FrankieVallie schrieb: Ich habe heuer irgendwie das Gefühl, dass die WM medial noch mehr ausgeschlachtet wird als zuvor... jeder zweite Werbespot im TV befasst sich damit, es nervt einfach nur. Die Krönung ist das McD-Fan-Kind. Von der allgemeinen Berichterstattung ganz zu schweigen, da soll wieder ein künstlicher Hype erzeugt werden, den eigentlich keiner braucht, wenn auf dem Platz alles gut läuft.
Ich werde mir wie zuletzt auch die Spiele anschauen, aber das ganze Brimborium nebenher ist einfach zu viel... und mit der deutschen Mannschaft mitfiebern... der Zug ist bei mir schon abgefahren. Seit 2010 regt sich bei mir gar nichts mehr, im Gegenteil erwische ich mich sogar meistens dabei, dass ich eher den Gegnern die Daumen halte. Dieses ganze Konstrukt der Nationalmannschaft ist nach der WM im eigenen Land immer arroganter, hochnäsiger und künstlicher geworden, da kann man sich als Fan einer Mannschaft des Mittelfeldes der Bundesliga doch eigentlich nicht mehr mit identifizieren.
Freue mich jetzt schon auf die neue Saison. Vereinsfußball, da hängt das Herz dran.
Just my two pfennigs.
"You took the words right out of my mouth".
Weder kann man sich auch nur annähernd mit diesem Team, bestehend aus Bauern, Pottlern und sonstigen Pappnasen, identifizieren, noch mit diesem Elendskommerz drum herum, der mit allem Möglichen zu tun hat, nur nicht mit Fußball.
Alles außer Frankfurt ist einfach Scheiße. Freue mich schon sehr wenn die Liga wieder anfängt und es wieder richtigen Fußball gibt.
FrankieVallie schrieb: Ich habe heuer irgendwie das Gefühl, dass die WM medial noch mehr ausgeschlachtet wird als zuvor... jeder zweite Werbespot im TV befasst sich damit, es nervt einfach nur. Die Krönung ist das McD-Fan-Kind. Von der allgemeinen Berichterstattung ganz zu schweigen, da soll wieder ein künstlicher Hype erzeugt werden, den eigentlich keiner braucht, wenn auf dem Platz alles gut läuft.
Ich werde mir wie zuletzt auch die Spiele anschauen, aber das ganze Brimborium nebenher ist einfach zu viel... und mit der deutschen Mannschaft mitfiebern... der Zug ist bei mir schon abgefahren. Seit 2010 regt sich bei mir gar nichts mehr, im Gegenteil erwische ich mich sogar meistens dabei, dass ich eher den Gegnern die Daumen halte. Dieses ganze Konstrukt der Nationalmannschaft ist nach der WM im eigenen Land immer arroganter, hochnäsiger und künstlicher geworden, da kann man sich als Fan einer Mannschaft des Mittelfeldes der Bundesliga doch eigentlich nicht mehr mit identifizieren.
Freue mich jetzt schon auf die neue Saison. Vereinsfußball, da hängt das Herz dran.
Just my two pfennigs.
"You took the words right out of my mouth".
Weder kann man sich auch nur annähernd mit diesem Team, bestehend aus Bauern, Pottlern und sonstigen Pappnasen, identifizieren, noch mit diesem Elendskommerz drum herum, der mit allem Möglichen zu tun hat, nur nicht mit Fußball.
Alles außer Frankfurt ist einfach Scheiße. Freue mich schon sehr wenn die Liga wieder anfängt und es wieder richtigen Fußball gibt.
Und was den WM-Zirkus betrifft: Allez les Bleus!!
Hier unterschreibe ich! Komplett alles.
Bis auf den letzten Satz. Ich mag die Franzocken nicht. Go Eagles go (Nigeria)!
FrankieVallie schrieb: Ich habe heuer irgendwie das Gefühl, dass die WM medial noch mehr ausgeschlachtet wird als zuvor... jeder zweite Werbespot im TV befasst sich damit, es nervt einfach nur. Die Krönung ist das McD-Fan-Kind. Von der allgemeinen Berichterstattung ganz zu schweigen, da soll wieder ein künstlicher Hype erzeugt werden, den eigentlich keiner braucht, wenn auf dem Platz alles gut läuft.
Ich werde mir wie zuletzt auch die Spiele anschauen, aber das ganze Brimborium nebenher ist einfach zu viel... und mit der deutschen Mannschaft mitfiebern... der Zug ist bei mir schon abgefahren. Seit 2010 regt sich bei mir gar nichts mehr, im Gegenteil erwische ich mich sogar meistens dabei, dass ich eher den Gegnern die Daumen halte. Dieses ganze Konstrukt der Nationalmannschaft ist nach der WM im eigenen Land immer arroganter, hochnäsiger und künstlicher geworden, da kann man sich als Fan einer Mannschaft des Mittelfeldes der Bundesliga doch eigentlich nicht mehr mit identifizieren.
Freue mich jetzt schon auf die neue Saison. Vereinsfußball, da hängt das Herz dran.
Just my two pfennigs.
"You took the words right out of my mouth".
Weder kann man sich auch nur annähernd mit diesem Team, bestehend aus Bauern, Pottlern und sonstigen Pappnasen, identifizieren, noch mit diesem Elendskommerz drum herum, der mit allem Möglichen zu tun hat, nur nicht mit Fußball.
Alles außer Frankfurt ist einfach Scheiße. Freue mich schon sehr wenn die Liga wieder anfängt und es wieder richtigen Fußball gibt.
Die Kritik an dem Medienhype ist sicherlich berechtigt und stichhaltig. Leider ist das im Fußball so ausgeprägt, wie in keiner anderen Sportart, zumindest hier in Deutschland. Ist einfach der mit Abstand größte Markt. In der Bundesliga ist es ja zumindest ähnlich, vielleicht nicht so extrem, weil eben nicht konzentriet auf vier Wochen, dafür aber fast das ganze Jahr lang.
Es ist eben wie es ist, in anderen Ländern, in dem die Leute ebenfalls so auf Fußball abfahren und eine hohe Kaufkraft gegeben ist, wird es wohl nicht anders sein, ob man deshalb dann auf ein anderes Land halten soll (Frankreich, England, Brasilien etc.), um zu glauben, dass man dadurch diesen Hype nicht unterstützt, muss dann jeder für sich entscheiden. Wenn es einem ein gutes Gefühl gibt, warum nicht, nur vielleicht macht man sich da auch nur was vor. Aber jedem das seine.
Ich für meinen Teil kann den ganzen Medienmist sehr gut ausschalten, Insofern nimmt mir das meinen Spaß nicht. Auch könnte es mir persönlich nicht in den Sinn kommen, auf ein anderes Land zu halten. Dazu bin ich einfach von Grund auf viel zu patriotisch, die Frage stellt sich mir gar nicht erst. Aber da tickt eben jeder wie er eben tiickt. Wer da jetzt Trainer ist oder spielt, ich kann es nicht ändern, würde mich auch nie abhalten auf mein Land zu halten.
Mir scheiß egal! ich freue mich so langsam auf die WM und hoffe sehr auf einen weiteren Titel! Auch wenn es mit diesem "Jogi" sehr schwer wird .
Sich im Jahr 2014 über den Medienhype aufregen ist irgendwie schon 90er
Und über Blockbildung Bayern / Dortmund.... Jo mei, diese Blockbildung gibts ja nicht erst seit gestern.
Ich kann den "Bundes-Jogi" absolut nicht ab und wünsche mir das er endlich den Job hinwirft, aber trotzdem bin ich für "mein Land". Das scheint sowieso eine Deutschen-Krankheit zu sein, frag mal nen Ami oder Iraner ob die ihre NM abfeiern, oder Land XY die Daumen drücken.
Gegen "Les Bleus" von Girondins de Bordeaux, "To Piratiko" von APOEL Nikosia und die "A Seleccao das Quinas" vom FC Porto wurde hier ja auch ein mächtiger Hype gemacht. Naja Vereinsfußball eben?
gegen die "Gli Azzurri" von Juventus Urin hätte ich natürlich auch gerne gejubelt!
Da kann man zur WM schon mal die Unnerbuxe wechseln.
Aceton-Adler schrieb: Die Kritik an dem Medienhype ist sicherlich berechtigt und stichhaltig. Leider ist das im Fußball so ausgeprägt, wie in keiner anderen Sportart, zumindest hier in Deutschland. Ist einfach der mit Abstand größte Markt. In der Bundesliga ist es ja zumindest ähnlich, vielleicht nicht so extrem, weil eben nicht konzentriet auf vier Wochen, dafür aber fast das ganze Jahr lang.
Es ist eben wie es ist, in anderen Ländern, in dem die Leute ebenfalls so auf Fußball abfahren und eine hohe Kaufkraft gegeben ist, wird es wohl nicht anders sein, ob man deshalb dann auf ein anderes Land halten soll (Frankreich, England, Brasilien etc.), um zu glauben, dass man dadurch diesen Hype nicht unterstützt, muss dann jeder für sich entscheiden. Wenn es einem ein gutes Gefühl gibt, warum nicht, nur vielleicht macht man sich da auch nur was vor. Aber jedem das seine.
Ich für meinen Teil kann den ganzen Medienmist sehr gut ausschalten, Insofern nimmt mir das meinen Spaß nicht. Auch könnte es mir persönlich nicht in den Sinn kommen, auf ein anderes Land zu halten. Dazu bin ich einfach von Grund auf viel zu patriotisch, die Frage stellt sich mir gar nicht erst. Aber da tickt eben jeder wie er eben tiickt. Wer da jetzt Trainer ist oder spielt, ich kann es nicht ändern, würde mich auch nie abhalten auf mein Land zu halten.
Mir scheiß egal! ich freue mich so langsam auf die WM und hoffe sehr auf einen weiteren Titel! Auch wenn es mit diesem "Jogi" sehr schwer wird .
Lieber Aceton-Adler, ich bin auch Patriot, aber eben nur ein Lokalpatriot. Dafür aber ein ganz großer. ,-)
In deinem Beitrag schwingen unterschwellig ja schon recht massive Vorwürfe mit. Ich sehe mich direkt gezwungen, darauf etwas erklärend einzugehen. Irgendwie verstehe ich dich ja schon. Bei mir war das auch mal anders. Glaub' mir. Aber nachdem uns ja die Vaterlandsliebe (schönes deutsches Wort für Patriotismus) jahrzehntelang massiv abgewöhnt wurde, habe ich mich nun mal dem Willen der Hirnwäscher ergeben. Wie sagte ein bedeutender bundesrepublikanischer Politiker der "Grünen" einmal so treffend: "Deutschland schafft sich jeden Tag ein bißchen mehr ab. Und das ist gut so." Nun, daran halte ich mich jetzt, wo wir doch auch so auf Europa eingeschworen werden. Mit diesem ersatzweise eingeführten Party-Patriotismus während irgendwelcher Welt- oder Europameisterschaften, der letztendlich auch nichts anderem als dem schnöden Kommerz dient, kann ich mich absolut nicht anfreunden. Das ist mir dann doch viel zu blöd.
Um ehrlich zu sein, mit diesem Land und seinen heute gültigen Werten, zumeist aus USA importiert, verbindet mich innerlich nicht mehr viel. Und die Franzosen habe ich aus vielerlei Gründen schon immer sehr gemocht. Nicht nur, weil "Frankreich" ganz ähnlich wie "Frankfurt" klingt ,-) , auch die französische Kultur, die Sprache, das Essen, den Wein, die Filme, die Autos, das Land, die Menschen und deren Lebensweise und nicht zuletzt eben den relativ unverdächtigen Patriotismus der "Grande Nation" mag ich sehr. Und Zidane war für mich sowieso der Größte. Vielleicht erklärt das einiges.
Deutschland, na ja. Deutschland hat viel verspielt. Seit 1933 sowieso und nach 1945 hat man nicht viel zurückgewonnen. Eher im Gegenteil hat man auch noch den letzten Rest verspielt. Natürlich ist das meine höchst subjektive Meinung, aber man kann sie doch respektieren, oder !? Zumal ich sie auch gut begründen kann.
Und zu allem kommt noch ein ganz wichtiger Grund, der sich aus dieser ganzen Werteentsorgung ergibt und fast schon beispielhaft für den ideologischen Verwahrlosungszustand unseres Landes ist. Wie kann ich patriotischer Deutscher sein, wenn Patriotismus welcher Art auch immer, lokal oder national, den National-Bübchen, mit denen ich mich identifizieren soll, aber sowas am Allerwertesten vorbei geht, weil nur noch das Bankkonto zählt? Verarschen kann ich mich selbst, da brauche ich keinen Müller, Özil, Boateng, Neuer oder sonstwen dazu. Und wie soll ich mich auf einmal alle 4 Jahre für ein paar Tage mit Profifußballern identifizieren, denen ich den Rest der Zeit sportlich nicht mal den Dreck unter den Fingernägeln gönne, weil sie nicht aus Frankfurt sind und jeder ihrer Erfolge meinen Frankfurtern höchstens nur schadet? So ist nun mal das System. Ich habe es aber nicht erfunden und auch nicht gewollt.
Zum besseren Verständnis: Ich bin Deutscher ohne Migrantenhintergrund, Jahrgang ´66. Fussballinfiziert durch die Nationalmanschaft 1974. SGEinfiziert ungefähr 2 Jahre später. Ich wähle ausschliesslich links(Grün oder SPD) obwohl mich das manchmal im Nachhinein ankotzt. Aber dennoch lebe ich ziemlich gerne in diesem Land , da die Alternativen, egal wo, noch schlechter sind.
Ich kann den Bundesjoghurt auf den Tod nicht ausstehn da er uns mindestens das Italienspiel vercoacht hat( wenn nicht mehr).
Ich hasse den korrupten DFBHaufen bis aufs Blut.
Mir ist der gesamte Kommerzienhype, der um die WM gemacht wird, genauso zuwider wie sicherlich jedem hier.
Und dennoch zittere und hoffe ich für unsere Nutellaboys, auch wenn ich sie nach der WM in ihren Clubs wieder verachte... Ich kann nix dafür. Das ist halt mein Land. Und ich denke, wir haben seit dem von uns eingebürgerten [bad]*********[/bad] aus Österrreich und seiner infizierenden Wirkung, nicht mehr soviel falschgemacht, auf jeden Fall nicht mehr als andere. Und da ich ein gestaltender Teil davon bin, darf ich zu einem gewissen Teil stolz darauf sein was wir geschaffen haben. Sicherlich ist alles nicht perfekt, doch wir arbeiten alle daran.
Ausserdem unterstreicht ein gutes Abschneiden der N11 die gute Arbeit in unserer Liga, was wiederum auch der SGE hilft...gerade in Bezug unserer gefühlten 2000 Abgänge... Da gibts vielleicht doch noch n MS der für relativ kleines Geld anheuert....da bin ich pragmatisch.
Daher: DEUTSCHLAND! ....und ich schäm mich NICHTdafür!
Aceton-Adler schrieb: Die Kritik an dem Medienhype ist sicherlich berechtigt und stichhaltig. Leider ist das im Fußball so ausgeprägt, wie in keiner anderen Sportart, zumindest hier in Deutschland. Ist einfach der mit Abstand größte Markt. In der Bundesliga ist es ja zumindest ähnlich, vielleicht nicht so extrem, weil eben nicht konzentriet auf vier Wochen, dafür aber fast das ganze Jahr lang.
Es ist eben wie es ist, in anderen Ländern, in dem die Leute ebenfalls so auf Fußball abfahren und eine hohe Kaufkraft gegeben ist, wird es wohl nicht anders sein, ob man deshalb dann auf ein anderes Land halten soll (Frankreich, England, Brasilien etc.), um zu glauben, dass man dadurch diesen Hype nicht unterstützt, muss dann jeder für sich entscheiden. Wenn es einem ein gutes Gefühl gibt, warum nicht, nur vielleicht macht man sich da auch nur was vor. Aber jedem das seine.
Ich für meinen Teil kann den ganzen Medienmist sehr gut ausschalten, Insofern nimmt mir das meinen Spaß nicht. Auch könnte es mir persönlich nicht in den Sinn kommen, auf ein anderes Land zu halten. Dazu bin ich einfach von Grund auf viel zu patriotisch, die Frage stellt sich mir gar nicht erst. Aber da tickt eben jeder wie er eben tiickt. Wer da jetzt Trainer ist oder spielt, ich kann es nicht ändern, würde mich auch nie abhalten auf mein Land zu halten.
Mir scheiß egal! ich freue mich so langsam auf die WM und hoffe sehr auf einen weiteren Titel! Auch wenn es mit diesem "Jogi" sehr schwer wird .javascript:void(0);
Lieber Aceton-Adler, ich bin auch Patriot, aber eben nur ein Lokalpatriot. Dafür aber ein ganz großer. ,-)
In deinem Beitrag schwingen unterschwellig ja schon recht massive Vorwürfe mit. Ich sehe mich direkt gezwungen, darauf etwas erklärend einzugehen. Irgendwie verstehe ich dich ja schon. Bei mir war das auch mal anders. Glaub' mir. Aber nachdem uns ja die Vaterlandsliebe (schönes deutsches Wort für Patriotismus) jahrzehntelang massiv abgewöhnt wurde, habe ich mich nun mal dem Willen der Hirnwäscher ergeben. Wie sagte ein bedeutender bundesrepublikanischer Politiker der "Grünen" einmal so treffend: "Deutschland schafft sich jeden Tag ein bißchen mehr ab. Und das ist gut so." Nun, daran halte ich mich jetzt, wo wir doch auch so auf Europa eingeschworen werden. Mit diesem ersatzweise eingeführten Party-Patriotismus während irgendwelcher Welt- oder Europameisterschaften, der letztendlich auch nichts anderem als dem schnöden Kommerz dient, kann ich mich absolut nicht anfreunden. Das ist mir dann doch viel zu blöd.
Um ehrlich zu sein, mit diesem Land und seinen heute gültigen Werten, zumeist aus USA importiert, verbindet mich innerlich nicht mehr viel. Und die Franzosen habe ich aus vielerlei Gründen schon immer sehr gemocht. Nicht nur, weil "Frankreich" ganz ähnlich wie "Frankfurt" klingt ,-) , auch die französische Kultur, die Sprache, das Essen, den Wein, die Filme, die Autos, das Land, die Menschen und deren Lebensweise und nicht zuletzt eben den relativ unverdächtigen Patriotismus der "Grande Nation" mag ich sehr. Und Zidane war für mich sowieso der Größte. Vielleicht erklärt das einiges.
Deutschland, na ja. Deutschland hat viel verspielt. Seit 1933 sowieso und nach 1945 hat man nicht viel zurückgewonnen. Eher im Gegenteil hat man auch noch den letzten Rest verspielt. Natürlich ist das meine höchst subjektive Meinung, aber man kann sie doch respektieren, oder !? Zumal ich sie auch gut begründen kann.
Und zu allem kommt noch ein ganz wichtiger Grund, der sich aus dieser ganzen Werteentsorgung ergibt und fast schon beispielhaft für den ideologischen Verwahrlosungszustand unseres Landes ist. Wie kann ich patriotischer Deutscher sein, wenn Patriotismus welcher Art auch immer, lokal oder national, den National-Bübchen, mit denen ich mich identifizieren soll, aber sowas am Allerwertesten vorbei geht, weil nur noch das Bankkonto zählt? Verarschen kann ich mich selbst, da brauche ich keinen Müller, Özil, Boateng, Neuer oder sonstwen dazu. Und wie soll ich mich auf einmal alle 4 Jahre für ein paar Tage mit Profifußballern identifizieren, denen ich den Rest der Zeit sportlich nicht mal den Dreck unter den Fingernägeln gönne, weil sie nicht aus Frankfurt sind und jeder ihrer Erfolge meinen Frankfurtern höchstens nur schadet? So ist nun mal das System. Ich habe es aber nicht erfunden und auch nicht gewollt.
Schöne WM, dir und allen anderen.
Nur die SGE !!
Hättest Du denn auch so eine Meinung, wenn Eintracht-Spieler dabei wären? Über französische Autos kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Aber auch die "Grand Nation" musste erstmal wachsen! Ich erinnere da mal an König Louis XIV, Marie Antoinett oder Napoleon Bonaparte.
Aceton-Adler schrieb: Die Kritik an dem Medienhype ist sicherlich berechtigt und stichhaltig. Leider ist das im Fußball so ausgeprägt, wie in keiner anderen Sportart, zumindest hier in Deutschland. Ist einfach der mit Abstand größte Markt. In der Bundesliga ist es ja zumindest ähnlich, vielleicht nicht so extrem, weil eben nicht konzentriet auf vier Wochen, dafür aber fast das ganze Jahr lang.
Es ist eben wie es ist, in anderen Ländern, in dem die Leute ebenfalls so auf Fußball abfahren und eine hohe Kaufkraft gegeben ist, wird es wohl nicht anders sein, ob man deshalb dann auf ein anderes Land halten soll (Frankreich, England, Brasilien etc.), um zu glauben, dass man dadurch diesen Hype nicht unterstützt, muss dann jeder für sich entscheiden. Wenn es einem ein gutes Gefühl gibt, warum nicht, nur vielleicht macht man sich da auch nur was vor. Aber jedem das seine.
Ich für meinen Teil kann den ganzen Medienmist sehr gut ausschalten, Insofern nimmt mir das meinen Spaß nicht. Auch könnte es mir persönlich nicht in den Sinn kommen, auf ein anderes Land zu halten. Dazu bin ich einfach von Grund auf viel zu patriotisch, die Frage stellt sich mir gar nicht erst. Aber da tickt eben jeder wie er eben tiickt. Wer da jetzt Trainer ist oder spielt, ich kann es nicht ändern, würde mich auch nie abhalten auf mein Land zu halten.
Mir scheiß egal! ich freue mich so langsam auf die WM und hoffe sehr auf einen weiteren Titel! Auch wenn es mit diesem "Jogi" sehr schwer wird .
Lieber Aceton-Adler, ich bin auch Patriot, aber eben nur ein Lokalpatriot. Dafür aber ein ganz großer. ,-)
In deinem Beitrag schwingen unterschwellig ja schon recht massive Vorwürfe mit. Ich sehe mich direkt gezwungen, darauf etwas erklärend einzugehen. Irgendwie verstehe ich dich ja schon. Bei mir war das auch mal anders. Glaub' mir. Aber nachdem uns ja die Vaterlandsliebe (schönes deutsches Wort für Patriotismus) jahrzehntelang massiv abgewöhnt wurde, habe ich mich nun mal dem Willen der Hirnwäscher ergeben. Wie sagte ein bedeutender bundesrepublikanischer Politiker der "Grünen" einmal so treffend: "Deutschland schafft sich jeden Tag ein bißchen mehr ab. Und das ist gut so." Nun, daran halte ich mich jetzt, wo wir doch auch so auf Europa eingeschworen werden. Mit diesem ersatzweise eingeführten Party-Patriotismus während irgendwelcher Welt- oder Europameisterschaften, der letztendlich auch nichts anderem als dem schnöden Kommerz dient, kann ich mich absolut nicht anfreunden. Das ist mir dann doch viel zu blöd.
Um ehrlich zu sein, mit diesem Land und seinen heute gültigen Werten, zumeist aus USA importiert, verbindet mich innerlich nicht mehr viel. Und die Franzosen habe ich aus vielerlei Gründen schon immer sehr gemocht. Nicht nur, weil "Frankreich" ganz ähnlich wie "Frankfurt" klingt ,-) , auch die französische Kultur, die Sprache, das Essen, den Wein, die Filme, die Autos, das Land, die Menschen und deren Lebensweise und nicht zuletzt eben den relativ unverdächtigen Patriotismus der "Grande Nation" mag ich sehr. Und Zidane war für mich sowieso der Größte. Vielleicht erklärt das einiges.
Deutschland, na ja. Deutschland hat viel verspielt. Seit 1933 sowieso und nach 1945 hat man nicht viel zurückgewonnen. Eher im Gegenteil hat man auch noch den letzten Rest verspielt. Natürlich ist das meine höchst subjektive Meinung, aber man kann sie doch respektieren, oder !? Zumal ich sie auch gut begründen kann.
Und zu allem kommt noch ein ganz wichtiger Grund, der sich aus dieser ganzen Werteentsorgung ergibt und fast schon beispielhaft für den ideologischen Verwahrlosungszustand unseres Landes ist. Wie kann ich patriotischer Deutscher sein, wenn Patriotismus welcher Art auch immer, lokal oder national, den National-Bübchen, mit denen ich mich identifizieren soll, aber sowas am Allerwertesten vorbei geht, weil nur noch das Bankkonto zählt? Verarschen kann ich mich selbst, da brauche ich keinen Müller, Özil, Boateng, Neuer oder sonstwen dazu. Und wie soll ich mich auf einmal alle 4 Jahre für ein paar Tage mit Profifußballern identifizieren, denen ich den Rest der Zeit sportlich nicht mal den Dreck unter den Fingernägeln gönne, weil sie nicht aus Frankfurt sind und jeder ihrer Erfolge meinen Frankfurtern höchstens nur schadet? So ist nun mal das System. Ich habe es aber nicht erfunden und auch nicht gewollt.
Schöne WM, dir und allen anderen.
Nur die SGE !!
Moin DM-SGE,
erst mal danke für deine Erklärungen, ich wollte überhaupt nicht vorwurfsvoll rüber kommen, lediglich aufzeigen, dass der Medienhype absolut kein deutsches Problem ist und wenn man den Kommerz und Medienhype nicht erträgt, es nicht unbedingt zielführend ist, deshalb aus Protest auf ein anderes Land zu halten. Aber das tust du ja auch gar nicht, von daher bist du auch nicht gemeint.
Die Dinge die du mit Frankreich verbindest sind doch wirklich gut. Auch ich verbinde viele schöne Dinge mit anderen europäischen und weiter entfernten, fremden Ländern und würde mich persönlich als einen sehr offenen Menschen bezeichnen, der gerne die Welt bereist und der versucht so viele Eindrücke mitzunehmen, wie es nur möglich ist. Die Welt ist viel zu vielfältig als dass man sich nur auf einen Bruchteil fokusieren sollte. Hätte ich eine solche einseitige Sicht, hätte ich bestimmt nicht meine Frau geheiratet.
Aber umso mehr weiß ich eben auch, was ich an unserem Land schätze. Wir leben hier in einem wunderschönen Land, mit vielen tollen Städten, Landschaften, Menschen und einer enorm großen Vielfalt. Wer das nicht sieht, tut mir, und das meine ich wirklich nicht böse, aufrichtig leid.
Auf deine Ausführungen und Eindrücke, möchte ich wie folgt antworten: Gerade nach dem zweiten Weltkrieg hat sich hier doch enorm viel getan. Gibt es denn wirklich ein zweites Land auf der Welt, dass Kriege so dermaßen ablehnt, wie es der großteil der Bürger hier in diesem Lande tut? Man kann z.B. sehr stolz darauf sein, dass Deutschland als eines der wenigen Länder sich nicht am Irakkrieg beteiligt und diesen strikt abgelehnt hat. Und das auch völlig zurecht. Das wäre hier auch nie im Leben durchgegangen. Bei vielen anderen Konflikten sind es eigentlich gerade eben nicht die Deutschen, die Mitlitär schicken und Konflikte kriegerisch lösen wollen. Wäre hier eben auch einfach nicht durchzubekommen, auch wenn es vielleicht manch ein Politiker gerne so hätte. Und wenn ich mir die NSA-Affäre anschaue, sehe ich nicht unbedingt, dass hier amerikanische Werte kritiklos importiert werden, ganz im Gegenteil. Hier gibt es selbstverständlich auch keine Todesstrafe. Im Ukrainekonflikt wollen die meisten auch einfach nur ein Ende sehen und es gibt auch in diesem Zusammenhang große Kritik an den eigenen Politikern. Alles selbstverständlich hier in meinen Augen. Da wäre es wirklich sehr schade und kontraporduktiv, wenn Deutschland sich immer mehr abschafft.
Natürlich gibt auch hier immernoch Nazis, Schwulenfeindlichkeit, Antisemitismus, prügelnde Polizisten, hohe Nazisbeamte in Behörden (NSU), Korruption etc. Aber ist das wirklich ein deutsches Problem? Wenn ich da in andere Nachbarländer schaue, glaube ich eher nicht. Ich bin sogar der (subjektiven) Meinung, wenn ich das Ausmaß dieser Abscheulichkeiten im Vergleich zu anderen Ländern als Maßstab nehme, ist Detuschland eines der offensten Länder überhaupt und deswegen wohne ich auch sehr gerne hier und kann mich mit einem großteil der Werte hier sehr gut identifizieren. So sind auf jeden Fall meine Erfahrungen! Und ja, da bin ich auch stolz drauf, auch wenn hier natürlich nicht alles gold ist was glänzt. Das lasse ich mir von keinem Politiker "anders" erzählen.
So tickt aber eben jeder wie er tickt und jeder macht seine ganz eigenen subjektiven Erfahrungen. Und deshalb werden wir hier alle vier Jahre wieder diskutieren, ist doch schön ,-) .
Ohne Frankreich und seine Revolution hätten wir noch lange Jahre im tiefsten Absolutismus gelebt.Die Ideen der Aufklärung kamen zu einem grossen Teil von dort , sie wurden dort umgesetzt. Der folgende Blutrausch und später Bonaparte sind gesondert zu besprechen. Ich habe die grösste Hochachtung vor den Franzosen. Ich mag die . Die lassen sich nicht soviel gefallen wie wir. Da steckt der republikanische Gedanke noch etwas tiefer drin als bei uns.Auch wenn sie sich bedauerlicher Weise sowas wie Le Pen leisten .
Mitesserzentrale schrieb: Zum besseren Verständnis: Ich bin Deutscher ohne Migrantenhintergrund, Jahrgang ´66. Fussballinfiziert durch die Nationalmanschaft 1974. SGEinfiziert ungefähr 2 Jahre später. Ich wähle ausschliesslich links(Grün oder SPD) obwohl mich das manchmal im Nachhinein ankotzt. Aber dennoch lebe ich ziemlich gerne in diesem Land , da die Alternativen, egal wo, noch schlechter sind.
Ich kann den Bundesjoghurt auf den Tod nicht ausstehn da er uns mindestens das Italienspiel vercoacht hat( wenn nicht mehr).
Ich hasse den korrupten DFBHaufen bis aufs Blut.
Mir ist der gesamte Kommerzienhype, der um die WM gemacht wird, genauso zuwider wie sicherlich jedem hier.
Und dennoch zittere und hoffe ich für unsere Nutellaboys, auch wenn ich sie nach der WM in ihren Clubs wieder verachte... Ich kann nix dafür. Das ist halt mein Land. Und ich denke, wir haben seit dem von uns eingebürgerten [bad][bad]*********[/bad][/bad] aus Österrreich und seiner infizierenden Wirkung, nicht mehr soviel falschgemacht, auf jeden Fall nicht mehr als andere. Und da ich ein gestaltender Teil davon bin, darf ich zu einem gewissen Teil stolz darauf sein was wir geschaffen haben. Sicherlich ist alles nicht perfekt, doch wir arbeiten alle daran.
Ausserdem unterstreicht ein gutes Abschneiden der N11 die gute Arbeit in unserer Liga, was wiederum auch der SGE hilft...gerade in Bezug unserer gefühlten 2000 Abgänge... Da gibts vielleicht doch noch n MS der für relativ kleines Geld anheuert....da bin ich pragmatisch.
Daher: DEUTSCHLAND! ....und ich schäm mich NICHTdafür!
Deine Einstellung ist doch absolut ok.
Ich bin Deutscher mit Migrationshintergrund und ebenfalls Jahrgang ´66.
Auch ich lebe gerne in Deutschland und fühle mich durch und durch als deutscher. Die deutsche Nationalmannschaft verfolge ich in der Regel nur bei großen Turnieren.
Bis auf eine Ausnahme(USA) halte ich bei Turnieren schon zur deutschen Nationalmannschaft und freue mich wenn sie erfolgreich ist. Anderseits juckt es mich nicht bzw. ist es kein Drama wenn sie verlieren oder Ausscheiden. Fanatisch mit zittern, totaler Frust oder dergleichen stellt sich bei mir aber nicht ein. Das bleibt meiner Eintracht vorbehalten oder bei einer WM dem Team USA.
Das ich zu den Amis halte wird in meinem Umfeld mit großen Kopfschütteln begleitet.
Als gebürtiger Ami bin ich einer der größten USA Kritiker. Mich kotzt in meinem Geburtslandland so vieles an.
Ich habe aber Ami Blut in mir und daran kann ich nichts ändern.
Ebenso bin ich immer für die kleinen unterdrückten.Als ich in den 80zigern mitbekommen habe wie die Fußballer in den USA ausgelacht und niedergemacht wurden habe ich ihnen ein Teil meines Herzens geschenkt.
Geändert hat sich bis heute nicht.
Daher: USA ! und Deutschland!
Beim direkten Duell will ich natürlich einen Sieg vom Team USA sehen.
Aceton-Adler schrieb: Die Kritik an dem Medienhype ist sicherlich berechtigt und stichhaltig. Leider ist das im Fußball so ausgeprägt, wie in keiner anderen Sportart, zumindest hier in Deutschland. Ist einfach der mit Abstand größte Markt. In der Bundesliga ist es ja zumindest ähnlich, vielleicht nicht so extrem, weil eben nicht konzentriet auf vier Wochen, dafür aber fast das ganze Jahr lang.
Es ist eben wie es ist, in anderen Ländern, in dem die Leute ebenfalls so auf Fußball abfahren und eine hohe Kaufkraft gegeben ist, wird es wohl nicht anders sein, ob man deshalb dann auf ein anderes Land halten soll (Frankreich, England, Brasilien etc.), um zu glauben, dass man dadurch diesen Hype nicht unterstützt, muss dann jeder für sich entscheiden. Wenn es einem ein gutes Gefühl gibt, warum nicht, nur vielleicht macht man sich da auch nur was vor. Aber jedem das seine.
Ich für meinen Teil kann den ganzen Medienmist sehr gut ausschalten, Insofern nimmt mir das meinen Spaß nicht. Auch könnte es mir persönlich nicht in den Sinn kommen, auf ein anderes Land zu halten. Dazu bin ich einfach von Grund auf viel zu patriotisch, die Frage stellt sich mir gar nicht erst. Aber da tickt eben jeder wie er eben tiickt. Wer da jetzt Trainer ist oder spielt, ich kann es nicht ändern, würde mich auch nie abhalten auf mein Land zu halten.
Mir scheiß egal! ich freue mich so langsam auf die WM und hoffe sehr auf einen weiteren Titel! Auch wenn es mit diesem "Jogi" sehr schwer wird .javascript:void(0);
Lieber Aceton-Adler, ich bin auch Patriot, aber eben nur ein Lokalpatriot. Dafür aber ein ganz großer. ,-)
In deinem Beitrag schwingen unterschwellig ja schon recht massive Vorwürfe mit. Ich sehe mich direkt gezwungen, darauf etwas erklärend einzugehen. Irgendwie verstehe ich dich ja schon. Bei mir war das auch mal anders. Glaub' mir. Aber nachdem uns ja die Vaterlandsliebe (schönes deutsches Wort für Patriotismus) jahrzehntelang massiv abgewöhnt wurde, habe ich mich nun mal dem Willen der Hirnwäscher ergeben. Wie sagte ein bedeutender bundesrepublikanischer Politiker der "Grünen" einmal so treffend: "Deutschland schafft sich jeden Tag ein bißchen mehr ab. Und das ist gut so." Nun, daran halte ich mich jetzt, wo wir doch auch so auf Europa eingeschworen werden. Mit diesem ersatzweise eingeführten Party-Patriotismus während irgendwelcher Welt- oder Europameisterschaften, der letztendlich auch nichts anderem als dem schnöden Kommerz dient, kann ich mich absolut nicht anfreunden. Das ist mir dann doch viel zu blöd.
Um ehrlich zu sein, mit diesem Land und seinen heute gültigen Werten, zumeist aus USA importiert, verbindet mich innerlich nicht mehr viel. Und die Franzosen habe ich aus vielerlei Gründen schon immer sehr gemocht. Nicht nur, weil "Frankreich" ganz ähnlich wie "Frankfurt" klingt ,-) , auch die französische Kultur, die Sprache, das Essen, den Wein, die Filme, die Autos, das Land, die Menschen und deren Lebensweise und nicht zuletzt eben den relativ unverdächtigen Patriotismus der "Grande Nation" mag ich sehr. Und Zidane war für mich sowieso der Größte. Vielleicht erklärt das einiges.
Deutschland, na ja. Deutschland hat viel verspielt. Seit 1933 sowieso und nach 1945 hat man nicht viel zurückgewonnen. Eher im Gegenteil hat man auch noch den letzten Rest verspielt. Natürlich ist das meine höchst subjektive Meinung, aber man kann sie doch respektieren, oder !? Zumal ich sie auch gut begründen kann.
Und zu allem kommt noch ein ganz wichtiger Grund, der sich aus dieser ganzen Werteentsorgung ergibt und fast schon beispielhaft für den ideologischen Verwahrlosungszustand unseres Landes ist. Wie kann ich patriotischer Deutscher sein, wenn Patriotismus welcher Art auch immer, lokal oder national, den National-Bübchen, mit denen ich mich identifizieren soll, aber sowas am Allerwertesten vorbei geht, weil nur noch das Bankkonto zählt? Verarschen kann ich mich selbst, da brauche ich keinen Müller, Özil, Boateng, Neuer oder sonstwen dazu. Und wie soll ich mich auf einmal alle 4 Jahre für ein paar Tage mit Profifußballern identifizieren, denen ich den Rest der Zeit sportlich nicht mal den Dreck unter den Fingernägeln gönne, weil sie nicht aus Frankfurt sind und jeder ihrer Erfolge meinen Frankfurtern höchstens nur schadet? So ist nun mal das System. Ich habe es aber nicht erfunden und auch nicht gewollt.
Schöne WM, dir und allen anderen.
Nur die SGE !!
Hättest Du denn auch so eine Meinung, wenn Eintracht-Spieler dabei wären? Über französische Autos kann man sicherlich geteilter Meinung sein.
Deine Frage ist durchaus berechtigt. Es ist tatsächlich grundsätzlich so, daß die Identifikationsmöglichkeiten bei mir proportional mit der Zahl teilnehmender Frankfurter Spieler steigen. Nur heute ist es leider auch so, daß der Fußball besonders bei solchen Veranstaltungen wie WM, EM, CL nicht mehr viel mit Fußball zu tun hat. Das Spiel ist natürlich das gleiche, die Regeln weitestgehend auch. Aber das, was ich aufgrund meiner Sozialisation sonst noch mit Fußball verbinde, fehlt gerade bei der WM mittlerweile fast vollständig. Der Fußball wird dort kaputt gemacht. Natürlich verbinde ich allein aufgrund meines fortgeschrittenen Alters noch etwas ganz anderes mit Fußball als weitaus jüngere. "The times they are a changin'." Aber auch für die Jüngeren zählt doch beim Fußball in erster Linie Tradition und sie sind stolz darauf, daß die Eintracht eben ein Traditionsverein ist. Aber was ist denn eigentlich Tradition beim Fußball? Sicher nicht nur, daß allein ein Verein bereits 1899 oder 1860 oder 1904 gegründet wurde, sondern wohl auch daß der Sport, der in ihm ausgeübt wird, für bestimmte traditionelle Werte steht. Aber diese Werte und Ideale, die ich jetzt hier im Einzelnen gar nicht aufzählen mag, weil wohl jeder zumindest ahnt, welche gemeint sind, sind in den vergangenen vielleicht 20-25 Jahren fast alle vollständig entsorgt worden zugunsten des puren Kommerzes und der reinen Profitgier einiger Weniger. Diese Werte und Ideale werden zwar immer noch mal beschworen, aber tatsächlich nur alibimäßig, um den Fans vorzugaukeln, es wäre im Grunde doch alles noch beim Alten, das den Fußball überhaupt erst so groß und profitträchtig gemacht hat. Man will die Fans, die ja erst den Profit garantieren, einfach verarschen und bei der Stange halten, daß sie weiterhin schön die Stadien füllen, die TV-Abos kaufen und die Werbung verinnerlichen. Hinter den Kulissen gibt es keine Werte mehr außer dem einen. Da dreht sich alles, wirklich ABSOLUT ALLES nur noch um den Profit. Und wir sind die Idioten, die ihn liefern sollen. Daß die Idee des Mannschaftsports Fußball in der Tradition einmal das genaue Gegenteil von Profitdenken war, das weiß heute kaum einer mehr. Irgendwann kamen die Geier an und haben sich dessen bemächtigt, was einmal ganz allein uns gehört hat. Ganz vorne weg übrigens ein gewisser Uli Hoeneß. Die meisten von uns ahnen es zwar, verdrängen es aber auch allzu gerne. Ich gehöre durchaus auch zu denen, die zumindest bei der Liga gerne verdrängen und Kompromisse eingehen, um mir nicht restlos alles nehmen zu lassen.
Was aber diese verbrecherische Mafia-Organisation FIFA (das ist absolut keine Übertreibung, sondern pure Realität) und ihr willfähriger Handlanger DFB treiben, ist für mich der Gipfel der Unerträglichkeit. Hier ist das Maß voll und kann man u.A. den Berichten über Brasilianer, denen ihr traditionsreiches Maracana genommen wurde, die teilweise entschädigungslos enteignet wurden, um den Profit der FIFA zu garantieren, glauben, dann kann man sich auf so einen WM-Zirkus einfach nicht freuen. Das alles hat mit den traditionellen Werten des Fußballs, durch die er erst groß geworden ist, nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun. Was hat eine NM, die sich für dieses Turnier ein eigenes Fünfsterne-Hotel bauen läßt in einem Land, das weiß Gott keine geringen sozialen Probleme hat, noch mit den "Helden von Bern", die unendlich viel für das neue, demokratische Deutschland getan haben, zu tun? Oder was mit den Weltmeistern von 1974? Wie kann man sich mit diesen maßlosen, der Realität und den Traditionen des Sports so sehr entrückten DFB- und Spieler-Millionären noch identifizieren, wo auch in unserem Land etwa 12 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben und sich ein Bundesligaticket oder die TV-Gebühren vom Munde absparen müssen? Über den Bischofssitz in Limburg war die Entrüstung lang anhaltend groß. Wo bleibt die Empörungswelle über diesen noch idiotischeren Luxusbau für unsere nationalen Luxusbübchen? Und im Zuge der Bischofsempörung wurde auch vollkommen zurecht der Reichtum der katholischen Kirche Deutschlands ein vieldiskutiertes Thema. Wann werden die Finanzen des größten und reichsten Sportbunds der Welt und Herkunft wie Verwendung seiner Gelder ein Thema?
Ich bleibe dabei, mein Sport und alles, was ihn mal zu meinem Sport gemacht hat, wird endgültig und restlos zerstört durch Veranstaltungen wie diese WM, organisiert von skrupellosen, korrupten, profitgierigen, menschenverachtenden Verbrechern. Ich kann mich nicht darauf freuen. Ich würde sie am liebsten verhindern oder verbieten lassen.
Hier unterschreibe ich! Komplett alles.
Bis auf den letzten Satz. Ich mag die Franzocken nicht. Go Eagles go (Nigeria)!
was freu ich mich auf die Bundesliga..
Ein jeder soll nach seiner Fasson selig werden...
Leider ist das im Fußball so ausgeprägt, wie in keiner anderen Sportart, zumindest hier in Deutschland. Ist einfach der mit Abstand größte Markt. In der Bundesliga ist es ja zumindest ähnlich, vielleicht nicht so extrem, weil eben nicht konzentriet auf vier Wochen, dafür aber fast das ganze Jahr lang.
Es ist eben wie es ist, in anderen Ländern, in dem die Leute ebenfalls so auf Fußball abfahren und eine hohe Kaufkraft gegeben ist, wird es wohl nicht anders sein, ob man deshalb dann auf ein anderes Land halten soll (Frankreich, England, Brasilien etc.), um zu glauben, dass man dadurch diesen Hype nicht unterstützt, muss dann jeder für sich entscheiden. Wenn es einem ein gutes Gefühl gibt, warum nicht, nur vielleicht macht man sich da auch nur was vor. Aber jedem das seine.
Ich für meinen Teil kann den ganzen Medienmist sehr gut ausschalten, Insofern nimmt mir das meinen Spaß nicht. Auch könnte es mir persönlich nicht in den Sinn kommen, auf ein anderes Land zu halten. Dazu bin ich einfach von Grund auf viel zu patriotisch, die Frage stellt sich mir gar nicht erst. Aber da tickt eben jeder wie er eben tiickt. Wer da jetzt Trainer ist oder spielt, ich kann es nicht ändern, würde mich auch nie abhalten auf mein Land zu halten.
Mir scheiß egal! ich freue mich so langsam auf die WM und hoffe sehr auf einen weiteren Titel! Auch wenn es mit diesem "Jogi" sehr schwer wird .
Und über Blockbildung Bayern / Dortmund.... Jo mei, diese Blockbildung gibts ja nicht erst seit gestern.
Ich kann den "Bundes-Jogi" absolut nicht ab und wünsche mir das er endlich den Job hinwirft, aber trotzdem bin ich für "mein Land".
Das scheint sowieso eine Deutschen-Krankheit zu sein, frag mal nen Ami oder Iraner ob die ihre NM abfeiern, oder Land XY die Daumen drücken.
Das sind wahrlich leuchtende Vorbilder in dieser Hinsicht.
"Les Bleus" von Girondins de Bordeaux,
"To Piratiko" von APOEL Nikosia und die
"A Seleccao das Quinas" vom FC Porto
wurde hier ja auch ein mächtiger Hype gemacht. Naja Vereinsfußball eben?
gegen die "Gli Azzurri" von Juventus Urin hätte ich natürlich auch gerne gejubelt!
Da kann man zur WM schon mal die Unnerbuxe wechseln.
Lieber Aceton-Adler, ich bin auch Patriot, aber eben nur ein Lokalpatriot.
Dafür aber ein ganz großer. ,-)
In deinem Beitrag schwingen unterschwellig ja schon recht massive Vorwürfe mit. Ich sehe mich direkt gezwungen, darauf etwas erklärend einzugehen.
Irgendwie verstehe ich dich ja schon. Bei mir war das auch mal anders. Glaub' mir.
Aber nachdem uns ja die Vaterlandsliebe (schönes deutsches Wort für Patriotismus) jahrzehntelang massiv abgewöhnt wurde, habe ich mich nun mal dem Willen der Hirnwäscher ergeben.
Wie sagte ein bedeutender bundesrepublikanischer Politiker der "Grünen" einmal so treffend:
"Deutschland schafft sich jeden Tag ein bißchen mehr ab. Und das ist gut so."
Nun, daran halte ich mich jetzt, wo wir doch auch so auf Europa eingeschworen werden.
Mit diesem ersatzweise eingeführten Party-Patriotismus während irgendwelcher Welt- oder Europameisterschaften, der letztendlich auch nichts anderem als dem schnöden Kommerz dient, kann ich mich absolut nicht anfreunden. Das ist mir dann doch viel zu blöd.
Um ehrlich zu sein, mit diesem Land und seinen heute gültigen Werten, zumeist aus USA importiert, verbindet mich innerlich nicht mehr viel.
Und die Franzosen habe ich aus vielerlei Gründen schon immer sehr gemocht.
Nicht nur, weil "Frankreich" ganz ähnlich wie "Frankfurt" klingt ,-) , auch die französische Kultur, die Sprache, das Essen, den Wein, die Filme, die Autos, das Land, die Menschen und deren Lebensweise und nicht zuletzt eben den relativ unverdächtigen Patriotismus der "Grande Nation" mag ich sehr.
Und Zidane war für mich sowieso der Größte.
Vielleicht erklärt das einiges.
Deutschland, na ja. Deutschland hat viel verspielt. Seit 1933 sowieso und nach 1945 hat man nicht viel zurückgewonnen. Eher im Gegenteil hat man auch noch den letzten Rest verspielt.
Natürlich ist das meine höchst subjektive Meinung, aber man kann sie doch respektieren, oder !? Zumal ich sie auch gut begründen kann.
Und zu allem kommt noch ein ganz wichtiger Grund, der sich aus dieser ganzen Werteentsorgung ergibt und fast schon beispielhaft für den ideologischen Verwahrlosungszustand unseres Landes ist.
Wie kann ich patriotischer Deutscher sein, wenn Patriotismus welcher Art auch immer, lokal oder national, den National-Bübchen, mit denen ich mich identifizieren soll, aber sowas am Allerwertesten vorbei geht, weil nur noch das Bankkonto zählt?
Verarschen kann ich mich selbst, da brauche ich keinen Müller, Özil, Boateng, Neuer oder sonstwen dazu.
Und wie soll ich mich auf einmal alle 4 Jahre für ein paar Tage mit Profifußballern identifizieren, denen ich den Rest der Zeit sportlich nicht mal den Dreck unter den Fingernägeln gönne, weil sie nicht aus Frankfurt sind und jeder ihrer Erfolge meinen Frankfurtern höchstens nur schadet?
So ist nun mal das System. Ich habe es aber nicht erfunden und auch nicht gewollt.
Schöne WM, dir und allen anderen.
Nur die SGE !!
Ich bin Deutscher ohne Migrantenhintergrund, Jahrgang ´66. Fussballinfiziert durch die Nationalmanschaft 1974. SGEinfiziert ungefähr 2 Jahre später. Ich wähle ausschliesslich links(Grün oder SPD) obwohl mich das manchmal im Nachhinein ankotzt. Aber dennoch lebe ich ziemlich gerne in diesem Land , da die Alternativen, egal wo, noch schlechter sind.
Ich kann den Bundesjoghurt auf den Tod nicht ausstehn da er uns mindestens das Italienspiel vercoacht hat( wenn nicht mehr).
Ich hasse den korrupten DFBHaufen bis aufs Blut.
Mir ist der gesamte Kommerzienhype, der um die WM gemacht wird, genauso zuwider wie sicherlich jedem hier.
Und dennoch zittere und hoffe ich für unsere Nutellaboys, auch wenn ich sie nach der WM in ihren Clubs wieder verachte... Ich kann nix dafür. Das ist halt mein Land. Und ich denke, wir haben seit dem von uns eingebürgerten [bad]*********[/bad] aus Österrreich und seiner infizierenden Wirkung, nicht mehr soviel falschgemacht, auf jeden Fall nicht mehr als andere. Und da ich ein gestaltender Teil davon bin, darf ich zu einem gewissen Teil stolz darauf sein was wir geschaffen haben. Sicherlich ist alles nicht perfekt, doch wir arbeiten alle daran.
Ausserdem unterstreicht ein gutes Abschneiden der N11 die gute Arbeit in unserer Liga, was wiederum auch der SGE hilft...gerade in Bezug unserer gefühlten 2000 Abgänge... Da gibts vielleicht doch noch n MS der für relativ kleines Geld anheuert....da bin ich pragmatisch.
Daher: DEUTSCHLAND! ....und ich schäm mich NICHTdafür!
Hättest Du denn auch so eine Meinung, wenn Eintracht-Spieler dabei wären?
Über französische Autos kann man sicherlich geteilter Meinung sein.
Aber auch die "Grand Nation" musste erstmal wachsen!
Ich erinnere da mal an König Louis XIV, Marie Antoinett oder Napoleon Bonaparte.
Moin DM-SGE,
erst mal danke für deine Erklärungen, ich wollte überhaupt nicht vorwurfsvoll rüber kommen, lediglich aufzeigen, dass der Medienhype absolut kein deutsches Problem ist und wenn man den Kommerz und Medienhype nicht erträgt, es nicht unbedingt zielführend ist, deshalb aus Protest auf ein anderes Land zu halten. Aber das tust du ja auch gar nicht, von daher bist du auch nicht gemeint.
Die Dinge die du mit Frankreich verbindest sind doch wirklich gut. Auch ich verbinde viele schöne Dinge mit anderen europäischen und weiter entfernten, fremden Ländern und würde mich persönlich als einen sehr offenen Menschen bezeichnen, der gerne die Welt bereist und der versucht so viele Eindrücke mitzunehmen, wie es nur möglich ist. Die Welt ist viel zu vielfältig als dass man sich nur auf einen Bruchteil fokusieren sollte. Hätte ich eine solche einseitige Sicht, hätte ich bestimmt nicht meine Frau geheiratet.
Aber umso mehr weiß ich eben auch, was ich an unserem Land schätze. Wir leben hier in einem wunderschönen Land, mit vielen tollen Städten, Landschaften, Menschen und einer enorm großen Vielfalt. Wer das nicht sieht, tut mir, und das meine ich wirklich nicht böse, aufrichtig leid.
Auf deine Ausführungen und Eindrücke, möchte ich wie folgt antworten:
Gerade nach dem zweiten Weltkrieg hat sich hier doch enorm viel getan. Gibt es denn wirklich ein zweites Land auf der Welt, dass Kriege so dermaßen ablehnt, wie es der großteil der Bürger hier in diesem Lande tut? Man kann z.B. sehr stolz darauf sein, dass Deutschland als eines der wenigen Länder sich nicht am Irakkrieg beteiligt und diesen strikt abgelehnt hat. Und das auch völlig zurecht. Das wäre hier auch nie im Leben durchgegangen. Bei vielen anderen Konflikten sind es eigentlich gerade eben nicht die Deutschen, die Mitlitär schicken und Konflikte kriegerisch lösen wollen. Wäre hier eben auch einfach nicht durchzubekommen, auch wenn es vielleicht manch ein Politiker gerne so hätte. Und wenn ich mir die NSA-Affäre anschaue, sehe ich nicht unbedingt, dass hier amerikanische Werte kritiklos importiert werden, ganz im Gegenteil. Hier gibt es selbstverständlich auch keine Todesstrafe. Im Ukrainekonflikt wollen die meisten auch einfach nur ein Ende sehen und es gibt auch in diesem Zusammenhang große Kritik an den eigenen Politikern. Alles selbstverständlich hier in meinen Augen. Da wäre es wirklich sehr schade und kontraporduktiv, wenn Deutschland sich immer mehr abschafft.
Natürlich gibt auch hier immernoch Nazis, Schwulenfeindlichkeit, Antisemitismus, prügelnde Polizisten, hohe Nazisbeamte in Behörden (NSU), Korruption etc. Aber ist das wirklich ein deutsches Problem? Wenn ich da in andere Nachbarländer schaue, glaube ich eher nicht. Ich bin sogar der (subjektiven) Meinung, wenn ich das Ausmaß dieser Abscheulichkeiten im Vergleich zu anderen Ländern als Maßstab nehme, ist Detuschland eines der offensten Länder überhaupt und deswegen wohne ich auch sehr gerne hier und kann mich mit einem großteil der Werte hier sehr gut identifizieren. So sind auf jeden Fall meine Erfahrungen! Und ja, da bin ich auch stolz drauf, auch wenn hier natürlich nicht alles gold ist was glänzt. Das lasse ich mir von keinem Politiker "anders" erzählen.
So tickt aber eben jeder wie er tickt und jeder macht seine ganz eigenen subjektiven Erfahrungen. Und deshalb werden wir hier alle vier Jahre wieder diskutieren, ist doch schön ,-) .
Und nach der WM, nur die SGE
Noch zwei Tage.
Ich freie mich und wie.
Ich biete ein Wembley Tor dazu!
http://www.sport1.de/de/fussball/wm/newspage_904814.html
Deine Einstellung ist doch absolut ok.
Ich bin Deutscher mit Migrationshintergrund und ebenfalls Jahrgang ´66.
Auch ich lebe gerne in Deutschland und fühle mich durch und durch als deutscher.
Die deutsche Nationalmannschaft verfolge ich in der Regel nur bei großen Turnieren.
Bis auf eine Ausnahme(USA) halte ich bei Turnieren schon zur deutschen Nationalmannschaft und freue mich wenn sie erfolgreich ist. Anderseits juckt es mich nicht bzw. ist es kein Drama wenn sie verlieren oder Ausscheiden.
Fanatisch mit zittern, totaler Frust oder dergleichen stellt sich bei mir aber nicht ein.
Das bleibt meiner Eintracht vorbehalten oder bei einer WM dem Team USA.
Das ich zu den Amis halte wird in meinem Umfeld mit großen Kopfschütteln begleitet.
Als gebürtiger Ami bin ich einer der größten USA Kritiker. Mich kotzt in meinem Geburtslandland so vieles an.
Ich habe aber Ami Blut in mir und daran kann ich nichts ändern.
Ebenso bin ich immer für die kleinen unterdrückten.Als ich in den 80zigern mitbekommen habe wie die Fußballer in den USA ausgelacht und niedergemacht wurden habe ich ihnen ein Teil meines Herzens geschenkt.
Geändert hat sich bis heute nicht.
Daher: USA ! und Deutschland!
Beim direkten Duell will ich natürlich einen Sieg vom Team USA sehen.
Deine Frage ist durchaus berechtigt.
Es ist tatsächlich grundsätzlich so, daß die Identifikationsmöglichkeiten bei mir proportional mit der Zahl teilnehmender Frankfurter Spieler steigen.
Nur heute ist es leider auch so, daß der Fußball besonders bei solchen Veranstaltungen wie WM, EM, CL nicht mehr viel mit Fußball zu tun hat.
Das Spiel ist natürlich das gleiche, die Regeln weitestgehend auch.
Aber das, was ich aufgrund meiner Sozialisation sonst noch mit Fußball verbinde, fehlt gerade bei der WM mittlerweile fast vollständig.
Der Fußball wird dort kaputt gemacht.
Natürlich verbinde ich allein aufgrund meines fortgeschrittenen Alters noch etwas ganz anderes mit Fußball als weitaus jüngere. "The times they are a changin'."
Aber auch für die Jüngeren zählt doch beim Fußball in erster Linie Tradition und sie sind stolz darauf, daß die Eintracht eben ein Traditionsverein ist.
Aber was ist denn eigentlich Tradition beim Fußball?
Sicher nicht nur, daß allein ein Verein bereits 1899 oder 1860 oder 1904 gegründet wurde, sondern wohl auch daß der Sport, der in ihm ausgeübt wird, für bestimmte traditionelle Werte steht.
Aber diese Werte und Ideale, die ich jetzt hier im Einzelnen gar nicht aufzählen mag, weil wohl jeder zumindest ahnt, welche gemeint sind, sind in den vergangenen vielleicht 20-25 Jahren fast alle vollständig entsorgt worden zugunsten des puren Kommerzes und der reinen Profitgier einiger Weniger.
Diese Werte und Ideale werden zwar immer noch mal beschworen, aber tatsächlich nur alibimäßig, um den Fans vorzugaukeln, es wäre im Grunde doch alles noch beim Alten, das den Fußball überhaupt erst so groß und profitträchtig gemacht hat.
Man will die Fans, die ja erst den Profit garantieren, einfach verarschen und bei der Stange halten, daß sie weiterhin schön die Stadien füllen, die TV-Abos kaufen und die Werbung verinnerlichen.
Hinter den Kulissen gibt es keine Werte mehr außer dem einen. Da dreht sich alles, wirklich ABSOLUT ALLES nur noch um den Profit.
Und wir sind die Idioten, die ihn liefern sollen.
Daß die Idee des Mannschaftsports Fußball in der Tradition einmal das genaue Gegenteil von Profitdenken war, das weiß heute kaum einer mehr.
Irgendwann kamen die Geier an und haben sich dessen bemächtigt, was einmal ganz allein uns gehört hat. Ganz vorne weg übrigens ein gewisser Uli Hoeneß.
Die meisten von uns ahnen es zwar, verdrängen es aber auch allzu gerne.
Ich gehöre durchaus auch zu denen, die zumindest bei der Liga gerne verdrängen und Kompromisse eingehen, um mir nicht restlos alles nehmen zu lassen.
Was aber diese verbrecherische Mafia-Organisation FIFA (das ist absolut keine Übertreibung, sondern pure Realität) und ihr willfähriger Handlanger DFB treiben, ist für mich der Gipfel der Unerträglichkeit.
Hier ist das Maß voll und kann man u.A. den Berichten über Brasilianer, denen ihr traditionsreiches Maracana genommen wurde, die teilweise entschädigungslos enteignet wurden, um den Profit der FIFA zu garantieren, glauben, dann kann man sich auf so einen WM-Zirkus einfach nicht freuen.
Das alles hat mit den traditionellen Werten des Fußballs, durch die er erst groß geworden ist, nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun.
Was hat eine NM, die sich für dieses Turnier ein eigenes Fünfsterne-Hotel bauen läßt in einem Land, das weiß Gott keine geringen sozialen Probleme hat, noch mit den "Helden von Bern", die unendlich viel für das neue, demokratische Deutschland getan haben, zu tun? Oder was mit den Weltmeistern von 1974?
Wie kann man sich mit diesen maßlosen, der Realität und den Traditionen des Sports so sehr entrückten DFB- und Spieler-Millionären noch identifizieren, wo auch in unserem Land etwa 12 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben und sich ein Bundesligaticket oder die TV-Gebühren vom Munde absparen müssen?
Über den Bischofssitz in Limburg war die Entrüstung lang anhaltend groß.
Wo bleibt die Empörungswelle über diesen noch idiotischeren Luxusbau für unsere nationalen Luxusbübchen?
Und im Zuge der Bischofsempörung wurde auch vollkommen zurecht der Reichtum der katholischen Kirche Deutschlands ein vieldiskutiertes Thema.
Wann werden die Finanzen des größten und reichsten Sportbunds der Welt und Herkunft wie Verwendung seiner Gelder ein Thema?
Ich bleibe dabei, mein Sport und alles, was ihn mal zu meinem Sport gemacht hat, wird endgültig und restlos zerstört durch Veranstaltungen wie diese WM, organisiert von skrupellosen, korrupten, profitgierigen, menschenverachtenden Verbrechern.
Ich kann mich nicht darauf freuen. Ich würde sie am liebsten verhindern oder verbieten lassen.