Lesenswerte, trotz berechtigter Furcht vor Hennis Prophezeiungen etwas resignative Betrachtung der gegenwärtigen Situation aus der Kolumne "Auf der Bundesliga-Tribüne" von Michael Humboldt. Gibt's leider nicht online, daher zitiert:
Vergeblichkeit
Die Drohung von Henni Nachtsheim im »Anstoß« vom 11. Oktober war klar und eindeutig. Also halten auch wir uns dran. Selbst wenn die Eintracht mal 1:10 und nicht nur 1:5 verlieren sollte. Schließlich will keiner, dass ihm die Zunge verfault. Oder dass er sich in einen obergärigen Handkäs verwandelt. Nein, Friedhelm Funkel wird auch an dieser Stelle nicht in Frage gestellt. Schließlich ist er genau der Trainer, den sich die Vernunftsfraktion rund um die Eintracht wünscht. Einer, der allen immer wieder deutlich macht, dass man sich auch das Mittelmaß erst einmal hart erarbeiten muss.
Nehmen wir aber mal an, man würde Funkel auf dem Rückweg aus der Spitzengruppe Richtung Realität tatsächlich ungerecht kritisieren, ihm beispielsweise vorhalten, dass sich jeder A- und B-Liga-Verein im letzten Sommer um mehr personelle Alternativen bemüht hat. Dass Gutes nicht teuer sein muss. Dass man mit Galindo, Mahdavikia und Inamoto höchstens den Status quo festigen kann. Dass fast alle Bundesligisten in dieser Saison junge Talente aus dem Hut zaubern, nur die Eintracht nicht.
Man würde sowieso nichts verändern. Zum einen, weil sich Funkel und sein Vorstandschef Heribert Bruchhagen durch keinen Journalisten dieser Welt vom eingeschlagenen Pfad mehr abbringen lassen. Zum anderen, weil sie ja gar nicht mehr wollen, als im Mittelfeld der Tabelle zur Ruhe zu kommen. Diese Eintracht wird zuhause immer mal wieder über Grenzen gehen, Mannschaften wie Leverkusen, Hertha, Ham-burg und wohl auch Hannover am kommenden Freitag schlagen. Sie wird aber auch in Cottbus stolpern oder in Nürnberg. einbrechen. Und sie wird in dieser Saison wohl wieder nicht zu den zehn besten Mannschaften gehören, aber auch nicht zu den drei schlechtesten. Viel mehr Spielraum gibt es für Kommentatoren nicht.
Doch das Gefühl der Vergeblichkeit muss nicht zur Sinnkrise führen. Nein, es bringt auch etwas Erholsames mit sich. Man wird ruhiger und gelassener in der Meinungsbildung und unaufgeregter in. der Diskussion. Soll er doch machen, was er will, dieser Verein, den man erstmals hautnah erlebt hat, als er durch ein Tor von »Charly« Körbel in Hannover gerade so vor dem Untergang gerettet wurde. Irgendwann in den »90ern« hat er den »Fußball 2000« gespielt, wäre unter »Stepi« fast Meister geworden, hat Jupp Heynckes geholt und gefeuert, Toppmöller oder Ehrmantraut, ist ständig ab- und wieder aufgestiegen und nun als Durchschnittsverein der Bundesliga unter Bruchhagen und Funkel zur Ruhe gekommen. Und genau das wäre auch passiert, wenn man selbst auf dem Mond gelebt und kein einziges Wort über diesen Verein verloren hätte. Man kann Anstöße geben, Leser unterhalten oder langweilen, doch die Eintracht wird man nicht ändern.
Politiker müssen so fühlen, wenn die Tagesschau von vor 20 Jahren mit Karl-Heinz Köpke im Fernsehen wiederholt wird. Kriege, Terror, Finanz-Krisen, das schlechte Wetter, alles ist immer noch da trotz der, harten politischen Auseinandersetzungen.
Doch so lange Schmetterlinge Orkane entfachen oder auch Sterne bewegen können, wird man auch im Gefühl der Vergeblichkeit sein Herzblut und den Idealismus nicht verlieren. Selbst wenn einen Rock'n'Roller wie Henni vergattern. Irgendwann will man wieder ein bisschen Leben in der Bude haben, einen Trainer, der es auch mal krachen lässt, wenn er 1:5 in Nürnberg verliert, der. träumt und spinnt, einen Ton der Zukunft findet, der junge Talente entdeckt, Exoten, die beim Torjubel Saltos schlagen, der nach oben blickt und einem die Langeweile nimmt. Das alles darf man hier auch mal sagen, weil es ja sowieso vergeblich ist.
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?em_cnt=1230247
"Ein groteskes Schauspiel"
*Das Unerklärliche lässt sich erklären*
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?em_cnt=1230246
"Das war Arbeitsverweigerung"
*Interview mit Amanatidis*
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/?em_cnt=1230248
"Klassenbuch"
*Noten...*
In diesem Sinne...
... Kopf hoch, alles andere hilft ja doch nichts!
http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/bundesliga/...,geo=2722622.html
"Eintrachts Reifeprüfung: Durchgefallen!"
*Auf der Suche nach Erklärungen war Eintracht danach so hilflos wie auf dem Platz.*
http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/bundesliga/...,geo=2720698.html
"Amanatidis: Das war Arbeitsverweigerung!"
*Ein ratloser Kapitän...*
http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/bundesliga/...,geo=2714672.html
"1. Heimsieg seit April! Hans wieder im Glück"
*Höchste Pleite in Funkels Amtszeit*
http://www.wiesbadener-tagblatt.de/meldungen/objekt.php3?artikel_id=3016670
"Herbe Eintracht-Schlappe beim "Club"
"Trainer Funkel sieht taktische Mängel: "Sie sind alle falsch gerannt"/Fehlende Qualität"
Mittelbayerische
http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/sport/neumarkt/ausderzeitung/artikel/beim_club_zuendet_ein_feuerwer/149035/beim_club_zuendet_ein_feuerwer.html
"Beim Club zündet ein Feuerwerk platzender Knoten"
"Fans haben nach 5:1 gegen Frankfurt erstmals in dieser Saison Grund zum Feiern / Meyer spöttisch: „Ich bin erleichtert!“
FNP
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=4073011
"Vom Trauma nicht weit entfernt"
"Es hat eine gewisse Tradition..."
http://kid-klappergass.blogspot.com/2007/10/eine-richtige-packung.html
"Eine richtige Packung"
*Funkel und die leidigen Diskussionen um den Trainer*
http://kid-klappergass.blogspot.com/2007/10/die-rckkehr-der-diva.html
"Die Rückkehr der Diva"
*Die Galaauftritte fehlen aber noch*
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/aktuell/?em_cnt=1230245&
"Der Befreiungsschlag"
*Mit gütiger Hilfe des Gegners schießt sich der 1. FC Nürnberg aus der gröbsten Not*
Lesenswerte, trotz berechtigter Furcht vor Hennis Prophezeiungen etwas resignative Betrachtung der gegenwärtigen Situation aus der Kolumne "Auf der Bundesliga-Tribüne" von Michael Humboldt. Gibt's leider nicht online, daher zitiert:
Vergeblichkeit
Die Drohung von Henni Nachtsheim im »Anstoß« vom 11. Oktober war klar und eindeutig. Also halten auch wir uns dran. Selbst wenn die Eintracht mal 1:10 und nicht nur 1:5 verlieren sollte. Schließlich will keiner, dass ihm die Zunge verfault. Oder dass er sich in einen obergärigen Handkäs verwandelt. Nein, Friedhelm Funkel wird auch an dieser Stelle nicht in Frage gestellt. Schließlich ist er genau der Trainer, den sich die Vernunftsfraktion rund um die Eintracht wünscht. Einer, der allen immer wieder deutlich macht, dass man sich auch das Mittelmaß erst einmal hart erarbeiten muss.
Nehmen wir aber mal an, man würde Funkel auf dem Rückweg aus der Spitzengruppe Richtung Realität tatsächlich ungerecht kritisieren, ihm beispielsweise vorhalten, dass sich jeder A- und B-Liga-Verein im letzten Sommer um mehr personelle Alternativen bemüht hat. Dass Gutes nicht teuer sein muss. Dass man mit Galindo, Mahdavikia und Inamoto höchstens den Status quo festigen kann. Dass fast alle Bundesligisten in dieser Saison junge Talente aus dem Hut zaubern, nur die Eintracht nicht.
Man würde sowieso nichts verändern. Zum einen, weil sich Funkel und sein Vorstandschef Heribert Bruchhagen durch keinen Journalisten dieser Welt vom eingeschlagenen Pfad mehr abbringen lassen. Zum anderen, weil sie ja gar nicht mehr wollen, als im Mittelfeld der Tabelle zur Ruhe zu kommen. Diese Eintracht wird zuhause immer mal wieder über Grenzen gehen, Mannschaften wie Leverkusen, Hertha, Ham-burg und wohl auch Hannover am kommenden Freitag schlagen. Sie wird aber auch in Cottbus stolpern oder in Nürnberg. einbrechen. Und sie wird in dieser Saison wohl wieder nicht zu den zehn besten Mannschaften gehören, aber auch nicht zu den drei schlechtesten. Viel mehr Spielraum gibt es für Kommentatoren nicht.
Doch das Gefühl der Vergeblichkeit muss nicht zur Sinnkrise führen. Nein, es bringt auch etwas Erholsames mit sich. Man wird ruhiger und gelassener in der Meinungsbildung und unaufgeregter in. der Diskussion. Soll er doch machen, was er will, dieser Verein, den man erstmals hautnah erlebt hat, als er durch ein Tor von »Charly« Körbel in Hannover gerade so vor dem Untergang gerettet wurde. Irgendwann in den »90ern« hat er den »Fußball 2000« gespielt, wäre unter »Stepi« fast Meister geworden, hat Jupp Heynckes geholt und gefeuert, Toppmöller oder Ehrmantraut, ist ständig ab- und wieder aufgestiegen und nun als Durchschnittsverein der Bundesliga unter Bruchhagen und Funkel zur Ruhe gekommen. Und genau das wäre auch passiert, wenn man selbst auf dem Mond gelebt und kein einziges Wort über diesen Verein verloren hätte. Man kann Anstöße geben, Leser unterhalten oder langweilen, doch die Eintracht wird man nicht ändern.
Politiker müssen so fühlen, wenn die Tagesschau von vor 20 Jahren mit Karl-Heinz Köpke im Fernsehen wiederholt wird. Kriege, Terror, Finanz-Krisen, das schlechte Wetter, alles ist immer noch da trotz der, harten politischen Auseinandersetzungen.
Doch so lange Schmetterlinge Orkane entfachen oder auch Sterne bewegen können, wird man auch im Gefühl der Vergeblichkeit sein Herzblut und den Idealismus nicht verlieren. Selbst wenn einen Rock'n'Roller wie Henni vergattern. Irgendwann will man wieder ein bisschen Leben in der Bude haben, einen Trainer, der es auch mal krachen lässt, wenn er 1:5 in Nürnberg verliert, der. träumt und spinnt, einen Ton der Zukunft findet, der junge Talente entdeckt, Exoten, die beim Torjubel Saltos schlagen, der nach oben blickt und einem die Langeweile nimmt. Das alles darf man hier auch mal sagen, weil es ja sowieso vergeblich ist.
http://kid-klappergass.blogspot.com/2007/10/ein-anderes-spiel.html
"Ein anderes Spiel"
*Der Zauber früherer Tage ist verflogen*
http://www.dfl.de/de/liga/news/2007/index.php?f=77351.php&fla=1
*Die zwei Gesichter der Eintracht*