen und ggf. entsprechend agieren könnte.

Bitter ist aber genau so der nichtgegebene Elfer letzte Saison in Dortmund. Oder der in Berlin. Oder vor allem das Gegentor gegen Köln letzte Saison.
Und die waren nicht nur bitter sondern extrem ungerecht, weil abhängig vom jeweiligen Schiri und Mann am Videobildschirm.
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Ich bin mit dir dahingehend einig, dass die "gerechtere" Regelung nicht zu 100 % Fehlentscheidungen verhindert. Aber darum geht es nicht, das wäre eher ein VAR-Diskussion.

Es geht darum, dass z. B. ein Spieler wie Götze nach einem Tiefenlauf und anschließendem Rückpass für mich "aus dem Spiel" ist. Nach der "klaren" Regel wäre er es nicht. Er müsste sich blitzschnell in Luft auflösen oder - wie früher - versuchen, die Torauslinie zu erreichen, bevor sein angespielter Kollege schießt.

Diese "Ausnahmen" von Regeln (hier: nicht am Geschehen beteiligter Spieler steht im Abseits) sind es ja, die DBecki beklagt. Ich sag ja, ich finde das legitim. Dann muss man aber auch damit leben, dass wir gegen Sofia evtl. in die Verlängerung müssen und in Mainz verlieren. Oder dass es noch krassere, nicht mehr nachvollziehbare Entscheidungen gibt, z. B. die mit dem verletzten Spieler an der Eckfahne.
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Ich bin mit dir dahingehend einig, dass die "gerechtere" Regelung nicht zu 100 % Fehlentscheidungen verhindert. Aber darum geht es nicht, das wäre eher ein VAR-Diskussion.

Es geht darum, dass z. B. ein Spieler wie Götze nach einem Tiefenlauf und anschließendem Rückpass für mich "aus dem Spiel" ist. Nach der "klaren" Regel wäre er es nicht. Er müsste sich blitzschnell in Luft auflösen oder - wie früher - versuchen, die Torauslinie zu erreichen, bevor sein angespielter Kollege schießt.

Diese "Ausnahmen" von Regeln (hier: nicht am Geschehen beteiligter Spieler steht im Abseits) sind es ja, die DBecki beklagt. Ich sag ja, ich finde das legitim. Dann muss man aber auch damit leben, dass wir gegen Sofia evtl. in die Verlängerung müssen und in Mainz verlieren. Oder dass es noch krassere, nicht mehr nachvollziehbare Entscheidungen gibt, z. B. die mit dem verletzten Spieler an der Eckfahne.
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Ich meine mich zu erinnern, dass wir genau diese Diskussion vor nicht so langer Zeit schon einmal geführt haben und genau wie damals finde ich, dass wir im Kern ja gar nicht so weit auseinander liegen und beide das Problem sehen.

Wir haben nur beide unterschiedliche Lösungsansätze dafür, was auch völlig in Ordnung ist.

Ich persönlich (und damit spreche ich nur für mich) könnte mich sehr wohl damit anfreunden, dass wir auch der Leidtragenden von bitteren Entscheidungen sind, wenn sie am Ende generell gültiger Maßstab sind und für alle gelten. Auch wenn dann ein Abseitspfiff ertönt, weil ein Spieler verletzt an der Eckfahne liegt.

Niemals werde ich mich aber damit anfreunden, dass Regeln von Woche zu Woche und Person zu Person unterschiedlich ausgelegt werden können. Und das ist unter anderem beim passiven Abseits der Fall. Der VAR, wenn er funktionieren würde, wäre eine Maßnahme das teilweise zu gewährleisten. Kann er in der aktuellen Form aber nicht. Aber das, und da hast du auch Recht, ist wieder eine andere Diskussion.

Aber nochmal zurück zum an der Ecke liegenden Spieler: Jetzt Mal ernsthaft, wie oft ist ein Spieler so schwer verletzt, an dieser Stelle des Platzes, dass er es nicht schafft noch vom Platz zu rollen. Und wenn es wegen dummem Simmulieren passiert, dann ist man auch selber schuld.
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Ich meine mich zu erinnern, dass wir genau diese Diskussion vor nicht so langer Zeit schon einmal geführt haben und genau wie damals finde ich, dass wir im Kern ja gar nicht so weit auseinander liegen und beide das Problem sehen.

Wir haben nur beide unterschiedliche Lösungsansätze dafür, was auch völlig in Ordnung ist.

Ich persönlich (und damit spreche ich nur für mich) könnte mich sehr wohl damit anfreunden, dass wir auch der Leidtragenden von bitteren Entscheidungen sind, wenn sie am Ende generell gültiger Maßstab sind und für alle gelten. Auch wenn dann ein Abseitspfiff ertönt, weil ein Spieler verletzt an der Eckfahne liegt.

Niemals werde ich mich aber damit anfreunden, dass Regeln von Woche zu Woche und Person zu Person unterschiedlich ausgelegt werden können. Und das ist unter anderem beim passiven Abseits der Fall. Der VAR, wenn er funktionieren würde, wäre eine Maßnahme das teilweise zu gewährleisten. Kann er in der aktuellen Form aber nicht. Aber das, und da hast du auch Recht, ist wieder eine andere Diskussion.

Aber nochmal zurück zum an der Ecke liegenden Spieler: Jetzt Mal ernsthaft, wie oft ist ein Spieler so schwer verletzt, an dieser Stelle des Platzes, dass er es nicht schafft noch vom Platz zu rollen. Und wenn es wegen dummem Simmulieren passiert, dann ist man auch selber schuld.
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cyberboy schrieb:

Aber nochmal zurück zum an der Ecke liegenden Spieler: Jetzt Mal ernsthaft, wie oft ist ein Spieler so schwer verletzt, an dieser Stelle des Platzes, dass er es nicht schafft noch vom Platz zu rollen. Und wenn es wegen dummem Simmulieren passiert, dann ist man auch selber schuld.

Naja, das war schon ein Extrembeispiel. Was aber Schule machen würde, wenn man sich auf diese "Ausnahme" einigen könnte, dass verletzte Spieler nicht strafbar im Abseits stehen. Respektive liegen. 😁 Die Wadenkrämpfe nach der Ausführung eines Eckballs wären nicht mehr zu zählen.

Nein, das war nur zum Illustrieren. Götze und Ebimbe sind wesentlich bessere Beispiele. Da kommt ein Spieler bis (Ebimbe) oder fast(Götze) bis zur Grundlinie, passt dann wunderbar nach innen, wo der Mittelstürmer einläuft und verwandelt. Im Prinzip schon ein Traumtor, zumindest ein klasse Spielzug. Und dann wird das herrlich herausgespielte Tor annulliert, weil der Passgeber zwar 10 Meter neben Tor und Spielgeschehen, aber doch im Abseits steht.
Das nenne ich ungerecht. Und ich glaube nicht, dass ich damit allein dastehe.
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cyberboy schrieb:

Aber nochmal zurück zum an der Ecke liegenden Spieler: Jetzt Mal ernsthaft, wie oft ist ein Spieler so schwer verletzt, an dieser Stelle des Platzes, dass er es nicht schafft noch vom Platz zu rollen. Und wenn es wegen dummem Simmulieren passiert, dann ist man auch selber schuld.

Naja, das war schon ein Extrembeispiel. Was aber Schule machen würde, wenn man sich auf diese "Ausnahme" einigen könnte, dass verletzte Spieler nicht strafbar im Abseits stehen. Respektive liegen. 😁 Die Wadenkrämpfe nach der Ausführung eines Eckballs wären nicht mehr zu zählen.

Nein, das war nur zum Illustrieren. Götze und Ebimbe sind wesentlich bessere Beispiele. Da kommt ein Spieler bis (Ebimbe) oder fast(Götze) bis zur Grundlinie, passt dann wunderbar nach innen, wo der Mittelstürmer einläuft und verwandelt. Im Prinzip schon ein Traumtor, zumindest ein klasse Spielzug. Und dann wird das herrlich herausgespielte Tor annulliert, weil der Passgeber zwar 10 Meter neben Tor und Spielgeschehen, aber doch im Abseits steht.
Das nenne ich ungerecht. Und ich glaube nicht, dass ich damit allein dastehe.
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Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass "verletzte" Spieler eine Ausnahme darstellen sollen. Das ist jedenfalls nicht das, was ich ausdrücken wollte.

Meiner Meinung nach ist die von DBecki propagierte Variante, grundsätzlich immer Abseits, egal ob passiv oder aktiv, diejenige die das größte Maß an Gerechtigkeit in der Entscheidungsfindung bringt, da alle mit den gleichen Voraussetzungen agieren und diese kennen und nicht vom Empfinden Einzelner abhängig sind.

Dass es bei Regeln nicht um Gerechtigkeit geht, ist schon klar. Regeln müssen aber auch einheitlich und vergleichbar sein. Und das sind sie nunmal aktuell nicht ansatzweise. Und für mich ist es nicht ansatzweise gerecht wenn unterschiedliche Bedingungen und Grundlagen der Entscheidungsfindung vorliegen.
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Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass "verletzte" Spieler eine Ausnahme darstellen sollen. Das ist jedenfalls nicht das, was ich ausdrücken wollte.

Meiner Meinung nach ist die von DBecki propagierte Variante, grundsätzlich immer Abseits, egal ob passiv oder aktiv, diejenige die das größte Maß an Gerechtigkeit in der Entscheidungsfindung bringt, da alle mit den gleichen Voraussetzungen agieren und diese kennen und nicht vom Empfinden Einzelner abhängig sind.

Dass es bei Regeln nicht um Gerechtigkeit geht, ist schon klar. Regeln müssen aber auch einheitlich und vergleichbar sein. Und das sind sie nunmal aktuell nicht ansatzweise. Und für mich ist es nicht ansatzweise gerecht wenn unterschiedliche Bedingungen und Grundlagen der Entscheidungsfindung vorliegen.
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cyberboy schrieb:

Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass "verletzte" Spieler eine Ausnahme darstellen sollen. Das ist jedenfalls nicht das, was ich ausdrücken wollte.

Nicht weiter wichtig, das wurde weiter oben mal so nebenbei ins Spiel gebracht.

cyberboy schrieb:

Dass es bei Regeln nicht um Gerechtigkeit geht, ist schon klar. Regeln müssen aber auch einheitlich und vergleichbar sein. Und das sind sie nunmal aktuell nicht ansatzweise. Und für mich ist es nicht ansatzweise gerecht wenn unterschiedliche Bedingungen und Grundlagen der Entscheidungsfindung vorliegen.

Da stimme ich zu. Allerdings müssen Regeln auch einen Sinn ergeben.

Die Abseitsregel hatte und hat noch immer den Sinn zu verhindern, dass ein oder mehrere Stürmer vor dem gegnerischen Tor herumlümmeln, während die Restmannschaft verteidigt und bei Ballgewinn einfach einen langen Ball auf die Stürmer schlägt. Dies ist nicht der Sinn des Fußballs (und auch nicht des Football), deshalb die Abseitsregel.

Die Abseitsregel hatte nicht den Sinn, wunderschöne Spielzüge wie ich sie oben geschildert habe, nutzlos zu machen, nur weil am Ende ein dann Unbeteiligter näher zur Torauslinie als zwei gegnerische Verteidiger steht. Dies ist eine Nebenwirkung der Abseitsregel, die so nie beabsichtigt war und die man - übrigens nach massiven Protesten, als bei einer WM ein tolles Fernschusstor in den Winkel aberkannt wurde, weil irgendeiner am Strafraumeck im Abseits stand - korrigiert hat. Zu Recht.
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Ich bin mit dir dahingehend einig, dass die "gerechtere" Regelung nicht zu 100 % Fehlentscheidungen verhindert. Aber darum geht es nicht, das wäre eher ein VAR-Diskussion.

Es geht darum, dass z. B. ein Spieler wie Götze nach einem Tiefenlauf und anschließendem Rückpass für mich "aus dem Spiel" ist. Nach der "klaren" Regel wäre er es nicht. Er müsste sich blitzschnell in Luft auflösen oder - wie früher - versuchen, die Torauslinie zu erreichen, bevor sein angespielter Kollege schießt.

Diese "Ausnahmen" von Regeln (hier: nicht am Geschehen beteiligter Spieler steht im Abseits) sind es ja, die DBecki beklagt. Ich sag ja, ich finde das legitim. Dann muss man aber auch damit leben, dass wir gegen Sofia evtl. in die Verlängerung müssen und in Mainz verlieren. Oder dass es noch krassere, nicht mehr nachvollziehbare Entscheidungen gibt, z. B. die mit dem verletzten Spieler an der Eckfahne.
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WürzburgerAdler schrieb:

Dann muss man aber auch damit leben, dass wir gegen Sofia evtl. in die Verlängerung müssen und in Mainz verlieren. Oder dass es noch krassere, nicht mehr nachvollziehbare Entscheidungen gibt, z. B. die mit dem verletzten Spieler an der Eckfahne.


Ich möchte gar nicht auf eure Diskussion zur Regel zum Abseits eingehen.

Wenn es aber "klare" Regeln geben würde, hätten wir gar nicht gegen Sofia spielen müssen, da wir dann mit 7 bis 10 Punkten mehr hätten und Euroleague (ohne Quali) spielen würden.

Und wir würden uns hier nicht erzählen lassen müssen, dass wir durch die Vereinsbrille schauen würden, da wir angeblich nicht erkennen könnten, dass so etwas nunmal "nicht für einen Elfer reiche", oder eben der Boden "zu seifig sei".

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cyberboy schrieb:

Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass "verletzte" Spieler eine Ausnahme darstellen sollen. Das ist jedenfalls nicht das, was ich ausdrücken wollte.

Nicht weiter wichtig, das wurde weiter oben mal so nebenbei ins Spiel gebracht.

cyberboy schrieb:

Dass es bei Regeln nicht um Gerechtigkeit geht, ist schon klar. Regeln müssen aber auch einheitlich und vergleichbar sein. Und das sind sie nunmal aktuell nicht ansatzweise. Und für mich ist es nicht ansatzweise gerecht wenn unterschiedliche Bedingungen und Grundlagen der Entscheidungsfindung vorliegen.

Da stimme ich zu. Allerdings müssen Regeln auch einen Sinn ergeben.

Die Abseitsregel hatte und hat noch immer den Sinn zu verhindern, dass ein oder mehrere Stürmer vor dem gegnerischen Tor herumlümmeln, während die Restmannschaft verteidigt und bei Ballgewinn einfach einen langen Ball auf die Stürmer schlägt. Dies ist nicht der Sinn des Fußballs (und auch nicht des Football), deshalb die Abseitsregel.

Die Abseitsregel hatte nicht den Sinn, wunderschöne Spielzüge wie ich sie oben geschildert habe, nutzlos zu machen, nur weil am Ende ein dann Unbeteiligter näher zur Torauslinie als zwei gegnerische Verteidiger steht. Dies ist eine Nebenwirkung der Abseitsregel, die so nie beabsichtigt war und die man - übrigens nach massiven Protesten, als bei einer WM ein tolles Fernschusstor in den Winkel aberkannt wurde, weil irgendeiner am Strafraumeck im Abseits stand - korrigiert hat. Zu Recht.
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WürzburgerAdler schrieb:

Da stimme ich zu. Allerdings müssen Regeln auch einen Sinn ergeben.


Stimme ich voll und ganz zu. Genau so wenig hatte die Anpassung hin zum aktiv/passiv-bewertenden Abseits aber den Sinn, die Regel komplett zu verwässern.

Wir befinden uns hier eben in einem Konfliktfeld, das mit der aktuellen "Kompromiss"-Regel gelöst ist. Mit einem funktionierenden, unabhängigen VAR könnte man das sicherlich auch deutlich verbessern. Ich allerdings sehe das nicht kommen.

Aber wir bewegen uns hier auch inzwischen weit weg vom eigentlichen Thread-Titel. Vllt. wird es doch langsam mal Zeit für einen allgemeinen Regelkunde/Schiedsrichter-Thread.


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