Danke für diesen wunderbaren Text. Ich werde mich so früh wie möglich näher damit befassen.
Grundsätzlich fürchte ich jedoch, das eine ernsthafte und ausführliche Diskussion zu den hier aufgestellten Thesen die Möglichkeiten in diesem Forum bei weitem überschreiten. Dies müsste ein "Langzeit-threat" werden oder man sollte hier quasi ein seperates Forum installieren nach Art des EM-Forums.
In Kürze möchte ich meiner Überzeugung Ausdruck geben, das hier selbstverständlich "ressortübergreifende" Grundmechanismen wirken, die sich beispielsweise auch in unserem Konsumverhalten niederschlagen. Der fatale rote Faden, der all dem innewohnt, heisst: Verlust der Genialität und Individualität zugunsten von Thorsten Frings, Massa-Baumärkten, Aldi, Thomas Gottschalk, Celine Dion, Daniel Kübelböck, Sonntags Formel Eins sehen mit Six-Pack, 3 Wochen Malle, Bayern München als nationales Besitztum, Angela Merkel. Eine Ansammlung von Banalitäten. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Hier wurde ein "Rundum-Sorglos-Paket" geschnürt; eine Art Grundversorgung auf niedrigem Niveau. Alle diesen Dinge stehen in Beziehung zueinander und können nur blühen, weil unser Geist ermattet ist. Ich zitiere hier die physikalische Erkenntnis, das die Masse träge ist. Demzufolge wird es, von kurzfristige Erfolgen abgesehen (gemäß der Chaos-Theorie) längere Zeit dauern, bis sich eine dauerhafte Umkehrung dieses Trends bemerkbar macht.
Soviel als "pauschale Erstanalyse".
Gruß miep (der sich hierzu viele interessante Meldungen erhofft)
Ich möchte in Anschluss an die Theweleit Besprechung noch die Wandlung des Begriffes "Ehrgeiz" in der deutschen Gegenwartskultur zur Diskussion stellen.
Hier lassen sich grosse Parallelen zwischen den sozialen Systeme feststellen.
Ehrgeiz wird immer mehr reduziert auf "Erfolg" im Sinne von Status und Geld. An letzteren Dingen ist nichts schlimmes, nur wenn damit keine weiteren Ziele oder Inhalte verbunden werden, fängt alles an schal und sinnlos zu erscheinen.
Frings ist da eine gutes Beispiel, ebenso Merkel.
Frings möchte den Erfolg, er will beim besten Verein spielen, extrem viel verdienen etc.
Aber wie soll der Erfolg denn aussehen , hat er eine Vision vom Fussball, den er spielen will, mit der glänzen will?
Nein, hat er nicht, er braucht auch keine feste Position, das ist alles arbiträr. Nur der Erfolg muss sich einstellen, dann spielt er jede Form von Fussball.
Bei Merkel ist das ganz ähnlich:
Sie will absolut Kanzlerin werden, was ja noch nicht schlimm ist; nur wozu will sie das eigentlich werden? Ich meine, es ist offensichtlich, dass sie keine wirkliche Vorstellung darüber hat, was sie mit der Macht dann anfangen soll, ausser an Schröders Reparaturen weiter zu arbeiten.
In Kulturbetrieb sieht es leider genau so aus, hier vermisse ich Leute die etwa im Filmbereich, statt nur Kasse zu machen, mit einem guten Film Kasse machen wollen. Das wäre Ehrgeiz im eigentlichen Sinne.
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/buch/17741/1.html
Danke für diesen wunderbaren Text. Ich werde mich so früh wie möglich näher damit befassen.
Grundsätzlich fürchte ich jedoch, das eine ernsthafte und ausführliche Diskussion zu den hier aufgestellten Thesen die Möglichkeiten in diesem Forum bei weitem überschreiten. Dies müsste ein "Langzeit-threat" werden oder man sollte hier quasi ein seperates Forum installieren nach Art des EM-Forums.
In Kürze möchte ich meiner Überzeugung Ausdruck geben, das hier selbstverständlich "ressortübergreifende" Grundmechanismen wirken, die sich beispielsweise auch in unserem Konsumverhalten niederschlagen. Der fatale rote Faden, der all dem innewohnt, heisst: Verlust der Genialität und Individualität zugunsten von Thorsten Frings, Massa-Baumärkten, Aldi, Thomas Gottschalk, Celine Dion, Daniel Kübelböck, Sonntags Formel Eins sehen mit Six-Pack, 3 Wochen Malle, Bayern München als nationales Besitztum, Angela Merkel. Eine Ansammlung von Banalitäten. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Hier wurde ein "Rundum-Sorglos-Paket" geschnürt; eine Art Grundversorgung auf niedrigem Niveau. Alle diesen Dinge stehen in Beziehung zueinander und können nur blühen, weil unser Geist ermattet ist.
Ich zitiere hier die physikalische Erkenntnis, das die Masse träge ist. Demzufolge wird es, von kurzfristige Erfolgen abgesehen (gemäß der Chaos-Theorie) längere Zeit dauern, bis sich eine dauerhafte Umkehrung dieses Trends bemerkbar macht.
Soviel als "pauschale Erstanalyse".
Gruß
miep (der sich hierzu viele interessante Meldungen erhofft)
noch die Wandlung des Begriffes "Ehrgeiz" in der deutschen Gegenwartskultur zur Diskussion stellen.
Hier lassen sich grosse Parallelen zwischen den sozialen Systeme feststellen.
Ehrgeiz wird immer mehr reduziert auf "Erfolg" im Sinne von Status und Geld.
An letzteren Dingen ist nichts schlimmes, nur wenn damit keine weiteren Ziele oder Inhalte verbunden werden, fängt alles an schal und sinnlos zu erscheinen.
Frings ist da eine gutes Beispiel, ebenso Merkel.
Frings möchte den Erfolg, er will beim besten Verein spielen, extrem viel verdienen etc.
Aber wie soll der Erfolg denn aussehen , hat er eine Vision vom Fussball, den er spielen will,
mit der glänzen will?
Nein, hat er nicht, er braucht auch keine feste Position, das ist alles arbiträr.
Nur der Erfolg muss sich einstellen, dann spielt er jede Form von Fussball.
Bei Merkel ist das ganz ähnlich:
Sie will absolut Kanzlerin werden, was ja noch nicht schlimm ist; nur wozu will sie das eigentlich werden?
Ich meine, es ist offensichtlich, dass sie keine wirkliche Vorstellung darüber hat, was sie mit der Macht dann anfangen soll, ausser an Schröders
Reparaturen weiter zu arbeiten.
In Kulturbetrieb sieht es leider genau so aus, hier vermisse ich Leute die etwa im Filmbereich, statt nur Kasse zu machen, mit einem guten Film Kasse machen wollen.
Das wäre Ehrgeiz im eigentlichen Sinne.