Das soll jetzt hier kein Hoffenheim-thread werden! Ich möchte nur mal fragen: Was würdet ihr machen, wenn plötzlich ein sehr reicher Unternehmer zur Eintracht kommen würde, und uns mit sehr viel Geld sponsern wolle (Nur als Beispiel: wie in einem Falle bei Hoffenheim). Wärt ihr dafür oder dagegen?
Ich wäre dagegen, da ich finde, dass das die Tradition kapuut machen würde. Ausserdem finde ich, mann soll für sein Ziel kämpfen und es nicht einfach "hinterher geworfen bekommen"!
Also prinzipiell hätte ich nichts gegen Kapital für die Eintracht. Es dürfte halt nur nicht sein, dass sich jemand die Macht im Verein "erkauft". Und genau da sehe ich auch den Knackpunkt: Wer stellt einen Teil seines Vermögens zur Verfügung ohne eine Gegenleistung dafür zu bekommen...
Nee, nee - da isses mir schon lieber so wie es jetzt ist.
Desweiteren, ich bin ein ausgesprochener Freund der Marktwirtschaft , schon wegen der sonstigen Alternativen. Die scheinen mir nicht erstrebenswert.
Aber ich habe Zweifel ob man gerade im Fußball damit gute Erfahrungen machen wird.
Schauen wir und das Beispiel Glazer doch mal an.
Dieser ( Glazer) finanzierte den 1,2 Milliarden teuren Kauf zu einem Großteil mit Schulden, die er später auf den bisher schuldenfreien Verein umschrieb, so dass Manchester United künftig eine jährliche Zinslast von 33 Millionen Euro begleichen muss. Das vereinseigene Stadion Old Trafford wurde als Kredit-Sicherheit verpfändet, und zusätzlich sollen die Eintrittspreise von derzeit durchschnittlich 37 in den kommenden fünf Jahren auf 66 Euro steigen. “
Das ist eigentlich die klassische ” Heuschrecke ” im müntfehringschen Sinne. Wobei ich die Diktion eigentlich nicht in Ordnung finde.
Sicherlich. ManU ist jetzt inhabergeführt ( nachdem er die Minderheitsaktionare auf sehr partnerschaftliche Art hinausgedrängt hat) und bestimmt ein Bombeninvestment.
Die Frage ist nur für wen?
Der gemeine Fußballfan kann sich den Stadionbesuch in England jedenfalls nicht mehr leisten. Es stimmt schon, ManU ist Weltmarktführer. Bei Leuten die vom Fußball, seiner Geschichte und seiner manchmal auch sehr proletarischen Kultur nichts verstehen.
Man kann das für gut halten oder für schlecht. Ich persönlich halte es für schlecht.
HB hat sich wie folgt geäußert:.
” Der Erfolg des einen ist der Mißerfolg des anderen”
Ich verstehe das so.
Fußballvereine kann man schlecht mit zB. Automobilkonzernen vergleichen. Sowohl BMW als auch VW finden berechtigterweise ihre Käufer. Sie können also nebeneinander existieren.
Klappt das auch im Fußball?
Jedenfalls dann nicht ,wenn durch Auf und Abstieg für einen möglichen Investor die Gefahr eines Totalverlusts seines Investments besteht. Also werden die nicht so erfolgreichen Investoren doch versuchen solche Risiken auszuschalten. Ob das zum Wohle dieser Sportart geschieht. Ich habe meine Zweifel.
Egal. Kurz zur Änderung des Namens. Für viele sicherlich Identitätstiftend. Für mich jedenfalls.
Sind euch die Vorgänge um Austria Salzburg bekannt?
“Red Bull übernimmt am 6. April 2005 die Salzburg Sport AG und damit den Fußballbetrieb der Salzburger Austria. Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz präsentiert seinen persönlichen Berater Franz Beckenbauer, Klubpräsident Rudi Quehenberger ist froh, dass sich “seine Arbeit für den Salzburger Fußball nun endlich gelohnt hat”.
Es herrscht zunächst große Euphorie, auch unter den treuesten Anhängern, nur wenige ahnen ansatzweise, was in den nächsten Monaten folgen sollte. Im Laufe der nächsten Wochen spuken jedoch erstmals Gedanken an einen “rot-blau-silbernen FC Red Bull” durch die Salzburger Fanszene, weshalb traditionsbewusste Choreographien, eine Unterschriftenaktion, eine Flut an Leserbriefen und andere positive Aktionen von den violett-weißen Anhängern gesetzt werden.
Diese und zahlreiche andere Aktivitäten für den Erhalt der Tradition beeindruckten die neue Vereinsführung nicht im Geringsten, zwar beschließt man zur präventiven Beschwichtigung traditionalistischer Klubmitglieder bei der Generalversammlung am 4. Juni 2005, dass die offiziellen Vereinsfarben weiterhin Violett/Weiß bleiben sollten, doch schon der 13. Juni wird zur Stunde der Wahrheit, als bei der Mannschaftspräsentation im Hangar 7 die neuen Dressen vorgestellt werden: Zu Hause will man ab sofort in Rot/Weiss, und auswärts in Blau auftreten. Von Violett keine Spur.
Weiters wird als Gründungsjahr anstatt 1933 das Jahr 2005 angegeben Und als zusätzlicher Beweis des völligen Neustarts bei gleichzeitigem totalen Bruch mit jeglicher Tradition schreibt man bei den Spielerporträts jener Akteure, die in der vorangegangen Saison auch bei Austria Salzburg spielten, in die Rubrik “letzter Verein”: SV Salzburg. “
Das ganze gipfelt darin , dass Fans die mit den alten violetten Trikots ins Stadion wollten Hausverbot bekommen.
Herr Mateschitz zeigt übrigens starkes Interesse an der Übernahme eines Leipziger Fußballvereins
So wie in unser Marktwirtschaft üblich wir auch im Fußball dem shareholder value Tribut zollen müssen: Schluß mit billigen Stehplätzen, wo die Saisondauerkarte nur 100 Euro kostet; weg mit sozialverträglichen Preisen. Fußball kann sich auch bzw. sogar besser als hochpreisiges Produkt verkaufen. Im Vorletzten Stadionmagazin war ein Bericht eines englischen Fans aus Newcastle. Seit 1996 sind dort die Preis um über 600% angestiegen.
Die billigste Dauerkarte kostet dort 425 Pfund. Die billigste wohlgemerkt. Glaube keiner ,dass das in Deutschland anderes laufen wird.
Noch geht die Komplettübernahme eines Vereins aus Rechtsgründen noch nicht.
Das wird aber nicht mehr lange dauern.
Warum ?
Wer kann einem privaten Unternehmen schon verbieten, Teile seines Anlagevermögens zu veräußern?
Irgendwann wird es soweit sein das man auch die Lizenzen zum Spielbetrieb veräüßern wird. Ist im Eishockey ja schon gang und gebe.
Und dann kommt endlich auch das Closed Shop Prinzip.
Schließlich ist einem Investor nicht zumutbar mit einem Riskiko des Totalverlustes zu Leben. Zumindest nicht wenn man das leicht abstellen kann.
Wie?
Es kann ja wohl nicht angehen das pro Jahr drei Vereine absteigen. Eins solches Risiko ist investitionsfeindlich demzufolge unzumutbar.
Wir werden es bald erleben.
Was wir nicht erleben werden, ist, das dann besserer Fußball gespielt wird
Ich möchte nur mal fragen: Was würdet ihr machen, wenn plötzlich ein sehr reicher Unternehmer zur Eintracht kommen würde, und uns mit sehr viel Geld sponsern wolle (Nur als Beispiel: wie in einem Falle bei Hoffenheim).
Wärt ihr dafür oder dagegen?
Ich wäre dagegen, da ich finde, dass das die Tradition kapuut machen würde. Ausserdem finde ich, mann soll für sein Ziel kämpfen und es nicht einfach "hinterher geworfen bekommen"!
Ernsthaft, mit Begründung!
Nee, nee - da isses mir schon lieber so wie es jetzt ist.
http://www.freitag.de/2006/19/06191701.php
Desweiteren, ich bin ein ausgesprochener Freund der Marktwirtschaft , schon wegen der sonstigen Alternativen. Die scheinen mir nicht erstrebenswert.
Aber ich habe Zweifel ob man gerade im Fußball damit gute Erfahrungen machen wird.
Schauen wir und das Beispiel Glazer doch mal an.
Dieser ( Glazer) finanzierte den 1,2 Milliarden teuren Kauf zu einem Großteil mit Schulden, die er später auf den bisher schuldenfreien Verein umschrieb, so dass Manchester United künftig eine jährliche Zinslast von 33 Millionen Euro begleichen muss. Das vereinseigene Stadion Old Trafford wurde als Kredit-Sicherheit verpfändet, und zusätzlich sollen die Eintrittspreise von derzeit durchschnittlich 37 in den kommenden fünf Jahren auf 66 Euro steigen. “
Das ist eigentlich die klassische ” Heuschrecke ” im müntfehringschen Sinne.
Wobei ich die Diktion eigentlich nicht in Ordnung finde.
Sicherlich. ManU ist jetzt inhabergeführt ( nachdem er die Minderheitsaktionare auf sehr partnerschaftliche Art hinausgedrängt hat) und bestimmt ein Bombeninvestment.
Die Frage ist nur für wen?
Der gemeine Fußballfan kann sich den Stadionbesuch in England jedenfalls nicht mehr leisten. Es stimmt schon, ManU ist Weltmarktführer. Bei Leuten die vom Fußball, seiner Geschichte und seiner manchmal auch sehr proletarischen Kultur nichts verstehen.
Man kann das für gut halten oder für schlecht. Ich persönlich halte es für schlecht.
HB hat sich wie folgt geäußert:.
” Der Erfolg des einen ist der Mißerfolg des anderen”
Ich verstehe das so.
Fußballvereine kann man schlecht mit zB. Automobilkonzernen vergleichen. Sowohl BMW als auch VW finden berechtigterweise ihre Käufer. Sie können also nebeneinander existieren.
Klappt das auch im Fußball?
Jedenfalls dann nicht ,wenn durch Auf und Abstieg für einen möglichen Investor die Gefahr eines Totalverlusts seines Investments besteht. Also werden die nicht so erfolgreichen Investoren doch versuchen solche Risiken auszuschalten. Ob das zum Wohle dieser Sportart geschieht. Ich habe meine Zweifel.
Egal. Kurz zur Änderung des Namens. Für viele sicherlich Identitätstiftend. Für mich jedenfalls.
Sind euch die Vorgänge um Austria Salzburg bekannt?
“Red Bull übernimmt am 6. April 2005 die Salzburg Sport AG und damit den Fußballbetrieb der Salzburger Austria. Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz präsentiert seinen persönlichen Berater Franz Beckenbauer, Klubpräsident Rudi Quehenberger ist froh, dass sich “seine Arbeit für den Salzburger Fußball nun endlich gelohnt hat”.
Es herrscht zunächst große Euphorie, auch unter den treuesten Anhängern, nur wenige ahnen ansatzweise, was in den nächsten Monaten folgen sollte. Im Laufe der nächsten Wochen spuken jedoch erstmals Gedanken an einen “rot-blau-silbernen FC Red Bull” durch die Salzburger Fanszene, weshalb traditionsbewusste Choreographien, eine Unterschriftenaktion, eine Flut an Leserbriefen und andere positive Aktionen von den violett-weißen Anhängern gesetzt werden.
Diese und zahlreiche andere Aktivitäten für den Erhalt der Tradition beeindruckten die neue Vereinsführung nicht im Geringsten, zwar beschließt man zur präventiven Beschwichtigung traditionalistischer Klubmitglieder bei der Generalversammlung am 4. Juni 2005, dass die offiziellen Vereinsfarben weiterhin Violett/Weiß bleiben sollten, doch schon der 13. Juni wird zur Stunde der Wahrheit, als bei der Mannschaftspräsentation im Hangar 7 die neuen Dressen vorgestellt werden: Zu Hause will man ab sofort in Rot/Weiss, und auswärts in Blau auftreten. Von Violett keine Spur.
Weiters wird als Gründungsjahr anstatt 1933 das Jahr 2005 angegeben Und als zusätzlicher Beweis des völligen Neustarts bei gleichzeitigem totalen Bruch mit jeglicher Tradition schreibt man bei den Spielerporträts jener Akteure, die in der vorangegangen Saison auch bei Austria Salzburg spielten, in die Rubrik “letzter Verein”: SV Salzburg. “
Das ganze gipfelt darin , dass Fans die mit den alten violetten Trikots ins Stadion wollten Hausverbot bekommen.
Herr Mateschitz zeigt übrigens starkes Interesse an der Übernahme eines Leipziger Fußballvereins
So wie in unser Marktwirtschaft üblich wir auch im Fußball dem shareholder value Tribut zollen müssen: Schluß mit billigen Stehplätzen, wo die Saisondauerkarte nur 100 Euro kostet; weg mit sozialverträglichen Preisen. Fußball kann sich auch bzw. sogar besser als hochpreisiges Produkt verkaufen. Im Vorletzten Stadionmagazin war ein Bericht eines englischen Fans aus Newcastle. Seit 1996 sind dort die Preis um über 600% angestiegen.
Die billigste Dauerkarte kostet dort 425 Pfund. Die billigste wohlgemerkt. Glaube keiner ,dass das in Deutschland anderes laufen wird.
Noch geht die Komplettübernahme eines Vereins aus Rechtsgründen noch nicht.
Das wird aber nicht mehr lange dauern.
Warum ?
Wer kann einem privaten Unternehmen schon verbieten, Teile seines Anlagevermögens zu veräußern?
Irgendwann wird es soweit sein das man auch die Lizenzen zum Spielbetrieb veräüßern wird. Ist im Eishockey ja schon gang und gebe.
Und dann kommt endlich auch das Closed Shop Prinzip.
Schließlich ist einem Investor nicht zumutbar mit einem Riskiko des Totalverlustes zu Leben. Zumindest nicht wenn man das leicht abstellen kann.
Wie?
Es kann ja wohl nicht angehen das pro Jahr drei Vereine absteigen.
Eins solches Risiko ist investitionsfeindlich demzufolge unzumutbar.
Wir werden es bald erleben.
Was wir nicht erleben werden, ist, das dann besserer Fußball gespielt wird
Ich glaube ich bin dagegen.