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Blatter will für mehr Unterhaltung (Tore) sorgen

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Basaltkopp schrieb:
Die einzige Revolution, die sinnvoll sein könnte, wären Zusatzpunkt für mindestens 3 oder 4 erzielte Tore pro Spiel und dann für jedes oder auch jedes zweite Tor noch einer.


So eine ähnliche Idee gab's schon mal vor 20 Jahren. Ich glaube besonders Uli Hoeneß tat sich da hervor. Paar Jahre später wurde der Rückpass zum Torwart verboten, kurz darauf das passive Abseits und die 3 Punkte-Regelung eingeführt. Was hat's gebracht? Es gibt immer noch 0:0-Spiele...  
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Rigobert_G schrieb:

So eine ähnliche Idee gab's schon mal vor 20 Jahren. Ich glaube besonders Uli Hoeneß tat sich da hervor. Paar Jahre später wurde der Rückpass zum Torwart verboten, kurz darauf das passive Abseits und die 3 Punkte-Regelung eingeführt. Was hat's gebracht? Es gibt immer noch 0:0-Spiele...  



Natürlich bringen die ganzen Regeländerungen nichts! Wenn man keine Tore fängt, wird man Weltmeister. Daran wird sich auch nichts ändern. Es sei denn man vergewaltigt den Sport so, dass er wie o.g. zum Handball mutiert.

Das einzige was ich für sinnvoll halten würde, wäre die Abseitsfreie-Zone am 16er vllt. auch ein paar Meter mehr. Bei Pässen innerhalb dieser Zone gibts kein Abseits. Wer da den Stürmer laufen lässt, ist ohnehin unfähig.
Dazu event noch eine Zusatzregel, in die Richtung, dass ein Angreifer aus dieser Abseitsfreien-Zone raus muss, wenn der Ball seit ca 20 sek nicht mehr innerhalb dieser Zone war, o.ä..
Damit hätte man den Abstauber verboten,  die Abwehr ein Problem mehr und der vierte Schiri hätte eine vernünftige Aufgabe.  

An der Tatsache, dass man ohne Gegentor ziemlich sicher Weltmeister wird, würde dies allerdings auch nichts ändern.
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SGEAllStars schrieb:

[...]
An der Tatsache, dass man ohne Gegentor ziemlich sicher Weltmeister wird, würde dies allerdings auch nichts ändern.


die schweiz ist ohne gegentor im achtelfinale ausgeschieden...
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-eL_sObi- schrieb:
SGEAllStars schrieb:

[...]
An der Tatsache, dass man ohne Gegentor ziemlich sicher Weltmeister wird, würde dies allerdings auch nichts ändern.


die schweiz ist ohne gegentor im achtelfinale ausgeschieden...  


Man kann so auch in der Vorrunde rausfliegen!
Also etwas genauer:
Null Gegentore + Losglück + min. 4 Tore = Weltmeister  ,-)
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Hm, die 3 Punkte -Regel hat schon etwas gebracht. So hat es sich nicht mehr wirklich gelohnt nur auf Unentschieden zu spielen.

Größere Tore würden wohl nur zu mehr weitschüssen einladen, und das macht das spiel nicht wirklich besser.

Ohne Abseits würden einfach Stürmer im Strafraum rumcampen , das würde das spiel auch nicht attrakiver macher

Wenn von diesen 3 Alternativen eine kommen würde, dann fände ich das 10 vs 10 bevorzugen,  dann ist auch wieder genug Platz da und das Spiel wäre schneller.  11vs11 vor 30 Jahren war einfach ganz anders als das heutige, da die Spieler der Gegenwart alle wesentlich mehr laufen (können) , und dadurch doch sehr wenig Räume lassen.

*duckundweg*
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Der Mann spinnt doch!  
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Mang-gon schrieb:
Hm, die 3 Punkte -Regel hat schon etwas gebracht. So hat es sich nicht mehr wirklich gelohnt nur auf Unentschieden zu spielen.



Man müsste sich mal die Mühe machen und mal in die Statistiken schauen, ob das wirklich so ist. WM, EM und Bundesliga. In meinen Erinnerungen habe ich früher torreichere Spiele erlebt als heute. Kann aber auch sein, dass ich mir die Vergangenheit schön rede.  

Unstrittig ist, dass es auswärts weniger Spaß macht ein Remis zu feiern. Ich war früher bei der 2 Punkte-Regelung euphorischer, wenn wir irgendwo einen Punkt ergattert hatten. Unstrittig ebenfalls, dass wir bei der 2 Punkte-Regelung nie abgestiegen sind. Bei der 3 Punkte-Regelung dagegen schon dreimal... Aber das ist ein anderes Thema.
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Rigobert_G schrieb:
Mang-gon schrieb:
Hm, die 3 Punkte -Regel hat schon etwas gebracht. So hat es sich nicht mehr wirklich gelohnt nur auf Unentschieden zu spielen.



Man müsste sich mal die Mühe machen und mal in die Statistiken schauen, ob das wirklich so ist. WM, EM und Bundesliga. In meinen Erinnerungen habe ich früher torreichere Spiele erlebt als heute. Kann aber auch sein, dass ich mir die Vergangenheit schön rede.  

Unstrittig ist, dass es auswärts weniger Spaß macht ein Remis zu feiern. Ich war früher bei der 2 Punkte-Regelung euphorischer, wenn wir irgendwo einen Punkt ergattert hatten. Unstrittig ebenfalls, dass wir bei der 2 Punkte-Regelung nie abgestiegen sind. Bei der 3 Punkte-Regelung dagegen schon dreimal... Aber das ist ein anderes Thema.



ich glaube nicht, dass es früher torreichere spiele gab. ausnahmen bestätigen natürlich die regel. früher war es aber häufiger so, dass die siege höher ausfielen. da wurden öfter mal mannschaften brutastmöglich    abgeschossen. dazu ist aber der unterschied zwischen den aufsteigern und den abstiegskandidaten und den anderen nicht mehr groß genug.

ansonsten würde ich sagen, dass der blatter mal das machen soll was er wirklich kann (geld zählen) und ansonsten die... mund halten.

peter
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peter schrieb:
ich glaube nicht, dass es früher torreichere spiele gab. ausnahmen bestätigen natürlich die regel. früher war es aber häufiger so, dass die siege höher ausfielen. da wurden öfter mal mannschaften brutastmöglich    abgeschossen. dazu ist aber der unterschied zwischen den aufsteigern und den abstiegskandidaten und den anderen nicht mehr groß genug.


Ja, an der engeren Leistungsdichte ist schon was dran. Früher wurde fast jeder Aufsteiger im Waldstadion abgeschossen. Waren ja auch, wie z.B. Darmstadt, oftmals sogenannte "Feierabendprofis". Die gibt es ja heute kaum noch mehr in der Regionalliga.

Eigentlich eh erstaunlich, dass wir früher schon ein sehr krasses Gefälle in der Liga hatten, obwohl, im Gegensatz zu heute, die wirtschaftlichen Unterschiede wirklich nicht so gravierend gewesen sein konnten. Mannschaften wie Homburg (trotz irgendwelcher Transfer-Modelle und Kondom-Werbung), Wattenscheid (trotz Steilmann) sahen kein Land. Schon mal gar nicht Bielefeld, Saarbrücken oder eben Darmstadt. Selbst Leverkusen krebste Jahre unten rum, trotz der Bayer-Millionen. Uerdingen kam nie richtig auf die Beine, trotz Bayer-Werk und Pokalsieg. Die Liste läßt sich fast beliebig fortsetzen.

Heutzutage scheint es dann doch einfacher zu sein sich in der ersten Liga zu etablieren, wenn die Kohle vorhanden ist. Siehe Wolfsburg und demnächst Hoffenheim...  

So eine richtige Erklärung habe ich nicht dafür. Hat das was mit der Ausländerregelung zu tun? War damals die Nachwuchsarbeit ausschlaggebend für eine langfristig höherklassige Perspektive. Gerade die damaligen "Dinos" wie Schalke, Köln, Lautern, Frankfurt und Hamburg hatten im Jugendbereich logischerweise einen enormen Vorteil gegenüber den "Provinzvereinen". Schalke hatte es schon in den 80er Jahren erwischt. Köln, Lautern und Frankfurt fast zeitgleich mit dem stückweisen Aufheben der Ausländerklausel, die ursprünglich auf nur zwei Ausländer begrenzt war. Lediglich der HSV hat es bisher noch immer überlebt.

Sorry für's OT, kam mir aber gerade so auf die Tastatur.  
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@Rigobert

ich glaube der drastischere einschnitt war das bosmann-urteil. plötzlich hatten die vereine, auch die eintracht, superteure spieler, die nach der saison plötzlich ablösefrei wechseln konnten. da hat sich die eintracht damals schwer verzockt. ich hab´s schon ein paarmal gepostet aber hier passt es mal wieder hin:

die mannschaft mit der die eintracht abgestiegen ist war der dritt(t?)euerste kader in der bundesliga in der damaligen saison. und nach dem abstieg waren wir pleite.

schon in der damaligen zeit waren die vereine am stärksten, die klug eingekauft haben. trotz aller möller oder falkenmeyer wird gerne übersehen, dass yeboah, bein, stein, gründel, okocha, gaudino usw. keine frankfurter eigengewächse waren. und wo der weber herkam wissen wir alle   . geklappt hat es immer dann, wenn eine mannschaft gut zusammengestellt war und dann hätte sogar der pausenclown "steppi" deutscher meister werden können (dank bergers vorarbeit).

leverkusen war erst ab dem zeitpunkt eine macht, als es gelang die genau richtigen spieler zu holen (die dann anschließend häufig in münchen landeten).

durch die größere geldmenge, die in der zweiten liga mittlerweile zirkuliert, und relativ gleicher spielausrichtung und professionalität sind die ligen zusmmengewachsen.  die letzten 5 der ersten und die ersten 5 der zweiten liga nehmen sich nur noch wenig.

peter
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peter schrieb:
ich glaube der drastischere einschnitt war das bosmann-urteil.


Was ja mit dem quasi Aufheben der Ausländerbeschränkung einher geht.


schon in der damaligen zeit waren die vereine am stärksten, die klug eingekauft haben. trotz aller möller oder falkenmeyer wird gerne übersehen, dass yeboah, bein, stein, gründel, okocha, gaudino usw. keine frankfurter eigengewächse waren. und wo der weber herkam wissen wir alle   .


Das macht aber kein Sinn. Den selbst bei den von mir zuvor genannten "Dinos", wozu Du auch noch Gladbach, Bremen, Dortmund, Stuttgart zählen musst (Bayern lassen wir jetzt mal außen vor), gab / gibt es regelmäßiges Wechseln auf Funktionärsebene (Ausnahme der Aufstieg von Bremen mit den langfristig arbeitenden Rehagel / Lemke). Und Du willst mir jetzt nicht sagen, dass das "kluge Einkaufen" bei diesen Vereinen vererbt wurde, wohingegen Saarbrücken oder Essen dazu dauerhaft nicht in der Lage gewesen sein sollten?

Ist es denn nicht eher so, dass Vereine wie Mannheim (Waldhof-Bubis!) und der KSC nur (?)aufgrund ihrer Jugendarbeit lange Zeit die Bundesliga halten konnten? Dass Nürnberg mal einen kurzen Aufschwung in den 80ern durch Jungstars hatte. Und nicht zuletzt wir 1983?

Diesmal wären wir mit den jungen Wilden fast abgestiegen. Ärgerlich, wenn man sieht, was für Söldnertruppen vor uns in der Tabelle stehen. Lautern hat mit Nachwuchsspielern sogar den direkten Vergleich gegen eine der schlimmsten Söldnertruppen verloren.

Wirtschaftlich hatten wir jedenfalls vor 15 - 20 Jahren gegen Wattenscheid kaum einen Vorteil. Zwei, dreimal fast ausverkaufte Hütte, der Rest vor vielleicht 15.000 Zuschauern. Dann kamen vielleicht noch ein paar Runden UEFA-Cup hinzu, vor kaum mehr als 10.000 Zuschauern. Diese höheren Zuschauereinnahmen wurden bei Wattenscheid durchs Steilmanns Portokasse kompensiert. Und in den heutigen Zeiten, wo das Wort "Unternehmensziel" in Zusammenhang mit Eintracht Frankfurt genannt werden darf, ohne dass hier ein Sturm der Entrüstung ausbricht, bleibt festzustellen, dass Wattenscheid, Hombug und besonders Leverkusen schon damals unternehmerisch und damit - nach heutiger Sichtweise - klug geleitet wurden, wobei bei uns und den anderen Dinos meist selbstdarstellerische planlose Funktionäre die Geschicke leiteten. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass die so viel klüger gewesen sein sollten und damit besser eingekauft haben...

Trotzdem war damals ein Verein wie die Eintracht für viele dieser beispielhaft genannten Clubs unerreichbar!

Ich bleibe dabei, gute Nachwuchsarbeit war früher das Abo zur Erstklassigkeit. Egal wie klug der Vorstand auch immer gehandelt haben mag. Denke auch, wenn wir noch ein paar Jahrzehnte zurück gehen, an Bayern oder Gladbach.

Heute reicht es, wenn Du irgendwo in Osteuropa und Lateinamerika ein paar zweitklassige Söldner kaufst, um erstklassig zu bleiben. Wolfsburg macht das vor. Zuvor Cottbus und ein paar andere Clubs.

leverkusen war erst ab dem zeitpunkt eine macht, als es gelang die genau richtigen spieler zu holen (die dann anschließend häufig in münchen landeten).


Erst mit unserem Cha, dem Brasilianer Tita sowie Falkenmeyer ein kurzes Zwischenhoch (UEFA-Cup-Sieg). Nach dem Mauerfall im Osten Deutschlands rumgewildert. Nach dem Fall der Ausländerbeschränkung in Brasilien. Damit etablierte sich Leverkusen im oberen Drittel. Für die Emotionen wurden Völler und Schuster geholt. Hat nichts mit kluger Nachwuchsarbeit oder Transfers, sondern einzig mit Kohle zu tun, die durch das Aufheben von Beschränkungen immer wichtiger wurde. Denn der Aufschwung hätte nach alter Ausländer-Regelung zumindest mit den Brasilianern oder irgendwelchen EU-Ausländern nicht funktioniert. Dann wäre, bin ich mir sicher, Köln weiterhin die 1 am Rhein geblieben.

die letzten 5 der ersten und die ersten 5 der zweiten liga nehmen sich nur noch wenig.


Ja, so isses.
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@Rigobert

hab jetzt leider keine zeit für eine lange antwort, ich mache nachher weiter. nur ein ganz kurzer einwurf: ich glaube wenn man sich die zeit nehmen würde es genauer zu analysieren, dann kamen bereits in den 80ern die wenigsten bundesligaspieler aus der eigenen jugend. dort wo es so war wurde zumeist aus der not eine tugend gemacht und das ist ja heute auch nicht anders.

in dem zusammenhang wäre es interessant eine statistik zu haben, wie sich das durchschnittsalter in der bundesliga entwickel hat. die fohlen der 70er waren damals eine absolute ausnahme. ausnahmen behält man ganz gerne im gedächtnis. und mit der jungen eintracht-elf der 80er sind wir zweimal in die relegation gegangen und den pokal haben wir 88 mit einer mannschaft geholt die alles andere als jung war.

peter
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peter schrieb:
und den pokal haben wir 88 mit einer mannschaft geholt die alles andere als jung war.


Noch ein kurzer Einwurf von mir, bevor es später inhaltlich weitergeht.  

Die Pokalsieger-Mannschaft 1988:

Ulrich Stein
Dieter Schlindwein
Manfred Binz*
Karl-Heinz Körbel
Michael Kostner*  
Ralf Sievers*  
Frank Schulz
Lajos Detari*
Dietmar Roth*
Holger Friz*
Wlodzimierz Smolarek

Eingewechselt: Thomas Klepper* und Janusz Turowski für Kostner und Friz

Die mit Sternchen versehenen Spieler sind beim Pokalsieg 26 Jahre (Detari) oder (teilweise deutlich) jünger gewesen. Also die halbe Mannschaft. Kein schlechter Schnitt.

In dieser Saison spielten übrigens noch die jungen Möller (bis er nach Dortmund ging), Kraaz, Uwe Müller und Alex Conrad bei der Eintracht. Heitkamp, Haub und Kitzmann gehörten imo auch noch zur U25-Fraktion. Tabellenplatz am Saisonende: 9. (heute ein Traum!) Abgestiegen Homburg, Mannheim (womit wir wieder beim Thema wären) und als abgeschlagener Letzter Schalke (!).

Nebenbei auffällig, dass in den Jahren unserer letzten beiden Pokalsiege 81 und 88 Schalke jeweils abstieg. Damit steht schon mal einer meiner Wunschabsteiger für die kommende Saison fest.  


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