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Nicholson II hatte recht!!!

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Vor einer Woche ist der Mann hier total niedergemacht worden und ich muß sagen er hatte vollkommen recht!. Ich hab hier im Archiv folgenden Artikel von 1999 gefunden. Lest ihn mal durch und denkt an die platten Parolen von Bruchi.

Gruß


Was wir brauchen, ist eine Anschubfinanzierung
" Noch in der Bundesliga, plant Eintracht Frankfurt schon mit Macht den sofortigen Wiederaufstieg Am Sonntag morgen waberte das Gerücht durch Frankfurt, der Präsident der Eintracht wolle den Bettel einfach hinwerfen und die Geschicke des Vereins in andere Hände geben. Das hat sich sehr bald als Ente entpuppt. Keinesfalls hat Rolf Heller vor zu demissionieren, und eigentlich hat der Chef der Riederwälder in diesen Tagen auch Wichtigeres zu tun: Er muß den geordneten Rückzug in die Zweite Liga organisieren. Nun ist es ja nicht so, daß ""wir die ganze Zeit im Sessel gesessen haben und uns von der Entwicklung überraschen"" ließen, sagt der nach dem Rücktritt von Manager Gernot Rohr wieder mächtigste Mann im Verein. In diesen Tagen, da sich der aufhaltsame Abstieg des Klubs mehr und mehr abzeichnet, wirkt der leidenschaftliche Eintracht-Fan sehr gefaßt, beinahe so, als hätte er zuletzt selbst nicht mehr ernsthaft an eine Rettung geglaubt. ""Es wäre doch ein Wunder, wenn man aus Null eine Bundesliga-Mannschaft zaubern könnte."" Und weil ""wir nicht so blauäugig"" waren, ziehen sie nun den Plan für die Zweitklassigkeit aus der Schublade. Die DFB-Lizenz für diese Klasse haben sie ja schon längst sicher, und sicher ist nach den Worten von Heller auch, daß man ""den sofortigen Wiederaufstieg"" anstrebe. Dafür will die Eintracht den derzeitigen Etat von 42 Millionen Mark auch im Unterhaus ""nicht wesentlich runterschrauben"". Ein Jahr, hat Geschäftsstellenleiter Klaus Lötzbeier unlängst gesagt, könnte die momentane Gehaltsstruktur ohne zusätzliche Hilfe von außen beibehalten werden. Danach aber müsse ein nach wie vor ambitionierter Verein wie die Eintracht klotzen statt kleckern, sagt Heller, und er sagt auch, daß es ""zwei, drei Sachen gibt, die man machen kann."" Er spricht, ohne Namen zu nennen, von ""externen Lösungen"" und davon, daß ""wir die finanziellen Rahmenbedingungen ins Gleichgewicht bringen müssen"". Da sich das Stadion nicht weiter vermarkten läßt, das Präsidium aber weder Spieler noch Rechte verkaufen will, plant Heller Großes. ""Mit hausbackenen Mitteln kommst du in der Bundesliga nicht weiter."" Nun schwebt dem Präsident (""Was wir brauchen, ist eine Anschubfinanzierung"") vor, finanzstarke Unternehmen zu gewinnen, die die Eintracht als Kapitalanlage nutzen und später an die Börse gehen. Dem Vernehmen nach soll die Deutsche Bank eines jener Unternehmen sein, mit dem die Eintracht diesbezüglich näher in Kontakt treten möchte. ""Oberstes Ziel ist immer noch, die Rechte von Eintracht Frankfurt zu behalten. Denn es geht nicht, sich auf dem Kapitalmarkt zu betätigen, wenn keine Rechte mehr da sind."" Der Wert eines Vereins, sagt Heller, ""ist sein Name und seine Vermarktung und nicht etwa ein Uwe Bindewald oder andere Spieler."" Daß man den aufgeblähten Kader abspecken will und wird, ist kein Geheimnis am Riederwald und hat Trainer Jörg Berger erst wieder gefordert. Der hält 22 Kicker für ausreichend, sofern sie denn auch die entsprechende Klasse hätten. Ohnehin, so steht es in einem Vertragspassus, bleibe er nur Coach in der Zweiten Klasse, wenn die Mannschaft nicht substantiell geschwächt wird. So wie es aussieht, verläßt derzeit definitiv Bernd Schneider den Verein, der für 2,5 Millionen Mark zu Bayer Leverkusen wechselt. Tore Pedersen und Thomas Sobotzik haben keinen Vertrag für die Zweite Liga. Zumindest Sobotzik wird wohl den Verein in Richtung Schalke oder Wolfsburg verlassen, groß kämpfen um den zur Zeit indisponierten Mittelfeldspieler wird die Eintracht aber nicht. Auch Pedersen wird seine Ansprüche herunterschrauben müssen. Ebenfalls nicht für die Zweitklassigkeit ist Kapitän Ralf Weber vertraglich an die Eintracht gebunden. Doch ihn glaubt Rolf Heller halten zu können, bei Weber sei ""kein Drang zu erkennen, fortzugehen"". Die Weichen für einen ""gesunden Abstieg"", wie Rohr es bereits im Trainingslager in Tunesien im Februar formuliert hat, sind gestellt. kil Copyright © Frankfurter Rundschau 1999 "


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