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Warum werden eigentlich nicht viel mehr Spieler getestet?

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Moin,
mich würde mal interessieren, warum bei einem Verein wie der Eintracht nicht ständig Leute ausprobiert und getestet werden. Wir hatten ja mal den Brasilianer Roger im Training. Petkovic wurde auch erst eine weile beobachtet bevor er verpflichtet wurde. Mir ist klar, dass es bei vielen Spieler auf Grund der vertraglichen Verpflichtungen nicht geht, aber es gibt ja dennoch einen Haufen Spieler, bei denen es aus anderen Gründen durchaus möglich wäre.
Was spricht dagegen einfach mal ein paar Spieler ohne Verein, oder welche irgendwo aus dem Kader geflogen sind oder anderweitig zu haben wären, einfach einfliegt und ein paar Wochen im Training beobachtet? Irgendwie wird das viel zu selten gemacht. Selbst wenn man einen Spieler zwei, drei Mal bei einem Spiel beobachtet hat, muss das ja noch nicht ausreichen um ihn wirklich bewerten zu können.
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Machen das andere Vereine öfters?
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yeboah1981 schrieb:
Machen das andere Vereine öfters?


Inwiefern ist das jetzt ne Antwort auf meine Frage?
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Laut aktuellen Meldungen von TM.de testen ManU und Tottenham neue Spieler, steht bei TM. de sogar auf der Hauptseite (rechte Spalte).
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etienneone schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Machen das andere Vereine öfters?


Inwiefern ist das jetzt ne Antwort auf meine Frage?


Insofern, dass man daraus zumindest ansatzweise ersehen kann, wie oft das im Schnitt vorkommt. Das hatürtlich nicht zu bedeuten, dass ein bestimmter Verein, dass nicht öfter oder seltener tun sollte, aber immerhin wüßte man die Größenordnung.
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Nuriel schrieb:
etienneone schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Machen das andere Vereine öfters?


Inwiefern ist das jetzt ne Antwort auf meine Frage?


Insofern, dass man daraus zumindest ansatzweise ersehen kann, wie oft das im Schnitt vorkommt. Das hatürtlich nicht zu bedeuten, dass ein bestimmter Verein, dass nicht öfter oder seltener tun sollte, aber immerhin wüßte man die Größenordnung.


Die Frage war, warum nicht mehr Spieler getestet werden. Das impliziert doch, dass ich mir darüber im klaren bin, dass das nicht oft gemacht wird.
Die Frage bleibt: Warum eigentlich? Offensichtlich ist es ja machbar.
In unteren Spielklassen ist es Gang und Gäbe Spieler ins Probetraining einzuladen. Ich finde das eigentlich ne Topsache und es würde mich interessieren, warum das im Profigeschäft so selten passiert. Immerhin geht es da um Millionen-Beträge, da ist es doch erstaunlich, wie oft Vereine die "Katze im Sack" kaufen.
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Also ich werde mal versuche, dies zu erklären, was ich mir zu dieser Geschichte überlegt habe, vielleicht ist das sinnvoll, vielleicht auch nicht..mal schauen

Also ich würde sagen, Spieler, die auf unserem Niveau von Interesse sein könnte, könnte man vielleicht ganz grob in drei Kategorien unterteilen:

1. gut bekannte "gestandene" Spieler, deren "Wert" in etwa allen bekannt ist

2. junge gute Talente bis Mega-Talente, deren Talent eben auch bekannt ist

3. relativ unbekannte Spieler oder vereinslose (aus welchen Gründen auch immer)

Von diesen drei Kategorien fallen schon mal die ersten beiden und damit ein großer Teil der Spieler schlicht und einfach weg. Weil die es entweder nicht nötig haben, zu so einem Probetraining zu gehen oder die Verantwortlichen es gar nicht nötig haben, weil sie den Spieler gut einschätzen können, oder aber u. U. gar nicht Zeit dafür da ist, da der Spieler evtl. begehrt ist (z.B. Stichwort Caio, den man laut Holz im Sommer gar nicht bekommen hätte, weshalb vielleicht das Scouting womöglich etwas zu kurz kam - das nur als Beispiel, die Fuio-Diskussion interessiert mich nicht, das nur so, bevor hier wieder jemand ein Fass aufmacht)

Bleibt nur die dritte Kategorie, wobei es gar nicht so viele vereinslose Spieler gibt, die erstens überhaupt das nötige Niveau haben könnten. Vereinslose unbekannte Spieler dürften dagegen auch eher wegfallen - denn bei solchen wäre überhaupt das Erscouten im Sinne von Erkennen eines guten Spielers ja wohl noch schwieriger, wenn du verstehst, was ich meine.

Nun bleiben halt nur noch die relativ unbekannten Spieler übrig - wo auch die meisten Kandidaten für ein solches Vorspielen steckt. z.B. etwa in Osteuropa.

Allerdings kommt hier ein weiteres Problem auf: man kann ja auch nicht jeden Spieler einfach rauspicken und eins nach dem anderen ins Probetraining stecken. Nein, hier kommt wieder die Geschichte mit dem richtigen, gut funktionierenden Scouting hoch - man muss erstmal welche unbekannte Spieler entdecken, die das Probetraining überhaupt erstmal wert sind. Und wer weiß...man ist nicht alleine auf dieser Welt, die anderen Vereine schlafen auch nicht, vielleicht haben sie diesen relativ unbekannten aber auf den ersten Blick vielversprechenden Spieler auch ins Auge gefasst - dann muss man evtl. schnell handeln...

Macht das Sinn?
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das macht auf jeden fall sinn. nur gibt es dann so beispiele wie petkovic oder damals roger der brasilianer. da muss die konstellation ja so gewesen sein, dass es eben passt.
wenn ich durch tm.de surfe, sehe so viele spieler, in irgendwelchen ligen dieser welt und wer kann schon sagen, ob da nicht der nächste messi dabei ist? warum holt man sich nicht irgend nen 18 jährigen argentinier und testet den mal ein paar wochen. es muss doch ne grauzone geben zwischen untauglichen spielern und 4mio. die man blind investiert weil man zwei youtube videos gesehen hat.
andere vereine sollten das genauso machen. wieviele millionen könnte man sparen, wenn man sich vor einer verpflichtung einfach ein wirklich gutes bild vom spieler machen könnte. man lernt bei nem probe-training ja auch den spieler kennen und sieht nicht nur was er theoretisch am ball kann...
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etienneone schrieb:
das macht auf jeden fall sinn. nur gibt es dann so beispiele wie petkovic oder damals roger der brasilianer. da muss die konstellation ja so gewesen sein, dass es eben passt.
wenn ich durch tm.de surfe, sehe so viele spieler, in irgendwelchen ligen dieser welt und wer kann schon sagen, ob da nicht der nächste messi dabei ist? warum holt man sich nicht irgend nen 18 jährigen argentinier und testet den mal ein paar wochen. es muss doch ne grauzone geben zwischen untauglichen spielern und 4mio. die man blind investiert weil man zwei youtube videos gesehen hat.
andere vereine sollten das genauso machen. wieviele millionen könnte man sparen, wenn man sich vor einer verpflichtung einfach ein wirklich gutes bild vom spieler machen könnte. man lernt bei nem probe-training ja auch den spieler kennen und sieht nicht nur was er theoretisch am ball kann...


Dazu sieh doch einfach den letzten Absatz Man kann schließlich nicht jeden Spieler von der Straßen nehmen und eins nach dem anderen abtesten.

Falls man einen entdeckt hat, der interessant sein könnte, dann macht das Probetraining natürlich Sinn, wie im Falle Roger und Petkovic auch geschehen. Bzw. im Falle Kweuke nicht, weil vermutlich nicht mehr viel Zeit bis zum Ende der Transferperiode blieb und man Not hatte (ich erinnere mich nicht genau, wann er genau kam und hab jetzt keine Lust nachzuschauen).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass man einen interessanten Spieler, der in das o.g. Profil passt, zum Probentraining einladen würde - wie gesagt, hängt meiner Meinung nach zum größten Teil davon ab, ob man entsprechende Spieler findet - Stichwort Scouting. Da brauchen wir meiner Meinung nach definitiv großen Nachholbedarf.
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etienneone schrieb:
Nuriel schrieb:
etienneone schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Machen das andere Vereine öfters?


Inwiefern ist das jetzt ne Antwort auf meine Frage?


Insofern, dass man daraus zumindest ansatzweise ersehen kann, wie oft das im Schnitt vorkommt. Das hatürtlich nicht zu bedeuten, dass ein bestimmter Verein, dass nicht öfter oder seltener tun sollte, aber immerhin wüßte man die Größenordnung.


Die Frage war, warum nicht mehr Spieler getestet werden. Das impliziert doch, dass ich mir darüber im klaren bin, dass das nicht oft gemacht wird.
Die Frage bleibt: Warum eigentlich? Offensichtlich ist es ja machbar.
In unteren Spielklassen ist es Gang und Gäbe Spieler ins Probetraining einzuladen. Ich finde das eigentlich ne Topsache und es würde mich interessieren, warum das im Profigeschäft so selten passiert. Immerhin geht es da um Millionen-Beträge, da ist es doch erstaunlich, wie oft Vereine die "Katze im Sack" kaufen.


Also ich denke mir dass in unteren Spielklassen einfacher und billiger ist den Spieler einzuladen als ihm ständig hinterher zu fahren. Ausserdem sagen 2-3 Tage Probetraining meiner Meinung nach nichts über einen Spieler aus. Im übrigen denke ich dass kein Bundesligist Interesse daran hat, einen Interessanten Spieler öffentlich der Konkurrenz zu präsentieren. Oder glaubst du, dass ein Fenin, Korkmaz oder Steinhöfer nicht auch für andere Vereine interessant wären?
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Nuriel schrieb:
(ich erinnere mich nicht genau, wann er genau kam und hab jetzt keine Lust nachzuschauen).



Fauler Sack,

um 02:25 darf man ja wohl etwas Recherche erwarten ,-)

Zum Thema:

Erste Voraussetzung für ein Probetraining ist, dass der Spieler überhaupt darf.

Ein Spieler, der unter Vertrag ist bedarf der Erlaubnis des abgebenden Vereins. Das gibts zwar, wenn der abgebende Verein ein Interesse hat, den Spieler "loszuwerden", so häufig ist das aber nicht.

Zweitens muss der Spieler "wollen". Auch hier gibt es eine ganze Menge Spieler, die der Meinung sind, sie hätten es nicht mehr nötig. Gerade Spieler, die uns vielleicht helfen könnten, haben meist schon irgendwo einen Leistungsnachweis erbracht.

Drittens: wenn wirklich häufig Spieler am ordentlichen Traingsbetrieb teilnehmen würden, wäre ein "Einspielen" empfindlich gestört. Man kann Spielzüge mit ständig wechselnden Mitspielern schlechter einstudieren, als mit der Kernmannschaft.

Das alles zusammen ergibt dann wahrscheinlich, dass Probetraining halt nicht so häufig vorkommt, wobei der Punkt 1 wohl der entscheidende ist.
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Das mit dem Testen ist ja auch ein Zeitproblem! Wenn ein Berater z. B. einen Südamerikaner oder Afrikaner in Europa 30 Vereinen andient und jeder der 30 will den Mann 3 Tage lang im Training sehen: 90 Tage, d. h. drei Monate wäre der Spieler weg von seinem aktuellen Verein, das geht einfach zeitlich nicht!

Und - siehe einige Posts weiter oben - ManU und Tottenham haben halt das Privileg, dass die sagen können: Bei uns gibts im Vertragsfall so richtig gut Geld, aber da müssen die drei, vier Trainigstage zur Probe schon drin sein...
das ist halt das Privileg der richtig "reichen" Vereine...
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Nicht nötig, für uns testet z.B. Werner Lorant die Spieler, siehe Kweuke!


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