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Warum hat die Commerzbank die Namensrechte an der Arena gekauft?

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Hier mal ein Bericht/Interview aus der Comemrzbankinternen Zeitung Commerzielles.

Eine Arena als Sympathieträger
 
Willi Sonntag ist Werbeleiter der Bank im Zentralen Stab Kommunikation. Er erläutert, wie wertvoll der Erwerb der Namensrechte am ehemaligen Frankfurter Waldstadion ist: Seit dem 1. Mai heißt die hochmoderne Sportstätte mindestens zehn Jahre lang „Commerzbank-Arena“. Mit dem Sponsoring bekennt sich die Bank zum Standort Frankfurt und betreibt Image-Arbeit in eigener Sache.
 
Herr Sonntag, seit 1. Mai heißt das Frankfurter Waldstadion „Commerzbank-Arena“. Warum investiert die Bank Millionen in dieses Namensrecht?

Die Banken haben seit vier, fünf Jahren ein Image-Problem. Das hatte mit der ökonomischen Entwicklung in diesen Jahren zu tun und mit den daraus resultierenden Kurseinbrüchen, dem Stellenabbau und weiteren Sparmaßnahmen. Auch wir bei der Commerzbank spüren das. Permanente Kundenumfragen, mit denen wir unsere Bekanntheits- und Sympathiewerte ermitteln, zeigen, dass bei stabiler Markenbekanntheit die Empfehlungsbereitschaft für unsere Marke dramatisch nachgelassen hat. Hier mussten wir unbedingt gegensteuern. Ansonsten leidet darunter über kurz oder lang unser Geschäft. Der Erwerb der Namensrechte an einem neuen modernen Stadion ist eine Maßnahme, um Sympathie für unsere Marke entstehen zu lassen.
 
Ist Sport nach wie vor der beste Sympathieträger?

Um Sympathie zu gewinnen muss man emotionalisieren. Und klassisch emotional besetzte Felder sind: soziales Engagement, kleine Kinder, Tiere – und Sport. Wir geben jährlich viel Geld für gemeinnützige Zwecke aus, aber als Bank wollen wir damit nicht über Gebühr hausieren gehen. Die Werbung mit Kind oder Hund ist auch nicht unser Stil. Also setzen wir auf Sport.
 
Auf dem Helm der Eishockeyspieler der Frankfurt Lions prangt bereits das Commerzbank-Logo, die Footballer der Frankfurt Galaxy werden unterstützt, seit zwei Jahren auch Eintracht Frankfurt – ist da zusätzlich noch ein ganzes Stadion als „Werbeträger“ notwendig?

Die Commerzbank-Arena ist in erster Linie ein Fußball-Stadion. Fußball hat den Vorteil, dass rund 50 Millionen Deutsche sich dafür zumindest interessieren, 20 Millionen sogar sehr. Ein Fußball-Stadion ist also ein hervorragender Werbeträger. Das Beispiel der Hamburger „AOL-Arena“ hat gezeigt, dass die Fans und die Öffentlichkeit solch eine Namensänderung sehr schnell annehmen. Dort spricht niemand mehr vom Volkspark-Stadion. Auch der Name „Commerzbank-Arena“ wird in den nächsten zehn Jahren regional und national in aller Munde sein. Ein sehr positiver Effekt. Die Gelegenheit, sich die Namensrechte in Frankfurt zu sichern, war ideal. Nur alle paar Jahrzehnte wird in einer Region ein Stadion solch einer Größe gebaut – und die Stadt Frankfurt, die den Bau vorfinanziert hat, war glücklich über unseren Beitrag zur Refinanzierung.

 
Welches Signal soll von der „Commerzbank-Arena“ ausgehen, etwa: Eröffnet ein Konto bei uns?

Natürlich soll Werbung auch neue Kunden bringen. Aber für uns ist das vor allem ein klares Bekenntnis zum Standort Rhein/Main: Wir sind hier – und wir bleiben hier! Ein Drittel unserer 25.000 Mitarbeiter in Deutschland leben mit ihren Familien in der Region. Ihnen sagen wir: Wir stehen offen zu euch, zum Finanzplatz Frankfurt, wir investieren in den Standort. Wir sind keine „eiskalte“ Bank, sondern ein verlässlicher Partner, der sich – auch langfristig – dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt.
 
Aber bei manchen Mitarbeitern wurde der Coup kritisch aufgenommen: Ihnen werde das Weihnachtsgeld gestrichen und die Bank hat Geld für ein Projekt dieser Größe.Aber bei manchen Mitarbeitern wurde der Coup kritisch aufgenommen: Ihnen werde das Weihnachtsgeld gestrichen und die Bank hat Geld für ein Projekt dieser Größe.

Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Richtig ist, dass wir einmalig Geld in die Hand nehmen, um den Schriftzug am Stadion anbringen zu lassen. Aber das ist wirklich ein winziger Bruchteil dessen, was das Weihnachtsgeld ausmacht. Den Kauf der Namenrechte selbst finanzieren wir ausschließlich durch Umschichtungen innerhalb des Werbeetats. Niemand in der Bank muss deswegen auf irgendetwas verzichten, es wird sich eher ein Nutzen ergeben.

 
Auch manche Fans waren nicht begeistert von der Namensänderung.

Das wird sich im Laufe der Zeit sicherlich ändern. Ich habe mich mit Vertretern der etwa 300 Fan-Gruppen getroffen. Wir sind offen und ehrlich miteinander umgegangen. Ein Anliegen der Fans ist zum Beispiel, dass nach der Weltmeisterschaft 2006 ein Eintracht-Museum geschaffen wird. Daran könnten wir uns beteiligen. Aktuell haben wir im Bereich des Fanblocks einen Teil der Bande angemietet, damit die Fans dort ihre Transparente ungehindert aufhängen können. Wir wollen alle, dass die Eintracht und Galaxy in der „Commerzbank-Arena“ erfolgreich sind.
 
Ist diese Art des Engagements Neuland für die Commerzbank?

Im Rhein-Main-Gebiet ist die Commerzbank als Sportförderer seit längerer Zeit dabei. Südhessen ist eine der sportlich erfolgreichsten Regionen Deutschlands und wir sind eine Bank, die hier seit 1920 verwurzelt ist. Das passt zusammen. In Deutschland investieren rund 70 Unternehmen in Sport-Sponsoring und geben dafür rund 3,6 Milliarden Euro im Jahr aus. Bei der Commerzbank macht diese Werbeform rund ein Fünftel des ZKV-Etats aus. Emotionalität und Faszination des Sports nutzen wir so zur Image-Stärkung durch Steigerung der Sympathie für die Commerzbank. Das sichert nicht nur in Frankfurt die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter.

 
Also ist das kleine, reine Engagement für den „feinen“ Golf- und Tennissport für die Banken längst passé?

Bei diesen Sportarten haben die Banken den solventen Privatkunden im Blick. Die Commerzbank möchte aber auch in der Breite Kunden gewinnen und binden. Daher das Engagement bei Sportarten, die viele Menschen faszinieren. Wir bekennen uns jetzt und künftig zum Standort Frankfurt. So werden wir zukünftig auch die Frauenfußballerinnen vom 1. FFC Frankfurt unterstützen. Da sind Weltmeisterinnen auf dem Platz, sie sind amtierender deutscher Meister, stehen im DFB-Pokalendspiel. Sie sind erfolgreich, sympathisch und repräsentieren die Zielgruppe Frauen. Die haben Unterstützung mehr als verdient.



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Ja, Sympathieträger!!! Índem das Stadion jetzt fast ganz gelb wird, lieben euch jetzt alle Fans??? Ich glaub es hackt, das ruft Antipathien hervor!! Man sollte etwas FÜR die Fans machen, dann wären die auch besser gelaunt und würden eher zumSponsor kommen, anstatt das Stadion gelb zu streichen, das kostet Sympathien!!

Ich wüsste gerne mal, warum diese blöden Aufgänge jetzt gelb sind - lächerlich!!!
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sge-mania schrieb:
Ja, Sympathieträger!!! Índem das Stadion jetzt fast ganz gelb wird, lieben euch jetzt alle Fans??? Ich glaub es hackt, das ruft Antipathien hervor!! Man sollte etwas FÜR die Fans machen, dann wären die auch besser gelaunt und würden eher zumSponsor kommen, anstatt das Stadion gelb zu streichen, das kostet Sympathien!!

Ich wüsste gerne mal, warum diese blöden Aufgänge jetzt gelb sind - lächerlich!!!


Jetzt mal halblang. Das Gelb hat glaube ich gar nichts mit der Commerzbank zu tun.
In Kaiserslautern sind die Aufgänge auch gelb.
http://www.stiftsplatz.info/fck3.jpg
Und die haben genauso wenig gelb in ihren Vereinsfarben.
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Ja, ich weiß, sicher bin ich mir net, kann sein, kann aber auch nciht.. aber es gibt ja genug andere Dinge, die die Commerzbank am Stadion macht, soweit ich gehört hab, was da jetzt im Endeffekt umgesetzt wird, weiß ich natürlich nciht..
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stimmt das denn, dass die einen Teil der Bande für Transparente freihalten? Transparente wie "Waldstadion Frankfurt"?
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sge-mania schrieb:
(...) soweit ich gehört hab (...)

Eben, es bleibt abzuwarten, was tatsächlich von der CB aus geändert wird. Dies müsste ja auch extra festgehalten worden sein, denn das Namensrecht beinhaltet ja beispielsweise nicht Automatisch die komplette Farbgestaltung.

Sicher ist, daß ein großer Schriftzug ab Ende des Jahres das Dach der Haupttribüne zieren wird, ähnlich wie in Hamburg.
Hinzu kommt, daß man das Emblem der CB an die Medientüme anbringen wird, wobei ebenfalls ein roter Adler angebracht werden soll.
Außerdem könnte ich mir Vorstellen, daß man zur nächstens Saison das Emblem der CB ebenfalls über dem Videowürfel zu sehen bekommt, vielleicht beschränkt man sich hierbei aber auch auf den Farblichen Aspekt.
Während den Spieltagen bleibt uns ja ein gelbes Dach erspart, zwischen den Spieltagen könnte dies anders aussehen.
Wie es sich nun mit den Aufgängen und allem weiteren verhält, bleibt abzuwarten.
Allerdings will die CB auch anderweitig bei den Fans punkten. So besitzt die CB die rechte der Werbeflächen in der Westkurve, welche sie für Fanbanner auch in Zukunft zur Verfügung stellt. Weiterhin soll es eventuell sogar ein von der CB eingerichtetes Eichtracht-Museum geben.
So lange wir aber nichts genaues wissen, ist das meiste allerdings reine Spekulation.
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Denke mal,dass der Werbeeffekt (Dachbeschriftung)
und der Bekanntheitsgrad durch die Erwähnung in den Medien (Spiele usw.)für die CB ein ganz enormer sein wird.

Denn folgende Punkte spielen bei der CB und ihren Überlegungen bestimmt eine herausragende Rolle.

Als da wären:

1.Fraport-Nähe,Starts/Landungen Einflugsschneise.

2.Mehrere Millionen Fluggäste pro Monat.

3.Dadurch Bekanntheitsgrad Inland/Ausland.

4.Erwähnung in Sportmedien,TV,Hörfunk usw.

5.WM 2006 und Bundesliga,Berichte weltweit.

6.Auswärtige Zuschauer-Frankfurt/Image/Metropole

Unter Berücksichtigung der Kaufsumme für die Namensrechte,-ein Schnäppchen.

Ausserdem hat die Eintracht mit Sicherheit mehr davon,dass die CB sich engagiert,als ohne CB.

Greetz
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...Natürlich soll Werbung auch neue Kunden bringen. Aber für uns ist das vor allem ein klares Bekenntnis zum Standort Rhein/Main: Wir sind hier – und wir bleiben hier! Ein Drittel unserer 25.000 Mitarbeiter in Deutschland leben mit ihren Familien in der Region. Ihnen sagen wir: Wir stehen offen zu euch, zum Finanzplatz Frankfurt, wir investieren in den Standort. Wir sind keine „eiskalte“ Bank, sondern ein verlässlicher Partner, der sich – auch langfristig – dem Gemeinwohl verpflichtet fühlt.

Fast schon Comedy!Für wie doof halten die mündige Bürger.
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Ich denke auch, dass die Augaenge weniger mit der CB als mit Sicherheitsbestimmungen zu tun haben.
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Naja, so funktioniert das nunmal. Nicht jeder hinterfragt die Interessen.
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crusher schrieb:
Ich denke auch, dass die Augaenge weniger mit der CB als mit Sicherheitsbestimmungen zu tun haben.

Also das bezweifel ich sehr sehr stark unn wenn es so sein sollte, dann will ich ma wissen warum des in andern stadion wie in hamburg oder münchen net so sein muss!
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crusher schrieb:
Ich denke auch, dass die Augaenge weniger mit der CB als mit Sicherheitsbestimmungen zu tun haben.

Also das bezweifel ich sehr sehr stark unn wenn es so sein sollte, dann will ich ma wissen warum des in andern stadion wie in hamburg oder münchen net so sein muss!
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sogenannter_Fan schrieb:
stimmt das denn, dass die einen Teil der Bande für Transparente freihalten? Transparente wie "Waldstadion Frankfurt"?


Ja, das stimmt.
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Hejne_Power schrieb:

crusher schrieb:
Ich denke auch, dass die Augaenge weniger mit der CB als mit Sicherheitsbestimmungen zu tun haben.

Also das bezweifel ich sehr sehr stark unn wenn es so sein sollte, dann will ich ma wissen warum des in andern stadion wie in hamburg oder münchen net so sein muss!

Zur WM werden auch in diesen Stadien die Aufgänge angepinselt.


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