Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Jüdischen Museum und dem Eintracht Frankfurt Museum findet am Donnerstag, den 4. Juni 2009 um 19.00 Uhr ein hochinteressanter Vortrag statt:
Detlev Claussen Antisemitismus in der Deutschen Turnbewegung und die Anfänge des Fußballs
Die deutsche Turnbewegung ist seit dem Turnvater Jahn auch durch nationalistische und antisemitische Tendenzen geprägt. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts weigerten sich immer mehr Vereine jüdische Mitglieder aufzunehmen. Was wenig bekannt ist: Junge Juden wandten sich daher dem Fußball, dem neuen Sport aus England zu, der von Turnerseite als undeutsch verunglimpft wurde.
Detlev Claussen, Professor für Soziologie und ausgewiesener Fußballexperte, geht anlässlich des Deutschen Turnfestes den vergessenen antisemitischen Traditionen der Turnbewegung nach und skizziert die wenig bekannte Frühgeschichte des Fußballs in Deutschland.
Donnerstag, 4. Juni 2009, 19.00 Uhr im Jüdischen Museum, Untermainkai 14/15 Eintritt Frei!
Förderer des Eintracht Frankfurt Museums sind herzlich eingeladen, das Jüdische Museum vor der Veranstaltung einmal näher kennen zu lernen. Für sie gibt es ab 17.30 Uhr eine kostenlose Führung durch die Dauerausstellung.
Ich möchte nochmal auf diese Veranstaltung hinweisen.... Der Eintritt ist frei, da kann eigentlich jede/r kommen.
Der Soziologe Claussen behandelt wohl, so hoffe ich zumindest, den Unterschied zwischen dem kriegs- und nationalwichtigen Turnen und Fußball, dass zu anfangs gesellschaftlich überhaupt nicht anerkannt wr. Die "Fußlümmeleien" waren ziemlich verpönt....
Da wird dann wohl auf die Gründung des DFB, der Zeitschrift "Kicker" und natürlich unserer Eintracht durch den Fußballpionier Walter Bensemann eingegangen.
Meines Wissens hat der ja auch noch die Bayern gegründet...
Also gibt es noch mehr "Judenvereine". Solche Vorträge und Aktionen sind sehr zu begrüßen! (erinnert mich wieder an die schönen t-Shirts zu Yeboahs Zeiten - United colors of Bembeltown - Eintracht-Fans offen für alle Farben - war das geil)
Für mich was das jüdische Museum bis vor einiger Zeit eines der schönsten und eindrucksvollsten in Frankfurt. Mittlerweile wirkt es jedoch ein wenig verfallen und heruntergekommen. Schade.
Aber einen geführten Besuch ist auf jeden Fall noch immer wert!
Kuno Klötzer schrieb: M. E. eine mit Verve vorgetragene Aneinanderreihung von Banalitäten ohne roten Faden.
Ägggh... Ein Soziologieprofessor hält einen wissenschaftlichen Vortrag für die Allgemeinheit... Ich fand ihn weder trivial noch banal. Aber ok, ich bin ja auch nur ich....
Jetzt haltet mal den Ball flach. Ja, ich habe etwas nachgefragt und dabei implizit gesagt, dass zum eigentlichen Thema/ Titel m.E nicht viel kam. Weder auf den Antisemitismus bei den Turnern wurde konkret eingegangen und auf den Antisemitsmus in den Anfängen der Fußballbewegung schon gar nicht. Ich sage überhaupt nicht, dass der Vortrag nicht unterhaltsam und für die Allgemeinheit auch informativ war und schon gar nicht kritisiere ich die Idee, einen Vortrag außerhalb des Museums in der Stadt zusammen mit einer anderen Institution anzubieten, die ist nämlich sehr gut. Nur wenn hier Kritik hier gleich an einem Referenten gleich wieder als Angriff auf die göttliche Weltordnung, die Forumsharmonie oder sonstwie verstanden wird, kann ich mich nur wundern. Und auch ein Professor kann und sollte etwas beim Thema bleiben und auch in einem Vortrag für die Allgemeinheit kann man etwas differenzieren und nicht durchgehend unreflektiert von "dem Bürgertum", "den Deutschen" sprechen. Beides war gestern, denke ich, nicht der Fall
gut, bevor mich ein anderer drauf hinweist: Das Thema "Antisemitismus in den Anfängen des deutschen Fußballs" war im Titel so nicht explizit angekündigt, sondern es hieß "... und die Anfänge". Aber auch so hätte ich mir etwas mehr erwartet, gerade zu den Juden in den Anfängen des deutschen Fußballs als die einmalige Erwähnung der Namen Bensemann und Bloch. Wahscheinlich habe ich, auch weil Herr Claussen ja einen renommierten Namen hat, etwas Anderes erwartet.
Das Thema ist durchaus ein Thema für ein Seminar. Er konnte doch in der kurzen Zeit das Thema, welches nun wirklich zahlreiche Facetten hat, nur anreißen.
Ich hätte mir auch ein Eingehen beispielsweise auf die aktuelle Sündenbockproblematik und Mythenbildung, die ja ein wichtiger Bestandteil (natürlich nicht nur) des Antisemitismus ist, in Bezug auf den heutigen Fußball (etwa: Funkel raus...) gewünscht.
Immerhin hat er versucht, die Problematik Juden und Fußball in den sozialökonomischen Zusammenhang ("Bürgertum" etc.) zu setzen, was zwar selbstverständlich sein sollte, aber gerne ausgeblendet wird. Hier breit und differenziert, wie von dir gefordert, auszuführen, hätte m.E. den zeitlichen Rahmen gesprengt. Der Vortrag wollte erst einmal Interesse für das Thema wecken, was, (trotz der vielen "nicht" in jedem Satz ,-) ) wie ich finde, durchaus gelungen ist.
...die von Dir genannten Schlagworte haben allerdings nichts mit dem angekündigten Thema zu tun. (bis auf den DFB, aber was dazu erzählt wurde, hatte mit dem Thema auch wenig gemein). Dir hat der Vortag gefallen, mir nicht.
Detlev Claussen
Antisemitismus in der Deutschen Turnbewegung und die Anfänge des Fußballs
Die deutsche Turnbewegung ist seit dem Turnvater Jahn auch durch nationalistische und antisemitische Tendenzen geprägt. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts weigerten sich immer mehr Vereine jüdische Mitglieder aufzunehmen. Was wenig bekannt ist: Junge Juden wandten sich daher dem Fußball, dem neuen Sport aus England zu, der von Turnerseite als undeutsch verunglimpft wurde.
Detlev Claussen, Professor für Soziologie und ausgewiesener Fußballexperte, geht anlässlich des Deutschen Turnfestes den vergessenen antisemitischen Traditionen der Turnbewegung nach und skizziert die wenig bekannte Frühgeschichte des Fußballs in Deutschland.
Donnerstag, 4. Juni 2009, 19.00 Uhr im Jüdischen Museum, Untermainkai 14/15
Eintritt Frei!
Förderer des Eintracht Frankfurt Museums sind herzlich eingeladen, das Jüdische Museum vor der Veranstaltung einmal näher kennen zu lernen. Für sie gibt es ab 17.30 Uhr eine kostenlose Führung durch die Dauerausstellung.
Danke für die Bekanntmachung....
vllt bin ich dann auch mal da, spannend kanns werden, grade fuer uns als anhaenger eines "judenvereins".
Der Eintritt ist frei, da kann eigentlich jede/r kommen.
Der Soziologe Claussen behandelt wohl, so hoffe ich zumindest, den Unterschied zwischen dem kriegs- und nationalwichtigen Turnen und Fußball, dass zu anfangs gesellschaftlich überhaupt nicht anerkannt wr.
Die "Fußlümmeleien" waren ziemlich verpönt....
Ich freue mich sehr auf den Vortag.
http://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Bensemann
Meines Wissens hat der ja auch noch die Bayern gegründet...
Also gibt es noch mehr "Judenvereine". Solche Vorträge und Aktionen sind sehr zu begrüßen! (erinnert mich wieder an die schönen t-Shirts zu Yeboahs Zeiten - United colors of Bembeltown - Eintracht-Fans offen für alle Farben - war das geil)
Aber einen geführten Besuch ist auf jeden Fall noch immer wert!
Ich konnte leider nicht dabei sein. Hast Du Dich direkt vor Ort beschwert und den roten Faden eingefordert? Bisschen mehr Tiefgang und so?
Hier im Forum kommt das jedenfalls super. Ich freu mich.
Ägggh...
Ein Soziologieprofessor hält einen wissenschaftlichen Vortrag für die Allgemeinheit...
Ich fand ihn weder trivial noch banal.
Aber ok, ich bin ja auch nur ich....
Ja, ich habe etwas nachgefragt und dabei implizit gesagt, dass zum eigentlichen Thema/ Titel m.E nicht viel kam. Weder auf den Antisemitismus bei den Turnern wurde konkret eingegangen und auf den Antisemitsmus in den Anfängen der Fußballbewegung schon gar nicht.
Ich sage überhaupt nicht, dass der Vortrag nicht unterhaltsam und für die Allgemeinheit auch informativ war und schon gar nicht kritisiere ich die Idee, einen Vortrag außerhalb des Museums in der Stadt zusammen mit einer anderen Institution anzubieten, die ist nämlich sehr gut.
Nur wenn hier Kritik hier gleich an einem Referenten gleich wieder als Angriff auf die göttliche Weltordnung, die Forumsharmonie oder sonstwie verstanden wird, kann ich mich nur wundern.
Und auch ein Professor kann und sollte etwas beim Thema bleiben und auch in einem Vortrag für die Allgemeinheit kann man etwas differenzieren und nicht durchgehend unreflektiert von "dem Bürgertum", "den Deutschen"
sprechen. Beides war gestern, denke ich, nicht der Fall
Das Thema "Antisemitismus in den Anfängen des deutschen Fußballs" war im Titel so nicht explizit angekündigt, sondern es hieß "... und die Anfänge".
Aber auch so hätte ich mir etwas mehr erwartet, gerade zu den Juden in den Anfängen des deutschen Fußballs als die einmalige Erwähnung der Namen Bensemann und Bloch.
Wahscheinlich habe ich, auch weil Herr Claussen ja einen renommierten Namen hat, etwas Anderes erwartet.
Das Thema ist durchaus ein Thema für ein Seminar. Er konnte doch in der kurzen Zeit das Thema, welches nun wirklich zahlreiche Facetten hat, nur anreißen.
Ich hätte mir auch ein Eingehen beispielsweise auf die aktuelle Sündenbockproblematik und Mythenbildung, die ja ein wichtiger Bestandteil (natürlich nicht nur) des Antisemitismus ist, in Bezug auf den heutigen Fußball (etwa: Funkel raus...) gewünscht.
Immerhin hat er versucht, die Problematik Juden und Fußball in den sozialökonomischen Zusammenhang ("Bürgertum" etc.) zu setzen, was zwar selbstverständlich sein sollte, aber gerne ausgeblendet wird. Hier breit und differenziert, wie von dir gefordert, auszuführen, hätte m.E. den zeitlichen Rahmen gesprengt. Der Vortrag wollte erst einmal Interesse für das Thema wecken, was, (trotz der vielen "nicht" in jedem Satz ,-) ) wie ich finde, durchaus gelungen ist.
recht haste.
Den roten Faden konnte jeder für sich individuell spinnen!!
Nicht zuletzt durch Schlagworte wie DFB, Bundesligagründung 1963, die Rolle der "Bild" zum Thema Klinsmann vor der WM 2006 usw. usw.
Wunderbarer Vortrag !!!
Dir hat der Vortag gefallen, mir nicht.
(wie Dein Vortag war, weiß ich nicht )