Und das Caio sich in der Sommerpause derart unprofessionell verhält hat auch Herr Becker nicht vorhergesehen.
Was genau möchtest du denn damit erklären? Gegen den FC noch quasi "bester Mann" gewesen, trotz der achso unprofessionellen Sommerpause. Danach auch noch einige weitere Minütchen auf dem Feld ohne großartig zu überzeugen (aber mit Sicherheit nicht in der Relation zur Mannschaft abzufallen). Also ist seither doch ne Menge geschehen. Da macht man es sich in meinen Augen eine Spur zu einfach die unprofessionelle Sommerpause hervorzubringen.
Diese Sommerpause wird noch lange aus Ausrede herhalten müßen. Nicht gefragt wird ob unsere Scoutingabteilung nicht vielleicht auch ein wenig unprofessionell ist. Oder ob sie sich einen Spieler auch abseits des Rasens anschaut, z.B. in der Lage ist eine Einschätzung weitergibt ("Braucht intensive Betreuung") die den Menschen betrift. Oder ob der Verein nicht lieber mal eine anständige Betreuung auf die Beine stellen sollte bei Spielern die in Europa nun nicht gerade heimisch sind. Man kauft ja auch keinen 7er BMW und schraube € 37,- Reifen drunter.
Soll alles keine Ausrede für einen Spieler sein der sich so gehen lässt....aber in meinen Augen werden die wichtigen Fragen zu selten gestellt. Es geht nicht um Caio, der verschwindet irgendwann wieder...aber wir werden sicher noch weitere Transfers tätigen, hoffen wir auf einen Lerneffekt.
Einen Aspekt möchte ich gerne noch anbringen, wenns recht ist.
Die erwähnten Pfiffe, ja selbst die "Funkel raus"-Rufe richten sich bei vielen sicherlich nicht gegen den Trainer persönlich.
Mir geht es jedenfalls so: Ich schätze FF und seine Arbeit sehr, bewunderte in den letzten Jahren vor allem sein Krisenmanagement. Was mich maßlos enttäuscht ist lediglich die Tatsache, dass FF stehengeblieben zu sein scheint, und folgerichtig auch die Entwicklung der Mannschaft.
Dabei dachte ich, es wäre anders. Hatte sich FF im Fall Copado noch als starr- und eigensinnig erwiesen, so schien bei dem kleinen Scharmützel mit Albert Streit Ende der vorvergangenen Saison doch so etwas wie Flexibilität einzukehren, die mich und viele andere hoffen ließ. Leider ein Trugschluss.
FF kehrte flugs wieder zu seiner knorrigen und kategorischen Art zurück, die da hieß "defensive Tugenden" und Bevorzugen bestimmter Spielertypen.
Man möge mir glauben, dass mir ein sich auch selbst weiterentwickelnder Funkel der liebste Trainer überhaupt wäre. Und ich maße mir jetzt mal an, für viele, die da im Stadion pfeifen, zu sprechen.
rotundschwarz schrieb: Ich kann es nicht. Ich habe die Eintracht noch nie und in keiner Situation ausgepfiffen und ich werde es auch nicht tun. Ich hab geschimpft und mich geärgert, geschrien, gemeckert – auch während eines Spiels, das gehört dazu. Keiner kann pausenlos alles nur gut finden. Aber ich hab mich immer wieder eingekriegt und den Ärscher in Anfeuerenergie umgewandelt. Im F-Block, zu der Zeit, als wir alle noch stehen durften, wurde das ganze Spiel über gebabbelt, kommentiert. Zwischenrufe waren widzisch („Spiel doch emol den Ball uff die Auße. Uff der rechte Seit könnt mer parallel e C-Jugendspiel abhalte..“, emotional, spielbezogen („Hin!“ „Spiel doch ab!“ „Rauuuuuuus…“ oder aggressiv (‚“Maaaaaaaaaaaannn…“ „Scheiß Offenbächer!“ – zwischendurch immer mal wieder gern genommen zur Beschimpfung von Webi und Uwe Bein). Ab und zu hat auch mal einer gepfiffen, manchmal hat sich daraus – z.B. nach dem Abpfiff einer Nieselregen- 0:1-Niederlage gegen den damaligen Tabellenletzten Stuttgarter Kickers – ein allgemeines Pfeifkonzert ergeben. Das war kein organisiertes Pfeifen, sondern es war einfach situationsbezogener Frust und Ärger. Ich hab net mitgepfiffen, never. Kann’s zur Not verstehen, dass es jemand tut. Ich kann es, wie gesagt, nicht. Genauso wenig wie ich je in meinem Leben ein Stadion vor dem Abpfiff verlassen hab, so bitter das auch manchmal war.
Die Pfiffe derzeit sind organisierte Pfiffe - und das find ich problematisch. Genauso wie die organisierten Funkel-raus-Rufe. Offensichtlich unabhängig vom Spielgeschehen und von dem, was die Mannschaft da macht. Da entsteht keine Stimmung, sondern sie wird gemacht. Und jeder hängt sich dran. Das „Funkel raus“-Geschreie ist für viele doch fast schon so was wie Kult oder (schlimmer) Obsession. Das kann dann offensichtlich auch jeder, der sonst während eines Spiels nie den Mund aufbekommt.
Übrigens: Wo sind eigentlich die „Eintracht, Eintracht!“-Rufe hin, die früher von einzelnen aus allen Richtungen ins Spiel gebrüllt worden sind und alllmählich das ganze Stadion erfasst haben. Am Mittwoch hat sich das in unserer Ecke (als nach dem 1zu1-Ausgleich die Funkel-raus-Rufe kamen) sozusagen als Gegenbewegung formiert. Das war ein großartiges Erlebnis. Erst nur einer: „Eintracht!“ , dann zwei, drei, dann aus allen Ecken „Eintracht! Eintracht!“ Hilft wunderbar dabei, Emotionen – welcher Art auch immer – rauszuschreien. Und ist weder pro noch contra-Funkel – aber Pro Eintracht.
Liebe rotundschwarz, danke für Deinen schönen und emotionalen Beitrag. Ich stimme Dir in all Deinen Aussagen zu, Du hast mir aus der Seele gesprochen und genau die Punkte getroffen, die mich auch sehr beschäftigen. Mein Eindruck ist im Übrigen, dass es sich keineswegs um die Mehrheit der Stadionbesucher handelt, wie hier oftmals behauptet wird. Den "Fans" mit Schaum vor dem Mund, die ihren Hass auf den Trainer herausschreien, kann man auch ein kurzes und heftiges "Eintracht!" entgegenschreien. Und dass das kollektiv möglich ist, hat sich am Mittwoch deutlich gezeigt, es geht doch! Pro Eintracht!
naja, martin unterliegt auch einem gewissen "gruppendruck" und erwartungshaltungen. geplant war das sicherlich nicht (meine einschätzung) aber dass er da so gar nicht gewusst hat was er gerade tut, ich kann es mir nicht vorstellen.
Gruppendruck, Druck durch die UF (wie es Stefan im themenrelevanten Thread behauptet hat) und was auch immer. Aber ist das naheliegend? Wieso gesteht ihm eigentlich niemand zu, dass er Funkel raus gebrüllt hat, weil er Funkel raus haben will?
naja, martin unterliegt auch einem gewissen "gruppendruck" und erwartungshaltungen. geplant war das sicherlich nicht (meine einschätzung) aber dass er da so gar nicht gewusst hat was er gerade tut, ich kann es mir nicht vorstellen.
Gruppendruck, Druck durch die UF (wie es Stefan im themenrelevanten Thread behauptet hat) und was auch immer. Aber ist das naheliegend? Wieso gesteht ihm eigentlich niemand zu, dass er Funkel raus gebrüllt hat, weil er Funkel raus haben will?
Das kann er ja ruhig machen. Aber muß er dabei ein Megaphon in der Hand haben und gruppendynamische Prozesse ausnutzen?
Wiegesagt, ich fand den Support bis zum Gegentor sehr gut. Auch für die Reaktion nach dem Gegentor habe ich vollstes Verständnis.
Aber wenn auf der Ost ein Tor für die Eintracht fällt...... Vielleicht hilft es wenn man sich mal mit dem Gesicht zum Spielfeld dreht. Naja, lassen wir das.
Ich habe mich jedenfalls nicht fremdgeschämt. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Das kann er ja ruhig machen. Aber muß er dabei ein Megaphon in der Hand haben und gruppendynamische Prozesse ausnutzen?
Darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, dass das Geschehene - ob ok oder nicht - mit Gruppendynamik oder Druck durch die UF versucht wird zu erklären - das Naheliegende einfach mal ausklammert wird.
naja, martin unterliegt auch einem gewissen "gruppendruck" und erwartungshaltungen. geplant war das sicherlich nicht (meine einschätzung) aber dass er da so gar nicht gewusst hat was er gerade tut, ich kann es mir nicht vorstellen.
Gruppendruck, Druck durch die UF (wie es Stefan im themenrelevanten Thread behauptet hat) und was auch immer. Aber ist das naheliegend? Wieso gesteht ihm eigentlich niemand zu, dass er Funkel raus gebrüllt hat, weil er Funkel raus haben will?
also, das wäre ja noch schöner, wenn er das nicht gemeint hätte. aber ich denke fast jeder von uns weiß, wie sich stimmungen in einer kurve hochschaukeln können. und das gerade martin die möglichkeit hat das zu pushen. oder gefahr läuft sich anstecken zu lassen.
das ist ganz normal und auch kein vorwurf. von mir aus kann martin hundert mal funkel rasu anstimmen. das ist zwar in meinen augen kontraproduktiv, aber das ist nur meine meinung. mit megaphon sollte er es aber unterlassen.
DerNeuAnfang schrieb: Jawoll da haste Recht @ Max. Man könnte echt meinen einige User hier sitzen auf der Titanic und sehen den Eisberg vor sich und schreiben zum Kapitän "fahr weiter das passt schon"....
Tja, hätte das mal jemand gemacht...
erst durch das Ausweichmanöver der Titanic traf das Schiff in einem solch ungünstigen Winkel auf den Eisberg, daß man sich die gesamte Seite aufschlitzte.
Bei einem frontalen Crash wäre die Titanic nicht gesunken, da nur die Bugkammer beschädigt worden wäre, durch das beidrehen hat es aber so ziemlich alle aufgerissen und geflutet, so daß es zur Katastrophe kam.
Ob das Beidrehen jetzt eher zum Festhalten an FF oder zum Rauswurf von FF passen würde, überlasse ich jedem eigenen
Diese Sommerpause wird noch lange aus Ausrede herhalten müßen.
Nicht gefragt wird ob unsere Scoutingabteilung nicht vielleicht auch ein wenig unprofessionell ist.
Oder ob sie sich einen Spieler auch abseits des Rasens anschaut, z.B. in der Lage ist eine Einschätzung weitergibt ("Braucht intensive Betreuung") die den Menschen betrift.
Oder ob der Verein nicht lieber mal eine anständige Betreuung auf die Beine stellen sollte bei Spielern die in Europa nun nicht gerade heimisch sind.
Man kauft ja auch keinen 7er BMW und schraube € 37,- Reifen drunter.
Soll alles keine Ausrede für einen Spieler sein der sich so gehen lässt....aber in meinen Augen werden die wichtigen Fragen zu selten gestellt. Es geht nicht um Caio, der verschwindet irgendwann wieder...aber wir werden sicher noch weitere Transfers tätigen, hoffen wir auf einen Lerneffekt.
Die erwähnten Pfiffe, ja selbst die "Funkel raus"-Rufe richten sich bei vielen sicherlich nicht gegen den Trainer persönlich.
Mir geht es jedenfalls so: Ich schätze FF und seine Arbeit sehr, bewunderte in den letzten Jahren vor allem sein Krisenmanagement. Was mich maßlos enttäuscht ist lediglich die Tatsache, dass FF stehengeblieben zu sein scheint, und folgerichtig auch die Entwicklung der Mannschaft.
Dabei dachte ich, es wäre anders. Hatte sich FF im Fall Copado noch als starr- und eigensinnig erwiesen, so schien bei dem kleinen Scharmützel mit Albert Streit Ende der vorvergangenen Saison doch so etwas wie Flexibilität einzukehren, die mich und viele andere hoffen ließ. Leider ein Trugschluss.
FF kehrte flugs wieder zu seiner knorrigen und kategorischen Art zurück, die da hieß "defensive Tugenden" und Bevorzugen bestimmter Spielertypen.
Man möge mir glauben, dass mir ein sich auch selbst weiterentwickelnder Funkel der liebste Trainer überhaupt wäre. Und ich maße mir jetzt mal an, für viele, die da im Stadion pfeifen, zu sprechen.
Liebe rotundschwarz, danke für Deinen schönen und emotionalen Beitrag. Ich stimme Dir in all Deinen Aussagen zu, Du hast mir aus der Seele gesprochen und genau die Punkte getroffen, die mich auch sehr beschäftigen. Mein Eindruck ist im Übrigen, dass es sich keineswegs um die Mehrheit der Stadionbesucher handelt, wie hier oftmals behauptet wird. Den "Fans" mit Schaum vor dem Mund, die ihren Hass auf den Trainer herausschreien, kann man auch ein kurzes und heftiges "Eintracht!" entgegenschreien. Und dass das kollektiv möglich ist, hat sich am Mittwoch deutlich gezeigt, es geht doch! Pro Eintracht!
Gruß aus Franken
Gruppendruck, Druck durch die UF (wie es Stefan im themenrelevanten Thread behauptet hat) und was auch immer. Aber ist das naheliegend? Wieso gesteht ihm eigentlich niemand zu, dass er Funkel raus gebrüllt hat, weil er Funkel raus haben will?
Das kann er ja ruhig machen. Aber muß er dabei ein Megaphon in der Hand haben und gruppendynamische Prozesse ausnutzen?
Wiegesagt, ich fand den Support bis zum Gegentor sehr gut. Auch für die Reaktion nach dem Gegentor habe ich vollstes Verständnis.
Aber wenn auf der Ost ein Tor für die Eintracht fällt...... Vielleicht hilft es wenn man sich mal mit dem Gesicht zum Spielfeld dreht. Naja, lassen wir das.
Ich habe mich jedenfalls nicht fremdgeschämt. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, dass das Geschehene - ob ok oder nicht - mit Gruppendynamik oder Druck durch die UF versucht wird zu erklären - das Naheliegende einfach mal ausklammert wird.
also, das wäre ja noch schöner, wenn er das nicht gemeint hätte. aber ich denke fast jeder von uns weiß, wie sich stimmungen in einer kurve hochschaukeln können. und das gerade martin die möglichkeit hat das zu pushen. oder gefahr läuft sich anstecken zu lassen.
das ist ganz normal und auch kein vorwurf. von mir aus kann martin hundert mal funkel rasu anstimmen. das ist zwar in meinen augen kontraproduktiv, aber das ist nur meine meinung. mit megaphon sollte er es aber unterlassen.
Tja, hätte das mal jemand gemacht...
erst durch das Ausweichmanöver der Titanic traf das Schiff in einem solch ungünstigen Winkel auf den Eisberg, daß man sich die gesamte Seite aufschlitzte.
Bei einem frontalen Crash wäre die Titanic nicht gesunken, da nur die Bugkammer beschädigt worden wäre, durch das beidrehen hat es aber so ziemlich alle aufgerissen und geflutet, so daß es zur Katastrophe kam.
Ob das Beidrehen jetzt eher zum Festhalten an FF oder zum Rauswurf von FF passen würde, überlasse ich jedem eigenen