Es ist der 4. Advent und in drei Tagen ist Heilig Abend! Last Chance für Weihnachtsgeschenke, aber auch allerhöchste Zeit sich zu überlegen, welche Weihnachtsgedichte, -geschichten oder -lieder man in diesem Jahr vortragen möchte.
Dies soll ein Sammelthread jenseits der traditionellen Festtagslyrik sein, der einen Fundus an neuem und unbekannten bildet und mit dazu beitragen kann, dass einem beim Vortragen wieder mit Interesse zugehört wird!
Ich beginne einfach mal mit einem Gedicht aus dem Büchlein "Josef, es ist ein Mädchen!":
A little Weihnachtsgedicht
When the snow falls wunderbar And the children happy are, When the Glatteis on the street, And we all a Glühwein need, Then you know, es ist soweit:
She is here, the Weihnachtszeit Every Parkhaus is besetzt, Weil die people fahren jetzt All to Kaufhof, Mediamarkt, Kriegen nearly Herzinfarkt. Shopping hirnverbrannte things And the Christmasglocke rings.
Mother in the kitchen bakes Schoko-, Nuss- and Mandelkeks Daddy in the Nebenraum Schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum He is hanging off the balls, Then he from the Leiter falls... Finally the Kinderlein To the Zimmer kommen rein And it sings the family Schauerlich: .."Oh, Chistmastree!.." And the jeder in the house Is packing the Geschenke aus.
Mama finds unter the Tanne Eine brandnew Teflon-Pfanne, Papa gets a Schlips and Socken, Everybody does frohlocken. President speaks in TV, All around is Harmonie, Bis mother in the kitchen runs: Im Ofen burns the Weihnachtsgans. And so comes die Feuerwehr With Tatü, tata daher, And they bring a long, long Schlauch And a long, long Leiter auch. And they schrei - .."Wasser marsch!..", Christmas now is in the *****. Merry Christmas, merry Christmas, Hear the music, see the lights, Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht, Merry Christmas allerseits..
Der Adpfent ist die schönste Zeit im Winter. Die meist'n Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.
Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt der Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen. Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mordstolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiss. Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuss von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick.
Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind. Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkindl wollte ich Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.
Hinter dem Christkindl stehen zwei Ox'n, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Adpfent beim Putzen heruntergefallen und er war dodal hi. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuss abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weissbier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum glurrt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Adpfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Adpfent gelernt und es geht so:
"Adpfent, Adpfent, der Bärwurz brennt. Erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier, dann hautsde mit dem Hirn an d´Tür!"
Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Mama g'sagt, dass ich es mir nicht merken darf. Bis man schaut, ist der Adpfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens wenn man vorher Geburtstag hat. Aber eins ist gewiss: Der Adpfent kommt immer wieder .... (ein Schüleraufsatz)
Denkt euch ich habe das Christkind gesehen Ich hab es überfahren, es war ein versehen! Ich hatte gerade die Äuglein zu, Ich träumte beim fahren in himmlicher Ruh! Das Christkindl hat in dieser eisigen Nacht, Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht! Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann, Er feuerte gerade seine Rentiere an, Ich überholte den langsamen Wicht, Doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht! Ich wich noch aus! Doch leider nicht Santa! Ein kurzes "RUMMS" und er klebte am Manta! Am Ende sah ich auch Nikolaus! Er stürmte grad aus dem Freudenhaus! Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen, Wollt am Automaten neu Präser sich kaufen! Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen, Jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen! So ist die Moral von dem Gedicht, Fahr zu schnell dein Auto nicht! Denn als ich zu Haus war! Da musste ich heulen, Mein schöner Wagen, Der hatte 3 Beulen! Vom Niklas, vom Christkind und vom Santa Claus! Tja nächstes Jahr Weihnachten, das fällt dann wohl aus!!
Die zwaa Unzertrennliche (E glaubhaft Adventsgeschichtche) von Erich Fries
In Frankfort war’s – an em Daach im Advent – Am Römerberch hawwe viel Lichtcher gebrennt Un zwische Verkaufsständ‘ schobe in Masse Die Mensche um sich verzaubern zu lasse.
Sie kamen mit Kind und mit Keeschel gelaafe Zum Staune – zum Esse – zum Trinke – zum Kaafe Dem Chor der Posaune mit Andacht zu lausche Und sich an der Fachwerk-Fassad‘ zu berausche.
Erst als die letzt Bratworscht verschwunne vom Grill, Da wurd’s uff dem Weihnachtsmarkt ruhig und still Un dann, als de letzt Händler schloss zu, da schien’s so, als wär bis zum annern Daach Ruh.
Doch – unner de Plane sinn haamlich, bei Nacht Zwaa Quetschefigürcher zum Lewe erwacht! Obwohl doch ihr Herze von Quetsche en Kern, Ihr Köpp nur e Walnuß. – Sie hatte sich gern!
Sie mocht‘ sein Zylinder, sei Leiter am Arm Un er ihr bunt Koppduch (des trug se mit Charm) Verliebt sinn die beide zusammegerickt Un hawwe sich in ihr Korinthe geblickt!
„Ach Liebster“ sprach sie „ich mach mir so Sorje Womöglich trennt uns en Käufer schon morje, Dann kimmst Du nach Bernem un ich komm nach Nied, wenn net noch zuvor e klaa Wunner geschieht.“
Sie sank an sei Brust und sie fing an zu flenne, er nahm sie ins Ärmsche: „Kaan Mensch kann uns trenne!“ Hat er ganz leise, zum Trost ihr gesacht: „Die Liebe hat soviel schon möchlich gemacht!“
Da! – Plötzlich beganne sich Dräht zu verrenke! De beide Figürcher ihr Ernussgelenke Die hawwe sich umeinanner gewunne, war’n völlig untrennbar minanner verbunne!
Un als dann der Händler – noch müd‘ und verdrosse – Am annern Morje sein Stand uffgeschlosse, Da hat er gestaunt und hat Aache gemacht Un hat sich für’s Päärche en Preis ausgedacht!
Wer jetzt von Euch maant, des sei nur e Märche Un Quetschefigürcher, die gäb’s net als Päärche, der soll heut ganz schnell uff de Weihnachtsmarkt gehe bevor se verkaaft sinn – un net mehr da stehe!
Dies soll ein Sammelthread jenseits der traditionellen Festtagslyrik sein, der einen Fundus an neuem und unbekannten bildet und mit dazu beitragen kann, dass einem beim Vortragen wieder mit Interesse zugehört wird!
Ich beginne einfach mal mit einem Gedicht aus dem Büchlein "Josef, es ist ein Mädchen!":
A little Weihnachtsgedicht
When the snow falls wunderbar
And the children happy are,
When the Glatteis on the street,
And we all a Glühwein need,
Then you know, es ist soweit:
She is here, the Weihnachtszeit
Every Parkhaus is besetzt,
Weil die people fahren jetzt
All to Kaufhof, Mediamarkt,
Kriegen nearly Herzinfarkt.
Shopping hirnverbrannte things
And the Christmasglocke rings.
Mother in the kitchen bakes
Schoko-, Nuss- and Mandelkeks
Daddy in the Nebenraum
Schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum
He is hanging off the balls,
Then he from the Leiter falls...
Finally the Kinderlein
To the Zimmer kommen rein
And it sings the family
Schauerlich: .."Oh,
Chistmastree!.."
And the jeder in the house
Is packing the Geschenke aus.
Mama finds unter the Tanne
Eine brandnew Teflon-Pfanne,
Papa gets a Schlips and Socken,
Everybody does frohlocken.
President speaks in TV,
All around is Harmonie,
Bis mother in the kitchen runs:
Im Ofen burns the Weihnachtsgans.
And so comes die Feuerwehr
With Tatü, tata daher,
And they bring a long, long Schlauch
And a long, long Leiter auch.
And they schrei - .."Wasser
marsch!..",
Christmas now is in the *****.
Merry Christmas, merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits..
paw
Ein Lichtlein brennt
Erst 1, dann 2, dann 3 und 4
Und wenn das 5. Lichtlein brennt
Dann hast du Weihnachten verpennt
Der Adpfent ist die schönste Zeit im Winter.
Die meist'n Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.
Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt der Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen. Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mordstolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiss.
Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuss von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick.
Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind. Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck.
Als Christkindl wollte ich Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.
Hinter dem Christkindl stehen zwei Ox'n, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Adpfent beim Putzen heruntergefallen und er war dodal hi. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuss abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weissbier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum glurrt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.
Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Adpfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Adpfent gelernt und es geht so:
"Adpfent, Adpfent, der Bärwurz brennt.
Erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier,
dann hautsde mit dem Hirn an d´Tür!"
Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Mama g'sagt, dass ich es mir nicht merken darf. Bis man schaut, ist der Adpfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens wenn man vorher Geburtstag hat. Aber eins ist gewiss: Der Adpfent kommt immer wieder ....
(ein Schüleraufsatz)
Denkt euch ich habe das Christkind gesehen
Ich hab es überfahren, es war ein versehen!
Ich hatte gerade die Äuglein zu,
Ich träumte beim fahren in himmlicher Ruh!
Das Christkindl hat in dieser eisigen Nacht,
Bekanntschaft mit meinem Kühler gemacht!
Später sah ich auch noch den Weihnachtsmann,
Er feuerte gerade seine Rentiere an,
Ich überholte den langsamen Wicht,
Doch sah ich den Gegenverkehr dabei nicht!
Ich wich noch aus!
Doch leider nicht Santa!
Ein kurzes "RUMMS" und er klebte am Manta!
Am Ende sah ich auch Nikolaus!
Er stürmte grad aus dem Freudenhaus!
Er kam ganz hektisch über die Kreuzung gelaufen,
Wollt am Automaten neu Präser sich kaufen!
Mein Auto und mich hat er wohl nicht gesehen,
Jedenfalls blieben nur seine Stiefel stehen!
So ist die Moral von dem Gedicht,
Fahr zu schnell dein Auto nicht!
Denn als ich zu Haus war!
Da musste ich heulen,
Mein schöner Wagen,
Der hatte 3 Beulen!
Vom Niklas, vom Christkind und vom Santa Claus!
Tja nächstes Jahr Weihnachten, das fällt dann wohl aus!!
(unbekannter Verfasser)
Böses Weihnachtslied auf Sächsisch (oder sonst was Komisches)
(E glaubhaft Adventsgeschichtche) von Erich Fries
In Frankfort war’s – an em Daach im Advent –
Am Römerberch hawwe viel Lichtcher gebrennt
Un zwische Verkaufsständ‘ schobe in Masse
Die Mensche um sich verzaubern zu lasse.
Sie kamen mit Kind und mit Keeschel gelaafe
Zum Staune – zum Esse – zum Trinke – zum Kaafe
Dem Chor der Posaune mit Andacht zu lausche
Und sich an der Fachwerk-Fassad‘ zu berausche.
Erst als die letzt Bratworscht verschwunne vom Grill,
Da wurd’s uff dem Weihnachtsmarkt ruhig und still
Un dann, als de letzt Händler schloss zu,
da schien’s so, als wär bis zum annern Daach Ruh.
Doch – unner de Plane sinn haamlich, bei Nacht
Zwaa Quetschefigürcher zum Lewe erwacht!
Obwohl doch ihr Herze von Quetsche en Kern,
Ihr Köpp nur e Walnuß. – Sie hatte sich gern!
Sie mocht‘ sein Zylinder, sei Leiter am Arm
Un er ihr bunt Koppduch (des trug se mit Charm)
Verliebt sinn die beide zusammegerickt
Un hawwe sich in ihr Korinthe geblickt!
„Ach Liebster“ sprach sie „ich mach mir so Sorje
Womöglich trennt uns en Käufer schon morje,
Dann kimmst Du nach Bernem un ich komm
nach Nied, wenn net noch zuvor e klaa Wunner geschieht.“
Sie sank an sei Brust und sie fing an zu flenne,
er nahm sie ins Ärmsche: „Kaan Mensch kann
uns trenne!“ Hat er ganz leise, zum Trost ihr gesacht:
„Die Liebe hat soviel schon möchlich gemacht!“
Da! – Plötzlich beganne sich Dräht zu verrenke!
De beide Figürcher ihr Ernussgelenke
Die hawwe sich umeinanner gewunne,
war’n völlig untrennbar minanner verbunne!
Un als dann der Händler – noch müd‘ und verdrosse –
Am annern Morje sein Stand uffgeschlosse,
Da hat er gestaunt und hat Aache gemacht
Un hat sich für’s Päärche en Preis ausgedacht!
Wer jetzt von Euch maant, des sei nur e Märche
Un Quetschefigürcher, die gäb’s net als Päärche,
der soll heut ganz schnell uff de Weihnachtsmarkt gehe
bevor se verkaaft sinn – un net mehr da stehe!