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PFLICHT-Punkte- und MATCH-to-MATCH-Analyse zum 28. Spieltag (in Hannover)

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@ Aachener

Gute Sache, deine Einteilung in die drei Cluster.
Und so sieht man das Ganze auch wieder viel positiver!
Denn wir führen das Mittelfeld der Liga mit an! Wo ist das Problem, wenn man hinter Bayern, Schalke, Bremen, dem aktuellen Meister, Leverkusen und dem HSV steht?

ich wurde in letzter Zeit nicht unruhig ob unserer Position in der Liga, sondern eher ob der Ergebnisse. Ich glaube, das geht einigen so, wenn sie darüber nachdenken, warum sie so stänkern. Die letzten Spiele sind nuneinmal eher mau gelaufen.
Diese Einstellung drohte sich ein wenig auszuweiten, aber du schaffst es, den Gesamtblick für die Tabellenkonstellation schön darzulegen.

Das müsste so nur noch jeder lesen und gut wär alles. Für jeden, der nicht Tagträumer ist
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DerChe schrieb:
Wo ist das Problem, wenn man hinter Bayern, Schalke, Bremen, dem aktuellen Meister, Leverkusen und dem HSV steht?

So isses! Das muss ja nicht ewig so bleiben, aber für diese Saison ist es nun mal so, dass wir nur dann vor einem dieser Clubs landen, wenn erstens dieser deutlich unter den eigenen Möglichkeiten bleibt und wenn zweitens wir am oberen Limit spielen. Seien wir doch einfach froh, dass über die gesamte Saison betrachtet wenigstens das zweite eingetroffen ist!
(Neue Trainer bei drei der sechs "Großen" in der kommenden Saison bieten dann wieder etwas Hoffnung auf den Niedergang irgendeines Konkurrenten.)

Ich war neulich im Eintracht-Museum und wenn man da die Videos mit Hölzenbein, Grabowski, Bein, Möller, Okocha, Yeboah oder Detari sieht, dann merkt man ganz schnell, was der heutigen Eintracht noch nach oben fehlt. Diese individuelle Klasse hat niemand aus dem aktuellen Eintracht-Kader (im Gegensatz zu den oben genannten Spitzenclubs, die haben einige Spieler dieser Qualität). Solche Spieler können wir uns als aufstrebender Mittelfeldclub schlicht und einfach nicht leisten, ohne das Gehaltsgefüge zu sprengen; das einzige, was machbar ist, ist der Kauf von besonders vielversprechenden Talenten. Vom Kauf von Stars sind wir meilenweit entfernt.

Aber trotzdem freue ich mich aktuell sehr über eine Eintracht, die sich kontinuierlich weiterentwickelt und die als Mannschaft deutlich mehr ist als die Summe der Einzelspieler. Ich habe auch die "großen Zeiten" Anfang der 90er erlebt und soooo toll fand ich diese Zeit gar nicht, vor allem deshalb, weil immer irgendwie hängen bleibt, dass trotz allerbester Voraussetzungen nie mehr als dritte Plätze rausgekommen sind und die Eintracht vor allem dafür bekannt war, sich in schöner Regelmäßigkeit selbst ins Bein zu schießen und an eigener Überheblichkeit zu scheitern. Sowas führt auf Dauer zum Absturz -- wie dann in der zweiten Hälfte der 90er zu sehen war.

Wenn man nicht nur die Tabellenplätze oder erreichten Punkte sieht, sondern das Ganze in Beziehung zur Qualität des Kaders setzt, dann kann ich mich an keine bessere Zeit der Eintracht erinnern als die letzten Jahre. Und wenn man regelmäßig mehr erreicht, als "eigentlich mit dem Kader zu erwarten wäre", dann führt das nach meiner festen Überzeugung auf Dauer in der Tabelle nach oben -- wie wir aktuell sehen und auch in der Zukunft hoffentlich noch weiter sehen werden.

Solange ich hier darauf hinweisen kann, dass wir wesentlich besser abschneiden als deutlich ambitioniertere und reichere Clubs (Dortmund, Hertha, usw), mache ich hier mit meinen Betrachtungen zu "Wie stehen wir im Vergleich zur direkten Konkurrenz" weiter!  ,-)

PS: Dortmund und Hertha erinnern mich zur Zeit sehr an die Eintracht Mitte der 90er. Rutschen beständig nach unten, wollen aber nichts von Abstieg wissen, und mit jedem weiteren Trainerwechsel wird die Situation brenzliger. Für nächste Saison ist mit starken Aufsteigern zu rechnen (Gladbach, Mainz, Hoffenheim, Köln hätten allesamt das Potenzial zum lockeren Klassenerhalt). Vielleicht erleben wir dann ja, dass die "viel Geld für viele neue Spieler"-Strategie, die auch immer wieder von Bruchhagen eingefordert wurde ("Spieler XY ist nicht bundesligareif!"), den nächsten einstmals großen Verein nach unten reißt.

Warum schreibe ich hier in der Mittagspause eigentlich so viel, wenn ich doch nur sagen will: "Bruchhagen, Funkel, Reutershahn, Pröckl, Hölzenbein und wie sie alle heißen machen gute Arbeit, also lasst sie einfach in Ruhe arbeiten!"  


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