Obwohl der bezahlte Fußball längst ein Millionengeschäft geworden ist, ist für die Anhänger, die seit Jahr und Tag in die Stadien pilgern mit dem Kick weit mehr verbunden als dicke Geschäfte und der bloße sportliche Wettbewerb. Insbesondere in Zeiten sich auflösender Sinnstrukturen und wegbrechender sozialer Absicherung ist der eigene Verein ein Instrument zur Identitätsbildung geworden. Loyalität und tiefe Verbundenheit jenseits des sportlichen Erfolges sind für viele Anhänger eine stärkere Antriebsfeder, sich allsamstäglich in Bewegung zu setzen als Champions League und Meisterschale. Daraus folgt ein schon seit Jahren schwelender Widerspruch zwischen der Entwicklung im Geschäft Profifußball und Anspruch der die Stadien füllenden Fußballfans. Mit Sorge wird dabei ins Mutterland des Fußballs, nach England geblickt: Zwar ist die Premier League durch ihre ausländischen Stars zur Zeit wohl die teuerste und beste Liga der Welt, doch die dafür zu zahlenden Eintrittspreise sind jenseits von Gut und Böse und sorgen für einen Austausch des Publikums.
Und so prangt in vielen deutschen Fankurven mittlerweile ein Plakat, das mit „Gegen den modernen Fußball“ beschrieben ist, und der Sorge Ausdruck verleiht, Fußball verkomme zum bloßen Geschäft. Hoffenheim ist beredtes Beispiel dafür, dass die Sorge begründet ist. Denn der Erfolg der TSG ist ein weiteres Indiz dafür, dass es für einen erfolgreichen Fußballverein gar keine Fans braucht: Schon lange treiben die zuschauerarmen aber telegenen Werbemaßnahmen aus Wolfsburg (VW) und Leverkusen (Bayer) recht erfolgreich ihr Unwesen, in der zweiten Liga wächst Ingolstadt (Audi) nach. Dass der Erfolg dieser Vereine wenig mit dem Anspruch erfolgreichen Sport zu betreiben und viel mit dem Wunsch der entsprechenden Firmen, ihr Logo samstäglich deutschlandweit und mittwochlich europaweit über die Bildschirme zu schicken zu tun hat, ist kein Geheimnis. Nun also noch das „Projekt“ Hoffenheim, das den letztjährigen Zuschauerschnitt nur den vielen Gästefans zu verdanken hat: Im Wettstreit der Marken geht es auch ohne Fans und ohne gewachsene Strukturen. Und das trifft den Fan viel mehr als der Neid auf das aus der Portokasse bezahlte Transfervolumen von 20 Millionen Euro.
einfach genial genau deshalb darf Hopp nicht die Oberhand behalten...
Hopp(la) mal wieder extrem gut geschrieben, ich aber darüber meditieren muss, empfange Wellen von der dunklen Seite der Macht, du los lassen mußt von allem Besitz..
Vielen Dank für den Dank und die Verbesserungen zu den Neuzugängen (Schande, das Gerüst zum Text entstand in der Sommerpause, bei all den Nachrichten zum "großen Förderer" ist das untergegangen).
Zunächst sollte das ganze ein klein wenig witzig werden, doch je mehr ich las, desto mehr bekam ich ein richtig wütendes Grummeln im Bauch. Über das, was der große Förderer mit seiner Ignoranz/Unsouveränität und dank seiner Seilschaften schon geschafft hat und das, was noch kommt... Und Swartzyn, nein, am Intellekt (ich bestreite, das ich den nach all den Hektolitern Gärflüssigkeit noch habe...) liegt es bestimmt nicht, ich glaub, das ist unterschiedlicher Geschmack (oder ich schreib einfach zu wirr). Darüber kann man nicht streiten und das ist gut so.
Eine Frage bleibt, frankfurter-bub, wer ist Julia?
Wie immer: einfach köstlich! Schön, dass in den Tiefen der grenzenlosen Untergangsszenarien hier zwischendurch ab und an noch diese Threads auftauchen und das Niveau wieder ansteigen lassen
Thomas, Deine Vorberichte sind allemal Kult wie Sabines Trainingsthreads und Beves Auswärtsschilderungen. Deine Wut über die Hoppschen Machenschaften kann ich nur teilen. Allein Deine Aufbereitung der Geschichte bietet schon mindestens die Hälfte der Antwort zu diesem Thema auf Frankfurter Niveau. Die andere Hälfte werden Mannschaft und Auswärtsmob nächsten Samstag geben!
als belohnung schicke ich dir die julia vorbei! (aber nur, wenn du nicht in der jugendliga gegen sexualität bist!!!)
Obwohl der bezahlte Fußball längst ein Millionengeschäft geworden ist, ist für die Anhänger, die seit Jahr und Tag in die Stadien pilgern mit dem Kick weit mehr verbunden als dicke Geschäfte und der bloße sportliche Wettbewerb. Insbesondere in Zeiten sich auflösender Sinnstrukturen und wegbrechender sozialer Absicherung ist der eigene Verein ein Instrument zur Identitätsbildung geworden. Loyalität und tiefe Verbundenheit jenseits des sportlichen Erfolges sind für viele Anhänger eine stärkere Antriebsfeder, sich allsamstäglich in Bewegung zu setzen als Champions League und Meisterschale. Daraus folgt ein schon seit Jahren schwelender Widerspruch zwischen der Entwicklung im Geschäft Profifußball und Anspruch der die Stadien füllenden Fußballfans. Mit Sorge wird dabei ins Mutterland des Fußballs, nach England geblickt: Zwar ist die Premier League durch ihre ausländischen Stars zur Zeit wohl die teuerste und beste Liga der Welt, doch die dafür zu zahlenden Eintrittspreise sind jenseits von Gut und Böse und sorgen für einen Austausch des Publikums.
Und so prangt in vielen deutschen Fankurven mittlerweile ein Plakat, das mit „Gegen den modernen Fußball“ beschrieben ist, und der Sorge Ausdruck verleiht, Fußball verkomme zum bloßen Geschäft. Hoffenheim ist beredtes Beispiel dafür, dass die Sorge begründet ist. Denn der Erfolg der TSG ist ein weiteres Indiz dafür, dass es für einen erfolgreichen Fußballverein gar keine Fans braucht: Schon lange treiben die zuschauerarmen aber telegenen Werbemaßnahmen aus Wolfsburg (VW) und Leverkusen (Bayer) recht erfolgreich ihr Unwesen, in der zweiten Liga wächst Ingolstadt (Audi) nach. Dass der Erfolg dieser Vereine wenig mit dem Anspruch erfolgreichen Sport zu betreiben und viel mit dem Wunsch der entsprechenden Firmen, ihr Logo samstäglich deutschlandweit und mittwochlich europaweit über die Bildschirme zu schicken zu tun hat, ist kein Geheimnis. Nun also noch das „Projekt“ Hoffenheim, das den letztjährigen Zuschauerschnitt nur den vielen Gästefans zu verdanken hat: Im Wettstreit der Marken geht es auch ohne Fans und ohne gewachsene Strukturen. Und das trifft den Fan viel mehr als der Neid auf das aus der Portokasse bezahlte Transfervolumen von 20 Millionen Euro.
einfach genial genau deshalb darf Hopp nicht die Oberhand behalten...
das ist nicht MEIN text sondern ein auszug aus dem Artikel der hier schon mal gepostet wurde und den ich wirklich genial finde
http://www.readers-edition.de/2008/08/27...n-fussballs/
sorry, dass ich das nicht genügend kenntlich gemacht habe.
was es an dem text aber nicht zu verstehen gibt, verstehe ich jetzt nicht ganz ...
ich nehme mal an, er meint den Text vom gereizten.
ich werde zunehmend gereizter , wenn ich an Hoppenheim denk'
Gruß aus Franken
Höre ich da Beleidigungen: Die Dortmunder Fans sind Chaoten, Hat er wirklich die gegn. Fans als" saudumm" bezeichnet.
Diese saubere Herr.Austeilen erlaubt, aber als einziger Mensch in Deutschland einen Sonderstatus reklamieren wollen.
Karl mei Drobbe, Es wird immer schlimmer.
Ich möchte seine eigenen Worte umkehren: Der saudüm.... Cha...t den ich kenne!!!
wie immer sehr schön geschrieben!!!
Victi vincimus!!!
LG
Barbara.
lass den du-ri da raus! der kann ja wohl mal gar nichts dafür!
Doppeldank
ja diesen meine ich
Zunächst sollte das ganze ein klein wenig witzig werden, doch je mehr ich las, desto mehr bekam ich ein richtig wütendes Grummeln im Bauch. Über das, was der große Förderer mit seiner Ignoranz/Unsouveränität und dank seiner Seilschaften schon geschafft hat und das, was noch kommt...
Und Swartzyn, nein, am Intellekt (ich bestreite, das ich den nach all den Hektolitern Gärflüssigkeit noch habe...) liegt es bestimmt nicht, ich glaub, das ist unterschiedlicher Geschmack (oder ich schreib einfach zu wirr). Darüber kann man nicht streiten und das ist gut so.
Eine Frage bleibt, frankfurter-bub, wer ist Julia?
Schön, dass in den Tiefen der grenzenlosen Untergangsszenarien hier zwischendurch ab und an noch diese Threads auftauchen und das Niveau wieder ansteigen lassen
DAZKE!