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Filmtip für Donnerstag

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Häufig ist mein Filmgeschmack nichts so kompatibel mit dem anderer Leute. Daher halte ich mich mit Empfehlungen meist zurück. Aber hier traue ich mich dann doch mal:

Wer ihn noch nicht kennt, dem sei
City of God (Cidade de Deus) Do, 14.08.2008, 22:25 3Sat
ans Herz gelegt. Mit dem brasilianische Epos über Bandenkriege in den Slums von Rio ist den Machern fernab aller Hollywoodklischees und vollkommen ohne Stars einer der besten Filme aller Zeiten gelungen (IMDB #18), auch wenn ihm bei uns nicht übermäßig viel Aufmerksamkeit zuteil wurde. Der Film ist zwar stellenweise brutal, aber jederzeit intelligent und spannend.

"Wenn man in der "Cidade de Deus", der City of God - einer der Favelas von Rio de Janeiro -, aufwächst, ist die Kindheit früh zu Ende. Was andernorts Bandenspiele sind, ist hier Bandenkrieg - mit echten Waffen. Hier wachsen der rücksichtslose Dadinho, genannt Locke, und der schüchterne Buscape auf. Um zu überleben, setzt Dadinho auf Kokainhandel, Gewalt und Raubüberfälle. Buscape hingegen träumt davon Fotograf zu werden ..."
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auf jedenfall sehenswert... wer ihn noch nicht kennt sollte ihn sich anschauen!  
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ist wirklich zu empfehlen
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Ich bin Locke der Boss du Wi*er.  

Aber ehrlich gesagt fand ich den Film jetzt net soooo toll. Gesehen haben kann man ihn mal, mehr meiner Meinung nach aber auch nicht.
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erschendwann muß isch dir aach ma recht gebbe,sk  
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schlusskonferenz schrieb:
Mit dem brasilianische Epos über Bandenkriege in den Slums von Rio ist den Machern fernab aller Hollywoodklischees und vollkommen ohne Stars einer der besten Filme aller Zeiten gelungen (IMDB #18), auch wenn ihm bei uns nicht übermäßig viel Aufmerksamkeit zuteil wurde.


   

nichts gegen masseninkompatiblen filmgeschmack, aber hier gehts ja nun echt n paar nummern zu weit

"city of god" spielt ja so gar nicht in einer liga mit metropolis, blade runner, the usual suspects oder se7en...
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kreuzbuerger schrieb:
nichts gegen masseninkompatiblen filmgeschmack, aber hier gehts ja nun echt n paar nummern zu weit

"city of god" spielt ja so gar nicht in einer liga mit metropolis, blade runner, the usual suspects oder se7en...

Nun gut, es war schon spät, daher vielleicht zu viel Pathos.  

Aber:
"city of god" spielt ja so gar nicht in einer liga mit
metropolis,
natürlich nicht
blade runner nein
the usual suspects hmmm ...
oder se7en na jetzt komm aber mal...  ,-)

Es ist immer ein bisschen schwierig, die Genres und Epochen zu mischen und Vergleiche ziehen zu wollen Aber innerhalb seines Genres - und frage mich jetzt bitte nicht, welches das ist - steht City of God sicherlich herausragend da. An die beiden SF-Klassiker kann er nicht heranreichen, weil er schon mit deren Imaginationskraft nicht mithalten kann. Den von Dir erwähnten "se7en" und "Die üblichen Verdächtigen" hat er aber mindestens eine große Portion Wahrhaftigkeit voraus, durch die er so wuchtig erscheint.
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ok, wahrhaftigkeit ist nun wirklich nicht das attribut, dass man den usual suspects verleihen würde  

mir is auch auf die schnelle kein genre-typischer vergleich eingefallen, wobei er da ja auch ziemlich weit vorne landen würde!  
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kreuzbuerger schrieb:
ok, wahrhaftigkeit ist nun wirklich nicht das attribut, dass man den usual suspects verleihen würde  

mir is auch auf die schnelle kein genre-typischer vergleich eingefallen, wobei er da ja auch ziemlich weit vorne landen würde!    


wie wäre es mit:

boyz in the hood
manace II society
hass (der französische)

als genre-vergleich?

ich finde da hält er locker mit.

und, um mal die historischen vergleich ein wenig abzuschwächen, er gehört auf jeden fall zu den besten filmen des 21. jahrhunderts.  

peter
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Ein sehenswerter Film über den wahren Terrorismus. Den Terror, geboren aus den Reißbrettern der Trabantenstadt Cidade de Deus im Westen von Rio, einem Elendsviertel, in der auch heute Drogenbanden mit Todeslisten das brasilianische Flüchtlingsproletariat beherrschen. Dieses hat sich angesichts der von den maßgeblichen Unternehmungen dort vorangetriebenen Vernichtung der Natur und der hierdurch verursachten Katastrophen in solchen Trabantenstädten Rios zusammengedrängt. Während in Brasilien 60 % der Bevölkerung unter Mangelerscheinungen wegen schlechter Ernährung, über 40 % Hunger leidet, profitieren wenige brasilianische Großgrundbesitzer nach der Vertreibungen der Bevölkerung von der Rodung des Waldes und der Schaffung von riesigen Rinderweiden, Soja- und Palmölplantagen. Hauptsponsor der fortschreitende Vernichtung des brasilianischen Regenwaldes ist die Deutsche und Französische Fleisch-, Futtermittel- und Biokraftstoffindustrie, die den hiesigen Fleisch- und Autowahnsinn versorgt.  Nachdem 1973 die USA ein Exportverbot für ihr Soja erließen, stieg die Nachfrage nach brasilianischem Soja, welches zudem weniger gentechnisch verändert wird, als das der USA, sprunghaft an. Inzwischen werden in Deutschland von den Futterbourgeois  über 4 Millionen Tonnen Soja jährlich aus Brasilien eingeführt und von deutschen Fleischkapitalisten verbraucht. Bezahlen muß dies, abgesehen von den weltweiten Klimakatastrophen, die brasilianische Landbevölkerung, die in
Ciudades de Deus die Drogenkriege ausbadet. Leider wird dies im Film nicht beleuchtet.
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jepp, la haine passt da schon ganz gut als vergleich...
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ich finde diesen film sehr beachtlich. vor allem wenn man bedenkt das genau 2 richtige schauspieler dort mitgewirkt haben. glaube karotte und mané waren das. dieser film besticht durch authentizität und durch die besondere erzählweise. absolut sehenswert
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"Ich heiße nicht mehr Löckchen, nur noch LOCKE."

BANG BANG..

Sehr sehr guter Film, wenn man Filme mag, die aus dem Leben gegriffen werden. Ein Drama, aber ein sehr gutes. Bevor WIR über unsere Leben reden, sollte man doch mal über den Tellerrand schauen und zugeben müssen, das es uns trotz allem, sehr sehr gut geht.

Ich fande den Fim sehr gut.
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Larruso schrieb:
"Ich heiße nicht mehr Löckchen, nur noch LOCKE."

BANG BANG..

Sehr sehr guter Film, wenn man Filme mag, die aus dem Leben gegriffen werden. Ein Drama, aber ein sehr gutes. Bevor WIR über unsere Leben reden, sollte man doch mal über den Tellerrand schauen und zugeben müssen, das es uns trotz allem, sehr sehr gut geht, weil und solange es jenen schlecht ergeht...

Ich fande den Fim sehr gut.  
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Pedrogranata schrieb:
Larruso schrieb:
"Ich heiße nicht mehr Löckchen, nur noch LOCKE."

BANG BANG..

Sehr sehr guter Film, wenn man Filme mag, die aus dem Leben gegriffen werden. Ein Drama, aber ein sehr gutes. Bevor WIR über unsere Leben reden, sollte man doch mal über den Tellerrand schauen und zugeben müssen, das es uns trotz allem, sehr sehr gut geht, weil und solange es jenen schlecht ergeht...

Ich fande den Fim sehr gut.  
Wenn Du denkst, dass ich mich für meine Realkarte schäme, hast Du Dich geschnitten  
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schlusskonferenz schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Larruso schrieb:
"Ich heiße nicht mehr Löckchen, nur noch LOCKE."

BANG BANG..

Sehr sehr guter Film, wenn man Filme mag, die aus dem Leben gegriffen werden. Ein Drama, aber ein sehr gutes. Bevor WIR über unsere Leben reden, sollte man doch mal über den Tellerrand schauen und zugeben müssen, das es uns trotz allem, sehr sehr gut geht, weil und solange es jenen schlecht ergeht...

Ich fande den Fim sehr gut.  
Wenn Du denkst, dass ich mich für meine Realkarte schäme, hast Du Dich geschnitten  



Schämen solltest du dich für deine hemmungslose Unterstützung des Coca-Cola-Konzerns, der durch brasilianische Zuckerrohrplantagen und Rinderweiden für Mc-Donald, seinen größten Abnehmer, profitiert. Ich komme aber bald wieder vorbei und sauf's dir zur Strafe weg...
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Ach du scheise, was hab ich denn da geschrieben...  
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Spielt de Bruce Willis auch mit?


Hier übrigens mein Filmtipp für Dienstag nachmittag.


http://de.youtube.com/watch?v=kO7ROh8ROMA&feature=related


Spanien eine Weide in der Extremadura. Gegenwart. Ein Esel ein Mann. Jeden Mittwoch, selbe Uhrzeit, selber Ort.  Zwei Fremde. Und nur der reine Sex ist es, der sie verbindet. Sonst nichts. Er heißt Jay, er heißt  Jose. Das erfährt er, als er ihm eines Tages nachgeht, die völlige Anonymität ob der völligen Intimität nicht länger erträgt .Der französische Regisseur, Autor und Schauspieler Patrice Chéreau stellt  mit Geiler Esel dem diesjährigen Gewinner des Goldenen Bären, seinen ersten englischsprachigen Film vor.  Geiler Esel ist ein ambivalenter Film. Und Chéreau heizt damit sogleich die Diskussion um die neuralgisch-heikle Frage erneut an, ob es sich hier um hehre Filmkunst oder simple Pornographie handelt. Und fast möchte man meinen, die Franzosen hätten ein neues Sujet gefunden, den semi-pornographischen Kunstfilm. Doch Chéreaus zweistündiges Kammerspiel – von Eric Gautier in kalten, blau-grauen Bildern gehalten – ist viel eher subtile Studie einer Obsession und ihrer schmerzlichen Gründe als primitiver Porno-Trash. Chéreau, der nur selten nach draußen geht und sich hauptsächlich in der Wohnung oder in dem Theater-Pub aufhält, führt hier nichts anderes als das Scheitern vor, verfehlte Lebenspläne, erloschene Lieben und die fatalen Lügen, die damit einhergehen. Daran ist nichts pornographisch, sondern dies ist authentisch. Und wenn auch so manche Liebesszene zuviel enthält und der Film mit seiner satten Laufzeit etwas zu lang ist, so vermag er dennoch zu überzeugen, gerade weil er so schonungslos offenbart, wie tief Menschen einander verletzen können und wie tief sie in einer fast schon autistischen Einsamkeit versinken können.  Dann erst geht Gautiers Kamera wieder hinaus auf die Straße und zeigt einen dieser roten Londoner Busse, wie er gerade vorbeifährt – und mit ihm Jays Liebe. Die Lüge aber bleibt. Und die Sehnsucht
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HeinzGründel schrieb:
Zwei Fremde. Und nur der reine Sex ist es, der sie verbindet.
Das nächste Mal klopfst Du aber bitte an, bevor Du das  Kinderzimmer von Inamoto_20 betrittst!  
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@ HeinzGründel



you made my day! dazke  


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