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@ Filzi....

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Spielsucht

   * Abhängig vom Spielen
   * Zahlen und Fakten
   * Hinweise auf Spielsucht
   * Ursachen und Entstehung
   * Verlauf und Folgen
   * Behandlung
   * Leben ohne zu spielen
   * Sucht hat immer eine Geschichte
   * Vorbeugung


Abhängig vom Spielen

Angehörige können es am ehesten beschreiben, was es bedeutet mit einem Spielsüchtigen zu leben: Sie fühlen sich nicht mehr wahrgenommen, für den Süchtigen zählt nichts außer dem Spiel. Jeder Pfennig, jede Mark wird zur Spielbank getragen oder in den Automaten gesteckt. Jeder Pfennig wird verloren. Und gewinnt einer der Spieler einmal, so hört er gewiß nicht eher auf, bis alles wieder weg ist.

Spieler wollen gewinnen. Sie träumen von nichts anderem. Aber der tatsächliche Gewinn ist ihnen nie groß genug, als daß sie nicht noch einen größeren erträumen könnten. Dafür setzt der Spieler alles auf eine Karte, auf eine Ziffer, auf ein Symbol. Nichts ist so typisch am Spielen wie der ständige Traum vom Siegen, während die Realität, das ständige Verlieren, geleugnet wird.  
Zahlen und Fakten (nach oben)

Die Umsätze auf dem Glücksspielmarkt betrugen 1996 rund 43,3 Milliarden Mark. Allein die Geldautomaten schluckten rund 11 Milliarden Mark. Um diesen Betrag sind die Spieler ärmer, die Spielhallenbesitzer und der Staat reicher. Zum Vergleich: 13 Jahre vorher, nämlich im Jahr 1983, verspeisten die Geldautomaten gerade erst einmal 1 Milliarde Mark.

Die Spielerlogik:

Die Gewinnchancen erhöhen sich, wenn man an mehreren Automaten zugleich spielt.

Tatsächlich aber vervielfacht sich der Verlust. Jeder Automat ist so eingestellt, daß er dem Spieler pro Stunde durchschnittlich 40 Mark abknöpft. Das ist mehr als der Stundenlohn eines Facharbeiters. Spielen Süchtige gleichzeitig an mehreren Automaten, vervielfacht sich der Verlust. Stündlich. Ein Spieler kann das aber nicht erkennen. Ihn interessieren nur die Chancen, nicht die Gefahren.  
Hinweise auf Spielsucht (nach oben)

Eine Gefährdung zur Spielsucht liegt vor, wenn man:

   * einmal anfängt zu spielen, dann aber nicht mehr aufhören kann
   * immer mehr Zeit und Geld auf das Spiel verwendet
   * an Zahlenmagie glaubt: Diese Nummer wird es bringen (oft ist es die Hausnummer oder die Quersumme aus dem Geburtsdatum)
   * sich Geld leiht, um damit weiterspielen zu können. Weil man hofft, es aus Spielgewinnen zurückzahlen zu können.
   * schon der Familie Geld weggenommen hat, obwohl es gut versteckt war (ein Spieler hat wie jeder Süchtige einen Blick für den Zugang zu seiner Droge)
   * schon kilometerweit zu Fuß gelaufen ist, weil der letzte Groschen verspielt war
   * in Jetons zu rechnen beginnt.  

Ursachen und Entstehung (nach oben)

Es fängt ganz harmlos an.

Aus schierer Langeweile wirft man die ersten Groschen in den Automaten. Die Glitzerwelt funkelt, die Lichtreize wirken anziehend und plötzlich spuckt der Automat Geld aus. Kein Wunder, wenn man es wieder versucht. Und dann kommt ein Tag, an dem man sich ablenken will und raus muß aus dem privaten oder beruflichen Streß.

Und dann verkündet der Croupier in der Spielbank, daß gerade diese Nummer gewonnen hat. Oder der Automat spuckt einen Gewinn aus. Der Automat ist es, der plötzlich Herz zeigt und den Spielenden belohnt. Bei ihm kann er seine Probleme wegdaddeln.

Nach den ersten Erfolgen am Spieltisch oder am Automaten will der Spieler noch mehr Trost. Stellt sich der nicht ein und das ist meist der Fall - bagatellisiert er den Mißerfolg und auch die ersten finanziellen Verluste. Er wartet: Später würde er das Geld bestimmt zurückgewinnen. Doch später ist nie. Das will ein Spieler nicht wissen, solange seine Spielsucht anhält.  
Verlauf und Folgen (nach oben)

Die nächste Chance, der nächste Gewinn soll den Verlust wieder ausgleichen.

Das Spiel wird immer wichtiger im Leben eines Spielers. Es nimmt mehr Zeit, mehr Raum, mehr Geld ein. Schulden werden gemacht, damit der Spieler weiterspielen kann. Indem er das Geborgte verspielt, fährt der Spieler neue Verluste ein. Schulden und Verlust müssen nun wieder eingespielt werden. Der Druck auf den Spielenden wächst und damit der Streß. Er klammert sich an immer geringere Chancen. Jeder Gedanke kreist um das Spiel, jede freie Minute wird darauf verwandt. Es wird zum Lebensinhalt.

Ein Spieler fehlt am Arbeitsplatz, denn das geliehene Geld muß ja wieder her. Spielschulden sind Ehrenschulden. Klappt es mit dem Gewinnen nicht, muß das Geld auf andere Weise beschafft werden. Der Spieler rutscht wie ein Drogenabhängiger in die Beschaffungskriminalität. Diebstahl, Betrug, Hehlerei, all das macht ein Spieler, damit die Kugel wieder rollt. Manchmal müssen Hunderttausende Mark auf diese Weise beschafft werden.

Am Ende ist meist der gesamte Besitz eines Spielers weg. Die Schulden wachsen ihm über den Kopf. Familie und soziales Umfeld sind zerbrochen. Und wenn zum Schluß das Geld zum Spielen kriminell beschafft wird, droht sogar noch Gefängnis.  
Behandlung (nach oben)

Viele Spieler versuchen, allein vom Spiel loszukommen. Das ist schwer und führt zu vielen Rückfällen. Mit jedem Rückfall wächst die Selbstverachtung des Spielers gegen seine Betrugs und Lügengebäude.

Spielen ist keine Kunst, aber Aufhören ist eine. In Selbsthilfegruppen stützen sich Spieler und ehemalige Spieler gegenseitig. Wenn es einer schafft, zwischen zwei Treffen nicht zu spielen, ist das ein Erfolg. Das Reden über den Spieldruck hilft, ihn zu vermindern. In den Gruppen anonymer Spieler müssen Spielsüchtige kein Geheimnis mehr aus ihrer Abhängigkeit machen. Alle anderen sind ebenfalls Spieler, haben unter demselben Druck gestanden. Alle lernen hier aus den Erfahrungen anderer. Nach und nach gelingt es vielen Spielern hier, ihre finanziellen und persönlichen Angelegenheiten wieder zu ordnen.

Spieler sind wie viele Süchtige sehr einsam. In der Gruppe lernen sie, daß andere ein ähnliches Schicksal haben wie sie, durch ähnlich schlimme Erfahrungen gegangen sind. Sie lernen, daß andere es dennoch schaffen konnten, wieder auf die Beine zu kommen. In den Gruppen gibt es Menschen, die ohne jede moralische Verurteilung dem Spielenden den Weg weisen können: Es ist möglich aufzuhören. Und sie lernen, neue, suchtfreie Beziehungen einzugehen.  
Leben ohne zu spielen (nach oben)

Ein Spieler träumt vom Siegen. Davon, wie er seiner Familie Reichtum, ein Haus, ein Auto verschafft. Die Traumwelt zerbricht, wenn er aufhört zu spielen. Er mußte immer weiterspielen, um seinen Traum am Leben zu erhalten.

Nun muß er lernen, daß das Leben auch dann erträglich ist, wenn er keine unrealistischen Träume hat. Begreifen, daß er nicht der Sieger oder der Beste werden muß. Schmerzhaft ist es, wenn er endlich sieht, daß er immer nur Verlierer war. So paradox es klingen mag: Die Konfrontation mit den Niederlagen ist der Schritt heraus aus der falschen Hoffnung, immer weiter siegen zu wollen.  
Sucht hat immer eine Geschichte (nach oben)

Sucht hat nie eine einzige Ursache: Die Persönlichkeit und die Umwelt, in der ein Mensch aufgewachsen ist oder lebt, entscheiden darüber, ob der Mensch einer Suchtgefahr standhalten kann oder nicht. Das Zusammentreffen mehrerer negativer Erlebnisse belastet jeden Menschen. Wer viele Möglichkeiten kennengelernt hat, Probleme zu bewältigen, ist weniger gefährdet, in eine Sucht zu flüchten.  
Vorbeugung (nach oben)

Suchtvorbeugung muß in der Kindheit beginnen. Hier entwickelt sich das Selbstwertgefühl. Schon das Kind kann lernen, mit Problemen angemessen umzugehen und sein Leben aktiv zu gestalten. So gestärkt kann es später einer Suchtgefahr besser standhalten.

Suchtvorbeugung heißt: Selbständigkeit, Selbstachtung, Selbstfindung und Lebensfreude bei Kindern fördern, Kommunikations- und Konfliktfähigkeiten stärken. Der Aufbau der Ich-Stärke ist zentrales Ziel suchtvorbeugender Arbeit in NRW. Damit Kinder und Jugendliche gerade in schwierigen Lebenssituationen eigenständig entscheiden können, 'Nein' zu sagen und Verantwortung (für sich und ihr Handeln) zu übernehmen.

Das elterliche Vorbild ist wichtig. Sie sollten Ihr eigenes Verhalten, zum Beispiel Ihren Umgang mit Glücksspielen, kritisch kontrollieren. Reden Sie mit Ihrem Kind offen über Sucht und Suchtgefahren. Kinder sollten wissen, wie es zu Süchten kommt und wie diese wirken.

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@dw



Alkoholismus ist eine Krankheit, die behandelbar, jedoch nicht zu hundert Prozent heilbar ist. Auch ein trockener Alkoholiker bleibt ein Alkoholiker, da sein Hirn ein 'Suchtgedächtnis' entwickelt hat. Wenn die Krankheit auch niemals ganz ausgemerzt werden kann, sind Therapien für Alkoholiker doch (über)lebenswichtig, da fortgesetzter Missbrauch so gravierende Auswirkungen auf Körper, Psyche und Sozialstatus hat, dass sich die Lebenszeit bei einem Fehlen jeglicher Intervention deutlich verkürzt.

Alkoholiker haben ihr Trinkverhalten ab einem gewissen Punkt nicht mehr unter Kontrolle. Sie können also nicht 'einfach so' wieder aufhören, 'sich zusammenreißen' und ihr Problem in den Griff bekommen, wenn sie nur mehr Disziplin aufbringen. Das Bild vom zügellosen, rücksichtslosen, psychisch und sozial labilen Trinker ist heute längst wissenschaftlich widerlegt, aber leider in der Gesellschaft noch fest verankert. Die (berechtigte) Angst vor sozialer Ächtung führt oft dazu, dass Alkoholabhängige jahrelang ihre Probleme vertuschen, sich und ihre Umwelt belügen und damit immer tiefer in den Strudel der Sucht geraten.

Mitarbeit ist wichtig!

Dass eine bestehende Alkoholabhängigkeit fachmännisch behandelt werden muss, schließt jedoch eine aktive Mitarbeit des Betroffenen nicht aus. Ohne ein ernsthaftes Interesse am 'Aufhören' können auch die besten Therapeuten und Ärzte nichts ausrichten. Der Wunsch nach Veränderung muss vom Abhängigen selbst kommen; ist er nicht vorhanden, helfen auch Liebe, Kunst und gutes Zureden nichts. Vor allem die Partner und Freunde von Alkoholabhängigen sollten sich das immer vor Augen halten, um sich nicht selbst unnütz aufzureiben.




Viele Alkoholabhängige sind Meister des Versteckens, sie entwickeln komplizierte Erklärungsmuster für ihr Trinkverhalten und sind oft in der Lage, ihr gesellschaftliches Umfeld so zu manipulieren, dass die Konsequenzen zunächst relativ gering bleiben. Das ist einer der Gründe dafür, dass die doch zum Teil deutlich sichtbaren Symptome von der Umwelt - und leider häufig auch von Ärzten - nicht erkannt oder bagatellisiert werden.


Doch auch wenn eine Alkoholabhängigkeit richtig diagnostiziert wurde, heißt das noch lange nicht, dass automatisch die zur erfolgreichen Behandlung nötigen Schritte eingeleitet werden. Alkoholiker kosten viel Geld, sie sind keine angenehmen, 'einfachen' Patienten, und einige Hausärzte und Psychotherapeuten sind mit dem komplizierten Krankheitsbild schlichtweg überfordert. Wenn - wie nicht selten der Fall - nur die Symptome und Folgeerscheinungen der Sucht medikamentös behandelt werden, kann es zur fatalen Suchtverlagerung oder zu Mehrfachabhängigkeiten kommen, was die Therapiechancen weiter herabsetzt.
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@ laus...

Penisneid
Freud deutete seine These vom Penisneid erstmals 1908, in einem Aufsatz Über infantile Sexualtheorien an; später nahm er sie ausführlich in die zweite Auflage der Drei Abhandlungen über die Sexualtheorie auf sowie in einige weitere Aufsätze. Die These geht nach Freuds eigener Aussage auf Schilderungen und Träume seiner Patientinnen zurück.[1]

Laut Freud entsteht der Penisneid als Phantasie des kleinen Mädchens, dem im Laufe seiner Kindheitsentwicklung der anatomische Geschlechtsunterschied zwischen Mann und Frau bewusst wird. Nach Freuds Triebtheorie geschieht dies mit der phallischen Phase etwa um das dritte bis fünfte Lebensjahr herum. Das Mädchen erkenne, dass es keinen Penis besitzt, und entwickle die unbewusste Phantasie, es sei kastriert worden. Als Abwehr dieser Phantasie, die mit dem Gefühl der Minderwertigkeit einhergehe, entwickle das Mädchen den Neid auf den Penis des Mannes. Dieser Neid könne sich in verschiedenen Formen äußern:

  1. als Wunsch nach einem Kind als Penisersatz, sowie damit zusammenhängend als Wunsch, den Vater inzestuös zu besitzen
  2. allgemeiner als Wunsch, den Penis des Mannes beim Geschlechtsverkehr zu besitzen, womit nach Freud auch die – angeblich – stärkere Eifersucht der Frau zusammenhängt
  3. als Verleugnung der eigenen Penislosigkeit in Form einer Übernahme männlich konnotierter Verhaltensweisen und Rollenmuster.

Mit dem Penisneid einher gehe die ödipale Konstellation einer Ablehnung der (ebenfalls als kastriert-minderwertig phantasierten) Mutter und dem gleichzeitigen Begehren des Vaters. Der Penisneid sei das Äquivalent zur männlichen Kastrationsangst und beruhe letztlich auf derselben Phantasie – mit dem entscheidenden Unterschied, dass sich das Mädchen als bereits kastriert erlebe, während sich der Junge von der Kastration lediglich bedroht fühle.

   
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Filzlaus schrieb:
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Alkoholiker kosten viel Geld, .......  


dw doch net, der wohnt doch unner de Brück  
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simima schrieb:
blaa blubb blebbens.......


oh, verstärkung ......
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downwheel schrieb:
simima schrieb:
blaa blubb blebbens.......


oh, verstärkung ......



Net nötig,  nur ne Ergänzung  
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beef in der sommerpause......auch was nettes........
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Was sich hier für Leute tummeln....

Alkoholiker, Spielsüchtige, Penisneider....
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So jetz auch Forumssüchtige


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