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Klasse Interview von Fenin

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Und schon wieder ein Fenin Thread   Wenn das Interview schon hier irgendwo steht, dann kann der Thread zugemacht werden. Das Interview ist ziemlich lang, deshalb hab ich n extra Thread aufgemacht:

Martin hat sein erstes Training in neuem Verein absolviert. Und dabei konnte er sofort erkennen, dass Fußball in Deutschland ein einzigartiges Phänomen ist. "Als ich aus der Kabine herauskam und mich auf den Weg zum nah gelegenen gemacht hab, war ich einfach begeistert. Ich dachte, das wäre ein Traum. Es gab dort gute zwei Tausend Fans, die auf unser Training gewartet haben, einfach toll. Ich habe auch Fahnen gesehen, mit "WILLKOMMEN" Aufschriften, " schildert der teuerste Spieler der Eintracht in ihrer Geschichte. Das Interesse konnte der tschechische Nationalspieler auch sofort nach der Trainingeinheit spüren. "Zurück bin ich mindestens 25 Minuten gegangen, habe den Fans die Trikots unterzeichnet. Wohl zehn haben bereits Trikot mit meinem Namen gehabt, es war einfach toll," so der Martin.  

Hast du schon die neuen Mitspieler kennen gelernt?
"Ja, natürlich, und auch die sportliche Leitung. Es war ähnlich wie früher in Teplice, als ein neuer Spieler kam. Ich habe mit jedem ein Paar Worte hingeworfen. Die Mitspieler haben gesagt, ich soll keine Angst haben, wir werden uns bald besser verständigen. Der Trainer hat mich begrüßt, er meinte, es wäre gut, dass ich in der Mannschaft bin, er möchte mit mir kommunizieren, um schnell in neuem Verein zu Hause zu sein. Er möchte keinen Druck ausüben, ich soll meine Sachen erst erledigen und die Sprache lernen."

Und wie war es heute in Frankfurt? Es war dein zweiter Tag hier.
"Ich wurde heute im Hotel abgeholt, habe den zweiten Teil der ärztlichen Untersuchung absolviert, vorige Woche hat man nicht alles geschafft. Habe also auch nichts gegessen, dann kamen die Blutabnahme, EKG, magnetische Resonanz-Tomographie des Herzen. Das ganze hat etwa zwei Stunden in Anspruch genommen, es war erschöpfend. Dann haben wir in einem Einkaufszentrum eine deutsche Handynummer beschaffen, dann zum Fußballstadion gefahren, hier hat der Herr Miroslav Kadlec auf mich gewartet, der für meinen Agenten Herrn Zíka arbeitet. Vom Zeugwart habe ich meine Sachen bekommen, die neuen Anzüge ausprobiert. Ich sollte meine Sachen vorbereiten, weil morgen bereits der Bus mit unserem Gepäck nach Portugal abfährt."

Was steht bei dir in nächster Zukunft auf dem Programm?
"Morgen früh gibt es Training in der Halle, am Nachmittag kommt ein Turnier in der Nähe von Frankfurt, am Samstag spielen wir in Mannheim. Am Sonntag reisen wir für die ganze Woche nach Portugal, hier werden zwei Spiele gespielt. Einmal gegen Nürnberg, hier spielen Blažek mit Galásek, und dann gegen Wolfsburg, werde also den Džeko und Honza Å imůnek als Gegner haben."

Rechnet der Trainer damit, dass du bereits morgen beim Hallenturnier spielst?
"Er hat mich gefragt, ob ich Erfahrungen mit Hallenfußball habe. Wir haben beim Hallenturnier in Dresden teilgenommen. Morgen teilt sich die Mannschaft in zwei Hälften, die eine nimmt an diesem Turnier teil, die andere wird trainieren. Jetzt sieht das so aus, dass ich beim Turnier morgen bin, wohl auch wegen der Fans, wir werden ja fast zu Hause spielen."

Wie sieht es mit deinem Wohnen aus?
"Ich habe bis jetzt keine Wohnung, der Verein kümmert sich erst. Wir haben uns auf einem Dreizimmerwohnung geeinigt, für den Fall dass ich Besuch habe. Ich werde in einem Zentrum wohnen, es sind keine fünf Minuten zum Flughafen und etwa zehn zum Stadion von da aus. Wenn ich aus Portugal zurück bin, werde mir die Wohnung auswählen, heißt also im Hotel nur noch eine bis zwei Wochen."

Wie bist du in Frankfurt betreut?
"Bis jetzt war ich keine Minute ohne Betreuung. Míra Kadlec hilft mir sehr viel, ab sechsten kommt ein Tscheche, der sich um mich kümmert. Ich kann mich nicht beschweren, alle kümmern sich schön um mich, vielleicht lassen mich dann nicht im Stich." (Lächeln)

Bist du in Deutschland alleine oder hast du jemandem mit?
"Ich bin hier alleine, ich wollte das ja so. Die ersten Tage sind so hektisch, dass ich keine Zeit für meine Familie hätte. Ich komme erst am Abend ins Hotel, gehe sofort schlafen. Ich habe mich mit meinen Eltern über Skype unterhalten. Ich möchte hier alles alleine beherrschen. Ich rechne damit, dass meine Eltern mich hier besuchen, um sich die Spiele anzuschauen, und dass meine Mama bei mir zu Hause ein bisschen hilft. Wäsche waschen, bügeln..."

Das erste Mal außer dem Hause, wie freust du dich gerade auf das Waschen oder Bügeln?  
(Lächeln) "Meine Mutti hat mir gesagt, dass hier in Frankfurt ihre gute Freundin aus Kinderjahren wohnt, sie hat sich schon gemeldet, um ein bisschen behilflich zu sein, wir werden schauen. Es ist zwar ein Sprung in meinem Leben, aber ich bin bis jetzt im Hotel untergebracht, es ist also noch nicht so schlimm. Ich habe ziemlich viel in meine Koffer zusammengepackt. Wir sind außerdem jetzt unterwegs, werde nur wenige Sachen verschmutzen." (Lachen)

Du spielst mit der Nummer 17 auf deinem Trikot, warum hast du gerade diese Nummer gewählt?
"Weil die Nummern, die ich am meisten wollte (9 und 16), standen nicht im Angebot. (Lächeln) Die Zwölf haben in Deutschland angeblich die Torwarte auf dem Trikot, mit der Dreizehn wollte ich nicht riskieren, sie kann sowohl Glück als auch Unglück bringen. Dann gab es nur freie Nummern über Dreißig, habe mich also für die Siebzehn entschieden. Ich habe dann mit Mára Suchý telefoniert, der mit der Siebzehn auch spielt, der hat meine Wahl gebilligt. Die Nummer bringt mir wohl ein bisschen Glück."

Wie groß ist das Interesse um deinen Wechsel zur Eintracht?
"Riesig. Ich kriege jede Menge Nachrichten und E-Mails. Ich will mich auf diesem Wege bedanken, gleichzeitig auch entschuldigen, dass ich die Nachrichten nicht beantworte. Es ist zu dieser Zeit echt viel, und ich kann es nicht schaffen. Ich möchte nicht, dass die Fans einen Eindruck hätten, dass mich das Interesse nicht freut. Ich möchte alle herzlich begrüßen und mich für die netten Worte bedanken, ich schätze das wirklich sehr hoch. Und da wir das ganze neue Jahr vor uns haben, möchte den Fans ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr wünschen."


Quelle:

http://www.martinfenin.cz/v-klubovem-dresu/interview-mit-martin/256/
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Martin Fenin kann einmal ein ganz großer Fussballer werden, ein ganz herzlicher Mensch ist er jetzt bereits!
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Cool, daß das Interview hier reingestellt wurde. Danke.

Ich finde der Junge wirkt sehr sympathisch und hoffe er fühlt sich in Ffm dauerhaft wohl.
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Schönes Interview. Scheint sympatsch zu sein.
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Hubschraubaer schrieb:
Schönes Interview. Scheint sympatsch zu sein.


kann ich nur zustimmen hört sich sehr schön an was er da so sagt , mfg hallodaso
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richtig coooles interview
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eagleadler schrieb:

"Ich habe bis jetzt keine Wohnung, der Verein kümmert sich erst. Wir haben uns auf einem Dreizimmerwohnung geeinigt, für den Fall dass ich Besuch habe."


"und dass meine Mama bei mir zu Hause ein bisschen hilft. Wäsche waschen, bügeln..."


Weltklasse
Ein Bügelzimmer für die Frau Mama! Am Wochenende geht der Bub dann immer raus spielen mit seinen Freunden im Wald
scheint ein netter Kerl zu sein
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Hi!
Also ich freu mich so aufs erste Spiel...!
Kann es kaum erwarten!

Und jetz mit so einem starken Spieler...!
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"Ich habe bis jetzt keine Wohnung, der Verein kümmert sich erst. Wir haben uns auf einem Dreizimmerwohnung geeinigt, für den Fall dass ich Besuch habe. Ich werde in einem Zentrum wohnen, es sind keine fünf Minuten zum Flughafen und etwa zehn zum Stadion von da aus


hört sich nach westhafen oder neu isenburg an.
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DaZke!
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anscheinend wurde versucht sein sprachdeutsch eins zu eins ins schriftliche zu übertragen. dadurch bekommt man einen recht guten eindruck über seine ausdrucksweise.
insgesamt macht ihn das interview noch sympatischer
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Wichtig ist, daß man dem Jungen eine sportliche Eingewöhungsphase zubilligt.
Der wird nicht gleich wie eine Rakete abgehen...
Wie es hier viele gerne hätten , wie es aber unrealistisch ist.
Der muss im Team genauso wie die anderen um seinen Platz kämpfen.
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Wow - echt cooles Interview ! Danke für die Übersetzung !!  
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Bald werden wir dieses Interview auch mit Fernsehbildern unterlegt sehen können, wenn der HR Wind davon bekommt, dass wir nen neuen Spieler haben.
Ich freue mich schon aufs Heimspiel!  


Aber das Interview war echt mal interessant!
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Der junge Mann ist mir jetzt schon ans Herz gewachsen irgendwie, ich hoffe nur, daß er genug Zeit bekommt und nicht gleich zerissen wird, aber er hat jetzt schon genügend Fürsprecher die ihm diese Zeit geben werden unter den Fans und den Verantwortlichen.
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zumsel schrieb:
"Ich habe bis jetzt keine Wohnung, der Verein kümmert sich erst. Wir haben uns auf einem Dreizimmerwohnung geeinigt, für den Fall dass ich Besuch habe. Ich werde in einem Zentrum wohnen, es sind keine fünf Minuten zum Flughafen und etwa zehn zum Stadion von da aus


hört sich nach westhafen oder neu isenburg an.


Aufgepaßt Mädels, beim Martin ist noch ein Zimmer frei - es sei denn die Bügel- und Waschhilfe ist da  
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Super Interview, das gibt mal richtig Einblick in das Leben eines Fußballers
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Danster schrieb:
Bald werden wir dieses Interview auch mit Fernsehbildern unterlegt sehen können, wenn der HR Wind davon bekommt, dass wir nen neuen Spieler haben.
Ich freue mich schon aufs Heimspiel!  


Aber das Interview war echt mal interessant!  


oje, stimmt ja, diese Vollgurken gibt es ja auch noch...

Na, hoffentlich wird dieses Interview nie im HR-Videotext veröffentlicht und sie somit davon nicht erfahren, um es in ihrer "Sendung" zu verarbeiten
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zumsel schrieb:
"Ich habe bis jetzt keine Wohnung, der Verein kümmert sich erst. Wir haben uns auf einem Dreizimmerwohnung geeinigt, für den Fall dass ich Besuch habe. Ich werde in einem Zentrum wohnen, es sind keine fünf Minuten zum Flughafen und etwa zehn zum Stadion von da aus


hört sich nach westhafen oder neu isenburg an.


Vom Westhafen oder Neu-Isenburg in fünf Minuten zum Flughafen?
Hört sich eher so an wie Kelsterbach? Wenn er schneller am Airport als am Stadion ist?
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ruhrpottkumpel schrieb:
Der junge Mann ist mir jetzt schon ans Herz gewachsen irgendwie, (...)


Mir auch: In dem Moment, als ich die Bilder vom Flughafen sah, wie er da mit seinem Rucksack über der Schulter ankam, ein ganz "natürlicher", unabgehobener junger Mann.

Meine Tochter ist jetzt fast 18 ... da sieht man solche Situationen auf einem Flughafen auch aus den Augen des Vaters eines jungen Menschen, der in die Welt hinausgeht...


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