Da ich gg B-Berg keine Zeit habe, ist es für mich heute das letzte Spiel im Waldstadion! Irgendwie krieg ich jetzt schon Gänsehaut und fang fast an zu heulen! NIE MEHR in unserem waldstadion! alle erinnerungen futsch, alles weg! Nie mehr wird es so sein! naja, das neue stadion wird das hofffentlich alles wett machen!
Wär doch geil wenn am 5.5. die ganzen 30er leutz in G und H undso gehen....
Wirklich schön ist das Waldstadion eigentlich nicht und ich würde sagen, dass es auch vor 30 Jahren keinen Blumentopf für seine Schönheit gewonnen hätte. Doch es tat über 75 Jahre lang treue Dienste für die Mannschaft und die Fans. Es diente sogar als WM-Stadion, in dem viele Menschen ihre Erinnerungen haben, welche zusammengefasst die Geschichte des Stadions, und zum Teil auch die der Mannschaft, erzählen.
Meine erste Erinnerung an das Waldstadion war eher untypisch für die eines Eintracht Fans; ich stand nämlich im E-Block und das gegen die Bayern (steckt mich jetzt bitte nicht in Quarantäne, ist ja mittlerweile über 2 1/2 Jahre her *fg*). Es war noch zu der Zeit, in der das Stadion noch ganz voll wurde, wenn der Spitzenreiter der Liga zu Besuch war und man zu dritt zwei Wochen vor dem Spiel nur noch Karten für den Gästeblock bekam (meine Oma hat die Karten besorgt, sie war wohl der größte Eintracht-Fan, den ich je kennenlernen durfte). Ich erinnere mich noch daran, dass ich nur einen kleinen Ausschnitt des Spielfeldes gesehen habe, weil mir alle möglichen Leute im Weg standen und hinter mir einer ständig Dinge wie "Scheiß Eintracht" geschrien hat. Und dass bei den Bayern am Ende der Tarnat im Tor stand und wir trotzdem verloren haben, konnte ich genauso wenig vergessen, wie der verschossene Elfmeter, der ein relativ sicheres 2:0 gebracht hätte. Was mich aber am meisten beeindruckt hat, war aber das einheitliche Schweigen und die Bedrücktheit der Fans, als wir auf dem Weg zum Sportfeld waren. Es hatte etwas unheimliches, weil eben genau diese Menge vorher noch laut geschrien hat, bis zum Siegtreffer der Bayern.
Meine bisher letzte Erinnerung an das Waldstadion ist erst drei Wochen alt, es war beim Training der Eintracht. Ich ging ein mal um das Stadion herum und ich hatte dabei ein komisches Gefühl. Alles war irgendwie so fremd, keiner war zu sehen, als ich am Eingang des G-Blocks vorbei ging und ich hatte fast das Gefühl, dieses Stadion behalten lieber zu wollen. Natürlich benötigen wir ein neues Stadion, um Spielort der WM 2006 zu sein und es wird sicher eines der schönsten, in dem ich je gewesen bin. Aber mir fehlt unser altes Stadion irgendwie jetzt schon und ich denke, dass es nicht nur mir so geht.
Die endgültig letzte Erinnerung werde ich - im Gegensatz zu Dennis - am 5. Mai haben, und vergessen werde ich es bestimmt nie.
Ich glaube das war jetzt das längste Posting, das ich bisher geschrieben habe. Aber ich denke, es hat sich gelohnt.
>>"[...]welche zusammengefasst die Geschichte des Stadions, und zum Teil auch die der Mannschaft, erzählen."Tausche "der Mannschaft und setze "des Vereins" >>"[...] konnte ich genauso wenig vergessen, wie der verschossene Elfmeter, [...]"Sollte natürlich "den verschossenen" heißen.P.S.: Natürlich freue ich mich auch auf das neue Stadion, doch ich wollte hier deutlich machen, wie nah mir der Neubau geht.Alessia
dein horrorszenario kenne ich gut: das letzte mal, dass ich mir die bayern im waldstadion angeschaut habe, war dieses 2:5 gegen die "amateure" (2:0 für uns gewertet).
lauter hessische bayern-"fans", kein vernünftiger platz zum gucken und dann eine deklassierung.
mein erstes spiel war auch im e-block: freikarten in schule gegen bochum (81/82). was war da stimmung im g-block, und ich traute mich nicht hin…
beim blick gestern von der gegentribüne auf die stehplätze und der gewissheit des letzten flutlichtspiels im "meinem" waldstadion hielt ich es mit mephisto:
denn alles was entsteht, ist wert, dass es zu grunde geht!
Zum ersten mal war ich an einem Dienstag im Waldstadion... damals spielten wir gegen den VfB Stuttgart (1987) und verloren mit 2:0
Danach dauerte es ein paar Wochen und ich ging wieder mit ins Waldstadion im DFB-Pokal gegen Schalke 04 wir gewannen glaub ich 3:2 und holten auch den Pott 1988... noch in der selben Saison hatte ich die erste Dauerkarte, konnte meinen Daddy dazu überreden, und sind sogar nach Berlin zum Pokal-Endspiel gefahren und durfte zusehen wie meine SGE den vorerst letzten Titel gewann (1:0 gegen VfL Bochum, 81.min Lajos Detari)...
Damals ging ich mit meinem Daddy ins Stadion... viele Jahre G-Block bei Wind und Wetter... die Eintracht, das Waldstadion und der G-Block ist ein teil meiner Jugend gewesen. Und jetzt gehe ich mit meiner Frau ins Stadion und erinnere mich gerne an die glorreichen Zeiten zurück...
"Im Tor mit der Nummer 1 unser Mannschaftskapitän... ULIIIIIIII....." "STEIN!" schallte es durch das oft gut besuchte Waldstadion.
Yeboah´s alleingäne, Zauberkünstler Jay,Jay, der "Geistesblitz" Uwe Bein... nie werde ich diese Zeiten vergessen... auch Rostock nicht 2:1 Niederlage und Meisterschaft ade... diese enttäuschten Fans...heulend haben wir im Ostseestadion gesessen...
Aber all das war nicht so schlimm, wie das was ich teilweise diese Saison sehen mußte... Das schlimmste war für mich das Saarbrückenspiel... mir standen die Tränen in den Augen... MACHT NUR UNSERE EINTRACHT KAPUTT dachte ich.
Aber ich hoffe wieder auf ein neues... eine neue Saison, hoffentlich mehr motivation... mehr Fans auf den Rängen und etwas mehr Erfolg...
Mein letztes Spiel das ich in dem alten Waldstadion sehen werde ist gegen Babelsberg... G-Block ? GGT ? Ich weiß nicht wohin... aber ich werde dem Waldstadion die letzte Ehre erteilen und anwesend sein.
Meine bitte an die Fans... Lasst das letzte Spiel im alten Waldstadion nicht eine Trauerpartie geben und nacht eine richtig geile Party zu ehren des WS!!! Und nicht so ein murgs wie am FR. danke
Red-Eagle
P.S.: Freue mich aber auch schon auf das neue Waldstadion...
So, da werde ich mal jetz meine ganez Traurigkeit loswerden. Also mein erster Besuch war 1989 gegen Karlsruhe und dann gings gegen Gladbach und seitdem hat mich das Fieber Waldstadion irgendwie gepackt. Dann war ich pro Saison eigentlich immer drei bis viermal im Stadion. Gerade so wie mich mein Papa immer mitgenommen hat. Sauer war ich auch, wo man mich nicht mitgenommen hat. Zum Beispiel irgendwann im DFB-Pokal gegen Bremen. Angeblich wäre es da zu spät für mich geworden. Jaja, bl... Verwandschaft. Da kann man noch heute sauer sein. Leider war ich am 29. Mai 1999 nicht im Stadion. Erstens bin ich da noch nicht alleine ins Stadion gefahren und ausserdem hatte nen Bekannter da in seinen 40. Geburtstag reingefeiert. Ne SUPER Ausrede ich weiss. Aber leider hab ich hier zwei Großmütter die mir sowas net zutrauen alleine ins Stadion zu fahren. Naja, am Faschingssonntag 2000 hab ichs dann gepackt alleine dahinzufahren und seit der Saison war ich eigentlich fast immer da. Achja, Ulm habe ich auch noch mitbekommen. Und diesmal live und ein Stück rasen hab ich auch mit nach Hause genommen. Das liegt jetzt in unserem Garten.Jaja, das gute alte Waldstadion. Irgendwie werde ich es vermissen. Wäre vielleicht auch net schelcht wenn man gegen Babelsberg nach Spielschluss "Time to say goodbye" spielen würde. Vielleicht theatralisch aber ne Idee wäre es.
wie bei marina wars auch bei mir, mein vater hat mih hin und wieder migenommen und ich hab ihm immer noch net verziehen dass er mich gegen NEAPEL zu hause gelassen hat (die karten waren zu teuer u.s.w)den rest des beitrags hab ich schon in einem anderen forum (saison?) niedergeschrieben.
Ich komme zum letzten Spiel der Eintracht ! Ist für mich eine schöne Sache,letztes Spiel ! disappointed:(( Trotzdem schade ! Komme extra aus Schleswig-Holstein ! Hoffe natürlich aber auch auf ein gutes Spiel !! Ciao
stehe jetzt schon seit so vielen Jahren im G-Block, habe trotz Ultramanie, den Block nicht gewechselt, habe dort im Block, meine Frau kennengelernt,bin 1jahr später dort mit ihr zusammengekommen, habe ihr dort beim nichtabstieg gegen den fck (5:1) einen heiratsantrag gemacht sie in dem sommer auch geheiratet (nein, nicht im G-Block sondern in Italien). Tja und jetzt ist der Ort der mir heilig ist (wegen meienr Frau) bald nicht mehr vorhanden. Irgendwie traurig für mich persönlich, und ich werde seeeehr lange gegen Babelsbersch im g-Block bleiben, auch nach Abfiff. Naja und zu guter letzt wäre es ja net mal so verkehrt ein Kind im G-Block zu zeugen (meint meine Frau), aber zwei reichen allemal, finde ich
naja bisschen komisch dass bei den meisten das erste erlebnis mit der eintracht mit einer niederlage verbunden war
war bei mir das gleiche, war 77 oder 78 ! ich mit meinem vater und bruder auf der haupttribüne. und köln hat so etwa 5:0 gewonnen und mein deppiger bruder hat tierisch gejubelt.
das größte war damals das 5:1 gegen Lautern. Die radioreportage habe ich mir mal im internet besorgt. waaahnsinn was da los war, fast wäre das stadion schon damals abgerissen worden vor lauter gejubel.
dieses jahr war so ziemlich das mieseste was es bisher gab bei der eintracht. schade dass ausgerechnet der armin kraaz das als trainer erleben muss.
Erinnerung an eines der größten Spiele im Waldstadion !!!
Quelle: Eintracht Hefte 5 / 1960 Eintracht – Rangers im Frankfurter Stadion Aus der Sicht des Zuschauers!
Aus Wien erreichte uns ein Spielbericht, den ein Fußballbegeisterter Frankfurter an seinen Freund in der Donaustadt schrieb. Wir bringen diesen Bericht ungekürzt, weil wir annehmen, dass viele tausend Frankfurter ähnlich dachten.
Lieber Franz!
Nach der gestrigen Nachtschlacht, die ich für diesen Brief unbedingt abwarten wollte, habe ich mich heute morgen nach einem Tiefschlaf ins Cafe an der Ecke gesetzt, um Dir Bericht zu erstatten. Du kennst meine Nervosität „uffm Platz“, aber mit dem Abstand einer Nacht will ich ganz objektiv sein. Die 800 km-Reise, die Du hättest machen müssen, wäre nicht umsonst gewesen. Es war eines der ganz großen Spiele, die man nie vergessen wird. Eins ist sicher, - dass ich nämlich noch niemals nach einem Spiel so fertig war, als ob ich als Verteidiger, Läufer oder Stürmer selbst mitgemischt hätte. Mit seiner Bedeutung und seinem phantastischen Rahmen übertraf es noch das Endspiel in Berlin. Das herrliche Waldstadion an einem warmen Frühlingsabend zum Überlaufen voll. Das Tribünengebäude lag wie ein Ozeandampfer vor dem Auslaufen im festlichen Licht. Die riesigen Lichtmasten machten das Stadion zugleich zu einem gewaltigen Festsaal, den 80000 Menschen mit Stimmung und eine Ami-Kapelle mit flotter Musik füllten. Die Eintracht Reserve eröffnete zunächst mit einem guten Spiel (Schämer dabei sehr gut) und schoss 6 feine Tore. Eine Viertelstunde vor Spielbeginn – das Vorspiel war aus – kochte dann das Stadion wie ein Kessel Wäsche oder besser noch wie der Krater eines Vulkans. Rauchschwaden, Raketen, Leuchtkugeln, bengalisches Feuer, wogende Massen und schließlich der große Ausbruch der Stimmenorkane machten die Illusion fast zur gespenstischen Wirklichkeit – ein surrealistisches Bild. Der Lautsprecher sprach von kleinen Waldbränden und beschwor zahlreiche Menschen, die in die Lichtmasten gestiegen waren, wegen Lebensgefahr herunterzukommen. Vergeblich, - nun stiegen noch mehr gen Himmel. In dieser Viertelstunde nun führten an die hundert Schotten in Uniform und Zivil in fast südländischer Manier Tänze mit Fahnen und Transparenten vor, dass man an den Fasching erinnert wurde. Immer wieder umkreisten sie jubelnd und tanzend die Laufbahn und stürmten die Tore, - ohne Ball allerdings. Allgemeine Heiterkeit, als der Fahnenträger von den Schultern purzelte. Dann endlich war es soweit. Das Einlaufen der Mannschaften beendet die Spannung, die man innerlich all die Tage und Wochen vorher angesammelt hat. Die Gedanken, die abends vor dem Einschlafen und morgens beim Aufwachen immer um das Spiel kreisten, haben jetzt endlich den festen Punkt – nämlich die Eintracht-Mannschaft, die den prächtigen Rasen wie eine riesige Bühne betritt. Dutzende von Reportern konterfeien Kapitäne und Schiedsrichter bei der Platzwahl. Die schottigen Schlachtenbummler beziehen Stellung hinter dem Eintrachttor, so als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt, dass dort die Entscheidung fällt. Die Ouvertüre war vorbei, jetzt wurde es Ernst. Die ersten paar Minuten schienen die Rangers zu regieren. Einige technische Tricks waren sehenswert. Prächtig wie die außen sich einsetzten, schneller Antritt von der Außenlinie in direktem Zug aufs Tor, schossen dann selbst oder gaben zum 11-Meter-Punkt zurück, von wo auch prompt 2 Schüsse aufs Eintrachttor zischten. Aber dann wusste man Bescheid – bei Höfer gab’s keinen Stich mehr, während Lutz mit Scott zunächst noch einige Mühe hatte, der in seiner Art ein wenig Richard Kreß ähnelt, ohne ihn allerdings an Wirkung zu erreichen. Sehr bald schon begann sich die Eintracht durchzusetzen, - und das mit einem Fußballzauber gegen einen einen cleveren Gegner, der trocken, hart und moralisch unerschütterlich spielte, technisch gekonnt, - es will schon was heißen, wenn die Eintracht diesem Gegner langsam aber sicher das heft aus der Hand wand. Die Schotten konterten eiskalt und Loy musste wie sein gegenüber Niven wahre Pantersprünge zeigen, um Einschläge zu verhüten. Niven wehrte eine 15-Meter-Bombe mit der Faust ab und musste prompt behandelt werden. Was dieser Mann an Schwerstarbeit geleistet hat, das verdient Bewunderung und bedauern zugleich. Mehrmals musste sein Verteidiger auf der Linie aushelfen. Schon bei der Halbzeit hätte Eintracht führen müssen und das nicht nur wegen des verschossenen Elfmeters, den Richard Kreß zwar mit genügend Nervenstärke aber mit wenig Geschick prompt daneben schoß. Es gibt Elfmeter , bei deren Verschießen auch der Zuschauer spürt, - das kommt nicht wieder! Jetzt kommt Sand ins Getriebe. Merkwürdig, - wohl niemand hatte das Gefühl, dass eine nie wiederkehrende Gelegenheit verpasst war. Zu sicher lief das Spiel der Eintracht an diesem tage. Niemand hätte sich gewundert, wenn die Eintracht bei Halbzeit 3:1 geführt hätte. Als scheinbar die Experten kniffen, bewies Richard Mut und fasste sich verzweifelt an den Kopf! Sehr fatal! Der prächtige faire Stinka verwandelte eine im Direktspiel sauber herausgearbeitete Vorlage und sorgte für das erste Tor des Tages. Ein harter Einsatz gerade im Strafraum, so eben an der Grenze zum Foulspiel, reichte zum Elfmeter für die Schotten. Es war ein ähnliches Vergehen wie das an Kreß, aber der Richard war im Alleingang, aussichtsreich, - niemand sonst im Strafraum. Die Schotten dagegen waren kaum um eine aussichtsreiche Chance gebracht worden. Es war Ansichtsache, aber der ausgezeichnete Referee schien mit dem englischen Fußball sehr vertraut. Für meinen Geschmack ließ er „gestrecktes Bein“ zu oft durchgehen. Die Schotten waren hart aber fairer als die Wiener, natürlich auch weit besser. Warum die Wiener in Frankfurt nicht 6:1 verloren haben? Erstens hatten sie mehr Glück und 2. hatte Alfreds Spiellaune damals einen Knacks bekommen. Gestern aber beflügelte ihn sein einmaliger, phantastischer Strafstoß zum 3:1 etwa 15 Minuten nach der Halbzeit. Er spielte mit einem Einfallsreichtum und mit Tricks am laufenden Band, dass die Schotten für 10 Minuten nach Strich und Faden ins Schwimmen gerieten, ohne dass sie aber hilflos wirkten. Eine gewisse Ruhe strömten sie immer aus, auch wenn viere am Boden lagen und der Ball im Netz zappelte. Von jenem Strafstoß wird man noch lange sprechen. Für Alfred scheint es manchmal einfacher zu sein, den Ball aus 18 oder 20 Metern um oder über die Mauer von 8 Spielern ins Tor zu bringen als vom Elfmeterpunkt aus, wenn niemand als der arme Torwart stören kann. Diesmal hatte der Kapitän der Schotten seine Mauer noch von Schusspunkt aus einvisiert. Diesmal gab es keine Lücke. Alfred leistete ein fast wissenschaftliche Arbeit und drehte den Ball mit Effet um die Mauer. Wer von Zufall spricht, hat Alfreds zahlreiche Traumschüsse aus ähnlichen Situationen noch nicht gesehen ! Ein weiteres Tor fiel nach einer Kanonade, als 4 oder fünf Bombenschüsse aus allen Ecken des schottischen Tores geschlagen oder geköpft wurden, bis schließlich wiederum Alfred Pfaff klug einknallte. Minutenlang ging es ähnlich weiter: Angriffe, Ecken, Freistöße und dabei gelang Dieter Lindner ein verdientes Kopfballtor. Der Zuschauerkrater hatte seinen größten Ausbruch! Sie spielten wie die Götter und es gelang plötzlich alles. Fliegende Kombinationen brandeten aufs schottische Tor, wobei die königlichen Schotten mit fliegenden Fahnen untergingen. Ihre Schlachtenbummler hatten zu diesem Zeitpunkt offenbar schon die Flucht ergriffen: vom Erdboden verschluckt, vom Krater ausgespien, in die Wälder geflüchtet. – den Schrecken im Nacken ! Aber nach leistet die schottische Mannschaft verbissen Widerstand. Sie konnten für kurze Zeit verteiltes Spiel erzwingen und sogar gefährlich durchbrechen. Aber Loy war nicht mehr zu schlagen und einmal half ihn die Latte. Dann kam wieder die Eintracht – einsatzfreudig – schneller am Ball – Direktspiel. Und wieder schlug es ein – Lindner! Die Zuschauerkehlen waren schon matter als die Lungen der entfesselten Eintracht-Mannschaft. Dann bekam Erwin Stein wie damals in Wien eine weite Vorlage, schüttelte den Mittelläufer ab, umspielte auch den Torwart, der ihm entgegenlief und aus spitzen Winkel hart bedrängt schoß er zum 6:1 ein! Gefasst ertrugen die Schotten das Todesurteil. Dann kam mit dem Schlusspfiff die Erlösung für die tapferen Rangers und zugleich die Bestätigung eines Eintracht-Triumphes ohnegleichen. Wie ein Bienenschwarm im Aufbruch bewegte es sich im Stadion, Massen liefen auf das Spielfeld und unter den Klängen des Eintracht-Liedes, mit Raketen und Fahnen verließ ein glücklicher, menschlicher Ameisenhaufen die Stätte des großen, unvergesslichen Spiels. Den spanischen Spionen war die Reise sicher aufschlussreich. Sie werden nicht schlecht gestaunt haben. Und diesmal musste auch Sepp Herberger nur Positives berichten können. Es wäre kaum zu fassen, wenn er niemanden gesehen hätte, der reif für die Nationalmannschaft ist. Vielleicht schickt er gar die komplette Eintracht nach Chile!
You must remember this A kiss is still a kiss, a sigh is just a sigh The fundamental things apply As time goes by And when two SGElers woo They still say, "Waldstadion I love you" On that you can rely No matter what the future brings As time goes by
Ich kann euren Wehmut verstehen! Auch wenn ich nur zweimal im Waldstadion war (von HH nach F ist´s halt ne ganze Ecke), hab ich mich sofort wohlgefühlt. Das neue Volksparkstadion (kommt nicht auf die Idee, es AOL- Arena zu nennen! ) ist zwar toll, aber auch ich denke hin und wieder noch an das alte VP, was dem Waldstadion sehr ähnlich ist wie ich finde - vielleicht hat der/die eine oder andere ja mal vor ´98 das alte VP erlebt....?
Auch ich habe viele Spiele in dieser Betonschüssel (für mich kein negativer Begriff) gesehen, verbunden mit vielen Erlebnissen und Erinnerungen. Und ich wußte nicht, was aus dem Stadion, dem Verein, etc. werden würde... Dabei herausgekommen ist nach einem Jahr Fußball auf ´ner Baustelle (wird in Frankfurt auch der Rasen um 90° gedreht? Wohl nicht, oder?) ein Superstadion, und das wird´s in Frankfurt bestimmt auch!
Schade nur, daß das Waldstadion ebenso wie das alte VP platt gemacht wird. Man kann sich über Schalke sicher streiten, aber wie die das neue Stadion eingeweiht haben, fand ich schon genial.
Nach nunmehr drei Saisons im neuen Stadion muß ich sagen, daß ich das neue Stadion nicht missen will, aber die Erinnerungen bleiben, und das wird bei Euch nicht anders sein! Blickt wehmütig zurück, das ist richtig und gut so, freut euch aber auf das neue Stadion. Meist beflügelt sowas eine Mannschaft... Und ich finde, es wird Zeit, daß die SGE wieder erstklassig spielt!
Hallo Leut, teilweise kann ich Euch schon verstehen.
Aber Ihr werdet sehen, daß wird wie bei der großen Liebe sein, wo es plötzlich auseinander ging.
Am Anfang trauert man aber wenn die Neue Liebe kommt, ist die Alte vergessen.
Viele, viele Jahre bin ich mit der Eintracht in Deutschland und in Europa rum gereist.
Und immer war ich total traurig, daß wir so ein " Scheiß " Stadion haben.
Fast überall waren die Stadien so gebaut, daß die total geile Megastimmung aufkam.
Und in Frankfurt war immer tote Hose. Unter 30.000 Zuschauern haste höchstens mal ein paar Leute aus dem G-Block gehört.
Sicher ist das in den Letzten Jahren besser geworden. Gerade die Jungen Fans auf der Gegentribüne haben endlich mal gezeigt, daß auch in Frankfurt Stimmung gemacht werden kann.
Aber glaubt mir eins: MIT DIESEN FANS......und einem Neuen reinen Fussballstadion, werden wir eine Absolute Macht sein.
Weiss nur noch nicht wo ich nächstes Jahr sitze. Hab jedenfalls keinen Bock auf Gästefans. Da werde ich wohl oder Übel mal für 2 Jahre zu den Sesselpupsern in Block 10 wechseln.
Irgendwie krieg ich jetzt schon Gänsehaut und fang fast an zu heulen!
NIE MEHR in unserem waldstadion! alle erinnerungen futsch, alles weg! Nie mehr wird es so sein!
naja, das neue stadion wird das hofffentlich alles wett machen!
Wär doch geil wenn am 5.5. die ganzen 30er leutz in G und H undso gehen....
mfg.dennis
Meine erste Erinnerung an das Waldstadion war eher untypisch für die eines Eintracht Fans; ich stand nämlich im E-Block und das gegen die Bayern (steckt mich jetzt bitte nicht in Quarantäne, ist ja mittlerweile über 2 1/2 Jahre her *fg*). Es war noch zu der Zeit, in der das Stadion noch ganz voll wurde, wenn der Spitzenreiter der Liga zu Besuch war und man zu dritt zwei Wochen vor dem Spiel nur noch Karten für den Gästeblock bekam (meine Oma hat die Karten besorgt, sie war wohl der größte Eintracht-Fan, den ich je kennenlernen durfte). Ich erinnere mich noch daran, dass ich nur einen kleinen Ausschnitt des Spielfeldes gesehen habe, weil mir alle möglichen Leute im Weg standen und hinter mir einer ständig Dinge wie "Scheiß Eintracht" geschrien hat. Und dass bei den Bayern am Ende der Tarnat im Tor stand und wir trotzdem verloren haben, konnte ich genauso wenig vergessen, wie der verschossene Elfmeter, der ein relativ sicheres 2:0 gebracht hätte. Was mich aber am meisten beeindruckt hat, war aber das einheitliche Schweigen und die Bedrücktheit der Fans, als wir auf dem Weg zum Sportfeld waren. Es hatte etwas unheimliches, weil eben genau diese Menge vorher noch laut geschrien hat, bis zum Siegtreffer der Bayern.
Meine bisher letzte Erinnerung an das Waldstadion ist erst drei Wochen alt, es war beim Training der Eintracht. Ich ging ein mal um das Stadion herum und ich hatte dabei ein komisches Gefühl. Alles war irgendwie so fremd, keiner war zu sehen, als ich am Eingang des G-Blocks vorbei ging und ich hatte fast das Gefühl, dieses Stadion behalten lieber zu wollen. Natürlich benötigen wir ein neues Stadion, um Spielort der WM 2006 zu sein und es wird sicher eines der schönsten, in dem ich je gewesen bin. Aber mir fehlt unser altes Stadion irgendwie jetzt schon und ich denke, dass es nicht nur mir so geht.
Die endgültig letzte Erinnerung werde ich - im Gegensatz zu Dennis - am 5. Mai haben, und vergessen werde ich es bestimmt nie.
Ich glaube das war jetzt das längste Posting, das ich bisher geschrieben habe. Aber ich denke, es hat sich gelohnt.
Ciao
eine sentimentale
Alessia
dein horrorszenario kenne ich gut: das letzte mal, dass ich mir die bayern im waldstadion angeschaut habe, war dieses 2:5 gegen die "amateure" (2:0 für uns gewertet).
lauter hessische bayern-"fans", kein vernünftiger platz zum gucken und dann eine deklassierung.
mein erstes spiel war auch im e-block: freikarten in schule gegen bochum (81/82). was war da stimmung im g-block, und ich traute mich nicht hin…
beim blick gestern von der gegentribüne auf die stehplätze und der gewissheit des letzten flutlichtspiels im "meinem" waldstadion hielt ich es mit mephisto:
denn alles was entsteht, ist wert, dass es zu grunde geht!
grüße
little nick
Danach dauerte es ein paar Wochen und ich ging wieder mit ins Waldstadion im DFB-Pokal gegen Schalke 04 wir gewannen glaub ich 3:2 und holten auch den Pott 1988... noch in der selben Saison hatte ich die erste Dauerkarte, konnte meinen Daddy dazu überreden, und sind sogar nach Berlin zum Pokal-Endspiel gefahren und durfte zusehen wie meine SGE den vorerst letzten Titel gewann (1:0 gegen VfL Bochum, 81.min Lajos Detari)...
Damals ging ich mit meinem Daddy ins Stadion... viele Jahre G-Block bei Wind und Wetter... die Eintracht, das Waldstadion und der G-Block ist ein teil meiner Jugend gewesen.
Und jetzt gehe ich mit meiner Frau ins Stadion und erinnere mich gerne an die glorreichen Zeiten zurück...
"Im Tor mit der Nummer 1 unser Mannschaftskapitän... ULIIIIIIII....." "STEIN!" schallte es durch das oft gut besuchte Waldstadion.
Yeboah´s alleingäne, Zauberkünstler Jay,Jay, der "Geistesblitz" Uwe Bein... nie werde ich diese Zeiten vergessen... auch Rostock nicht 2:1 Niederlage und Meisterschaft ade... diese enttäuschten Fans...heulend haben wir im Ostseestadion gesessen...
Aber all das war nicht so schlimm, wie das was ich teilweise diese Saison sehen mußte...
Das schlimmste war für mich das Saarbrückenspiel... mir standen die Tränen in den Augen... MACHT NUR UNSERE EINTRACHT KAPUTT dachte ich.
Aber ich hoffe wieder auf ein neues... eine neue Saison, hoffentlich mehr motivation... mehr Fans auf den Rängen und etwas mehr Erfolg...
Mein letztes Spiel das ich in dem alten Waldstadion sehen werde ist gegen Babelsberg...
G-Block ? GGT ? Ich weiß nicht wohin... aber ich werde dem Waldstadion die letzte Ehre erteilen und anwesend sein.
Meine bitte an die Fans... Lasst das letzte Spiel im alten Waldstadion nicht eine Trauerpartie geben und nacht eine richtig geile Party zu ehren des WS!!! Und nicht so ein murgs wie am FR. danke
Red-Eagle
P.S.: Freue mich aber auch schon auf das neue Waldstadion...
mfg
Marina
PS: Ich bin gegen babelsberg dabei
Ist für mich eine schöne Sache,letztes Spiel !
disappointed:((
Trotzdem schade !
Komme extra aus Schleswig-Holstein !
Hoffe natürlich aber auch auf ein gutes Spiel !!
Ciao
Naja und zu guter letzt wäre es ja net mal so verkehrt ein Kind im G-Block zu zeugen (meint meine Frau), aber zwei reichen allemal, finde ich
Daniel
Viel Glück
Bleifrei
war bei mir das gleiche, war 77 oder 78 ! ich mit meinem vater und bruder auf der haupttribüne. und köln hat so etwa 5:0 gewonnen und mein deppiger bruder hat tierisch gejubelt.
das größte war damals das 5:1 gegen Lautern.
Die radioreportage habe ich mir mal im internet besorgt. waaahnsinn was da los war, fast wäre das stadion schon damals abgerissen worden vor lauter gejubel.
dieses jahr war so ziemlich das mieseste was es bisher gab bei der eintracht. schade dass ausgerechnet der armin kraaz das als trainer erleben muss.
Quelle: Eintracht Hefte 5 / 1960
Eintracht – Rangers im Frankfurter Stadion
Aus der Sicht des Zuschauers!
Aus Wien erreichte uns ein Spielbericht, den ein Fußballbegeisterter Frankfurter an seinen Freund in der Donaustadt schrieb.
Wir bringen diesen Bericht ungekürzt, weil wir annehmen, dass viele tausend Frankfurter ähnlich dachten.
Lieber Franz!
Nach der gestrigen Nachtschlacht, die ich für diesen Brief unbedingt abwarten wollte, habe ich mich heute morgen nach einem Tiefschlaf ins Cafe an der Ecke gesetzt, um Dir Bericht zu erstatten. Du kennst meine Nervosität „uffm Platz“, aber mit dem Abstand einer Nacht will ich ganz objektiv sein.
Die 800 km-Reise, die Du hättest machen müssen, wäre nicht umsonst gewesen. Es war eines der ganz großen Spiele, die man nie vergessen wird. Eins ist sicher, - dass ich nämlich noch niemals nach einem Spiel so fertig war, als ob ich als Verteidiger, Läufer oder Stürmer selbst mitgemischt hätte.
Mit seiner Bedeutung und seinem phantastischen Rahmen übertraf es noch das Endspiel in Berlin. Das herrliche Waldstadion an einem warmen Frühlingsabend zum Überlaufen voll. Das Tribünengebäude lag wie ein Ozeandampfer vor dem Auslaufen im festlichen Licht. Die riesigen Lichtmasten machten das Stadion zugleich zu einem gewaltigen Festsaal, den 80000 Menschen mit Stimmung und eine Ami-Kapelle mit flotter Musik füllten.
Die Eintracht Reserve eröffnete zunächst mit einem guten Spiel (Schämer dabei sehr gut) und schoss 6 feine Tore. Eine Viertelstunde vor Spielbeginn – das Vorspiel war aus – kochte dann das Stadion wie ein Kessel Wäsche oder besser noch wie der Krater eines Vulkans. Rauchschwaden, Raketen, Leuchtkugeln, bengalisches Feuer, wogende Massen und schließlich der große Ausbruch der Stimmenorkane machten die Illusion fast zur gespenstischen Wirklichkeit – ein surrealistisches Bild.
Der Lautsprecher sprach von kleinen Waldbränden und beschwor zahlreiche Menschen, die in die Lichtmasten gestiegen waren, wegen Lebensgefahr herunterzukommen. Vergeblich, - nun stiegen noch mehr gen Himmel.
In dieser Viertelstunde nun führten an die hundert Schotten in Uniform und Zivil in fast südländischer Manier Tänze mit Fahnen und Transparenten vor, dass man an den Fasching erinnert wurde. Immer wieder umkreisten sie jubelnd und tanzend die Laufbahn und stürmten die Tore, - ohne Ball allerdings. Allgemeine Heiterkeit, als der Fahnenträger von den Schultern purzelte.
Dann endlich war es soweit. Das Einlaufen der Mannschaften beendet die Spannung, die man innerlich all die Tage und Wochen vorher angesammelt hat. Die Gedanken, die abends vor dem Einschlafen und morgens beim Aufwachen immer um das Spiel kreisten, haben jetzt endlich den festen Punkt – nämlich die Eintracht-Mannschaft, die den prächtigen Rasen wie eine riesige Bühne betritt. Dutzende von Reportern konterfeien Kapitäne und Schiedsrichter bei der Platzwahl. Die schottigen Schlachtenbummler beziehen Stellung hinter dem Eintrachttor, so als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt, dass dort die Entscheidung fällt.
Die Ouvertüre war vorbei, jetzt wurde es Ernst. Die ersten paar Minuten schienen die Rangers zu regieren. Einige technische Tricks waren sehenswert. Prächtig wie die außen sich einsetzten, schneller Antritt von der Außenlinie in direktem Zug aufs Tor, schossen dann selbst oder gaben zum 11-Meter-Punkt zurück, von wo auch prompt 2 Schüsse aufs Eintrachttor zischten. Aber dann wusste man Bescheid – bei Höfer gab’s keinen Stich mehr, während Lutz mit Scott zunächst noch einige Mühe hatte, der in seiner Art ein wenig Richard Kreß ähnelt, ohne ihn allerdings an Wirkung zu erreichen.
Sehr bald schon begann sich die Eintracht durchzusetzen, - und das mit einem Fußballzauber gegen einen einen cleveren Gegner, der trocken, hart und moralisch unerschütterlich spielte, technisch gekonnt, - es will schon was heißen, wenn die Eintracht diesem Gegner langsam aber sicher das heft aus der Hand wand. Die Schotten konterten eiskalt und Loy musste wie sein gegenüber Niven wahre Pantersprünge zeigen, um Einschläge zu verhüten. Niven wehrte eine 15-Meter-Bombe mit der Faust ab und musste prompt behandelt werden. Was dieser Mann an Schwerstarbeit geleistet hat, das verdient Bewunderung und bedauern zugleich. Mehrmals musste sein Verteidiger auf der Linie aushelfen.
Schon bei der Halbzeit hätte Eintracht führen müssen und das nicht nur wegen des verschossenen Elfmeters, den Richard Kreß zwar mit genügend Nervenstärke aber mit wenig Geschick prompt daneben schoß. Es gibt Elfmeter , bei deren Verschießen auch der Zuschauer spürt, - das kommt nicht wieder! Jetzt kommt Sand ins Getriebe. Merkwürdig, - wohl niemand hatte das Gefühl, dass eine nie wiederkehrende Gelegenheit verpasst war. Zu sicher lief das Spiel der Eintracht an diesem tage. Niemand hätte sich gewundert, wenn die Eintracht bei Halbzeit 3:1 geführt hätte. Als scheinbar die Experten kniffen, bewies Richard Mut und fasste sich verzweifelt an den Kopf! Sehr fatal!
Der prächtige faire Stinka verwandelte eine im Direktspiel sauber herausgearbeitete Vorlage und sorgte für das erste Tor des Tages. Ein harter Einsatz gerade im Strafraum, so eben an der Grenze zum Foulspiel, reichte zum Elfmeter für die Schotten. Es war ein ähnliches Vergehen wie das an Kreß, aber der Richard war im Alleingang, aussichtsreich, - niemand sonst im Strafraum. Die Schotten dagegen waren kaum um eine aussichtsreiche Chance gebracht worden. Es war Ansichtsache, aber der ausgezeichnete Referee schien mit dem englischen Fußball sehr vertraut. Für meinen Geschmack ließ er „gestrecktes Bein“ zu oft durchgehen. Die Schotten waren hart aber fairer als die Wiener, natürlich auch weit besser. Warum die Wiener in Frankfurt nicht 6:1 verloren haben? Erstens hatten sie mehr Glück und 2. hatte Alfreds Spiellaune damals einen Knacks bekommen.
Gestern aber beflügelte ihn sein einmaliger, phantastischer Strafstoß zum 3:1 etwa 15 Minuten nach der Halbzeit. Er spielte mit einem Einfallsreichtum und mit Tricks am laufenden Band, dass die Schotten für 10 Minuten nach Strich und Faden ins Schwimmen gerieten, ohne dass sie aber hilflos wirkten. Eine gewisse Ruhe strömten sie immer aus, auch wenn viere am Boden lagen und der Ball im Netz zappelte.
Von jenem Strafstoß wird man noch lange sprechen. Für Alfred scheint es manchmal einfacher zu sein, den Ball aus 18 oder 20 Metern um oder über die Mauer von 8 Spielern ins Tor zu bringen als vom Elfmeterpunkt aus, wenn niemand als der arme Torwart stören kann. Diesmal hatte der Kapitän der Schotten seine Mauer noch von Schusspunkt aus einvisiert. Diesmal gab es keine Lücke. Alfred leistete ein fast wissenschaftliche Arbeit und drehte den Ball mit Effet um die Mauer. Wer von Zufall spricht, hat Alfreds zahlreiche Traumschüsse aus ähnlichen Situationen noch nicht gesehen !
Ein weiteres Tor fiel nach einer Kanonade, als 4 oder fünf Bombenschüsse aus allen Ecken des schottischen Tores geschlagen oder geköpft wurden, bis schließlich wiederum Alfred Pfaff klug einknallte. Minutenlang ging es ähnlich weiter: Angriffe, Ecken, Freistöße und dabei gelang Dieter Lindner ein verdientes Kopfballtor. Der Zuschauerkrater hatte seinen größten Ausbruch! Sie spielten wie die Götter und es gelang plötzlich alles. Fliegende Kombinationen brandeten aufs schottische Tor, wobei die königlichen Schotten mit fliegenden Fahnen untergingen. Ihre Schlachtenbummler hatten zu diesem Zeitpunkt offenbar schon die Flucht ergriffen: vom Erdboden verschluckt, vom Krater ausgespien, in die Wälder geflüchtet. – den Schrecken im Nacken !
Aber nach leistet die schottische Mannschaft verbissen Widerstand. Sie konnten für kurze Zeit verteiltes Spiel erzwingen und sogar gefährlich durchbrechen. Aber Loy war nicht mehr zu schlagen und einmal half ihn die Latte.
Dann kam wieder die Eintracht – einsatzfreudig – schneller am Ball – Direktspiel. Und wieder schlug es ein – Lindner! Die Zuschauerkehlen waren schon matter als die Lungen der entfesselten Eintracht-Mannschaft. Dann bekam Erwin Stein wie damals in Wien eine weite Vorlage, schüttelte den Mittelläufer ab, umspielte auch den Torwart, der ihm entgegenlief und aus spitzen Winkel hart bedrängt schoß er zum 6:1 ein! Gefasst ertrugen die Schotten das Todesurteil. Dann kam mit dem Schlusspfiff die Erlösung für die tapferen Rangers und zugleich die Bestätigung eines Eintracht-Triumphes ohnegleichen.
Wie ein Bienenschwarm im Aufbruch bewegte es sich im Stadion, Massen liefen auf das Spielfeld und unter den Klängen des Eintracht-Liedes, mit Raketen und Fahnen verließ ein glücklicher, menschlicher Ameisenhaufen die Stätte des großen, unvergesslichen Spiels.
Den spanischen Spionen war die Reise sicher aufschlussreich. Sie werden nicht schlecht gestaunt haben. Und diesmal musste auch Sepp Herberger nur Positives berichten können. Es wäre kaum zu fassen, wenn er niemanden gesehen hätte, der reif für die Nationalmannschaft ist. Vielleicht schickt er gar die komplette Eintracht nach Chile!
In diesem Sinne herzliche Grüße
Dein Freund Heinz
also es hat ein paar tolle Spiele gegeben und viele sehr sehr gute mit der Eintracht !
Hoffentlich werden es noch ein paar werden.
A kiss is still a kiss, a sigh is just a sigh
The fundamental things apply
As time goes by
And when two SGElers woo
They still say, "Waldstadion I love you"
On that you can rely
No matter what the future brings
As time goes by
Hast du ne Idee zur Umsetzung?
Ich kann euren Wehmut verstehen! Auch wenn ich nur zweimal im Waldstadion war (von HH nach F ist´s halt ne ganze Ecke), hab ich mich sofort wohlgefühlt. Das neue Volksparkstadion (kommt nicht auf die Idee, es AOL- Arena zu nennen! ) ist zwar toll, aber auch ich denke hin und wieder noch an das alte VP, was dem Waldstadion sehr ähnlich ist wie ich finde - vielleicht hat der/die eine oder andere ja mal vor ´98 das alte VP erlebt....?
Auch ich habe viele Spiele in dieser Betonschüssel (für mich kein negativer Begriff) gesehen, verbunden mit vielen Erlebnissen und Erinnerungen. Und ich wußte nicht, was aus dem Stadion, dem Verein, etc. werden würde... Dabei herausgekommen ist nach einem Jahr Fußball auf ´ner Baustelle (wird in Frankfurt auch der Rasen um 90° gedreht? Wohl nicht, oder?) ein Superstadion, und das wird´s in Frankfurt bestimmt auch!
Schade nur, daß das Waldstadion ebenso wie das alte VP platt gemacht wird. Man kann sich über Schalke sicher streiten, aber wie die das neue Stadion eingeweiht haben, fand ich schon genial.
Nach nunmehr drei Saisons im neuen Stadion muß ich sagen, daß ich das neue Stadion nicht missen will, aber die Erinnerungen bleiben, und das wird bei Euch nicht anders sein! Blickt wehmütig zurück, das ist richtig und gut so, freut euch aber auf das neue Stadion. Meist beflügelt sowas eine Mannschaft... Und ich finde, es wird Zeit, daß die SGE wieder erstklassig spielt!
Schön´ Gruß aus Hamburg
teilweise kann ich Euch schon verstehen.
Aber Ihr werdet sehen, daß wird wie bei der großen Liebe sein, wo es plötzlich auseinander ging.
Am Anfang trauert man aber wenn die Neue Liebe kommt, ist die Alte vergessen.
Viele, viele Jahre bin ich mit der Eintracht in Deutschland und in Europa rum gereist.
Und immer war ich total traurig, daß wir so ein
" Scheiß " Stadion haben.
Fast überall waren die Stadien so gebaut, daß die total geile Megastimmung aufkam.
Und in Frankfurt war immer tote Hose.
Unter 30.000 Zuschauern haste höchstens mal ein paar Leute aus dem G-Block gehört.
Sicher ist das in den Letzten Jahren besser geworden.
Gerade die Jungen Fans auf der Gegentribüne haben endlich mal gezeigt, daß auch in Frankfurt Stimmung gemacht werden kann.
Aber glaubt mir eins: MIT DIESEN FANS......und einem Neuen reinen Fussballstadion, werden wir eine Absolute Macht sein.
Weiss nur noch nicht wo ich nächstes Jahr sitze.
Hab jedenfalls keinen Bock auf Gästefans.
Da werde ich wohl oder Übel mal für 2 Jahre zu den Sesselpupsern in Block 10 wechseln.
Viele grüße
und SGE Forever
Pfalzadler