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WM2010 Public viewing im WALDSTADION

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bla_blub schrieb:
Was die meisten hier für´n scheiß von sich geben .

Ich war bisher in der wiesbadener Blechschüssel, auf dem Rossmarkt und im Waldstadion. Und letzteres war der absolute Hammer. In Wiesbaden und am Rossmarkt muss zwar kein Eintritt bezahlt werden, aber dafür darf man sich den Fußball auf wesentlich kleinerern LCDs in geringerer Qualität anschauen. Der nächste Punkt ist das Platzangebot, im Waldstadion hatte man genügend Freiraum, um A zu Atmen, C, um auch als kleinerer Mensch gute Sicht zu haben und B, um sich problemlos Getränkenachschub zu besorgen. Zum Thema Getränke, zwar Teurer als an den anderen Orten, aber dafür kaum lange Wartezeit. Außerdem war das Bier/der Apfelwein immer schön kühl.

Ich stimme dir in jedem Punkt zu AUßER bei der Temperatur. Hab mich gefühlt wie in der Sauna    Aber sonst alles super. Stimmung war der hammer. super Sicht. Ton teilweise zu leise. Bin ernsthaft am überlegen Mittwoch wieder hin zu gehen. Achso, nach dem Spiel war es eigentlich ziemlich schnell zu Ende. Aber feiern konnte man auch woanders ziemlich gut

Die Temperatur war auch absolut erträglich und wohl angenehmer, als in der prallen Sonne. Die Stimmung war einfach klasse, wie solls auch anders sein, bei so einem Spiel.

Und warum man sich hier über das Ahnungslose Eventvie mukiert versteh ich auch nicht, wer Fußballschauen möchte und sich davon von irgend jemandem abhalten lässt, der ist doch selbst schuld. Falscher Ort oder falsche Einstellung, wie auch immer.
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Ich stimme dir in jedem Punkt zu AUßER bei der Temperatur. Hab mich gefühlt wie in der Sauna  Aber sonst alles super. Stimmung war der hammer. super Sicht. Ton teilweise zu leise. Bin ernsthaft am überlegen Mittwoch wieder hin zu gehen. Achso, nach dem Spiel war es eigentlich ziemlich schnell zu Ende. Aber feiern konnte man auch woanders ziemlich gut
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Ju3Lz_88 schrieb:
. Achso, nach dem Spiel war es eigentlich ziemlich schnell zu Ende. Aber feiern konnte man auch woanders ziemlich gut



Ist eben eine geniale Kombination: Spiel im Stadion, danach in die City und dann ab nach Sachsehause!    So schmeckt die WM in unserer schönen Stadt!
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Am besten isses am Roßmarkt wenn man mit nem Kasten Bier das Spiel von ausserhalb guckt!
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upandaway schrieb:

Und zum Eventpublikum: ist auf den anderen Plätzen genauso  -weil es eben ein Event ist. Und wozu braucht man bei einem Fußballspiel Fachkenntnis?


Das verlangt ja auch keiner. Aber es ist eben einfach nur primitiv bei der Nationalhymne Argentiniens zu pfeifen oder wenn Maradona jedesmal auf der Bildflaeche erscheint. Das waren nur 2 Beispiele die zeigen wie kindisch es dort zugeht.

Aber wenns spass macht, dann bitte schoen.
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Ich war letzten Sonntag auch mal am Rossmarkt. Auch wenn ich vorher die selben befürchtungen mit den ganzen Eventies hatte, hat es mir am Ende dann doch gefallen. Klar, alle Eventie-Vorteile werden bestätigt. Fachunkundiges Publikum, bescheuerte Verkleidungen, komische Kommentare, nervige Ballermannmusik. Aber es macht dann doch am meisten Spaß, mit vielen Leuten zu gucken und sich zu freuen.

Was ich ein bischen schade finde ist dass man erst ganz kurzfristig das Livebild zeigt und damit schon Aufstellungen etc. verpasst. Und nach dem Spiel könnte man auch ein bischen länger dabeibleiben. Gerade Jubelbilder und Interviews gehören dann doch irgendwie wieder dazu.

Und das man bei der englischen Nationalhymne pfeiffen musste, fand ich auch nicht gut.

Naja ich werde wohl morgen Abend wieder auf den Rossmarkt gehen, mich über die ganzen Eventies ärgern und mit meinen Kumpels zusammen den Sieg feiern.
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Ju3Lz_88 schrieb:
Ich stimme dir in jedem Punkt zu AUßER bei der Temperatur.


Die Temperatur lag ja wohl ehr am Wetter als am Stadion. Will sagen:
Meinst du woanderster wars kühler?  
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FanTomas schrieb:
Ju3Lz_88 schrieb:
Ich stimme dir in jedem Punkt zu AUßER bei der Temperatur.


Die Temperatur lag ja wohl ehr am Wetter als am Stadion. Will sagen:
Meinst du woanderster wars kühler?    


1,2,3 Oberkörper frei
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FanTomas schrieb:
Ju3Lz_88 schrieb:
Ich stimme dir in jedem Punkt zu AUßER bei der Temperatur.


Die Temperatur lag ja wohl ehr am Wetter als am Stadion. Will sagen:
Meinst du woanderster wars kühler?    



Ich glaube sogar dass es woanders vllt sogar wärmer war. Das Dach war zu und man hat die Sonne nicht abbekommen. Die Hitze hat sich trotzdem gestaut. Soll keine Kritik sein.

Wollte damit nur sagen dass es bei solche Temperaturen vllt etwas angenehmer ist als in der Sonne. Aber viel besser isses auch nicht.
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Kann mir jemand sagen,ob der Waldparkplatz befahrbar ist?
Falls ja,kostet das parken dort etwas?
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Der Waldparkplatz ist offen und auch kostenlos - haben selbst am Samstag dort geparkt!
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Morphium schrieb:
upandaway schrieb:

Und zum Eventpublikum: ist auf den anderen Plätzen genauso  -weil es eben ein Event ist. Und wozu braucht man bei einem Fußballspiel Fachkenntnis?


Das verlangt ja auch keiner. Aber es ist eben einfach nur primitiv bei der Nationalhymne Argentiniens zu pfeifen oder wenn Maradona jedesmal auf der Bildflaeche erscheint. Das waren nur 2 Beispiele die zeigen wie kindisch es dort zugeht.

Aber wenns spass macht, dann bitte schoen.


Na da sind wir aber froh das es in Fussballstadien soviel anders zugeht......
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propain schrieb:
Morphium schrieb:
upandaway schrieb:

Und zum Eventpublikum: ist auf den anderen Plätzen genauso  -weil es eben ein Event ist. Und wozu braucht man bei einem Fußballspiel Fachkenntnis?


Das verlangt ja auch keiner. Aber es ist eben einfach nur primitiv bei der Nationalhymne Argentiniens zu pfeifen oder wenn Maradona jedesmal auf der Bildflaeche erscheint. Das waren nur 2 Beispiele die zeigen wie kindisch es dort zugeht.

Aber wenns spass macht, dann bitte schoen.


Na da sind wir aber froh das es in Fussballstadien soviel anders zugeht......


Ja ja sicher...  
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Einfach nur widerlich:

"Und manchmal kommt das Völkische auch unverklausuliert zu den Fans: Etwa auf der Fanmeile am Frankfurter Roßmarkt, wo ein Mann (nach dem Hinweis eines Journalisten) von der Polizei festgenommen wurde, weil er sich ein Hakenkreuz auf den Körper gemalt hatte. Niemand hatte sich zuvor an der eigenwilligen Körperbemalung gestoßen. Auch nicht an dem Hitlergruß, den eine Gruppe einschlägig bekannter jugendlicher Neonazis beim Public Viewing zum Viertelfinalspiel Deutschland-Argentinien in der Frankfurter Commerzbank-Arena vorführte."

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/neonazis-fussball-wm?page=1
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KroateAusFfm schrieb:
Einfach nur widerlich:

"Und manchmal kommt das Völkische auch unverklausuliert zu den Fans: Etwa auf der Fanmeile am Frankfurter Roßmarkt, wo ein Mann (nach dem Hinweis eines Journalisten) von der Polizei festgenommen wurde, weil er sich ein Hakenkreuz auf den Körper gemalt hatte. Niemand hatte sich zuvor an der eigenwilligen Körperbemalung gestoßen. Auch nicht an dem Hitlergruß, den eine Gruppe einschlägig bekannter jugendlicher Neonazis beim Public Viewing zum Viertelfinalspiel Deutschland-Argentinien in der Frankfurter Commerzbank-Arena vorführte."

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/neonazis-fussball-wm?page=1



Die Deppen sterben leider nicht aus  
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ElLocco schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
Einfach nur widerlich:

"Und manchmal kommt das Völkische auch unverklausuliert zu den Fans: Etwa auf der Fanmeile am Frankfurter Roßmarkt, wo ein Mann (nach dem Hinweis eines Journalisten) von der Polizei festgenommen wurde, weil er sich ein Hakenkreuz auf den Körper gemalt hatte. Niemand hatte sich zuvor an der eigenwilligen Körperbemalung gestoßen. Auch nicht an dem Hitlergruß, den eine Gruppe einschlägig bekannter jugendlicher Neonazis beim Public Viewing zum Viertelfinalspiel Deutschland-Argentinien in der Frankfurter Commerzbank-Arena vorführte."

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/neonazis-fussball-wm?page=1



Die Deppen sterben leider nicht aus  


In Wiesbaden das Gleiche, eine Gruppe von ca. 8 Jungs und Mädels (mit denen ich zuvor noch angestoßen hatte ) beschmierte sich unter tosendem Applaus der anderen wahlweise Hakenkreuze über den Rücken oder die Backen. Abgesehen von mir scheint sich keiner daran gestört zu haben. Kein Wunder, wurde doch das von besagter Gruppe angestimmte "Wer nicht hüft, der ist kein Deutscher" von den meisten Umstehenden mitgetragen.
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bla_blub schrieb:

In Wiesbaden das Gleiche, eine Gruppe von ca. 8 Jungs und Mädels (mit denen ich zuvor noch angestoßen hatte ) beschmierte sich unter tosendem Applaus der anderen wahlweise Hakenkreuze über den Rücken oder die Backen.  


Das sind aber wohl eher keine als politisch rechtsextrem einzuordnenden Figuren gewesen, sondern einfach trottelige Dumpfbacken.

Womit sie sich im Übrigen wiederum nicht allzu sehr vom typischen PV-Klientel absetzen - wie man ja auch an den Reaktionen der von dir geschilderten umstehenden Personen ersehen kann.
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a.saftsack schrieb:
bla_blub schrieb:

In Wiesbaden das Gleiche, eine Gruppe von ca. 8 Jungs und Mädels (mit denen ich zuvor noch angestoßen hatte ) beschmierte sich unter tosendem Applaus der anderen wahlweise Hakenkreuze über den Rücken oder die Backen.  


Das sind aber wohl eher keine als politisch rechtsextrem einzuordnenden Figuren gewesen, sondern einfach trottelige Dumpfbacken.

Womit sie sich im Übrigen wiederum nicht allzu sehr vom typischen PV-Klientel absetzen - wie man ja auch an den Reaktionen der von dir geschilderten umstehenden Personen ersehen kann.



Dass das Dumpfbacken gewesen sind, steht glaube ich außer Frage. Aber wie kann man denn noch deutlicher seine rechtsextreme Gesinnung zur Schau tragen als durch das  Beschmieren des Oberkörpers und des Gesichts mit Hakenkreuzen? Kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand auf der Welt, geschweige denn in Deutschland, nicht die Bedeutung des Hakenkreuzes kennt.

Wen würdest du denn dann als politisch rechtsextrem einordnen, wenn nicht die Handelnden Personen in diesem Fall?  
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Sich gegenseitig überall mit Hakenkreuzen anzumalen und dabei furchtbar witzig zu finden, spricht eher für Unreife, denn dafür, dass da politisch überzeugte Rechtsextremisten am Werke sind.  

Dass ein von mir diesen Personen unterstellter Mangel an kognitiven Fähigkeiten und Reflexionsvermögen allgemein durchaus eine Gefahr für eine freiheitliche Grundordnung ist, steht vollkommen außer Frage. Je mehr prädestinierte Mitläufer,Opfer ihrer eigenen unzureichenden Wahrnehmungsfähigkeiten der Welt, Menschen mit mangelndem gefestigten charakterlichen Bewusstsein und einem minder ausgeprägten Sinn zur kritischen Reflexion der Alltagswelt, ihrer Zustände, ihrer Mitmenschen und ihren Handlungen es gibt - desto leichter haben es politische Rattenfänger, ihr Spiel mit diesen Leuten zu treiben.

Einfacher ausgedrückt: Ja, die Dummheit und Charakterlosigkeit der Menschen besorgt einen grundlegend günstigen Nährboden für menschenverachtende Systeme und jene Personen, die im Sinne dieser Ideen federführend agieren.

Das ist jedoch eine Eigenschaft, die man meinen Beobachtungen zufolge man sicherlich der Mehrzahl der Leute, die derartige Veranstaltungen besuchen, zuschreiben könnte... - die sind vielleicht mehr PC, aber nicht weniger blöde unterwegs.
Sprich: Wenn es "normal" und "Mode" wäre, sich mit Hakenkreuzen anzumalen (ohne dass sich dabei die inhaltliche Bedeutung des Symbols verändert hätte), wie es derzeit z.B. mit den Schland-Farben der Fall wäre, halte ich es für absolut realistisch, dass da ein Großteil dieser besinnungslosen Herdentiere mit größtem Eifer dabei wäre. Denn die meisten dieser Leute, wissen doch auch jetzt gar nicht, was sie da tun - Hauptsache dabei.

Auch das einfacher ausgedrückt: Diese Trottel, die sich da mit Hakenkreuzen bemalen halte ich für keine größere konkrete Gefahr, als den überwiegenden Rest des durchschnittlichen PV-Publikums.

Das, was die dort veranstaltet haben, ist "harmloser" und vor allem hirnloser Kasperkram. Ähnlich "harmlos" und hirnlos, wie ziemlich viele Dinge, die auf diese PV-Veranstaltungen und dem ihr zugetanen Publikum, "stil"bildend wirken.

Man sollte derartiges nicht mit überzeugten, bewussten rechtsextremen Grundeinstellungen verwechseln. Denn Leute, die über ein derartiges politisches Weltbild verfügen, haben meist durchaus ein ungefähres Bewusstsein dessen, was sie da treiben. Das mag schief und verzerrt, mitunter abstoßend und erschreckend sein - aber zumindest haben sie "etwas" im Kopf. Welche "Güte" dies inhaltlich hat, nunja... - da ist jedem in seiner Beurteilung die freie Wahl gelassen.


Jedenfalls, sorry, halte ich es für eine etwas zu kurze und der Realität nicht angemessene Betrachtung, wenn man hergeht und sagt: "Uuh, der malt seinem Kumpel gerade ein Hakenkreuz ins Gesicht - das ist ein Nazi!   "

Eine Art Indikator ist derartiges Verhalten vielleicht schon - aber eher für ausgeprägtes Trotteltum, denn für wirklich verinnerlichtes rechtsextremes Gedankengut.

Die "richtigen Nazis" erkennst du an ihren Worten und ihrem in diesem Zusammenhang erkennbar werdenden Weltbild - denn dies ist das Entscheidende.
Und ja, auch da gibt es eine Menge echter Dumpfbacken drunter, gerade so bei diesen, dem von der Gesellschaft ausgemachten Bild als "typischer Nazi" entsprechenden, Nazi-Skinks vom Lande... - ich hatte schon mal bei einer etwas irritierenden privaten Veranstaltung das "Vergnügen" auf einige dieser "Kameraden" zu treffen - und was die einem da für nen Schrott erzählen wollten, kaum nen geraden Satz äußern könnend...  

Würde jetzt an dieser Stelle glaube ich zu weit führen, mich auch da in soziologisch angehauchten Betrachtungen dieser Sparte zu ergehen... - wobei ich durchaus meine, eine Ahnung davon zu haben, wie man als Mensch in solche Kreise gerät und wie sich dies dann auf die Entwicklung der jeweiligen Betroffenen auswirkt.

Dass solche Knalltüten sich durchaus auch bei etwaigen PV bewegen - na logo... - überall da, wo man vollkommen unbefangen und vor allem auch noch vollkommen hirnlos Schlaaaaand abfeiert und die Begriffe von "Volk" und "Nation" vollkommen selbstverständlich und unkritisch verwandt werden, besteht ein unpolitischer, rechtsoffener Raum, in dem sich ein solches Klientel durchaus wohlzufühlen vermag.

Da gibt es in der überzeugten politischen Rechten sicherlich auch geteilte Meinungen darüber, wie dieser "Event-Patriotismus" zu betrachten ist. Die einen sehen darin ein willkommenes Ereignis, diese unpolitischen, rechtsoffenen Räume für eine subtile Form der Agitation für ihre Ideen zu nutzen und so den nationalistischen Ungeist Stück für Stück weiter "in die Mitte der Gesellschaft" zu tragen; rechtes Gedankengut oder zumindest Teile davon als "Normalität" zu verankern - während mancher glühender, radikaler Anhänger einer "Rechtsaußenposition" sich bei diesem schauerlich dumpfen 4-Wochen-"Schlaaaaaaaaaand"-Schauspiel eher angewidert abdreht - fühlt er sich doch in seiner "Ehre" und seinem "Selbstverständnis" von diesen ganzen depperten 4-Wochen-Patrioten angegriffen - die oberflächlich zwar durchaus in eine Richtung agieren, die einem "Nazi" gefallen sollte, jedoch in Wahrheit nur einem gesellschaftlichem Trend folgen ohne jegliche ansatzweise innere, überzeugte Haltung zu dieser Thematik einzunehmen.

Im Übrigen eine recht analoge Verhaltensweise zu jener, weshalb ich diese ganzen bemalten und Schlaaand-Autofähnchen umherkarrenden  Witzfiguren nicht leiden mag... - dabei jedoch eher auf den Faktor "Fußballfan" bezogen, denn auf jenen des "Nationalbewusstseins". Gut, das ist bei mir auch ein Punkt, aber da komme ich eher aus der anderen Richtung...

Was ich damit sagen will: Manche unserer gedanklichen Prozesse zur Bewertung gewisser Umstände in ihrem jeweiligen an den spezifischen Inhalt gekoppelten Kontext laufen durchaus in ähnlicher Weise ab, weshalb es einem möglich ist, grundlegende Denkmuster nachzuvollziehen - auch wenn man den betreffenden inhaltlichen Standpunkt nicht teilt respektive das betrachtete Feld auf einen, zumindest scheinbar, vollkommen anderen inhaltlichen Hintergrund rekurriert.

Das ist hier alles schon wieder viel zu komplex geschrieben, aber... - auf der anderen Seite halte ich es für relativ wichtig, die Einsicht zu gewinnen, dass die Phänomene und ihre Zusammenhänge äußerst komplex sind.

Wir reden hier über Menschen, Gesellschaft und Weltbilder - mit ein paar allzu einfachen Schubladen kommt man da nicht weit und selbst das, was ich hier schreibe ist da schon sehr pauschalisierend.

Kann ich aber auch nix für, wenn man mir so "blöde Fragen" stellt, wen ich denn als "politisch rechtsextrem" einstufen würde.  ,-)

Um nach mal den Bogen zu bekommen: Irgendwelche (ich nehme mal an besoffenen oder zumindest anderweitigen Drogeneinflüssen unterliegenden?   ) Witzfiguren, die sich mit Hakenkreuzen anmalen, tendenziell sicherlich eher nicht.

Man sollte von diesem Pawlowschen Reflexen wegkommen, dass sobald man ein Hakenkreuz sieht, die Zuordnung "Nazi" erblickt - vollkommen die Umstände, in denen dieses Symbol sichtbar wird, außer acht lassend.

Achte lieber darauf, wie die Menschen sich verhalten, was sie denken und was sie reden - denn dies ist letztlich das Entscheidende. Da gibt es eine Menge an Leuten, die niemals auf die Idee kämen, irgendwo Hakenkreuze hinzumalen oder sich selbst als "rechtsextrem" anzusehen - die aber eine gewaltige Menge an rechtem, autoritärem und/oder freiheits-/menschenfeindlichem Gedankengut in sich tragen und über ein entsprechend rechtslastig gepoltes Weltbild verfügen. Stichtwort "Alltagsrassismus" etc.

Das ist das wirklich schwerwiegende Problem. Nicht irgendwelche Vollhorste (Vollhorsts? Vollhörste? Ach keine Ahnung...  ) die sich auf ner PV-Veranstaltung wie die letzten Trottel benehmen. Das tut dort meinen Beobachtungen zu Folge die überwiegende Anzahl der Besucher derartiger "Events" - nur eben im Rahmen der derzeit "gesellschaftlich anerkannten" PC-Normen.

Das Dummheit und Gedankenlosigkeit generell im Widerspruch zu einer aufgeklärten Gesellschaft steht - keine Frage, habe ich oben ja auch schon ein paar Sätze dazu geschrieben.

Aber dieser Punkt trifft da halt auf einige mehr Personen zu, als jene Hampelmänner und -mädels mit den aufgemalten Hakenkreuzen...
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Kurze Ergänzung noch:

Ich halte das "Zur-Schau-Stellen" von Symbolen für keinen ausreichenden Hintergrund, um die "Einstufung" einer Person vorzunehmen.

Man ist nicht automatisch "Nazi", wenn man sich ein Hakenkreuz aufmalt; man ist nicht automatisch "Deutscher", wenn man sich eine entsprechende Fahne umhängt; man ist nicht automatisch "Fußballfan", nur weil man ein Trikot anzieht...

Entscheidend ist die innere Überzeugung der Leute, die dort dahinter steht.

Oder anders gefragt: Wenn ich mir jetzt nen Hakenkreuz aufmale - bin ich dann ein Nazi?  
Wenn ich jetzt nen Dortmund-Trikot anziehe - bin ich dann ein "Borusse"?

Ich glaube eher nicht, dass das reine Zurschaustellen von Symbolen auf direktem Wege dazu führt, eine dem Symbol entsprechende innere Überzeugung einzunehmen.

Das rein auf den Moment und die einzelne Person bezogen - um das Ganze hier mal entsprechend zu verkürzen und mich nicht zu den nächsten mehrere Absätze langen Abhandlungen zu verführen...


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