habe ich dich richtig verstanden, nur weil dich deine Klienten bezahlen, haben sie das Recht dich zu beschimpfen und zu beleidigen?
Ach, es ist ja noch schlimmer: Viele bezahlen nicht, und beschimpfen und beleidigen mich trotzdem...
Im Ernst: Eine der Aufgaben für jeden Juristen liegt gerade darin, Sachverhalte zu entemotionalisieren, und sie so juristisch bewertbar zu machen. Oder anders ausgedrückt: Von Ama erwarte ich nicht, dass er mir den Schuss erklärt, er soll ihn reinmachen, die blöde...ich könnte mich schon wieder aufregen....
Ohne zu wissen was KID genau denkt, aber ich sehe Koehler (im ersten Teil von KIDs Abhandlung) als Stellvertreter fuer all die "geistige Pruegel" die unsere Spieler von uns Fans so erhalten.
Insbesondere das Totschlag-Argument: "Die verdienen ja genug" kann ich wirklich nicht mehr hören. Ich kenne auch Profi-Fussballer privat und weiß daher recht gut, dass nicht jeder ein Einkommensmillionär ist, nur weil er sich am Wochenende das Trikot anzieht.
Dann will ich mal wieder einen totschlagen. Zum einen ist es ja durchaus so, dass sich das Niedermachen eigener Spieler ja immer auch an deren Einkommenshöhe und damit Anspruch orientiert. Zum anderen aber: Die spieler liefern ein Spektakel, für das Fussballfans bereit sind, auf allen möglichen Wegen insgesamt viel Geld auszugeben. Die geschieht wegen der Emotionalisierung beim Zuschauen, sei es als 100%-Supporter, oder als radikaler Lederhut. Obwohl ich zu ersteren gehören, muss ich feststellen, dass viele ihr Vergnügen anscheindend zumindest auch im Meckern finden. Aber auch sie tragen ihr Scherflein zur Riesenumsatzsumme des Fussballs bei. Und nur weil diese Summe so groß ist, können Spieler ihre (ja auch berechtigten) Einkommenforderungen stellen. So falsch finde ich das Kohleargument also nicht.
Wie du schon sagst, es wird für das Spektakel und in erster Linie für die Emotionen (imho der wichtigste Faktor) bezahlt. Zu diesen Emotionen gehören dann auch mal Wut, Entäuschung und andere eher negativ behaftete Emotionen. Das der Fußball ein Ort ist um ansonsten eher unterdrückte Emotionen auszuleben ist eine anerkannte und akzeptierte Theorie oder soagr mittlerweile mehr als nur eine Theorie.
Es ist jedoch NICHT Teil des Konzepts und unserer Gesellschaft, dass man sich mit einer Eintritskarte das Recht erwirbt jemanden persönlich zu Beleidigen, zu diffamieren oder sonst in irgend einer Form in seiner Würde und seinem Mensch sein Abzuwerten. Denn:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (Artikel 1, Absatz 1 des deutschen Grundgesetzes)
Ein anderes Argument ist sicherlich, dass einige Stimmen hier im Forum die gute Stimmung im Stadion als Argument anführen, warum es für einen Spieler attraktiver ist zur SGE zu wechseln als beispielsweise nach Hoffenheim, Wolfsburg oder gar zu den großen Bayern. Doch genau dieser (angebliche) Vorteil wird durch dieses Verhalten egalisiert, den wo keine Zuschauer oder nur Erfolgskunden der Kategorie "Singing-if-winning" da keine Beschimpfungen.
Auf der anderen Seite ist konstruktive Kritik natürlich ausdrücklich Wünschenswert und ein guter Ansatz für Verbesserungen.
Gut zu diesem Thema passt auch der letzte Beitrag Henni Nachtheims in seiner Kolumne SGExtra der miteinem für mich wunderbaren Zitat des spanischen Clowns Charlie Rivel schließt, welches ich hier frecher Weise auch benutzen werde: "Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher!"
habe ich dich richtig verstanden, nur weil dich deine Klienten bezahlen, haben sie das Recht dich zu beschimpfen und zu beleidigen?
Ach, es ist ja noch schlimmer: Viele bezahlen nicht, und beschimpfen und beleidigen mich trotzdem... Im Ernst: Eine der Aufgaben für jeden Juristen liegt gerade darin, Sachverhalte zu entemotionalisieren, und sie so juristisch bewertbar zu machen. Oder anders ausgedrückt: Von Ama erwarte ich nicht, dass er mir den Schuss erklärt, er soll ihn reinmachen, die blöde...ich könnte mich schon wieder aufregen....
@Stefank Und ich dachte, das geht nur Laminat-Boden-Importer so
Klar rege ich mich auch auf, wenn der oder der nicht so spielt, wie ich es mir wuensche. Und wenn ich Trainer waere, wuerde der ein oder andere auch nicht spielen. Und natuerlich sind gerade beim Fussball viel Emotionen im Spiel.
Nur habe ich von dir bisher keinerlei Beleidigungen oder Verunglimpfungen gelesen!
Bestimmte Spielertypen werden, wenn man sie auspfeift und beschimpft nicht besser, sondern verkrampfen und können dadurch ihr potenzial immer weniger ausschöpfen. Andere Spieler brauchen ihre "Streicheleinheiten" vom Trainer um ihre volle Leistung zu entfalten. Diese sensiblen Spieler sind meist hoch veranlagt und mit ausreichenden Talenten ausgestattet, nur lassen sich diese Spieler durch ihre Sensibilität schneller aus der Bahn werfen wie gröber „gestrickte“ Spieler, denen Kritik, egal von welcher Seite sie kommt, am ***** vorbei geht.
Viele Fans die ihr Geld ins Stadion tragen, interessiert das nicht, sie wollen LEISTUNG sehen und sich nicht mit solchen Dingen befassen. Sie erleben es ja selbst Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr, dass man von ihnen viel Leistung für meist wenig Lohn verlangt, der Schwache bleibt dabei oft genug auf der Strecke. Ich denke viele von diesen Fans können es nicht verstehen, warum Spieler X der wahrscheinlich im Monat mehr verdient als man selber im ganzen Jahr, nicht immer 100% Leistung bringt.
Ach, es ist ja noch schlimmer: Viele bezahlen nicht, und beschimpfen und beleidigen mich trotzdem...
Im Ernst: Eine der Aufgaben für jeden Juristen liegt gerade darin, Sachverhalte zu entemotionalisieren, und sie so juristisch bewertbar zu machen. Oder anders ausgedrückt: Von Ama erwarte ich nicht, dass er mir den Schuss erklärt, er soll ihn reinmachen, die blöde...ich könnte mich schon wieder aufregen....
Gruss Afrigaaner
Wie du schon sagst, es wird für das Spektakel und in erster Linie für die Emotionen (imho der wichtigste Faktor) bezahlt. Zu diesen Emotionen gehören dann auch mal Wut, Entäuschung und andere eher negativ behaftete Emotionen. Das der Fußball ein Ort ist um ansonsten eher unterdrückte Emotionen auszuleben ist eine anerkannte und akzeptierte Theorie oder soagr mittlerweile mehr als nur eine Theorie.
Es ist jedoch NICHT Teil des Konzepts und unserer Gesellschaft, dass man sich mit einer Eintritskarte das Recht erwirbt jemanden persönlich zu Beleidigen, zu diffamieren oder sonst in irgend einer Form in seiner Würde und seinem Mensch sein Abzuwerten. Denn:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (Artikel 1, Absatz 1 des deutschen Grundgesetzes)
Ein anderes Argument ist sicherlich, dass einige Stimmen hier im Forum die gute Stimmung im Stadion als Argument anführen, warum es für einen Spieler attraktiver ist zur SGE zu wechseln als beispielsweise nach Hoffenheim, Wolfsburg oder gar zu den großen Bayern. Doch genau dieser (angebliche) Vorteil wird durch dieses Verhalten egalisiert, den wo keine Zuschauer oder nur Erfolgskunden der Kategorie "Singing-if-winning" da keine Beschimpfungen.
Auf der anderen Seite ist konstruktive Kritik natürlich ausdrücklich Wünschenswert und ein guter Ansatz für Verbesserungen.
Gut zu diesem Thema passt auch der letzte Beitrag Henni Nachtheims in seiner Kolumne SGExtra
der miteinem für mich wunderbaren Zitat des spanischen Clowns Charlie Rivel schließt, welches ich hier frecher Weise auch benutzen werde:
"Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher!"
fg
mad
@Stefank
Und ich dachte, das geht nur Laminat-Boden-Importer so
Klar rege ich mich auch auf, wenn der oder der nicht so spielt, wie ich es mir wuensche. Und wenn ich Trainer waere, wuerde der ein oder andere auch nicht spielen. Und natuerlich sind gerade beim Fussball viel Emotionen im Spiel.
Nur habe ich von dir bisher keinerlei Beleidigungen oder Verunglimpfungen gelesen!
Gruss Afrigaaner
Andere Spieler brauchen ihre "Streicheleinheiten" vom Trainer um ihre volle Leistung zu entfalten. Diese sensiblen Spieler sind meist hoch veranlagt und mit ausreichenden Talenten ausgestattet, nur lassen sich diese Spieler durch ihre Sensibilität schneller aus der Bahn werfen wie gröber „gestrickte“ Spieler, denen Kritik, egal von welcher Seite sie kommt, am ***** vorbei geht.
Viele Fans die ihr Geld ins Stadion tragen, interessiert das nicht, sie wollen LEISTUNG sehen und sich nicht mit solchen Dingen befassen.
Sie erleben es ja selbst Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr, dass man von ihnen viel Leistung für meist wenig Lohn verlangt, der Schwache bleibt dabei oft genug auf der Strecke.
Ich denke viele von diesen Fans können es nicht verstehen, warum Spieler X der wahrscheinlich im Monat mehr verdient als man selber im ganzen Jahr, nicht immer 100% Leistung bringt.