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Den Karren gegen die Wand gefahren...

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Der Klimawandel ist nicht mehr zu verhindern, allenfalls ist das Ausmaß der Erwärmung noch beeinflussbar. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler in einem neuen Bericht für die Vereinten Nationen, der der "Welt am Sonntag" vorliegt.

Das Umweltministerium erwartet demnach auf der Basis dieser Daten bis zum Jahr 2100 weltweit eine mittlere Erwärmung um drei Grad Celsius. Deutschland werde unter bisher unbekannten Hitzewellen und Dürreperioden leiden. Im Sommer würden die Temperaturen deutlich über 40 Grad steigen. Die Arktis werde im Sommer eisfrei sein.

Die Studie, die Grundlage für den vierten UN-Klimabericht ist, der im kommenden Jahr verabschiedet werden soll, liegt den Regierungen laut "WamS" als streng vertraulich eingestufter Entwurf vor. Die darin enthaltenen Warnungen gingen zum Teil weit über die des UN-Klimaberichts von 2001 hinaus, berichtet die "WamS" unter Berufung auf eine interne Stellungnahme des Umweltministeriums.

Der parlamentarische Staatssekretär im Umweltministerium, Michael Müller (SPD), nannte den Bericht "alarmierend". Die derzeit spürbaren Klimaveränderungen seien keine Reaktionen auf den heutigen Schadstoffausstoß, sondern "das Ergebnis der 1960er und 1970er Jahre", sagte Müller der "WamS". Der Klimawandel vollziehe sich mit einer zeitlichen Verzögerung von 40 bis 50 Jahren. "Das alte Klimasystem ist aus den Fugen geraten, ein neues baut sich auf."

Für Europa sagen die Wissenschaftler laut "Welt am Sonntag" vor allem der Landwirtschaft schwerwiegende Folgen durch den Klimawandel voraus. Die größten Verluste in der Landwirtschaft werde es im Mittelmeerraum, im südwestlichen Balkan und im Süden Russlands geben. Rund die Hälfte der europäischen Pflanzenwelt sei durch den Klimawandel "gefährdet, vom Aussterben bedroht oder akut vom Aussterben bedroht".

Dramatisch seien die Auswirkungen auch auf die Alpen. Bis zum Jahr 2050 rechnen die Autoren des UN-Berichts damit, dass kleine Gletscher verschwinden und größere Gletscher um bis zu 70 Prozent abschmelzen.


Dies war nur die gekürzte Fassung von GMX. Wer sich den original Artikel durchlesen will, klickt hier http://www.welt.de/data/2006/09/24/1048177.html

Ich könnte echt Kotzen, wenn ich so etwas lese. All das was von vielen (Entscheidungsträgern) als dramatisiertes Grünengelaber abgetan wurde, scheint einzutreten. Ach was heißt hier "scheint" - tritt ein, und die meisten hier aus dem Forum werden den großen Paukenschlag wohl auch noch miterleben.
Es gibt jetzt schon Gebiete in Italien, in denen es seit 2 oder 3 Jahren nicht mehr geregnet hat. Dort kann man sich dann von der Mafia (ungelogen) einen Kubikmeter Wasser für mehr als 15 € kaufen. Und genau das ist das Problem! Ob es jetzt die wirkliche Mafia in Italien oder sonstwo ist, oder die neokonservativen Kapitalisten in den USA mit ihren schöngerechneten Klimamodellen, es geht wie immer nur ums Geld.
China hat mehr als 80 Prozent (!!!!!!!!!!!!     !!!!!!!!!!!!!) seiner Wälder abgeholzt, von den ganzen Giften die ungeklärt in deren Flüsse fließen, möchte ich jetzt gar nicht reden. Auf jeden Fall haben die Chinesen zumindest in der Rangliste der größten Verschmutzer die USA überholt, meinen Glückwunsch dafür; das ist nunmal der Preis den man zahlen muss, wenn man auch in anderen Ranglisten vor den USA stehen will .
Die Liste von verheerenden Umweltsünden ließe sich beliebig lange fortführen. Über die mehr als 400 Atomreaktoren die im russischen Murmansk in verrosteten U-Booten vor sich hingammeln, oder schon auf dem Grund des Hafenbeckens liegen, die illegale Abholzung (75 % aller gefällten Bäume) in Indonesien und Südamerika, die Verschmutzung von indischen Flüssen, wie dem Ganges, in dem teilweise mehr als 10.000.000. Kolibakterien pro Liter vorkommen (hier bei uns liegt der Grenzwert bei 2000 pro 100 ml) und so weiter, und so weiter.
Der Umkehrpunkt, an dem man noch wirklich hätte etwas unternehmen können, ist wohl schon seit weit mehr als 10 Jahren überschritten, aber langsam - ganz langsam - scheinen die Leute zu merken, das man mehr hätte tun müssen.
So werden wir in einigen Jahrzehnten (vielleicht schon früher) keine Kriege um Öl mehr sehen, sondern Kriege um Wasser. Diese werden dann auch von Ländern eines anderen Kalibers geführt werden als z. B. Ägypten, das jetzt schon mit dem Säbel rasselt, wenn die Oberreihner des Nils ihre Bewässerungspläne ausweiten wollen.
Was mich fast am meisten ärgert, ist das der Versuch diejenigen wie die USA (ich sag´ nur Kyoto), die durch ihre verantwortungslose Politik einen Großteil an der heutigen (und vor allem morgigen) Misere zu verantworten haben, zur Verantwortung zu ziehen schon jetzt zum Scheitern verurteilt scheint. Es wird wie immer die Armen zuerst und am härtesten treffen; und diese werden - abgesehen von ein paar Spenden zur Weihnachtszeit - keinen Cent sehen...

Sorry, ich bin bestimmt kein Öko, aber ich könnte mich momentan dermaßen aufregen ... aaargh...  
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anderen studien zufolge wird sich gerade in nord- und mitteleuropa die temperatur nicht weiter erhöhen. bei einem vollständigen verschwinden der eismassen in der arktis kommt der golfstrom zum erliegen. er ist jetzt schon bei messungen schwächer geworden, da er im nordmeer mit einer hohen salzsättigung in die tiefsee stürzt und somit seine bewegung erhält. bei immer höherer zuführung von süßwasser (gebunden im eis von grönland und in den flüssen zum nordmeer bzw. nordsee) sollte es zum erliegen des golfstroms kommen, wird es hier eher ungemütlich oder erträglich, zum rest von europa....

die erde macht immer wieder einen klimawandel durch, der ist das wohl recht egal. die frage wird nur sein, wie kommt der mensch damit zurecht. kann er sich abermals auf eine sich ändernde umwelt einstellen, oder wird er wie ein virus vom fieber getötet. ich gehe mal stark von letzterer variante aus, da die meisten menschen einfach keinen bezug mehr zur natur haben. bestes beispiel waren die vielen verletzten bei den unwettern. es ist müßig darüber zu diskutieren, aber selbst völker, die eigentlich noch naturverbundener sein sollten, agieren wie die westlichen staaten in ihrem grenzenlosen hunger nach resourcen.... und das wird uns das genick brechen.

in china ist ein trend verschlafen worden. und dort wird sich das ausmaß des hungers nach macht noch massiv in überschwemmungen, dürreperioden und missernten auswirken. taifune werden in immer größerer zahl und stärker über die landmasse ziehen. die erde ist eine sich selbst regulierende klimaanlage. wenn ihr zu warm wird, wird sie sich selbst herabkühlen. da hatte der emmerich gar nicht so unrecht....
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Na dann mach ich jetzt mal den advocatus diaboli

Zumächst eine kleine Übersicht über Wahrheiten der Wissenschaft aus den letzen 30 Jahren
Wir stehen vor einem ökologischen Hiroschima."
Der Spiegel, Nr.7/1983 (zum Thema: "Waldsterben")

"An der Diagnose gibt es nichts mehr zu deuteln, Fünfzig Prozent der bundesdeutschen Wälder sind geschädigt."… Am Ausmaß des Waldsterbens … "könnte heute nicht einmal der ungläubige Thomas zweifeln, allenfalls ein Ignorant."
Die Zeit, 1984
Quelle: Die Weltwoche, 31.1.2002

"Das Sterben der Wälder wird unsere Länder stärker verändern als der zweite Weltkrieg."
Hubert Weinzierl, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts
Quelle: NOVO Nr. 79/2005

"Es ist nicht fünf vor zwölf. Sondern es ist längst zwölf Uhr gewesen. Die Sturzfahrt ist in den freien Fall übergegangen."
Moritz Leuenberger, Nationalrat der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, 1984 (über das "Waldsterben")
Quelle: Basler Zeitung, 29.5.1998

"Wir stehen am Rande eines Abgrundes, einer Katastrophe. Wir sind eine mehrheitliche Gesellschaft von Automobilisten, die sehr wohl und sehr entscheiden für das Waldsterben verantwortlich sind."
Verena Grendelmeier Nationalrätin der LDU/EVP (Landesring der Unabhängigen / Evangelische Volkspartei) der Schweiz, 1984
Quelle: Basler Zeitung, 29.5.1998

"Kaum noch grüne Flecken"
Focus Nr. 48/1993 (zum Thema "Waldsterben")

"Bei der heute geschätzten Geschwindigkeit der Wüstenausdehnung würden sich die Wüstengebiete auf der Erde, die jetzt etwa 800 Millionen Hektar umfassen, bis zum Jahr 2000 um fast zwanzig Prozent vergrößern."
"Global 2000", 1980

"Europa geht der Versteppung entgegen"
Zeitungsmeldungen nach dem extrem trocken Sommer von 1947 als Ursache wurde die Atombombe genannt, 1947
Quelle: NZZ vom 6.6.1997

"Drohende Versumpfung Europas"
Zeitungsmeldungen nach dem verregneten Sommer 1948, als Ursache wurde die Atombombe genannt, 1948
Quelle: NZZ vom 6.6.1997

"Die ... Luftverschmutzung könnte die globale Temperatur um
mehr als drei Grad sinken lassen ... ausreichend, um eine Eiszeit auszulösen."
Stephen Schneider, Klimatologe (der später von einer katastrophalen globalen Erwärmung überzeugt war) in der Zeitschrift Science, 1971

"Meteorologen sind uneins über die Ursache und das Maß der Abkühlung. Aber sie sind fast einstimmig der Ansicht, dass dieser Trend die landwirtschaftliche Produktivität für den Rest des Jahrhunderts verringern wird."
Aus Newsweek, 1975
Quelle: Tagesspiegel 29.12.1997

"Das Ende des Meeres kam im Spätsommer 1979. Im September 1979 waren alle wichtigen Meerestierarten ausgerottet. Bewohner ganzer Küstenregionen mussten evakuiert werden, da die angeschwemmten Haufen toter Fische einen bestialischen Gestank verbreiteten."
Paul Ehrlich 1972 in einem Zukunftsszenario
Quelle: Alvin Toffler, Kursbuch für das Dritte Jahrtausend, Bern 1973



Ein kleiner Link auf das berühmte Hockeystick-Modell das die Vorraussagenzur Klimaerwärmung maßgeblich geprägt hat.

http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_13.html

Ändert sich das Klima jetzt?

Als Kind der frühen siebziger mit Smog Alarm etc. aufgewachsen, bin ich jetzt doch ziemlich abgebrüht was solche Tartarenmeldungen betrifft.
Ich bin zwar kein Wissenschaftler aber ich meine mich zu erinnern das vor ca 20000 Jahren schon mal eine Eiszeit gegeben haben soll. Und das so ganz ohne zutun des Menschen. Ist gar nicht so lange her. Kann sein das die  anthropogenen  Einflüsse ursächlich sind ,kann aber auch nicht sein.Es könnte sogar sein das die Natur sich das recht nimmt das Klima einfach zu ändern ohne uns Menschen zu fragen.
Es gibt aber einen unschlagbaren Beweis für die neue UN-Studie

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dann wäre der ausblick auf die nächsten dekaden von nacktheit geprägt.  
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HeinzGründel schrieb:
Es könnte sogar sein das die Natur sich das recht nimmt das Klima einfach zu ändern ohne uns Menschen zu fragen.
Ich sehe das eher so, das die Natur von uns Menschen so lange gepiesakt wurde, bis ihr keine andere Wahl mehr blieb als das Klima zu ändern.

Hier noch der Link zu einer höchst wissenschaftlichen Dokumentation, die diese Entwicklung eindrucksvoll thematisiert: http://13gb.com/media.php?id=1594
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Die „Natur“, was immer das letztlich auch genau sein mag, ist mit ziemlicher Sicherheit jedenfalls Eines: ein ungemein komplexes, selbstregulierendes System, in dem jeder noch so geringe Parameter sich auswirkt auf das Ganze. Die menschlichen Aktivitäten sind Teil dieses Systems – wie wirkmächtig man diesen Teil anzusetzen hat, darüber wird noch immer debattiert, letzten Endes wird man es nie genau sagen können, weil eben alles mit allem verbunden ist und daher die einzelnen Faktoren schwer auseinanderzuhalten sind.

Die „Natur“ als Ganze verschiebt sich ohne Probleme - und ohne jegliches Bedauern - in andere Zustände – ob diese dann uns Menschen zuträglich sind, ist eine ganz andere Frage. In diesem Sinne können wir die Natur auch nicht schützen. Wir können allenfalls versuchen, nach Maßgabe unseres Wissens unser Handeln so einzurichten, dass das System „Natur“ in einer (für uns) moderaten Bandbreite gehalten wird, innerhalb derer wir zu leben vermögen.

Für Fußballspiele gilt prinzipiell dasselbe.
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so gesehen sind wir nichts anderes als eine andere säugetierart auf dem planeten. ob wir eine weiter anpassung an die äußeren faktoren mitmachen können ist fraglich. immerhin gibt es auch gattungen von lebewesen, die ohne zutun von menschen ausgestorben sind und es auch weiterhin tun. die selbstregulierung wird sich in einer veränderung der oberfläche messen lassen. ob es nun richtung wüstenplanet geht oder wieder ein kreislauf angestrebt wird in dem eine weitere eiszeit die wassermassen wieder zu binden sucht, wird die zukunft weisen. der mensch sollte sich aber im kontext zur natur nicht als das nonplusultra sehen. er ist nur eine evolutionäre randerscheinung.... ein zufallsprodukt....
wenn ich die pläne einer ölfirma in utah schon wieder sehe, die milliarden tonnen an "ölschiefer" abbauen will und somit eine komplette landschaft ohne not zerstören will, dann kann man über soviel dummheit nur den kopf schütteln...
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Na und?

In ein paar hundert oder Millionen Jahren werden die Menschen aussterben und die Ratten oder die Insekten den Laden übernehmen. Nur weil wir bewusst in die Katastrophe steuern, soll es uns anders gehen als den Dinos? Warum?

Aber im Ernst, der gute Heinz hat wie immer Recht: Es ist lächerlich aus dem bisschen Daten irgendetwas vorhersagen zu wollen. Es lebe die Chaosforschung. Aber auch die Computersimulationen können nur nach dem gigo-prinzip arbeiten (garbage in - garbage out). Wir wissen doch viel zu wenig.
Vielleicht erwärmt sich die Erde weiter - vielleicht schläft der Golfstrom ein - vielleicht heißt das Eiszeit - vielleicht kommen dann die Gletscher wieder und die Eisberge - vielleicht sterben wir dabei aus - wer weiß?

Im 16. Jahrhundert war das Klima im Elsaß so warm, dass zweimal im Jahr geerntet wurde. Müssten wir nicht also schon lange ausgestorben sein? Warum ist denn hier noch immer keine Wüste? Keiner weiß es, weil ansonsten keine wesentlichen Klimadaten vorhanden sind ... also raten wir mal munter drauflos.

Womit ich unsinnigen hausgemachten Naturkatastrophen wie die auf Profit ausgelegte systematische Aurottung von Tieren, speziell von Walen und noch schlimmer mittlerweile von Haien nicht das Wort reden will ... aber Schwarzmalen auf Verdacht ... das kann es auch nicht sein

DA

PS: Lange bevor wir damit ein ernstes Problem bekommen, werden wir ganz andere Probleme haben. Denken wir nur mal die AIDS-Raten in Afrika oder Thailand oder an die Ein-Kind-Strategie in China - einem Land ohne Rentensystem ...
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adlerkadabra schrieb:
Die „Natur“, was immer das letztlich auch genau sein mag, ist mit ziemlicher Sicherheit jedenfalls Eines: ein ungemein komplexes, selbstregulierendes System, in dem jeder noch so geringe Parameter sich auswirkt auf das Ganze. Die menschlichen Aktivitäten sind Teil dieses Systems – wie wirkmächtig man diesen Teil anzusetzen hat, darüber wird noch immer debattiert, letzten Endes wird man es nie genau sagen können, weil eben alles mit allem verbunden ist und daher die einzelnen Faktoren schwer auseinanderzuhalten sind.


Das ist leider das Problem. Aufgrund dieser Unkenntnis lässt sich natürlich auch eine ganze Bandbreite an Szenarien entwerfen. Von Ölkonzernen oder anderen Industriezweigen, die viele Treibhausgase erzeugen, in Auftrag gegebene Studien neigen natürlich im Allgemeinen dazu, die Wirkung der vom Menschen verursachten Beiträge zum Klimawandel eher zu vernachlässigen. Letztlich kann man das nichteinmal widerlegen, weil das irdische Klima einfach zu komplex ist. Im Mittelalter war das Klima ebenfalls kälter in Europa, die nachfolgende Erwärmung ist vermutlich weniger auf menschliche Faktoren zurück zu führen. Es ist natürlich durchaus möglich, dass sich dieser Prozess nur fortsetzt. Klar ist aber, dass sich das Klima in den letzten Jahren immer rasanter verändert, was doch den Schluss, dass die voranschreitende Industrialisierung sicher ihren Beitrag dazu leistet, sehr nahe legt. Insgesamt bin ich deshalb auch eher geneigt, einer Studie, die von den Vereinten Nationen in Auftrag gegeben worden ist, zu glauben, als einer Studie, die von einer bestimmten Interessengruppe (seien es nun irgendwelche Unternehmen oder Umweltschützer) finanziert wird. Inwieweit man gewisse Szenarien gerade über länger Zeiträume vorhersagen kann, ist aber dennoch die Frage.

Noch zum zwerg: Ich glaube schon, dass der Mensch sehr gute Chancen hat, zu überleben. Er ist immerhin auf der Erde so verbreitet wie kein anderes Säugetier, was natürlich an seiner Anpassungsfähigkeit liegt. Wenn wir nicht von einer globalen Katastrophe, sondern vielen Einzelschauplätzen wie Ausbreitung der Wüsten, Zunahme on Unwettern, Anstieg des Meeresspiegels ausgehen, wird er sicher immer noch seine Nieschen finden. Was mich deutlich mehr beunruhigt ist, dass wir es dann wohl vermehrt mit dem Recht des Stärkeren zu tun haben werden. Wenn selbst Ressourcen wie Wasser und einigermaßen sicherer Lebensraum so wertvoll werden, dass sich Kriege um sie lohnen, werden sich eine ganze Reihe von Konflikten entwickeln, deren Leidtragende sicher die ohnehin schon Armen und Schwachen sein werden.
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Wie gut oder schlecht unsre Chancen auch immer stehen mögen - gehn wir mal davon aus, dass keines der nächsten anberaumten Treffen vor Heimspielen an diesem Dreieck stattfinden wird:



Gibt ja schließlich auch keine Gleise da ...
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Es ist zwar etwas speziell, passt aber perfekt zum Eingangsposting.

Just heute wurde eine neue Studie angekündigt, welche offenbar sehr präzise nachweisen kann, dass die Sonnenaktivität im Laufe des 20. Jahrhunderts und namentlich während der letzten paar Jahrzehnte signifikant zugenommen hat – dies im Vergleich mit früheren Jahrhunderten.

Interessant die Methode, derer man sich dabei bedient hat: man nahm 19 verschiedene Meteoriten, deren Falldaten (Datum des Einschlags auf der Erde) bekannt sind und untersuchte sie auf eine bestimmte Substanz hin (ein bestimmtes Titanium Isotop), die offenkundig direkte Rückschlüsse eben auf die solare Aktivität zulässt.

Wen’s interessiert:

http://www.upi.com/NewsTrack/view.php?StoryID=20060926-015940-3936r

Fazit: es gibt tatsächlich so viele unterschiedlichste Parameter, die hinsichtlich unserer Erde, der „Natur“, des Klimas eine Rolle spielen, und zwar wiederum in komplexen Abhängigkeiten untereinander, dass es ungeheuer schwierig ist, wenn man nach Gründen für bestimmte Entwicklungen sucht. Klar ist aber auch, dass dies uns keinesfalls unserer Verantwortung für ein einigermaßen vernünftiges Handeln auf diesem Planeten enthebt.

Und: der Miniaturisierungsprozess von HG's Wäscheleine wird voraussichtlich weiter fortschreiten; vielleicht tragen wir alle in nicht allzu ferner Zukunft nur noch Sonnencreme mit 3stelligem Schutzfaktor.  :neutral-face
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Natürlich hat sich die Erde auch schon ohne Zutun der Menschen erwärmt und wieder abgekühlt (sogar unterkühlt - Eiszeit). Ebenso ist es unstrittig, das die Entwicklung des Klimas nahezu unzähligen Faktoren unterliegt.
Diesmal besteht der Unterschied allerdings einfach darin, dass es uns gibt. Wenn sich der Wandel, der sich unaufhaltsam einzustellen scheint, vollzieht, erreicht das menschliche Leid in meinen Augen eine neue Dimension.

Tornados sind da fast noch das kleinste Übel, auch wenn sie Tausenden ihre Existenzgrundlage rauben. Zumal die ersten Rückversicherer mit Sicherheit irgendwann ihre Zahlungen einstellen werden, bzw. sich keiner mehr (in den betroffenen Gebieten) eine solche Versicherung leisten kann (die Armen - wie immer die Hauptleidtragenden - habe ja jetzt schon keine). Aber das ist wie gesagt nur das kleinere Übel. Ausgeprägte Dürreperioden und die fortschreitende Verwüstung werden Hungersnöte für Millionen von Menschen hervorrufen. Die klimabedingte Ausrottung von Pflanzen und Tieren wird ihr Übriges dazu tun.  Sollte sich diese Entwicklung - z.B. mit dem Erliegen des Golfstroms - auch im Meer vollziehen, wäre das wirklich eine neue Dimension. Hunderte Millionen Menschen leben "vom Meer" (und meistens auch "in den Mund" ); nicht auszudenken, was ein Erliegen der Meeresströmungen, bzw. deren "Neuordnung" für diese (und natürlich auch für das Leben im Meer selbst) bedeuten würde. Mir schaudert es wirklich, wenn ich daran denke, dass die sensiblen Mikroorganismen im Meer doch den Begin der Nahrungskette darstellen. Sollten diese in Mitleidenschaft gezogen werden...  

Ich würde es in Bezug auf unser zukünftiges Zusammenleben auf diesem Planeten einfach begrüßen, wenn man den Mensch als einen Hauptverursacher des Klimawandels identifizieren würde. Komplexe Abhängigkeit der unterschiedlichsten Parameter hin oder her; denn sobald sich herausstellt, das die Sonne durch ihre gesteigerte Aktivität großen Anteil am Klimawandel hat (was ja durchaus sein kann), bedeutet das wieder für viele der größten "Verschmutzer" doch, das sie einfach so weiter machen können wie bisher. Frei nach dem Motto: "wenn eh die Sonne schuld ist ..."  
Diese von Profitgier genährte Uneinsichtigkeit/Rücksichtslosigkeit ist eines der Grundübel der Menschheit - auch ohne Klimawandel.
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Schönwetterspieler schrieb:
(...) Komplexe Abhängigkeit der unterschiedlichsten Parameter hin oder her; denn sobald sich herausstellt, das die Sonne durch ihre gesteigerte Aktivität großen Anteil am Klimawandel hat (was ja durchaus sein kann), bedeutet das wieder für viele der größten "Verschmutzer" doch, das sie einfach so weiter machen können wie bisher. Frei nach dem Motto: "wenn eh die Sonne schuld ist ..." (...)



Du hast einen Satz in meinem Posting vielleicht übersehen:

"Fazit: es gibt tatsächlich so viele unterschiedlichste Parameter, die hinsichtlich unserer Erde, der „Natur“, des Klimas eine Rolle spielen, und zwar wiederum in komplexen Abhängigkeiten untereinander, dass es ungeheuer schwierig ist, wenn man nach Gründen für bestimmte Entwicklungen sucht. Klar ist aber auch, dass dies uns keinesfalls unserer Verantwortung für ein einigermaßen vernünftiges Handeln auf diesem Planeten enthebt."

Es gibt womöglich noch andere Motivationen für "einigermaßen vernünftiges Handeln" als lediglich zu fragen, wer warum woran schuld ist (obwohl auch diese Frage auf einem pragmatsichen Level nicht sinnlos sein kann).
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Auch wenn ich nicht direkt auf Deinen Satz Bezug genommen habe, habe ich ihn dennoch nicht übersehen. Richtig ist er natürlich allemal!
Auch wenn er gewissermaßen ebenso auf ein "Schuldfrage" hinzielt; ... "keinesfalls unserer Verantwortung für"... ist doch auch nur eine Umschreibung für Schuld ,-) , denn wenn ich für etwas verantworlich bin, ist es schließlich meine Schuld, dass es so gekommen ist.

Natürlich gibt es noch andere Motivationen für ein vernünftiges Handeln als die "Klärung der Schuldfrage". Auf das Gros der Menscheit übertragen, bleibt dies - in meinen Augen - allerdings genauso Wunschdenken wie die Umsetzung der Charta der Vereinten Nationen. Die Welt würde sooooo viel besser "sein", wenn jedes Land sich an jenes, was es dort unterzeichnet hat auch halten würde, bzw. dies umsetzen würde.

Von daher halte ich es durchaus für sinnvoll, den Komplex von einem "pragmatischen Level" aus zu betrachten.  
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in gewisserweise kann eine schuldzuweisung schon funktionieren. immerhin wissen die westlichen nationen um die gefährliche umweltverschmutzung, abholzung, resourcenausbeutung, zerstörung der ozonschicht.... warum wird dann aber den nachrückenden industrienationen nicht von vornherein der weg gezeigt, sich den wohlstand nicht auf dem rücken der nächsten generationen zu holen. und da sehe ich schon verantwortung eines jeden...

aber vernünftiges handeln... hm, ich war heute morgen auf einer baustelle in oxxenbach. in einer nahen bushaltestelle saß einer und frühstückte.... und da es grad so bequem war, ließ er alles was er an abfall bei sich hatte, neben sich auf den boden fallen. vernünftig wäre der gang zum einen meter entfernten mülleimer gewesen. (keine kausalitätsdiskussion über oxxenbach und vernunft   ) wie soll aber ein solches bewußtsein wieder in uns verankert werden, in dem nicht einmal so kleine, aber fundamentale, dinge beherrscht werden. warum soll es dann in übergeordneter weise funktionieren?

es wird wohl auch wunschdenken bleiben, eine welt zu haben, in der die natur sich so verhält, wie der mensch es berechnet hat....  
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Dortelweil-Adler schrieb:
Na und?

In ein paar hundert oder Millionen Jahren werden die Menschen aussterben und die Ratten (...) den Laden übernehmen.


Du meinst, dann wär alles klar auf der Andrea Doria?


Kommt überhaupt nicht in Frage. Kurz vor Armageddon wird der Menschheit noch die ultimative Erfindung gelingen; die Ratten gehn mit in die Hölle:


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zwerg_nase schrieb:
i
aber vernünftiges handeln... hm, ich war heute morgen auf einer baustelle in oxxenbach.  


Du brauchst nicht weiterzureden ...  
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Erzähl das mal denen die ihren Hund überall hinkacken lassen ("Ei, isch zahl doch Hundesteuer") oder ihre Kippen aus dem Fenster schnicken. Die lassen sich ja nicht mal davon beeindrucken dass sie das 50,- Strafe kostet.

Die Menschheit ist verblödet und stirbt deshalb aus. Und die Handvoll Vernünftige nehmen sie mit...

DA
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adlerkadabra schrieb:
zwerg_nase schrieb:
i
aber vernünftiges handeln... hm, ich war heute morgen auf einer baustelle in oxxenbach.  


Du brauchst nicht weiterzureden ...  






und immer wieder bestätigt mir eine baustelle in oxx: "die sind einfach sowas von anders als wie wir!"    
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Dortelweil-Adler schrieb:

Die Menschheit ist verblödet und stirbt deshalb aus. Und die Handvoll Vernünftige nehmen sie mit...

DA


dann schick ich vorher noch ein paar in die hölle zum aufräumen...


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