Hm ... Sicherlich ist der letzte Satz übertrieben, denn von einer ungenügenden Leistung kann ja auf die Saison betrachtet keine Rede sein: Frühzeitig den Klassenerhalt gesichert, sogar zeitweise im oberen Tabellendrittel gestanden, teilweise sehenswerte Leistungen gezeigt. Folglich können die Verantwortlichen nicht alles falsch gemacht haben. Die Kritik richtet sich wohl eher gegen die unflexible Zielsetzung, wie hier treffend im letzten Absatz des Artikels formuliert wurde: „Das zeigten an diesem Abend die Wolfsburger (Platz 7), die nach dem Sieg über die Eintracht, die nun Platz 10 einnimmt, sich ausrechnet, nächste Woche gegen Stuttgart zu gewinnen und dann doch noch bei den Ausscheidungen zum Europapokal dabei zu sein. Das äußerte ein Trainer, der mit seiner Mannschaft zufrieden, diese aber noch zu weiteren Leistungen anstachelt. Es bleibt für die Frankfurter Eintracht tatsächlich die Frage, wieso nach den Ausbrüchen und Aufbrüchen Richtung obere Tabellenplätze der Mannschaft so konsequent eingeredet werden mußte, daß sie dafür nichts tauge, bis nun als sich selbsterfüllende Prophezeiung eine derartige Abwärtsbewegung sich fortsetzt. Die Mannschaft hat das nicht verdient.“
Im Nachhinein betrachtet stellt sich das über viele Wochen immer wieder propagierte Ziel von 45 + X Punkten meines Erachtens als Fehler dar. Mit dem Auswärtssieg in Leverkusen war dieses vor knapp sechs Wochen so gut wie erreicht und wir waren sensationellerweise bis auf wenige Punkte an den UEFA-Cup-Rängen dran. Zu diesem Zeitpunkt hätte man die Zielsetzung überdenken müssen. Nicht wegen Ausbruchs von Größenwahn, sondern um eben für die restlichen Spiele noch einen Anreiz und einen für alle erfreulichen oder zumindest akzeptablen Ausklang der Saison zu schaffen. Was wäre so schlimm gewesen, offen zu sagen „Jetzt wollen auch wir in den Europapokal!“? Die Mannschaft hätte für den Rest der Saison eine Vision gehabt und wäre vielleicht in der Lage gewesen, noch einmal alles zu geben. Wenn es am Ende nicht gereicht hätte, kaum einer wäre deswegen über sie hergefallen. Um es klar zu stellen: Die Erwartungshaltung, dass die jetzt gefälligst in den UEFA-Cup zu stürmen haben, hatte ich nie. Aber jetzt ist der Schlamassel da: Eine an sich prima verlaufene Saison wird am Ende durch eine in diesem Ausmaß unnötige Pleitenserie völlig verwässert, ja kaputt gemacht, die unzähligen treuen und auch neuen Fans zum Ende hin schwer enttäuscht. Die Ursache sehe ich psychologisch bedingt: Ohne ein klares Erfolgsziel gibt man keine 100% mehr und das ist bei der Leistungsdichte in der Bundesliga fatal. Während man im Nürnberg-Spiel noch überlegen, aber unglücklich agierte, fehlte gegen Stuttgart generell der Einsatz und gegen Hannover, Dortmund und Wolfsburg einfach der Wille zum Sieg. Das Bayern-Spiel lassen wir mal außen vor, auch wenn der Termin mitten in einer solchen Phase der Schwäche als unglücklich angesehen werden muss – die holen bekanntlich mit Minimalaufwand und wenigen Ausnahmetalenten meistens die Punkte, die sie brauchen.
Und zum Thema Caio nur eine Bemerkung: Natürlich braucht er Zeit, sich hier einzugewöhen. Aber wann, wenn nicht jetzt, will Funkel ihm denn diese Chance geben? Es ging gestern schon um nichts mehr, dass derzeitige Wetter dürfte ihm sichtlich entgegen kommen und er darf trotzdem nicht. Wo ist denn das Risiko, ihn mal 90 Minuten spielen zu lassen? Ich verstehe es nicht. Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, das hier gerade eine für die Eintracht großartige Chance durch übervorsichtiges Taktieren des Trainers verpasst wird.
Meine Prognose für die letzten beiden Partien fällt relativ leicht: Für Schalke geht’s um alles, die hauen uns weg, da muss man ernsthaft aufpassen, nicht völlig unter die Räder zu kommen. Duisburg zu Hause kann kein Selbstläufer sein, vor allem nach einer solch deprimierenden Serie und wenn es für die Zebras noch gegen den Abstieg geht. Also schlimmstenfalls noch 0 oder 1 Punkt, womit wir noch nicht einmal das selbstgesetzte Ziel erreicht hätten. Bitter, aber leider realistisch und größtenteils selbstverschuldet.
corekind schrieb: In der Saison 08/09 fängt alles wieder bei null an.
Echt?
Laut transfermarkt.de bekommen wir vor Saisonstart 15 Punkte gutgeschrieben, weil wir in der Rueckrunde so uneigensinnig Punkte an unsere lieben Mitkonkurrenten verschenkt haben. Fairness hat was!!
@Mühlheimer Genau meine Meinung, sehr guter Beitrag. Hätte mehr Sinn gehabt als Ausgangspost. Aus deinem Beitrag kann ich auch herauslesen, "2 Trippelschritte vorwärts und einer zurück, weil man den letzten großen Schritt nicht eingefordert hatte".
3...
Echt?
Spruch. Keine Rechnung. Die geht in Frankfurt eh nie auf ,-)
Der Artikel spricht mir aus der Seele!
Am besten diesen Artikel per Post an die Herren FF und HB schicken.
Bleibt nur noch zu sagen: Hinsetzen! Sechs!
gilt für dich
Hm ... Sicherlich ist der letzte Satz übertrieben, denn von einer ungenügenden Leistung kann ja auf die Saison betrachtet keine Rede sein: Frühzeitig den Klassenerhalt gesichert, sogar zeitweise im oberen Tabellendrittel gestanden, teilweise sehenswerte Leistungen gezeigt. Folglich können die Verantwortlichen nicht alles falsch gemacht haben. Die Kritik richtet sich wohl eher gegen die unflexible Zielsetzung, wie hier treffend im letzten Absatz des Artikels formuliert wurde:
„Das zeigten an diesem Abend die Wolfsburger (Platz 7), die nach dem Sieg über die Eintracht, die nun Platz 10 einnimmt, sich ausrechnet, nächste Woche gegen Stuttgart zu gewinnen und dann doch noch bei den Ausscheidungen zum Europapokal dabei zu sein. Das äußerte ein Trainer, der mit seiner Mannschaft zufrieden, diese aber noch zu weiteren Leistungen anstachelt. Es bleibt für die Frankfurter Eintracht tatsächlich die Frage, wieso nach den Ausbrüchen und Aufbrüchen Richtung obere Tabellenplätze der Mannschaft so konsequent eingeredet werden mußte, daß sie dafür nichts tauge, bis nun als sich selbsterfüllende Prophezeiung eine derartige Abwärtsbewegung sich fortsetzt. Die Mannschaft hat das nicht verdient.“
Im Nachhinein betrachtet stellt sich das über viele Wochen immer wieder propagierte Ziel von 45 + X Punkten meines Erachtens als Fehler dar. Mit dem Auswärtssieg in Leverkusen war dieses vor knapp sechs Wochen so gut wie erreicht und wir waren sensationellerweise bis auf wenige Punkte an den UEFA-Cup-Rängen dran. Zu diesem Zeitpunkt hätte man die Zielsetzung überdenken müssen. Nicht wegen Ausbruchs von Größenwahn, sondern um eben für die restlichen Spiele noch einen Anreiz und einen für alle erfreulichen oder zumindest akzeptablen Ausklang der Saison zu schaffen. Was wäre so schlimm gewesen, offen zu sagen „Jetzt wollen auch wir in den Europapokal!“? Die Mannschaft hätte für den Rest der Saison eine Vision gehabt und wäre vielleicht in der Lage gewesen, noch einmal alles zu geben. Wenn es am Ende nicht gereicht hätte, kaum einer wäre deswegen über sie hergefallen. Um es klar zu stellen: Die Erwartungshaltung, dass die jetzt gefälligst in den UEFA-Cup zu stürmen haben, hatte ich nie. Aber jetzt ist der Schlamassel da: Eine an sich prima verlaufene Saison wird am Ende durch eine in diesem Ausmaß unnötige Pleitenserie völlig verwässert, ja kaputt gemacht, die unzähligen treuen und auch neuen Fans zum Ende hin schwer enttäuscht. Die Ursache sehe ich psychologisch bedingt: Ohne ein klares Erfolgsziel gibt man keine 100% mehr und das ist bei der Leistungsdichte in der Bundesliga fatal. Während man im Nürnberg-Spiel noch überlegen, aber unglücklich agierte, fehlte gegen Stuttgart generell der Einsatz und gegen Hannover, Dortmund und Wolfsburg einfach der Wille zum Sieg. Das Bayern-Spiel lassen wir mal außen vor, auch wenn der Termin mitten in einer solchen Phase der Schwäche als unglücklich angesehen werden muss – die holen bekanntlich mit Minimalaufwand und wenigen Ausnahmetalenten meistens die Punkte, die sie brauchen.
Und zum Thema Caio nur eine Bemerkung: Natürlich braucht er Zeit, sich hier einzugewöhen. Aber wann, wenn nicht jetzt, will Funkel ihm denn diese Chance geben? Es ging gestern schon um nichts mehr, dass derzeitige Wetter dürfte ihm sichtlich entgegen kommen und er darf trotzdem nicht. Wo ist denn das Risiko, ihn mal 90 Minuten spielen zu lassen? Ich verstehe es nicht. Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, das hier gerade eine für die Eintracht großartige Chance durch übervorsichtiges Taktieren des Trainers verpasst wird.
Meine Prognose für die letzten beiden Partien fällt relativ leicht: Für Schalke geht’s um alles, die hauen uns weg, da muss man ernsthaft aufpassen, nicht völlig unter die Räder zu kommen. Duisburg zu Hause kann kein Selbstläufer sein, vor allem nach einer solch deprimierenden Serie und wenn es für die Zebras noch gegen den Abstieg geht. Also schlimmstenfalls noch 0 oder 1 Punkt, womit wir noch nicht einmal das selbstgesetzte Ziel erreicht hätten. Bitter, aber leider realistisch und größtenteils selbstverschuldet.
Laut transfermarkt.de bekommen wir vor Saisonstart 15 Punkte gutgeschrieben, weil wir in der Rueckrunde so uneigensinnig Punkte an unsere lieben Mitkonkurrenten verschenkt haben. Fairness hat was!!
mfg
Container-Willi.
Genau meine Meinung, sehr guter Beitrag. Hätte mehr Sinn gehabt als Ausgangspost. Aus deinem Beitrag kann ich auch herauslesen, "2 Trippelschritte vorwärts und einer zurück, weil man den letzten großen Schritt nicht eingefordert hatte".
tanzschule??