Eschborn. Stolz blickten die Eschborner Bürger in den vergangenen Jahren auf ihren 1. Fußball-Club. Der Verein bescherte der finanzkräftigsten Stadt des Main-Taunus-Kreises neben den wirtschaftlichen Erfolgen mit zwei Hessenmeisterschaften (2003, 2005) und der Teilnahme am DFB-Pokal (2005) auch sportliche Schlagzeilen. Doch selbst eine Millionen-Bürgschaft der Stadt konnte nicht verhindern, dass der 1. FC Eschborn nach seinem rasanten Aufstieg schnell wieder von der großen Fußball-Landkarte verschwinden wird. Der Hessische Fußball-Verband (HFV) teilte dem verbliebenen Vorstand des krisengeschüttelten Regionalliga-Absteigers in einem Schreiben mit, dem Club keine Lizenz für die Saison 2006/2007 in der Oberliga Hessen zu erteilen. Laut dem HFV-Justiziar Jens-Uwe Münker wird der Verein dort eingestuft, wo sein Höhenflug im Jahr 2001 begann: in der Landesliga Mitte. Das hat zudem Auswirkungen auf die Oberliga Hessen, in der Eintracht Frankfurt U 23 noch um den Klassenerhalt kämpft: Die Zahl der Absteiger verringert sich von vier auf drei.
Im Fußballkreis Main-Taunus wird es in der kommenden Saison somit erstmals seit 1993 keinen Dritt- beziehungsweise Viertligisten geben. "Wir klären jetzt mit unserem vorläufigen Insolvenzverwalter ab, ob wir Rechtsmittel einlegen", möchte Eschborns Zweiter Vorsitzender Thomas Rose die Entscheidung nicht einfach hinnehmen. Innerhalb einer Woche hat Eschborn Gelegenheit zu einem Einspruch, mit dem sich erst die HFV-Geschäftsstelle und dann der Oberliga-Zulassungsausschuss beschäftigen würde. Das Ergebnis dieser Beratungen würde "frühestens am letzten Oberliga-Spieltag" (Münker) bekannt gegeben. Rose, der mit Thorsten Schröder als Zweiten Vorsitzendem im Vorstand verblieben ist und für die Misswirtschaft der vorigen Club-Chefs Michael Kopp und Karl Müller, die bis zur Zahlungsunfähigkeit führte, nichts kann, monierte die "sehr pauschalen Aussagen" des HFV: Die finanzielle Situation habe den Ausschlag gegeben. Es sei unklar, ob und wann das Insolvenzverfahren eingeleitet werde, und der Etat sei für die Oberliga zu klein.
Während es laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner als sicher gilt, dass wegen des Schuldenbergs - nach Schätzungen handelt es sich um eine Summe, die mindestens im mittleren fünfstelligen Bereich liegt - das Insolvenzverfahren eröffnet wird, hatten Rose und Co. beteuert, einen kompletten Neuanfang zu starten. Vom bisherigen (Profi-)Kader sollen nur eigene Nachwuchsspieler, die vor dem Aufstieg in die A-Jugend-Oberliga Hessen stehen, gehalten werden. "Wir haben schon mit Leuten gesprochen, die in beiden Ligen trainieren würden. Es ist jetzt ganz wichtig, die Trainerfrage zu klären, die Zeit läuft uns nämlich weg", sagt Rose.
"Das ist alles sehr traurig, wenn man sieht, was hier alles möglich war", bedauert Klaus Scheer. Immerhin konnte sich der scheidende Trainer gestern im sechstletzten Regionalliga-Spiel beim Karlsruher SC II über den zehnten Punkt freuen. Eschborn hielt die Partie beim Tabellenneunten vor 160 Zuschauern offen, hatte durch Dione (10.) und Rus (37.) gute Chancen und in der 38. Minute auch das Glück auf seiner Seite, als Sven Schmitt einen Foulelfmeter von Müller parierte.
Taipan schrieb: Eschborn. Stolz blickten die Eschborner Bürger in den vergangenen Jahren auf ihren 1. Fußball-Club. Der Verein bescherte der finanzkräftigsten Stadt des Main-Taunus-Kreises neben den wirtschaftlichen Erfolgen mit zwei Hessenmeisterschaften (2003, 2005) und der Teilnahme am DFB-Pokal (2005) auch sportliche Schlagzeilen. Doch selbst eine Millionen-Bürgschaft der Stadt konnte nicht verhindern, dass der 1. FC Eschborn nach seinem rasanten Aufstieg schnell wieder von der großen Fußball-Landkarte verschwinden wird. Der Hessische Fußball-Verband (HFV) teilte dem verbliebenen Vorstand des krisengeschüttelten Regionalliga-Absteigers in einem Schreiben mit, dem Club keine Lizenz für die Saison 2006/2007 in der Oberliga Hessen zu erteilen. Laut dem HFV-Justiziar Jens-Uwe Münker wird der Verein dort eingestuft, wo sein Höhenflug im Jahr 2001 begann: in der Landesliga Mitte. Das hat zudem Auswirkungen auf die Oberliga Hessen, in der Eintracht Frankfurt U 23 noch um den Klassenerhalt kämpft: Die Zahl der Absteiger verringert sich von vier auf drei.
Im Fußballkreis Main-Taunus wird es in der kommenden Saison somit erstmals seit 1993 keinen Dritt- beziehungsweise Viertligisten geben. "Wir klären jetzt mit unserem vorläufigen Insolvenzverwalter ab, ob wir Rechtsmittel einlegen", möchte Eschborns Zweiter Vorsitzender Thomas Rose die Entscheidung nicht einfach hinnehmen. Innerhalb einer Woche hat Eschborn Gelegenheit zu einem Einspruch, mit dem sich erst die HFV-Geschäftsstelle und dann der Oberliga-Zulassungsausschuss beschäftigen würde. Das Ergebnis dieser Beratungen würde "frühestens am letzten Oberliga-Spieltag" (Münker) bekannt gegeben. Rose, der mit Thorsten Schröder als Zweiten Vorsitzendem im Vorstand verblieben ist und für die Misswirtschaft der vorigen Club-Chefs Michael Kopp und Karl Müller, die bis zur Zahlungsunfähigkeit führte, nichts kann, monierte die "sehr pauschalen Aussagen" des HFV: Die finanzielle Situation habe den Ausschlag gegeben. Es sei unklar, ob und wann das Insolvenzverfahren eingeleitet werde, und der Etat sei für die Oberliga zu klein.
Während es laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner als sicher gilt, dass wegen des Schuldenbergs - nach Schätzungen handelt es sich um eine Summe, die mindestens im mittleren fünfstelligen Bereich liegt - das Insolvenzverfahren eröffnet wird, hatten Rose und Co. beteuert, einen kompletten Neuanfang zu starten. Vom bisherigen (Profi-)Kader sollen nur eigene Nachwuchsspieler, die vor dem Aufstieg in die A-Jugend-Oberliga Hessen stehen, gehalten werden. "Wir haben schon mit Leuten gesprochen, die in beiden Ligen trainieren würden. Es ist jetzt ganz wichtig, die Trainerfrage zu klären, die Zeit läuft uns nämlich weg", sagt Rose.
"Das ist alles sehr traurig, wenn man sieht, was hier alles möglich war", bedauert Klaus Scheer. Immerhin konnte sich der scheidende Trainer gestern im sechstletzten Regionalliga-Spiel beim Karlsruher SC II über den zehnten Punkt freuen. Eschborn hielt die Partie beim Tabellenneunten vor 160 Zuschauern offen, hatte durch Dione (10.) und Rus (37.) gute Chancen und in der 38. Minute auch das Glück auf seiner Seite, als Sven Schmitt einen Foulelfmeter von Müller parierte.
Vielleicht kann ich ja jetzt doch noch den Besen nach der Saison fürs Nichtabsteigen fressen! Hoffe, dass das auch was endgültiges ist, denn der 4-letzte Tabellenplatz nach der Saison ist bei der Eintracht sehr wahrscheinlich... Danke für die Info!
"Eschborner Stadtspiegel vom 18.05.2006:" schrieb:
1. FC Eschborn legt Beschwerde gegen Nichterteilung der Oberliga-Lizenz ein Der hessische Fußball-Regionalligist 1.FC Eschborn hat fristgerecht gegen die Entscheidung des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV), dem FCE die Lizenz für die Oberliga-Saison 2006/2007 zu verweigern, Beschwerde eingelegt. Zu diesem Schritt hat sich die Führung des Clubs in Absprache mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Herrn Dr. Jan Markus Plathner, entschlossen. Der HFV begründete die Nichterteilung der Oberliga-Lizenz damit, dass ein Verein, der sich in einem Insolvenzverfahren befinde, nicht den Anforderungen an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit entspreche. Diese Begründung ist nach Ansicht von Dr. Plathner so nicht haltbar. "Die Insolvenzordnung ist von dem Gedanken geprägt, Unternehmen fortzuführen und zu sanieren. Sollte die Teilnahme am Spielbetrieb lediglich aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens versagt werden, stünde dies im Widerspruch zum Leitgedanken des Insolvenzrechts", begründete Dr. Plathner die Beschwerde. Zudem konnten in den letzten Wochen weitere substanzielle Vereinbarungen mit Sponsoren geschlossen werden, so dass sich die finanzielle Ausgangssituation für die nächste Saison deutlich besser darstellt. Auch der heimische Energieversorger Süwag Energie AG hat im Fall einer Lizenzerteilung für die Oberliga seine Unterstützung als Sponsor zugesagt. "Für uns", so der vorläufige Insolvenzverwalter des 1.FC Eschborn, Dr. Jan Markus Plathner, "ist dies eine ganz wichtige finanzielle und moralische Unterstützung bei unseren Bemühungen um die Lizenz. Gerade die Süwag Energie AG spricht eben nicht nur von Verantwortung für die Region, wie dieses Beispiel zeigt." 1.FC Eschborn Thomas Rose, Vize-Präsident
"Eschborner Stadtspiegel vom 18.05.2006:" schrieb:
"Die Insolvenzordnung ist von dem Gedanken geprägt, Unternehmen fortzuführen und zu sanieren. Sollte die Teilnahme am Spielbetrieb lediglich aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens versagt werden, stünde dies im Widerspruch zum Leitgedanken des Insolvenzrechts", begründete Dr. Plathner die Beschwerde.
Na und? Was juckt der Grundgedanke des Insolvenzrechts den HFV? Für den kann nur entscheidend sein, ob eine Verein es voraussichtlich packt oder nicht. Hier ist man der Ansicht, dass nicht. Fertig.
"Eschborner Stadtspiegel vom 18.05.2006:" schrieb:
"Die Insolvenzordnung ist von dem Gedanken geprägt, Unternehmen fortzuführen und zu sanieren. Sollte die Teilnahme am Spielbetrieb lediglich aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens versagt werden, stünde dies im Widerspruch zum Leitgedanken des Insolvenzrechts", begründete Dr. Plathner die Beschwerde.
Na und? Was juckt der Grundgedanke des Insolvenzrechts den HFV? Für den kann nur entscheidend sein, ob eine Verein es voraussichtlich packt oder nicht. Hier ist man der Ansicht, dass nicht. Fertig. DA
Der Insolvenzverwalter muss natürlich jedes Argument benutzen, um die Interessen des verwalteten Unternehmens zu wahren. Seine Begründung, ein Ausschluss vom Spielbetrieb widerspreche dem Fortführungsgedanken des Insolvenzrechts, ist auch völlig zuzustimmen. Das Argument verkennt allerdings, dass ein Ligabetrieb, im Unterschied zum normalen wirtschaftlichen Wettbewerb der Unternehmen, auf die Teilnahme des Unternehmens an der Liga während der ganzen Saison angewiesen ist. Ist diese nicht sichergestellt, erfolgt der Ausschluss. Mit anderen Worten: Die Leitgedanken des Insolvenzrechts sind einer Liga -zu Recht - scheißegal.
"Eschborner Stadtspiegel vom 18.05.2006:" schrieb:
"Die Insolvenzordnung ist von dem Gedanken geprägt, Unternehmen fortzuführen und zu sanieren. Sollte die Teilnahme am Spielbetrieb lediglich aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens versagt werden, stünde dies im Widerspruch zum Leitgedanken des Insolvenzrechts", begründete Dr. Plathner die Beschwerde.
Na und? Was juckt der Grundgedanke des Insolvenzrechts den HFV? Für den kann nur entscheidend sein, ob eine Verein es voraussichtlich packt oder nicht. Hier ist man der Ansicht, dass nicht. Fertig. DA
Der Insolvenzverwalter muss natürlich jedes Argument benutzen, um die Interessen des verwalteten Unternehmens zu wahren. Seine Begründung, ein Ausschluss vom Spielbetrieb widerspreche dem Fortführungsgedanken des Insolvenzrechts, ist auch völlig zuzustimmen. Das Argument verkennt allerdings, dass ein Ligabetrieb, im Unterschied zum normalen wirtschaftlichen Wettbewerb der Unternehmen, auf die Teilnahme des Unternehmens an der Liga während der ganzen Saison angewiesen ist. Ist diese nicht sichergestellt, erfolgt der Ausschluss. Mit anderen Worten: Die Leitgedanken des Insolvenzrechts sind einer Liga -zu Recht - scheißegal.
Danke dass Du meinen Beitrag in der Dir eigenen eloquenten Art und Weise in druckreifes Deutsch übersetzt hast.
Im Fußballkreis Main-Taunus wird es in der kommenden Saison somit erstmals seit 1993 keinen Dritt- beziehungsweise Viertligisten geben. "Wir klären jetzt mit unserem vorläufigen Insolvenzverwalter ab, ob wir Rechtsmittel einlegen", möchte Eschborns Zweiter Vorsitzender Thomas Rose die Entscheidung nicht einfach hinnehmen. Innerhalb einer Woche hat Eschborn Gelegenheit zu einem Einspruch, mit dem sich erst die HFV-Geschäftsstelle und dann der Oberliga-Zulassungsausschuss beschäftigen würde. Das Ergebnis dieser Beratungen würde "frühestens am letzten Oberliga-Spieltag" (Münker) bekannt gegeben. Rose, der mit Thorsten Schröder als Zweiten Vorsitzendem im Vorstand verblieben ist und für die Misswirtschaft der vorigen Club-Chefs Michael Kopp und Karl Müller, die bis zur Zahlungsunfähigkeit führte, nichts kann, monierte die "sehr pauschalen Aussagen" des HFV: Die finanzielle Situation habe den Ausschlag gegeben. Es sei unklar, ob und wann das Insolvenzverfahren eingeleitet werde, und der Etat sei für die Oberliga zu klein.
Während es laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner als sicher gilt, dass wegen des Schuldenbergs - nach Schätzungen handelt es sich um eine Summe, die mindestens im mittleren fünfstelligen Bereich liegt - das Insolvenzverfahren eröffnet wird, hatten Rose und Co. beteuert, einen kompletten Neuanfang zu starten. Vom bisherigen (Profi-)Kader sollen nur eigene Nachwuchsspieler, die vor dem Aufstieg in die A-Jugend-Oberliga Hessen stehen, gehalten werden. "Wir haben schon mit Leuten gesprochen, die in beiden Ligen trainieren würden. Es ist jetzt ganz wichtig, die Trainerfrage zu klären, die Zeit läuft uns nämlich weg", sagt Rose.
"Das ist alles sehr traurig, wenn man sieht, was hier alles möglich war", bedauert Klaus Scheer. Immerhin konnte sich der scheidende Trainer gestern im sechstletzten Regionalliga-Spiel beim Karlsruher SC II über den zehnten Punkt freuen. Eschborn hielt die Partie beim Tabellenneunten vor 160 Zuschauern offen, hatte durch Dione (10.) und Rus (37.) gute Chancen und in der 38. Minute auch das Glück auf seiner Seite, als Sven Schmitt einen Foulelfmeter von Müller parierte.
Quelle: www.rhein-main.net
das ist ja mal eine sehr gute nachricht..
Hoffe, dass das auch was endgültiges ist, denn der 4-letzte Tabellenplatz nach der Saison ist bei der Eintracht sehr wahrscheinlich...
Danke für die Info!
Na und? Was juckt der Grundgedanke des Insolvenzrechts den HFV? Für den kann nur entscheidend sein, ob eine Verein es voraussichtlich packt oder nicht. Hier ist man der Ansicht, dass nicht. Fertig.
DA
Der Insolvenzverwalter muss natürlich jedes Argument benutzen, um die Interessen des verwalteten Unternehmens zu wahren. Seine Begründung, ein Ausschluss vom Spielbetrieb widerspreche dem Fortführungsgedanken des Insolvenzrechts, ist auch völlig zuzustimmen. Das Argument verkennt allerdings, dass ein Ligabetrieb, im Unterschied zum normalen wirtschaftlichen Wettbewerb der Unternehmen, auf die Teilnahme des Unternehmens an der Liga während der ganzen Saison angewiesen ist. Ist diese nicht sichergestellt, erfolgt der Ausschluss. Mit anderen Worten: Die Leitgedanken des Insolvenzrechts sind einer Liga -zu Recht - scheißegal.
Danke dass Du meinen Beitrag in der Dir eigenen eloquenten Art und Weise in druckreifes Deutsch übersetzt hast.
DA
Grundlage hierfür war, das fristgerecht ein Ínsolvenzverfahren eröffnet wurde.
bruchköbel tut mir leid, die konnten ja bis jetzt nicht richtig planen für die neue saison und jetzt bums - doch raus aus der oberliga
p.s. die fred-überschrift sollte geändert werden. ist ja irreführend. ich hab schon gedacht, der lizenzentzug sei nun beschlossene sache.
Immerhin kehren "Alteingesessene" Clubs wie Würges, Bernbach und vor allem Borussia Fulda zurück.
Wie heißt die Oberliga eigentlich nächstes Jahr, ich meine immer noch ODDSET-Liga?