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Wenn man vor Freude sabbert...

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Wenn man vor Freude sabbert

Was macht einen richtigen Fan aus? Nicht die Kleidung, nicht lexikalisches Wissen, auch nicht die Zahl der besuchten Spiele. Es ist eine reine Gefühlssache, meint unser Kolumnist Arnd Zeigler.

Schon aufgefallen, dass man sich als Fußballfan neuerdings immer hinterfragen lassen muss? Nach dem Motto: »Weshalb bist du Fan? Bist du ein guter Fan? Bist du ein echter Fan?«

Früher war das anders. Da war man einfach Fan, und gut war’s. Heute ist das komplizierter, in regelmäßigen Abständen muss detailliert aufgeschlüsselt werden, ob man »Erfolgsfan«, »Echter Fan«, »Sesselfan«, »Kuttenfan«, »Ultra«, »Kommerzfan« oder ob man gar das Allerschlimmste ist, nämlich »bestenfalls Sympathisant«.

Singst du die richtigen Songs?

Kriterien dafür gibt es viele: Wie lange schon unterstützt du deinen Verein? Wie viel weißt du über diesen Verein? Trägst du bei Spielen ein Trikot deines Vereins? Wurdest du in der Nähe deines Stadions geboren? Stehst du auf ästhetischen Fußball? War einst das schicke Trikot ausschlaggebend für deine Vereinswahl? Stehst du oder sitzt du? Nimmst du weite Wege auf dich? Versuchst du, jedes Spiel zu sehen? Oder sitzt du nur zuhause, besitzt aber drei Arena-Decoder, um in jedem Zimmer deines Hauses zusehen zu können, was dein Team gerade macht? Singst du im Stadion laut mit? Wenn ja, singst du die richtigen Songs? Viele dieser Fragen sind uns Fans schon mal begegnet.

Das Problem ist: Die meisten Antworten führen auf den ersten Blick zum honorablen »echten, beinharten Fan«, auf den 2. Blick aber ins Nirgendwo. Was hat die Dauer einer Leidenschaft mit ihrer Intensität zu tun? Weshalb muss ich über meinen Verein viel wissen, wenn mich sein aktuelles Schicksal tief berührt? Weshalb muss ich mich für meine Leidenschaft rechtfertigen, weil ich in Heidelberg lebe, aber nachts nicht schlafen kann, wenn der HSV am nächsten Tag ein Schicksalsspiel hat? Weshalb war es so verwerflich, dass ich mit acht Jahren vor allem auf das Trikot meines Vereins abgefahren bin, wenn ich jetzt, mit 29, immer noch denselben Verein vergöttere?

»Ich verliebe mich in jedes Mädchen, das nach Papierkleber riecht!«

Die gute alte Nick-Hornby-Weisheit ist schon schlimm strapaziert, sie ächzt und stöhnt, aber sie wird dadurch nicht uninteressanter: »Du suchst dir deinen Verein nicht aus, er wird dir gegeben!« Ich ergänze: Vielleicht ist es sogar umgekehrt, und der Verein sucht dich aus? Manchmal muss er dich anlocken: Durch schönen Fußball, ein Trikot in der kindlichen Lieblingsfarbe, ein nahe gelegenes Stadion, einen gutaussehenden Mittelfeldspieler oder eine Anhäufung von Trophäen. Die Geschmäcker sind dabei verschieden: Auch wenn ich einen erfolgreichen Lieblingsverein toll finden würde, kann ich trotzdem Wattenscheid 09 für das Wichtigste auf der Welt halten. Dann hat mich eben was anderes geködert.

Wichtig ist nicht, warum du mal Fan eines Vereins geworden bist. Wichtiger ist vielmehr, dass du nicht so genau erklären kannst, warum du es heute bist. Je irrationaler eine Leidenschaft gewachsen ist, umso mehr Pfeffer sitzt dahinter. Der zündende Funke zu Beginn ist dabei fast egal. Vergleiche aus der Erotik drängen sich auf: Wenn ich seit zehn Jahren glücklich und verliebt bin (also nur mal angenommen!), ist es irgendwann doch völlig schnurz, ob es anfangs ein Duft, ein Augenaufschlag, die Oberweite oder das Bankkonto war, was mich betört hat. Oder um Charlie Brown zu zitieren: »Ich verliebe mich in jedes Mädchen, das nach Papierkleber riecht!« Der Anfang einer Liebe mag oft oberflächlich sein – viel wichtiger ist, dass man dem Zielobjekt irgendwann so richtig verfallen ist und genau weiß, dass man nicht mehr zurück kann. Und da sind wir auch schon wieder beim Lieblingsverein.

Es ist nun mal so. Bumm.

Wenn ihr gefragt werdet, warum ihr nun Fan von Werder Bremen, Darmstadt 98 oder des VfL Bochum seid, dann braucht es keine Erklärung. Es ist nun mal so. Bumm. Niemand muss sich dafür rechtfertigen. Wer seine Leidenschaft erklären kann, entwertet und verrät sie. Wer einem Verein nahe steht, weil er dauernd gewinnt, der liebt nicht den Verein, sondern schätzt ein effizientes Preis-Leistungsverhältnis. Das einzig wahre Kriterium sollte sein: Geht es mir schlechter, wenn mein Verein verliert? Bin ich gelöst, wenn er gewinnt? Sabbere ich manchmal vor Freude, wenn er eine Sensation schafft? Möchte ich in schwachen Momenten unseren Torjäger ehelichen? Ist mein Stadion das Zentrum des Universums, wenn meine Jungs ein wichtiges Spiel austragen?

Sei unklug, sei leidenschaftlich, sei irrational: Sei Fan! Deine Feinde seien Verbohrtheit, Arroganz und Hass – deine Freunde seien Enthusiasmus, Gänsehaut und Torschrei! Und dabei spielt es keine Rolle, ob du im Trikot hyperventilierst oder im Smoking, ob du im Stadion vor Wut flennst oder vor dem Fernseher, ob du dich kehlig singend freust oder lieber mit glänzenden Augen vor dich hinschweigst, ob du in der Ostkurve des Weser-Stadions mitzitterst oder in Aschaffenburg. Niemand ist ein besserer Fan als du, solange es sich bei dir richtig anfühlt.

Auch wenn es ganz am Anfang mal die Oberweite oder der Papierkleber war.

Quelle: 11Freunde.de
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regurbsflow schrieb:
Früher war das anders. Da war man einfach Fan, und gut war’s.

Schon der Satz beweist das er nicht wirklich Ahnung hat von dem was er schreibt.

Früher, in den 70ern, waren wir Kutten aus dem G-Block für viele andere Stadionbesucher die Asis, Kuttenträger und Rocker. Auch gab es damals schon Fans die nur zu bestimmten Spielen ins Stadion fuhren und bei uns Hardcorefans die immer hinfuhren teilweise mitleidig belächelt wurden. Das ist nix neues mit der Einteilung der Fans, nur heute ist es dank Internet sichtbar und jeder bekommt es mit.

Andersrum war die Haupttribüne bei uns G-Blocklern nicht gut angesehen, des öfteren hörte man ein "Trbüne raus" im Stadion wenn die mal wieder still sitzen geblieben sind.
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Propain hat wieder mal völlig Recht.
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Und ich frage mich was er das wieder hier posten muss? Er hat nen eigenes Forum wo er vielleicht nen gerngesehener Besucher ist. Hier nervt er einfach nur noch  
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Vael schrieb:
Und ich frage mich was er das wieder hier posten muss? Er hat nen eigenes Forum wo er vielleicht nen gerngesehener Besucher ist. Hier nervt er einfach nur noch    


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Vael schrieb:
Und ich frage mich was er das wieder hier posten muss? Er hat nen eigenes Forum wo er vielleicht nen gerngesehener Besucher ist. Hier nervt er einfach nur noch    


deutsche Sprache, schwere Sprache!   PS: Nerve ich nicht schon von Beginn an?  ,-)
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Jaja, der Wolfsbruger...
Es ist schon merkwürdig; da hat man ein nettes Häuschen, in dem man sich wohlfühlt, und irgendwann kommt dann ein Grafitti-Schmierer und sprayt einem die Wände voll...
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Naja, so schlimm finde ich den gar nicht, soll er sich hier doch ruhig tummeln.
Ein grüner Farbklecks in unserem Forum sollte uns nicht stören.

zum Topic:

Der Anmerkungen von Propain sind absolut richtig und bedürfen keiner weiteren Stellungnahme von mir.
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Also ich find den Artikel super. Ich wohne ja im Ruhrgebiet und wenn ich dort sage, dass ich Frankfurt-Fan bin, bekomme ich dauernd die Frage zu höen, warum das denn so wär. Dieses ständige rechtfertigen müssen nervt etwas. Es reicht doch im Grunde, wenn man einfach Fan von was ist. Warum, weshalb, wieso sind doch scheißegal!

MfG Djabatta
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propain schrieb:
regurbsflow schrieb:
Früher war das anders. Da war man einfach Fan, und gut war’s.

Schon der Satz beweist das er nicht wirklich Ahnung hat von dem was er schreibt.

Früher, in den 70ern, waren wir Kutten aus dem G-Block für viele andere Stadionbesucher die Asis, Kuttenträger und Rocker. Auch gab es damals schon Fans die nur zu bestimmten Spielen ins Stadion fuhren und bei uns Hardcorefans die immer hinfuhren teilweise mitleidig belächelt wurden. Das ist nix neues mit der Einteilung der Fans, nur heute ist es dank Internet sichtbar und jeder bekommt es mit.

Andersrum war die Haupttribüne bei uns G-Blocklern nicht gut angesehen, des öfteren hörte man ein "Trbüne raus" im Stadion wenn die mal wieder still sitzen geblieben sind.


Mach doch mal ein extra Thread auf über den guten alten G-Block. Da gibt´s besimmt ne menge zum erzählen, was uns jüngere interessieren dürfte! wär nett!
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Da hat das ganze Stadion die Welle gemacht, nur die Haupt ist immer sitzengeblieben...lol. Dann gings immer ab...SCHEISS TRibuene...oder die Rentner die jeden einzelnen Eintrachtler beschimpften, doch sobald er ein TOr schoss, in die Nationalelf lobten...lol. Sicherlich gibt es die heute auch noch, vor allem hier im FOrum...*fg*
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Vael schrieb:
Und ich frage mich was er das wieder hier posten muss? Er hat nen eigenes Forum wo er vielleicht nen gerngesehener Besucher ist. Hier nervt er einfach nur noch    


War gerade mal im Wölfe-Forum...zurzeit sind dort 14 User aktiv, davon 5 registrierte und 9 Gäste.....ist echt was los da. Da kannste gleich Selbstgespräche führen  
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Muuuuuuuuuuuuuuuuuuuh Muuuuuuuuuuuuuh noch ein Herdentier    
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regurbsflow schrieb:
Muuuuuuuuuuuuuuuuuuuh Muuuuuuuuuuuuuh noch ein Herdentier      


Da haste schon recht, sonst würdest du uns nicht pausenlos hinner her rennen du Kuscheldackel du!
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Vael schrieb:
regurbsflow schrieb:
Muuuuuuuuuuuuuuuuuuuh Muuuuuuuuuuuuuh noch ein Herdentier      


Da haste schon recht, sonst würdest du uns nicht pausenlos hinner her rennen du Kuscheldackel du!


Ihr seid meine Beutetiere, liebster Vael.   Das liegt in der Natur eines Raubtieres!  ,-)
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regurbsflow schrieb:
Vael schrieb:
regurbsflow schrieb:
Muuuuuuuuuuuuuuuuuuuh Muuuuuuuuuuuuuh noch ein Herdentier      


Da haste schon recht, sonst würdest du uns nicht pausenlos hinner her rennen du Kuscheldackel du!


Ihr seid meine Beutetiere, liebster Vael.   Das liegt in der Natur eines Raubtieres!  ,-)


Schon scheiße wenn Adler nicht ins Beuteschema der Wölfe passen, umgedreh hin und wieder aber schon gelle?
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regurbsflow schrieb:

Ihr seid meine Beutetiere, liebster Vael.   Das liegt in der Natur eines Raubtieres!  ,-)


Die (...) Adlermenschen haben ihre Adler so trainiert, dass die mutigen Adler entgegen ihrem Naturell auch große Beutetiere angreifen. Die mutigsten Adler scheuen selbst den ungleichen Kampf gegen viel größere Wölfe nicht. Quelle


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...uuuhhh... mir läuft schon der schweiß von der stirn...wie oft
gewinnt wohl so ein adler und erlegt einen ausgewachsenen Wolf??
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Da gab's vor ein paar Monaten mal 'ne Doku in 3sat über die "Adlermenschen" in der Mongolei - ich muss sagen, die Bilder wie der Adler den Wolf zerfetzt - die hatten schon was für sich...
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Hier ist sowas Ähnliches:

http://www.youtube.com/watch?v=AItT4-wOPwc



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