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Die Stimme der anderen oder das grüne Gras auf der anderen Seite des Flusses

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lt.commander schrieb:
Der Fred kann geschlossen werden, haben wir in jedem anderen auch ,-)


   
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SemperFi schrieb:
Und ich dachte die wären alle überglücklich, weil die einen jungen unverbrauchten Trainer mit System haben (der Seitenhieb musste sein   )

Ich lach mir grad einen


Naja, unseren nennen sie ja treffend Maurermeister, da musste ich auch schmunzeln.
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Danke Uli.....
Vlt. merke ich mir das für´s nächste Heimspiel.  
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Südattila schrieb:
SemperFi schrieb:
Und ich dachte die wären alle überglücklich, weil die einen jungen unverbrauchten Trainer mit System haben (der Seitenhieb musste sein   )

Ich lach mir grad einen


Naja, unseren nennen sie ja treffend Maurermeister, da musste ich auch schmunzeln.


Nicht treffend, sondern unpassend (s. Mythen).
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Und der Verein selbst spricht schon ganz positiv über die Eintracht, über Herrn Funkel und Herrn Bruchhagen usw.

Irgend wie wär es schön wir würden das auch so sehen.

Hier der Auszug

Mag auch gleich vor der Haustür im Imponier-Viertel der Banken-Metropole am Main seit Monaten die Krise toben, die beiden sturmerprobten Gesellen des alteingesessenen Bundesliga-Klubs Eintracht Frankfurt, unseres Gegners im Heimspiel in der LTU arena, bleiben in ihrem nicht gerade einfachen Geschäftsfeld standhaft und ruhig. Friedhelm Funkel, dem wetterfesten Trainer aus dem rheinischen Neuss, und Heribert Bruchhagen, dem Vorstandsvorsitzenden mit der westfälischen Bodenständigkeit, ist im turbulenten Fußball-Alltag nach so vielen Jahren am Riederwald nichts menschliches mehr fremd. Mit einem solchen Pfund an Erfahrung lässt sich arbeiten.

Vertrag mit Funkel verlängert

Gemeinsam sind sie stark und widerstehen allen Versuchen, in die ortsüblichen Verhaltensweisen der schillernden Vergangenheit zurückzufallen und Erfolg um jeden Preis zu provozieren. Seriosität, so das Motto, statt Risiken. In der Fähigkeit, das ab und an aufflammende Anspruchsgehabe bestimmter Gruppen geduldig zu dämpfen, hat es besonders Bruchhagen zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Die Eintracht, so sein Credo, muss sich nicht schämen, wenn sie sich im Mittelfeld der Tabelle aufhält. Im Gegenteil: „Es stört mich, wenn hier immer gleich Mittelfeld mit Mittelmaß gleich gesetzt wird.“

Vor kurzem hat die Eintracht-Geschäftsführung den Vertrag mit Friedhelm Funkel um ein Jahr verlängert. Das wäre an sich keine sonderlich aufregende Nachricht gewesen, denn der Mann macht hier seit 2004 sein Ding und bislang hatte man sich immer noch problemlos einigen können, obwohl bei zwei aufeinander folgenden Niederlagen reflex-artig das Amt des Trainers zur Disposition gestellt wurde. Wohlgemerkt in der Öffentlichkeit, nicht aber von Heribert Bruchhagen. Diesmal allerdings stand’s eine Zeit lang wirklich ernst um den Fortbestand dieser Beziehung.

Mit Mozart zu Punkten

Vor dem Nachholspiel auf heimischem Boden gegen den Karlsruher SC waren die Frankfurter Mitte Oktober 2008 mit gerade mal drei mickrigen Punkten abgeschlagen Letzter. Ein Fehlstart übelster Art. Die Forderungen nach einem Trainer-Wechsel wurden lauter und schärfer. Funkel war sich der labilen Lage sehr bewusst. In der 61. Minute schickte er Spielführer Ioannis Amanatidis ins Rennen und wechselte damit die Rettung ein. Der Grieche erzielte fast mit dem Abpfiff das Siegtor zum 2:1. Die Wende. Die Eintracht überwinterte auf Rang zwölf mit sieben Punkten Rückstand auf die Klubs in der oberen Tabellenhälfte und sechs Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz. Das verdankte sie hauptsächlich Erfolgen gegen Mitkonkurrenten im unteren Tabellenbereich.
Den bitteren Ausfall des Vollblutstürmers Amanatidis egalisierte sehr effektiv dessen griechischer Landsmann Nikos Liberopoulos, der in seiner Heimat drei Mal zum „Spieler des Jahres“ gewählt wurde. Selbst bei dem fast schon als Fehleinkauf abgestempelten Brasilianer Caio, dessen Verpflichtung sich die Hessen die Rekordsumme von 3,8 Millionen Euro kosten ließen, ging es zuletzt aufwärts. Beim 1:0-Sieg im Karlsruher Wildpark wurde er zur zweiten Halbzeit eingewechselt und erzielte mit einem technisch sehr anspruchsvollen Heber das Tor des Tages. Nach der schmerzlichen 1:2-Niederlage gegen Schalke besuchte Funkel mit seinen Kickern zur Einstimmung auf die Auswärtspartie in Bielefeld die Probeaufführung von Mozarts Don Giovanni. Mit der musischen Anregung reichte es auf der Alm zu einem torlosen Remis und auch zuletzt gegen Hoffenheim holte die Eintracht beim 1:1 ein Unentschieden.


Gruß Afrigaaner
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@ Afrigaaner

Schöner Artikel, vielleicht hilft ja wirklich ein bißchen Distanz bei der Betrachtung. Wenn die restliche Situation wirklich "krisenfest" über die Runden gebracht wird, d.h. mit einem beruhigenden Abstand nach unten, würde mein Puls auch wieder runter gehen. Dann ist es mir auch nicht so wichtig, ob wir 9. oder 13. werden.

Ich habe halt nur - wie wohl viele hier - große Angst, dass wir doch noch in akute Abstiegsgefahr geraten könnten. Und dann ist es mit der Ruhe und dem ganzen Aufgebauten schnell vorbei.

Naja, auf drei Punkte gegen Leverkusen, das wär doch mal was.  
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SemperFi schrieb:
Und ich dachte die wären alle überglücklich, weil die einen jungen unverbrauchten Trainer mit System haben (der Seitenhieb musste sein   )

Ich lach mir grad einen


Stimmt, allein mit diesen Umständen, wären alle in Frankfurt schon hoch zufrieden. Also...von wegen große Ansprüche - die Leute in Frankfurt sind total bescheiden.
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@Afrigaaner:
Ach, wie schön.  Danke, dass du diesen Artikel hier eingestellt hast. So geht's doch auch. Zwei sturmerprobte, unaufgeregte Gesellen, die gemeinsam stark sind.  Ein  Vollblutstürmer, der schmerzlich vermisst, aber effektiv ersetzt wird.  Ein fast schon als Fehleinkauf abgestempelter Brasilianer, bei dem es aufwärts geht.  Schmerzliche Niederlagen, und dank Kulturspritze trotzdem geholte Punkte.  

Reich mir die Hand, o Eintracht  
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Südattila schrieb:
SemperFi schrieb:
Und ich dachte die wären alle überglücklich, weil die einen jungen unverbrauchten Trainer mit System haben (der Seitenhieb musste sein   )

Ich lach mir grad einen


Naja, unseren nennen sie ja treffend Maurermeister, da musste ich auch schmunzeln.

Ist mir in HGs Compilation auch aufgefallen.
Das einzige etwas despektierliche Zitat über einen Trainer war nicht über den jungen unverbrauchten eigenen sondern über den gegnerischen.  

Und ob der Verein Bayer über eine ähnliche Bilanz der eigenen Verantwortlichen ähnlich lobhudeln würde, wie in Afrigaaners Ausschnitten wage ich mal stark zu bezweifeln. Ein Gegner, der für mich mittelfristig ungefährlich bleiben will, der ist mir auch sympathisch. Beißreflexe kommen erst, wenn der in meinem Revier wildert.

Sorry für's 'Wasser in den Wein' gießen.
Der Respekt vor dem User Heinz Gründel gebietet mir aber zu sagen, daß mir die Grundintention des Threads schon klar ist und ich gerne zugebe, daß er bezüglich Kritikkultur ein kleiner Augenöffner ist.  ,-)  


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