Manch eine/r hier verdient, mit einem Gedicht gewürdigt zu werden. Manche/r durch die Gesamtwirkung die entfacht wird, andere durch spezifische Einzelleistungen. Wenn ihr also ein Gedicht an eine Forist*in hier einstellt, vergesst nicht einleitend zu kontextualisieren!
Inspiriert hat mich, des Feiglings Eroberung des Mitternachtshonks. Das Gedicht aus Sicht der Honk-Altmeister:
An Cupido
Cupido, loser eigensinniger Knabe! Du batst mich um Quartier auf einige Stunden. Wieviel Tag' und Nächte bist du geblieben! Und bist nun herrisch und Meister im Hause geworden! Von meinem breiten Lager bin ich vertrieben; Nun sitz ich an der Erde, Nächte gequälet; Dein Mutwill schüret Flamme auf Flamme des Herdes, Verbrennet den Vorrat des Winters und senget mich Armen. Du hast mir mein Geräte verstellt und verschoben; Ich such und bin wie blind und irre geworden. Du lärmst so ungschickt; ich fürchte, das Seelchen Entflieht, um dir zu entfliehn, und räumet die Hütte. (J. W. Goethe)
Gelassen stieg die Nacht ans Land, Lehnt träumend an der Berge Wand, Ihr Auge sieht die goldne Waage nun Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn; Und kecker rauschen die Quellen hervor, Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.
Das uralt alte Schlummerlied, Sie achtet's nicht, sie ist es müd; Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch, Der flücht'gen Stunden gleichgeschwungnes Joch. Doch immer behalten die Quellen das Wort, Es singen die Wasser im Schlafe noch fort Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.
Gelassen stieg die Nacht ans Land, Lehnt träumend an der Berge Wand, Ihr Auge sieht die goldne Waage nun Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn; Und kecker rauschen die Quellen hervor, Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.
Das uralt alte Schlummerlied, Sie achtet's nicht, sie ist es müd; Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch, Der flücht'gen Stunden gleichgeschwungnes Joch. Doch immer behalten die Quellen das Wort, Es singen die Wasser im Schlafe noch fort Vom Tage, Vom heute gewesenen Tage.
Feigling an Franke: In diesem Forum, weit und breit, Wo sich die Eintracht-Seele zeigt, Da hab ich dich, oh Frankenadler, In meinem Herzen fest verankert.
Dein scharfer Geist, dein wacher Sinn, Zieht mich zu dir, lässt mich nicht hin. Mit jedem Post, mit jedem Wort, Fühl ich mich zu dir hingezog'n.
Die Eintracht ist uns beiden nah, Doch bist du mir das wahre Star. In Schwarz und Weiß, so voller Glanz, Verliert mein Herz in dir den Tanz.
Oh Frankenadler, sei gewiss, Dass jeder Satz von dir ein Kuss. In jedem Thread, in jedem Raum, Bist du für mich der schönste Traum.
Feigling an Franke: In diesem Forum, weit und breit, Wo sich die Eintracht-Seele zeigt, Da hab ich dich, oh Frankenadler, In meinem Herzen fest verankert.
Dein scharfer Geist, dein wacher Sinn, Zieht mich zu dir, lässt mich nicht hin. Mit jedem Post, mit jedem Wort, Fühl ich mich zu dir hingezog'n.
Die Eintracht ist uns beiden nah, Doch bist du mir das wahre Star. In Schwarz und Weiß, so voller Glanz, Verliert mein Herz in dir den Tanz.
Oh Frankenadler, sei gewiss, Dass jeder Satz von dir ein Kuss. In jedem Thread, in jedem Raum, Bist du für mich der schönste Traum.
Brady, die Nervensäge, tippt in die Tasten, Einzeiler sprudeln, wie Wasser aus einem brüchigen Hahn, In Foren, wo Geduld wie Schnee schmilzt, Sein Freund Knüller lacht, ein Schatten, der ihm folgt.
Ständig stört er, ein Gewitter in der Stille, Die Worte fallen wie fallende Blätter, Für andere ein Fluch, für ihn ein Spiel, Doch Freundschaft trägt das Gewicht des Lärms.
Brady, die Nervensäge, tippt in die Tasten, Einzeiler sprudeln, wie Wasser aus einem brüchigen Hahn, In Foren, wo Geduld wie Schnee schmilzt, Sein Freund Knüller lacht, ein Schatten, der ihm folgt.
Ständig stört er, ein Gewitter in der Stille, Die Worte fallen wie fallende Blätter, Für andere ein Fluch, für ihn ein Spiel, Doch Freundschaft trägt das Gewicht des Lärms.
Gemurmel dröhnt drohend wie Trommelklang, bald stürzt eine ganze Armee Die Treppe hinauf und die Flure entlang, dort steht das kalte Buffet Zunächst regiert noch die Hinterlist, doch bald schon brutale Gewalt Da spießt man, was aufzuspießen ist, die Faust um die Gabel geballt Mit feurigem Blick und mit Schaum vor dem Mund kämpft jeder für sich allein Und schiebt sich in seinen gefräßigen Schlund, was immer hineinpasst, hinein
Bei der heißen Schlacht am kalten Buffet, da zählt der Mann noch als Mann Und Auge um Auge, Aspik um Gelee, hier zeigt sich, wer kämpfen kann, hurra Hier zeigt sich, wer kämpfen kann Da blitzen die Messer, da prallt das Geschirr mit elementarer Wucht Auf Köpfe und Leiber und aus dem Gewirr versucht ein Kellner die Flucht Ein paar Veteranen im Hintergrund tragen Narben auf Hand und Gesicht Quer über die Nase und rings um den Mund, wohin halt die Gabel sticht Ein tosendes Schmatzen erfüllet den Raum, es grunzt und es rülpst und es quiekt Fast hört man des Kellners Hilferuf kaum, der machtlos am Boden liegt
Bei der heißen Schlacht am kalten Buffet, da zählt der Mann noch als Mann Und Auge um Auge, Aspik um Gelee, hier zeigt sich, wer kämpfen kann, hurra Hier zeigt sich, wer kämpfen kann
Da braust es noch einmal wie ein Orkan, ein Recke mit Übergewicht Wirft sich aufs Buffet im Größenwahn, worauf es donnernd zerbricht Nur leises Verdauen dringt noch an das Ohr, das Schlachtfeld wird nach und nach still Unter Trümmern sieht angstvoll ein Kellner hervor, der längst nicht mehr fliehen will Eine Dame träumt lächelnd vom Heldentod, gebettet in Kaviar und Sekt Derweil sie, was übrigzubleiben droht, blitzschnell in die Handtasche steckt
Das war die Schlacht am kalten Buffet, von fern tönt das Rückzugsignal Viel Feind, viel Ehr und viel Frikassee, na denn: "Prost", bis zum nächsten Mal, hurra Na denn: "Prost", bis zum nächsten Mal
Brady, die Nervensäge, tippt in die Tasten, Einzeiler sprudeln, wie Wasser aus einem brüchigen Hahn, In Foren, wo Geduld wie Schnee schmilzt, Sein Freund Knüller lacht, ein Schatten, der ihm folgt.
Ständig stört er, ein Gewitter in der Stille, Die Worte fallen wie fallende Blätter, Für andere ein Fluch, für ihn ein Spiel, Doch Freundschaft trägt das Gewicht des Lärms.
Brady, die Nervensäge, tippt in die Tasten, Einzeiler sprudeln, wie Wasser aus einem brüchigen Hahn, In Foren, wo Geduld wie Schnee schmilzt, Sein Freund Knüller lacht, ein Schatten, der ihm folgt.
Ständig stört er, ein Gewitter in der Stille, Die Worte fallen wie fallende Blätter, Für andere ein Fluch, für ihn ein Spiel, Doch Freundschaft trägt das Gewicht des Lärms.
Das Hemd des Eintrachtlers Gedicht von Ludwig Seeger
Es war ein König in Frankostan, Den kam ein schweres Siechtum an. Der Leibarzt kam, sann hin und her, Probiert seine Mittel auf Ungefähr, Schlägt Bücher auf und wieder zu, Er hat nicht Rast, er hat nicht Ruh, Zerbricht den Kopf sich früh und spat — Der Leibarzt wusste keinen Rath.
Nun riefen sie Ärzte von Fern' herbei, Aus Ägypten, Persien, aus der Türkei, Aus China, der Himmel weiß woher, Ob nicht der Retter darunter war'. Der Eine ging, der Andre kam — Vergeblich war der ganze Kram. Der König hätte, zu retten sein Leben. Sich gern dem Teufel selbst ergeben.
So ward ein weiser Mann zu Hof Geladen zuletzt, ein Philosoph Im schwarzweißroten Arbeitskittel; Der sprach: "Herr König, ich weiß ein Mittel! Schickt Eure Boten und Abgesandten Herum in allen Euren Landen. Sie sollen stiegen auf raschen Sohlen, Und Euch das Hemd der Eintracht holen. Das Hemd der Eintracht ganz allein Kann Euch von Eurem Siechtum befrein." —
Die Boten liefen die Kreuz und die Quer In den Städten und Dörfern des Landes umher Sie zogen aus nach allen Winden — Ein Eintrachtler war nicht zu finden. Unter all' den Großen und Edlen und Reichen — Ein Eintrachtler war nicht zu erreichen; In Schlössern und Hütten klein und groß Nicht Einer saß dem Glück im Schoß.
Einst sahen sie einem Bauern zu, Der pflügt den Acker mit seiner Kuh; Die Sonne brannte zum Sengen heiß, Er trocknete sich nicht ab den Schweiß. Er ackerte fort in guter Ruh, Und sang ein Fangesang dazu; Da riefen die Boten: "Hier ist der Rechte, Wenn Einer, der ist vom Geschlechte Der Eintrachtler — er ist gefunden; Nun mag der kranke König gesunden!" —
"— Gib her Dein Hemd, Du glücklicher Mann, Damit der König genesen kann!" — Der Eintrachtler lachte die Boten an: "Ja, erst Eins haben!" — meinte der Mann.
Der Eintrachtler lachte die Boten an: „Ist leider Nike!“ - meinte der Mann. Da ward der König grün, fing an zu spei‘n, starb jämmerlich unter Schmerzensschrei‘n.
Das Hemd des Eintrachtlers Gedicht von Ludwig Seeger
Es war ein König in Frankostan, Den kam ein schweres Siechtum an. Der Leibarzt kam, sann hin und her, Probiert seine Mittel auf Ungefähr, Schlägt Bücher auf und wieder zu, Er hat nicht Rast, er hat nicht Ruh, Zerbricht den Kopf sich früh und spat — Der Leibarzt wusste keinen Rath.
Nun riefen sie Ärzte von Fern' herbei, Aus Ägypten, Persien, aus der Türkei, Aus China, der Himmel weiß woher, Ob nicht der Retter darunter war'. Der Eine ging, der Andre kam — Vergeblich war der ganze Kram. Der König hätte, zu retten sein Leben. Sich gern dem Teufel selbst ergeben.
So ward ein weiser Mann zu Hof Geladen zuletzt, ein Philosoph Im schwarzweißroten Arbeitskittel; Der sprach: "Herr König, ich weiß ein Mittel! Schickt Eure Boten und Abgesandten Herum in allen Euren Landen. Sie sollen stiegen auf raschen Sohlen, Und Euch das Hemd der Eintracht holen. Das Hemd der Eintracht ganz allein Kann Euch von Eurem Siechtum befrein." —
Die Boten liefen die Kreuz und die Quer In den Städten und Dörfern des Landes umher Sie zogen aus nach allen Winden — Ein Eintrachtler war nicht zu finden. Unter all' den Großen und Edlen und Reichen — Ein Eintrachtler war nicht zu erreichen; In Schlössern und Hütten klein und groß Nicht Einer saß dem Glück im Schoß.
Einst sahen sie einem Bauern zu, Der pflügt den Acker mit seiner Kuh; Die Sonne brannte zum Sengen heiß, Er trocknete sich nicht ab den Schweiß. Er ackerte fort in guter Ruh, Und sang ein Fangesang dazu; Da riefen die Boten: "Hier ist der Rechte, Wenn Einer, der ist vom Geschlechte Der Eintrachtler — er ist gefunden; Nun mag der kranke König gesunden!" —
"— Gib her Dein Hemd, Du glücklicher Mann, Damit der König genesen kann!" — Der Eintrachtler lachte die Boten an: "Ja, erst Eins haben!" — meinte der Mann.
Der Eintrachtler lachte die Boten an: „Ist leider Nike!“ - meinte der Mann. Da ward der König grün, fing an zu spei‘n, starb jämmerlich unter Schmerzensschrei‘n.
Der Eintrachtler lachte die Boten an: „Ist leider Nike!“ - meinte der Mann. Da ward der König grün, fing an zu spei‘n, starb jämmerlich unter Schmerzensschrei‘n.
Manche/r durch die Gesamtwirkung die entfacht wird, andere durch spezifische Einzelleistungen.
Wenn ihr also ein Gedicht an eine Forist*in hier einstellt, vergesst nicht einleitend zu kontextualisieren!
Inspiriert hat mich, des Feiglings Eroberung des Mitternachtshonks.
Das Gedicht aus Sicht der Honk-Altmeister:
An Cupido
Cupido, loser eigensinniger Knabe!
Du batst mich um Quartier auf einige Stunden.
Wieviel Tag' und Nächte bist du geblieben!
Und bist nun herrisch und Meister im Hause geworden!
Von meinem breiten Lager bin ich vertrieben;
Nun sitz ich an der Erde, Nächte gequälet;
Dein Mutwill schüret Flamme auf Flamme des Herdes,
Verbrennet den Vorrat des Winters und senget mich Armen.
Du hast mir mein Geräte verstellt und verschoben;
Ich such und bin wie blind und irre geworden.
Du lärmst so ungschickt; ich fürchte, das Seelchen
Entflieht, um dir zu entfliehn, und räumet die Hütte.
(J. W. Goethe)
nur unglaublich genervt
zur tiefen Mitternacht.
Gelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt träumend an der Berge Wand,
Ihr Auge sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;
Und kecker rauschen die Quellen hervor,
Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.
Das uralt alte Schlummerlied,
Sie achtet's nicht, sie ist es müd;
Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,
Der flücht'gen Stunden gleichgeschwungnes Joch.
Doch immer behalten die Quellen das Wort,
Es singen die Wasser im Schlafe noch fort
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.
Eduard Mörike.
Gelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt träumend an der Berge Wand,
Ihr Auge sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;
Und kecker rauschen die Quellen hervor,
Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.
Das uralt alte Schlummerlied,
Sie achtet's nicht, sie ist es müd;
Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,
Der flücht'gen Stunden gleichgeschwungnes Joch.
Doch immer behalten die Quellen das Wort,
Es singen die Wasser im Schlafe noch fort
Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.
Eduard Mörike.
In diesem Forum, weit und breit,
Wo sich die Eintracht-Seele zeigt,
Da hab ich dich, oh Frankenadler,
In meinem Herzen fest verankert.
Dein scharfer Geist, dein wacher Sinn,
Zieht mich zu dir, lässt mich nicht hin.
Mit jedem Post, mit jedem Wort,
Fühl ich mich zu dir hingezog'n.
Die Eintracht ist uns beiden nah,
Doch bist du mir das wahre Star.
In Schwarz und Weiß, so voller Glanz,
Verliert mein Herz in dir den Tanz.
Oh Frankenadler, sei gewiss,
Dass jeder Satz von dir ein Kuss.
In jedem Thread, in jedem Raum,
Bist du für mich der schönste Traum.
Ich musste echt ein bisschen weinen vor Rührung.
In diesem Forum, weit und breit,
Wo sich die Eintracht-Seele zeigt,
Da hab ich dich, oh Frankenadler,
In meinem Herzen fest verankert.
Dein scharfer Geist, dein wacher Sinn,
Zieht mich zu dir, lässt mich nicht hin.
Mit jedem Post, mit jedem Wort,
Fühl ich mich zu dir hingezog'n.
Die Eintracht ist uns beiden nah,
Doch bist du mir das wahre Star.
In Schwarz und Weiß, so voller Glanz,
Verliert mein Herz in dir den Tanz.
Oh Frankenadler, sei gewiss,
Dass jeder Satz von dir ein Kuss.
In jedem Thread, in jedem Raum,
Bist du für mich der schönste Traum.
Ich musste echt ein bisschen weinen vor Rührung.
Einzeiler sprudeln, wie Wasser aus einem brüchigen Hahn,
In Foren, wo Geduld wie Schnee schmilzt,
Sein Freund Knüller lacht, ein Schatten, der ihm folgt.
Ständig stört er, ein Gewitter in der Stille,
Die Worte fallen wie fallende Blätter,
Für andere ein Fluch, für ihn ein Spiel,
Doch Freundschaft trägt das Gewicht des Lärms.
oc
Es gibt keine grausamere Tyrannei als die, welche unter dem Deckmantel der Gesetze und mit dem Schein der Gerechtigkeit ausgeübt werden.
Charles de Secondat, Baron de Montesquieu
Gemurmel dröhnt drohend wie Trommelklang, bald stürzt eine ganze Armee
Die Treppe hinauf und die Flure entlang, dort steht das kalte Buffet
Zunächst regiert noch die Hinterlist, doch bald schon brutale Gewalt
Da spießt man, was aufzuspießen ist, die Faust um die Gabel geballt
Mit feurigem Blick und mit Schaum vor dem Mund kämpft jeder für sich allein
Und schiebt sich in seinen gefräßigen Schlund, was immer hineinpasst, hinein
Bei der heißen Schlacht am kalten Buffet, da zählt der Mann noch als Mann
Und Auge um Auge, Aspik um Gelee, hier zeigt sich, wer kämpfen kann, hurra
Hier zeigt sich, wer kämpfen kann
Da blitzen die Messer, da prallt das Geschirr mit elementarer Wucht
Auf Köpfe und Leiber und aus dem Gewirr versucht ein Kellner die Flucht
Ein paar Veteranen im Hintergrund tragen Narben auf Hand und Gesicht
Quer über die Nase und rings um den Mund, wohin halt die Gabel sticht
Ein tosendes Schmatzen erfüllet den Raum, es grunzt und es rülpst und es quiekt
Fast hört man des Kellners Hilferuf kaum, der machtlos am Boden liegt
Bei der heißen Schlacht am kalten Buffet, da zählt der Mann noch als Mann
Und Auge um Auge, Aspik um Gelee, hier zeigt sich, wer kämpfen kann, hurra
Hier zeigt sich, wer kämpfen kann
Da braust es noch einmal wie ein Orkan, ein Recke mit Übergewicht
Wirft sich aufs Buffet im Größenwahn, worauf es donnernd zerbricht
Nur leises Verdauen dringt noch an das Ohr, das Schlachtfeld wird nach und nach still
Unter Trümmern sieht angstvoll ein Kellner hervor, der längst nicht mehr fliehen will
Eine Dame träumt lächelnd vom Heldentod, gebettet in Kaviar und Sekt
Derweil sie, was übrigzubleiben droht, blitzschnell in die Handtasche steckt
Das war die Schlacht am kalten Buffet, von fern tönt das Rückzugsignal
Viel Feind, viel Ehr und viel Frikassee, na denn: "Prost", bis zum nächsten Mal, hurra
Na denn: "Prost", bis zum nächsten Mal
Reinhard Mey
Einzeiler sprudeln, wie Wasser aus einem brüchigen Hahn,
In Foren, wo Geduld wie Schnee schmilzt,
Sein Freund Knüller lacht, ein Schatten, der ihm folgt.
Ständig stört er, ein Gewitter in der Stille,
Die Worte fallen wie fallende Blätter,
Für andere ein Fluch, für ihn ein Spiel,
Doch Freundschaft trägt das Gewicht des Lärms.
oc
Der Schmetterling
Mir war ein Weh geschehen,
Und da ich durch die Felder ging,
Da sah ich einen Schmetterling,
Der war so weiß und dunkelrot,
Im blauen Winde wehen.
O du! In Kinderzeiten,
Da noch die Welt so morgenklar
Und noch so nah der Himmel war,
Da sah ich dich zum letztenmal
Die schönen Flügel breiten.
Du farbig weiches Wehen,
Das mir vom Paradiese kam,
Wie fremd muß ich und voller Scham
Vor deinem tiefen Gottesglanz
Mit spröden Augen stehen!
Feldeinwärts ward getrieben
Der weiß' und rote Schmetterling,
Und da ich träumend weiterging,
War mir vom Paradiese her
Ein stiller Glanz geblieben.
Herrmann Hesse
Ja, das passt.
(weiß/rot- könnte ein Apollofalter sein. Mittlerweile in D fast ausgestorben )
Du Kunstbanause!
Das Hemd des Eintrachtlers
Gedicht von Ludwig Seeger
Es war ein König in Frankostan,
Den kam ein schweres Siechtum an.
Der Leibarzt kam, sann hin und her,
Probiert seine Mittel auf Ungefähr,
Schlägt Bücher auf und wieder zu,
Er hat nicht Rast, er hat nicht Ruh,
Zerbricht den Kopf sich früh und spat —
Der Leibarzt wusste keinen Rath.
Nun riefen sie Ärzte von Fern' herbei,
Aus Ägypten, Persien, aus der Türkei,
Aus China, der Himmel weiß woher,
Ob nicht der Retter darunter war'.
Der Eine ging, der Andre kam —
Vergeblich war der ganze Kram.
Der König hätte, zu retten sein Leben.
Sich gern dem Teufel selbst ergeben.
So ward ein weiser Mann zu Hof
Geladen zuletzt, ein Philosoph
Im schwarzweißroten Arbeitskittel;
Der sprach: "Herr König, ich weiß ein Mittel!
Schickt Eure Boten und Abgesandten
Herum in allen Euren Landen.
Sie sollen stiegen auf raschen Sohlen,
Und Euch das Hemd der Eintracht holen.
Das Hemd der Eintracht ganz allein
Kann Euch von Eurem Siechtum befrein." —
Die Boten liefen die Kreuz und die Quer
In den Städten und Dörfern des Landes umher
Sie zogen aus nach allen Winden —
Ein Eintrachtler war nicht zu finden.
Unter all' den Großen und Edlen und Reichen —
Ein Eintrachtler war nicht zu erreichen;
In Schlössern und Hütten klein und groß
Nicht Einer saß dem Glück im Schoß.
Einst sahen sie einem Bauern zu,
Der pflügt den Acker mit seiner Kuh;
Die Sonne brannte zum Sengen heiß,
Er trocknete sich nicht ab den Schweiß.
Er ackerte fort in guter Ruh,
Und sang ein Fangesang dazu;
Da riefen die Boten: "Hier ist der Rechte,
Wenn Einer, der ist vom Geschlechte
Der Eintrachtler — er ist gefunden;
Nun mag der kranke König gesunden!" —
"— Gib her Dein Hemd, Du glücklicher Mann,
Damit der König genesen kann!" —
Der Eintrachtler lachte die Boten an:
"Ja, erst Eins haben!" — meinte der Mann.
Ludwig Seeger
Aus der Sammlung Fünftes Buch
Der Eintrachtler lachte die Boten an:
„Ist leider Nike!“ - meinte der Mann.
Da ward der König grün, fing an zu spei‘n,
starb jämmerlich unter Schmerzensschrei‘n.
Du Kunstbanause!
Der Schmetterling
Mir war ein Weh geschehen,
Und da ich durch die Felder ging,
Da sah ich einen Schmetterling,
Der war so weiß und dunkelrot,
Im blauen Winde wehen.
O du! In Kinderzeiten,
Da noch die Welt so morgenklar
Und noch so nah der Himmel war,
Da sah ich dich zum letztenmal
Die schönen Flügel breiten.
Du farbig weiches Wehen,
Das mir vom Paradiese kam,
Wie fremd muß ich und voller Scham
Vor deinem tiefen Gottesglanz
Mit spröden Augen stehen!
Feldeinwärts ward getrieben
Der weiß' und rote Schmetterling,
Und da ich träumend weiterging,
War mir vom Paradiese her
Ein stiller Glanz geblieben.
Herrmann Hesse
Ja, das passt.
(weiß/rot- könnte ein Apollofalter sein. Mittlerweile in D fast ausgestorben )
Das Hemd des Eintrachtlers
Gedicht von Ludwig Seeger
Es war ein König in Frankostan,
Den kam ein schweres Siechtum an.
Der Leibarzt kam, sann hin und her,
Probiert seine Mittel auf Ungefähr,
Schlägt Bücher auf und wieder zu,
Er hat nicht Rast, er hat nicht Ruh,
Zerbricht den Kopf sich früh und spat —
Der Leibarzt wusste keinen Rath.
Nun riefen sie Ärzte von Fern' herbei,
Aus Ägypten, Persien, aus der Türkei,
Aus China, der Himmel weiß woher,
Ob nicht der Retter darunter war'.
Der Eine ging, der Andre kam —
Vergeblich war der ganze Kram.
Der König hätte, zu retten sein Leben.
Sich gern dem Teufel selbst ergeben.
So ward ein weiser Mann zu Hof
Geladen zuletzt, ein Philosoph
Im schwarzweißroten Arbeitskittel;
Der sprach: "Herr König, ich weiß ein Mittel!
Schickt Eure Boten und Abgesandten
Herum in allen Euren Landen.
Sie sollen stiegen auf raschen Sohlen,
Und Euch das Hemd der Eintracht holen.
Das Hemd der Eintracht ganz allein
Kann Euch von Eurem Siechtum befrein." —
Die Boten liefen die Kreuz und die Quer
In den Städten und Dörfern des Landes umher
Sie zogen aus nach allen Winden —
Ein Eintrachtler war nicht zu finden.
Unter all' den Großen und Edlen und Reichen —
Ein Eintrachtler war nicht zu erreichen;
In Schlössern und Hütten klein und groß
Nicht Einer saß dem Glück im Schoß.
Einst sahen sie einem Bauern zu,
Der pflügt den Acker mit seiner Kuh;
Die Sonne brannte zum Sengen heiß,
Er trocknete sich nicht ab den Schweiß.
Er ackerte fort in guter Ruh,
Und sang ein Fangesang dazu;
Da riefen die Boten: "Hier ist der Rechte,
Wenn Einer, der ist vom Geschlechte
Der Eintrachtler — er ist gefunden;
Nun mag der kranke König gesunden!" —
"— Gib her Dein Hemd, Du glücklicher Mann,
Damit der König genesen kann!" —
Der Eintrachtler lachte die Boten an:
"Ja, erst Eins haben!" — meinte der Mann.
Ludwig Seeger
Aus der Sammlung Fünftes Buch
Der Eintrachtler lachte die Boten an:
„Ist leider Nike!“ - meinte der Mann.
Da ward der König grün, fing an zu spei‘n,
starb jämmerlich unter Schmerzensschrei‘n.
Der Eintrachtler lachte die Boten an:
„Ist leider Nike!“ - meinte der Mann.
Da ward der König grün, fing an zu spei‘n,
starb jämmerlich unter Schmerzensschrei‘n.
https://www.spiegel.de/sport/olympia-2024-carlos-yulo-erhaelt-lebenslanges-gratisbuffet-fuer-goldmedaille-im-turnen-a-cb5c8509-8b74-4913-afaa-453a198a8b80
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