ThorstenH schrieb: So ich bin zurück von 32 Tagen Südafrika. 19 Spiele in 10 Stadien (also alle Destination kennengelernt), 4 Tage Krügerpark 4 Tage Kapstadt und 3 Tage Trekking in den Dragensbergen (inkl. Lesotho), 8600km Autofahrt, Flüge von Durban nach Port Elizabeth (und zurück) und von Joburg nach Kapstadt sowie von Kapstadt nach Durban gehörten zu meinem Programm.
Dabei habe ich 11 Vorrundenspiele, 3 Achtelfinals, 2 Viertelfinals, beide HF's und das Finale gesehen (darunter 6 Deutschland Spiele).
Es war eine geile Zeit. Die Stimmung war vielleicht nicht so gut wie 2006 in Deutschland, aber ausnahmslos alle Südafrikaner waren sehr nett und hilfsbereit gegenüber den Fußballfans. Besonders die Townshipbewohner in Atteridgeville und in Soweto waren superfreundlich und dankbar für jeden Touri, der sich zu ihnen verirrte. Ist man selbst freundlich und herzlich zu deren Bewohnern, sind sie es zu einem auch. Krass fand ich den teilweise immer noch vorhandenen Rassismus der Weißen gegenüber den Schwarzen, aber viele sind wohl so erzogen worden. Kann die Vorurteile dieser Weißen nicht bestätigen. Ich habe keine mordenden Horden gesehen, allerdings mehrere Diebstähle beobachtet (meist Schwarze gegen Schwarze). Bin selbst zum Glück nicht Opfer von Diebstählen geworden. Kapstadt und Umgebung sind ein Traum. Joburg und Gauteng ein Moloch und der Rest von Südafrika einfach nur landschaftlich unglaublich schön.
Ich werde demnächst meine Erlebnisse inkl. Bilder mal in einen Blog stellen und den Link dann hier veröffentlichen.
Da war der Kerle 32 Tage im schönen SA und hat noch ned mal 32 Sekunden Zeit - guten Tag zu sagen..... Gerade Kapstadt und Umgebung - sprich Somerset West - die Wein-Güter - gute Restaurants - selber schuld.
Hab ich versucht hatte aber nur eine Dame die Zulu sprach am Telefon. Desweiteren war ich genze 4 Tage in Kapstadt und Umgebung. Dann doch etwas wenig Zeit für diese tolle Stadt, wenn 1 Tag für Fussi schauen drauf geht. Ich komme aber wieder versprochen und dann hab ich auch mehr Zeit für Wein, Weib und Gesang.
Ach noch was zu den Elektrozäunen etc. So siehts in Königstein auch teilweise aus.....
So, hier mein kurzer Bericht von der WM 2010 in Südafrika.
Im Vergleich zu einigen hier hatte ich ein Miniprogramm. Eine Woche Kapstadt mit AF Spanien-Portugal und VF Deutschland-Argentinien (war die richtige Wahl . Die Stadt hat uns sehr gut gefallen, die Innenstadt wie London oder New York, dazu hübsche nette (weiße und indische) Vororte, teilweise super am Meer gelegen. Die riesigen Townships vor den Toren der Stadt haben wir zugegebenermaßen nur im Vorbeifahren gesehen. Die Lage ist absolut genial zwischen Meer und Bergen, das Wetter war top (wurde zwar früh dunkel, aber tagsüber waren es 20-22 Grad mit selten Regen). Die Atmosphäre in der Stadt sehr nett und entspannt, die Südafrikaner waren begeistert, die WM auszurichten, hilfsbereit und sehr stolz, dass alles im Großen und Ganzen doch ziemlich gut geklappt hat. Es gibt eine ganz nette deutsche community da (unser Tip: Restaurant Piroschka in der Bree Street mit deutscher und ungarischer Küche von 2 Hessinen betrieben). Die Umgebung (Weinregion um Stellenbosch und Kap der guten Hoffnung) ist extrem schön. Von Sicherheitsproblemen haben wir nichts mitbekommen. Im Zentrum (Long Street und Umgebung) war natürlich viel Polizei unterwegs und wir haben uns so verhalten wie im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Mein Eindruck war, dass nicht viele ausländische Fans da waren. Am ehesten noch Amerikaner und Japaner. Es liefen zwar viele in Trikots rum, aber die meisten waren Südafrikaner. (Auf Spiegel online hieß es, dass Deutschland die populärste Mannschaft war, das ist Quatsch, nach Ghana war es eindeutig Brasilien als „schwärzestes“ Team im Turnier, danach die Holländer gleichauf mit Deutschland.
An die Vuvuzelas habe ich mich gewöhnt und fand sie vor Ort nicht so schlimm wie vor dem Fernseher. Im Stadion bekam man natürlich mehr an Fangesängen usw. mit als vor dem Fernseher. Die Vuvus haben weder Diegos Jugendfreunde aus dem Dorf noch die einfallsreichen „Schlaand“/“Sieg“/“Wir wollen die Mannschaft sehen“-Gesänge übertönt. Da Fußball ein schwarzer Sport ist (Rugby und Cricket weiß) und die Jungs halt gerne Krach machen, wäre es m.E. auch nicht vertretbar gewesen, die Vuvus zu verbieten.
Ghana – Uruguay haben wir im 3D-Kino gesehen, mal was anderes. Die 3D-Kameras waren auf Augenhöhe, so dass man ein bisschen mitspielen konnte. Das gesamte Kino war natürlich für Ghana (eine hübsche blonde Südafrikanerin hatte sich mit der ghanaischer Fahne und „Ghana – Africa’s Hope – Africa’s Pride“ bemalt… sah nicht schlecht aus. Schade, dass es nicht geklappt hat mit dem Halbfinale, sie hatten es verdient, aber selbst schuld.
Absolutes Highlight war natürlich das Argentinienspiel. Am Abend vorher hatten hunderte ARG-Fans die Long Street besetzt und die an dem Tag ausgeschiedenen Brasilianer verhöhnt (u.a. war das Hostel, in dem ich gewohnt habe, komplett in argentinischer Hand). Das Spiel war super, total souverän, die argentinische Übermacht im Stadion war nach dem 3:0 mucksmäuschenstill, die deutschen Fans haben noch mindestens eine Stunde gefeiert. Abends tanzten Deutsche auf den Straßen, Menge Schulterklopfen und von den Argentiniern war nichts mehr zu sehen. Kompliment an die Jungs, die am Tag vor dem Spiel eine riesige deutsche Fahne auf dem Signal Hill oberhalb des Stadions angebracht haben; sehr lässige Aktion (ich versuche mal, ein Photo einzustellen).
Also als Fazit meiner ersten WM außerhalb Deutschlands war es eine sehr gute Atmosphäre, und RSA ein sehr guter Gastgeber. Ich kann den Blattersepp wirklich nicht ab, aber das war eine richtige Entscheidung und die Reise hat sich gelohnt.
J_Boettcher schrieb: So, hier mein kurzer Bericht von der WM 2010 in Südafrika.
Im Vergleich zu einigen hier hatte ich ein Miniprogramm. Eine Woche Kapstadt mit AF Spanien-Portugal und VF Deutschland-Argentinien (war die richtige Wahl . Die Stadt hat uns sehr gut gefallen, die Innenstadt wie London oder New York, dazu hübsche nette (weiße und indische) Vororte, teilweise super am Meer gelegen. Die riesigen Townships vor den Toren der Stadt haben wir zugegebenermaßen nur im Vorbeifahren gesehen. Die Lage ist absolut genial zwischen Meer und Bergen, das Wetter war top (wurde zwar früh dunkel, aber tagsüber waren es 20-22 Grad mit selten Regen). Die Atmosphäre in der Stadt sehr nett und entspannt, die Südafrikaner waren begeistert, die WM auszurichten, hilfsbereit und sehr stolz, dass alles im Großen und Ganzen doch ziemlich gut geklappt hat. Es gibt eine ganz nette deutsche community da (unser Tip: Restaurant Piroschka in der Bree Street mit deutscher und ungarischer Küche von 2 Hessinen betrieben). Die Umgebung (Weinregion um Stellenbosch und Kap der guten Hoffnung) ist extrem schön. Von Sicherheitsproblemen haben wir nichts mitbekommen. Im Zentrum (Long Street und Umgebung) war natürlich viel Polizei unterwegs und wir haben uns so verhalten wie im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Mein Eindruck war, dass nicht viele ausländische Fans da waren. Am ehesten noch Amerikaner und Japaner. Es liefen zwar viele in Trikots rum, aber die meisten waren Südafrikaner. (Auf Spiegel online hieß es, dass Deutschland die populärste Mannschaft war, das ist Quatsch, nach Ghana war es eindeutig Brasilien als „schwärzestes“ Team im Turnier, danach die Holländer gleichauf mit Deutschland.
An die Vuvuzelas habe ich mich gewöhnt und fand sie vor Ort nicht so schlimm wie vor dem Fernseher. Im Stadion bekam man natürlich mehr an Fangesängen usw. mit als vor dem Fernseher. Die Vuvus haben weder Diegos Jugendfreunde aus dem Dorf noch die einfallsreichen „Schlaand“/“Sieg“/“Wir wollen die Mannschaft sehen“-Gesänge übertönt. Da Fußball ein schwarzer Sport ist (Rugby und Cricket weiß) und die Jungs halt gerne Krach machen, wäre es m.E. auch nicht vertretbar gewesen, die Vuvus zu verbieten.
Ghana – Uruguay haben wir im 3D-Kino gesehen, mal was anderes. Die 3D-Kameras waren auf Augenhöhe, so dass man ein bisschen mitspielen konnte. Das gesamte Kino war natürlich für Ghana (eine hübsche blonde Südafrikanerin hatte sich mit der ghanaischer Fahne und „Ghana – Africa’s Hope – Africa’s Pride“ bemalt… sah nicht schlecht aus. Schade, dass es nicht geklappt hat mit dem Halbfinale, sie hatten es verdient, aber selbst schuld.
Absolutes Highlight war natürlich das Argentinienspiel. Am Abend vorher hatten hunderte ARG-Fans die Long Street besetzt und die an dem Tag ausgeschiedenen Brasilianer verhöhnt (u.a. war das Hostel, in dem ich gewohnt habe, komplett in argentinischer Hand). Das Spiel war super, total souverän, die argentinische Übermacht im Stadion war nach dem 3:0 mucksmäuschenstill, die deutschen Fans haben noch mindestens eine Stunde gefeiert. Abends tanzten Deutsche auf den Straßen, Menge Schulterklopfen und von den Argentiniern war nichts mehr zu sehen. Kompliment an die Jungs, die am Tag vor dem Spiel eine riesige deutsche Fahne auf dem Signal Hill oberhalb des Stadions angebracht haben; sehr lässige Aktion (ich versuche mal, ein Photo einzustellen).
Also als Fazit meiner ersten WM außerhalb Deutschlands war es eine sehr gute Atmosphäre, und RSA ein sehr guter Gastgeber. Ich kann den Blattersepp wirklich nicht ab, aber das war eine richtige Entscheidung und die Reise hat sich gelohnt.
Sehr schön beschrieben und geschrieben. Nur in einem möchte ich dir widersprechen. Dein Eindruck mit den Lieblingsmannschaften. Die Niederländer sind sehr beliebt in Kapstadt das stimmt, aber fahr mal nach Somerset West. Stellenbosch, Gordons Bay, Strand usw., da wirst du mehr Schwarz-Rot-Gold beflaggte Autos sehen, als mit RSA oder einem anderen Land. Allein ein sehr beliebter User aus dem schönen Somerset West hat 5 Fahrzeuge damit geschmückt.
J_Boettcher schrieb: So, hier mein kurzer Bericht von der WM 2010 in Südafrika.
Im Vergleich zu einigen hier hatte ich ein Miniprogramm. Eine Woche Kapstadt mit AF Spanien-Portugal und VF Deutschland-Argentinien (war die richtige Wahl . Die Stadt hat uns sehr gut gefallen, die Innenstadt wie London oder New York, dazu hübsche nette (weiße und indische) Vororte, teilweise super am Meer gelegen. Die riesigen Townships vor den Toren der Stadt haben wir zugegebenermaßen nur im Vorbeifahren gesehen. Die Lage ist absolut genial zwischen Meer und Bergen, das Wetter war top (wurde zwar früh dunkel, aber tagsüber waren es 20-22 Grad mit selten Regen). Die Atmosphäre in der Stadt sehr nett und entspannt, die Südafrikaner waren begeistert, die WM auszurichten, hilfsbereit und sehr stolz, dass alles im Großen und Ganzen doch ziemlich gut geklappt hat. Es gibt eine ganz nette deutsche community da (unser Tip: Restaurant Piroschka in der Bree Street mit deutscher und ungarischer Küche von 2 Hessinen betrieben). Die Umgebung (Weinregion um Stellenbosch und Kap der guten Hoffnung) ist extrem schön. Von Sicherheitsproblemen haben wir nichts mitbekommen. Im Zentrum (Long Street und Umgebung) war natürlich viel Polizei unterwegs und wir haben uns so verhalten wie im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Mein Eindruck war, dass nicht viele ausländische Fans da waren. Am ehesten noch Amerikaner und Japaner. Es liefen zwar viele in Trikots rum, aber die meisten waren Südafrikaner. (Auf Spiegel online hieß es, dass Deutschland die populärste Mannschaft war, das ist Quatsch, nach Ghana war es eindeutig Brasilien als „schwärzestes“ Team im Turnier, danach die Holländer gleichauf mit Deutschland.
An die Vuvuzelas habe ich mich gewöhnt und fand sie vor Ort nicht so schlimm wie vor dem Fernseher. Im Stadion bekam man natürlich mehr an Fangesängen usw. mit als vor dem Fernseher. Die Vuvus haben weder Diegos Jugendfreunde aus dem Dorf noch die einfallsreichen „Schlaand“/“Sieg“/“Wir wollen die Mannschaft sehen“-Gesänge übertönt. Da Fußball ein schwarzer Sport ist (Rugby und Cricket weiß) und die Jungs halt gerne Krach machen, wäre es m.E. auch nicht vertretbar gewesen, die Vuvus zu verbieten.
Ghana – Uruguay haben wir im 3D-Kino gesehen, mal was anderes. Die 3D-Kameras waren auf Augenhöhe, so dass man ein bisschen mitspielen konnte. Das gesamte Kino war natürlich für Ghana (eine hübsche blonde Südafrikanerin hatte sich mit der ghanaischer Fahne und „Ghana – Africa’s Hope – Africa’s Pride“ bemalt… sah nicht schlecht aus. Schade, dass es nicht geklappt hat mit dem Halbfinale, sie hatten es verdient, aber selbst schuld.
Absolutes Highlight war natürlich das Argentinienspiel. Am Abend vorher hatten hunderte ARG-Fans die Long Street besetzt und die an dem Tag ausgeschiedenen Brasilianer verhöhnt (u.a. war das Hostel, in dem ich gewohnt habe, komplett in argentinischer Hand). Das Spiel war super, total souverän, die argentinische Übermacht im Stadion war nach dem 3:0 mucksmäuschenstill, die deutschen Fans haben noch mindestens eine Stunde gefeiert. Abends tanzten Deutsche auf den Straßen, Menge Schulterklopfen und von den Argentiniern war nichts mehr zu sehen. Kompliment an die Jungs, die am Tag vor dem Spiel eine riesige deutsche Fahne auf dem Signal Hill oberhalb des Stadions angebracht haben; sehr lässige Aktion (ich versuche mal, ein Photo einzustellen).
Also als Fazit meiner ersten WM außerhalb Deutschlands war es eine sehr gute Atmosphäre, und RSA ein sehr guter Gastgeber. Ich kann den Blattersepp wirklich nicht ab, aber das war eine richtige Entscheidung und die Reise hat sich gelohnt.
Sehr schön beschrieben und geschrieben. Nur in einem möchte ich dir widersprechen. Dein Eindruck mit den Lieblingsmannschaften. Die Niederländer sind sehr beliebt in Kapstadt das stimmt, aber fahr mal nach Somerset West. Stellenbosch, Gordons Bay, Strand usw., da wirst du mehr Schwarz-Rot-Gold beflaggte Autos sehen, als mit RSA oder einem anderen Land. Allein ein sehr beliebter User aus dem schönen Somerset West hat 5 Fahrzeuge damit geschmückt.
Gruß aus Somerset West Afrigaaner
Dein Fuhrpark verzerrt natürlich die Statistik... Somerset West kamen wir auf dem Rückweg aus Stellenbosch vorbei.. war aber schon dunkel, so daß wir gleich weitergefahren sind.
Welch ein witziger Typ Du doch bist.
Frag mal den Großgrundbesitzer, ob er sich abends (wenn es dunkel ist) nach Soweto traut.
Obschon Soweto nun nach der WM voll HIPP ist. Da kann nichts passieren.
Joburg ist auch ein verschlafenes Nest. Da kann nichts passieren, war ja WM.
WAR? Ja, so in etwa.
"Hütten"
Hab ich versucht hatte aber nur eine Dame die Zulu sprach am Telefon. Desweiteren war ich genze 4 Tage in Kapstadt und Umgebung. Dann doch etwas wenig Zeit für diese tolle Stadt, wenn 1 Tag für Fussi schauen drauf geht.
Ich komme aber wieder versprochen und dann hab ich auch mehr Zeit für Wein, Weib und Gesang.
Ach noch was zu den Elektrozäunen etc. So siehts in Königstein auch teilweise aus.....
Im Vergleich zu einigen hier hatte ich ein Miniprogramm. Eine Woche Kapstadt mit AF Spanien-Portugal und VF Deutschland-Argentinien (war die richtige Wahl . Die Stadt hat uns sehr gut gefallen, die Innenstadt wie London oder New York, dazu hübsche nette (weiße und indische) Vororte, teilweise super am Meer gelegen. Die riesigen Townships vor den Toren der Stadt haben wir zugegebenermaßen nur im Vorbeifahren gesehen. Die Lage ist absolut genial zwischen Meer und Bergen, das Wetter war top (wurde zwar früh dunkel, aber tagsüber waren es 20-22 Grad mit selten Regen). Die Atmosphäre in der Stadt sehr nett und entspannt, die Südafrikaner waren begeistert, die WM auszurichten, hilfsbereit und sehr stolz, dass alles im Großen und Ganzen doch ziemlich gut geklappt hat. Es gibt eine ganz nette deutsche community da (unser Tip: Restaurant Piroschka in der Bree Street mit deutscher und ungarischer Küche von 2 Hessinen betrieben). Die Umgebung (Weinregion um Stellenbosch und Kap der guten Hoffnung) ist extrem schön. Von Sicherheitsproblemen haben wir nichts mitbekommen. Im Zentrum (Long Street und Umgebung) war natürlich viel Polizei unterwegs und wir haben uns so verhalten wie im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Mein Eindruck war, dass nicht viele ausländische Fans da waren. Am ehesten noch Amerikaner und Japaner. Es liefen zwar viele in Trikots rum, aber die meisten waren Südafrikaner. (Auf Spiegel online hieß es, dass Deutschland die populärste Mannschaft war, das ist Quatsch, nach Ghana war es eindeutig Brasilien als „schwärzestes“ Team im Turnier, danach die Holländer gleichauf mit Deutschland.
An die Vuvuzelas habe ich mich gewöhnt und fand sie vor Ort nicht so schlimm wie vor dem Fernseher. Im Stadion bekam man natürlich mehr an Fangesängen usw. mit als vor dem Fernseher. Die Vuvus haben weder Diegos Jugendfreunde aus dem Dorf noch die einfallsreichen „Schlaand“/“Sieg“/“Wir wollen die Mannschaft sehen“-Gesänge übertönt. Da Fußball ein schwarzer Sport ist (Rugby und Cricket weiß) und die Jungs halt gerne Krach machen, wäre es m.E. auch nicht vertretbar gewesen, die Vuvus zu verbieten.
Ghana – Uruguay haben wir im 3D-Kino gesehen, mal was anderes. Die 3D-Kameras waren auf Augenhöhe, so dass man ein bisschen mitspielen konnte. Das gesamte Kino war natürlich für Ghana (eine hübsche blonde Südafrikanerin hatte sich mit der ghanaischer Fahne und „Ghana – Africa’s Hope – Africa’s Pride“ bemalt… sah nicht schlecht aus. Schade, dass es nicht geklappt hat mit dem Halbfinale, sie hatten es verdient, aber selbst schuld.
Absolutes Highlight war natürlich das Argentinienspiel. Am Abend vorher hatten hunderte ARG-Fans die Long Street besetzt und die an dem Tag ausgeschiedenen Brasilianer verhöhnt (u.a. war das Hostel, in dem ich gewohnt habe, komplett in argentinischer Hand). Das Spiel war super, total souverän, die argentinische Übermacht im Stadion war nach dem 3:0 mucksmäuschenstill, die deutschen Fans haben noch mindestens eine Stunde gefeiert. Abends tanzten Deutsche auf den Straßen, Menge Schulterklopfen und von den Argentiniern war nichts mehr zu sehen. Kompliment an die Jungs, die am Tag vor dem Spiel eine riesige deutsche Fahne auf dem Signal Hill oberhalb des Stadions angebracht haben; sehr lässige Aktion (ich versuche mal, ein Photo einzustellen).
Also als Fazit meiner ersten WM außerhalb Deutschlands war es eine sehr gute Atmosphäre, und RSA ein sehr guter Gastgeber. Ich kann den Blattersepp wirklich nicht ab, aber das war eine richtige Entscheidung und die Reise hat sich gelohnt.
Sehr schön beschrieben und geschrieben.
Nur in einem möchte ich dir widersprechen. Dein Eindruck mit den Lieblingsmannschaften. Die Niederländer sind sehr beliebt in Kapstadt das stimmt, aber fahr mal nach Somerset West. Stellenbosch, Gordons Bay, Strand usw., da wirst du mehr Schwarz-Rot-Gold beflaggte Autos sehen, als mit RSA oder einem anderen Land. Allein ein sehr beliebter User aus dem schönen Somerset West hat 5 Fahrzeuge damit geschmückt.
Gruß aus Somerset West
Afrigaaner
Dein Fuhrpark verzerrt natürlich die Statistik...
Somerset West kamen wir auf dem Rückweg aus Stellenbosch vorbei.. war aber schon dunkel, so daß wir gleich weitergefahren sind.