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Fragen, die ueber die derzeit handelnden Personen hinausgehen

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Oygardstol schrieb:


Den Rest kann man ganz einfach auf den Punkt bringen und zwar auf Deinen ersten, ohne das nötige Kapital zu generieren, braucht man sich über die anderen Punkte nicht so viel Gedanken machen....



Zu der Einsicht scheint man in der Führung auch gelangt zu sein.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/heimspiel/1751741_Neue-Spieler-Keine-Lust-auf-Wundertueten.html

Daraus:
" Die Eintracht arbeitet vielmehr an einer Strategie, um aus dem Teufelskreis auszubrechen und einen Schritt nach oben zu machen. Viele Finanzkonzepte werden geprüft und erarbeitet, um neue Einnahmequellen zu erschließen."

Der Artikel ist insgesamt recht interessant und beschäftigt sich in Teilen auch mit dem Threadthema.
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Zum Thema "Finanzen/Kapital":

Ich denke, dass dort der Kauf des Stadions eine Option wäre. Die Kosten für die Miete würden eingespart und gleichzeitig könnte man durch die Nutzung für andere Veranstaltungen an Geld kommen. Mittelfristig bzw. langfristig sollte sich das rentieren. Allerdings habe ich noch nie etwas davon gelesen oder gehört, dass sich der Verein bzw. die AG ernsthaft mit diesem Aspekt befasst hätte. Möglicherweise liege ich mit meinen Gedanken also vollkommen falsch und diese Idee ist so sinnlos, dass es sich gar nicht lohnt, sich auch nur die kleinsten Gedanken darüber zu machen.
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Finde auch einen Stadionkauf interessant. Iregndwo war doch mal was zu lesen mit 8 Mio. Stadionmiete per annum. Sollte das stimmen, wäre das schon ein Batzen. Allerdings, was würde denn der Kauf des Stadions kosten? Und wie hoch ist so ein Unterhalt im Jahr? Vlt. hat da ja jemand ein bissel Ahnung.

Grüße,
T.
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Den möglichen Stadionkauf haben wir vor einer Ewigkeit schon mal hier

http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11109721/?page=1

mit diversen Pro und Contras diskutiert.
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Zitate aus dem Interview mit Koerbel:

Er ist ein Klassefußballer, das, was er kann, können nicht viele. Er hat große Klasse. Ich habe zwei DVDs von ihm gesehen, da war ich platt. Der war, das meine ich nicht im Spaß, wie Michael Ballack. Sein Kopfball, sein Körper, sein Schuss... Da dachte ich, da können wir nix falsch machen.

Na ja, ich habe Werner Lorant (damals Trainer von Kweukes Verein Dunajska Streda; Anm. d. Red.) angerufen und ihn gefragt, ob Kweuke einer für uns sei. Lorant hat dann in den höchsten Tönen geschwärmt. ,Der ist besser als Yeboah, der spielt in der Bundesliga alles in Grund und Boden.' Das habe ich bisher noch nicht gesehen. Aber gut: Er ist jung, er war körperlich nicht so gut drauf, als er kam. Und vielleicht war er für die Bundesliga noch nicht so weit. Aber deshalb darf man sich nicht entmutigen lassen.

Das sind zwei Zitate, die zwischen den Zeilen sehr tief blicken lassen. Ich kann zwar verstehen, dass man per DVD eine Vorsichtung potentieller Spieler vornimmt oder auch mal den Rat eines Kollegen einholt, aber damit hoert das Scouting ja nicht auf. Man muss sich dann auch persoenlich mal mit dem Spieler auseinandersezten.

Das Interview laesst erahnen, wie weit wir im scouting noch zurueckliegen....
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Stadionkauf??!?

Ui...

Ein paar Fakten:

Der Neubau hat 150 Millionen Euro gekostet. Ein Verein der sich gerade versucht wirtschaftlich zu konsolidieren, bzw. langsam aufzubauen versucht, wäre das eine heftige Investitionssumme.

Leider konnte ich jetzt nicht genau finden, was als Miete dagegen steht (gilt die prozentuale Abgabe an Ticketeinnahmen noch?)

Aber rechnen wir einfach mal mit 400k pro Spiel = 6.8 Mio pro Saison. Also selbst wenn man in einer Saison / Jahr mit 8 Mio rechnet, bräuchten wir somit knapp 19 Jahre um den Baupreis wieder zu erhalten!

Davon mal abgesehen das a) der Kaufpreis nicht gleich Baupreis sein muss und b) anstelle von Miete Nebenkosten usw. noch zu Buche schlagen.

Also ich finde nicht wirklich das dies ein Mittel ist um uns kurz- oder mittelfristig weiter zu bringen. Langfristig, irgendwann...
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Och nö... hätte ich nicht vorher mal suchen können. Wusste doch das es schon mal diskutiert wurde.  
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eagle schrieb:
Stadionkauf??!?

Ui...

Ein paar Fakten:

Der Neubau hat 150 Millionen Euro gekostet. Ein Verein der sich gerade versucht wirtschaftlich zu konsolidieren, bzw. langsam aufzubauen versucht, wäre das eine heftige Investitionssumme.

Leider konnte ich jetzt nicht genau finden, was als Miete dagegen steht (gilt die prozentuale Abgabe an Ticketeinnahmen noch?)

Aber rechnen wir einfach mal mit 400k pro Spiel = 6.8 Mio pro Saison. Also selbst wenn man in einer Saison / Jahr mit 8 Mio rechnet, bräuchten wir somit knapp 19 Jahre um den Baupreis wieder zu erhalten!

Davon mal abgesehen das a) der Kaufpreis nicht gleich Baupreis sein muss und b) anstelle von Miete Nebenkosten usw. noch zu Buche schlagen.

Also ich finde nicht wirklich das dies ein Mittel ist um uns kurz- oder mittelfristig weiter zu bringen. Langfristig, irgendwann...

Es hat ja auch keiner gefordert, dass das Stadion sofort gekauft werden soll. Ein überstürzter Kauf wäre ganz und gar nicht sinnvoll. Das würde doch bereits dem Threadtitel widersprechen.

Die Miete dürfte höher sein. Ich habe Zahlen zwischen 7,5 und 9 Millionen Euro mitbekommen. Und ich glaube kaum, dass sie sich im unteren Bereich dieser Spanne (also unter 8 Millionen Euro) bewegt.
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eagle schrieb:
Stadionkauf??!?

Ui...

Ein paar Fakten:

Der Neubau hat 150 Millionen Euro gekostet. Ein Verein der sich gerade versucht wirtschaftlich zu konsolidieren, bzw. langsam aufzubauen versucht, wäre das eine heftige Investitionssumme.

Leider konnte ich jetzt nicht genau finden, was als Miete dagegen steht (gilt die prozentuale Abgabe an Ticketeinnahmen noch?)

Aber rechnen wir einfach mal mit 400k pro Spiel = 6.8 Mio pro Saison. Also selbst wenn man in einer Saison / Jahr mit 8 Mio rechnet, bräuchten wir somit knapp 19 Jahre um den Baupreis wieder zu erhalten!

Davon mal abgesehen das a) der Kaufpreis nicht gleich Baupreis sein muss und b) anstelle von Miete Nebenkosten usw. noch zu Buche schlagen.

Also ich finde nicht wirklich das dies ein Mittel ist um uns kurz- oder mittelfristig weiter zu bringen. Langfristig, irgendwann...


Nicht zu vergessen die Verzinsung. Dürften nochmal so schlappe 10 Jahre dazukommen.
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Wir zahlen ca. 9 Mios an Miete (Quelle: HB persönlich, Gespräch vor einem Training).
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MrBoccia schrieb:
Wir zahlen ca. 9 Mios an Miete (Quelle: HB persönlich, Gespräch vor einem Training).

So hatte ich mir das gedacht.
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Na, aber selbst mit 10 Mio - die ich rechnerisch zu 100% in die Tilgung bezogen habe, dauerts dann 15 Jahre. Mit Zinsen usw... naja wurde wie gesagt ja alle im Thread "Masterplan XL" ganz gut beschrieben.

In Zeiten von Einsparung sicher nicht das probateste Mittel.

Viel wichtiger wäre wirklich eine Stabilisierung in der 1. Liga, Aufbau des Unterbaus. Und das geht nur wenn es ruhig im Umfeld ist. Und: "ruhig" heisst nicht alles kritiklos hinzunehmen, aber einerseits langfrstige Planung (Jugend) zu fordern und andererseits mit Neuzugängen sich jede Saison Tabellenmäßig zu verbessern wird schwer...
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DM-SGE schrieb:
Nicht Ajax, Freiburg oder gar Köln, sondern der VfB Stuttgart ist für mich leuchtendes Beispiel, an dem man sich orientieren sollte


Durchaus.

Das, was die in den letzten Jahrzehnten anders als die Eintracht gemacht haben, sie haben ihre seit den 70ern traditionell hervorragende Jugendarbeit nicht seit den 90ern sträflich vernachlässigt, sondern ihr beispielhaftes Konzept bedingungslos bis heute durchgezogen.
Dazu gehören aber auch professionelle Strukturen, absolute Koordinationsbereitschaft aller Ebenen und geeignetes Personal mit entsprechender Philosophie, besonders in der Spitze. Bei der Eintracht vermisst man das alles schmerzlich.


Ich darf da mal eben ergänzen, weil ich einen Großteil meiner (kickenden) Jugend im Stuttgarter Umfeld verbracht habe und die Bemühungen der Stuttgarter um vielversprechende Talente aus nächster Nähe erleben durfte.

Ich wage die Behauptung aufzustellen, dass im Umkreis von mind. 100 km um Stuttgart herum, den VfB-Häschern kein Jugendlicher verborgen bleibt, der ein halbes Jahr auf überdurchschnittlichem Niveau spielt. Es müssen gefühlte Myriaden an Scouts sein, die der VfB einsetzt.
Spielte sich jemand zwei Spiele in Folge in einer Bezirksauswahl oder einem Verein auf Bezirksklassenniveau in den Vordergrund, kam der Anruf des VfB bei den Eltern, ob man nicht einmal zum nächsten Probetraining erscheinen wolle. Manche wollten nicht. Dann wurde eben nach 2 Wochen nochmal nachgehakt und es winkte ein gemeinsamer Stadionbesuch zur Besprechung der Angelegenheit.

So durfte ich aus nächster Nähe verfolgen, wie Thomas Epp und Gerhard Poschner aus meinem "Heimatdörfchen", wenn auch von zwei verschiedenen Vereinen, in die VfB-Jugend wechselten . Letzterer schon mit dreizehn!
Ich denke es gibt kaum einen kickenden Jungspund von Karlsruhe über Stuttgart bis zum Bodensee, der nicht einen Vereinskameraden kennt, der schon mal beim VfB zum Schaulaufen antrat.

Erwähnt werden muss, dass der VfB stets einen in der Jugend hervorragend aufgestellten Konkurrenten in den Kickers besaß, was das Buhlen nicht erleichterte. Aber bei denen, die dort landeten, wartete man eben bis sie zu gestandenen Zweitligaprofis geworden waren und lockte sie dann mit etwas mehr als die Kickers bieten konnte (Klinsmann, Allgöwer etc.). Hatte auch was.

Das Fazit?
Meines Erachtens macht es nicht allein Trainingsphilosophie und Taktikschulung. Vielmehr braucht es einen Vereinsbeauftragten hinter jeder Eckfahne, jeder noch so kleinen Anzeigetafel, jedem noch so ranzigen Vereinsheim und jedem Tor.
Unter 1000 hessischen Jugendlichen stecken 10 potentielle Jugendnationalspieler, in jedem Dorfverein gibt es einen, dem die Väter (und Mütter) besonders gerne zusehen, der Spiele allsamstäglich allein entscheidet (ohne Quelle ). Und die dürfen nicht 18 werden, ohne mindestens einmal eine Woche bei der Eintracht trainiert zu haben.

So einfach könnte das sein.
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Misanthrop schrieb:
DM-SGE schrieb:
Nicht Ajax, Freiburg oder gar Köln, sondern der VfB Stuttgart ist für mich leuchtendes Beispiel, an dem man sich orientieren sollte


Durchaus.

Das, was die in den letzten Jahrzehnten anders als die Eintracht gemacht haben, sie haben ihre seit den 70ern traditionell hervorragende Jugendarbeit nicht seit den 90ern sträflich vernachlässigt, sondern ihr beispielhaftes Konzept bedingungslos bis heute durchgezogen.
Dazu gehören aber auch professionelle Strukturen, absolute Koordinationsbereitschaft aller Ebenen und geeignetes Personal mit entsprechender Philosophie, besonders in der Spitze. Bei der Eintracht vermisst man das alles schmerzlich.


Ich darf da mal eben ergänzen, weil ich einen Großteil meiner (kickenden) Jugend im Stuttgarter Umfeld verbracht habe und die Bemühungen der Stuttgarter um vielversprechende Talente aus nächster Nähe erleben durfte.

Ich wage die Behauptung aufzustellen, dass im Umkreis von mind. 100 km um Stuttgart herum, den VfB-Häschern kein Jugendlicher verborgen bleibt, der ein halbes Jahr auf überdurchschnittlichem Niveau spielt. Es müssen gefühlte Myriaden an Scouts sein, die der VfB einsetzt.
Spielte sich jemand zwei Spiele in Folge in einer Bezirksauswahl oder einem Verein auf Bezirksklassenniveau in den Vordergrund, kam der Anruf des VfB bei den Eltern, ob man nicht einmal zum nächsten Probetraining erscheinen wolle. Manche wollten nicht. Dann wurde eben nach 2 Wochen nochmal nachgehakt und es winkte ein gemeinsamer Stadionbesuch zur Besprechung der Angelegenheit.

So durfte ich aus nächster Nähe verfolgen, wie Thomas Epp und Gerhard Poschner aus meinem "Heimatdörfchen", wenn auch von zwei verschiedenen Vereinen, in die VfB-Jugend wechselten . Letzterer schon mit dreizehn!
Ich denke es gibt kaum einen kickenden Jungspund von Karlsruhe über Stuttgart bis zum Bodensee, der nicht einen Vereinskameraden kennt, der schon mal beim VfB zum Schaulaufen antrat.

Erwähnt werden muss, dass der VfB stets einen in der Jugend hervorragend aufgestellten Konkurrenten in den Kickers besaß, was das Buhlen nicht erleichterte. Aber bei denen, die dort landeten, wartete man eben bis sie zu gestandenen Zweitligaprofis geworden waren und lockte sie dann mit etwas mehr als die Kickers bieten konnte (Klinsmann, Allgöwer etc.). Hatte auch was.

Das Fazit?
Meines Erachtens macht es nicht allein Trainingsphilosophie und Taktikschulung. Vielmehr braucht es einen Vereinsbeauftragten hinter jeder Eckfahne, jeder noch so kleinen Anzeigetafel, jedem noch so ranzigen Vereinsheim und jedem Tor.
Unter 1000 hessischen Jugendlichen stecken 10 potentielle Jugendnationalspieler, in jedem Dorfverein gibt es einen, dem die Väter (und Mütter) besonders gerne zusehen, der Spiele allsamstäglich allein entscheidet (ohne Quelle ). Und die dürfen nicht 18 werden, ohne mindestens einmal eine Woche bei der Eintracht trainiert zu haben.

So einfach könnte das sein.



Das liesse sich durchaus auf die Eintracht uebertragen. Wenn es talentierte  jugendliche Spieler in Hessen gibt, muss deren Ziel sein, bei der Eintracht zur Probe zu trainieren. Stadionbesuche und Profitrainingbesuche halte ich auch fuer gut. Wenn wir schon ein regionaler Verein sind, dann muessen wir auch die Region dominieren. Das geht nicht von heute auf morgen, aber wenn man diesen Anspruch formulieren wuerde, dann wuerde man auch die langfristige Strategie dementsprechend ausrichten. Der finanzielle Aufwand liegt sicherlich niedriger als ein neuer Starspieler, wuerde sich aber langfristig lohnen.

Das Beispiel Heerenveen halte ich fuer ein gutes Beispiel. Warum sollte sich die Eintracht nicht als Sprungbrett fuer die ganz grossen Vereine etablieren. Das koennte den einen oder anderen finanziellen Nachteil ausgleichen. Nach dem Motto: " Ich verdiene jetzt nicht so viel, dafuer habe ich die Chance, bei einem grossen Verein zu landen".

Facetten dieser Idee sind mit Korkmaz, Fenin und Steinhoefer meine ich bereits zu erkennen.
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Maggo schrieb:
peter schrieb:

wann war das denn? das ist lange, lange her und war sehr eng mit der tatsache verknüpft, dass wir uns dabei finanziell völlig verhoben haben.

ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich wünsche mir das auch, es war aber auch der tatsache geschuldet, dass wir zum damaligen zeitpunkt spitzenspieler hatten, die wir uns im moment nicht leisten könnten.

natürlich hat man mit möller, bein, gründel und anderen eine ganz andere spielkultur als unsere heutige. wil das topspieler waren, teilweise ausnahmefußballer. und im tor einen stein auf den in manchen spielen drei mal gegenspieler alleine zugelaufen sind und er hat die bälle trotzdem gefischt.


peter, überleg dir mal, was du schreibst. Es geht hier um eine strategische Ausrichtung. Es geht darum, wo man hin will, wofür Frankfurt stehen soll. Und darauf sagst du: so spielen wir aber gar nicht. Und zu den Kosten für ein Team, das guten Fußball spielen kann, sage ich folgendes: soooo teuer war das hoffenheimer Team auch nicht, dass wir uns das nicht leisten könnten. Gut nur, dass wir ein mindestens ebensogutes Team schon haben!!! Noch zumindest.  


wenn ich mich nicht irre ist Hoffenheim mit das schlechteste Team der Rückrunde.
Für mich ist deren  auftreten in der Hinrunde  nicht zwangsläufig ein Grund von dort irgend etwas zu kopieren.
Ob das Team von Hopp sooooo teuer war oder nicht ist doch reine Spekulation.
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big_strider schrieb:

Für mich ist deren  auftreten in der Hinrunde  nicht zwangsläufig ein Grund von dort irgend etwas zu kopieren.
Ob das Team von Hopp sooooo teuer war oder nicht ist doch reine Spekulation.



Fakt ist (sic!), daß man zB an Eduardo dran war, aber bei den abgerufenen gehaltswünschen nicht mitgehen konnte.
Und wenn selbst ein Hoeneß sagt, daß man nicht bereit ist die gezahlten Gehälter zu überbieten, dann sollte da was dran sein.

Das Beispiel MLS zeigt doch, daß das Gesamtpaket, welches Spieler erhalten nicht zwingend nur über den Verein läuft.

Wenn man Spielern zB gewisse vermarktungsrechte abtritt, dafür weniger Gehalt zahlt, dann sind das weniger Einnahmen, bei geringeren Ausgaben.
Inwieweit Spieler/Berater evtl bei Weiterverkäufen noch Geld bekommen, wie hoch evtl. Prämien sind etc. ist für Außenstehende schwer zu erfassen.

Von den allseits bekannten Handgeldern mal gar nicht angefangen.
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Beverungen schrieb:
DM-SGE schrieb:

Wäre schön und für eine sachliche Diskussion durchaus förderlich, wenn du das auch so machen könntest.


DM-SGE in einem anderen thread schrieb:
Oh, ein neuer Halleluja-Fred.
Diesmal sogar mit der superedlen Absicht, "konstruktiv zu arbeiten", was ihn keineswegs besser macht.
Wie lächerlich soll das hier eigentlich noch werden ?


meinst du in etwa so?

welche philosophie des trainers von hoffenheim sprichst du an? und wie geht das mit der verpflichtung sanogos zusammen? ibisevic weg war klasse, keine frage. sanogos nicht. und? jedes zipfelchen wird gegen den jetzigen trainer gerichet, andere inhalte schlicht ignoriert.

einstudierte laufwege sind prima - wenn man gesunde spieler zum einüben hat. was hat hoffenheim in der rückrunde gerissen? nix. gleicher trainer, gleiche philosophie wie in der vorrunde. steh'n aber in der rückrundentabelle hinter uns. aber hauptsache: funkel raus  



Ja, werter Beverungen, durchaus auch so, wenn der Eröffnungsbeitrag oder auch mein Beitrag das rechtfertigen würden.
Der Verfasser dieses Freds hat sich größte Mühe gegeben, sachlich zu bleiben. Das ist ihm auch, meine ich, gelungen.
Auch wenn es eigentlich unmöglich scheint, so hat er doch lobenswerterweise die ganze Diskussion dadurch entschärft, daß er das Thema auf einer allgemeinen Ebene versachlicht und von den handelnden Personen entbunden hat, sogar mit dem ausdrücklichen Wunsch, nicht namentlich auf sie einzugehen.
Finde ich wirklich prima und sehe darin auch den einzigen Weg, wieder etwas Ruhe und Sachlichkeit hereinzubringen.
Der Fred, aus dem du mich hier zitiert hast, war das genaue Gegenteil und sein Verfasser hat ihn ja auch ausdrücklich als "Bruchhagen Unterstützungsfred" deklariert.
Aber Pro- oder Anti-Freds gibt es mittlerweile wirklich genug, da muß man mit einem neuen Halleluja-Fred, wie ich es genannt habe, nicht weiter Öl ins Feuer gießen und Gräben, die weiß Gott schon tief genug sind, noch weiter aufreißen.
Und schon gar nicht mit Redewendungen wie "heiße Luft", "dumm rumlabern" oder gar Parolen wie "Gebt den Populisten keinen Raum! Lasst sie den Verein nicht kaputt machen!", um nur einige zu nennen.
Daß ich darauf reagiert habe, wie du es hier zitierst, macht mir absolut kein schlechtes Gewissen.
Dieser Beitrag hier gibt mir jedenfalls keinerlei Veranlassung zu einer ähnlichen Reaktion.
Es ist eben wie mit Ibisevic und Sanogo, Äppel mit Birnen verglichen.

Nachdem das nun geklärt wäre, jetzt was zur Philosophie.
Im Grunde genommen gibt es beim Fußball nur zwei Philosophien, nämlich defensiv oder offensiv.
Soll heißen, richte ich mein Spiel in erster Linie destruktiv aus, um das Spiel des Gegners zu zerstören und "hinten erst mal nix anbrennen zu lassen", sehe also als Sinn und Zweck des Ganzen das Tore verhindern, oder eher das Gegenteil, nämlich das Tore schießen und richte meine ganze Spielanlage darauf aus, wobei die Einstellung auf den jeweiligen Gegner erst mal eine nachgeordnete Priorität hat.
Wir sind uns wohl einig, daß Letzteres weitaus anspruchsvoller ist.
Aber im Gegensatz zu Vielen bin ich der Meinung, daß eine offensive Spielanlage nicht immer nur mit den besten Spielern praktiziert werden kann, sondern durchaus auch mit durchschnittlichen Veranlagungen. Zumal eigentlich jeder, der in der Bundesliga unter Vertrag ist, auch ein bißchen Kicken können sollte und die Unterschiede jetzt nicht mehr so gravierend sind wie in den unteren Klassen. Denn nach oben hin gibt es ab der Bundesliga eigentlich nur noch die internationale Klasse.
Doch wie gesagt, eine offensive Spielanlage erfordert weitaus mehr Trainingsaufwand, gerade auch beim Einstudieren von Laufwegen und bestimmten Spielzügen.
Und natürlich erfordert eine offensive Spielanlage auch eine entsprechende Grundeinstellung des Trainers.
Nicht nur, ob er gewillt und/oder befähigt ist, diesen Mehraufwand zu betreiben und seine gehobenen Ansprüche den Spielern auch zu vermitteln, sondern auch, ob er im Fußball mehr Arbeit oder doch mehr die Spielfreude sieht.
Was ein Trainer hier vermittelt, was er hier als grundsätzliche Einstellung vorgibt, das siehst du nachher aufm Platz.
Aber das ist ein Prozess von Monaten und Jahren und läßt sich nicht so einfach mal von Gegner zu Gegner umstellen.
Die Spieler verinnerlichen die Vorgaben, junge Spieler werden durch sie nachhaltig geprägt.
Ibisevic hatte Zeit, das anspruchsvolle System zu verinnerlichen und blühte in dieser Saison auf.
Sanogo hatte diese Zeit nicht und darin zeigt sich gleichzeitig auch das größte Manko eines anspruchvollen Systems, das nicht nur zerstören, sondern auch und in erster Linie gestalten will.
Es ist einfach der Faktor Zeit, der im modernen Profifußball praktisch nicht mehr gegeben ist. Das muß ich als glühender Verfechter einer offensiven, kreativen Spielanlage leider einräumen.
Zwei, drei wichtige Glieder durch Verletzung oder Wechsel aus dem Konzept herausgebrochen, schon wird es unheimlich schwer, das Gesamtkonzept am Leben zu halten, wenn man nicht unverzüglich für adäquaten Ersatz sorgen kann.
Aber ich bin sicher, auch hier gibt es praktikable Lösungen, die nicht allein von erheblichen Investitionen abhängig sind.
Die einfachste wäre natürlich die, wenn alle Bundesligatrainer ihre Einstellung zum Fußball insgesamt überdenken und die Spielanlage moderner ausrichten würden.
Daß wir hier im Vergleich zu anderen Ligen nicht gerade optimal abschneiden, haben ja auch schon anerkannte Fachleute kritisiert, die nicht den täglichen wirtschaftlichen Zwängen zu Titel, internationale Qualifikation und Klassenerhalt unterworfen sind.
Soviel zur Philosophie.

Zu deinem letzten Absatz.
Deinen ersten Satz darin habe ich ja hier bestätigt.
Auf die Verletzungen bei der Eintracht möchte ich jetzt wirklich nicht mehr näher eingehen. Nur soviel, es gab auch Zeiträume unter Funkel, da spielten Verletzung lange nicht so eine Rolle wie erst in den letzten anderthalb Jahren.
Aber, wenn ich die Rückrunde der Zweitligasaison und die Hinrunde der ersten Erstligasaison mal ausnehme, dann kann ich keine Unterschiede zur heutigen Spielanlage feststellen.
Die Devise hieß spätestens ab der Winterpause nach der 1:4 Heimklatsche gegen Bayer 04 "hinten ersma nix anbrennen lassen".
Und ja, Hoffenheim hat in der Rückrunde nichts mehr gerissen, ist aber auch nicht vollkommen eingebrochen.
Fünf verlorenen Spielen stehen immerhin noch neun gegenüber, in denen gepunktet wurde.
Aber trotz Herbstmeisterschaft, Hopp und Rangnick, Ibisevic, Ba, Beck, Compper und Obasi, Hoffenheim bleibt Hoffenheim, das erst das zweite Jahr seiner Vereinsgeschichte Profifußball spielt.
Die Stars wurden erst diese Saison zu Stars, wobei auch das relativ zu sehen ist. Vor der Saison hätte wohl kaum einer hier irgendeinen Hoffenheimer Spieler gegen den schlechtesten Eintracht-Spieler tauschen wollen.
Hier schon wieder einen Vergleich mit der Eintracht ziehen zu wollen, die übrigens bis jetzt noch mit einem Pünktchen vor Hoffenheim in der RR-Tabelle stehen, ist absurd.
Rangnick hat trotz allem Herausragendes geleistet und konnte dies wohl auch nur mit seiner Philosophie.
Wir hingegen haben gerade mal das absolute Minimum erreicht, wenn nicht doch noch ein Pferd vor der Apotheke kotzt.

Und mit deinem Abschlußsatz offenbarst du haargenau die übliche Haltung der bekennenden Hosianna-Sänger: polemisch, provokant, unterstellend, unsachlich, pauschalisierend, diffamierend.
Wie eingangs gesagt, bei diesem Thema halte ich es für ganz besonders deplaziert.
Aber offensichtlich könnt und wollt ihr auch gar nicht anders.
Ich dagegen schon.
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Ich denke, es ist nicht so einfach, zwischen offensiv oder defensiv zu unterscheiden. Spielst du gegen die Bayern offensiv, geht der Schuss in 9 von 10 Faellen nach hinten los. In den 9 Faellen allerdings mit einem herben Minus auf dem Torkonto. Ich denke, man muss sich als "Mittelmassmannschaft" am Gegner orientieren. D.h. gegen gleichstarke Mannschaften durchaus mehr Druck entwickeln und sich gegen staerkere Mannschaften zurueckziehen. Dass Erfolg auch nicht gleich mit spielerischem Glanz einhergeht, zeigt die Hertha. Die Berliner sind in dieser Saison vor allem eines: effizienter. Der Kick unterscheidet sich nicht grossartig von den duerftigen Darbietungen der letzten Saison, nur diese Saison haben sie mit Voronin einen Spieler, der die Dinger im Zweifel reinmacht.

Wenn man in die Abstiegsregionen geht, faellt auf, dass vor allem die kompakten Mannschaften meistens drin bleiben. Meyer hat z. Bsp. in Gladbach auch erstmal die Abwehr stabilisiert. Cottbus und Bielefeld sind auch gute Beispiele.

Hoffenheim ist in der Rueckrunde mit die schlechteste Mannschaft gewesen. Zudem haben die fuer die meisten Spieler Abloesesummen ausgegeben, die wir nicht bezahlen koennen. Der Trainer kostet in einer Saison mehr als ein Funkel uns bisher gekostet hat. In den Verein ist durch einen Maezen wahnsinnig viel Geld gepumpt worden. Was man allerdings auch bemerken darf, dass dort die Gesamtorganisation des Vereins hochprofessionell angegangen wird. Das Geld wird nicht einfach verschleudert. Die Jugendarbeit hat uns auch in kuerzester Zeit den Rang abgelaufen.

Ich denke, wenn man eine Spielphilosophie generieren will, dann muss man damit in der Jugend anfangen. Ich denke, ein Trainer wie Frank Leicht ist dort der richtige Mann an der richtigen Stelle. Nur braeuchten wir mindestens 10 Trainer wie ihn fuer die Jugend. Ich behaupte allerdings, dass er in der Bundesliga mittelfristig untergehen oder seinen Stil aendern wuerde.

Ich bin ein Befuerworter des mentoring. Den hochtalentierten jungen Spielern wird ein Profi zur Seite gestellt, der sich um ihn kuemmert (das grosser Bruder Prinzip). Das schult den Profi wie den Jugendlichen und reizt vielleicht auch das letzte Quaentchen Motivation raus. Die Bundesliga muss fuer manchen jungen Spieler in Reichweite erscheinen. Dass dies durchaus bereits der Fall, zeigt Sebastian Jung. Das Ziel muss sein, jede Saison mind. einen Spieler dieser Klasse in den Kader einzubauen.
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MagischesViereck schrieb:
Ich denke, es ist nicht so einfach, zwischen offensiv oder defensiv zu unterscheiden. Spielst du gegen die Bayern offensiv, geht der Schuss in 9 von 10 Faellen nach hinten los. In den 9 Faellen allerdings mit einem herben Minus auf dem Torkonto. Ich denke, man muss sich als "Mittelmassmannschaft" am Gegner orientieren. D.h. gegen gleichstarke Mannschaften durchaus mehr Druck entwickeln und sich gegen staerkere Mannschaften zurueckziehen. Dass Erfolg auch nicht gleich mit spielerischem Glanz einhergeht, zeigt die Hertha. Die Berliner sind in dieser Saison vor allem eines: effizienter. Der Kick unterscheidet sich nicht grossartig von den duerftigen Darbietungen der letzten Saison, nur diese Saison haben sie mit Voronin einen Spieler, der die Dinger im Zweifel reinmacht.


Es wird dadurch nicht richtiger, dass man immer schreibt, dass man gegen bessere Mannschaften untergeht, wenn man offensiv spielt oder dass man zumindest in der Regel besser damit fährt, defensiv zu spielen.

Aber vielleicht hast du recht und die Wörter offensiv und defensiv passen nicht so gut. Aktiv und passiv passen besser.
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zu seiner Spielphilosophie gehören aber noch 2 Faktoren:

1. Spieler, die diese entsprechend umsetzen können
2. Gegner, die es zulassen, daß man diese Philosophie umsetzt

Es hat ja Gründe, warum immer wieder Aufsteiger erst überraschen, aber dann je länger man in der ersten Liga dabei wird, eben jene zuerst erfolgreichen Taktiken neutralisiert werden.

Ajax hat ja nicht irgendwann beschlossen, daß ihr Konzept ab Tag X nichts mehr einbringt.
Nur sitzen halt bei den gegnern auch Leute, die sehen, was passiert und stellen die Mannschaften entsprechend ein.

In Madrid hat man ja nicht aktiv die Losung ausgegeben sich von Barcelona überholen zu lassen und im eigenen Stadion abgeschlachtet zu werden.

Hier wird diskutiert, als ob man Laborbedingungen hätte, wo sich die äußeren Umstände nicht mind. 34 Mal pro Saison ändern.
Wo man nur sagen müsste: Wir arbeiten ab jetzt mit Konzept X und eine gute Umsetzung wäre unabwendbar.

Da kann ich wirklich nur wieder und wieder auf Löwen und KSC und auch uns unter Octagon verweisen, wo man Konzepte von vorne bis hinten hatte und alle 3 endeten in Abstiegen und finanziellen Katastrophen.

Mich erinnert das an meine zeit als Student, 10 Studenten frisch von der Schule diskutierten ewig, wie man was am besten zum grillen aufstellen sollte, bis die fertig waren, hatten ein Freund und ich schon alles aufgebaut, den grill angeworfen und die ersten Gäste begrüßt.

Und beim Grillen wurde dann 2 Stunden über Kobesteaks philosophiert, nur bezahlen konnte und wollte das keiner.


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