>

Die Welt ist ungerecht...

#
Pedrogranata schrieb:
Knueller schrieb:
Vielleicht kann man mit Winston Churchill einen gemeinsamen Nenner finden:

"Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz! Wer mit 30 noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!"


Warst du mit 20 Kommunist ?


Wieso?
#
Knueller schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Knueller schrieb:
Vielleicht kann man mit Winston Churchill einen gemeinsamen Nenner finden:

"Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz! Wer mit 30 noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!"


Warst du mit 20 Kommunist ?


Wieso?


Lt. deinem Steckbrief ist das erst 2 Jahre her.
#
Pedrogranata schrieb:

Nie würde Shmiddy polemisieren...Das sind alles Wahr- und Weisheiten, die er
von Professoren hat, über jeden Zweifel erhaben...


Du wärst auch gern noch mal 20, stimmts ?
#
Pedrogranata schrieb:
Knueller schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Knueller schrieb:
Vielleicht kann man mit Winston Churchill einen gemeinsamen Nenner finden:

"Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz! Wer mit 30 noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!"


Warst du mit 20 Kommunist ?


Wieso?


Lt. deinem Steckbrief ist das erst 2 Jahre her.


Ja das stimmt!
#
Vielleicht gibt´s da ja was nachzuholen.
#
Shmiddy schrieb:
Pedrogranata schrieb:

Nie würde Shmiddy polemisieren...Das sind alles Wahr- und Weisheiten, die er
von Professoren hat, über jeden Zweifel erhaben...


Du wärst auch gern noch mal 20, stimmts ?


Die Profs haben zu meiner Zeit nichts anderes erzählt. Wir haben ihnen bloß nicht alles geglaubt.
#
Pedrogranata schrieb:

Die Profs haben zu meiner Zeit nichts anderes erzählt. Wir haben ihnen bloß nicht alles geglaubt.


Schön das du Fragen beantwortest, die ich gar nicht gestellt hab.
#
Shmiddy schrieb:
Pedrogranata schrieb:

Die Profs haben zu meiner Zeit nichts anderes erzählt. Wir haben ihnen bloß nicht alles geglaubt.


Schön das du Fragen beantwortest, die ich gar nicht gestellt hab.


Nein ich möchte nicht nochmal 20 sein. in den Hörsälen heute würde ich es nicht aushalten. Für den Nürnberger Trichter habe ich nichts übrig. Wir sind damals dagegen angegangen, leider ohne Erfolg, weil auch damals nicht alle mitmachten.
So viel anders ist es also heute auch nicht. Aber den ganzen Scheiß nochmal...Nein Danke !
#
The_Lizard_King schrieb:

Gleichheit - Freiheit - Solidarität!



The_Lizard_King schrieb:
könnte ich schon wieder kotzen. Warum werden in Deutschland keine Werke gebaut? Denn es müssen in Deutschland Arbeitsplätze geschaffen werden, nicht in Russland!

So.


Lizard, ich finde es klasse, dass Du Dich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt und Dich der Diskussion stellst.
Ich hoffe, dass mein Sohn in 15 Jahre ähnliche Fragen stellen wird und fürchte auch bis dahin keine befriedigenden Antworten geben zu können.
Aus dieser Hoffnung kannst Du natürlich direkt ableiten, dass ich nicht denke, dass sich die Welt bis dahin entscheidend geändert haben wird...


Aber erkläre mir doch mal bitte, was Du unter Gleichheit, Freiheit und Solidarität verstehst, wenn Du ganz klar sagst, dass ein deutsches Unternehmen Produkte für den deutschen Markt nur in Deutschland produzieren darf?
Das klingt eher nach Wohlstand und Protektionismus für Europa denn nach weltweiter Solidarität und Gleichheit.
#
The_Lizard_King schrieb:
Klar, man könnte sagen, dass gutverdienende Leute ihr Leben lang strebsam waren, in ihrer Kindheit gelernt haben und eine gute Ausbildung gemacht haben. Dann gibt es aber die Anderen, die aus sozial schwächeren Familien kommen, in ihrer Kindheit nicht die Aufmerksamkeit und Unterstützung bekommen haben wie vielleicht andere. Schon früh spalten sich die Wege dieser beiden verschiedenen sozialen Schichten. Der eine geht über's Gymnasium auf die Uni, stidiert und erlernt einen gutbezahlten Job. Der Andere geht auf die Hauptschule, macht evt. dort einen Abschluss und bekommt (heutzutage mit seeehr viel Glück) einen Ausbildungsplatz, meist in handwerklich-orientierten Jobs oder eben welchen mit körperlichen Arbeit. Doch sind diese Menschen, nur weil sie in ihrer Kindheit nicht das Glück einer vernünpftigen Betreuung hatten, oder einfach nicht das Zeug / den Willen zu einem intellektuellen Job haben, oder ihnen die Initiative fehlt selbständig zu sein, schlechter zu bewerten als Besserverdienende? Ich finde jeder Mensch in diesem Land, egal ob Handwärker oder Bankangestellter, sollte einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn garantiert bekommen. Es wird immer Menschen geben, die die s.g. 'Drecksarbeit' machen müssen. Die Brötchen backen, Haare schneiden, Straßen reinigen und Pakete austeilen. Sollten diese Menschen minderwertiger behandelt werden? Nein! Jeder muss von seiner Arbeit leben können.

Da hast Du eine ganze Menge Plattheiten zusammengemischt, Junge.

Erstens hat jeder das Privileg, mehr aus seinem Leben zu machen (und ganz speziell mehr als seine Eltern). Das liegt auch in aller Regel im Interesse der Eltern. Die von Dir angesprochene Spaltung der sozialen Schichten mag von PISA statistisch unterstützt werden, ist aber keineswegs obligatorisch und ist durch eigene Initiative durchaus überwindbar. Es gibt Beispiele. Wahrscheinlich sogar in beide Richtungen.

Zweitens brauchen weder Handwerker noch Bankangestellte einen Mindestlohn.

Drittens sind "Brötchen backen, Haare schneiden, Straßen reinigen und Pakete austeilen" sehr ehrenwerte Einnahmequellen. Ich habe schon unangenehmere Arbeiten verrichtet. Und keiner der das tut muss hungern.

Viertens, ohne Kapitalismus könntest Du das hier nicht lesen, weil Du keinen Computer hättest und auch keine Meinungsfreiheit.

Fünftens, in Russland sind die Leute durchaus bereit, für 5 € zu arbeiten, hier sind die staatlichen Hilfen z.T. höher. Anders herum: Solange es tarifliche Löhne gibt und möglicherweise irgendwann einen Mindestlohn, werden Arbeitsplätze eben da geschaffen, wo es sich rechnet. Ja, das ist Kapitalismus. Aber wer soll denn Deine Alternative bezahlen? Wenn alle gut verdienen, oder wenn ich Dich richtig verstehe, alle das Gleiche, wenn sich also Leistung nicht mehr lohnt, wer schmeisst denn dann den Laden? Wer übernimmt die Verantwortung, wer arbeitet unbezahlte Überstunden, wer macht sich noch selbständig, wer schafft noch Arbeitsplätze? Wenn jeder sagen wir 3000 € verdient werden bei 35 oder weniger Wochenarbeitsstunden die Waren so teuer dass sie keiner mehr kaufen kann, hier nicht, also hats Du trotzdem Armut, im Ausland erst recht nicht, also gehen die Arbeitsplätze flöten und schwupps sind hier alle arbeitslos. Guck Dir doch die DDR an. Gorbi hat die uns nicht (nur) verkauft weil er so ein guter Mensch war. Die Firma stand vor dem Konkurs.

Fazit: in diesem Land wird nach wie vor zuviel auf hohem Niveau gejammert und zuwenig getan. Vilbi und Lizzi: Lasst Euch ins Stadtparlament wählen, geht zur Jugendfeuerwehr oder werdet sozial aktiv, im Verein oder in der Jugendarbeit sonstwo. Ändert was, ihr seid jung genug. Macht nicht das, was die Älteren (hier) machen und schimpft und plappert die Plattitüden der Politiker nach. Und lest öfter mal ein gutes Buch anstatt hier den Käse im Forum.

Selbstverständlich gibt es aber auch zu wenige Arbeitsplätze und die meisten Arbeitslosen können nicht das Geringste für das Missmanagement der Firmeninhaber. Wir müssen so viele Leute wie möglich in Brot und Arbeit bringen, aber Mindestlöhne und weitere Verregulierung des Arbeitsmarktes sind kontraproduktiv.


DA
#
*unterschreib*
#
Die Eintracht sollte doch endlich die teuren deutschen Spieler verkaufen. Diese Politik mit den Spielern aus der Region ist reiner Protektionismus...Globalisierung soll es sein. Also her mit den Legionären aus dem Osten. Ist es das, was ihr wollt ?

Das, wofür die Arbeiterbewegung in Deutschland jahrhundertelang kämpfte, ist
euch nichts wert ? Na dann habt ihr´s vielleicht auch nicht anders verdient, wenn
euch das Fell über die Ohren gezogen wird.

Die Freie Wirtschaft

Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.
Ihr sollt auf euren Direktor vertrauen.
Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.
Ihr sollt alles Weitere dem Chef überlassen.
Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein.
Wir wollen freie Wirtschafter sein !

Wir diktieren die Preise und die Verträge -
kein Schutzgesetz sei uns im Wege.

Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,
keine Renten und keine Versicherungen.
Ihr sollt euch allesamt was schämen,
von dem armen Staat noch Geld zu nehmen !
Ihr sollt nicht mehr zusammenstehen -
wollt ihr wohl auseinander gehen !

Ihr sagt: Die Wirtschaft müsse bestehen.
Eine schöne Wirtschaft ! Für wen ? Für wen ?
Das laufende Band, das sich weiterschiebt,
liefert Waren für Kunden, die es nicht gibt.
Ihr habt durch Entlassung und Lohnabzug sacht
Eure eigene Kundschaft kaputtgemacht.
Denn Deutschland besteht - Millionäre sind selten -
aus Arbeitern und aus Angestellten !

Und Eure Bilanz zeigt mit einem Male
    einen Saldo mortale.
Während Millionen stempeln gehen.
    Die wissen, für wen !

                                    Kurt Tucholsky




                 
#
The_Lizard_King schrieb:


Gleichheit - Freiheit - Solidarität![/b]


Ein Widerspruch in sich, wenn Du mich fragst!
#
Pedrogranata schrieb:
Die Eintracht sollte doch endlich die teuren deutschen Spieler verkaufen. Diese Politik mit den Spielern aus der Region ist reiner Protektionismus...Globalisierung soll es sein. Also her mit den Legionären aus dem Osten. Ist es das, was ihr wollt ?

Das, wofür die Arbeiterbewegung in Deutschland jahrhundertelang kämpfte, ist
euch nichts wert ? Na dann habt ihr´s vielleicht auch nicht anders verdient, wenn
euch das Fell über die Ohren gezogen wird.  
Heb dir deine Polemik doch besser für deinen Israel Thread auf.....
#
@pedro...

wenn du schon tucholsky bemühst, dann doch bitte das original von 1930... und das geht dann doch etwas anders.....
#
zwerg_nase schrieb:
@pedro...

wenn du schon tucholsky bemühst, dann doch bitte das original von 1930... und das geht dann doch etwas anders.....


Richtig. Bin soeben selbst den Internetausgaben kritiklos aufgesessen. Die verkürzte Ausgabe wurde aus zwei Gedichten zusammengewürfelt, die wesentliche Aussagen unterdrückt. Ich vermute als Urheber der Verbiegung die weggelassenen "Regierungssozialisten" westlicher und östlicher Couleur. Daher nachstehend die beiden Gedichte im Original:

Die freie Wirtschaft

Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.
Ihr sollt auf euern Direktor vertrauen.
Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.
Ihr sollt alles Weitere dem Chef überlassen.
Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein,
wir wollen freie Wirtschaftler sein!
Fort die Gruppen – sei unser Panier!
Na, ihr nicht.
Aber wir.

Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,
keine Renten und keine Versicherungen.
Ihr solltet euch allesamt was schämen,
von dem armen Staat noch Geld zu nehmen!
Ihr sollt nicht mehr zusammenstehn -
wollt ihr wohl auseinandergehn!
Keine Kartelle in unserm Revier!
Ihr nicht.
Aber wir.
Wir bilden bis in die weiteste Ferne
Trusts, Kartelle, Verbände, Konzerne.
Wir stehen neben den Hochofenflammen
in Interessengemeinschaften fest zusammen.
Wir diktieren die Preise und die Verträge -
kein Schutzgesetz sei uns im Wege.
Gut organisiert sitzen wir hier …
Ihr nicht.
Aber wir.

Was ihr macht, ist Marxismus. Nieder damit!
Wir erobern die Macht, Schritt für Schritt.
Niemand stört uns. In guter Ruh
sehn Regierungssozialisten zu.
Wir wollen euch einzeln. An die Gewehre!
Das ist die neuste Wirtschaftslehre.
Die Forderung ist noch nicht verkündet,
die ein deutscher Professor uns nicht begründet.
In Betrieben wirken für unsere Idee
die Offiziere der alten Armee,
die Stahlhelmleute, Hitlergarden …
Ihr, in Kellern und in Mansarden,
merkt ihr nicht, was mit euch gespielt wird?
mit wessen Schweiß der Gewinn erzielt wird?
Komme, was da kommen mag.
Es kommt der Tag,
da ruft der Arbeitspionier:
"Ihr nicht.
Aber Wir. Wir. Wir."
Theobald Tiger: "Die freie Wirtschaft", in: Die Weltbühne, 4.3.1930, S. 351

Der zweite Teile stammt aus dem folgenden Gedicht:

Eine Frage

Da stehn die Werkmeister – Mann für Mann.
Der Direktor spricht und sieht sie an:
"Was heißt hier Gewerkschaft! Was heißt hier Beschwerden!
Es muß viel mehr gearbeitet werden!
Produktionssteigerung! Daß die Räder sich drehn!"
Eine einzige kleine Frage:
Für wen?

Ihr sagt: die Maschinen müssen laufen.
Wer soll sich eure Waren denn kaufen?
Eure Angestellten? Denen habt ihr bis jetzt
das Gehalt, wo ihr konntet, heruntergesetzt.
Und die Waren sind im Süden und Norden
deshalb auch nicht billiger geworden.
Und immer noch sollen die Räder sich drehn …
Für wen?

Für wen die Plakate und die Reklamen?
Für wen die Autos und Bilderrahmen?
Für wen die Krawatten? die gläsernen Schalen?
Eure Arbeiter können das nicht bezahlen.
Etwa die der andern? Für solche Fälle
habt ihr doch eure Trusts und Kartelle!
Ihr sagt: die Wirtschaft müsse bestehn.
Eine schöne Wirtschaft!
Für wen? Für wen?

Das laufende Band, das sich weiterschiebt,
liefert Waren für Kunden, die es nicht gibt.
Ihr habt durch Entlassung und Lohnabzug
sacht eure eigne Kundschaft kaputt gemacht.
Denn Deutschland besteht – Millionäre sind selten –
aus Arbeitern und aus Angestellten!
Und eure Bilanz zeigt mit einem Male
einen Saldo mortale.

Während Millionen stempeln gehn.
Die wissen, für wen.
Theobald Tiger: "Eine Frage", in: Die Weltbühne, 27.1.1931, S. 123
#
siehste.. .geht doch.


Teilen