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Damals vs. heute

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Irgendwie ein komischer Abend heute. Eintracht vs. Real. Damals vs. heute.
Heute erinnerte mich vieles an meine ersten Stadionbesuche im Waldstadion.
Die Eintracht schwimmt, wenn wahrscheinlich auch nur von Euphorie getragen, auf einer Erfolgswelle. Die Eintracht ist bei jedermann beliebt eh und je. Das Stadion bis auf den letzten Platz gefüllt. Gegner ist eine hochkarätige Mannschaft aus Europa, wie zu besten Zeiten, auch wenns "nur ein Freundschaftsspiel ist". Mit von der Partie ist u.a. mein Vater der mich irgendwann 92/93 zu meinem ersten Heimspiel gebracht hat (Werder Bremen wars glaube ich). Wie damals fahren wir im gecharterten Reisebus und ich komme wie seit dem immer am Parkplatz Gleisdreieck an. Dort gibts dann nach diversen Äppler und Bierchen die obligatorische Stadionwurst. Irgendwann zwischen Wurst, Äppler und Pinkelpause läuft er mir über den Weg. Der zweitwichtigste Mensch, weshalb ich heute so ein großer Eintrachtanhänger bin. Ein Kollege mit dem ich mich durch die Ausbildung geboxt habe und der mich immer und immer wieder, weil ich ja damals noch keinen Führerschein hatte, zuhause abgeholt und ins Stadion geschleift hat. 30 km einfacher Umweg bei 210 km/h Spitzengeschwindigkeit in seinem Ford Fiesta, für ihn nie ein Problem. Wow, dachte ich mir. Lange nicht gesehen, mindestens 10 Jahre her. Harte Zeiten hatten wir damals mit und abseits der Eintracht zusammen durchgestanden.
Nach weiteren "schöndichwiederzusehen" Äpplers und Bieren gings dann Richtung Stadion.
Im Block endlich wieder die Junx und Mädels begrüßen, die Sommerpause war trotz EM unwirklich lange.
Aufwärmtraining, Mannschaftsaufstellung, Einlauf der Mannschaften begleitet vom euphorischen Jubel des Frankfurter Publikums. Geil, endlich gehts wieder los! Wir zeigen uns gegenseitig im Block die kleinen Erhebungen am Unterarm, bekannt auch als sog. "Gänsehaut".
Doch irgendwie fehlt heute doch einer. Wo ist denn das Knistern aus den Boxen, das "Auf gehts Ihr Frankfurter!", "Den Pöbelarm nach oben!"??
Kein Maddin weit und breit zu sehen, geschweige denn zu hören.
Lustig dachte ich mir, genau wie damals. Machen wir die Stimmung halt selbst. Was anfangs auch recht gut funktionierte. Wie "damals" fing irgendein Block an zu singen, und wenns gefiel stieg die ganze Kurve mit ein. Kein Anfeuern nach Schema, kein nach der Pfeife des Vorsängers tanzen. Was gut ist setzt sich einfach durch! Jedoch ließ die Kreativität dann doch bald sehr zu wünschen. Der "Flow" vergangener Tage war dahin und irgendwie kam kein Gesamtkonzept zusammen. Es schien so als traute sich entweder niemand den nicht anwesenden Maddin zu "übergehen" oder vielleicht kennen es einfach die meisten nicht mehr ohne Vorsänger samt Gesanganlage Stimmung zu machen.
Einzig der Wechselgesang: "Eintracht.... Frankfurt!!!" und eine etwas verfrühte wenn auch sehr schöne Laola schafften es vom Publikum angenommen zu werden. Auch beherzt angesungene Lieder aus unserem Block schafften es nicht ins weite Rund.
Nach dem Spiel wurde ich dann auch noch überraschenderweise auf unsere verminderten Gesangqualitäten angesprochen. Einige "Eventzuschauer"  wunderten sich anscheinend ob unserer "schlechten" und wohl anders erwartenden Akustik.
Insgesamt wars dann doch ein gelungener Fußballabend, mit einigen merkwürdigen und vielen schönen, von Erinnerungen geprägten, Gegebenheiten.
Was heißen soll: Damals vs. heute = kein Sieger (wie auch das Spiel selbst).

See ya Sunday (mit oder ohne Maddin)
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Auch das ist sehr schön geschrieben, und das zu so später Stunde.

*daumenhoch*  
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Mag zwar bloed klingen, aber warum war Maddin net da???
In dem Artikel der Rundschau stand, dass die Stimmung an alte Tage im Europapokal erinnrte, also so schlecht scheint sie doch gar net gewesen zu sein...
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Also das was über das Fernsehen rüberkam war erbärmlich. Mal abgesehen vom Wechselgesang war da doch einfach nur Totenstille. Aber es war ja klar, dass das Publikum bei diesem Spiel zum größten Teil ein anderes sein wird. Und das hat man bei der Stimmung auch extrem gemerkt. Es haben ja laut den Fernsehbildern einige noch nicht einmal geschafft, beim Tor der Eintracht ihren ***** hoch zu bequemen.
Denen, die gestern versucht haben Stimmung zu machen, meinen Respekt!
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naja es war ja auch "nur" ein Freundschaftsspiel, da hält sich ein Torjubel halt meistens zurück. Die Spieler haben die Tore ja auch nicht ausgelassen gefeiert, wie dies bei nem. Pflichtspiel der Fall wäre
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wimi schrieb:
Mag zwar bloed klingen, aber warum war Maddin net da???
In dem Artikel der Rundschau stand, dass die Stimmung an alte Tage im Europapokal erinnrte, also so schlecht scheint sie doch gar net gewesen zu sein...


weil die UF zu so einem Kommerzevent nicht geschlossen als Gruppe erscheint, es somit keinen organisierten Support gab und Maddin seine Stimme lieber für wichtigere Spiele schont!
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Fußballverrückter schrieb:
wimi schrieb:
Mag zwar bloed klingen, aber warum war Maddin net da???
In dem Artikel der Rundschau stand, dass die Stimmung an alte Tage im Europapokal erinnrte, also so schlecht scheint sie doch gar net gewesen zu sein...


weil die UF zu so einem Kommerzevent nicht geschlossen als Gruppe erscheint, es somit keinen organisierten Support gab und Maddin seine Stimme lieber für wichtigere Spiele schont!


Das konnte man auch schön sehen ^^ Während in der Kurve versucht wurde irgendwie Stimmung zu machen (jeder Stehblock hat irgendwas mal angesungen) gab es in der Mitte eine Gruppe die still und friedlich dastand...gut das "Wer nicht hüpft ist Oxxenbacher" wurde mitgemacht und auch beim Wechselgesang "ließ man sich dazu hinreißen"...aber ansonsten waren die Ultras absolut abgekoppelt vom Rest.(Auch Banner waren heute eher Mangelware...)
Auf der einen Seite verständlich, auf der andern Seite natürlich schade, vorallem für die die versucht haben Stimmung zu machen was aber dann irgendwann in schweigen umkippte...


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