Mittwoch, noch 72 Stunden. Ab jetzt wird nach vorn geschaut! Aber zunächst ein paar Jährchen zurück:
Vorzeit und die 60er: Aus „ü“ wird „ö“ oder: ein Domplattler macht M-Punkt erstklassig Haben echt Glück gehabt die Gladbacher. Vor über 1000 Jahren flohen ausgerechnet Kuttenträger vor dem Kölschgestank und den unsäglichen Einwohnern der Domplattenstadt auf die linke Rheinseite, um eine Abtei zu gründen. Wer aber auf die bescheuerte Idee kam, die Siedlung um das Kloster 1888 mÜnchen-Gladbach zu taufen, ist nicht überliefert. Wohl aber, dass der Name vor lauter Scham zu M-Punkt-Gladbach abgekürzt wurde, um Verwechslungen mit den Weißbiertrinkern zu vermeiden.
Im Fußball kamen die sich damals noch nicht ins Gehege, denn bis 1965 tummelten sich die München-G-Punktler in der Oberliga West rum, um zur Saison 65/66 - genau wie die München-ohne-G-Punktler - in die Bundesliga aufzusteigen. Da nannten sich die Linksrheinischen aber bereits seit fünf Jahren, den Kuttenträgern sei Dank, mÖnchengladbach.
Trainer der Aufstiegsmannschaft ist ausgerechnet ein Kölner, der Hennes. Also der Weisweiler, nicht der nach ihm benannte Ziegenbock. Beim Aufstieg dabei sind bereits der Bördi Vogts, der Netzer-Günther und Don Jupp.
Den Osram mussten sie dann aber verkaufen, Geld war schon immer knapp und Hannover hatte damals auch Schulden, also egal: Für die Rekordsumme von 275 TDM ging es an die Leine. Kam aber zurück der Jupp, gleich zweimal. Von 1970-78 als Spieler, dann bis 1987 als Nachfolgetrainer von der anderen Glühbirne, dem DSF-Stammtisch-Udo. Als Nachfolger vom Köppel glimmte Osram noch mal 2006 bei den Fohlen, aber da haben sie ihm nach 215 Tagen den Saft abgedreht.
Die 70er und 80er: Erfolg ist schnell Vergangenheit, niemals für die Ewigkeit Für Spektakel hat sie gesorgt, die Elf vom Niederrhein. Der Laumen zum Beispiel, als er im April 1971 ins Bremer Tor fiel und der Torpfosten zerbrach. Ein Ersatztor hatten sie nicht, also entschied der, hüstel, weise DFB auf Sieg für Bremen. Wurden trotzdem Meister, zum 2ten Mal, drei Titel in den 70ern folgen.
Dann gab es da mal ein Pokalendspiel gegen die Domplattler. “Er ist nicht fit,“ sagt der Hennes über seinen Kapitän. Dem Günther war das aber egal, er sagt: “Ich spiele jetzt“, hat sich in der Verlängerung selbst eingewechselt und schießt die Fohlenelf 1973 zum 2. Pokalsieg.
Der 34. Spieltag der Saison 77/78: M-Punkt und die Domplattler stehen Punktgleich an der Spitze. Die Linksrheinischen gewinnen 12:0 gegen Dortmund. Reicht aber nicht, denn die Rechtsrheinischen gewinnen 5:0 bei St. Pauli und haben das um 3 Tore bessere Torverhältnis. Es bleibt bei 5 Meisterschaften, bei denen der Bonhof-Rainer und Netzers Wasserträger, der Hacki Wimmer, dabei waren.
Zum Ende der glorreichen 70er geht Danish Dynamite Simonsen, Osram löst den Lattek ab und die holen ein 18jähriges [bad word] vom FC Herzogenaurach. Im März 1980 springt dieses [bad word] - das unglaublich, tatsächlich den Bayerischen Verdienstorden bekommen hat - unserem Grabowski von hinten in die Beine und beendet dessen Karriere. Selbstredend, dass das [bad word] dies auch heute noch leugnet.
Genau wie er dummdreist abstreitet, den Elfmeter für die Fohlenelf beim verlorenen Pokalendspiel 1984 gegen seinen künftigen Verein Bayern absichtlich verschossen zu haben... Würg..., anderes Thema:
Knapp zwei Monate nach dem brutalen Foul spielt Gladbach als Titelverteidiger wieder im Waldstadion, es steht 0:0 bis zur 77. Minute. Friedel sagt zu dem 19jährigen: “Geh raus Fred und mach ihn rein!“ Da setzt sich Schaub vier Minuten später gegen Drei durch und rennt in den Strafraum. Den Rest erzählt er selbst: “Im Fallen hat Hölzenbein noch zwei Borussen-Spieler geblockt und den Ball zu mir gekickt. Dann habe ich ihn gestoppt, halb rechts, sieben, acht Meter vor dem Tor von Wolfgang Kneib, völlig frei, der Holz hat ja die Gasse freigeblockt. Der Ball lag auf meinem starken linken Fuß. Als er dann drin war, war es ein unbeschreibliches Gefühl. Das ganze Stadion tobte.“ UEFA-Pokal, UEFA-Pokal! Titel gibt es bis 1995 (3. Pokalsieg gegen Wolfsburg) für Gladbach keine mehr.
Die 90er bis heute: Spieler kommen und sie gehn, wie viele hast du schon gesehen? Mittelmass zu Beginn der 90er, eine graue Maus sind sie geworden. Dann kommt Tiger Effenberg 1994 wieder zurück, zeigt unter dem Bundes-Bördi deutschen Fans in Dallas den Stinkefinger und geht 1998 zu den Bayern, um Frau Strunz zu heiraten.
Als die Eintracht am 34. Spieltag das 5:1-Wunder gegen Lautern vollbringt, ist Gladbach als 18. bereits abgestiegen, zum ersten Mal seit dem Aufstieg 1965. Aber immerhin konsequent, denn seit dem 9. Spieltag sind sie ununterbrochen Tabellenletzter mit ihren Torhüter Robert Enke.
Zwei Jahre später geht es mit Trainer Hans Meyer wieder hoch und für uns abwärts. Aber Gladbach ist zu der Zeit ein Hühnerstall, Trainer kommen und gehen genau wie Spieler, die sie gleich im Vorteilspack kaufen:
Peer Kluge spielt von 2001 bis 2007 am Niederrhein, hat in dieser Zeit 6 Trainer (darunter Experten wie Fach, Bonhof und Advocaat) und knapp 100 Mitspieler, fand „11Freunde“ (Sonderausgabe 07 S. 122) heraus, darunter Krückenträger Giovanne Elber, der es auf 50 Minuten Spielzeit bringt. Kluge erlebt in dieser Zeit übrigens alle 9 (!!) Auswärtssiege der Borussia in fünf Jahren.
Mit Osram und später Luhukay als Trainer geht es 2007 wieder konsequent nach unten, diesmal erst ab dem 22. Spieltag als Tabellenletzter. 13 Spieler gehen, darunter Jansen, 11 Spieler kommen. Marko Marin, der bereits 4 BL-Einsätze hat und sein Debüt mit einer Torvorlage zum 1:1 gegen die Eintracht feiert, bleibt. Im Jahr darauf dann der verdiente Aufstieg mit Trainer Luhukay, denn immerhin gibt es einen 7:1-Sieg bei den Oxxen, die genauso verdient absteigen.
Die vor dem Spiel: Dein Verein kann untergehen... Die Saison startet schlecht für Gladbach und nach nur 1 Sieg und der 6. Niederlage im Heimspiel gegen die Domplattler wird Aufstiegstrainer Luhukay nach dem 7. Spieltag entlassen. Wie sagte Meyer einst:“Im Fußball baut man Dir schnell ein Denkmal, aber genauso schnell pinkelt man es an.“ Mal schauen, denn seit dem 18. Oktober ist der Aufstiegstrainer von 2001 wieder Chef und hat seitdem 19 Punkte gesammelt, davon 12 bereits in der Rückrunde (Eintracht: 10 Punkte).
Dennoch hat die Blöd schlau errechnet (haha), dass ein Team noch nie den Klassenerhalt geschafft hat, dass am 27. Spieltag bereits 8 Heimniederlagen hatte. Aber der “Zeitung“ glaube ich aus Prinzip nicht.
Zwei Auswärtssiege in dieser Saison (13. Spieltag 2:0 Bielefeld und 24. 4:2 in Köln) und drei Unentschieden (zuletzt 26. Spieltag 0:0 beim KSC). Das letzte Spiel wurde zuhause gegen Wolfsburg 1:2 verloren, Borussia ist somit seit 3 Spieltagensieglos.
Und im Sturm harmlos, dennoch bereits 33 Tore (Eintracht: 32): Gefährlichster Torschütze ist Rob Friend (Nr. 16) mit 7 Toren, der gegen die Eintracht aufgrund einer Operation an der Ferse nicht spielt. Zuletzt stürmte der 26jährige Israeli Colautti (9), der in 17 Spielen zwar 3 Mal das Aluminium, jedoch noch nicht das Tor traf. Nicht viel besser macht es Oliver Neuville (Nr. 27), der auch nur 1 Tor bei 18 Einsätzen erzielte.
Gefährlicher sind da die Außen der Borussen, Matmour (Nr. 40, kam für 2 Mio. von Freiburg), der auf der rechten Seite spielt, erzielte 2 Tore, Marin (Nr. 11) auf der rechten Außenbahn bereits 4 Tore. Möglich auch, dass Marin mit Matmour wie schon beim 2:1 Hinspielsieg der Adler die Seiten tauscht und auf Rechts spielt. 5 Tore hat auch der Bradley erzielt, darunter 1 Eigentor und 2 Elfmeter.
Und einen Problembrasilianer hat auch Gladbach, kam in der Winterpause für 2,5 Mio von Lüttich, um die Wackelabwehr zu stabilisieren. Aber nix ist, erst Muskelfaserriss, dann Stellungsfehler äh Eingewöhnungszeit für den neuen Abwehrchef Dante.
So spielen sie wohl: Bailly – Stalteri, Brouwers, Dante, Daems – Galasek (Alberman), Bradley, Baumjohann – Matmour, Marin – Colautti (Neuville)
Die für Samstag optimistisch-skeptischen M-Punkt-Internet-Trainer stellen zum Teil anders auf (Borussia Forum). Zeitungen gibt’s links vom Rhein auch: Pressespiegel
Wir vor dem Spiel: Alle-unter-uns-Bezwinger Ich gönn den M-Punkten wirklich jeden Punkt, solange sie nur immer einen weniger als wir haben. Aber am Samstag, ja, das Gesetz der Serie lügt nicht:
18. KSC: 2 Siege, 17. Cottbus: 2 Siege, 16. Gladbach: bisher 1 Sieg, 15. Bielefeld: 2 Unentschieden, 14. Bochum bisher 1 Sieg, 13. Hannover bisher 1 Sieg.
Nach dem 0:4 in Doofmund gab es ein 4:0 gegen Hannover, nach dem 0:5 in Bremen ein 4:0 gegen Bochum. Und nach dem 0:4 in München...
Wenn unsere Kicker für eins bekannt sind, dann dafür, dass sie jede Serie zum reißen bekommt. Vorzugsweise dann, wenn ein seit ca. 7 Jahren siegloser Gegner bei uns antritt. Aber auch unsere selbst aufgestellte "wir-verlieren-gegen-keine-Mannschaft-die-unter-uns-in-der-Tabelle-steht" Serie? Ich denke sie wird halten. Mit Gladbach kommt eine Mannschaft, die - ähnlich wie Cottbus - uns von seiner Spielweise her liegen sollte. Sie werden wohl nicht versuchen (oder es wohl nicht können) das Spiel zu machen, womit unsere Serie nicht abreißen sollte.
Mit einem Dreier wären wir wohl mit einem Bein aus dem Abstiegskampf draußen. Hoffentlich denken die Jungs während dem Spiel nicht zu viel darüber nach...
Hab noch ein Anektödchen für euch, leider kein schönes. Ich glaub es war 1996 vor dem Spiel gegen BMG es ging wie heute gegen den Abstieg, die Saison war im letzten Drittel. Da es kurzfristig einen Massenandrang gab, hab ich den Anstoss verpasst als ich ins Stadion kam stand es schon 0:1 (ich glaub durch Petterson). Endstand 0:2. Danach wurde die Pressekonferenz ins Stadion übertragen und die Entlassung von Charly Körbel bekannt gegeben. Nachfolger von Charly wurde Stepi, mit dem wir das erste mal abstiegen. Ich hoffe nicht das das ein schlechtes Omen für Samstag ist.
realdeal schrieb: Hab noch ein Anektödchen für euch, leider kein schönes. Ich glaub es war 1996 vor dem Spiel gegen BMG es ging wie heute gegen den Abstieg, die Saison war im letzten Drittel. Da es kurzfristig einen Massenandrang gab, hab ich den Anstoss verpasst als ich ins Stadion kam stand es schon 0:1 (ich glaub durch Petterson). Endstand 0:2. Danach wurde die Pressekonferenz ins Stadion übertragen und die Entlassung von Charly Körbel bekannt gegeben. Nachfolger von Charly wurde Stepi, mit dem wir das erste mal abstiegen. Ich hoffe nicht das das ein schlechtes Omen für Samstag ist.
realdeal schrieb: Hab noch ein Anektödchen für euch, leider kein schönes. Ich glaub es war 1996 vor dem Spiel gegen BMG es ging wie heute gegen den Abstieg, die Saison war im letzten Drittel. Da es kurzfristig einen Massenandrang gab, hab ich den Anstoss verpasst als ich ins Stadion kam stand es schon 0:1 (ich glaub durch Petterson). Endstand 0:2. Danach wurde die Pressekonferenz ins Stadion übertragen und die Entlassung von Charly Körbel bekannt gegeben. Nachfolger von Charly wurde Stepi, mit dem wir das erste mal abstiegen. Ich hoffe nicht das das ein schlechtes Omen für Samstag ist.
Dann komm' halt pünktlich...
Keine Gefahr, er geht ja gar net erst hin. Du weisst, Funkel und so.
realdeal schrieb: Hab noch ein Anektödchen für euch, leider kein schönes. Ich glaub es war 1996 vor dem Spiel gegen BMG es ging wie heute gegen den Abstieg, die Saison war im letzten Drittel. Da es kurzfristig einen Massenandrang gab, hab ich den Anstoss verpasst als ich ins Stadion kam stand es schon 0:1 (ich glaub durch Petterson). Endstand 0:2. Danach wurde die Pressekonferenz ins Stadion übertragen und die Entlassung von Charly Körbel bekannt gegeben. Nachfolger von Charly wurde Stepi, mit dem wir das erste mal abstiegen. Ich hoffe nicht das das ein schlechtes Omen für Samstag ist.
Dann komm' halt pünktlich...
Keine Gefahr, er geht ja gar net erst hin. Du weisst, Funkel und so.
Sehr schön Thomas... Und klar gewinnen wir: 5:0, 5:0, 5:0..... Aber wenn´s ein 1:0 wird, ist´s mir auch Recht.
Aber Gladbach: da fällt mir außer Netzers Selbsteinwechslung immer wieder Boninsegna ein. Irgendwie ist dieses Ereignis bei mir haften geblieben. Na ja, was frau mit süßen 15 gesehen hat, bleibt halt in Erinnerung.
Sehr schön, dieser Vorbericht heitert die Stimmung entschieden auf, dafür gebührt dem Autor Dank
Was allerdings die Aufstellungen anbelangt, so meine ich, dass wir, wen die mit Dante auflaufen, Johann Wolfgang von zumindest auf die Bank setzen sollten. Andernfalls sehe ich die poetische Augenhöhe als nicht gegeben an
realdeal schrieb: Hab noch ein Anektödchen für euch, leider kein schönes. Ich glaub es war 1996 vor dem Spiel gegen BMG es ging wie heute gegen den Abstieg, die Saison war im letzten Drittel. Da es kurzfristig einen Massenandrang gab, hab ich den Anstoss verpasst als ich ins Stadion kam stand es schon 0:1 (ich glaub durch Petterson). Endstand 0:2. Danach wurde die Pressekonferenz ins Stadion übertragen und die Entlassung von Charly Körbel bekannt gegeben. Nachfolger von Charly wurde Stepi, mit dem wir das erste mal abstiegen. Ich hoffe nicht das das ein schlechtes Omen für Samstag ist.
Dann komm' halt pünktlich...
Keine Gefahr, er geht ja gar net erst hin. Du weisst, Funkel und so.
Ach so, naja, dann... Trotzdem Heimsieg!
Schaun mer mal wer sich am Samstag mehr ärgert, die wo ins Stadion gegangen sind oder die wo zuhause geblieben sind.
Vorzeit und die 60er: Aus „ü“ wird „ö“ oder: ein Domplattler macht M-Punkt erstklassig
Haben echt Glück gehabt die Gladbacher. Vor über 1000 Jahren flohen ausgerechnet Kuttenträger vor dem Kölschgestank und den unsäglichen Einwohnern der Domplattenstadt auf die linke Rheinseite, um eine Abtei zu gründen. Wer aber auf die bescheuerte Idee kam, die Siedlung um das Kloster 1888 mÜnchen-Gladbach zu taufen, ist nicht überliefert. Wohl aber, dass der Name vor lauter Scham zu M-Punkt-Gladbach abgekürzt wurde, um Verwechslungen mit den Weißbiertrinkern zu vermeiden.
Im Fußball kamen die sich damals noch nicht ins Gehege, denn bis 1965 tummelten sich die München-G-Punktler in der Oberliga West rum, um zur Saison 65/66 - genau wie die München-ohne-G-Punktler - in die Bundesliga aufzusteigen. Da nannten sich die Linksrheinischen aber bereits seit fünf Jahren, den Kuttenträgern sei Dank, mÖnchengladbach.
Trainer der Aufstiegsmannschaft ist ausgerechnet ein Kölner, der Hennes. Also der Weisweiler, nicht der nach ihm benannte Ziegenbock. Beim Aufstieg dabei sind bereits der Bördi Vogts, der Netzer-Günther und Don Jupp.
Den Osram mussten sie dann aber verkaufen, Geld war schon immer knapp und Hannover hatte damals auch Schulden, also egal: Für die Rekordsumme von 275 TDM ging es an die Leine. Kam aber zurück der Jupp, gleich zweimal. Von 1970-78 als Spieler, dann bis 1987 als Nachfolgetrainer von der anderen Glühbirne, dem DSF-Stammtisch-Udo. Als Nachfolger vom Köppel glimmte Osram noch mal 2006 bei den Fohlen, aber da haben sie ihm nach 215 Tagen den Saft abgedreht.
Die 70er und 80er: Erfolg ist schnell Vergangenheit, niemals für die Ewigkeit
Für Spektakel hat sie gesorgt, die Elf vom Niederrhein. Der Laumen zum Beispiel, als er im April 1971 ins Bremer Tor fiel und der Torpfosten zerbrach. Ein Ersatztor hatten sie nicht, also entschied der, hüstel, weise DFB auf Sieg für Bremen. Wurden trotzdem Meister, zum 2ten Mal, drei Titel in den 70ern folgen.
Dann gab es da mal ein Pokalendspiel gegen die Domplattler. “Er ist nicht fit,“ sagt der Hennes über seinen Kapitän. Dem Günther war das aber egal, er sagt: “Ich spiele jetzt“, hat sich in der Verlängerung selbst eingewechselt und schießt die Fohlenelf 1973 zum 2. Pokalsieg.
Der 34. Spieltag der Saison 77/78: M-Punkt und die Domplattler stehen Punktgleich an der Spitze. Die Linksrheinischen gewinnen 12:0 gegen Dortmund. Reicht aber nicht, denn die Rechtsrheinischen gewinnen 5:0 bei St. Pauli und haben das um 3 Tore bessere Torverhältnis. Es bleibt bei 5 Meisterschaften, bei denen der Bonhof-Rainer und Netzers Wasserträger, der Hacki Wimmer, dabei waren.
Zum Ende der glorreichen 70er geht Danish Dynamite Simonsen, Osram löst den Lattek ab und die holen ein 18jähriges [bad word] vom FC Herzogenaurach. Im März 1980 springt dieses [bad word] - das unglaublich, tatsächlich den Bayerischen Verdienstorden bekommen hat - unserem Grabowski von hinten in die Beine und beendet dessen Karriere. Selbstredend, dass das [bad word] dies auch heute noch leugnet.
Genau wie er dummdreist abstreitet, den Elfmeter für die Fohlenelf beim verlorenen Pokalendspiel 1984 gegen seinen künftigen Verein Bayern absichtlich verschossen zu haben... Würg..., anderes Thema:
Knapp zwei Monate nach dem brutalen Foul spielt Gladbach als Titelverteidiger wieder im Waldstadion, es steht 0:0 bis zur 77. Minute. Friedel sagt zu dem 19jährigen: “Geh raus Fred und mach ihn rein!“ Da setzt sich Schaub vier Minuten später gegen Drei durch und rennt in den Strafraum. Den Rest
erzählt er selbst: “Im Fallen hat Hölzenbein noch zwei Borussen-Spieler geblockt und den Ball zu mir gekickt. Dann habe ich ihn gestoppt, halb rechts, sieben, acht Meter vor dem Tor von Wolfgang Kneib, völlig frei, der Holz hat ja die Gasse freigeblockt. Der Ball lag auf meinem starken linken Fuß. Als er dann drin war, war es ein unbeschreibliches Gefühl. Das ganze Stadion tobte.“ UEFA-Pokal, UEFA-Pokal! Titel gibt es bis 1995 (3. Pokalsieg gegen Wolfsburg) für Gladbach keine mehr.
Die 90er bis heute: Spieler kommen und sie gehn, wie viele hast du schon gesehen?
Mittelmass zu Beginn der 90er, eine graue Maus sind sie geworden. Dann kommt Tiger Effenberg 1994 wieder zurück, zeigt unter dem Bundes-Bördi deutschen Fans in Dallas den Stinkefinger und geht 1998 zu den Bayern, um Frau Strunz zu heiraten.
Als die Eintracht am 34. Spieltag das 5:1-Wunder gegen Lautern vollbringt, ist Gladbach als 18. bereits abgestiegen, zum ersten Mal seit dem Aufstieg 1965. Aber immerhin konsequent, denn seit dem 9. Spieltag sind sie ununterbrochen Tabellenletzter mit ihren Torhüter Robert Enke.
Zwei Jahre später geht es mit Trainer Hans Meyer wieder hoch und für uns abwärts. Aber Gladbach ist zu der Zeit ein Hühnerstall, Trainer kommen und gehen genau wie Spieler, die sie gleich im Vorteilspack kaufen:
Peer Kluge spielt von 2001 bis 2007 am Niederrhein, hat in dieser Zeit 6 Trainer (darunter Experten wie Fach, Bonhof und Advocaat) und knapp 100 Mitspieler, fand „11Freunde“ (Sonderausgabe 07 S. 122) heraus, darunter Krückenträger Giovanne Elber, der es auf 50 Minuten Spielzeit bringt. Kluge erlebt in dieser Zeit übrigens alle 9 (!!) Auswärtssiege der Borussia in fünf Jahren.
Mit Osram und später Luhukay als Trainer geht es 2007 wieder konsequent nach unten, diesmal erst ab dem 22. Spieltag als Tabellenletzter. 13 Spieler gehen, darunter Jansen, 11 Spieler kommen. Marko Marin, der bereits 4 BL-Einsätze hat und sein Debüt mit einer Torvorlage zum 1:1 gegen die Eintracht feiert, bleibt. Im Jahr darauf dann der verdiente Aufstieg mit Trainer Luhukay, denn immerhin gibt es einen 7:1-Sieg bei den Oxxen, die genauso verdient absteigen.
Die vor dem Spiel: Dein Verein kann untergehen...
Die Saison startet schlecht für Gladbach und nach nur 1 Sieg und der 6. Niederlage im Heimspiel gegen die Domplattler wird Aufstiegstrainer Luhukay nach dem 7. Spieltag entlassen. Wie sagte Meyer einst: “Im Fußball baut man Dir schnell ein Denkmal, aber genauso schnell pinkelt man es an.“ Mal schauen, denn seit dem 18. Oktober ist der Aufstiegstrainer von 2001 wieder Chef und hat seitdem 19 Punkte gesammelt, davon 12 bereits in der Rückrunde (Eintracht: 10 Punkte).
Dennoch hat die Blöd schlau errechnet (haha), dass ein Team noch nie den Klassenerhalt geschafft hat, dass am 27. Spieltag bereits 8 Heimniederlagen hatte. Aber der “Zeitung“ glaube ich aus Prinzip nicht.
Zwei Auswärtssiege in dieser Saison (13. Spieltag 2:0 Bielefeld und 24. 4:2 in Köln) und drei Unentschieden (zuletzt 26. Spieltag 0:0 beim KSC). Das letzte Spiel wurde zuhause gegen Wolfsburg 1:2 verloren, Borussia ist somit seit 3 Spieltagen sieglos.
Und im Sturm harmlos, dennoch bereits 33 Tore (Eintracht: 32): Gefährlichster Torschütze ist Rob Friend (Nr. 16) mit 7 Toren, der gegen die Eintracht aufgrund einer Operation an der Ferse nicht spielt. Zuletzt stürmte der 26jährige Israeli Colautti (9), der in 17 Spielen zwar 3 Mal das Aluminium, jedoch noch nicht das Tor traf. Nicht viel besser macht es Oliver Neuville (Nr. 27), der auch nur 1 Tor bei 18 Einsätzen erzielte.
Gefährlicher sind da die Außen der Borussen, Matmour (Nr. 40, kam für 2 Mio. von Freiburg), der auf der rechten Seite spielt, erzielte 2 Tore, Marin (Nr. 11) auf der rechten Außenbahn bereits 4 Tore. Möglich auch, dass Marin mit Matmour wie schon beim 2:1 Hinspielsieg der Adler die Seiten tauscht und auf Rechts spielt. 5 Tore hat auch der Bradley erzielt, darunter 1 Eigentor und 2 Elfmeter.
Und einen Problembrasilianer hat auch Gladbach, kam in der Winterpause für 2,5 Mio von Lüttich, um die Wackelabwehr zu stabilisieren. Aber nix ist, erst Muskelfaserriss, dann Stellungsfehler äh Eingewöhnungszeit für den neuen Abwehrchef Dante.
So spielen sie wohl:
Bailly – Stalteri, Brouwers, Dante, Daems – Galasek (Alberman), Bradley, Baumjohann – Matmour, Marin – Colautti (Neuville)
Die für Samstag optimistisch-skeptischen M-Punkt-Internet-Trainer stellen zum Teil anders auf (Borussia Forum). Zeitungen gibt’s links vom Rhein auch: Pressespiegel
Wir vor dem Spiel: Alle-unter-uns-Bezwinger
Ich gönn den M-Punkten wirklich jeden Punkt, solange sie nur immer einen weniger als wir haben. Aber am Samstag, ja, das Gesetz der Serie lügt nicht:
18. KSC: 2 Siege, 17. Cottbus: 2 Siege, 16. Gladbach: bisher 1 Sieg, 15. Bielefeld: 2 Unentschieden, 14. Bochum bisher 1 Sieg, 13. Hannover bisher 1 Sieg.
Nach dem 0:4 in Doofmund gab es ein 4:0 gegen Hannover, nach dem 0:5 in Bremen ein 4:0 gegen Bochum. Und nach dem 0:4 in München...
Genau! Noch Fragen?
Ps : Geiler Bericht.
Mit einem Dreier wären wir wohl mit einem Bein aus dem Abstiegskampf draußen. Hoffentlich denken die Jungs während dem Spiel nicht zu viel darüber nach...
*Ironie* Vielleichtt muss ich meinen Schal wieder aus dem Müll holen *Ironie*
Ob 1:2 ob 0:4, auch Gladbach lässt die Punkte hier!
Immer wieder gerne
Sollte schon ein 4:0 werden (puh, 2:1 reicht mir auch).
Ich glaub es war 1996 vor dem Spiel gegen BMG es ging wie heute gegen den Abstieg, die Saison war im letzten Drittel. Da es kurzfristig einen Massenandrang gab, hab ich den Anstoss verpasst als ich ins Stadion kam stand es schon 0:1 (ich glaub durch Petterson). Endstand 0:2. Danach wurde die Pressekonferenz ins Stadion übertragen und die Entlassung von Charly Körbel bekannt gegeben. Nachfolger von Charly wurde Stepi, mit dem wir das erste mal abstiegen.
Ich hoffe nicht das das ein schlechtes Omen für Samstag ist.
Die Saison ist verkorkst,retten was zu retten ist-nicht mehr nicht weniger.
Bin der Meinung,wir sind alle etwas enttäuscht von dieser Saison,aber das wird schon,Hauptsache wir biegen das ärgste ab.
Mal sehen, was der Samstag bringt.
Ja die Gladbacher, dass war schon eine große Mannschaft. Und ich gönne ihnen auch den Klassenerhalt.
Nur am Samstag gibt's ne Niederlage. Und das ist Fakt.
Danke
Gruß Afrigaaner
Dann komm' halt pünktlich...
Keine Gefahr, er geht ja gar net erst hin. Du weisst, Funkel und so.
Ach so, naja, dann... Trotzdem Heimsieg!
Und klar gewinnen wir: 5:0, 5:0, 5:0.....
Aber wenn´s ein 1:0 wird, ist´s mir auch Recht.
Aber Gladbach: da fällt mir außer Netzers Selbsteinwechslung immer wieder Boninsegna ein. Irgendwie ist dieses Ereignis bei mir haften geblieben.
Na ja, was frau mit süßen 15 gesehen hat, bleibt halt in Erinnerung.
Was allerdings die Aufstellungen anbelangt, so meine ich, dass wir, wen die mit Dante auflaufen, Johann Wolfgang von zumindest auf die Bank setzen sollten. Andernfalls sehe ich die poetische Augenhöhe als nicht gegeben an
http://www.borussia.de/de/borussia_news_detail,185,0,newsid-170135.html
Alberman fällt wohl aus und :neutral-face Meyer meint: „dass die Eintracht einer unserer Kontrahenten auf Augenhöhe ist..."
Das passt wohl eher in "es ist Funkels Verdienst, wo wir stehen", oder?
Schaun mer mal wer sich am Samstag mehr ärgert, die wo ins Stadion gegangen sind oder die wo zuhause geblieben sind.